-
Videoüberwachungssysteme
werden genutzt, um beispielsweise Kaufhäuser, Parkhäuser, Museen, Banken usw. mit
einer Vielzahl von Videokameras, die an verschiedenen Positionen
verteilt sind, zentral zu überwachen.
Hierzu werden die Bilddatenströme
der einzelnen Videokameras zusammengeführt und entweder auf eine Vielzahl
von Monitoren oder auf einem Monitor mit einer Vielzahl von Bildfenstern
dargestellt.
-
Die
Darstellung von mehreren Bildbereichen auf einem Bildschirm ist
beispielsweise durch die Druckschrift
DE 197 54 983 bekannt, die ein Verfahren
zum Übertragen
und/oder Anzeigen von Informationen offenbart. Bei diesem Verfahren
wird ein einen Hauptfilm unterbrechender Zwischenfilm beim Übertragen
und/oder Anzeigen in einem Bereich durch eine Darstellung von Szenen
des Hauptfilms überlagert,
um den Zuschauern auch während
des Zwischenfilms von einem Umschalten auf ein anderes Programm
abzuhalten.
-
Die
Druckschrift
US 6,476,858
B1 behandelt ein Videoüberwachungs-
und Sicherheitssystem. Bei diesem System werden in einem Hauptfenster
mehrere Informationsfenster eingeblendet, in denen jeweils eine
Bildersequenz z. B. einer Überwachungskamera
gezeigt wird. Die Größe und Anordnung
der Informationsfenster werden entweder automatisch durch das dem
System zugrundeliegende Betriebssystem und/oder manuell durch den
Anwender eingestellt. Die Informationsfenster sind in der Größe stufenlos
verstellbar.
-
Bei
modernen digitalen Videoüberwachungssystemen
ist es mittlerweile üblich,
dass durch die verarbeitende Software Live-Videobilder und gegebenenfalls
andere Informationen, z.B. Lagepläne, gleichzeitig in mehreren
Informationsfenstern, auch „Cameos" genannt, dargestellt
werden. Hierbei benutzen gängige
Softwareprodukte zwei alternative Darstellungsarten als User Interface:
Die eine Alternative sieht vor, dass die einzelnen Informationsfenster
nicht zusammenhängen
und somit individuell verschoben, verkleinert und vergrößert werden oder überlappen
können.
Bei der anderen Alternative teilen sich die dargestellten Bilder
einen gemeinsamen Anzeigebereich, wobei die Informationsfenster in
regelmäßigen Gittern,
wie z.B. 2×2,
3×3, 4×4, oder in
unregelmäßigen Gittern,
wie z.B. 5.1, 7.1, angeordnet sind. Diese letztgenannte Alternative
der Darstellungsart bildet den nächstkommenden
Stand der Technik.
-
Vorteile der
Erfindung
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
mit den Merkmalen des Hauptanspruchs bildet eine Mensch-Maschinen-Schnittstelle
(User Interface) und birgt die Vorteile einer einfachen Bedienbarkeit und
einer übersichtlichen
Darstellung bei gleichzeitiger guter Anpassungsmöglichkeit an die jeweilige Anwendung,
insbesondere an die jeweilige Überwachungssituation.
Dabei werden Informationen, insbesondere Videoinformationen, derart
graphisch aufbereitet, angeordnet und dargestellt, dass eine optimale Übertragung
der Informationen auf den menschlichen Bediener möglich ist.
-
Hierzu
erzeugt ein Softwareprogramm beim Ablauf auf einer entsprechenden
Hardware einen flexiblen Anzeigebereich auf einem Monitor, der ein Hauptfenster
umfasst. Viele Betriebssysteme, wie z.B. Microsoft Windows, Linux
unterstützen
derartige Anzeigebereiche. Innerhalb dieses Hauptfensters werden
Informationsfenster oder Cameos, insbesondere diskrete Unterbereiche
mit graphischen Informationen, eingeblendet.
-
Das
Hauptfenster weist ein Grundgitter mit einem regelmäßigen Raster
auf, wobei in die einzelnen Gitterfelder jeweils ein Informationsfenster
eingeblendet werden kann und/oder eingeblendet wird. Vorzugsweise
sind die Gitterfelder in der Größe derart
dimensioniert, dass ein Bediener zumindest einen Teil des graphischen
Informationsgehalts der Informationsfenster entnehmen kann.
