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Die
Erfindung betrifft eine Ladebodenanordnung, insbesondere zum Einsatz
in einem Laderaum eines Kraftfahrzeuges nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Aus
der
US 4,277,097 ist
eine Laderaumabdeckung bekannt, die aus einem starren Abdeckungsteil
besteht, welches im oberen Bereich der Rücksitzlehne von dieser nach
hinten abgehend in einem Laderaum eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist.
Das starre Abdeckungsteil trägt
an seinem hinteren freien Ende eine Rollokassette, in der ein Wickelrollo
angeordnet ist. Dieses Wickelrollo kann in Verlängerung der Laderaumabdeckung
nach hinten ausgezogen werden oder in Fahrzeughochrichtung zur Abschattung
einfallenden Lichts durch die Heckscheibe. Die Laderaumabdeckung
ist an ihrem in Fahrtrichtung hinteren Ende mittels Querbolzen im Laderaum
befestigt, wobei die Querbolzen lösbar sind, so dass die gesamte
Laderaumabdeckung zusammen mit der Rollokassette entnommen werden kann.
Weiterhin wird vorgeschlagen, im Bedarfsfall die Laderaumabdeckung
hinter der Rücksitzbank
abzustellen. Diese Laderaumabdeckung ist in der Handhabung unpraktisch,
da sie beispielsweise vor dem Verstauen hinter der Rücksitzlehne
vollständig aus
dem Fahrzeug ausgebaut werden muss. Außerdem ist die Laderaumabdeckung
im verstauten Zustand vertikal hinter der Rücksitzlehne mit separaten Befestigungsmitteln
wieder zu befestigen.
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Aus
der
US 2,014,019 ist
ein Laderaumeinsatz für
ein Kraftfahrzeug bekannt, welcher eine in Schienen verschiebliche
Ladeplattform aufweist, wobei die Ladeplattform von einer ersten
Stellung in etwa unterhalb des Kofferraumdeckels in eine in Fahrtrichtung
nach vorne verschobene zweite Stellung verschiebbar ist. Zweck dieser
Ladeplattform ist, Gepäckstücke oder
andere Gegenstände,
z. B. Reserveräder,
in schwer zugängliche
Bereiche, z. B. in Fahrtrichtung weit vorne gelegene Bereiche des
Laderaums einladen und ausladen zu können. Nachteilig hierbei ist,
dass die Fördervorrichtung
fest im Kofferraum des Kraftfahrzeugs angeordnet ist und somit die
Variabilität
des Laderaumes einschränkt.
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Aus
der
DE 20 2004
003 349 U1 ist eine multifunktionale Trennwand von Kraftfahrzeugen
zwischen einem Fahrgastraum und einer Ladefläche bekannt, wobei die Trennwand
in einem Bereich hinter dem Fahrer- und Beifahrersitz am Bodenbereich
des Laderaumes um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Achse
schwenkbar gelagert ist. In einem hochgeschwenkten Zustand ist die
Trennwand etwa parallel zu den Lehnen des Fahrer- und Beifahrersitzes
weggeschwenkt angeordnet. In einer abgeschwenkten Stellung kann
die Trennwand als Notsitz für
Passagiere auf der Ladefläche
dienen. In einer vollständig
abgeschwenkten Stellung kann die Trennwand als Unterstützungseinrichtung
für langgestrecktes
Ladegut dienen. Nachteilig bei dieser Trennwand ist, dass eine definierte
Aufteilung des Laderaumes in einem Bereich oberhalb und unterhalb
eines Ladebodens nicht gewährleistet
ist und somit eine Aufteilung eines vorhandenen Laderaumes in zwei
Teilladeräume
im Sinne der Erfindung nicht gegeben ist. Außerdem ist von Nachteil, dass verschiedene
Zwischenstellungen der Trennwand entlang ihrer Schwenkbewegung mechanisch
nur mit großem
Aufwand festlegbar sind, da z. B. bei der Belastung der Trennwand
durch einen Passagier sehr ho he Kräfte auf die Feststellmechanik
im Bereich der Schwenkachse wirken. Dies ist kompliziert und in
der Realisierung teuer.
