DE102005051032B4

DE102005051032B4 - Vorrichtung zum teilautomatischen Stechen und Ziehen von Spargelstangen

Info

Publication number: DE102005051032B4
Application number: DE102005051032A
Authority: DE
Inventors: Heinz Schmidt; Detlef Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2005-10-25
Filing date: 2005-10-25
Publication date: 2009-04-16
Anticipated expiration: 2025-10-26
Also published as: DE102005051032A1; DE202005021701U1

Abstract

Vorrichtung zum teilautomatischen Stechen und Ziehen von Spargelstangen bestehend aus einer Zylinderplatte (1) auf welcher zwei Zylindereinheiten (25, 30) montiert sind sowie ein Halter (17) für einen Laserpointer (16) und ein Hubbegrenzer (18),
wobei die Zylindereinheit (25) eine Spargelstecheinheit (A) und die Zylindereinheit (30) eine Spargelzieheinheit (B) bewegt und die Kolbenstange der Zylindereinheit (25) mit einer Aufnahmeplatte (2) verbunden ist, an welche ein Spargelmesser (11) mittels Schraubverbindung befestigt ist
und an der ein Kipphebel (4) um einen Kipphebelbolzen (5) schwenkbar gelagert ist, welcher eine Kraftübertragung der Zylindereinheit (25) auf eine Messerführungsschiene (14), die das Spargelmesser (11) bei seiner Abwärtsbewegung in Richtung Erdoberfläche führt, gewährleistet,
die Messerführungsschiene (14) von zwei vertikal verlaufenden Führungswellen (9, 10) geführt wird,
das Spargelmesser (11) durch eine Messerumlenkspitze (15) im Schneidbereich umgelenkt wird, so dass die Spargelstange in einem Winkel von 60° abgeschnitten wird,
die Zylindereinheit (30) mit einer Aufnahmeplatte...

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum teilautomatischen Stechen und Ziehen von Spargelstangen und ist die Kerneinheit einer Spargelerntemaschine, die wirtschaftlich und gesundheitsschonend für den Menschen die Spargelstangen einzeln in hochwertiger Qualität aus dem Spargeldamm ernet. Automatische Spargelernte vorrichtungen sind aus der EP 0 770 321 B1 , der EP 0 053 994 B1 und der DE 198 47 426 A1 bekannt. Mit unserer Einrichtung wollen wir nachfolgende Ziele erreichen.

– Spargel wirtschaftlich stechen mit modernster Technik
– gravierende Personaleinschränkung erzielen
– den Arbeitsplatz aufwerten, weg von der „Tagelöhner" Mentalität.
– Schaffung von qualifizierten, steuerpflichtigen Arbeitsplätzen
– mehr Unabhängigkeit für den Spargel Produzenten

Diese Ziele werden durch die Vorrichtung nach dem Patentanspruch erreicht.
Die Erfindung ermöglicht das maschinelle Ernten von Spargelstangen nach dem Blindstich – Prinzip, bei dem das Stechwerkzeug von oben in den Damm geführt und die Spargelstange durch Abknicken des Werkzeuges abgeschnitten wird.
Die Erfindung ermöglicht die maschinelle Umsetzung der manuellen Stechtechnik, wie sie Jahrzehnte praktiziert wird.
Diese Erfindung taucht, pneumatisch betätigt, mit ihrer Stecheinheit nahe der Spargelstange in den Damm, schneidet unten die Spargelstange ab und zieht diese mit der Zieheinheit, ebenfalls pneumatisch betätigt, aus dem Spargeldamm.
Der erfinderische Charakter liegt bei dieser Einrichtung, im Zusammenspiel der beiden Einrichtungen Stech- und Zieheinheit. Mit dieser Technik sind wir in der Lage, die Spargelstange schonend und wirtschaftlich aus dem Spargeldamm zu ernten. Die nachfolgende, nicht zur Patentanmeldung gehörende, Spargelrutsche und der Vorratsbehälter vervollständigt den maschinellen Spargelernteprozeß.
Die 1, 2 und 3 zeigen die Stecheinheit A und die Zieheinheit B
1 zeigt die Kombination Stech- und Zieheinheit. Nur beide zusammen erfüllen die gestellte Aufgabe, die Spargelstange wirtschaftlich und ohne Qualitätsverlust maschinell zu ernten.
2 zeigt die Stecheinheit
3 zeigt die Zieheinheit
Bei der Stecheinheit (2) erfolgt bei der Abwärtsbewegung der pneumatischen Zylindereinheit zunächst das Eintauchen der Messerführungsschiene (14) in den Spargeldamm. Die Eintauchtiefe ist mit der Anschlagschraube (19) und dem Verschieben des Nockens (20) einstellbar und ermöglicht immer gleich bleibende Spargellängen. Ist die Eintauchtiefe erreicht, klappt der Kipphebel durch das Anfahren an den Nocken aus der kraftschlüssigen Position, das Messer fährt jetzt allein abwärts und wird zum Schneiden der Spargelstange unten durch eine Umlenkspitze ca. 60° aus der Bewegung heraus umgelenkt. Bei der Zieheinheit (3) wird der Spargelgreifer vertikal runter gefahren. Die geöffneten Greiferfinger tauchen ca. 30 mm um die Spargelstange in das Erdreich, die Stange wird beim Schließen des Greifers mit umgebenem Erdreich gegriffen. Dadurch bleibt die Spargelstange unverletzt.
Beim Aufwärtsfahren der Zieheinheit wird der Greifer mit der Spargelstange, mechanisch bedient, aus der Bewegung heraus im letzten Bereich des Zylinderhubes um ca. 60° geschwenkt. Zur Erfindung gehört ein Laserpointer (16), dessen Grundkörper fest an der Zylinderplatte (1) befestigt ist und an der Messerführungsschiene (14) vertikal von oben auf den Spargeldamm, für den Fahrer gut sichtbar, entlang strahlt.
Dadurch wird die Suche nach dem aus dem Erdreich kommenden Spargelkopf wesentlich erleichtert.
Ist mit Hilfe des Laserpointers (16) die aus dem Erdreich kommende Spargelstange gefunden, taucht die Stecheinheit in den Damm und schneidet die Spargelstange unten ab.
Gleichzeitig bewegt eine 2. Zylindereinheit (30) den Parallelgreifer (40) mit geöffneten Greiferfingern (41), von der u-förmigen Messerführungsschiene (14) geführt, abwärts, bis die Greiferfinger ca. 30 mm um die Spargelstange in das Erdreich eingetaucht sind.
Die Greiferfinger (41) werden geschlossen und greifen die Spargelstange mit umgebenem Erdreich. Durch das mitgegriffene Erdreich wird die Spargelstange gegen Verletzung geschont.
Bevor der Parallelgreifer (40) die obere Position erreicht hat, wird er, mechanisch bedient, um ca. 60° mit der gegriffenen Spargelstange geschwenkt.