-
Die
Gitterstufe des Grundgitters ist durch den Bediener mittels eines
ersten Bedienorgans einstellbar. Die Gitterstufe beschreibt eine
feste Anzahl und Anordnung von Gitterfeldern in einem Grundgitter, die
in dem Hauptfenster dargestellt werden. Mögliche und sinnvolle Einstellungen
sind beispielsweise Gitterstufen, so dass ein Vollbild, bzw. 2×2, 3×3, 4×4, 5×5 Informationsfenster
innerhalb des Hauptfensters angezeigt werden. Das erste Bedienorgan
kann beispielsweise als Software-Schalter, insbesondere Schieberegler,
oder numerische Eingabe ausgebildet sein.
-
Das
Hauptfenster ist in seiner Darstellung umschaltbar und zwar von
einer regelmäßigen Gitterbelegung
zu einer unregelmäßigen Gitterbelegung, wobei
beide Gitterbelegungen das gleiche Grundgitter verwenden. Bei der
regelmäßigen Gitterbelegung ist
jedes Gitterfeld durch ein Informationsfenster belegt oder kann
durch dieses belegt werden, wobei nicht unbedingt alle Gitterfelder
tatsächlich
belegt sein müssen.
Die Informationsfenster sind in der Größe an die Gitterfeldgröße angepasst.
Insbesondere sind bei der regelmäßigen Belegung
die Informationsfenster ohne Überlappung
nebeneinander angeordnet. Bei der unregelmäßigen Gitterbelegung erstreckt
sich mindestens ein Informationsfenster über mehrere Gitterfelder, wobei
die Größe dieses
Informationsfensters der Größe eines
ganzzahligem Vielfachen eines Gitterfelds des Grundgitters entspricht. Insbesondere
entspricht die Größe der Informationsfenster
dem quadratzahligen Vielfachen, also z.B. dem 4-, 9-, 16- oder 25-fachem
eines Gitterfelds.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass das Umschalten zwischen regelmäßiger und unregelmäßiger Gitterbelegung
durch einen Bediener einleitbar ist und/oder eingeleitet wird und
zwar indem der Bediener ein beliebiges Informationsfenster auswählt und
dessen Größe ändert. Der
Bediener kann hierzu jedes beliebige Informationsfenster auswählen. Insbesondere
wird die eingestellte Gitterstufe durch das Umschalten nicht verändert.
-
Die
Erfindung geht dabei von der Überlegung aus,
die Einstellung der Gitterstufe des Grundgitters von der Einstellung
der Gitterbelegung oder Gitterform des Grundgitters zu entkoppeln.
Hierdurch wird der Bediener in die Lage versetzt, gezielt Änderungen
der Darstellung herbeizuführen
ohne jedoch auf eine gewisse Grundordnung der Darstellung gänzlich zu
verzichten. Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich.
-
Es
ist vorteilhaft, wenn für
die Größenänderung
zweite Bedienorgane vorgesehen sind, wobei vorzugsweise jedem Informationsfenster
ein eigenes zweites Bedienorgan zugeordnet ist. Vorzugsweise sind
erste und zweite Bedienorgane separat und/oder unabhängig voneinander
ausgebildet. Diese Ausbildung führt
den erfinderischen Gedanken weiter, Gitterstufe und Gitterbelegung
unabhängig voneinander
einstellen zu können.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist das zweite Bedienorgan als ein
größenveränderbarer
Rahmen des Informationsfensters ausgebildet, der interaktiv durch
eine Computermaus bedienbar ist und oder bedient wird. Damit wird
eine intuitive Bedienung und Einstellung des flexiblen Anzeigebereichs
ermöglicht.
Um den Bediener weiter zu unterstützen, kann eine sensibler Bereich
innerhalb des Rahmens vorgesehen sein, der beim Überfahren mit dem Mauszeiger
optisch hervortritt und dem Bediener anzeigt, an welcher Position
er den Rahmen mit dem Mauszeiger greifen kann. Der sensible Bereich
kann beispielsweise durch eine graphische Überlagerung mit einem halbtransparenten Bild
hervorgehoben werden.
