DE102005045850A1 - Verfahren zum Betreiben einer doppelwirkenden Gleitringdichtung - Google Patents
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- F04D29/126—Shaft sealings using sealing-rings especially adapted for liquid pumps
- F04D29/128—Shaft sealings using sealing-rings especially adapted for liquid pumps with special means for adducting cooling or sealing fluid
-
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer doppeltwirkenden Gleitringdichtung, wobei die Gleitringdichtung einer Pumpe zur Förderung eines fließfähigen Förderprodukts zugeordnet ist und wobei ein Sperrfluid einen Sperrdruck auf die Gleitringdichtung ausübt, der Leckagen des Förderprodukts in die Atmosphäre verhindert. Um ein solches Verfahren zu vereinfachen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Sperrfluid dem Förderprodukt entnommen wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer doppeltwirkenden Gleitringdichtung, wobei die Gleitringdichtung einer Pumpe zur Förderung eines fließfähigen Förderprodukts zugeordnet ist und wobei ein Sperrfluid einen Sperrdruck auf die Gleitringdichtung ausübt, der Leckagen des Förderprodukts in die Atmosphäre verhindert.
- Gleitringdichtungen werden immer dort eingesetzt, wo ein rotierendes Teil durch eine Wand, z. B. ein Maschinengehäuse, geführt werden muss. Wenn die Gleitringdichtung als doppeltwirkende Gleitringdichtung ausgeführt werden muss, wird ein Sperrdruck benötigt, der ein Austreten von Produktleckagen in die Atmosphäre verhindert und der während des Betriebes immer höher sein muss als der abzudichtende Druck. Das Sperrfluid wird von außen in einen die Gleitringpaarung umgrenzenden Fluidraum zugeführt. Der Sperrdruck kann von Sperrdruckaggregaten, Nachspeiseeinheiten, Thermosiphonbehältern, Druckübersetzern oder durch die geodätische Höhe von Sperrflüssigkeitssäulen erzeugt werden. Da das Sperrfluid während des Betriebes immer unter Druck stehen muss, kommt es naturgemäß zu Leckagen, so dass sich das Sperrfluid verbraucht und nachgefüllt werden muss. Die Leckage beträgt im Normalfall einige Tropfen pro Minute.
- Beim Betrieb einer doppeltwirkenden Gleitringdichtung muss somit das Sperrfluid einerseits druckbeaufschlagt werden und andererseits muss für einen Leckageausgleich gesorgt werden.
- Dies ist aufwendig und teuer und beansprucht infolge der Druckerzeugungseinrichtungen auch einen erheblichen Platz.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein vereinfachtes Verfahren zum Betrieb einer doppeltwirkenden Gleitringdichtung bereitzustellen.
- Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 bei einem Verfahren zum Betreiben einer doppeltwirkenden Gleitringdichtung, wobei die Gleitringdichtung einer Pumpe zur Förderung eines fließfähigen Förderprodukts zugeordnet ist und wobei ein Sperrfluid einen Sperrdruck auf die Gleitringdichtung ausübt, der Leckagen des Förderprodukts in die Atmosphäre verhindert, dadurch gelöst, dass das Sperrfluid dem Förderprodukt entnommen wird.
- Durch dieses Verfahren werden die Bereitstellung des druckbeaufschlagten Sperrfluids und dessen Leckageausgleich erheblich vereinfacht, da keine zusätzlichen Einrichtungen zum Leckageausgleich vorgesehen werden müssen.
- Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Entnahme des Sperrfluids an der Druckseite der Pumpe, vorzugsweise an deren Druckstutzen, erfolgt. Auf der Druckseite der Pumpe, insbes. an deren Druckstutzen, steht das Förderprodukt noch annähernd unter dem Pumpenenddruck, so dass eine Druckdifferenz zum abzudichtenden Druck in der Gleitringdichtung besteht. Somit kann auf eine zusätzliche Druckerzeugung verzichtet werden.
- Um das Sperrfluid vor Verunreinigungen zu schützen, wird vorteilhafterweise das entnommene Förderprodukt gefiltert.
- Besonders einfach gestaltet sich das erfindungsgemäße Verfahren, wenn nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Filter am Druckstutzen der Pumpe angeordnet wird. Aufgrund dieser Ausgestaltung können nämlich im Filter zurückgehaltene Anteile des Förderprodukts diesem direkt wieder zugeführt werden. Wird der Filter nicht direkt am Druckstutzen angebracht, muss eine separate Leitung vorgesehen werden, über welche die zurückgehaltenen Anteile dem Förderprodukt wieder zugeführt werden.
