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Die
Erfindung betrifft eine Pistolen-Abzugs-Vorrichtung mit einem von
einer Züngelfeder
in einer vorgespannten Ausgangsposition gehaltenen Züngel, das über eine
Abzugstange mit einem um eine Hahnachse drehbar gelagerten Hahn
gekoppelt ist, dessen eines Ende eine Schlagfläche aufweist und dessen anderes
Ende mit zwei Hahnwangen versehen ist.
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Vorrichtungen
der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik zum einen als
im Single-Action Modus betreibbare Hahnauslösemechanismen bekannt, bei
denen ein Hahn vor einer Betätigung
des Züngels
zum Zweck eines Abfeuerns eines ersten Schusses eines Magazins der
Waffe von Hand aus einer vorderen, entspannten Position in eine
gespannte hintere Position zu bringen ist. Zum anderen sind die
Vorrichtungen der eingangs genannten Art im Stand der Technik zum
einen als im Double-Action Modus betreibbare Hahnauslösemechanismen
bekannt, bei denen ein Hahn vor einem Auslösen eines ersten Schusses eines
Magazins durch Wirkung des Züngels
selbst aus einer vorderen, entspannten Position in eine gespannte
hintere Position bringbar ist.
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Mit
Abfeuern eines ersten Schusses spannt ein beweglich gelagerter und
durch den von einer Patronenhülse
verursachten Rückstoß bewegter
Schlitten den Hahn der Pistole jeweils erneut, so dass für ein Abfeuern
eines jeweiligen Folgeschusses eine Pistole herkömmlicherweise im Single-Action
Modus betreibbar ist. Ein Auslösen
von Hand ist hierbei sehr leichtgängig, weshalb eine Pistole
in diesem Zustand zu sichern ist, falls nicht unmittelbar ein Schuss
abzufeuern ist. Im Double-Action Modus ist ein Auslösen eines
Schusses sehr schwer, da mit dem Züngel die Kraft der Spannfeder
des Hahns zu überwinden
ist. Aus diesem Grund ist eine Treffsicherheit im Double-Action
Modus einer Pistole regelmäßig schlechter als
im Single-Action
Modus, in dem aber eine vergleichsweise hohe Gefahr einer ungewollten
Schussauslösung
gegeben ist.
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Aus
DE 42 20 922 A1 ist
eine Schusswaffe, insbesondere eine Selbstladepistole bekannt, die Steuerelemente
zur Steuerung mehrerer Betriebs- und Bestimmungsfunktionen aufweist.
Mittels eines leicht austauschbaren Funktionselementes, etwa einer
Nockenscheibe, lässt
sich festlegen, welche der Betrieb- oder Bedienungsfunktionen der
Schütze
an seiner Waffe einstellen kann. Das Funktionselement und/oder ein
das Funktionselement halterndes Bauteil ist dabei derart ausgelegt
und angeordnet, dass es bei nicht oder nur in die Hauptteile zerlegter Schusswaffe
mühelos
in die/aus der Schusswaffe ein-/ausbaubar, insbesondere gegen ein
andersartiges austauschbar ist. Das Funktionselement ist auf eine
drehbare Welle, etwa die Hahnwelle, drehfest aufsteckbar und von
dieser abziehbar. Es hat in seiner Peripherie Rastungen, die bestimmten
Winkellagen der Welle entsprechen, in denen die Welle waffenseitige
Steuerelemente zur Steuerung unterschiedlicher Betriebs- oder Bestimmungsfunktionen der
Waffe aktiviert.
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Aus
DE 197 32 857 C1 ist
eine Spannabzugseinrichtung mit einem Hammerkörper bekannt, der zwischen
einer vorderen und hinteren Endlage beweglich ist, und in der vorderen
Endlage zum Aufschlag auf einen Schlagbolzen oder den Zündbereich einer
Patrone eingerichtet ist, und mit einem Antriebsteil, das zwischen
einer vorderen Entspannungslage und einer hinteren Spannungslage
beweglich ist und dazu eingerichtet ist, bei seiner Bewegung in
die vordere Entspannungslage den Hammerkörper mitzunehmen, wobei eine
Schlagfeder das Antriebsteil in die Entspannungslage drückt, und
ein Abzug die Bewegung des in der Entspannungslage befindlichen
Antriebsteils gegen die Kraft der Schlagfeder in die Spannungslage
und dann dessen Abschlagen in die Abspannungslage bewirkt, sowie
bei unabhängig
vom Abzug in die Spannungslage bewegtem Antriebsteil dieses bis
zum Betätigen
des Abzugs in dieser hält.