-
Es
ist vorteilhaft, wenn das Verfahren die Größenänderung ausschließlich in
diskreten Schritten ermöglicht,
also eine kontinuierliche Größenänderung
ausgeschlossen ist. Vorzugsweise wird eine Größenänderung nur durchgeführt, wenn
der Rahmen mit der Computermaus so gezogen wird, dass mit dem gegriffenen
Eckpunkt des Rahmens eine Grenzlinie, insbesondere Diagonale, eines
benachbarten Gitterfeldes überschritten
wird. Die Grenzlinie ist vorzugsweise quer zur Bewegungsrichtung
des Eckpunkts angeordnet. Nach Überschreitung
der Diagonalen schnappt das Informationsfenster in die nächstmögliche Größe ein.
Durch diese Ausbildung ist sichergestellt, dass die Größe des oder
der Informationsfenster ohne Veränderung
der Gitterstufe einstellbar ist und/oder eingestellt wird, wobei
zugleich eine optimale Ausnutzung des Darstellungsbereichs innerhalb
des Hauptfensters sichergestellt ist.
-
Es
ist ferner von Vorteil, wenn die Informationsfenster datentechnisch
den Gitterplätzen
des Grundgitters zugeordnet sind und diese Zuordnung bei Modifikationen
der Gitterstufe und/oder der Gitterbelegung erhalten bleibt. Vorzugsweise
ist die Zuordnung durch den Bediener änderbar. Durch eine derartig
feste Zuordnung wird auch bei verschiedenen Darstellungen die geometrischen
Anordnung weitest möglich
erhalten, so dass der Bediener sich nicht nach jeder Änderung
der Darstellung an eine neue Anordnung der Informationsfenster gewöhnen muss.
Auf diese Weise wird eine Memory Funktion umgesetzt.
-
Vorzugsweise
werden bei dem Übergang von
einer regelmäßigen zu
einem unregelmäßigen Gitterbelegung
durch Vergrößerung eines
Informationsfensters benachbarte Informationsfenster durch das vergrößerte Informationsfenster
verdeckt. Bei der Verkleinerung des vergrößerten Informationsfensters
werden die überdeckten
Informationsfenster wieder sichtbar. Mit dieser Ausbildung wird
zum einen die geometrische Anordnung der Informationsfenster erhalten,
zum anderen wird davon ausgegangen, dass der Bediener dieses Verhalten
wünscht.
-
Des
Weiteren ist es bevorzugt, wenn in dem Fall, dass alle Gitterplätze des
Gitters voll belegt sind und die Gitterstufe durch den Bediener
gröber
eingestellt wird, bei Wiederherstellung des ursprünglichen Gitters
die Gitterplätze
wieder mit der ursprünglichen Belegung
gefüllt
werden.
-
Bei
einer bevorzugten Ausbildung des Verfahrens weisen die Informationsfenster
einen Videobildbereich auf. Das Informationsfenster kann neben dem
Videobildbereich Informations- und/oder Bedienbereiche aufweisen,
in denen beispielsweise Text und Icons als Informationsträger und
Buttons zur Steuerung des Informationsfensters angeordnet sind.
Vorzugsweise sind die Informations- und/oder Bedienbereiche als
Informationsfenster-Leisten, insbesondere mit einer senkrechten
und einer waagerechten Leiste ausgebildet. Optional sind die Leisten ausblendbar.
-
Es
ist es vorteilhaft, wenn das Hauptfenster und/oder das oder alle
Informationsfenster und/oder der Videobildbereich und/oder die Informationsfenster-Leisten
ein einheitliches Breiten-Höhenverhältnis von
insbesondere 4:3 aufweisen. Dieser Ausbildung liegt die Idee zu
Grunde, dass Videobereiche feste Seitenverhältnisse, insbesondere von 4:3
haben und die konsequente Verwendung dieses Seitenverhältnisses
eine optimale Platzausnutzung des Hauptfensters gewährleistet.
-
Das
erfindungsgemäße Video
Management System weist eine erste Schnittstelle zur parallelen Einspeisung
von mehreren Videoquellen auf. Die Videoquellen können als
Videokameras und/oder als digital oder analog arbeitende Videospeicher
ausgebildet sein. Eine zweite Schnittstelle ist zum Anschluss an
eine oder mehrere Anzeigeeinrichtungen ausgebildet. Statt einer
Anzeigeeinrichtung kann jedoch auch ein digitaler oder analoger
Videorekorder über
die zweite Schnittstelle angeschlossen werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass das Video Management System das vorher beschriebene Softwareprogramm
aufweist. Das Video Management System ist bevorzugt als Personalcomputer
mit Einsteckkarte und/oder als Embedded System ausgebildet.
