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Die
Erfindung betrifft eine Verarbeitungsmaschine, insbesondere eine
Bogenmaterial verarbeitende Druckmaschine bzw. Lackiermaschine,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Betreiben
einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere einer Bogenmaterial verarbeitenden
Druckmaschine bzw. Lackiermaschine, nach den Oberbegriffen der Ansprüche 6 bis
10.
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Bogenmaterial
verarbeitende Druckmaschinen sowie Lackiermaschinen verfügen über eine Vielzahl
von Einrichtungen, die im Druck-/Lackierbetrieb, Einrichtbetrieb
oder Wartungsbetrieb der jeweiligen Maschine angetrieben werden
müssen.
Bei klassischen Konstellationen werden alle anzutreibenden Einrichtungen
einer derartigen Druck- bzw. Lackiermaschine von einem sogenannten
Hauptantrieb angetrieben. Alle anzutreibenden Einrichtungen sind dann üblicherweise
mechanisch über
eine getriebetechnische Kopplung, insbesondere einen geschlossenen
Räderzug,
mit dem Hauptantrieb verbunden.
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Bei
modernen Konzepten für
Bogenmaterial verarbeitenden Druckmaschinen sind zumindest einige
der anzutreibenden Einrichtungen einer Druckmaschine eigenmotorisch
angetrieben. So ist es aus dem Stand der Technik bereits bekannt,
Formzylinder bzw. Plattenzylinder von Druckwerken der Druckmaschine
eigenmotorisch dadurch anzutreiben, dass jedem der Formzylinder
ein separater Antrieb zugeordnet ist, so dass die Formzylinder unabhängig vom Hauptantrieb
angetrieben werden können.
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Eine
Bogenmaterial verarbeitende Druckmaschine, deren Druckwerke eigenmotorisch
angetriebene Formzylinder (Plattenzylinder) aufweisen, ist aus der
EP 0 834 398 B1 bekannt,
wobei nach diesem Stand der Technik vom Hauptantrieb angetriebene
Gummizylinder der Druckwerke und der jeweilige eigenmotorisch angetriebene
Formzylinder (Plattenzylinder) jedes Druckwerks über jeweils eine schaltbare
Kupplung koppelbar bzw. entkoppelbar sind.
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Um
einen sicheren Betrieb einer Druckmaschine zu gewährleisten,
müssen
steuerungsseitig für
alle Gefährdungen,
die durch Antriebe der Druckmaschine verursacht werden, Schutzmaßnahmen implementiert
werden. Dies gilt sowohl für
den Hauptantrieb als auch für
jeden unabhängig
vom Hauptantrieb antreibbaren Antrieb einer eigenmotorisch angetriebenen
Einrichtung. So ist üblicherweise
nur dann ein sicherer Betrieb eines Antriebs zu gewährleisten,
wenn für
denselben grundlegende Schutzmaßnahmen
bzw. Sicherheitsvorgaben implementiert sind, insbesondere Maßnahmen
für ein
sicheres Stillsetzen des Antriebs, Maßnahmen gegen ein unerwartetes
Anlaufen des Antriebs, Maßnahmen
zur Einhaltung maximaler Geschwindigkeiten des Antriebs, Maßnahmen
zur Einhaltung maximaler Wege des Antriebs sowie Maßnahmen
zur Einhaltung einer korrekten Drehrichtung desselben. Die Implementierung
all dieser Schutzmaßnahmen
für den
Hauptantrieb sowie jeden vom Hauptantrieb unabhängig antreibbaren Antrieb der
eigenmotorisch angetriebenen Einrichtungen der Druckmaschine erfordert
steuerungsseitig einen hohen Aufwand. Dies ist insgesamt von Nachteil.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Verarbeitungsmaschine und ein Verfahren
zum Betreiben der Verarbeitungsmaschine mit wenigstens einem einzeln
angetriebenen, eine Druckform tragenden Zylinder zu schaffen, welche
die Betriebssicherheit verbessern.
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Die
Aufgabe wird durch die Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1 und 6
bis 10 gelöst.
Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Verarbeitungsmaschine
weist eine Steuerungseinrichtung auf, die unmittelbar bei Vorliegen
eines sicherheitsrelevanten Ereignisses einen Synchronbetrieb zwischen
den von dem oder jedem Hauptantrieb und Räderzug angetrieben Zylindern
bzw. Walzen eines Druckwerks und dem jeweiligen eigenmotorisch angetriebenen, d.h.
einzeln angetriebenen Platten-/Formzylinder vorgibt, nämlich dadurch,
dass die Steuerungseinrichtung die oder jede schaltbare Kupplung
reibschlüssig
(kraftschlüssig)
zwischen dem Gummituchzylinder oder dem zugeordneten Bogenführungszylinder
(Druckzylinder) und dem Plattenzylinder des jeweiligen Druckwerks
bzw. zwischen dem Formzylinder und dem Bogenführungszylinder (Druckzylinder)
des jeweiligen Lackwerkes schließt und den Einzelantrieb des
Plattenzylinders im Druckwerk bzw. den Einzelantrieb des Formzylinders
im Lackwerk momentenlos schaltet. Dabei schließt die Angabe "Einzelantrieb des
Formzylinders im Lackwerk" auch einen
eigenmotorisch angetriebenen (Einzelantrieb) Antrieb eines Formzylinders
in einem Flexodruckwerk ein. Ebenso schließt der Begriff "Druckform" eine Lackform bzw.
eine Flexodruckform ein. Der Begriff der Betriebssicherheit schließt den Notbetrieb
eines einzelmotorisch angetriebenen Plattenzylinders/Formzylinders
bei Ausfall dessen Einzelantriebes sowie die Betriebssicherheit
unterstützende
Diagnosemöglichkeiten
ein.