Der Hammerkörper
ist mit einer Rückstellfeder
verbunden, die ihn, solange der Abzug nicht betätigt ist, in eine Ruhelage
drückt,
die sich an oder nahezu an seiner vorderen Endlage befindet, so
dass er stets eine definierte Lage einnimmt.
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Aus
EP 0 801 285 A2 ist
ein Zündungsmechanismus
für eine
Schnellfeuerpistole bekannt, mit einem um eine Welle rotierbaren
Hahn, der jeweils an seinem unteren Frontbereich und seinem Rückbereich
mit ersten und zweiten Angriffstufen versehen ist, wobei ein Betätigungsschlitz
daran ausgebildet ist, und eine sich oberhalb des Schlitzes sich
erstreckende Aussparung vorgesehen ist. Dabei ist ein Angriffsende
an der zweiten Angriffsstufe ausgebildet, und in dem Betätigungsschlitz
ist ein Hahnnocken angebracht. Eine elastisch gelagerte Sperre ist
vor dem Hammernocken von einer Feder abgestützt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, eine Pistolen-Abzugs-Vorrichtung zu schaffen, die
einerseits leichtgängig
und andererseits auch sehr sicher ist.
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Für eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass
- • eine
Kopplung einer Schlagstange mit dem Hahn über eine Trennklinke als Beschleunigungselement
des Hahns erfolgt, wobei die Trennklinke für eine Rotationsbewegung zwischen
den Hahnwangen innerhalb eines begrenzten Winkelbereiches um eine
Hahnwangenachse drehbar gelagert ist und eine Kopplung des Abzugzüngels mit dem
Hahn bewirkt,
- • ein
Einstellwinkel des Hahns bei in einer Ausgangsposition befindlichem
Abzugzüngel
vorgebbar ist, und
- • der
Hahn mit der Abzugstange mindestens indirekt gekoppelt ist, um den
Hahn im Wege einer Bewegung des Abzugzüngels aus der Ausgangsposition
in eine Schussauslöseposition
in die Beschleunigungsposition zu bewegen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird durch die Merkmalskombination des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruchs 1 ermöglicht,
den Hahn aus einer gespannten, gleichwohl vorderen Position allein
gegen die Rückstellkraft
einer Züngelfeder
auszulösen,
wobei das Abzugzüngel
sich in einer vorderen Position befindet, die identisch ist derjenigen
des Double-Action-Modus. Dadurch wird die Treffsicherheit beim Double-Action-Modus
ebenso wie die Sicherheit im Single-Action-Modus erhöht.
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Erfindungsgemäß ist eine
Vorrichtung geschaffen, bei der durch das Zusammenwirken der mit einer
Beschleunigungsachse versehenen Trennklinke mit dem Hahn in der
Weise, dass die Trennklinke zwischen den Innenflächen zweier Hahnwangen gegen
die Kraft einer Trennklinkenfeder reziprokierbar um die Hahnwangenachse
drehbar gelagert ist, eine Einstellbarkeit der Winkelposition des
gespannten Hahns ermöglicht
ist. Es ist somit die Möglichkeit
geschaffen, den Hahn aus einer gespannten, gleichwohl vorderen Position
allein gegen die Rückstellkraft
einer Züngelfeder
auszulösen.
Das Züngel
befindet sich dabei in einer vorderen Position, die identisch ist
mit der Position des Züngels
in einem Double-Action Modus, mit dem Unterschied, dass das Züngel zum
Auslösen
eines Schusses nun leichtgängig
zu betätigen
ist, so dass gegenüber
einem Double-Action Modus der Vorteil der erhöhter Treffsicherheit und gegenüber einem
Single-Action Modus der Vorteil erhöhter Sicherheit gegeben ist.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, dass der Hahn auslösbar ist durch einen an einer
Steuerscheibe ausgebildeten Single-Action-Nocken, über den
die Steuerscheibe mit einem mit der Trennklinke in lösbaren Eingriff
bringbaren Fangstück
gekoppelt ist, wobei der Abzugstangenaktionsstift bei gespanntem
Hahn allein gegen die Kraft der Züngelfeder reziprokierbar bewegbar
ist. Vorzugsweise wird dabei bei Auslösen des Züngels eine Schlagstange von
der Beschleunigungsfeder so beschleunigt, dass eine Einrastkerbe
der Schlagstange in Eingriff mit der zur Hahnwangenachse parallel
angeordneten Beschleunigungsachse bringbar ist, mit der Folge, dass
die an einem Endpunkt ihres frei drehbaren Winkelbereiches an eine
Hahnwangenkante angrenzende Trennklinke die Hahnwangen und damit
den Hahn beschleunigt.
