DE10122820A1 - Handwerkzeugmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere einem Bohr- und/oder Meißelhammer, mit einem Maschinengehäuse (12), einem Werkzeugführungselement (16; 54), einem Hammerrohr (14; 52) sowie einer in axialer Richtung gehäusefest ausgebildeten Fangvorrichtung (32) für einen Schläger (24), der mittels eines Antriebskolbens (22) antreibbar ist und mit einem im Werkzeugführungselement (16; 54) angeordneten Werkzeug (20) in Wirkverbindung steht. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, daß das Werkzeugführungselement (16; 54) gegenüber dem Maschinengehäuse (12) axial verschiebbar ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine, insbe
sondere einem Bohr- und/oder Meißelhammer, nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Eine derartige Handwerkzeugmaschine ist aus der Praxis be
kannt und beispielsweise als Bohrhammer ausgebildet, der ein
in einem Maschinengehäuse angeordnetes Hammerrohr aufweist,
in dem ein als Topfkolben ausgebildeter Antriebskolben ge
führt ist. Der Topfkolben ist über ein Luftpolster mit einem
sogenannten Schläger gekoppelt, der wiederum mit einem Döpper
zum Antrieb eines in einem Werkzeugführungselement angeordne
ten Werkzeugs in Wirkverbindung steht, das beispielsweise als
Bohrer ausgebildet ist. Am Werkzeugführungselement ist eine
sogenannte Mitnahmeverzahnung ausgebildet, mit der das Werk
zeug in Eingriff steht.
Der Bohrhammer hat eine Leerlaufstellung und eine Betriebs-
bzw. Schlagstellung. In der Leerlaufstellung befinden sich
das Werkzeug, der Döpper und der Schläger in einer sogenann
ten vorderen Stellung. Der Schläger wird hierbei von einer
Fangvorrichtung gehalten. In der Betriebsstellung, bei wel
cher das Werkzeug beispielsweise auf eine zu bearbeitende
Fläche aufgesetzt wird, ist das Werkzeug einem axialen Druck
ausgesetzt, so daß die Gesamtheit aus dem Werkzeug, dem Döp
per und dem Schläger in eine sogenannte hintere Stellung ver
schoben wird und mittels des Schlägers sogenannte Leerlauf
öffnungen des Topfkolbens geschlossen werden. Dadurch baut
sich zwischen dem Topfkolben und dem Schläger ein komprimier
tes Luftpolster auf, mittels dessen Bewegungen des Topfkol
bens auf den Schläger und damit auf den Döpper und das Werk
zeug übertragen werden.
Das Werkzeugführungselement und die Fangvorrichtung sind bei
dem bekannten Bohrhammer jeweils in axialer Richtung gehäuse
fest ausgebildet, so daß beim Übergang von der Leerlauf- in
die Betriebsstellung bzw. von der Betriebs- in die Leerlauf
stellung eine Relativbewegung zwischen dem Werkzeugführungs
element und dem Werkzeug erfolgt.
Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine, insbe
sondere einem Bohr- und/oder Meißelhammer, mit einem Maschi
nengehäuse, einem Werkzeugführungselement, einem Hammerrohr
sowie einer in axialer Richtung gehäusefest ausgebildeten
Fangvorrichtung für einen Schläger, der mittels eines An
triebskolbens antreibbar ist und mit einem im Werkzeugfüh
rungselement angeordneten Werkzeug in Wirkverbindung steht.
Es wird vorgeschlagen, daß das Werkzeugführungselement gegen
über dem Maschinengehäuse axial verschiebbar ausgebildet ist.
Beim Übergang von der Leerlaufstellung in die Betriebsstel
lung bzw. von der Betriebsstellung in die Leerlaufstellung
kann damit sowohl eine axiale Verschiebung des Werkzeugs als
auch eine axiale Verschiebung des Werkzeugführungselements
erfolgen. Die Relativbewegung zwischen dem Werkzeug und dem
Werkzeugführungselement kann gering gehalten werden. Damit
ist der betriebsbedingte Verschleiß im Verbindungsbereich
zwischen diesen beiden Bauteilen gering, was wiederum zu ei
ner langen Lebensdauer der Bauteile führt. Insbesondere wenn
das Werkzeugführungselement drehbar gelagert ist und eine
Mitnahmeverzahnung für das Werkzeug aufweist, ist eine große
Verzahnungsfläche zwischen dem Werkzeug und dem Werkzeugfüh
rungselement in Drehrichtung realisierbar. Damit entsteht ei
ne geringe Flächenpressung, was sich hinsichtlich des Ver
schleißes wiederum günstig auswirkt.