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Im
Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass eine
Steuerungseinrichtung unmittelbar bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten
Ereignisses einen Synchronbetrieb zwischen den vom Hauptantrieb
und Räderzug
angetriebenen Einrichtungen der Verarbeitungsmaschine und dem eigenmotorisch
angetriebenen Platten- bzw. Formzylinder erzwingt. Der Synchronbetrieb
wird dadurch erzwungen, dass die Steuerungseinrichtung die Schaltkupplung,
die im Druck-/Lackierbetrieb der Verarbeitungsmaschine geöffnet ist
und den Platten- bzw. Formzylinder vom Hauptantrieb und Räderzug entkoppelt,
schließt
und den Einzelantrieb des Platten- bzw. Formzylinders momentenlos
schaltet. Hierdurch wird erzielt, dass alle Schutzmaßnahmen
bzw. Sicherheitsvorgaben des Hauptantriebs mit Räderzug auf den Antrieb des
jeweiligen eigenmotorisch angetriebenen Platten-/Formzylinders steuerungsseitig übertragen
werden.
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Mit
dieser Betriebsweise kann ein unkontrolliertes Drehen (Austrudeln)
eines Zy linders nach Ausfall des Antriebsmomentes des dem Zylinder
zugeordneten Einzelantriebes unterbunden werden. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass der Produktionsprozess (Druck- und/oder Lackierbetrieb)
nach Ausfall eines Einzelantriebes nicht unterbrochen werden muss.
Damit sind Notlaufeigenschaften an dem ausgefallenen, ansonsten
eigenmotorisch angetriebenen Zylinder gewährleistet. Ist die Einsatzfähigkeit des
ausgefallenen Einzelantriebes wieder hergestellt, so kann die Schaltkupplung
(über die
Steuereinrichtung) geöffnet
und der bisher antriebslose (Einzelantrieb momentenlos) Zylinder
mittels des Einzelantriebes eigenmotorisch wieder angetrieben werden.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass bei einer möglichen Überlastung des Einzelantriebes
die Steuereinrichtung die Schaltkupplung zwischen einem der von
Hauptantrieb und Räderzug
angetriebenen Zylinder und dem Platten- bzw. Formzylinder unter
Kraftschluss schließt
und danach den Einzelantrieb des Platten- bzw. Formzylinders momentenlos schaltet.
Somit kann der jeweilige Platten- bzw. Formzylinder ohne Beeinträchtigung
des Momentes in den Hauptantrieb gekuppelt werden. Die in diesem Fall
nicht mehr realisierbare Registerung der betroffenen Zylinderachse
kann über
die Registerkorrektureinrichtungen anderer Zylinderachse ausgeglichen werden.
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Von
Vorteil ist ebenso, dass – beispielsweise zu
Diagnosezwecken – der
Antrieb von Platten- bzw. Formzylinder wahlweise über den
Hauptantrieb und Räderzug
oder über
den jeweiligen Einzelantrieb erfolgen kann. Hierzu wird mittels
der Maschinensteuerung die Schaltkupplung wahlweise geöffnet oder
geschlossen. Beispielsweise können
durch den wahlweisen Antrieb mögliche
Qualitätsabweichungen
im Verarbeitungsprozess festgestellt, Veränderungen analysiert und dem
jeweiligen Antriebskonzept zugewiesen und abgestellt werden.
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Die
Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Dabei zeigen:
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1:
eine Bogenrotationsdruckmaschine mit mehreren Druckwerken und einem
Lackwerk,
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2:
eine erste Antriebseinrichtung für
einen Plattenzylinder in einem Offsetdruckwerk,
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3 eine
zweite Antriebseinrichtung für
einen Formzylinder in einem Lackwerk, alternativ in einem Flexodruckwerk.
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Die
Bogenrotationsdruckmaschine ist beispielsweise mit einem Anleger 4,
fünf Offsetdruckwerken 1,
einem Lackwerk 2 sowie einem Ausleger 5 dargestellt.
Jedes Offsetdruckwerk 1 weist in bekannter Weise ein Farbwerk 12 mit
Farbwerkwalzen, einen eine Druckform tragenden Zylinder 10,
hier als Plattenzylinder 10, und einen Gummituchzylinder 8 auf.
Bei Bedarf ist jedem Plattenzylinder 10 ein Feuchtwerk
zugeordnet.
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Das
Lackwerk 2 weist in bekannter Weise eine Dosiereinrichtung 11 für das zu
verarbeitende Medium (Lack, Farbe), bevorzugt ein Kammerrakel mit
zugeordneter, gerasterter Auftragwalze, sowie einen eine Druckform
(Lackform, Flexodruckform) tragenden Zylinder 9, hier als
Formzylinder 9, auf.
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Plattenzylinder 10 und
Formzylinder 9 tragen jeweils zumindest eine Druckform
und sind mit den Farbauftragwalzen des Farbwerkes 12 bzw.
der Auftragwalze der Dosiereinrichtung 11 in Kontakt. Für den Bogentransport
in Förderrichtung 3 sind
mehrere Bogenführungszylinder 6 vorgesehen.
In jedem Offsetdruck- bzw. Lackwerk 1, 2 ist ein
als Druckzylinder ausgebildeter Bogenführungszylinder 6 mit
dem jeweiligen Gummituchzylinder 8 bzw. Formzylinder 9 in Funktionsverbindung,
wobei im ersten Offsetdruckwerk 1 dem als Druckzylinder
ausgebildeten Bogenführungszylinder 6 eine
Anlagetrommel als Bogenführungszylinder 6 vorgeordnet
ist. Für
den Bogentransport sind zwischen den als Druckzylinder ausgebildeten
Bogenführungszylindern 6 der
Druck- bzw. Lackwerke 1, 2 weitere Bogenführungszylinder 6 als Transferzylinder
angeordnet. Den als Druckzylinder ausgebildeten Bogenführungszylindern 6 sowie
den Gummituchzylindern 8 und dem Formzylinder 9 sind bevorzugt
Waschvorrichtungen 7 zugeordnet.
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Zumindest
sämtliche
Bogenführungszylinder 6 sind über einen
nicht näher
aufgezeigten Hauptantrieb (zumindest ein einspeisender Antriebsmotor) und
einen geschlossenen Räderzug
antriebsseitig miteinander gekoppelt. In diesen Räderzug sind ebenfalls
die Gummituchzylinder 8 der Offsetdruckwerke 1 mit
je einem Gummituchzylinder-Zahnrad 13 integriert. Bei den
Lackwerken 2 ist der dem Formzylinder 9 benachbarte
Bogenführungszylinder 6 mit
je einem Bogenführungszylinder-Zahnrad 17 in
diesen Räderzug
integriert.