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Der
für eine
Rotationsbewegung freie Winkelbereich der Trennklinke kann auf der
einen Seite beispielsweise dadurch einschränkt sein, dass ein an der Trennklinke
ausgebildeter Trennklinkenvorsprung an eine an einer Hahnwange ausgebildeten Hahnwangenkante
angrenzt, und auf der anderen Seite beispielsweise dadurch einschränkt sein,
dass eine an dem Trennklinken ausgebildete Trennklinkennocke an
eine an dem Hahn ausgebildete Hahnkante angrenzt. Die Trennklinke
ist dabei vorzugsweise mit einer mit einem Fangnocken eines Fangstücks zusammenwirkenden
Trennklinkennase versehen.
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Des
Weiteren ist die Trennklinkenfeder typischerweise als Schenkelfeder
ausgebildet, deren eines Ende an dem Hahn und anderseits und deren
anderes Ende an einem Vorsprung der Trennklinke abgestützt ist.
Prinzipiell sind hier jedoch auch äquivalente andere Lösungen denkbar.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, dass bei einem Auslösen des Hahns eine an mindestens
einer Hahnwange ausgebildete Hahnwangenkante an einen an der Trennklinke
ausgebildeten Trennklinkenvorsprung angrenzt, um die Beschleunigungskraft
der Trennklinke auf den Hahn zu übertragen.
Ein Vorschnellen des Hahns aus einer hinteren in eine vordere Position
ist dabei vorzugsweise bedingt durch ein Beschleunigen der Beschleunigungsachse
in Längsrichtung
der durch Expansion der Beschleunigungsfeder bewegten Schlagstange.
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Die
Schlagstange kann zusätzlich
zu der mit der Beschleunigungsachse zusammenwirkenden Einrastkerbe
eine mit der Hahnachse zusammenwirkende Fangkerbe aufweist, die
vorgesehen ist, um eine in Richtung ihrer Längsachse beschleunigte Bewegung
der Schlagstange abzufangen und zu begrenzen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, dass zum Auslösen
des Hahns der an der Abzugstange ausgebildete Abzugstangenaktionsstift
an den an der drehbar gelagerten Steuerscheibe ausgebildeten Single-Action-Nocken
angreift und durch Bewegung der Steuerscheibe der untere Teil des
Fangstückes
so weit bewegbar ist, bis ein an dem Fangstück ausgebildeter Fangnocken
aus einem Eingriff mit einer an der Trennklinke ausgebildeten Nase
gelöst
ist. Eine Bewegung des Fangstücks mit
Hilfe der Steuerscheibe wird dabei vorzugsweise dadurch bewirkt,
dass bei einem Kämmen
des Abzugstangenaktionsstifts mit dem an der Steuerscheibe ausgebildeten
Single-Action-Nocken ein Steuerscheibennocken an ein Rückensegment
das Fangstücks
so weit angrenzt, bis der an dem Fangstück ausgebildete Fangnocken
aus einem Eingriff mit der an der Trennklinke ausgebildeten Nase
gelöst
ist.
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Als
technische Konsequenz der federvorgespannten Lagerung der Trennklinke
innerhalb der Hahnwangen ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Lösung des
Weiteren vorteilhaft, dass der Hahn nach Beschleunigung in seine
vordere Position aufgrund seiner drehbaren Lagerung bezüglich der
Trennklinke durch eine neutrale Nullpunktposition durchschwingt.
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Gemäß einer
wichtigen bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, dass der Winkel zwischen dem Double-Action-Nocken
und dem Hahnwangenvorsprung auf zwischen 10° und 50° bemessen ist. Der Winkel zwischen
dem Double-Action-Nocken und dem Hahnwangenvorsprung kann dabei über ein
an dem Hahnwangenvorsprung angeordnetes Verstellelement einstellbar
sein, wobei das Verstellelement beispielsweise von einer Verstellschraube
gebildet sein kann, die in einem in dem Hahnwangenvorsprung vorgesehenen
Innengewinde drehbar gelagert ist.
