DE102005047303A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Schleifen oder Polieren von fein strukturierten Werkstücken - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Schleifen oder Polieren von fein strukturierten Werkstücken Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schleif- oder Poliervorrichtung (1) zum Schleifen oder Polieren mindestens eines Werkstücks (31), insbesondere mit feinen Strukturen, wie Vertiefungen oder dergleichen, im Wege des Gleitschleifens, mit einem topfförmigen, federnd gelagerten Behandlungsbehälter (2) zur Aufnahme eines oder mehrerer Werkstücke (31) und der Schleif- bzw. Polierkörper (43) und einem ein oder mehrere Unwuchtantriebe (13) aufweisenden ersten Schwingungserreger (3), der dem Behandlungsbehälter (2) eine erste Schwingungskomponente aufzwingt, die im Wesentlichen geneigt zur Horizontalebene liegt, und schlägt zur Ertüchtigung der Vorrichtung vor, dass ein zweiter Schwingungserreger (4) vorgesehen ist, der dem Behandlungsbehälter (2) eine zweite, die erste kreuzende Schwingungskomponente aufzwingt. Die Erfindung betrifft außerdem ein Schleif- oder Polierverfahren zum Schleifen oder Polieren mindestens eines Werkstücks (31) im Wege des Gleitschleifens in einem topfförmigen, federnd gelagerten Behandlungskörper (2), der mittels Unwuchtantrieben (13) derart in Schwingung gebracht wird, dass die vom Behandlungsbehälter (2) aufgenommenen Schleifkörper (43) am Werkstück (31) Material abtragen und schlägt zur Ertüchtigung des Verfahrens vor, dass die Frequenz und die Schwingungsrichtung der Unwuchtantriebe (13) derart eingestellt sind, dass sich die Schleifkörper (43) an jedem Ort innerhalb des Behandlungsbehälters (2) im Wesentlichen gleichartig bewegen.

Description

  • Die Erfindung betrifft zunächst eine Schleif- oder Poliervorrichtung zum Schleifen oder Polieren mindestens eines Werkstücks insbesondere mit feinen Strukturen wie Vertiefungen oder dergleichen, im Wege des Gleitschleifens, mit einem topfförmigen, federnd gelagerten Behandlungsbehälter zur Aufnahme des Werkstücks (der Werkstücke) und der Schleif- bzw. Polierkörper und einem ein oder mehrere Unwuchtantriebe aufweisenden ersten Schwingungserreger, der dem Behandlungsbehälter eine erste Schwingungskomponente aufzwingt, die im wesentlichen geneigt zur Horizontalebene liegt.
  • Im Stand der Technik sind Schleif- oder Poliervorrichtungen bekannt, die einen topfartigen, federnd gelagerten Behälter aufweisen, in dem das zu schleifende/polierende Werkstück lagefixiert aufgenommen wird. An der Topfaußenwand des Behälters sind in diametraler Gegenüberlage zwei Unwuchtantriebe angeordnet. Die Achse der Unwuchtantriebe ist jeweils zur Horizontalen geneigt. Der Neigungswinkel kann von den Unwuchtantrieben eingestellt werden. Im Betrieb der Schleif-/Poliervorrichtung sind die Achsen der Unwuchtantriebe derart zueinander eingestellt, dass sich die Achsen kreuzen und einen gleichen Winkel zueinander aufweisen. Die Achsen der beiden Unwuchtantriebe laufen in der Regel jeweils um denselben Winkel geneigt zur Horizontalebene, wobei die beiden Achsen in einem Achskreuzwinkel zueinander stehen. Sie verlaufen somit windschief im Raume zueinander. Mit dieser bekannten Anordnung der Unwuchtantriebe wird eine geneigt zur Horizontalen verlaufende Schwingungsellipse erzeugt. Ein Werkstück, welches beispielsweise mit so einer Schleif-/Poliervorrichtung behandelt werden soll, ist eine Aluminiumfelge. Bei einer derartigen Vorrichtung wird bei einer Behandlung einer Aluminiumfelge der radial äußere Bereich der Felge stärker als der radial innere Bereich geschliffen/poliert. Kleine Aussparungen der Felge werden überhaupt nicht oder nur kaum geschliffen bzw. poliert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren bzw. eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Behandeln von Werkstücken mit zerklüfteten, insbesondere kantenreichen und Vertiefungen aufweisenden Werkstücken, zu ertüchtigen.
  • Gelöst wird die Aufgabe sowohl von jedem einzelnen Anspruch allein als auch von jedweder Kombination jedes Anspruchs mit jedem beliebigen anderen Anspruch.
  • Der Anspruch 1 sieht zunächst und im wesentlichen einen zweiten Schwingungserreger vor, der dem Behandlungsbehälter eine zweite, die erste kreuzende Schwingungskomponente aufzwingt.