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Jeder
Plattenzylinder 10 und bevorzugt jeder Formzylinder 9 ist – von Hauptantrieb
und Räderzug mechanisch
entkoppelt – durch
je einen Einzelantrieb M (auch Direktantrieb genannt), d.h. einen
separaten Antriebsmotor, antreibbar. Diese Einzelantriebe M sind
mit einer Maschinensteuerung gekoppelt und werden in vorgebbarer
Weise gegenüber
dem Hauptantrieb und Räderzug
mit den Bogenführungszylindern 6 bei
den Lackwerken 2 sowie den zusätzlich mit Hauptantrieb und
Räderzug
gekoppelten Gummituchzylindern 8 bei den Offsetdruckwerken 1 einzeln angetrieben.
Beim Formzylinder 9 und Plattenzylinder 10 handelt
es sich demnach um eine mittels Einzelantrieb M eigenmotorisch angetriebene
Einrichtung der Bogenrotationsdruckmaschine.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Bogenrotationsdruckmaschine
mehrere Hauptantriebe umfassen kann, die in den geschlossenen Räderzug einspeisen.
Bei den Offsetdruckwerken 1 wird jeder mit dem benachbarten
Bogenführungszylinder 6 antriebsseitig
gekoppelte Gummituchzylinder 8 vom Hauptantrieb mit Räderzug angetrieben
und in den Offsetdruckwerken 1 wird bevorzugt jeder Plattenzylinder 10 eigenmotorisch
mittels Einzelantrieb M angetrieben. Der dem Formzylinder 9 im
Lackwerk 2 benachbarte Bogenführungszylinder 6 wird
vom Hauptantrieb mit Räderzug
angetrieben und bevorzugt jeder der Formzylinder 9 der
Lackwerke 2 wird eigenmotorisch mittels Einzelantrieb M
angetrieben. Alternativ kann eine Bogenrotationsdruckmaschine mit
mehreren Offsetdruckwerken 1 bzw. Lackwerken 2 auch
einzelne Offsetdruckwerke 1 und/oder Lackwerke 2 aufweisen,
deren Platten- bzw. Formzylinder 10, 9 keinen
Einzelantrieb M aufweisen. Derartige konventionelle Werke 1, 2 werden insgesamt
mittels Hauptantrieb und Räderzug
innerhalb der Verarbeitungsmaschine angetrieben. Die ent sprechenden
Platten- bzw. Formzylinder 10, 9 sind somit in
den Räderzug
integriert.
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Bei
Druckwerken 1 ist die Schaltkupplung 15 zwischen
den von Hauptantrieb und Räderzug
angetriebenen Zylindern und dem jeweiligen mittels Einzelantrieb
eigenmotorisch angetriebenen Plattenzylinder 10 angeordnet.
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Wie
in 2 gezeigt, ist zwischen dem Gummituchzylinder 8 und
dem Plattenzylinder 10 eines Offsetdruckwerkes 1 eine
kraftschlüssig
wirkende Schaltkupplung 15 angeordnet. Alternativ ist die Schaltkupplung 15 auch
zwischen einem Bogenführungszylinder 6 und
dem Plattenzylinder 10 anordenbar.
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Im
vorliegenden Beispiel ist die Schaltkupplung 15 am Plattenzylinder 10 angeordnet
und am Plattenzylinder 10 ist ferner ein frei drehbares
Zahnrad 14 der Schaltkupplung 15 benachbart angeordnet.
Das frei drehbare Zahnrad 14 ist mit dem Gummituchzylinder-Zahnrad 13 des
vom Hauptantrieb angetriebenen Räderzuges
im ständigen
Eingriff. Von Hauptantrieb und Räderzug
wird somit auf das Gummituchzylinder-Zahnrad 13 ein Eintrieb 16 (vom Hauptantrieb
mit Räderzug)
eingespeist.
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In
einer weiteren Ausbildung kann das frei drehbare Zahnrad 14 mittels
einer getriebetechnischen Verbindung direkt oder mittels einer weiteren Kupplung
mit dem nachgeordneten Farbwerk 12 antriebsseitig gekoppelt
sein.
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Im
Normaldruckbetrieb, in welchem der Plattenzylinder 10 eigenmotorisch
vom Einzelantrieb M angetrieben wird, ist die Schaltkupplung 15 geöffnet, um
so den Plattenzylinder 10, speziell das Zahnrad 14,
vom Hauptantrieb bzw. vom Gummituchzylinder-Zahnrad 13 zu
entkoppeln.
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Zur
Implementierung der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen für den eigenmotorisch angetriebenen
Plattenzylinder 10 wird im Sinne der hier vorliegenden
Erfindung vorgeschlagen, die Sicherheitsmaßnahmen des Hauptantriebs (mit
Räderzug) steuerungsseitig
auf den eigenmotorisch angetriebenen Plattenzylinder 10 des
jeweiligen Offsetdruckwerks 1 dadurch zu vererben, dass
bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses ein Synchronbetrieb
zwischen dem vom Hauptantrieb und Räderzug angetriebenen Zylinder,
insbesondere der Bogenführungszylinder 6 (Druckzylinder)
oder Gummituchzylinder 8 und dem vom Einzelantrieb M eigenmotorisch
antreibbaren Plattenzylinder 10 vorgegeben wird. Im vorliegenden
Beispiel wird dies über
ein Gummituchzylinder-Zahnrad 13 realisiert.
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Hierzu
dient im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Steuerungseinrichtung 18,
der als Eingangssignal ein Signal zugeführt wird, welches Daten darüber enthält, ob ein
sicherheitsrelevantes Ereignis vorliegt oder nicht. Die Steuerungseinrichtung 18 ist
bzw. mehrere Steuereinrichtungen 18 sind bevorzugt mit
einem Leitstand gekoppelt. Eine derartige Steuereinrichtung 18 gibt
unmittelbar bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses
einen Synchronbetrieb zwischen dem vom Hauptantrieb angetriebenen
Gummituchzylinder-Zahnrad 13 und dem vom Einzelantrieb
M angetriebenen Plattenzylinder 10 dadurch vor, dass die
Steuerungseinrichtung 18 über ein Ausgangssignal die
Schaltkupplung 15 zum frei drehbaren Zahnrad 14 unter
Kraftschluss schließt.