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Gemäß einer
weiteren wichtigen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, dass der Winkel zwischen dem Double-Action-Nocken
und dem Hahnwangenvorsprung so bemessen ist, dass sich der Hahn
im gespannten Zustand im Wesentlichen in der vorderen Position befindet,
aus der er zum Auslösen
des Single-Action-Nockens allein gegen die Kraft der Züngelfeder
in eine gespannte hintere Position bewegbar ist. Alternativ kann
der Winkel zwischen dem Double-Action-Nocken und dem Hahnwangenvorsprung
so bemessen sein, dass sich der Hahn im gespannten Zustand in einer
Position etwa 10° aus
der vorderen Position nach hinten verlagert befindet, aus der er
zum Auslösen
des Single-Action-Nockens allein gegen die Kraft der Züngelfeder
in eine gespannte hintere Position bewegbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, die
in den Figuren der Zeichnung dargestellt ist. Darin zeigen:
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1 eine
erste bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Explosionsansicht;
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2 die
in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Ansicht von hinten;
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3a bis 3e die
in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungs form der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht eine bestimmte Arbeitsposition
darstellend;
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4a–5e wichtige
Baugruppen der in den 3a bis 3e dargestellten
bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht;
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6–6b die
Trennklinke der in 1 dargestellten bevorzugten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Ansicht von vorne (6), einer
ersten Seitenansicht (6a) und einer zweiten Seitenansicht
(6b);
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7–7b den
Hahn der in 1 dargestellten bevorzugten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Ansicht von vorne (7), einer
ersten Seitenansicht (7a) und einer zweiten Seitenansicht
(7b);
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8a–8c weitere
erfindungsgemäße Ausführungsformen
des Hahns der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
jeweils in einer Seitenansicht;
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9 das
Fangstück
der in 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Seitenansicht;
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10 eine
stark schematisierte Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Seitenansicht; der Schlagmechanismus ist hier entspannt, der
Abzug nicht betätigt;
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11 eine
stark schematisierte Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Seitenansicht; der Schlagmechanismus ist hier gespannt, der
Abzug ist nicht betätigt,
ein verstellbarer Anschlag ist "lang" ausgeführt;
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12 eine
stark schematisierte Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Seitenansicht; der Schlagmechanismus ist hier gespannt, der
Abzug ist nicht betätigt,
ein verstellbarer Anschlag ist "in
mittlerer Länge" ausgeführt;
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13 eine
stark schematisierte Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Seitenansicht; der Schlagmechanismus ist hier gespannt, der
Abzug nicht betätigt,
ein verstellbarer Anschlag ist "kurz" ausgeführt;
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14 eine
stark schematisierte Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Seitenansicht;
der Schlagmechanismus ist hier gespannt,
der Abzug ist betätigt
bis kurz vor Schussauslösung;
der
Anschlag hat in dieser Konstellation keine Funktion, da kein Kontakt
mit der Schlagstange gegeben ist.
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Die
prinzipielle Funktionsweise und das prinzipielle Zusammenwirken
der einzelnen Bauteile zum Zwecke des Herbeiführens einer technischen Lehre, die
die der Erfindung zugrunde gelegte Aufgabe löst, ist schematisiert in den 10 bis 14 dargestellt und
wird im Folgenden anhand dieser Figuren erläutert. Dabei zeigt 10 die
wesentlichen Bauteile einer zum Zweck der Übersichtlichkeit extrem schematisiert
dargestellten erfindungsgemäßen Waffe.
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Bei
einem Spannvorgang wird im Wege einer Vorbereitung eines Spannens
des Hahns (130) eine als Beschleunigungselement wirkende
Trennklinke (151) in eine gespannte Position gebracht.
Die relative Position des Hahns (130) ist in diesem Zustand der
Waffe einstellbar, weil die Trennklinke (151) mit den beiden
Anschlägen
(153) und (154) zwischen zwei durch die Hahnwangenkante
(136) und die Hahnwangenkante (137) vorgegebenen
Endpositionen einstellbar ist, wobei die genaue Lage des Hahns (130)
mit Hilfe des Einstellstückes
(190) vorgebbar ist. Unterschiedliche Positionen des Hahns
(130) sind dabei in den 11 bis 13 dargestellt.
