DE102005045575A1 - Borstenleiste - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Borstenleiste (10) für eine Staubsaugerbodendüse, mit einem Trägerelement (12) und mit Borsten (14), wobei das Trägerelement (12) und die Borsten (14) einteilig ausgebildet sind. Um eine besonders kostengünstig herzustellende und hinsichtlich ihrer Funktionalität optimierte Borstenleiste zur Verfügung zu stellen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Trägerelement (12) aus einer Hartkomponente und die Borsten (14) aus einer Weichkomponente sind. DOLLAR A Die Erfindung betrifft weiterhin eine Staubsaugerbodendüse mit einer erfindungsgemäßen Borstenleiste (10).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Borstenleiste für eine Staubsaugerdüse nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Die Erfindung betrifft weiterhin eine Staubsaugerdüse.
- Die verschiedenen Staubsaugertypen gemäß dem Stand der Technik lassen sich prinzipiell in zwei unterschiedliche Bauformen unterteilen:
Bei sogenannten Bodenstaubsaugern sind in einem zumeist auf Rollen gelagerten Gehäuse Motor, Gebläse, Filtereinheit und elektronische Einrichtungen angeordnet. Ein oft teleskopartig in der Länge verstellbares Saugrohr ist an einem Ende mittels eines flexiblen Saugschlauchs mit dem Gehäuse beziehungsweise dem Gebläse des Bodenstaubsaugers verbunden und weist an seinem anderen Ende eine Bodendüse auf, die mit der zu reinigenden Oberfläche in Kontakt tritt. - Eine zweite Bauform bilden die sogenannten Handstaubsauger. Im Unterschied zu den Bodenstaubsaugern ist hier das Saugrohr starr mit dem Staubsaugergehäuse verbunden. Auch hier sind Motor, Gebläse, Elektrik und Filtereinheit in dem Gehäuse untergebracht. Dieses weist zusätzlich auf der dem Saugrohranschluss gegenüberliegenden Seite einen in Verlängerung des Saugrohrs angebrachten Stiel zur Handhabung auf.
- Bei beiden Staubsaugertypen wird mittels einer Düse der von Motor und Gebläse erzeugte Unterdruck auf die zu reinigende Oberfläche übertragen. Dabei handelt es sich in der Regel entweder um harte, glatte Oberflächen von Bodenbelägen wie Parkett, PVC, Stein etc. oder um textile Oberflächen wie etwa Teppichböden, Möbelpolster oder dergleichen. Die unterschiedliche Beschaffenheit der Oberfläche stellt teilweise gegensätzliche Anforderungen an die Funktionalität von Düsen wie z.B. Bodendüsen, Polsterdüsen oder dergleichen. Bei strukturierten, luftdurchlässigen Oberflächen wie beispielsweise Teppichen ist in der Regel ein möglichst gutes Aufliegen der Bodendüse erwünscht, um eine tiefreichende und hohe Saugwirkung zu erzielen. Bei glatten Boden-Oberflächen hingegen reicht die unmittelbare Saugwirkung oft nicht aus, um festsitzende Schmutzpartikel von der Oberfläche zu lösen. Zudem besteht, je nach konstruktiver Ausführung, die Gefahr eines Festsaugens der Bodendüse an der Oberfläche und damit eventuell auch die einer Beschädigung des Bodenbelags durch Verkratzen.
- Düsen, insbesondere Bodendüsen, Polsterdüsen oder dergleichen, gemäß dem Stand der Technik sind deshalb in der Regel mit einer oder mit mehreren Borstenleisten ausgestattet. Diese sind so angeordnet, dass sich ihre Borsten von der Unterseite der Bodendüse, welche die zu reinigende Oberfläche kontaktiert, im Wesentlichen senkrecht zur Bodendüse in Richtung Boden erstrecken. Gewöhnlich sind diese Borsten mittels eines Fußschalters an der Bodendüse über eine Mechanik zwischen einer ausgefahrenen Stellung, in der die Borsten aus der Unterseite der Bodendüse hervorragen und so mit dem Bodenbelag in Kontakt treten können und gegebenenfalls einen Abstand zwischen Düse und Bodenbelag erzeugen, sowie einer versenkten Stellung, in der sie im Wesentlichen funktionslos in die Bodendüse eingefahren sind, schaltbar.