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Aus
der
DE 103 20 527
B3 ist eine Laderaumtrennvorrichtung für einen Fahrzeuginnenraum bekannt,
welche unterhalb eines Laderaumbodens in einem Stauraum abgelegt
ist und um eine Achse schwenkbar gelagert ist. Der die Trennvorrichtung abdeckende
Bereich des Laderaumbodens ist ebenfalls schwenkbar gelagert, so
dass dieser nach oben weggeklappt werden kann und die Schwenkbewegung
der Trennvorrichtung ermöglicht.
In einer Endstellung ist die Trennvorrichtung um eine Achse drehbar
schwenkbar in einem Bereich hinter den Rücksitzlehnen des Fahrgastraumes
schwenkbar. Die Trennvorrichtung beherbergt eine Vorhang- oder Trennnetzvorrichtung,
welche nach oben ausziehbar ist, so dass eine Gepäckraumabtrennung
ermöglicht ist.
Diese Trennvorrichtung hat den Nachteil, dass sie nicht als ein
Ladeboden, welcher einen vorhandenen Laderaum eines Kraftfahrzeuges
in Teilladeräume aufteilt,
verwendbar ist. Im Übrigen
ist ein hoher Bauraumaufwand notwendig, da unterhalb des eigentlichen
Kofferraumbodens eine zusätzliche
Mulde zum Verstauen der Trennvorrichtung vorgesehen werden muss.
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Aus
der
US 5,669,537 ist
eine Ladeeinheit für
ein Kraftfahrzeug bekannt, welche kassettenartig ausgebildet ist
und in den Laderaum eines Kraftfahrzeuges einlegbar ist. Die Ladeeinrichtung
weist eine Bodenwandung auf, an deren seitlichen Enden Klappwangen
von einer Horizontalen in eine Vertikale klappbar sind. Die Klappwangen
besitzen zur Fahrzeuginnenseite weisend eine Vielzahl von Schiebenuten,
welche ein Schiebenutenbild ergeben. In jedes Schiebenutenbild,
welches vertikale Nuten und horizontal verlaufende Nuten besitzt,
ist ein Steckboden in verschiedene Stellungen einschiebbar. Sofern der
Steckboden in eine der horizontalen Schiebenuten eingesteckt wird,
unterteilt dieser den vorhandenen Laderaum in Teilladeräume, wirkt somit
als Ladeboden. Sofern der Steckboden in eine der vertikalen Nuten
eingesteckt wird, befindet sich dieser in einer Verstauungsstellung
und/oder unterteilt den Laderaum in vertikaler Richtung oder ist
im Bereich hinter den Rücksitzlehnen
verstaut. Nachteilig bei dieser Art der Ladeeinrichtung ist, dass
sie einen erheblichen Platzbedarf aufweist und das zur Verfügung stehende
Ladevolumen auch im verstauten Zustand des Steckbodens unerwünscht stark
einschränkt.
Damit das volle Ladevolumen des Laderaumes zur Verfügung gestellt
werden kann, muss die gesamte Ladeeinheit aus dem Laderaum des Fahrzeuges
entfernt werden. Dies ist unerwünscht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Ladebodenanordnung für einen Laderaum eines Kraftfahrzeuges
anzugeben, welche in einer Verstauungsstellung den zur Verfügung stehenden
Laderaum nur unwesentlich beeinflusst und in einer Ladestellung
stabil im Fahrzeug verankert ist und einen hochbelastbaren Ladeboden
zur Verfügung
stellt. Weiterhin soll die Ladebodenanordnung von der Ladestellung
in die Verstauungsstellung leicht überführbar sein. Des weiteren soll
die Ladebodenanordnung kostengünstig
und mit wenigen Einzelteilen herstellbar sein. Außerdem soll
die Ladebodenanordnung auch beim Zuladen von sperrigen Gegenständen im
Fahrzeuginnenraum aufbewahrt werden können, so dass eine Lagerung
außerhalb
des Fahrzeuges nicht notwendig wird. Zudem soll eine Variabilität des Laderaumes erhöht und eine
Funktionalität
als Gepäckraumabtrennung
zur Fahrgastzelle hin zur Verfügung
gestellt werden.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Ladebodenanordnung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
schematisch einen Längsschnitt durch
einen Laderaum eines Kraftfahrzeuges aufweisend die erfindungsgemäße Ladebodenanordnung;
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2: schematisch eine erste Schwenkbewegung
der erfindungsgemäßen Ladebodenanordnung
in vier Stufen anhand der 2a bis 2d;
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3:
eine perspektivische Ansicht auf ein Fahrzeugheck mit geöffneten
Laderaumklappen, wobei im Laderaum eine erfindungsgemäße Ladebodenanordnung
vorhanden ist;
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4:
eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ladebodenanordnung
in einem schematischen Längsschnitt
durch den Laderaum eines Kraftfahrzeuges;
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4a bis 4d:
eine zweite Schwenkbewegung einer erfindungsgemäßen Ladebodenanordnung, schematisch
dargestellt in vier Stufen (4a bis 4d);
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5:
eine perspektivische Ansicht auf ein Fahrzeugheck mit geöffneten
Laderaumklappen, wobei im Laderaum eine erfindungsgemäße Ladebodenanordnung
in einer Verstauungsstellung mit einer Funktionalität als Laderaumtrennung
angeordnet ist;
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6:
eine Detailansicht auf eine erfindungsgemäße Ladebodenanordnung enthaltend eine
Laderaumtrennscheibe.
