DE102005051722A1

DE102005051722A1 - Schwenkantrieb für ein Drehtor

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Publication number: DE102005051722A1
Application number: DE102005051722A
Authority: DE
Original assignee: Elka Torantriebe & Co Bet GmbH; Elka Torantriebe & Co Betriebs KG GmbH
Current assignee: Elka Torantriebe & Co Bet GmbH; Elka Torantriebe & Co Betriebs KG GmbH
Priority date: 2005-10-27
Filing date: 2005-10-27
Publication date: 2007-05-10

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Schwenkantrieb (8) für einen um einen Torpfosten (4) schwenkbaren Torflügel (6) eines Drehtors (2), mit einem elektrischen Antriebsmotor (10) und einem Untersetzungsgetriebe (12, 14, 16, 18, 20, 22), sowie einer den Antriebsmotor (10) und das Untersetzungsgetriebe (12, 14, 16, 18, 20, 22) tragenden, zur Unterbringung im Inneren des Torpfostens (4) vorgesehenen Halterung (36). Die Erfindung betrifft weiter ein Drehtor (2), Damit der Torpfosten (4) aus einem dünnwandigen Strangpressprofil, insbesondere aus Leichtmetall, hergestellt werden kann, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Halterung (36) mit Einrichtungen (40, 48, 50) zur Montage und Verankerung auf einem Fundament (38) des Torpfostens (4) versehen ist und beim Aufsetzen des Torpfostens (4) auf das Fundament (38) von unten her in das offene untere Stirnende des Torpfostens (4) einführbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwenkantrieb für einen um einen Torpfosten schwenkbaren Torflügel eines Drehtors, der einen elektrischen Antriebsmotor und ein Untersetzungsgetriebe sowie eine den Antriebsmotor und das Untersetzungsgetriebe tragende, zur Unterbringung im Inneren des Torpfostens vorgesehene Halterung umfasst. Die Erfindung betrifft weiter ein Drehtor mit mindestens einem schwenkbar um einen Torpfosten schwenkbaren Torflügel sowie mit einem im Inneren des Torpfostens untergebrachten Schwenkantrieb für den Torflügel.

Aus der DE 10 2004 001 771 A1 der Anmelderin ist ein Oberflur-Schwenkantrieb für ein Drehtor bekannt, der in einem am Torpfosten angebrachten Gehäuse untergebracht ist. In einigen Fällen wird jedoch vom Kunden eine unsichtbare Montage des Schwenkantriebs bevorzugt. Dazu ist zwar grundsätzlich eine Unterflur-Montage des Drehantriebs möglich, jedoch erfordert diese Erdarbeiten, die nicht überall vorgenommen werden können.

Weiter ist aus der DE 20 2004 010 343 U1 bereits ein Antriebspfosten für Drehtore bekannt, in den ein selbsthemmender Schwenkantrieb integriert ist. Der Antriebspfosten ist dort mit einer Bodenplatte versehen, so dass er auf ein Fundament aufgedübelt werden kann, und trägt das am Torpfosten aufgehängte Drehtor. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, dass der Pfosten nicht nur die vom Drehtor ausgeübten Gewichtskräfte, sondern auch die durch Windkraft über den Torflügel in den Schwenkantrieb eingeleiteten Drehmomente und die beim Verschwenken des Torflügels von diesem auf den Schwenkantrieb ausgeübten Reaktionskräfte oder Reaktionsmomente aufnehmen und daher sehr robust ausgeführt werden muss. Dies steht jedoch im Widerspruch zu dem Wunsch, den Pfosten mit geringem Gewicht und damit preisgünstig aus Aluminium herzustellen, und wird zudem durch die Notwendigkeit einer relativ großen Öffnung im Pfosten erschwert, damit ein zur Verbindung mit dem Torflügel vorgesehener Schwenkarm nicht nur aus dem Pfosten herausgeführt sondern auch über einen üblichen Schwenkwinkel von mindestens 120 Grad verschwenkt werden kann.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schwenkantrieb und ein Drehtor der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass sie eine Herstellung des Torpfostens aus einem dünnwandigen Strangpressprofil, insbesondere aus Leichtmetall, gestatten.