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Zu
beachten ist, dass der Hahn (130) in den 11 bis 13 sich
jeweils in einer Position befindet, in der er durch die Trennklinke
(151) nicht optimal zum Auslösen eines Schusses zu beschleunigen ist,
da jeweils ein Freiraum zwischen dem Anschlag (153) und
der Hahnwangenkante (136) ausgebildet ist, der in dieser
Konstellation der beteiligten Bauteile als möglicher Beschleunigungsweg
für den
Hahn (130) entfallen würde,
da die Trennklinke (151) innerhalb dieses Freiraumes frei
schwingen würde.
Der Freiraum zwischen dem Anschlag (153) und der Hahnwangenkante
(136) ist deshalb unmittelbar vor Schussauslösung bzw.
im Wege einer Schussauslösung
durch Umpositionierung des Hahns (130) zu schließen.
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Zu
diesem Zweck wird der Hahn (130), wie in 14 dargestellt
und weiter unten erläutert,
mit Hilfe der von dem Abzugzüngel
bewegten Abzugstange im Wege einer Schussauslösung so positioniert, dass der
Freiraum zwischen dem Anschlag (153) und der Hahnwangenkante
(136) geschlossen wird und der Hahn (130) dadurch
verzögerungsfrei
und entlang des insgesamten zur Verfügung stehenden Beschleunigungsweges
unter Einwirkung des Anschlages (153) der Trennklinke auf
die Hahnwangenkante (136) zu beschleunigen ist.
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Die
Umpositionierung des Hahns (130) im Wege einer Schussauslösung wird
dadurch bewirkt, dass der gegen die Trennklinke (151) vorgespannte Hahn
bei Freigabe durch den Abzugstangenstift (121) durch Wirkung
der Vorspannfeder (191) so weit gedreht wird, bis die Hahnwangenkante
(136) an den Anschlag (153) der Trennklinke (151)
angrenzt.
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Die
in den 1 bis 9 dargestellte erfindungsgemäße Pistolen-Abzugs-Vorrichtung
(100) weist die folgenden Elemente auf:
- • ein von
einer Züngelfeder
(110) vorgespanntes Züngel
(111), das über
eine mit einem Aktionsstift (121) versehene Abzugstange
(120) mit einem Hahn (130) gekoppelt ist,
- • dessen
eines Ende eine Schlagfläche
(131) aufweist und dessen anderes Ende mit zwei Hahnwangen
(132) versehen ist, die um eine Hahnwangenachse (133)
drehbar gelagert sind,
- • wobei
zum Spannen des Hahns (130) das eine Hahnende durch Rotation
des anderen Hahnendes um die Hahnwangenachse (133) aus
einer entspannten vorderen Position gegen die Kraft einer Beschleunigungsfeder
(140) in eine gespannte hintere Position bewegbar ist.
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Dabei
sind die Hahnwangen (132) im Wesentlichen als zueinander
parallel ausgerichtete Führungsscheiben
ausgebildet, zwischen deren Innenflächen eine mit einer Beschleunigungsachse
(150) versehene Trennklinke (151) innerhalb eines
vorgegebenen Winkelbereiches gegen die Kraft einer Trennklinkenfeder
(152) reziprokierbar um die Hahnwangenachse (133)
drehbar gelagert ist, wobei an mindestens einem der Hahnwangen (132)
einerseits ein Double-Action-Nocken (134) ausgebildet ist, über den
der Hahn (130) durch Wirkung des von dem Züngel (111)
bewegten Abzugstangenaktionsstiftes (121) in eine gespannte
Position bringbar ist, und andererseits ein Hahnwangenvorsprung
(135) ausgebildet ist, dessen Winkelposition am Hahnwangen
(132) bezüglich
des Double-Action-Nockens (134) die Position des einen
Hahnendes bei gespanntem Hahn (130) vorgibt.
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Der
Hahn (130) ist auslösbar
durch einen an einer Steuerscheibe (160) ausgebildeten
Single-Action-Nocken (161), über den die Steuerscheibe (160) mit
einem mit der Trennklinke (151) in lösbaren Eingriff bringbaren
Fangstück
(170) gekoppelt ist, wobei der Abzugstangenaktionsstift
(121) bei gespanntem Hahn (130) allein gegen die
Kraft der Züngelfeder (110)
reziprokierbar bewegbar ist.
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Bei
Auslösen
des Züngels
(111) wird eine Schlagstange (180) von der Beschleunigungsfeder (140)
so beschleunigt, dass eine Einrastkerbe (181) der Schlagstange
(180) in Eingriff mit der zur Hahnwangenachse (133)
parallel angeordneten Beschleunigungsachse (150) gebracht
wird, mit der Folge, dass die an einem Endpunkt ihres frei drehbaren Winkelbereiches
an eine Hahnwangenkante (136) angrenzende Trennklinke (151)
die Hahnwangen (132) und damit den Hahn (130)
beschleunigt.