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Eine
erfindungsgemäße Ladebodenanordnung 1 (vergleiche 1)
ist in einem Laderaum 2 eines Kraftfahrzeuges 3 im
Bereich einer in Fahrtrichtung 14 gesehen hinter Sitzlehnen 4 angeord net.
Die Ladebodenanordnung 1 ist von einer Ladestellung 5 (in 1 in
durchgezogenen Linien gezeichnet) in eine Verstaustellung 6 (in 1 in
gestrichelten Linien gezeichnet) entlang einer Pfeilrichtung 7 (erste Schwenkrichtung)
verschwenkbar.
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Die
Ladebodenanordnung 1 besitzt einen Ladeboden 8,
welcher sich in der Ladestellung 5 in etwa horizontal entgegen
der Fahrtrichtung 14 von einem Bereich hinter den Sitzlehnen 4 bis
zu einem Bereich einer Laderaumöffnung 9 erstreckt,
wobei die Laderaumöffnung 9 z.
B. durch ein erstes, z. B. oberes Laderaumklappenteil 10,
und ein zweites, z. B. unteres Laderaumklappenteil 11,
verschließbar
ist. In der Ladestellung 5 teilt der Ladeboden 8 den
Laderaum 2 in einen oberen Teilladeraum 2a und
in einen unteren Teilladeraum 2b.
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Der
Ladeboden 8 besitzt eine in Fahrtrichtung 14 vordere
Begrenzungskante 15 und eine in Fahrtrichtung 14 hintere
Begrenzungskante 16. In einer Fahrzeugquerrichtung ist
der Ladeboden 8 durch seitliche Begrenzungskanten 17 (nicht
gezeigt in 1, vergleiche 3)
begrenzt. Weiterhin besitzt der Ladeboden 8 eine in Ladestellung 5 nach
oben weisende Oberseite 18 und eine gegenüberliegende, in
Ladestellung 5 zu einem Laderaumboden 40 weisende
Unterseite 19.
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Im
Bereich der Seitenbegrenzungskanten 17 besitzt der Ladeboden 8 jeweils
eine erste Schiebelagereinrichtung 20 und eine zweite Schiebelagereinrichtung 21.
In der Fahrtrichtung 14 gesehen ist die erste Schiebelagereinrichtung 20 im
Bereich der vorderen Begrenzungskante 15 angeordnet. Die
zweite Schiebelagereinrichtung 21 ist beabstandet ein Stück in Richtung
zur hinteren Begrenzungskante 16 versetzt angeordnet.
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Korrespondierend
zu den Schiebelagereinrichtungen 20, 21 sind in
Fahrzeugquerrichtung benachbart zu den Seitenkanten 17 des
Ladebodens 8 korrespondierende erste Schiebeführungen 22 und zweite
Schiebeführungen 23 im
Bereich der Laderaumseitenwände
des Fahrzeuges 3 angeordnet (vergleiche 2a bis 2d).
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In
einer ersten Ausführungsform
verlaufen die ersten Schiebeführungen 22 jeweils
entlang von Seitenwänden
des Laderaumes 2 horizontal und erstrecken sich ein Stück in die
Fahrzeuglängsrichtung 14.