-
Mit
offenbart ist zudem ein Softwareprogramm zur Erzeugung eines flexiblen
Anzeigebereichs auf einem Monitor, vorzugsweise mit einem Verfahren
und/oder einem Video Management System wie oben beschrieben, wobei
in einem Schritt die Gitterstufe für ein Grundgitter in einem
Hauptfenster festgelegt wird und in einem anderen Schritt ohne Änderung
der Gitterstufe des Grundgitters die Größe eines beliebigen Informationsfensters
geändert
wird. Ferner kann das Video Management System statt dem Softwareprogramm
schaltungstechnisch zur Erzeugung der beschriebenen Funktionen ausgebildet sein.
Alternativ kann eine Mischung aus schaltungstechnischer und programmtechnischer
Realisierung der beschriebenen Funktionen vorliegen.
-
Zeichnung
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit denselben
Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
-
1 ein
Ausführungsbeispiel
eines Video Management Systems in schematischer Darstellung;
-
2a-e
das Hauptfenster in 1 mit verschiedenen regelmäßigen Gitterbelegungen;
-
3 das
Hauptfenster in 1 mit einer unregelmäßigen Gitterbelegung;
-
4 das
Hauptfenster in Figur mit unregelmäßiger Gitterbelegung zur Illustration
der Größenänderung
von Informationsfenstern;
-
5a,
b eine Gegenüberstellung
des Verhaltens der Gitterbelegung bei Änderung der Gitterstufe bei
herkömmlichen
Video Management Systemen und bei dem Video Management System in 1;
-
6 ein
Ausführungsbeispiel
eines Hauptfensters in 1;
-
7 ein
Informationsfenster des Hauptfensters in 5.
-
Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
-
Die 1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Video Management Systems 1, welches zur Übernahme
von Bilddatenströmen
mit Kameras 2 und zur Darstellung der Bilddatenströme mit einem Monitor 3 verschaltet
ist. Zur Erzeugung eines flexiblen Anzeigebereichs mit einem Hauptfenster 4 ist
in dem Video Management System 1 ein Softwareprogramm 5 vorgesehen,
welches in dem Video Management System 1 abläuft. In
dem Hauptfenster 4 sind Informationsfenster 6 angeordnet,
wobei zumindest einigen der Informationsfenster 6 eine
der Kameras 2 zugeordnet ist, derart dass der Bilddatenstrom
der zugeordneten Kamera 2 in dem entsprechenden Informationsfenster 6 dargestellt
wird. Optional können
digitale oder analoge Videorekorder angeschlossen oder Module zur
Bewegungsdetektion in dem Video Management System 1 vorgesehen sein.
-
Die 2a-e
zeigen das Hauptfenster 4 mit den Informationsfenstern 6,
die in fünf
verschiedenen, regelmäßigen Gitterbelegungen
angeordnet sind, wobei die 2a ein
1×1-,
die 2b ein 1×1-, die 2c ein
1×1-,
die 2d ein 1×1-
und die 2e ein 1×1-Grundgitter aufweist. In
dem Hauptfenster 4 sind somit jeweils eine quadratische Anzahl von
Informationsfenster 6 angeordnet, nämlich 1, 4, 9, 16 und 25. Die
Informationsfenster 6 sind jeweils aneinander angrenzend
angeordnet, so dass der gesamte Darstellungsbereich des Hauptfensters 4 vollständig ausgenutzt
wird. Das Seitenverhältnis
von Breite zu Höhe
beträgt
sowohl bei dem Hauptfenster 4 als auch bei den Informationsfenstern 6 jeweils
4:3. In den Informationsfenstern 6 können Informationen, Bedienelemente
und/oder Videoanzeigebereiche dargestellt sein. Das Umschalten zwischen
den in 2a–e gezeigten Hauptfenstern 4 erfolgt
durch eine Einstellung der Gitterstufe des Grundgitters des Hauptfensters 4 durch
den Bediener.