  • Bevorzugt sind die Schwingungskomponenten so im Raum angeordnet, dass die Schleifkörper an jedem Ort innerhalb des Behandlungsbehälters etwa denselben Materialabtrag leisten. Die erste Schwingungskomponente wird von zwei sich in diametraler Gegenüberlage am Behandlungsbehälter angeordneten Unwuchtantrieben erzeugt. Die Achsen der Unwuchtantriebe kreuzen sich und verlaufen senkrecht zur diametral verlaufenden Achse der beiden Unwuchtantriebe. Die beiden Unwuchtantriebe des ersten Schwingungserregers laufen drehsynchron. Der Unwuchtantrieb des zweiten Schwingungserregers wird mit einer davon verschiedenen Drehzahl angetrieben. Die Neigungslage der beiden Unwuchtantriebe des ersten Schwingungserregers ist in Bezug auf die Diametrale einstellbar. Die zweite Schwingungskomponente liegt im wesentlichen in einer Vertikalebene. Die zweite Schwingungskomponente wird von einem oder mehreren am Boden des Behandlungsbehälters angeordneten Unwuchtantrieben erzeugt. Die Frequenzen der beiden Schwingungskomponenten sind von einander verschieden. Durch eine Werkstückfesselungseinrichtung wird das Werkstück ortsfest im Behandlungsbehälter befestigt. Die Größe des Werkstücks ist mindestens geringfügig kleiner als das Behältervolumen des Behandlungsbehälters, kann aber auch viel kleiner sein. Bei den Werkstücken kann es sich zum Beispiel um eine Felge mit einer Größe von 13''–22'' oder um mehrere Kleinteile handeln. Die Achse des Unwuchtantriebes des zweiten Schwingungserregers verläuft parallel zur gedachten Verbindungslinie der beiden diametral gegenüberliegenden Unwuchtantriebe des ersten Schwingungserregers. Wenn zwei Unwuchtantriebe vorgesehen sind, dann verlaufen beide Achsen wie zuvor beschrieben.
  • Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Schleif- oder Polierverfahren zum Schleifen oder Polieren mindestens eines Werkstücks insbesondere mit feinen Strukturen, wie Vertiefungen oder dergleichen im Wege des Gleitschleifens in einem topfförmigen, federnd gelagerten Behandlungsbehälter, der mittels Unwuchtantrieben derart in Schwingung gebracht wird, dass die vom Behandlungsbehälter aufgenommenen Schleifkörper am Werkstück einen Materialabtrag leisten.
  • Der Anspruch 12 sieht zunächst und im wesentlichen vor, dass die Frequenz und Schwingungsrichtung der Unwuchtantriebe derart eingestellt sind, dass sich die Schleifkörper an jedem Ort innerhalb des Behandlungsbehälters im wesentlichen gleichartig bewegen.
  • Bevorzugt werden dem Behandlungsbehälter zwei sich kreuzende Schwingungskomponenten aufgezwungen. Die beiden Schwingungskomponenten haben unterschiedliche Amplituden und unterschiedliche Frequenzen. Während des Schleifens oder Polierens wird die Drehrichtung der die Schwingungskomponenten erzeugenden Unwuchtantriebe geändert. Das Werkstück ist zum Beispiel eine Aluminiumfelge, die mit Abstand zum Boden und zu den Seitenwänden des Behandlungsbehälters im wesentlichen achsparallel zur Behälterachse am Behälterboden befestigt ist.
  • Durch die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale der Erfindungen werden eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Schleifen und Polieren eines Werkstücks, beispielsweise einer Aluminiumfelge, angegeben, mit welchen es möglich ist, eine Aluminiumfelge gleichmäßig zu polieren. Kleinste Kanten und Vertiefungen werden ebenfalls mit geschliffen oder poliert. Es wird ein gleichmäßiger Materialabtrag über die gesamte Felge erreicht. Dadurch wird ein einheitliches Schleifbild möglich. Es wäre auch denkbar, medizinische Prothesen mit diesem Verfahren zu schleifen und zu polieren. Da Prothesen sehr genau geschliffen und poliert werden müssen, eignet sich auch dieses Verfahren sehr gut. Mit dem Verfahren werden sogar kleinste Übergänge und Vertiefungen mit poliert.
  • Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Schleif- oder Poliervorrichtung;
  • 2 eine Vorderansicht entsprechend der Blickrichtung II aus 1;
  • 3 eine Seitenansicht entsprechend der Blickrichtung III aus 1;
  • 4 eine Seitenansicht entsprechend der Blickrichtung IV aus 1;
  • 5 eine Draufsicht entsprechend der Blickrichtung V aus 1;
  • 6 eine Seitenansicht entsprechend der 4, jedoch wurde hier die Schleif- oder Poliervorrichtung teilweise im Aufbruch dargestellt;
  • 7 eine perspektivische Ansicht der Schleif- oder Poliervorrichtung mit eingespannter Aluminiumfelge;
  • 8 eine Draufsicht entsprechend der Blickrichtung VIII aus 7;
  • 9 eine Ansicht entsprechend der Blickrichtung IX aus 7, jedoch wurde die Schleif- oder Poliervorrichtung teilweise im Schnitt dargestellt;
  • 10 eine perspektivische Ansicht der Schleif- oder Poliervorrichtung, wobei der Behandlungsbehälter mit Schleifkörpern aufgefüllt ist;
  • 11 eine Ansicht entsprechend der 6, jedoch mit einliegender Aluminiumfelge und den Schleifkörpern;
  • 12 eine Ausschnittvergrößerung des Verschlusses von dem Behandlungsbehälter entsprechend des Ausschnittes XII aus 11 und
  • 13 eine perspektivische Ansicht des Behandlungsbehälters mit einliegender behandelter Aluminiumfelge und von einem Behälter aufgefangenen Schleifkörpern aus dem Behandlungsbehälter.