Diese Aufgabe wird im Hinblick auf das Drehtor erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Schwenkantrieb eine auf einem Fundament des Torpfostens montierte und im Fundament verankerte Halterung umfasst, an welcher der Torpfosten befestigt ist, wozu die Halterung bei dem erfindungsgemäßen Schwenkantrieb mit Einrichtungen zur Montage und Verankerung auf dem Fundament des Torpfostens versehen und so ausgebildet ist, dass sie sich beim Aufsetzen des Torpfostens auf das Fundament von unten her in dessen offenes unteres Stirnende einführen lässt.

Die Einrichtungen zur Montage und Verankerung der Halterung auf dem Fundament umfassen vorzugsweise eine als Teil der Halterung ausgebildete Grundplatte, die eine Mehrzahl von Bohrungen für im Fundament eingebettete Verankerungsschrauben aufweist.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, durch die Montage und Verankerung der Halterung des Schwenkantriebs auf dem Fundament des Torpfostens zumindest die durch Windkräfte auf den Torflügel in den Schwenkantrieb eingeleiteten Drehmomente und die beim Verschwenken des Torflügels von diesem auf den Schwenkantrieb ausgeübten Reaktionsmomente oder Reaktionskräfte über die Halterung direkt, d.h. unter Umgehung des Torpfostens, in das Fundament abzuleiten, so dass der Torpfosten durch diese Momente und Kräfte nicht beansprucht wird und daher ohne Beeinträchtigung seiner Stabilität mit einer geringeren Wandstärke und/oder einem größeren Querschnitt hergestellt werden kann.

Eine weitere Verringerung der Wandstärke des Torpfostens und damit eine weitere Material- und Kosteneinsparung lässt sich erreichen, wenn gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung auch mindestens ein Teil der Gewichtskräfte des Torflügels nicht in den Torpfosten sondern in die Halterung eingeleitet werden, indem diese vorzugsweise mindestens einen seitlich aus dem Torpfosten heraus überstehenden Ausleger umfasst, der ein unteres Scharnier des Torflügels trägt. Um zu vermeiden, dass der Ausleger das Aufsetzen des Torpfostens auf die Halterung behindert, weist der letztere zweckmäßig in seiner zum Torflügel benachbarten Seitenwand eine nach unten offene Ausnehmung auf, die den Ausleger beim Aufsetzen des Torpfostens auf die Halterung aufnimmt.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Halterung mit dem Schwenkantrieb unmittelbar oberhalb des Fundaments im Torpfosten untergebracht ist. Dadurch wird nicht nur das Aufsetzen des Torpfostens und die Übertragung von Drehmomenten und Kräften aus der Halterung des Schwenkantriebs in das Fundament erleichtert, sondern es ist auch möglich, ein zum Verschwenken des Torflügels auf diesen einwirkendes Abtriebselement des Schwenkantriebs durch die für den Ausleger im Torpfosten vorgesehene Ausnehmung aus dem Torpfosten herauszuführen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung und für sich patentbegründenden Erfindungsvariante wird ein auf den Torflügel einwirkendes Kraftübertragungselement des Schwenkantriebs von einem Zahnrad gebildet, das vorzugsweise drehbar auf dem Ausleger gelagert und drehfest mit dem Torflügel verbunden ist. Alternativ könnte als Kraftübertragungselement jedoch auch eine Kette, ein Zahnriemen oder ein Reibrad Verwendung finden.

Zur Montage des Torpfostens wird dieser vorzugsweise ebenfalls an der Halterung befestigt, zweckmäßig mit Hilfe von nach oben über die Halterung überstehenden Gewindestangen, die sich durch im Inneren des Torpfostens angeschweißte Aufnahmebuchsen führen und mit Muttern gegen obere Stirnenden der Aufnahmebuchsen verspannen lassen.