- Auf diese Weise wird im ausgefahrenen Zustand eine Bürstwirkung auf die zu reinigende Oberfläche ausgeübt und festsitzender Schmutz von der zu reinigenden Oberfläche abgelöst, der dann abgesaugt werden kann. Durch den vergrößerten Abstand zwischen Düse und Oberfläche wird auch ein ausreichend großer Luftstrom seitlich in die Düse ermöglicht und ein Festsaugen der Düse auf der zu reinigenden Oberfläche beziehungsweise ein Verkratzen der Oberfläche im Fall der Bodenreinigung verhindert. Im eingefahrenen Zustand hingegen steht ein genügend großer Unterdruck für das Reinigen von textilen Oberflächen zur Verfügung.
- Bodendüsen gemäß dem Stand der Technik sind in der Regel mit einer separaten Borstenleiste ausgestattet, die aus drei Teilen besteht: einer Metallschiene, einem Einlegedraht sowie Polyamidborsten. Diese drei Elemente müssen in mehreren Montage- und Fertigungsschritten zu einer funktionsfähigen Borstenleiste zusammengefügt werden. Diese Montage ist zeit- und kostenaufwändig.
- Darüber hinaus sind Borstenleisten bekannt, die einteilig aus einem Material hergestellt sind. Diese sind zwar einfach zu fertigen, es muss aber zwischen den unterschiedlichen Anforde rungen, welche die Borsten einerseits und der Borstenleistenrücken andererseits stellen, ein Kompromiss gefunden werden.
- Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine einteilige Borstenleiste für eine Staubstaugerdüse zur Verfügung zu stellen, die einfach und kostengünstig hergestellt werden kann und die hinsichtlich ihrer Funktionalität optimiert ist.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
- Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Die Erfindung baut auf der gattungsgemäßen Borstenleiste dadurch auf, dass das Trägerelement zumindest teilweise aus einer Hartkomponente und die Borsten zumindest teilweise aus einer Weichkomponente bestehen. Die Wahl von Komponenten mit unterschiedlichen Härtegraden für unterschiedliche Bereiche der Borstenleiste stellt eine Optimierung derselben hinsichtlich der Funktionalität dar. Beispielsweise können die Trägerelementbereiche aus PP, PP-GF oder dergleichen hergestellt werden. Die Borstenelementbereiche hingegen können beispielsweise aus TPE, PVC, Silikon, Elastomer oder ähnlichem gefertigt werden. Damit sind die tragenden Bereiche der Borstenleiste hinsichtlich ihrer tragenden Funktionalität optimiert, gleichzeitig können die Borsten ausreichend flexibel sein. Zusätzlich entfallen auf diese Weise nach der Herstellung der Borstenleiste weitere Montageschritte, wie etwa das Anbringen zusätzlicher Versteifungselemente, was eine Kosteneinsparung ermöglicht. Des Weiteren kann auf zusätzliche Montagewerkzeuge verzichtet werden. Gegebenenfalls geht mit der Einstückigkeit aufgrund eines Fehlens von Verbindungen und Verbindungsmaterialien, wie etwa Klebstoffen, eine höhere Zuverlässigkeit der Borstenleiste einher.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Borsten an das Trägerelement in einem Spritzgussverfahren angespritzt sind. Mit Hilfe des Spritzgussverfahrens können die Borsten besonders einfach und kostengünstig an das Trägerelement angeformt und so die Einteiligkeit erreicht werden.
- Bei einer ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Borsten im Wesentlichen kegelförmig sind. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die breitere Kegelbasis den Anbindungspunkt der Borsten an das Trägerelement bildet und die gegebenenfalls auch stumpfe Kegelspitze der zu reinigenden Oberfläche zugewandt ist. Auf diese Weise kann eine ausreichende Flexibilität und Luftdurchlässigkeit der Borsten erreicht werden, während gleichzeitig für eine ausreichend stabile Anformung der Borsten an das Trägerelement gesorgt ist.
- Des Weiteren kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Borstenenden abgerundet sind. Dies erhöht die Lebensdauer der Borsten und damit auch die der Borstenleiste und schont empfindliche Oberflächen bei deren Reinigung.
- Bei einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Borsten in mehreren Reihen und/oder zueinander versetzt angeordnet sind. Dies ermöglicht eine ausreichend dichte Besetzung des Trägerelements mit Borsten bei einer gleichzeitig optimalen Beweglichkeit der Borsten zu- und gegeneinander.