  • Die erfindungsgemäße Schleif- oder Poliervorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem topfförmigen, federnd gelagerten Behandlungsbehälter 2, einem ersten Schwingungserreger 3, einem zweiten Schwingungserreger 4 und einem Sockel 5.
  • Rechtwinklig zu den Seitenwänden 6 wird der Behandlungsbehälter 2 unterseitig von einem Boden 7 verschlossen. Der Boden 7 ragt über die Umfangskontur des Behandlungsbehälters 2 hinaus. Der Boden 7 weist in etwa eine rechteckige Gestalt auf. Wie in der 5 zu sehen ist, bildet der Boden 7 seitliche Aussparungen 8 aus. Die Aussparungen 8 sind diametral gegenüber angeordnet. In die Aussparungen 8 ragt jeweils eine Seitenplatte 9 hinein. Die Seitenplatten 9 verlaufen parallel zur Seitenwand 6 des Behandlungsbehälters 2. Die Seitenplatten 9 sind mit dem Boden 7 verschweißt. Am oberen Ende der Seitenplatten 9 läuft ein umlaufender Kragen 10 des Behandlungsbehälters 2. Der Kragen 10 ist mit dem Behandlungsbehälter 2 verschweißt. Ebenfalls sind die Seitenplatten 9 an den Kragen 10 angeschweißt. Die Seitenplatten 9 erstrecken sich etwas oberhalb einer horizontalen Mittelachse des Behandlungsbehälters 2 bis etwas unterhalb des Bodens 7. In den Seitenplatten 9 ist ein Lochkreis mit Bohrungen 11 angeordnet. Um die Bohrungen 11 des Lochkreises herum ist eine etwas größer dimensionierte Anschraubfläche 12 angeordnet. Die Anschraubfläche 12 ist parallel zu der Symmetrieachse des Behandlungsbehälters 2 ausgerichtet. Der Lochkreis weist eine Vielzahl an Bohrungen 11 auf, damit ein an der Seitenplatte 9 angeordneter Unwuchtantrieb 13 in unterschiedlichen Winkelstellungen zu einer Horizontalen mittelst Schrauben 14 befestigt werden kann. Die Schrauben 14 werden in die Bohrungen 11 eingeschraubt. Dazu weisen die Bohrungen 11 ein Gewinde auf, welches dem Gewinde der Schraube 14 formangepasst ist. Der spitzeste Winkel, der zu der Horizontalen eingestellt werden kann, beträgt in etwa 20°. Es ist möglich, einen Maximalwinkel von etwa 70° zu erreichen. Des Weiteren bildet der Behandlungsbehälter 2 zentrisch zwischen den beiden Seitenplatten 9 eine Auslassöffnung 15 aus. Die Auslassöffnung 15 wird von einer Verschlussplatte 16 verschlossen. Seitlich der Auslassöffnung 15 und der Verschlussplatte 16 sind Wände 17 angeordnet. Die Wände 17 verlaufen parallel zu den Seitenplatten 9. Sie sind an dem Behandlungsbehälter 2, an dem Kragen 10 und an dem Boden 7 angeschweißt. Die Wände 17 ragen durch den Boden 7 hindurch. Dazu bildet der Boden 7 eine Aussparung 18 aus. Die beiden Wände 17 werden unterhalb von einem Bodenblech 19 verschlossen. Das Bodenblech 19 ist geneigt zu einer Horizontalen ausgebildet. Die Wände 17 und das Bodenblech 19 bilden eine Art Rutsche. Über die Rutsche können nach einer Behandlung die verwendeten Schleifkörper 43 aus dem Behandlungsbehälter 2 geleitet werden. Damit die Verschlussplatte 16 die Auslassöffnung 15 dicht verschließt, wird die Verschlussplatte 16 von einem Spannelement 20 beaufschlagt. In der 12 ist zu sehen, dass das Spannelement 20 eine Spannkurve 21 ausbildet. Des Weiteren ist das Spannelement 20 auf einem Bolzen 22 angeordnet. Der Spannkurve 21 gegenüberliegend bildet das Spannelement 20 eine Aufnahmebohrung 23 für einen Hebel 24 aus. Der Hebel 24 wird von einem Rundstahlelement gebildet. Seitlich wird der Bolzen 22 von Aufnahmeelementen 25 aufgenommen. Die Aufnahmeelemente 25 sind an die Wände 17 angeschweißt. Sie bilden eine nach oben hin offene Aufnahmetasche 26 für den Bolzen 22 aus. Das Spannelement 20 greift etwa mittig an der Verschlussplatte 16 an. Der Hebel 24 kann aus der Aufnahmebohrung 23 entnommen werden.