In dieser ersten Schaltstellung ist die Schaltkupplung 15 mit
dem Zahnrad 14 und über
das Zahnrad 14 mit dem Gummtuchzylinder-Zahnrad 13 gekoppelt. Über ein
weiteres Ausgangssignal der Steuereinrichtung 18 wird der
Einzelantrieb M des Plattenzylinders 10 momentenlos geschaltet,
indem dieser z. B. stromlos bzw. energielos geschaltet wird. Durch
das Schließen
der kraftschlüssigen
Schaltkupplung 15 unmittelbar bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten
Ereignisses erzwingt demnach die Steuerungseinrichtung 18 unmittelbar
bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses den Synchronbetrieb
zwischen dem Plattenzylinder 10 und dem vom Hauptantrieb
(mit Räderzug)
angetriebenen Gummituchzylinder 8, alternativ dem Bogenführungszylinder 6 (Druckzylinder).
Hierdurch wird erzielt, dass der Plattenzylinder 10 dem
Hauptantrieb folgt. Über
ein weiteres Ausgangssignal wird die Schaltkupplung 15 nach
Beseitigung des sicherheitsrelevanten Ereignisses in einer zweiten
Schaltstellung von dem Zahnrad 14 entkoppelt (Normalbetrieb).
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In 3 ist
gezeigt, dass zwischen dem Formzylinder 9 und dem benachbarten Bogenführungszylinder 6 (Druckzylinder)
eines Lackwerkes 2 eine kraftschlüssig wirkende Schaltkupplung 15 angeordnet
ist.
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Im
vorliegenden Beispiel ist die Schaltkupplung 15 am Formzylinder 9 angeordnet
und am Formzylinder 9 ist ferner ein frei drehbares Zahnrad 14 der Schaltkupplung 15 benachbart
angeordnet. Das frei drehbare Zahnrad 14 ist mit dem Bogenführungszylinder-Zahnrad 17 des
vom Hauptantrieb angetriebenen Räderzuges
im ständigen
Eingriff. Von Hauptantrieb und Räderzug
wird auf das Bogenführungszylinder-Zahnrad 17 ein
Eintrieb 16 (vom Hauptantrieb mit Räderzug) eingespeist. In einer
weiteren Ausbildung kann das frei drehbare Zahnrad 14 mit
der nachgeordneten Auftragwalze der Dosiereinrichtung 11 mittels
einer getriebetechnischen Verbindung direkt oder mittels einer weiteren
Kupplung antriebsseitig gekoppelt sein.
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Im
Normallackbetrieb bzw. Normaldruckbetrieb, in welchem der Formzylinder 9 eigenmotorisch vom
Einzelantrieb M angetrieben wird, ist die Schaltkupplung 15 geöffnet, um
so den Formzylinder 9 vom Hauptantrieb bzw. vom Bogenführungszahnrad 17 zu entkoppeln.
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Zur
Implementierung der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen für den jeweils eigenmotorisch angetriebenen
Plattenzylinder 10 bzw. Formzylinder 9 wird im
Sinne der hier vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, die Sicherheitsmaßnahmen
des Hauptantriebs steuerungsseitig auf den eigenmotorisch angetriebenen
Plattenzylinder 10 des jeweiligen Offsetdruckwerks 1 bzw.
des eigenmotorisch angetriebenen Formzylinders 9 des jeweiligen
Lackwerkes 2 dadurch zu vererben bzw. zu übertragen,
dass bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses ein Synchronbetrieb
zwischen dem vom Hauptantrieb angetriebenen Gummituchzylinder-Zahnrad 13 und dem
vom Einzelantrieb M eigenmotorisch antreibbaren Plattenzylinder 10 bzw.
dem vom Hauptantrieb angetriebenen Bogenführungszylinder-Zahnrad 17 und
dem vom Einzelantrieb M eigenmotorisch antreibbaren Formzylinder 9 vorgegeben
wird.
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Hierzu
dient im Sinne der vorliegenden Erfindung wenigstens eine Steuerungseinrichtung 18,
der als Eingangssignal ein Signal zugeführt wird, welches Daten darüber enthält, ob ein
sicherheitsrelevantes Ereignis vorliegt oder nicht. Jeder mit einem Einzelantrieb
M gekoppelte Plattenzylinder 10 sowie Formzylinder 9 ist
schaltungstechnisch bevorzugt mit je einer eigenen Steuereinrichtung 18 gekoppelt.
Die Steuerungseinrichtung 18 ist bevorzugt mit einem Leitstand
gekoppelt und gibt unmittelbar bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten
Ereignisses einen Synchronbetrieb zwischen dem vom Hauptantrieb angetriebenen
Gummituchzylinder-Zahnrad 13 bzw. Bogenführungszylinder-Zahnrad 17 und
dem vom Einzelantrieb M angetriebenen Plattenzylinder 10 bzw.
Formzylinder 9 dadurch vor, dass die Steuerungseinrichtung 18 über ein
Ausgangssignal die Schaltkupplung 15 zum frei drehbaren
Zahnrad 14 schließt
und über
ein weiteres Ausgangssignal den Einzelantrieb M des Plattenzylinders 10 momentenlos
schaltet, indem dieser z. B. stromlos bzw. energielos geschaltet
wird. Durch das Schließen
der kraftschlüssigen
Schaltkupplung 15 unmittelbar bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten
Ereignisses erzwingt demnach die Steuerungseinrichtung 18 unmittelbar
bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses den Synchronbetrieb
zwischen dem Plattenzylinder 10 bzw. Formzylinder 9 und
dem vom Hauptantrieb angetriebenen Gummituchzylinder 8 bzw.
Bogenführungszylinder 6.
Hierdurch wird erzielt, dass der Plattenzylinder 10 bzw.
der Formzylinder 9 dem Hauptantrieb folgt.