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Der
für eine
Rotationsbewegung freie Winkelbereich der Trennklinke (151)
ist zum einen dadurch eingegrenzt, dass ein an der Trennklinke (151) ausgebildeter
Anschlag (153) an eine an einer Hahnwange (132)
ausgebildeten Hahnwangenkante (136) angrenzt, und ist zum
anderen dadurch eingegrenzt, dass ein an der Trennklinke ausgebildeter
Anschlag (154) an eine an dem Hahn (130) ausgebildete
Hahnwangenkante (137) angrenzt. Die Trennklinke (151) ist
dabei mit einer mit einem Fangnocken (171) eines Fangstücks (170)
zusammenwirkenden Trennklinkennase (155) versehen.
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Die
Trennklinkenfeder (152) ist als Schenkelfeder ausgebildet,
deren eines Ende an dem Hahn (130) und deren anderes Ende
an einem Vorsprung (153) der Trennklinke (151)
abgestützt
ist.
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Bei
einem Auslösen
des Hahns (130) grenzt eine an mindestens einer Hahnwange
(132) ausgebildete Hahnwangenkante (136) an einen
an der Trennklinke (151) ausgebildeten Anschlag (153)
an, um die Beschleunigungskraft der Trennklinke (151) auf
den Hahn (130) zu übertragen.
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Ein
Vorschnellen des Hahns (130) aus einer hinteren in eine
vordere Position ist dann bedingt durch ein Beschleunigen der Beschleunigungsachse (150)
in Längsrichtung
der durch Expansion der Beschleunigungsfeder (140) bewegten
Schlagstange (180). Die Schlagstange (180) weist
zusätzlich
zu der mit der Beschleunigungsachse (150) zusammenwirkenden
Einrastkerbe (181) eine mit der Hahnachse (138)
zusammenwirkende Fangkerbe (182) auf, um eine in Richtung
ihrer Längsachse
beschleunigte Bewegung der Schlagstange (180) abzufangen
und zu begrenzen.
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Zum
Auslösen
des Hahns (130) greift der an der Abzugstange (120)
ausgebildete Abzugstangenaktionsstift (121) an dem an der
drehbar gelagerten Steuerscheibe (160) ausgebildeten Single-Action-Nocken
(161) an und durch Bewegung der Steuerscheibe (160)
der untere Teil des Fangstückes (170)
so weit bewegbar ist, bis ein an dem Fangstück (170) ausgebildeter
Fangnocken (171) aus einem Eingriff mit einer an der Trennklinke
(151) ausgebildeten Nase (155) gelöst ist.
Eine Bewegung des Fangstücks
(170) mit Hilfe der Steuerscheibe (160) erfolgt
dabei dadurch, dass bei einem Kämmen
des Abzugstangenaktionsstifts (121) mit dem an der Steuerscheibe
(160) ausgebildeten Single-Action-Nocken (161)
ein Steuerscheibennocken (162) an ein Rückensegment das Fangstücks (170)
so weit angrenzt, bis der an dem Fangstück (170) ausgebildete
Fangnocken (171) aus einem Eingriff mit der an der Trennklinke
(151) ausgebildeten Nase (155) gelöst ist.
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Der
Hahn (130) schwingt nach Beschleunigung in seine vordere
Position aufgrund seiner drehbaren Lagerung bezüglich der Trennklinke (151) durch
eine neutrale Nullpunktposition durch.
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Der
Winkel zwischen dem Double-Action-Nocken (134) und dem
Hahnwangenvorsprung (135) ist auf 10° bemessen. Er ist damit so bemessen,
dass sich der Hahn (130) in gespanntem Zustand im Wesentlichen
in der vorderen Position befindet, aus der er zum Auslösen des
Single-Action-Nockens (161) allein gegen die Kraft der
Züngelfeder (110)
in eine gespannte hintere Position bewegbar ist.
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Das
oben erläuterte
Ausführungsbeispiel
der Erfindung dient lediglich dem Zweck eines besseren Verständnisses
der durch die Ansprüche
definierten erfindungsgemäßen Lehre,
die als solche durch das Ausführungsbeispiel
nicht eingeschränkt
ist.