Das Untersetzungsgetriebe des Schwenkantriebs umfasst bevorzugt ein am Elektromotor angeflanschtes winkeluntersetzungsgetriebe und ein nachgeschaltetes zweistufiges Planetengetriebe, um für ein großes Untersetzungsverhältnis zu sorgen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist im Schwenkantrieb ein Anschlagmechanismus zur Begrenzung des Schwenkwegs des Torflügels integriert, wobei er vorzugsweise im Bereich des als Kraftübertragungselement dienenden Zahnrads angeordnet ist, so dass er nach der Montage des Torpfostens von außen her zugänglich ist, um bei Bedarf eine Verstellung der Winkelposition der Öffnungs- bzw. Schließstellung des Torflügels zu ermöglichen.

Weiter umfasst der Schwenkantrieb vorzugsweise einen integrierten Notentriegelungsmechanismus, mit dem sich zwei im Eingriff stehende Zahnräder des Untersetzungsgetriebes entkuppeln lassen, sowie einen integrierten Verriegelungsmechanismus, mit dem sich der Schwenkantrieb blockieren lässt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
1: eine perspektivische Vorderseitenansicht eines Drehtors mit zwei Torpfosten und zwei mit erfindungsgemäßen Schwenkantrieben verschwenkbaren Torflügeln;
2: eine teilweise weggeschnittene vergrößerte perspektivische Ansicht von einem der beiden Torpfosten des Drehtors mit dem zughörigen Schwenkantrieb;
3: eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Schwenkantriebs;
4: eine andere vergrößerte perspektivische Ansicht des Schwenkantriebs.
Das in 1 der Zeichnung dargestellte Drehtor 2 besteht im wesentlichen aus zwei Torpfosten 4 und zwei Torflügeln 6, von denen jeder mit Hilfe eines innerhalb des zugehörigen Torpfostens 4 untergebrachten Schwenkantriebs 8 (2 bis 4) zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verschwenkbar ist.
Wie am besten in den 2, 3 und 4 dargestellt, umfasst der Schwenkantrieb 8 für jeden Torflügel 6 einen Elektromotor 10 mit Winkeluntersetzungsgetriebe 12, ein unterhalb des Elektromotors 10 und des Winkeluntersetzungsgetriebes 12 angeordnetes zweistufiges Planetengetriebe 14 (nicht im einzelnen dargestellt) zur weiteren Drehzahlreduzierung, dessen Eingangswelle (nicht sichtbar) über ein oberes Zahnradpaar 16, 18 vom Winkeluntersetzungsgetriebe 12 angetrieben wird, sowie ein unterhalb des Planetengetriebes 14 angeordnetes unteres Zahnradpaar 20, 22, dessen Abtriebszahnrad 22 im Bereich eines untersten Scharniers 24 des Torflügels 6 angeordnet ist und das Kraftübertragungselement zur Übertragung des Drehmoments des Schwenkantriebs 8 auf einen starr mit dem Torflügel 6 verbindbaren Schwenkarm 26 und damit auf den Torflügel 6 bildet.
Bei dem Elektromotor 10 handelt es sich um einen für Torantriebe gebräuchlichen 24 Volt-Gleichstrommotor, dessen Winkeluntersetzungsgetriebe 12 als Schneckengetriebe ausgebildet und daher selbstsperrend ist. Das Winkeluntersetzungsgetriebe 12 weist eine nach unten ragende Abtriebswelle 28 auf, die drehfest mit dem Zahnrad 16 des oberen Zahnradpaars 16, 18 verbunden ist. Das Zahnrad 16 steht im Zahneingriff mit dem Zahnrad 18, das über die Eingangswelle der ersten oberen Stufe des Planetengetriebes 14 drehfest mit dem Sonnenrad dieser Planetengetriebestufe verbunden ist, während ihr Planetenträger die darunter angeordnete zweite Stufe des Planetengetriebes 14 treibt. Diese zweite Stufe besitzt dieselbe Konstruktion und auch dasselbe Untersetzungsverhältnis wie die erste Stufe, jedoch ist ihre mit dem Planetenträger verbundene und nach unten überstehende Ausgangswelle drehfest mit dem Zahnrad 20 verbunden, das wiederum im Zahneingriff mit dem Zahnrad 22 steht.