  • Die beiden außen an dem einen kreisrunden Querschnitt aufweisenden Behandlungsbehälter 2 angeordneten Unwuchtantriebe 13 besitzen Elektromotoren, die eine Unwuchtmasse 42 um die Drehachse der Elektromotoren drehen. Die Neigungsachse der Unwuchtantriebe 13 kann um die diametrale Verbindungsachse der beiden Unwuchtantriebe 13 eingestellt werden, so dass die Drehachsen der Unwuchtantriebe 13 windschief zueinander stehen. Sie bilden eine Tangente zum Behandlungsbehälter 2. Die beiden Unwuchtantriebe 13 bilden gemeinsam einen Schwingungserreger 3, mit dem eine erste Schwingungskomponente erzeugt wird. Diese Schwingungskomponente beschreibt eine geneigt zur Horizontalen liegende Ellipse.
  • Unterhalb des Bodens 7 ist ein zweiter Schwingungserreger 4 angeordnet. Der zweite Schwingungserreger 4 wird ebenfalls von einem Unwuchtantrieb 13 gebildet, es wäre auch denkbar, zwei parallel liegende Unwuchtantriebe zu ver wenden. Der Unwuchtantrieb 13 wird mittels Schrauben von unten an den Boden 7 angeschraubt. Die Achse des Unwuchtantriebes 13 des zweiten Schwingungserregers 4 verläuft parallel zu einer gedachten Verbindungslinie der beiden Unwuchtantriebe 13 des ersten Schwingungserregers 3. Wie insbesondere den 2 und 3 zu entnehmen ist, liegt die Drehachse des fest mit dem Boden 7 des Behandlungsbehälters 2 verbundenen Unwuchtantriebes 13 unterhalb der Federlagerung 37 des Behandlungsbehälters 2. Die Drehachse, mit welcher die Unwuchtmasse 42 drehangetrieben wird, liegt in der Horizontalen. Der 2 ist zu entnehmen, dass der Unwuchtantrieb 13 des zweiten Schwingungserregers 4 etwa im Bereich der Mitte des Behälterbodens 7 liegt. Mit diesem Schwingungserreger 4 wird eine etwa in der Vertikalebene liegende zweite Schwingungskomponente erzeugt. Auch diese entspricht im wesentlichen einer Ellipse.
  • Im Inneren des Behandlungsbehälters 2 bildet dieser eine Werkstückfesselungseinrichtung 27 aus. Die Werkstücksfesselungseinrichtung 27 wird von einem Bolzen 28 gebildet. Der Bolzen 28 weist an seinem freien Ende ein Gewinde auf. Auf das Gewinde kann eine Befestigungsmutter 29 aufgeschraubt werden. Der Bolzen 28 weist an seinem dem Boden 7 zugewandten Ende einen Fuß 30 auf. Der Fuß 30 gibt dem Bolzen 28 einen stabilen Halt in dem Behandlungsbehälter 2. Mittelst Schrauben 45 wird der Fuß 30 an dem Boden 7 montiert. Der Bolzen 28 ist zentrisch im Behandlungsbehälter 2 angeordnet. Mit der Werkstückfesselungseinrichtung 27 können Werkstücke 31, insbesondere eine Aluminiumfelge, in dem Behandlungsbehälter 2 fixiert werden. Der Bolzen 28 ist in etwa einer Durchgangsbohrung 32 der Felge 31 formangepasst. Damit die Felge 31 einen Abstand zu dem Boden 7 aufweist, wird die Felge 31 auf Abstandselemente 33 gestellt. Die Abstandselemente 33 sind bevorzugt aus Kunststoff gefertigt. Der Behandlungsbehälter 2 ist geringfügig größer als die Felge 31.
  • Der Boden 7 bildet seitlich des Fußes 30 einen Abfluss 34 aus. Der Abfluss 34 wird von einem Sieb 35 verschlossen. An den Abfluss 34 wird eine Abflussleitung 36 angeschlossen. Die Abflussleitung 36 leitet ein Behandlungsmittel zu einer Aufbereitungseinheit. Anschliessend kann es wieder verwendet werden. Durch das Behandlungsmittel wird der durch das Schleifen erzeugte Abrieb, also kleine Partikel entfernt.
  • Der Behandlungsbehälter 2 samt der zuvor erwähnten Elemente wird federnd auf dem Sockel 5 gelagert. Dazu dienen Federn 37. Die Federn 37 sind an dem Boden 7 sowie an dem Sockel 5 fixiert. Der Sockel 5 bildet zwei Auflageflächen 38 aus. Die Auflageflächen 38 sind seitlich des zweiten Schwingungserregers 4 angeordnet. Die Federn 37 sind auf den Auflageflächen 38 angeordnet. Der Sockel 5 ist hohl ausgestaltet. Der zweite Schwingungserreger 4 liegt etwas in der Höhlung des Sockels 5 ein. Des Weiteren bildet der Sockel 5 eine nach oben hin offene Aussparung 39 aus. Die oberen seitlichen Enden der Aussparung 39 werden von den Auflageflächen 38 gebildet.