Ein kostengünstiges Mittel zur Einstellung der Leerlaufstel
lung des Werkzeugführungselements stellt eine Druckfeder dar,
mittels der das Werkzeugführungselement in Richtung des Werk
zeugs vorgespannt ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Handwerkzeugma
schine nach der Erfindung ist das Werkzeugführungselement
einstückig mit dem Hammerrohr ausgebildet. Dies führt zu ei
ner Bauteilereduzierung und damit zu einem verringerten Mon
tageaufwand. Die Baueinheit aus dem Werkzeugführungselement
und dem Hammerrohr ist dann axial verschiebbar ausgebildet,
so daß das Hammerrohr beim Übergang von der Leerlaufstellung
in die Betriebsstellung bzw. von der Betriebsstellung in die
Leerlaufstellung ebenfalls eine axiale Verschiebung erfährt.
Die Druckfeder kann bei dieser Ausführungsform auf das Ham
merrohr oder auf das Werkzeugführungselement direkt wirken.
Damit die Fangvorrichtung einer Rotation des Werkzeugfüh
rungselements bzw. des Hammerrohrs folgen kann, ist die Fang
vorrichtung vorteilhaft in einem gehäusefesten Führungsring
gelagert. Die Fangvorrichtung ist so insbesondere dann, wenn
das Werkzeugführungselement und das Hammerrohr einstückig
ausgebildet sind, axial gehäusefest gelagert, ohne daß eine
Rotation des Hammerrohrs beeinträchtigt wäre.
Eine konstruktiv einfache Lösung zur Führung der Fangvorrich
tung im Führungsring stellt ein der Fangvorrichtung zugeord
neter Stift dar, der in den Führungsring eingreift. Um den
Stift bei einer Rotation des Hammerrohrs mitzuführen, durch
greift dieser vorteilhaft ein Langloch des Hammerrohrs, das
sich in axialer Richtung erstreckt.
Bei einer alternativen Ausführungsform, bei der das Werkzeug
führungselement und das Hammerrohr zumindest zweiteilig aus
gebildet sind, kann die Fangvorrichtung am Hammerrohr befe
stigt sein, das mit dem Maschinengehäuse verbunden ist. Bei
dieser Ausführungsform sind das Hammerrohr und die Fangvor
richtung in axialer Richtung gehäusefest ausgebildet. Das
Werkzeugführungselement ist im Verschleißfall einzeln aus
tauschbar.
Um ein gutes Anlaufverhalten der Handwerkzeugmaschine nach
der Erfindung zu erreichen, ist der Antriebskolben vorteilhaft
als Topfkolben ausgebildet. Dies ist insbesondere bei
schweren Bohr- und/oder Meißelhämmern von Vorteil. Es ist
aber auch denkbar, den Antriebskolben als Zylinderkolben aus
zubilden.
Damit der Schläger stets sicher im Topfkolben geführt ist,
kann die Fangvorrichtung in den Topfkolben ragen. Die Fang
vorrichtung dient in diesem Fall als Anschlag für den Schlä
ger bei dessen Verschiebung im Topfkolben.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbe
schreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und
die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln
betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammen
fassen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen
Bohrhammer in Betriebsstellung,
Fig. 2 den Bohrhammer nach Fig. 1 in Leerlaufstel
lung,
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch eine
alternative Ausführungsform eines Bohrhammers
in Betriebsstellung und
Fig. 4 den Bohrhammer nach Fig. 3 in Leerlaufstel
lung.
In Fig. 1 und 2 ist ein Bohrhammer 10 schematisch darge
stellt, der mittels eines nicht näher dargestellten Elektro
motors antreibbar ist und ein sogenanntes Topfkolbenschlag
werk aufweist. In Fig. 1 ist der Bohrhammer 10 in Betriebs
stellung, d. h. in Schlagstellung, und in Fig. 2 ist der Bohr
hammer 10 in Leerlaufstellung dargestellt.