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Um
beim kraftschlüssigen
Schließen
der Schaltkupplung 15 eine Relativbewegung der Zylinder,
insbesondere in der Kontaktstelle (Druckzone, Lackierzone) des Gummituchzylinders 8 oder
des Formzylinders 9 mit dem zugeordneten Bogenführungszylinder 6 (Druckzylinder)
zu verhindern, wird in einer weiteren Ausbildung der Gummituchzylinder 8 oder
der Formzylinder 9, vorzugsweise vorgegeben durch die Steuereinrichtung 18,
in Druck ab – Position
bewegt.
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Zusammengefasst
ist die Erfindung dadurch charakterisiert, dass eine Steuerungseinrichtung 18, die
unmittelbar bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses
einen Synchronbetrieb
- – bei Druckwerken 1 zwischen
den von dem Hauptantrieb und Räderzug
angetriebenen Zylindern, insbesondere Bogenführungszylindern 6 oder
Gummituchzylindern 8, und dem jeweiligen eigenmotorisch
mittels Einzelantrieb M angetriebenen Plattenzylinder 10,
oder
- – bei
Lackwerken 2 zwischen den von Hauptantrieb und Räderzug angetriebenen,
dem Formzylinder 9 zugeordneten Bogenführungszylinder 6 und
dem jeweiligen eigenmotorisch mittels Einzelantrieb M angetriebenen
Formzylinder 9, vorgibt, indem die Steuerungseinrichtung 18 die
jeweilige Schaltkupplung 15 zwischen
- – dem
einem der Zylinder 6, 8, insbesondere Bogenführungszylinder 6 oder
Gummituchzylinder 8 und dem Plattenzylinder 10 des
jeweiligen Druckwerks 1, oder
- – dem
Bogenführungszylinder 6 und
dem Formzylinder 9 des jeweiligen Lackwerks 2 unter
Kraftschluss schließt
und den Einzelantrieb M des Plattenzylinders 10 oder Formzylinders 9 momentenlos
schaltet.
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Als
sicherheitsrelevantes Ereignis wird vorzugsweise überwacht,
ob eine Schutzeinrichtung an der Bogendruckmaschine offen und damit
ein Gefahrbereich an derselben zugänglich ist. Als sicherheitsrelevantes
Ereignis kann jedoch auch jedes andere Signal ausgewertet werden.
So kann insbesondere bei Ausfall einer Hilfsenergiequelle bzw. eines Einzelantriebes
M, ein Synchronbetrieb, wie oben beschrieben, erzwungen werden.
Ein unkontrolliertes Bewegen (Austrudeln) eines Zylinders nach Ausfall des
Antriebsdrehmomentes des Einzelantriebs M an diesem Zylinder ist
damit ebenso unterbunden. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass
der normale Produktionsprozess (Druckbetrieb/Lackierbetrieb) nach
Ausfall eines Einzelantriebs M nicht unterbrochen werden muss. Damit
sind Notlaufeigenschaften des ansonsten eigenmotorisch mittels angetrieben
Zylinders gewährleistet,
bis die Einsatzfähigkeit
des ausgefallenen Einzelantriebs M wieder gewährleistet ist.
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Eine
weitere Ausgestaltung erlaubt im Falle einer Überlastung des Einzelantriebs
M eine Umschaltung des Plattenzylinders/Formzylinders auf den Hauptantrieb
ohne Momentenpause. Hierbei wird mittels Steuerungseinrichtung 16 der
Einzelantrieb M erst momentenfrei geschaltet wird, wenn die Schaltkupplung 15 unter
Kraftschluss geschlossen ist.
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Die
in diesem Fall nicht mehr mögliche
Registerung der betroffenen Zylinderachse kann über die Registerkorrektureinrichtungen
anderer Zylinderachsen ausgeglichen werden.
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Eine
weitere Verfahrensausgestaltung erlaubt, beispielsweise zu Diagnosezwecken,
den wahlweisen Antrieb des Plattenzylinders 10 bzw. Formzylinders 9 über den
Hauptantrieb mit Räderzug oder über den
Einzelantrieb M. Damit können
die Ursachen von Änderungen
der Druck- bzw. Lackierqualität
im Produktionsprozess dem Bereich des Einzelantriebes M oder dem
Hauptantrieb mit Räderzug,
alternativ der sonstigen Maschinenperipherie – nach Analyse- zugeordnet
und verändert
bzw. abgestellt werden.
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Bei
mehreren Offsetdruckwerken 1 verfügt bevorzugt jedes Werk 1 über einen
eigenmotorisch antreibbaren Plattenzylinder 10, dem jeweils
ein Einzelantrieb M zugeordnet ist. Bei mehreren Lackwerken 2 verfügt bevorzugt
jedes Werk 2 über
einen eigenmotorisch antreibbaren Formzylinder 9, dem jeweils
ein Einzelantrieb M zugeordnet ist. Es liegt dabei im Sinne der
hier vorliegenden Erfindung, dass für jeden eigenmotorisch angetriebenen
Plattenzylinder 10 bzw. Formzylinder 9 für jedes
Offsetdruckwerk 1 sowie Lackwerk 2 separat bzw.
individuell das Vorliegen mindestens eines sicherheitsrelevanten
Ereignisses überwacht
wird.