  • Des Weiteren gehört zu der Vorrichtung eine Behandlungsmittelzuleitung 40. Die Behandlungsmittelzuleitung 40 bildet zwei parallel zueinander angeordnete Sprühköpfe 41 aus. Mittelst der Sprühköpfe 41 wird ein Behandlungsmittel (Wasser-Compound-Gemisch) in den Behandlungsbehälter 2 eingespritzt. Das Behandlungsmittel kann dann über den Abfluss 34 durch die Abflussleitung 36 abfließen. Wie zuvor erwähnt, kann es beispielsweise wieder aufbereitet werden und dem Kreislauf wieder zugeführt werden.
  • Die Unwuchtantriebe 13 erzeugen eine Unwucht durch einen Unwuchtkörper 42. Der Unwuchtkörper 42 ist in den 2 und 3 schematisch dargestellt. Ein Motor in den Unwuchtantrieben 13 treibt die Unwuchtkörper 42 an und erzeugt somit eine Unwucht. Es wäre auch denkbar, mehrere Motoren zum An treiben der Unwuchtkörper 42 zu benutzen. Dann könnten die Unwuchtkörper 42 in einem Unwuchtantrieb 13 unabhängig voneinander angetrieben werden.
  • Nachfolgend wird das Schleif- oder Polierverfahren näher beschrieben:
    In den 1 bis 6 ist die Schleif- oder Poliervorrichtung 1 in der Ausgangssituation dargestellt. Zuerst wird wie in den 7 bis 9 zu sehen ist, eine Felge 31 mit der Werkstückfesselungseinrichtung 27 in dem Behandlungsbehälter 2 fixiert. Dabei liegt die Felge 31 auf Abstandselementen 33 auf. Der Bolzen 28 der Werkstückfesselungseinrichtung 27 ragt dabei durch die Durchgangsbohrung 32 der Felge 31. Anschließend wird mittelst der Befestigungsmutter 29 die Felge 31 in dem Behandlungsbehälter 2 fixiert. Dann werden bei einer mehrstufigen Behandlung der Felge 31 als erstes abrasive Schleifkörper 43 in den Behandlungsbehälter 2 eingefüllt. Die Schleifkörper 43 decken die Felge 31 vollkommen ab. Dies ist in den 10 und 11 zu sehen. Nach dem Einschalten der beiden Schwingungserreger 3, 4 wird das Behandlungsmittel durch die Behandlungsmittelzuleitung 40 durch die Sprühköpfe 41 in den Behandlungsbehälter 2 eingespritzt. Das Behandlungsmittel durchfließt die Schleifkörper 43 und tritt dann durch den Abfluss 34 durch die Abflussleitung 36 wieder aus dem Behandlungsbehälter 2 aus. Dabei nimmt das Behandlungsmittel die Schleifpartikelchen von der Felge 31 sowie den Schleifkörpern 43 mit. Das Sieb 35 verhindert, dass die Schleifkörper 43 durch die Abflussleitung 36 aus dem Behandlungsbehälter 2 hinausgelangen können. Die Sieböffnungen des Siebes 35 sind so dimensioniert, dass auch die kleineren Polierkörper in dem Behandlungsbehälter 2 gehalten werden.
  • Mit dem ersten Schwingungserreger 3 wird dem Behandlungsbehälter 2 eine erste Schwingungskomponente aufgezwungen. Die erste Schwingungskomponente verläuft geneigt zu einer Horizontalen in einer Schwingungsellipse. Der zweite Schwingungserreger 4 erzeugt eine zweite Schwingungskomponente, welche im wesentlichen in einer Vertikalebene verläuft. Die Frequenzen von den beiden Schwingungskomponenten sind verschieden. Die Unwuchtantriebe 13 des ersten Schwingungserregers 3 laufen drehsynchron. Die beiden Drehantriebe der Unwuchtantriebe 13 des ersten Schwingungserregers 3 synchronisieren sich dabei selbsttätig. Die gegenüberliegende Anordnung zweier Unwuchtantriebe 13 ist von Vorteil, weil sich damit ein gedachtes Schwingungszentrum innerhalb des Behandlungsbehälters 2 ausbildet. Für die Lagerung des Behandlungsbehälters 2 ist die Ausbildung des gedachten Schwingungszentrums innerhalb des Behandlungsbehälters 2 zwar von Vorteil. Für die Bearbeitung von Oberflächen von Aluminiumfelgen ist sie allerdings problembehaftet, da es im Bereich kleiner Schwingungsamplituden, wie sie im Bereich des gedachten Schwingungszentrums auftreten, in der Regel zu einem verminderten Materialabtrag führen.