Das Winkeluntersetzungsgetriebe 12, das Planetengetriebe 14 und die beiden Zahnradpaare 16, 18; 20, 22 dienen dazu, die Drehzahl des Elektromotors 10 von 60 U/min mit einem Untersetzungsverhältnis von 1:48 auf den Torflügel 6 zu übertragen, so dass dieser in etwa 14 Sekunden um 90 Grad verschwenkt werden kann.
Neben dem Elektromotor 10, dem Winkeluntersetzungsgetriebe 12, dem Planetengetriebe 14 und den beiden Zahnradpaaren 16, 18; 20, 22 umfasst der Schwenkantrieb 8 weiter einen integrierten Anschlagmechanismus 30 (3) zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Torflügels 6 in der Offen- und Schließstellung, einen ebenfalls integrierten Notentriegelungsmechanismus 32, mit dem das Zahnrad 18 aus dem Zahneingriff mit dem Zahnrad 16 ausgerückt werden kann, um im Falle einer Unterbrechung der Stromzufuhr zum Schwenkantrieb 8 oder einer anderen Betriebsstörung ein manuelles Verschwenken des ansonsten blockierten Torflügels 6 zu ermöglichen. Der Schwenkantrieb 8 umfasst auch einen integrierten Verriegelungsmechanismus 34 (3), mit dem sich der zugehörige Torflügel 6 in der Offen- und Schließstellung sowie in dazwischen angeordneten diskreten Schwenkstellungen verriegeln lässt, um unter anderem ein unbefugtes Öffnen des Torflügels 6 durch Aufdrücken zu verhindern.
Der gesamte Schwenkantrieb 8 ist auf einer Halterung 36 im Inneren des jeweiligen Torpfostens 4 untergebracht, die sich auf einem Betonfundament 38 (1) des Torpfostens 4 abstützt. Dadurch wird erreicht, dass jegliche, zum Beispiel durch den Winddruck auf den Torflügel 6, in den Verriegelungsmechanismus 34 des Schwenkantriebs 8 eingeleiteten Drehmomente, jegliche beim Verschwenken des Torflügels 6 auf den Schwenkantrieb 8 einwirkenden Reaktionsmomente, sowie die vom Torflügel 6 auf das untere Scharnier 24 ausgeübte Gewichtskraft direkt in das Betonfundament 38 weitergeleitet werden. Durch diese Maßnahme kann der von Momenten und Kräften weitestgehend entlastete Torpfosten 4 durch Strangpressen aus einem verhältnismäßig dünnwandigen Leichtmetallprofil mit großem Querschnitt, zum Beispiel 200 × 200 mm, hergestellt werden, wodurch er neben der Unterbringung des Schwenkantriebs 8 innerhalb seines unteren Stirnendes auch eine Unterbringung von weiteren Komponenten, wie eine integrierte elektronische Antriebssteuerung, Klemmleisten für Strom- und Steuerkabel, eine Sprechanlage, eine Beleuchtungsanlage, einen Briefkasten oder dergleichen (nicht dargestellt) gestattet.
Die Halterung 36 besteht im Wesentlichen aus einer Grundplatte 40, einer unterhalb des unteren Zahnradpaars 20, 22 angeordneten, auf der Grundplatte 40 abgestützten Tragplatte 42, die den gesamten Schwenkantrieb 8 trägt, einer zwischen dem unteren Zahnradpaar 20, 22 und dem Planetengetriebe 14 angeordneten Zwischenplatte 44, sowie einer oberhalb des Planetengetriebes 14 angeordneten Montageplatte 46, die starr mit den Platten 42 und 44 verbunden ist und zur Montage des Elektromotors 10 mit dem Winkeluntersetzungsgetriebe 12, sowie des Notentriegelungsmechanismus 32 und des Verriegelungsmechanismus 34 dient.