Abgewinkelt, bevorzugt rechtwinklig zu den ersten Schiebeführungen 22 verlaufen
die zweiten Schiebeführungen 23 jeweils
in den Seitenwänden des
Laderaums 2 des Fahrzeuges 3 abgehend von den
Schiebeführungen 22 ein
Stück vertikal
nach unten in Richtung auf den Laderaumboden 40 des Fahrzeugs 3 zu.
Die ersten Schiebeführungen 22 und
die zweiten Schiebeführungen 23 treffen
sich auf jeder Fahrzeugseite im Bereich des in Fahrtrichtung 14 gesehenen
vorderen Endes der ersten Schiebeführung 22 und in einer
Fahrzeughochrichtung 14a gesehen im Bereich eines oberen
Endes der zweiten Schiebeführungen 23.
In den Schiebeführungen 22, 23 sind die
Schiebelagereinrichtungen 20, 21 entlang der Schiebeführungen 22, 23 verschiebbar
gelagert.
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In
einer Ausgangsstellung, z. B. der Ladestellung 5 gemäß 2a,
befindet sich der Ladeboden 8 in einer etwa horizontalen
Ladestellung 5. In dieser Stellung befinden sich die zweiten
Schiebelagereinrichtungen 21 jeweils etwa im Bereich des
in Fahrtrichtung 14 gesehen hinteren Endes der ersten Schiebeführungen 22,
wobei sich die ersten Schiebelagereinrichtungen 20 im Eckbereich
zwischen der ersten Schiebeführung 22 und
der zweiten Schiebeführung 23 befinden.
In dieser Stellung ist der Ladeboden 8 durch Ladegut (nicht
gezeigt), welches auf der Oberseite 18 des Ladebodens 8 abgelegt
ist, belastbar, da sich die Schiebelagereinrichtungen 20, 21 in
den ersten Schiebeführungen 22 abstützen.
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Bei
einer Schwenkbewegung des Ladebodens 8 in der ersten Schwenkrichtung
(Pfeilrichtung 7) verbleibt die zweite Schiebelagereinrichtung 21 in den
zugeordneten Schiebeführungen 22 (vergleiche 2b)
und wandert in den Schiebeführungen 22 ein Stück in die
Fahrtrichtung 14. Zeitgleich werden die ersten Schiebelagereinrichtungen 20 in
der vertikal verlaufenden Schiebeführung 23 bewegt (Pfeilrichtung 25).
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Unter
Weiterschwenkung des Ladebodens 8 in Pfeilrichtung 7 (vergleiche 2c)
gelangt die erste Schiebelagereinrichtung 20 entlang der
Pfeilrichtung 25 weiter hin zum freien Ende der zweiten Schiebeführungen 23 vertikal
nach unten. Die Schiebelagereinrichtungen 21 wandern in
Richtung auf den Eckbereich zwischen den Schiebeführungen 22, 23 zu.
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In
der Verstaustellung 6 des Ladebodens 8 (vergleiche 2d)
befinden sich die ersten Schiebelagereinrichtungen 20 am
vertikalen unteren, freien Ende der Schiebeführungen 23, wobei
die zweiten Schiebelagereinrichtungen 21 im Eckbereich
zwischen den Schiebeführungen 22, 23 etwa
an der Stelle, an der sich in der Ladestellung 5 die ersten Schiebelagereinrichtungen 20 befinden,
angeordnet sind. In dieser Verstaustellung 6 ist der Ladeboden 8 in
etwa vertikal, sich in der Fahrzeughochrichtung 14a erstreckend
angeordnet, wobei die hintere Begrenzungskante 16 zum Fahrzeugdach
weist und die vordere Begrenzungskante 15 in Richtung zum
Laderaumboden 40 des Laderaums 2 des Kraftfahrzeugs 3 weist.
Die Unterseite 19 des Ladebodens 8 weist in Fahrtrichtung 14 gesehen
nach hinten. Die Oberseite 18 des Ladebodens 8 weist
in Fahrzeuglängsrichtung 14 gesehen
nach vorne. In dieser Stellung befindet sich der Ladeboden 8 somit
direkt benachbart hinter den hinteren Rücksitzlehnen 4 in seiner
Verstaustellung 6.