  • Erfindungsgemäß ist deshalb ein zweiter Schwingungserreger 4 vorgesehen, der diese bewegungsberuhigte Zone vermeiden will. Der Unwuchtantrieb 13 des zweiten Schwingungserregers 4 wird mit einer Drehzahl angetrieben, die von der Drehzahl des ersten Schwingungserregers 3 abweicht. Dem Behandlungsbehälter 2 werden zwei sich kreuzende Schwingungskomponenten aufgezwungen, die von dem ersten Schwingungserreger 3 und dem zweiten Schwingungserreger 4 hervorgerufen werden. Des Weiteren haben die Schwingungskomponenten unterschiedliche Amplituden. Beim Schleifen oder Polieren wird die Drehrichtung der die Schwingungskomponenten erzeugenden Unwuchtantriebe 13 geändert. Dadurch wird ein gleichmäßigeres Schleif- oder Polierbild erzeugt. So gelangen die Schleifkörper 43 in kleinste Zwischenräume und in starke Übergänge. Damit eine gute Schleif- oder Polierwirkung erzielt wird, muss die Felge 31 geringfügig kleiner sein als der Behandlungsbehälter 2. Dadurch ist es möglich, dass die Schleifkörper 43, die die gesamte Felge 31 umgeben, an jeder Oberflächenstelle im wesentlichen den gleichen Materialabtrag leisten. Durch die Abstandselemente 33 wird die Felge 31 vom Boden 7 beabstandet. So kann auch die Felge 31 von der Unterseite behandelt werden. Der allseitige Abstand des Werkstücks 31 von der Wandung 6 des Behandlungsbehälters 2 ist so groß bemessen, dass die Schleifkörper 43 zufolge der auf dem Behandlungsbehälter 2 ausgeübten Schwingbewegung innerhalb des Behandlungsbehälters 2 fließen können. Es entwickelt sich dabei eine entsprechend der Massenverteilung der Unwuchtantriebe 13 und deren Antriebsfrequenzen ausgebildete Strömung. Die Strömung verläuft je nach Frequenzverhältnis der beiden Schwingungserreger 3, 4 makroskopisch gerichtet oder sogar chaotisch. Mikroskopisch vollführen die einzelnen Schleifkörper 43 in jedem Bereich des Behandlungsbehälters 2 eine im wesentlichen gleiche, jedoch anisotrope Schleifbewegung. Dies führt zu einem gleichmäßigen Materialabtrag.
  • Durch die erfindungsgemäße Schleif- oder Poliervorrichtung 1 wird eine maschinelle Alternative zur Handpolitur von Werkstücken 31 insbesondere Aluminiumfelgen geschaffen. Bei diesem Schleif- oder Polierverfahren sind die Frequenz und die Schwingungsrichtung der Unwuchtantriebe 13 derart eingestellt, dass sich die Schleifkörper 43 nahezu an jedem Ort innerhalb des Behandlungsbehälters 2 gleichartig bewegen. Dadurch wird ein gleichmäßiges Schleifbild erreicht.
  • Die Schwingungsweite bei der Schleif- oder Poliervorrichtung 1 beträgt etwa 0,3 bis 2,5 mm bzw. 1 bis 1,5 mm bei einer Schwingungsfrequenz von bis zu 3000 1/min.
  • Das Schleif- oder Polierverfahren wird bevorzugt in mehrstufigen Behandlungen durchgeführt. Zunächst werden abrasive Schleifkörper 43 in den Behandlungsbehälter 2 eingefüllt. Nach einer gewissen Behandlungszeit werden die Schleifkörper 43 aus dem Behandlungsbehälter 2 entnommen und gegen beispielsweise Polierkörper ausgetauscht. Die Schleif- oder Poliervorrichtung 1 ist ausgeschaltet und es wird auch kein Behandlungsmittel auf die Schleifkörper 43 gesprüht. Um die abrasiven Schleifkörper 43 aus dem Behandlungsbehälter 2 entnehmen zu können, muss erst der Hebel 24 in die Aufnahmebohrung 23 des Spannelements 20 eingeführt werden. Anschließend muss ausgehend von der Stellung, die in der 12 dargestellt worden ist, der Hebel 24 entgegen des Uhrzeigersinns verschwenkt werden. Diese Position ist schematisch dargestellt. In dieser verschwenkten Position beaufschlagt die Spannungskurve 21 nicht mehr die Verschlussplatte 16. Das Spannelement 20 kann samt des Hebels 24 und des Bolzens 22 aus der Aufnahmetasche 26 der Aufnahmeelemente 25 herausgenommen werden. Nachdem das Spannelement mit dem Bolzen 22 und dem Hebel 24 entnommen worden ist, kann die Verschlussplatte 16 entfernt werden. Wie in der 13 zu sehen ist, wird ein Behälter 44 unter das Bodenblech 19 gestellt. Der Behälter 44 kann in diesem Beispiel die Schleifkörper 43 komplett aufnehmen. Um die Schleifkörper 43 komplett aus dem Behandlungsbehälter 2 entfernen zu können, wird die Schleif- oder Poliervorrichtung 1 eingeschaltet. Durch die Schwingungen werden die Schleifkörper 3 aus dem Behandlungsbehälter 2 durch die Auslassöffnung 15 in den Behälter 44 bewegt. Durch weiteres Einsprühen des Behandlungsmittels durch die Sprühköpfe 41 der Behandlungsmittelzuleitung 40 werden auch die letzten Schleifkörper 43 und Überreste des Schleif- oder Poliervorganges aus dem Behandlungsbehälter 2 hinausgespült. Es dürfen keine Überreste von einem vorangegangenen Schleif- oder Poliervorgang zurückbleiben, da ansonsten das Schleifbild bei einem nachfolgenden Schleif- oder Poliervorgang verfälscht werden kann. Nachdem der Behandlungsbehälter 2 vollständig entleert worden ist, kann die Verschlussplatte 16 wieder eingesetzt werden. Die Verschlussplatte 16 wird wieder mit dem Spannelement 20 verspannt und der Hebel 24 wird wieder entnommen. Jetzt können erneute Schleifkörper 43, beispielsweise Polierkörper, in den Behandlungsbehälter 2 eingefüllt werden.