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Ein
erstes Verfahren zum Betreiben einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere
Bogenmaterial verarbeitende Druck- oder Lackiermaschine, mit wenigstens
einem Druck-/Lackwerk 1, 2, wobei jedes Druck-/Lackwerk 1, 2 je
einen eine Druckform tragenden, mit einem Einzelantrieb M gekoppelten
Plattenzylinder 10 bzw. Formzylinder 9 aufweist,
die Platten-/Formzylinder 10, 9 von einem auf
einen Räderzug
der Zylinder und Trommeln (Bogenführungszylinder 6)
für den
Bogentransport sowie bei Druckwerken 1 auf die Gummituchzylinder 8 wirkenden
Hauptantrieb mechanisch entkoppelt und in vorgebbarer Weise gegenüber den
Bogenführungszylindern 6 und Gummituchzylindern 8 antreibbar
sind und der Platten- bzw. Formzylinder 10, 9 über jeweils
mindestens eine Schaltkupplung 18 mit dem Hauptantrieb
mit Räderzug
koppelbar und entkoppelbar ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass überwacht
wird, ob ein sicherheitsrelevantes Ereignis vorliegt, wobei unmit telbar bei
Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses eine Steuerungseinrichtung 18 einen
Synchronbetrieb zwischen den von dem Hauptantrieb und Räderzug angetrieben
Zylindern 6 eines Druckwerks 1 oder eines Lackwerkes 2 und
dem jeweiligen eigenmotorisch mittels Einzelantrieb M angetriebenen Plattenzylinder 10 oder
Formzylinder 9 dadurch vorgibt, dass die jeweilige Schaltkupplung 15 zwischen
- – dem
Bogenführungszylinder 6 oder
Gummituchzylinder 8 und dem Plattenzylinder 10 des
jeweiligen Druckwerks 1 oder
- – dem
Bogenführungszylinder 6 und
dem Formzylinder 9 des jeweiligen Lackwerks 2
unter
Kraftschluss geschlossen, und der Einzelantrieb M des Plattenzylinders 10 oder
des Formzylinders 9 momentenlos geschaltet wird.
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Ein
zweites Verfahren zum Betreiben einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere
Bogenmaterial verarbeitende Druck- oder Lackiermaschine, mit wenigstens
einem Druck-/Lackwerk 1, 2, wobei jedes Druck-/Lackwerk 1, 2 je
einen eine Druckform tragenden, mit einem Einzelantrieb M gekoppelten
Plattenzylinder 10 bzw. Formzylinder 9 aufweist,
die Platten-/Formzylinder 10, 9 von einem auf
einen Räderzug
der Zylinder und Trommeln (Bogenführungszylinder 6)
für den
Bogentransport sowie bei Druckwerken 1 auf die Gummituchzylinder 8 wirkenden
Hauptantrieb mechanisch entkoppelt und in vorgebbarer Weise gegenüber den
Bogenführungszylindern 6 und Gummituchzylindern 8 antreibbar
sind, ist
dadurch gekennzeichnet,
dass überwacht
wird, ob ein sicherheitsrelevantes Ereignis vorliegt, wobei unmittelbar
bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses eine Steuerungseinrichtung 18 eine
Bremskraft auf den jeweils eigenmotorisch mittels Einzelantrieb
M angetriebenen Plattenzylinder 10 oder Formzylinder 9 dadurch vorgibt,
dass je eine gestellfeste Bremseinrichtung den Plattenzylinder 10 des
jeweiligen Druckwerks 1 oder den Formzylinder 9 des
jeweiligen Lackwerks 2 unter Kraftschluss bremst und der
Einzelantrieb M des Plattenzylinders 10 oder des Formzylinders 9 momentenlos
geschaltet wird. Das Drehmoment der bevorzugt mechanischen Bremseinrichtung
ist so groß,
dass der Plattenzylinder 10 in seiner Bremsposition fixiert
sein kann.
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Ein
drittes Verfahren zum Betreiben einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere
Bogenmaterial verarbeitende Druck- oder Lackiermaschine, mit wenigstens
einem Druck-/Lackwerk 1, 2, wobei jedes Druck-/Lackwerk 1, 2 je
einen eine Druckform tragenden, mit einem Einzelantrieb M gekoppelten
Plattenzylinder 10 bzw. Formzylinder 9 aufweist,
die Platten-/Formzylinder 10, 9 von einem auf
einen Räderzug
der Zylinder und Trommeln (Bogenführungszylinder 6)
für den
Bogentransport sowie bei Druckwerken 1 auf die Gummituchzylinder 8 wirkenden
Hauptantrieb mechanisch entkoppelt und in vorgebbarer Weise gegenüber den
Bogenführungszylindern 6 und Gummituchzylindern 8 antreibbar
sind, ist
dadurch gekennzeichnet,
dass überwacht
wird, ob ein sicherheitsrelevantes Ereignis vorliegt, wobei unmittelbar
bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses eine Steuerungseinrichtung 18 einen
Synchronbetrieb zwischen den von dem Hauptantrieb und Räderzug angetrieben
Zylindern 6 eines Druckwerks 1 oder eines Lackwerkes 2 und
dem jeweiligen eigenmotorisch mittels Einzelantrieb M angetriebenen
Plattenzylinder 10 oder Formzylinder 9 dadurch
vorgibt, dass
der unter einem ersten Kraftschluss mit dem Plattenzylinder 10 in
Kontakt bringbare Gummituchzylinder 8 unter einem zweiten
Kraftschluss mit dem Bogenführungszylinder 6 des
jeweiligen Druckwerks 1, oder
der Formzylinder 9 unter
Kraftschluss mit dem Bogenführungszylinder 6 des
jeweiligen Lackwerks 2
in Kontakt gebracht wird, und
der
Einzelantrieb M des Plattenzylinders 10 oder des Formzylinders 9 momentenlos
geschaltet wird. Bevorzugt ist im Normalbetrieb der Plattenzylinder 10 mit
dem benachbarten Gummituchzylinder 8 bereits unter einem
ersten Kraftschluss (Schmitzringkontakt) in Kontakt. Der zweiten
Kraftschluss wird bevorzugt mittels "Druck an" – Position
(Gummituchzylinder an Bogenführungszylinder 6 bzw.
Formzylinder 9 an Bogenführungszylinder 6 in
der Druckzone bzw. Lackierzone angestellt) erzielt.