-
Die 3 zeigt
das Hauptfenster 4 mit einem 3×3-Grundgitter, wobei die Informationsfenster 6A–F in einer
unregelmäßigen 5.1
Gitterbelegung angeordnet sind, d.h. fünf (5) Informationsfenster 6B,
C, D, E, F sind in der Größe eines
Gitterfeldes und ein (1) Informationsfenster 6A weist eine
abweichende Größe auf,
indem es sich über
vier Gitterfelder des Grundgitters des Hauptfensters 4 erstreckt.
-
Die 4 zeigt
das Hauptfenster 4 mit einem 5×5-Grundgitter in einer unregelmäßigen Gitterbelegung
16.1, wobei das Informationsfenster 6A eine Größe von neun
Gitterfeldern des Grundgitters einnimmt. Eine Vergrößerung oder
Verkleinerung des Informationsfenster 6A kann durch den
Bediener erfolgen, indem dieser dessen Ecke 7 mit dem Mauszeiger
einer Computermaus ergreift und die ergriffene Ecke 7 diagonal
in einer Verschieberichtung verschiebt, bis die gewünschte Größe des Informationsfensters 6A erreicht
ist. Um eine Grundordnung bei der Darstellung zu erhalten, an der
sich der Bediener orientieren kann, kann die Größe des Informationsfenster 6A nur
in Stufen verstellt werden, so dass die Größe des Informationsfensters 6A einem
ganzzahligen Vielfachen der Fläche
eines Gitterfeldes des Grundgitters, insbesondere der Fläche einer
quadratischen Anzahl von Gitterfeldern entspricht. Zur Realisierung
dieser Stufenfunktion ist vorgesehen, dass eine Größenänderung
des Informationsfensters 6A nur erfolgt, wenn die Ecke 7 über eine
quer zur Verschieberichtung und durch die Ecken der Gitterfelder des
Grundgitters verlaufende Diagonale 8a, 8b gezogen
wird. Bei dem Hauptfenster 4 in 4 wird das Informationsfenster 6A also
vergrößert, sobald
die Ecke 6 über
die Diagonale 8a und verkleinert, sobald die Ecke 6 über die
Diagonale 8b gezogen und über die Maus freigegeben wird.
Bei einer optionalen Ausbildung werden bei einer Vergrößerung des
Informationsfensters 6A andere Informationsfenster 6 verdeckt.
Bei einer anschließenden
Verkleinerung des Informationsfensters 6A werden diese
verdeckten Informationsfenster 6 wieder sichtbar.
-
In
den 5a und 5b ist
eine Gegenüberstellung
der Änderung
der Anordnung der Informationsfenster 6A–I in dem
Hauptfenster 4 bei Änderung
der Gitterstufe gemäß dem Stand
der Technik und einer optionalen Ausgestaltung des Video Management
Systems 1 in 1 gezeigt. Ausgehend von einem
Hauptfenster 4 mit einem 3×3-Grundgitter, welches mit neun Informationsfenstern 6A–I in regelmäßiger Gitterbelegung
belegt ist, wird die Gitterstufe feiner auf ein 4×4-Grundgitter
und gröber
auf ein 2×2-Grundgitter
geändert.
-
In
der 5a gemäß dem Stand
der Technik werden die Informationsfenster 6A–I bei Änderung der
Gitterstufe neu angeordnet, insbesondere derart, dass die Informationsfenster 6A–I ihrem
Index folgend zeilenweise aufgereiht werden. In der 5b wird
bei einer Änderung
der Gitterstufe die geometrische Anordnung der Informationsfenster 6A–I zueinander
erhalten. Dieses Verhalten nimmt Rücksicht auf die kognitive Wahrnehmung
des Bedieners. Zur Umsetzung der Erhaltung der geometrischen Anordnung
ist beispielsweise vorgesehen, dass den Informationsfenstern 6A–I jeweils
ein Gitterplatz in dem Grundgitter zugeordnet ist und diese Zuordnung
bei der neu gewählten
Gitterstufe erhalten bleibt. Die Zuordnung kann selbstverständlich durch
den Anwender geändert
werden. In der 5b sind die Informationsfenster 6A–I den Gitterplätzen des
3×3-Grundgitters
zugeordnet. Bei einer Verfeinerung der Gitterstufe auf ein 4×4-Grundgitter
werden die Informationsfenster 6A–I in der gleichen geometrischen
Anordnung im linken oberen Bereich des Hauptfensters 4 dargestellt.