Die Grundplatte 40 ist im Betonfundament 38 durch vier Schraubenbolzen 48 verankert, deren umgebogene untere Enden im Beton eingebettet werden und deren obere, Bohrungen in der Grundplatte 40 durchsetzende Gewindeenden durch Muttern 50 gegen die Oberseite der Grundplatte 40 verspannt werden. Über die Grundplatte 40 stehen vier parallele Gewindestangen 52 durch Bohrungen 54 in der Tragplatte 42 nach oben über, die zwischen der Grundplatte 40 und der Tragplatte 42 von Abstandhaltern 56 umgeben sind. Die über die Tragplatte 42 überstehenden oberen Endstücke der Gewindestangen 52 werden durch Aufnahmebuchsen 58 (2) hindurchgeführt, welche im Inneren des Torpfostens 4 in der Nähe des unteren Stirnendes in die vier Ecken des Leichtmetallprofils eingeschweißt sind, und können anschließend durch eine Zugangsöffnung (nicht dargestellt) in einer der Seitenwände des Torpfostens 4 hindurch mit Muttern 60 gegen die oberen Stirnenden der Aufnahmebuchsen 58 verspannt werden, um den Torpfosten 4 an der Halterung 36 zu befestigen.
Die Zwischenplatte 44 weist einen einseitig überstehenden Ausleger 62 auf, der über einem entsprechenden Ausleger (nicht sichtbar) der Tragplatte 42 angeordnet ist. Die Ausleger 62 erstrecken sich im vertikalen Abstand übereinander durch eine Ausnehmung in der dem Torflügel 6 zugewandten Seitenwand 80 des Torpfostens 6 aus dem Inneren desselben heraus und bilden zusammen mit einem in Schwenklagern der beiden Ausleger 62 drehbar gelagerten Schwenkzapfen 66 das untere Scharnier 24 des Torflügels 6. Das obere Scharnier 68 des Torflügels 6 ist in der gewünschten Höhe an der dem Torflügel 6 zugewandten Seitenwand 80 des Torpfostens 4 angebracht und besteht im Wesentlichen aus einem mit einer Befestigungsschraube 70 am Torpfosten 4 befestigten Schwenklager 72 und einem von unten her in das Schwenklager 72 eingeführten Schwenkzapfen 74, der nach oben über einen mit der Oberseite des Torflügels 6 verbindbaren kurzen Schwenkarm 76 übersteht, wie am besten in 2 dargestellt.
Die Ausnehmung in der Seitenwand 80 des Torpfostens 4 ist zum unteren Stirnende des Torpfostens 4 hin randoffen, so dass der Torpfosten 4 nach der Montage der Halterung 36 und des Schwenkantriebs 8 auf das Fundament 38 aufgesetzt und über die Gewindestangen 52 mit der Halterung 36 verschraubt werden kann, bevor zuletzt der Torflügel 6 zwischen die Schwenkarme 26, 76 des unteren und des oberen Scharniers 24, 68 eingesetzt und durch Festschrauben an diesen befestigt wird.
Zwischen die beiden Ausleger 62, 64 der Tragplatte 42 und der Zwischenplatte 44 ist das Zahnrad 22 eingesetzt, das über einen Mehrkant am oberen Stirnende des Schwenkzapfens 66 drehfest und formschlüssig mit diesem verbunden ist, so dass der am Schwenkzapfen 74 befestigte Schwenkarm 26 zusammen mit dem Torflügel 6 verschwenkt wird, wenn der Schwenkantrieb 8 durch Stromzufuhr zum Elektromotor 10 in Betrieb genommen wird.