Der Bohrhammer 10 umfaßt ein Maschinengehäuse 12, in welchem
ein Hammerrohr 14 axial beweglich und drehbar gelagert ist,
welches mit einem Werkzeugführungselement 16 einstückig aus
gebildet ist. Das Hammerrohr 14 ist im vorderen Bereich über
ein Gleitlager 48 im Gehäuse 12 abgestützt. Am Werkzeugfüh
rungselement 16, das axial verschiebbar ausgeführt ist, ist
eine Mitnahmeverzahnung 18 für ein Schlagbohrwerkzeug 20 aus
gebildet. Das Hammerrohr 14 und damit das Werkzeugführungs
element 16 sind drehbar im Maschinengehäuse 12 gelagert.
Im Hammerrohr 14 sind in an sich bekannter Weise ein Topfkol
ben 22, ein Schläger 24 und ein Döpper 26 geführt. Der Döpper
26 dient zur Impulsübertragung auf das Werkzeug 20. Das axia
le Bewegungsspiel des Döppers 26 ist mittels eines an einem
Auflager 28 anliegenden O-Rings 30 aus Gummi begrenzt, wel
cher zur Mitnahme des Hammerrohrs 14 bei axial in Richtung
des Topfkolbens 22 auf das Werkzeug 20 ausgeübtem Druck
dient, so daß vom Werkzeug 20 der Döpper 26 und vom Döpper 26
über den O-Ring 30 und das Auflager 28 das Hammerrohr 14 bzw.
das Werkzeugführungselement 16 in Richtung des Topfkolbens 22
verschoben wird. In der Betriebsstellung ist der Döpper 26
gegen den O-Ring 30 gedrückt, wie in Fig. 1 dargestellt.
Um den Schläger 24 in der in Fig. 2 dargestellten Leerlauf
stellung zu halten, ist des weiteren innerhalb des Hammer
rohrs 14 eine Fangvorrichtung 32 mit einem Fangring 34 ausge
bildet, die in den Topfkolben 22, an dessen offener Seite in
axialer Richtung hineinragt und mit einem Ringbund 36 des
Schlägers 24 zusammenwirkt. Die Fangvorrichtung 32 ist in
axialer Richtung gehäusefest ausgebildet. Die Fangvorrichtung
32 umfaßt einen Zylinderstift 38, der ein axial ausgerichte
tes Langloch 40 des Hammerrohrs 14 durchgreift und in einen
als Lager für die Fangvorrichtung 32 dienenden Führungsring
42 eingreift, der am Maschinengehäuse 12 befestigt ist. Bei
rotierendem Hammerrohr 14 wird der Zylinderstift 38 in Um
fangsrichtung im Führungsring 42 geführt.
Am Führungsring 42 greift eine Druckfeder 44 an, welche über
ein Auflager 46 auf das Hammerrohr 14 wirkt und dieses in
Richtung des Werkzeugs 20, d. h. in Leerlaufstellung, vor
spannt. Das Auflager 46 ist in Umfangsrichtung in einer Ring
nut des Hammerrohrs 14 beweglich gelagert und ist gegenüber
dem Maschinengehäuse 12 in Umfangsrichtung gehäusefest ausge
bildet.
In Fig. 3 und 4 ist ein Meißelhammer 50 dargestellt. Im we
sentlichen gleichbleibende Bauteile sind in den dargestellten
Ausführungsbeispielen grundsätzlich mit den gleichen Bezugs
zeichen beziffert. Ferner kann bezüglich gleichbleibender
Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung zum Ausführungs
beispiel nach Fig. 1 und 2 verwiesen werden.
Der Meißelhammer 50, dessen Betriebsstellung in Fig. 3 und
dessen Leerlaufstellung in Fig. 4 dargestellt ist, unter
scheidet sich von dem Bohrhammer nach Fig. 1 und 2 dadurch,
daß er ein Hammerrohr 52 und ein Werkzeugführungselement 54
aufweist, welche zweiteilig aufgebaut sind. Ferner besitzt
der Meißelhammer 50 keinen Drehantrieb des Werkzeugführungs
elements 54 bzw. des Hammerrohrs 52.