Bei einer Vergröberung
der Gitterstufe auf ein 2×2-Grundgitter
wird nur der linke obere Bereich des 3×3-Grundgitters mit den zugehörigen Informationsfenstern 6A,
B, D, E dargestellt. Bei einer anschließenden Änderung der Gitterstufe auf
den Ausgangszustand des 3×3-Grundgitters
wird wieder die ursprüngliche
Verteilung dargestellt.
-
Die 6 zeigt
einen Bildschirmausdruck eines Ausführungsbeispiels eines flexiblen
Anzeigebereichs 9 mit dem Hauptfenster 4 mit darin
angeordneten Informationsfenstern 6A–F. Das Hauptfenster 4 weist
ein 3×3-Grundgitter
in einer unregelmäßigen 5.1
Gitterbelegung auf, wobei das Informationsfenster 6A den
Platz von 4 Gitterfeldern des Grundgitters einnimmt. Die 7 zeigt
den prinzipiellen Aufbaus des Informationsfensters 6A.
-
Der
flexible Anzeigebereich 9 umfasst das Hauptfenster 4 sowie
eine Bedienleiste 10. Das Hauptfenster 4 und die
Informationsfenster 6A–F weisen
in Anlehnung an gängige
Videoformate ein Breiten-Höhen-Seitenverhältnis von
4:3 auf. In der Bedienleiste 10 sind Knöpfe 11a und b zum
Aktivieren bzw. Deaktivieren von Zusatzfunktionen, Knöpfe 12 und
b zur stufenweisen Einstellung der Gitterstufe des Grundgitters
sowie ein Schieberegler 13 zur Anzeige der momentan eingestellten
Gitterstufe und als Möglichkeit,
die Gitterstufe direkt einzustellen, vorgesehen.
-
Das
Informationsfenster 6A weist einen Bildbereich 14 auf,
in dem in dem Beispiel in 6 ein MPEG-Video
dargestellt ist. Innerhalb des Informationsfensters 6A ist
an der Oberseite eine waagrechte Leiste 15 und auf der
linken Seite eine senkrechte Leiste 16 zur Darstellung
von informationsfensterspezifischen Informationen und Funktionen
vorgesehen. Angezeigt werden beispielsweise Symbole 17 über den
Inhalt des Bildbereichs 14 oder Funktionsknöpfe 18 (hier
zum Schließen
und Maximieren des Informationsfensters 6A innerhalb des
Anzeigebereichs 9). Mögliche
weitere Funktionen sind: Maximieren/Minimieren, Vollbild, Schließen, Umschalten: Live/Playback,
Audio: an/aus, Schnappschuss: Speichern/Drucken, digitaler Zoom.
Mögliche
weitere Informationen sind: Kameraname, Status: digitaler Zoom,
Status: Audio, Bewegung entdeckt, befindet sich in einer automatischen
Bildumschaltung („Sequenz"), Status: Live/Playback.
-
Die
Leisten 15 und 16 sind derart dimensioniert und
angeordnet, dass das Informationsfenster 6A und der Bildbereich
jeweils ein Breiten-Höhen-Seitenverhältnis von
4:3 aufweisen. Optional sind die Leisten 15 und 16 über die
Knöpfe 11a,
b ausblendbar.
-
An
den Ecken 7 des Informationsfensters 6A sind Griffe 19 vorgesehen,
an denen ein Mauszeiger angreifen kann, um die Größe des Informationsfensters 6A stufenweise
im Rahmen der gewählten,
aktuellen Gitterstufe zu ändern.
Vorzugsweise ist das Vorgehen bei einer Größenänderung, dass zunächst das Informationsfenster
durch einen Mausklick selektiert wird. Wird dann mit dem Mauszeiger über eine
Ecke 7 bzw. einen Griff 19 gefahren, so leuchtet
dieser Bereich – auch
sensibler Bereich genannt – zur
Orientierung des Bedieners als halbtransparente farbige Fläche auf.
Der Bediener kann den Griff 19 durch Drücken und Halten der Maustaste
ergreifen und das Informationsfenster 6A in die gewünschte Größe ziehen.
Sobald die gewünschte
Größe erreicht
ist, lässt der
Bediener die Maustaste los.