Der Anschlagmechanismus 30 zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Torflügels 6 besteht im wesentlichen aus einer in der Oberseite des Zahnrads 22 ausgesparten Ringnut 84 (3) mit einem zum Nutboden hin divergierenden Querschnitt und zwei in die Ringnut 84 eingesetzten Nutensteinen 86, 88, die eine im Vergleich zum Nutquerschnitt etwas kleinere Breite aber dieselbe Höhe aufweisen und jeweils mit drei von oben nach unten durchgehenden Gewindebohrungen 90 versehen sind. Die Nutensteine 86, 88 können im Bereich einer Erweiterung (nicht dargestellt) von oben in die Nut 84 eingesetzt, innerhalb der Nut 84 stufenlos in eine gewünschte Winkelposition verschoben und dann in dieser Winkelposition mit dem Zahnrad 22 verspannt werden, indem man von oben in die Bohrungen 90 Spannschrauben eindreht, bis deren untere Stirnenden gegen den Nutgrund angepresst werden. Die Nutensteine 86, 88 stehen dann so weit über die Oberseite des Zahnrades über, dass ihre entgegengesetzten Stirnflächen beim Verschwenken des Torflügels in der Offen- und Schließstellung gegen eine jeweils gegenüberliegende Anschlagfläche 92 der Zwischenplatte 44 anschlägt. Die Anordnung der Nutensteine 86, 88 in der Oberseite des durch die Ausnehmung nach außen aus dem Torpfosten 4 ragenden Zahnrads 22 gewährleistet, dass der Anschlagmechanismus 30 nach der Montage des Torpfostens 4 von außen her zugänglich ist, was es beträchtlich erleichtert, die Winkelposition des Torflügels 6 in der Offen- oder Schließstellung zu verstellen. Der unter Verwendung des Anschlagmechanismus 30 maximal einstellbare Schwenkwinkel jedes Torflügels beträgt 130 Grad, kann jedoch bei Bedarf durch Verzicht auf den Anschlagmechanismus 30 auf 180 Grad vergrößert werden, indem die Nutensteine 86, 88 aus der Nut 84 entnommen werden.
Der Notentriegelungsmechanismus 32 umfasst eine drehfest mit der Eingangswelle der oberen Stufe des Planetengetriebes 14 verbundene Scheibe 100 (4), die eine Mehrzahl von axial nach oben überstehenden Bolzen (nicht sichtbar) aufweist, welche von unten in komplementäre axiale Aufnahmebohrungen des Zahnrades 18 eingreifen. Das Zahnrad 18 kann mit einem Hebelmechanismus 102 von der Scheibe abgehoben werden, um es aus dem Eingriff mit dem Zahnrad 16 auszurücken, ohne dass es dabei von der Eingangswelle der oberen Planetengetriebestufe entkoppelt wird. Der Hebelmechanismus 102 umfasst einen Entriegelungshebel 104, der durch die Zugangsöffnung des Torpfostens 4 hindurch in Bezug zur Montageplatte 46 manuell aus der in den 3 und 4 dargestellten Verriegelungsposition in eine entsprechende Entriegelungsposition verschwenkt werden kann, sowie einen Sperrhebel 106, der den Entriegelungshebel 102 bis zu einer manuellen Aufhebung der Notentriegelung in dieser Position arretiert. Die Anordnung des Notentriegelungsmechanismus 32 zwischen dem selbstsperrenden Winkeluntersetzungsgetriebe 12 und dem Planetengetriebe 14 erlaubt es, den entriegelten Torflügel 4 mit sehr geringem Kraftaufwand verschwenken. Um der Motorsteuerung die Notentrieglung zu signalisieren, um dadurch ein Anfahren des Elektromotors 10 zu verhindern, ist neben dem Entriegelungshebel 102 ein über Kabel mit der Steuerung verbundener Mikroschalter 108 angebracht, der beim Verschwenken des Hebels 104 anspricht.