Claims

Vorrichtung zum teilautomatischen Stechen und Ziehen von Spargelstangen bestehend aus einer Zylinderplatte (1) auf welcher zwei Zylindereinheiten (25, 30) montiert sind sowie ein Halter (17) für einen Laserpointer (16) und ein Hubbegrenzer (18), wobei die Zylindereinheit (25) eine Spargelstecheinheit (A) und die Zylindereinheit (30) eine Spargelzieheinheit (B) bewegt und die Kolbenstange der Zylindereinheit (25) mit einer Aufnahmeplatte (2) verbunden ist, an welche ein Spargelmesser (11) mittels Schraubverbindung befestigt ist und an der ein Kipphebel (4) um einen Kipphebelbolzen (5) schwenkbar gelagert ist, welcher eine Kraftübertragung der Zylindereinheit (25) auf eine Messerführungsschiene (14), die das Spargelmesser (11) bei seiner Abwärtsbewegung in Richtung Erdoberfläche führt, gewährleistet, die Messerführungsschiene (14) von zwei vertikal verlaufenden Führungswellen (9, 10) geführt wird, das Spargelmesser (11) durch eine Messerumlenkspitze (15) im Schneidbereich umgelenkt wird, so dass die Spargelstange in einem Winkel von 60° abgeschnitten wird, die Zylindereinheit (30) mit einer Aufnahmeplatte (31) verbunden ist, welche eine Schwenkkonsole (34) trägt, sich an der Zylinderplatte (1) eine Anschlagstange (33) befindet, die bei einer Aufwärtsbewegung der Kolbenstange der Zylindereinheit (30) ein Verschwenken einer Schwenkkonsole (34) um 60° bewirkt, wobei die Zylindereinheiten (25, 30) bei der Abwärtsbewegung parallel arbeiten und ein Parallelgreifer (40) mit geöffneten Greiferfingern (41), welche in der Messerführungsschiene (14) geführt werden, etwa 30 mm tief unter die Erdoberfläche geschoben wird, während die Messerführungsschiene (14) mit dem Spargelmesser (11) ebenfalls in diese Richtung bewegt wird, wobei bei der Abwärtsbewegung der Kipphebel (4) durch einen an dem Hubbegrenzer (18) verschieblich befestigter Nocken (20) verschwenkt und somit die Kraftübertragung zwischen Kolbenstange und Messerführungsschiene (14) unterbrochen wird, so dass das flexibel ausgebildete Spargelmesser (11) alleine bis zum Hubende der Zylindereinheit (25) weiter ins Erdreich bewegt wird und eine Druckfeder (7) so auf den Kipphebel (4) einwirkt, dass er bei einer Aufwärtsbewegung der Kolbenstange in die kraftübertragende Position zurückgestellt und die Zylindereinheit (30) erst dann aufwärts bewegt wird, wenn das Spargelmesser (11) bereits aufwärts bewegt wurde.