- Die Erfindung betrifft außerdem eine Staubsaugerbodendüse mit einer erfindungsgemäßen Borstenleiste. Auf diese Weise können die Vorteile der erfindungsgemäßen Borstenleiste auch im Rahmen einer Staubsaugerbodendüse verwirklicht werden.
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei einer Herstellung der Borstenleiste für eine Staubsaugerbodendüse aus zumindest zwei Komponenten mit unterschiedlicher Härte erhebliche Montagekosten eingespart werden können und gleichzeitig die Funktionalität der Borstenleiste verbessert werden kann. Dabei kann die vorliegende Erfindung bei allen gängigen Staubsaugertypen eingesetzt werden.
- Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand einer besonders bevorzugten Ausführungsform beispielhaft erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Borstenleiste; -
2a ,2b und2c Längsschnittansichten der erfindungsgemäßen Borstenleiste; und -
3 eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Borstenleiste. -
1 zeigt eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Borstenleiste10 . Die Borstenleiste10 weist ein Trägerelement12 auf. Dieses ist in einem 2K-Spritzgussverfahren aus einer Hartkomponente, wie beispielsweise PP oder PP-GF hergestellt. An das Trägerelement12 sind in vier Längsreihen je vierzig beziehungsweise neununddreißig Borsten14 angespritzt. Diese bestehen aus einer Weichkomponente, wie etwa TPE, PVC, Silikon oder Elastomer. - Die
2a ,2b und2c zeigen zwei Längsschnittansichten der erfindungsgemäßen Borstenleiste10 . Dabei zeigt insbesondere2a einen Längsschnitt durch die Borstenleiste10 entlang deren Achse A, senkrecht zur Ausrichtung der Borsten14 .2b zeigt einen Längsschnitt entlang der Achse A der Borsteleiste10 , entlang der Ausrichtung der Borsten14 .2c zeigt eine Ausschnittsvergrößerung der2b , wie durch die strichpunktierten Kreise angedeutet. -
3 zeigt eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Borstenleiste10 . Die Schnittansicht erstreckt sich dabei senkrecht zur Achse A der Borstenleiste10 . - Aufgrund des 2K-Spritzgussverfahrens besteht das Trägerelement
12 aus einem steifen Material und kann so die Kräfte aufnehmen und weitergeben, die bei einem Ausfahren beziehungsweise Einfahren der Borstenleiste an der Unterseite der Staubsaugerbodendüse auftreten. Gleichzeitig kann durch die weiche Komponente der Borsten14 eine Flexibilität derselben erreicht werden. Durch die konische beziehungsweise kegelförmige Ausgestaltung der Borsten14 wird ein ausreichend großer Übergangsbereich zwischen Borsten14 und Trägerelement12 bereitgestellt. Die Enden16 der Borsten14 sind abgerundet. Gleichzeitig erlaubt die Anordnung der Borsten14 einen ausreichend hohen Luftstrom zwischen den einzelnen Borsten14 . - Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen, sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
-
- 10
- Borstenleiste
- 12
- Trägerelement
- 14
- Borsten
- 16
- Borstenenden
- A
- Längsachse der Borstenleiste
Claims (10)
- Borstenleiste (
10 ) für eine Staubsaugerdüse, mit einem Trägerelement (12 ) und mit Borsten (14 ), wobei das Trägerelement (12 ) und die Borsten (14 ) einstückig ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (12 ) zumindest teilweise aus einer Hartkomponente und die Borsten (14 ) zumindest teilweise aus einer Weichkomponente bestehen. - Borstenleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (
14 ) an das Trägerelement (12 ) im 2-Komponenten-Kunststoff-Spritzgussverfahren mitangespritzt sind. - Borstenleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (
14 ) im Wesentlichen kegelförmig sind. - Borstenleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenenden (
16 ) abgerundet sind. - Borstenleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (
14 ) in mehreren Reihen und/oder zueinander versetzt angeordnet sind. - Staubsaugerdüse mit einer Borstenleiste (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5. - Staubsaugerdüse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenleiste (
10 ) lösbar an der Staubsaugerdüse festgesetzt ist. - Staubsaugerdüse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Staubsaugerdüse als Bodendüse ausgebildet ist.
- Staubsaugerdüse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Staubsaugerdüse als Polsterdüse ausgebildet ist.
- Staubsaugerdüse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Staubsaugerdüse als Fugendüse ausgebildet ist.
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