  • Durch die beiden Schwingungskomponenten klopfen die Schleif- bzw. Polierkörper 43 auf der Oberfläche der Felge 31. Durch das ständige Aufschlagen der Schleif- bzw. Polierkörper 43 auf die Oberfläche der Felge 31 wird zusätzlich die Oberfläche verfestigt. Die Oberfläche der Felge 31 wird widerstandsfähiger, so dass sie gegen Kratzer unempfindlicher wird. Wegen der sich überlagernden Schwingungskomponenten erfolgt diese "hämmernde" Wirkung in alle Raumrichtungen gleich.
  • Die Drehzahlen, mit denen die Schwingungserreger 3, 4 angetrieben werden, liegen im Bereich zwischen 2000 und 3500 1/min. Die damit einhergehenden Schwingungsfrequenzen liegen außerhalb der Resonanzfrequenzen der Vorrichtung. Jeder der beiden Schwingungserreger 3, 4 kann von einer elektronischen Antriebseinrichtung angetrieben werden, so dass die Schwingungsfrequenz einstellbar ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Schwingungsfrequenzen der beiden Schwingungserreger 3, 4 nur geringfügig voneinander abweichen. Die dabei sich einstellenden Schwebungen sorgen für eine gleichmäßige Wanderung eventueller sich einstellender Schwingungsknoten innerhalb des Behandlungsbehälters 2, so dass keine stationären Zonen mit minimaler Schleifkörperbewegung entstehen können.
  • Es entsteht im Behandlungsbehälter 2 eine dreidimensionale Strömung von Schleifpartikeln, die anders als eine reine Kreisströmung gestaltet ist. Die sich dabei ausbildenden Wirbel werden von Axialströmungen überlagert.
  • Die Behandlungszeiten liegen im Bereich mehrerer Stunden, so können beispielsweise die Schleif- oder Poliervorrichtungen 1 über Nacht betrieben werden. Es ist keine ständige Überwachung des Schleifbildes der Felge 31 erforderlich.
  • In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel wird der zweite Schwingungserreger 4 ebenfalls von zwei Unwuchtantrieben 13 ausgebildet. Bei dieser Ausgestaltung liegen die beiden Unwuchtantriebe 13 an der Stelle, an der sie in den Zeichnungen zum ersten Ausführungsbeispiel dargestellt sind, nämlich unterhalb des Bodens 7 des Behandlungsbehälters 2. Auch bei dieser Variante befinden sich die Unwuchtantriebe 13 in der axialen Mitte zwischen den beiden Unwuchtantrieben 13 des ersten Schwingungserregers 3. Die Achsen der Unwuchtantriebe 13 des zweiten Schwingungserregers 4 verlaufen jetzt aber parallel zueinander. Die beiden Motoren, die die Unwuchtmassen 42 antreiben, laufen entgegengerichtet, so dass als resultierende Schwingungsantwort auf die Drehbewegung der Unwuchtmassen 42 eine Auf- und Abbewegung des Behandlungsbehälters 2 erfolgt. Der Schwingungserreger 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Richterreger ausgebildet. Die wesentliche Bewegungskomponente, die dieser Schwingungserreger 4 erzeugt, ist eine Auf- und Abbewegung. Durch eine asymmetrische Verteilung der Unwuchtmassen 42 auf die Unwuchtantriebe 13 des zweiten Schwingungserregers 4 lässt sich aber auch eine Querschwingungskomponente erzielen, so dass die zweite Schwingungskomponente neben einer Vertikalbewegung auch eine überlagerte Horizontalbewegung erzeugt und insgesamt eine Ellipsenbahn beschreibt.