An der Innenwandung des Hammerrohrs 52 ist eine Fangvorrich
tung 32 mit einem Fangring 34 befestigt, die mit einem Ring
bund 36 eines Schlägers 24 zusammenwirkt. Das Hammerrohr 52
ist über ein Verbindungselement 56 mit einem Maschinengehäuse
12 fest verbunden, so daß die Fangvorrichtung 32 in axialer
Richtung gehäusefest ausgebildet ist.
Am Verbindungselement 56 greift eine Druckfeder 44 an, welche
an einem in einer Ringnut des Werkzeugführungselements 54 ge
lagerten Auflager 46 anliegt und das Werkzeugführungselement
54 in Richtung der Leerlaufstellung vorspannt.
Das Werkzeugführungselement 54 ist im Hammerrohr 52 axial be
weglich geführt und damit gegenüber dem Maschinengehäuse 12
axial verschiebbar ausgebildet. Das axiale Bewegungsspiel des
Werkzeugführungselements 54 gegenüber dem Hammerrohr 52 ist
durch eine Längsnut 60 festgelegt, welche an der Außenwandung
des Werkzeugführungselements 54 ausgebildet ist und in die
eine Kugel 58 eingreift, die in einem Durchbruch im Hammerrohr
52 gehalten ist. Der Durchbruch ist radial nach außen
vom Verbindungselement 56 überdeckt.
Im Werkzeugführungselement 54 ist ein Döpper 26 geführt, der
mit einem im Werkzeugführungselement 54 über eine Mitnahme
verzahnung 18 befestigten Werkzeug 20 sowie zur Verschiebung
des Werkzeugführungselements 54 in axialer Richtung mit einem
an einem Auflager 28 anliegenden O-Ring 30 zusammenwirkt. Der
Döpper 26 ist mittels des über einen Topfkolben 22 antreibba
ren Schlägers 24 betätigbar. Anstatt wie bei den dargestell
ten Ausführungsbeispielen könnte auch bei einem Bohrhammer
das Hammerrohr und das Werkzeugführungselement zweiteilig und
bei einem Meißelhammer das Hammerrohr und das Führungselement
einteilig ausführt werden.
10
Bohrhammer
12
Gehäuse
14
Hammerrohr
16
Werkzeugführungselement
18
Mitnahmeverzahnung
20
Werkzeug
22
Topfkolben
24
Schläger
26
Döpper
28
Auflager
30
O-Ring
32
Fangvorrichtung
34
Fangring
36
Ringbund.
38
Zylinderstift
40
Langloch
42
Führungsring
44
Druckfeder
46
Auflager
48
Gleitlager
50
Meißelhammer
52
Hammerrohr
54
Werkzeugführungselement
56
Verbindungselement
58
Kugel
60
Längsnut
Claims (9)
1. Handwerkzeugmaschine, insbesondere Bohr- und/oder Mei
ßelhammer, mit einem Maschinengehäuse (12), einem Werk
zeugführungselement (16; 54), einem Hammerrohr (14; 52)
sowie einer in axialer Richtung gehäusefest ausgebilde
ten Fangvorrichtung (32) für einen Schläger (24), der
mittels eines Antriebskolbens (22) antreibbar ist und
mit einem im Werkzeugführungselement (16; 54) angeordne
ten Werkzeug (20) in Wirkverbindung steht, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Werkzeugführungselement (16; 54)
gegenüber dem Maschinengehäuse (12) axial verschiebbar
ausgebildet ist.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Werkzeugführungselement (16; 54) mit
tels einer Druckfeder (44) in Richtung des Werkzeugs
(20) vorgespannt ist.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Werkzeugführungselement (16) ein
stückig mit dem Hammerrohr (14) ausgebildet ist.
4. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fangvorrichtung (32) in
einem gehäusefesten Führungsring (42) gelagert ist.
5. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fangvorrichtung (32) einen Stift (38)
umfaßt, der in den Führungsring (42) eingreift.
6. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stift (38) ein Langloch (40) des Ham
merrohrs (14) durchgreift.
7. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fangvorrichtung (32) am Hammerrohr
(52) befestigt ist, das mit dem Maschinengehäuse (12)
verbunden ist.
8. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebskolben ein Topf
kolben (22) ist.
9. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fangvorrichtung (32) in den Topfkolben
(22) ragt.
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