Der über dem Zahnrad 18 angeordnete Verriegelungsmechanismus 34 (3) umfasst einen Verriegelungsbolzen 110, der in einer starr auf der Montageplatte 46 angebrachten Führung 112 vertikal beweglich geführt ist. Der Verriegelungsbolzen 110 wird von einem darauf einwirkenden elektrischen Hubmagneten 114 während des Betriebs des Schwenkantriebs 8 entgegen der Kraft einer Verriegelungsfeder aus dem Eingriff mit einer von mehreren Bohrungen auf einer drehfest mit dem Zahnrad 18 verbundenen, auf dessen Oberseite angeordneten Verriegelungsscheibe 116 (4) angehoben und wird von der Verriegelungsfeder nach unten in eine der Bohrungen gedrückt, wenn der Hubmagnet 114 beim Erreichen der Offen- bzw. Schließstellung des Torflügels 4 stromlos gemacht oder die Stromzufuhr zum Schwenkantrieb 8 störungsbedingt unterbrochen wird, wodurch der Torflügel 4 in der augenblicklich eingenommenen Stellung mechanisch verriegelt wird.
Wie am besten in 2 dargestellt, ist auf das offene obere Stirnende des Leichtmetallprofils des Torpfostens 4 ein Adapter 118 aufgesetzt, der die Anbringung von Abdeckkappen erlaubt, welche für kleinere Torpfostenquerschnitte vorgesehen sind. Der aus Kunststoff hergestellte Adapter 118 ist mit mehreren Stufen 120, 122 versehen, deren Querschnittsabmessungen zu den genormten Öffnungsquerschnitten von Aufnahmeöffnungen an den Unterseiten dieser Abdeckkappen passen und gegebenenfalls zum Teil abgesägt werden können, sofern diese Aufnahmeöffnungen sehr flach ausgebildet sind.

Claims

Schwenkantrieb für einen um einen Torpfosten schwenkbaren Torflügel eines Drehtors, mit einem elektrischen Antriebsmotor und einem Untersetzungsgetriebe, sowie einer den Antriebsmotor und das Untersetzungsgetriebe tragenden, zur Unterbringung im Inneren des Torpfostens vorgesehenen Halterung, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (36) mit Einrichtungen (40, 48, 50) zur Montage und Verankerung auf einem Fundament (38) des Torpfostens (4) versehen ist und beim Aufsetzen des Torpfostens (4) auf das Fundament (38) von unten her in das offenes untere Stirnende des Torpfostens (4) einführbar ist.
Schwenkantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Montage- und Verankerungseinrichtungen (40, 48, 50) eine Grundplatte (40) umfassen, die mit einer Mehrzahl von Bohrungen für im Fundament (38) eingebettete Verankerungsschrauben (48) versehen ist.
Schwenkantrieb nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Einrichtungen (52, 58, 60) zur Befestigung des auf das Fundament (38) aufgesetzten Torpfostens (4) an der Halterung (36).
Schwenkantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtungen (52, 58, 60) nach oben über die Halterung (36) überstehende Gewindestangen (52) umfassen, die sich durch im Inneren des Torpfostens (4) vorgesehene komplementäre Aufnahmebuchsen (58) führen und mit Muttern (60) gegen obere Stirnenden der Aufnahmebuchsen (58) verspannen lassen.
Schwenkantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (36) mindestens einen seitlich überstehenden Ausleger (62) umfasst, der ein unteres Scharnier (24) des Torflügels (6) trägt und beim Aufsetzen des Torpfostens (4) auf das Fundament (38) von unten her in eine nach unten offene Ausnehmung in einer zum Torflügel (6) benachbarten Seitenwand (80) des Torpfostens (4) einführbar ist.
Schwenkantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsgetriebe (12, 14, 16, 18, 20, 22) ein drehfest mit dem Torflügel (4) verbindbares Zahnrad (22) umfasst.
Schwenkantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsgetriebe (12, 14, 16, 18, 20, 22) ein am Antriebsmotor (10) angeflanschtes selbsthemmendes Schneckengetriebe (12) umfasst.
Schwenkantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsgetriebe (12, 14, 16, 18, 20, 22) ein zweistufiges Planetengetriebe umfasst.
Schwenkantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsgetriebe (12, 14, 16, 18, 20, 22) oberhalb und/oder unterhalb des Planetengetriebes (14) mindestens ein Zahnradpaar (16, 18; 20, 22) umfasst, dessen Zahnräder (16, 18; 20, 22) im Zahneingriff stehen.
Schwenkantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Notentriegelungsmechanismus (32), mit dem sich Zahnräder (16, 18) des Untersetzungsgetriebes (12, 14, 16, 18, 20, 22) aus dem gegenseitigen Zahneingriff ausrücken lassen.
Schwenkantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Verriegelungsmechanismus (34), mit dem sich ein Zahnrad (18) des Untersetzungsgetriebes (12, 14, 16, 18, 20, 22) in Bezug zur Halterung (36) blockieren lässt.
Schwenkantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen integrierten Anschlagmechanismus (30) zur Einstellung des Schwenkwinkels des Torflügels (6).
Drehtor mit mindestens einem schwenkbar um einen Torpfosten schwenkbaren Torflügel, sowie mit einem im Inneren des Torpfostens untergebrachten Schwenkantrieb für den Torflügel, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkantrieb (8) eine auf einem Fundament (38) des Torpfostens (4) montierte und im Fundament (38) verankerte Halterung (36) umfasst, an welcher der Torpfosten (4) befestigt ist.
Drehtor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (36) mit dem Schwenkantrieb (8) unmittelbar oberhalb des Fundaments (38) im unteren Stirnende des Torpfostens (4) untergebracht ist.
Drehtor nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Torpfosten (4) von oben auf das Fundament (38) aufgesetzt ist und über die im Fundament (38) verankerte Halterung (36) mit dem Schwenkantrieb (8) gestülpt ist.
Drehtor nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Torpfosten (4) eine Steuerung für den Antriebsmotor, Teile einer Gegensprechanlage, eine Beleuchtungseinrichtung und/oder einen Briefkasten enthält.
Drehtor nach einem der Ansprüche 13 bis 16, gekennzeichnet durch einen auf das obere Stirnende des Torpfostens (4) aufgesetzten Adapter (118), der eine Abdeckkappe trägt.
Drehtor nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, der Torflügel (6) von mindestens zwei entlang des Torpfostens (4) in unterschiedlichen Höhen angeordneten Scharnieren (68, 24) getragen wird, von denen sich das unterste (24) über die Halterung (36) auf dem Fundament (38) abstützt.
Drehtor nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das unterste Scharnier (24) einen durch eine Ausnehmung in einer Umfangswand (80) des Torpfostens (4) nach außen überstehenden Teil (62) der Halterung (36) und einen außerhalb des Torpfostens (4) in einem Drehlager des Halterungsteils (62) gelagerten, vom Schwenkantrieb (8) angetriebenen Schwenkzapfen (66) umfasst.
Drehtor nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung zum unteren Stirnende des Torpfostens (4) hin offen ist.
Drehtor mit mindestens einem schwenkbar um einen Torpfosten schwenkbaren Torflügel sowie mit einem im Inneren des Torpfostens untergebrachten Schwenkantrieb für den Torflügel, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf den Torflügel (6) einwirkendes Kraftübertragungselement (22) des Schwenkantriebs (8) von einem Zahnrad (22) gebildet wird.
Drehtor nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad (22) durch eine zum unteren Stirnende des Torpfostens (4) hin randoffene Ausnehmung in einer Umfangswand (80) des Torpfostens (4) nach außen übersteht.
Drehtor nach Anspruch 21 oder 22, durch gekennzeichnet, dass das Zahnrad (22) im Bereich eines unteren Scharniers (24) des Torflügels (6) angeordnet ist.