- Wenn das Förderprodukt eine zu hohe Temperatur aufweist, kann vorteilhafterweise das entnommene Förderprodukt auch noch gekühlt werden. Auch eine Ionisierung kann vorgenommen werden, um das Sperrfluid zu entkalken und/oder zu entsalzen.
- Nach einer bevorzugten Ausgestaltung handelt es sich bei dem Förderprodukt um Zellstoff für die Papierindustrie. Durch den Filter werden dabei die in dem Zellstoff vorhandenen Fasern zurückgehalten, so dass nur gefiltertes Wasser als Sperrfluid zu der Gleitringdichtung gelangt.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
- Die einzige Figur zeigt in einer schematischen Skizze das erfindungsgemäße Verfahren.
- In der Figur wird das erfindungsgemäße Verfahren im Zusammenhang mit einer von einem Motor
1 angetriebenen Pumpe2 beschrieben. Die Abtriebswelle3 des Motors1 durchdringt ein Dichtungsgehäuse4 an der Pumpe2 . In dem Dichtungsgehäuse4 ist eine doppeltwirkende Gleitringdichtung untergebracht. - Der Aufbau einer Gleitringdichtung ist hinlänglich bekannt und wird daher hier nicht näher erläutert.
- Eine doppeltwirkende Gleitringdichtung benötigt für ihren Betrieb ein unter Druck stehendes Sperrfluid, welches das Austreten des Förderprodukts aus der Gleitringdichtung verhindert. Um dieses Sperrfluid bereitzustellen, ist am Druckstutzen der Pumpe
2 eine Leitung5 vorgesehen, über welche ein Teil des von der Pumpe2 geförderten Produkts abgezweigt wird. Das Förderprodukt besteht beispielsweise aus Zellstoff für die Papierindustrie und enthält demzufolge Fasern und Wasser. Um die Fasern und das Wasser, welches als Sperrfluid verwendet werden soll, zu trennen, mündet die Leitung5 in einen Filter6 , der nur das Wasser durchlässt, die Fasern jedoch zurückhält. Die im Filter6 zurückgehaltenen Fasern werden über eine weitere Leitung7 zur Saugseite der Pumpe2 geführt und dort dem Förderprodukt wieder beigemischt. - Wenn der Filter
6 direkt am Druckstutzen der Pumpe2 angeordnet ist, kann auf die Leitungen5 und7 verzichtet werden, da die vom Filter6 zurückgehaltenen Fasern direkt im Förderprodukt verbleiben. - Von dem Filter
6 wird das gefilterte Wasser über eine weitere Leitung8 zum Dichtungsgehäuse4 geführt, wo das unter dem Pumpenenddruck stehende Wasser als Sperrfluid eingesetzt wird. - Sofern erforderlich, kann das vom Filter
6 kommende Wasser noch durch einen Ionisator9 und/oder eine nicht dargestellte Kühlung geführt werden. - Die als Sperrfluid dem Förderprodukt entnommene Wassermenge ist relativ gering und beläuft sich nur auf wenige Tropfen pro Minute.
- Die vorhergehende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels gemäß der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihre Äquivalente zu verlassen.
-
- 1
- Motor
- 2
- Pumpe
- 3
- Abtriebswelle
- 4
- Dichtungsgehäuse
- 5
- Leitung
- 6
- Filter
- 7
- Leitung
- 8
- Leitung
- 9
- Ionisator
Claims (9)
- Verfahren zum Betreiben einer doppeltwirkenden Gleitringdichtung, wobei die Gleitringdichtung einer Pumpe zur Förderung eines fließfähigen Förderprodukts zugeordnet ist und wobei ein Sperrfluid einen Sperrdruck auf die Gleitringdichtung ausübt, der Leckagen des Förderprodukts in die Atmosphäre verhindert, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrfluid dem Förderprodukt entnommen wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahme des Sperrfluids an der Druckseite der Pumpe, vorzugsweise an deren Druckstutzen, erfolgt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das entnommene Förderprodukt gefiltert wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter am Druckstutzen der Pumpe angeordnet wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das entnommene Förderprodukt gekühlt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das entnommene Förderprodukt ionisiert wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der im Filter zurückbleibende Teil des Förderprodukts wieder dem Produktstrom zugeführt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Förderprodukt um Zellstoff für die Papierindustrie handelt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter in dem Zellstoff vorhandenen Fasern zurückhält, so dass nur gefiltertes Wasser als Sperrfluid zu der Gleitringdichtung gelangt.
Priority Applications (2)
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Family Applications (1)
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- 2006-08-29 WO PCT/EP2006/008459 patent/WO2007036277A1/de active Application Filing
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