  • Die beiden Unwuchtantriebe 13 des zweiten Ausführungsbeispiels können dicht nebeneinander an der Unterseite des Behandlungsbehälters 2 angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, sie jeweils in der Mitte einer Behälterbodenhälfte oder jeweils am Rande des Behälterbodens 7 anzuordnen.
  • Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.

Claims (17)

  1. Schleif- oder Poliervorrichtung (1) zum Schleifen oder Polieren mindestens eines Werkstücks (31) insbesondere mit feinen Strukturen, wie Vertiefungen oder dergleichen, im Wege des Gleitschleifens, mit einem topfförmigen, federnd gelagerten Behandlungsbehälter (2) zur Aufnahme eines oder mehrerer Werkstücke (31) und der Schleif- bzw. Polierkörper (43) und einem ein oder mehrere Unwuchtantriebe (13) aufweisenden ersten Schwingungserreger (3), der dem Behandlungsbehälter (2) eine erste Schwingungskomponente aufzwingt, die im wesentlichen geneigt zur Horizontalebene liegt, gekennzeichnet durch einen zweiten Schwingungserreger (4), der dem Behandlungsbehälter (2) eine zweite, die erste kreuzende Schwingungskomponente aufzwingt.
  2. Schleif- oder Poliervorrichtung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungskomponenten so im Raume angeordnet sind, dass die Schleifkörper (43) an jedem Ort innerhalb des Behandlungsbehälters (2) etwa denselben Materialabtrag leisten.
  3. Schleif- oder Poliervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schwingungskomponente von zwei in diametraler Gegenüberlage am Behandlungsbehälter (2) mit sich kreuzenden, senkrecht zur Diametrale verlaufenden Achsen angeordneten Unwuchtantrieben (13) erzeugt wird.
  4. Schleif- oder Poliervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Unwuchtantriebe (13) des ersten Schwingungserregers (3) drehsynchron laufen und der Unwuchtantrieb (13) des zweiten Schwin gungserregers (4) mit einer davon verschiedenen Drehzahl angetrieben wird.
  5. Schleif- oder Poliervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigungslage der beiden Unwuchtantriebe (13) des ersten Schwingungserregers (3) in Bezug auf die Diametrale einstellbar ist.
  6. Schleif- oder Poliervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schwingungskomponente im wesentlichen in einer Vertikalebene liegt.
  7. Schleif- oder Poliervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schwingungskomponente von einem oder mehreren am Boden (7) des Behandlungsbehälters (2) angeordneten Unwuchtantrieben (13) erzeugt wird.
  8. Schleif- oder Poliervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenzen der beiden Schwingungskomponenten voneinander verschieden sind.
  9. Schleif- oder Poliervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine Werkstückfesselungseinrichtung (27), um das Werkstück (31) ortsfest im Behandlungsbehälter (2) zu befestigen.
  10. Schleif- oder Poliervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe des Werkstückes (31) mindestens geringfügig kleiner ist als das Behältervolumen.
  11. Schleif- oder Poliervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse des Unwuchtantriebes (13) des zweiten Schwingungserregers (4) parallel zur gedachten Verbindungslinie der beiden diametral gegenüberliegenden Unwuchtantriebe (13) des ersten Schwingungserregers (3) verläuft.
  12. Schleif- oder Polierverfahren zum Schleifen oder Polieren mindestens eines Werkstücks (31) insbesondere mit feinen Strukturen, wie Vertiefungen oder dergleichen im Wege des Gleitschleifens in einem topfförmigen, federnd gelagerten Behandlungsbehälter (2), der mittels Unwuchtantrieben (13) derart in Schwingung gebracht wird, dass die vom Behandlungsbehälter (2) aufgenommenen Schleifkörper (43) am Werkstück (31) einen Materialabtrag leisten, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz und die Schwingungsrichtung der Unwuchtantriebe (13) derart eingestellt sind, dass sich die Schleifkörper (43) an jedem Ort innerhalb des Behandlungsbehälters (2) im wesentlichen gleichartig bewegen.
  13. Schleif- oder Polierverfahren nach Anspruch 12 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass dem Behandlungsbehälter (2) zwei sich kreuzende Schwingungskomponenten aufgezwungen werden.
  14. Schleif- oder Polierverfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12, 13 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schwingungskomponenten unterschiedliche Amplituden und unterschiedliche Frequenzen haben.
  15. Schleif- oder Polierverfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 14 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass während des Schleifens oder Polierens die Drehrichtung der die Schwingungskomponenten erzeugenden Unwuchtantriebe (13) geändert wird.
  16. Schleif- oder Polierverfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (31) eine Aluminiumfelge ist, die mit Abstand zum Boden (7) und zu den Seitenwänden (6) des Behandlungsbehälters (2) im wesentlichen achsparallel zur Behälterachse am Boden (7) befestigt ist.
  17. Schleif- oder Polierverfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 16 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schwingungserreger (4) zwei Unwuchtantriebe (13) aufweist, die in etwa mittiger Anordnung unter dem Boden des Behandlungsbehälters (2) angeordnet sind und in Gegenrichtung drehangetrieben werden.
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