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Ein
viertes Verfahren zum Betreiben einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere
Bogenmaterial verarbeitende Druck- oder Lackiermaschine, mit wenigstens
einem Druck-/Lackwerk 1, 2, wobei jedes Druck-/Lackwerk 1, 2 je
einen eine Druckform tragenden, mit einem Einzelantrieb M gekoppelten
Plattenzylinder 10 bzw. Formzylinder 9 aufweist,
die Platten-/Formzylinder 10, 9 von einem auf
einen Räderzug
der Zylinder und Trommeln (Bogenführungszylinder 6)
für den
Bogentransport sowie bei Druckwerken 1 auf die Gummituchzylinder 8 wirkenden
Hauptantrieb mechanisch entkoppelt und in vorgebbarer Weise gegenüber den
Bogenführungszylindern 6 und Gummituchzylindern 8 antreibbar
sind, ist
dadurch gekennzeichnet,
dass überwacht
wird, ob ein sicherheitsrelevantes Ereignis vorliegt, wobei unmittelbar
bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses eine Steuerungseinrichtung 18 einen
Synchronbetrieb zwischen den von dem Hauptantrieb und Räderzug angetrieben
Zylindern 6 eines Druckwerks 1 oder eines Lackwerkes 2 und
dem jeweiligen eigenmotorisch mittels Einzelantrieb M angetriebenen
Plattenzylinder 10 oder Formzylinder 9 dadurch
vorgibt, dass wenigstens eine Auftragwalze des Farbwerks 12 und/oder Feuchtwerks
unter einem Kraftschluss mit dem Plattenzylinder 10 des
jeweiligen Druckwerks 1, oder
wenigstens eine Auftragwalze
der Dosiereinrichtung 11 unter einem Kraftschluss mit dem
Formzylinder 9 des jeweiligen Lackwerks 21
in
Eingriff gebracht wird, und
der Einzelantrieb M des Plattenzylinders 10 oder
des Formzylinders 9 momentenlos geschaltet wird. Bevorzugt
werden hierbei zumindest die Auftragwalzen des Farbwerks 12 in "Walzen an" – Position zum Plattenzylinder 10 gestellt.
Die "Walzen an" – Position kann ebenso mit
der "Druck an" – Position nach dem vorherigen
Verfahren kombiniert werden.
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Ein
fünftes
Verfahren zum Betreiben einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere
Bogenmaterial verarbeitende Druck- oder Lackiermaschine, mit wenigstens
einem Druck-/Lackwerk 1, 2, wobei jedes Druck-/Lackwerk 1, 2 je
einen eine Druckform tragenden, mit einem Einzelantrieb M gekoppelten
Plattenzylinder 10 bzw. Formzylinder 9 aufweist,
die Platten-/Formzylinder 10, 9 von einem auf
einen Räderzug
der Zylinder und Trommeln (Bogenführungszylinder 6)
für den
Bogentransport sowie bei Druckwerken 1 auf die Gummituchzylinder 8 wirkenden
Hauptantrieb mechanisch entkoppelt und in vorgebbarer Weise gegenüber den
Bogenführungszylindern 6 und Gummituchzylindern 8 antreibbar
sind, ist
dadurch gekennzeichnet,
dass überwacht
wird, ob ein sicherheitsrelevantes Ereignis vorliegt, wobei unmittelbar
bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses eine Steuerungseinrichtung 18 einen
Synchronbetrieb zwischen den von dem Hauptantrieb und Räderzug angetrieben
Zylindern 6 eines Druckwerks 1 oder eines Lackwerkes 2 und
dem jeweiligen eigenmotorisch mittels Einzelantrieb M angetriebenen
Plattenzylinder 10 oder Formzylinder 9 dadurch
vorgibt, dass jeweils
der Plattenzylinder 10 oder
der Formzylinder 9 unter einem Kraftschluss oder einem
Formschluss mit den vom Hauptantrieb und Räderzug angetriebenen Zylindern 1 des
jeweiligen Druckwerks 1 oder Lackwerks 2 synchronisiert
wird, anschließend
zum Stillstand gebracht wird, gleichzeitig der jeweilige Einzelantrieb
M des Plattenzylinders 10 oder des Formzylinders 9 momentenlos
geschaltet wird und der Plattenzylinder 10 oder Formzylinder 9 in
der Stillstandsposition unter Formschluss oder Kraftschluss am Maschinengestell
lösbar
fixiert wird. In einfachster Ausbildung kann eine lösbare, formschlüssige Fixierung mittels
Absteckbolzen oder einer beispielsweise pneumatisch aktivierbaren
Betätigungseinrichtung realisiert
werden.
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Ein
sechstes Verfahren zum Betreiben einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere
Bogenmaterial verarbeitende Druck- oder Lackiermaschine, mit wenigstens
einem Druck-/Lackwerk 1, 2, wobei jedes Druck-/Lackwerk 1, 2 je
einen eine Druckform tragenden, mit einem Einzelantrieb M gekoppelten
Plattenzylinder 10 bzw. Formzylinder 9 aufweist,
die Platten-/Formzylinder 10, 9 von einem auf
einen Räderzug
der Zylinder und Trommeln (Bogenführungszylinder 6)
für den
Bogentransport sowie bei Druckwerken 1 auf die Gummituchzylinder 8 wirkenden
Hauptantrieb mechanisch entkoppelt und in vorgebbarer Weise gegenüber den Bogenführungszylindern 6 und Gummituchzylindern 8 antreibbar
sind, ist
dadurch gekennzeichnet,
dass überwacht
wird, ob ein sicherheitsrelevantes Ereignis wie der Ausfall eines
Einzelantriebs M und somit der Verlust des verfügbaren Antriebsdrehmomentes
vorliegt, dass unmittelbar bei Vorliegen eines solchen Ereignisses
eine Steuerungseinrichtung 18 einen Synchronbetrieb zwischen
den von dem Hauptantrieb und Räderzug
angetriebenen Zylindern eines Druckwerkes 1 oder Lackwerkes 2 und
dem jeweiligen eigenmotorisch mittels Einzelantrieb M angetriebenen
Platten-/Formzylinder 10, 9 dadurch
vorgibt, indem die jeweilige Schaltkupplung 15 zwischen dem
Bogenführungszylinder 6 oder
dem Gummituchzylinder 8 und dem Plattenzylinder 10 im
Druckwerk 1 oder dem Bogenführungszylinder 6 und
dem Formzylinder 9 im Lackwerk 2 unter Kraftschluss
geschlossen wird. Der antriebslose Platten-/Formzylinder 10, 9 wird
somit antriebsseitig temporär
mit dem Hauptantrieb und Räderzug
gekoppelt. Damit kann eine Weiterführung des Produktionsprozesses
ermöglicht
werden, während
in der Zwischenzeit eine Ersatzteilbeschaffung bzw. Reparatur des
möglicherweise
defekten Einzelantriebs M erfolgen kann.
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Anstatt
der Steuereinrichtung 18 kann alternativ die Schaltkupplung 15 bei
Ausfall eines Einzelantriebes M ebenso manuell, insbesondere von
einem Bediener, unter Kraftschluss geschlossen werden und eine kraftschlüssige Verbindung
zum Hauptantrieb mit Räderzug
hergestellt werden.
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Ein
siebtes Verfahren zum Betreiben einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere
Bogenmaterial verarbeitende Druck- oder Lackiermaschine, mit wenigstens
einem Druck-/Lackwerk 1, 2, wobei jedes Druck-/Lackwerk 1, 2 je
einen eine Druckform tragenden, mit einem Einzelantrieb M gekoppelten
Plattenzylinder 10 bzw. Formzylinder 9 aufweist,
die Platten-/Formzylinder 10, 9 von einem auf
einen Räderzug
der Zylinder und Trommeln (Bogenführungszylinder 6)
für den
Bogentransport sowie bei Druckwerken 1 auf die Gummituchzylinder 8 wirkenden
Hauptantrieb mechanisch entkoppelt und in vorgebbarer Weise gegenüber den
Bogenführungszylindern 6 und Gummituchzylindern 8 antreibbar
sind, ist
dadurch gekennzeichnet,
dass überwacht
wird, ob ein sicherheitsrelevantes Ereignis wie eine Überlastung
eines Einzelantriebs M und somit der Verlust des verfügbaren Antriebsdrehmomentes
vorliegt, dass unmittelbar bei Vorliegen eines solchen Ereignisses
eine Steuerungseinrichtung 18 einen Synchronbetrieb zwischen
den von dem Hauptantrieb und Räderzug
angetriebenen Zylindern eines Druckwerkes 1 oder Lackwerkes 2 und
dem jeweiligen eigenmotorisch mittels Einzelantrieb M angetriebenen
Platten-/Formzylinder 10, 9 dadurch vorgibt, indem
die jeweilige Schaltkupplung 15 zwischen dem Bogenführungszylinder 6 oder
dem Gummituchzylinder 8 und dem Plattenzylinder 10 im
Druckwerk 1 oder dem Bogenführungszylinder 6 und
dem Formzylinder 9 im Lackwerk 2 während des
Produktionsbetriebes unter Kraftschluss geschlossen wird und gleichzeitig
oder unmittelbar danach der Einzelantrieb M momentenlos geschaltet
wird. Der antriebslose Platten-/Formzylinder 10, 9 wird
somit antriebsseitig temporär
mit dem Hauptantrieb und Räderzug
gekoppelt. Damit kann eine Weiterführung des Produktionsprozesses
ermöglicht
werden, während
in der Zwischenzeit die Ursache der Überlastung ermittelt und abgestellt
werden kann.
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Anstatt
der Steuereinrichtung 18 kann alternativ die Schaltkupplung 15 bei Überlastung
eines Einzelantriebes M ebenso manuell, insbesondere von einem Bediener,
unter Kraftschluss geschlossen werden und eine kraftschlüssige Verbindung
zum Hauptantrieb mit Räderzug
hergestellt werden.
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Ein
achtes Verfahren zum Betreiben einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere
Bogenmaterial verarbeitende Druck- oder Lackiermaschine, mit wenigstens
einem Druck-/Lackwerk 1, 2, wobei jedes Druck-/Lackwerk 1, 2 je
einen eine Druckform tragenden, mit einem Einzelantrieb M gekoppelten
Plattenzylinder 10 bzw. Formzylinder 9 aufweist,
die Platten-/Formzylinder 10, 9 von einem auf
einen Räderzug
der Zylinder und Trommeln (Bogenführungszylinder 6)
für den
Bogentransport sowie bei Druckwerken 1 auf die Gummituchzylinder 8 wirkenden
Hauptantrieb mechanisch entkoppelt und in vorgebbarer Weise gegenüber den
Bogenführungszylindern 6 und Gummituchzylindern 8 antreibbar
sind, ist
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Plattenzylinder
oder Formzylinder wahlweise in einer ersten Betriebsweise mittels
Einzelantrieb oder in einer zweiten Betriebsweise unter kraftschlüssiger Verbindung
der Schaltkupplung mittels Hauptantrieb und Räderzug im Druck-/Lackierbetrieb antreibbar
ist, dass während
oder im Anschluss des jeweiligen Druck-/Lackierbetriebes eine Qualitätskontrolle
der Druck-/Lackierprodukte erfolgt und dass über Ausschlusskriterien Fehlerquellen
aus der jeweiligen Betriebsweise zwecks Verbesserung der Betriebssicherheit
detektiert werden. Ein Plattenzylinder 10 oder ein Formzylinder 9 der
Verarbeitungsmaschine ist wahlweise mittels Einzelantrieb M oder unter
kraftschlüssiger
Verbindung der Schaltkupplung 15 mittels Hauptantrieb und
Räderzug
im Druck-/Lackierbetrieb antreibbar. Hierdurch können Änderungen der Qualität an einem
Druck- bzw. Lackierprodukt, beispielsweise durch Vergleich, festgestellt
werden. Weiterhin besteht eine Diagnosemöglichkeit darin, indem über beispielsweise
Ausschlusskriterien mögliche
Fehlerquellen detektiert werden können.
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- 1
- Offsetdruckwerk
- 2
- Lackwerk
- 3
- Förderrichtung
- 4
- Anleger
- 5
- Ausleger
- 6
- Bogenführungszylinder
- 7
- Waschvorrichtung
- 8
- Gummituchzylinder
- 9
- Druckform
tragender Zylinder/Formzylinder
- 10
- Druckform
tragender Zylinder/Plattenzylinder
- 11
- Dosiereinrichtung
- 12
- Farbwerk
- 13
- Gummituchzylinder-Zahnrad
- 14
- frei
drehbares Zahnrad
- 15
- Schaltkupplung
- 16
- Eintrieb
- 17
- Bogenführungszylinder-Zahnrad
- 18
- Steuerungseinrichtung
- M
- Einzelantrieb