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Die
erfindungsgemäße Ladebodenanordnung 1 zeichnet
sich somit dadurch aus, dass sie einen Ladeboden 8 aufweist,
welcher aus einer Ladestellung 5 in eine Verstaustellung 6 schwenkbar
bezüglich
eines Kraftfahrzeugs 3 angeordnet ist und die Schwenkbewegung
im Gegensatz zum Stand der Technik nicht um eine mechanische Schwenkachse erfolgt,
sondern die Schwenkbewegung durch eine Führung und Lagerung des Ladebodens 8 in
Schiebeführungen 22, 23 bewerkstelligt
wird. Besonders vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen schwenkbaren
Lagerung des Ladebodens 8 in Schiebeführungen 22, 23 ist,
dass die Führung
des Ladebodens 8 in jeder Stellung, insbesondere in den
beiden Endstellungen, der Ladestellung 5 und der Verstaustellung 6,
besonders belastbar und präzise
geführt
ist, so dass in einfacher Art und Weise der Ladeboden 8 in
seiner Ladestellung 5 zur Aufnahme von hohen Lasten geeignet
ist und in der Verstaustellung 6 eine ebenso belastbare
Festlegung in seiner Vertikalrichtung erfährt, so dass der Ladeboden 8 in
dieser Stellung als Gepäckraumabtrennung
wirken kann und beispielsweise bei scharfen Bremsmanövern oder
im Falle eines Auffahrunfalls das Aufprallen von Gepäckstücken auf
die Rücksitzlehnen 4 zuverlässig verhindern
kann.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass sich der Ladeboden 8 in jeder
Zwischenstellung in einfacher Art und Weise stabil festlegen lässt, wozu
lediglich konstruktiv sehr einfach aufgebaute Feststellmittel, z.
B. Feststellbolzen, welche in korrespondierende Ausnehmungen in
den Schiebeführungen 22 an
vorgesehenen Stellen eingreifen, vorzusehen sind. Ein weiterer Vorteil
ist, dass der Ladeboden 8 in jeder Stellung stets durch
zwei beabstandet zueinander angeordnete Schiebelagereinrichtungen 20, 21 definiert
geführt ist,
wobei das erfindungsgemäße Lage rungsprinzip des
Ladebodens 8 in Schiebeführungen 22, 23 geringe
Widerlagerkräfte
in den Schiebelagereinrichtungen 20, 21 hervorruft,
da diese einen weiten Stützabstand
d aufweisen. Je größer der
Stützabstand
d der Schiebelagereinrichtungen 20, 21 aufgrund
anderer Randbedingungen im Lagerraum des Kraftfahrzeuges 3 gewählt werden
kann, desto niedriger fallen die Widerlagerkräfte in den Schiebeführungen 22, 23 aus.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ladebodenanordnung 1 ist
die zweite Schiebeführung 23,
bzw. die zweiten Schiebeführungen 23,
ebenfalls vertikal bezüglich
der Fahrzeughochachse 14a angeordnet, gehen jedoch von den
korrespondierenden horizontalen Schiebeführungen 22 an deren
in Fahrtrichtung 14 gesehen vorderem Ende vertikal nach
oben in Fahrzeughochrichtung 14a ab (vergleiche 3).
Bei der zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ladebodenanordnung 1 ist
der Ladeboden 8 somit in einer Pfeilrichtung 7' (zweite Schwenkrichtung)
schwenkbar angeordnet, wobei der Ladeboden 8 aus seiner
Ladestellung 5 (in 4 mit durchgezogenen
Linien gezeichnet) in eine vertikale Verstaustellung 6 (in 4 in
gestrichelten Linien gezeichnet) entlang der Pfeilrichtung 7' verschwenkbar
ist. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform gemäß den 1 und 2a–2d der
Erfindung erfolgt bei der zweiten Ausführungsform gemäß den 3, 4, 4a–4d die
Verschwenkung des Ladebodens 8 von der Ladestellung 5 in
die Verstaustellung 6 derart, dass in der Verstaustellung 6 die
vordere Begrenzungskante 15 in Richtung zum Dach des Kraftfahrzeugs 3 weist,
wohingegen die hintere Begrenzungskante 16 in der Verstaustellung 6 zum
Laderaumboden 40 des Kraftfahrzeugs 3 weist. In
der Verstaustellung 6 weist die Oberseite 18 entgegen
der Fahrtrichtung 14 hin zum Laderaum 2, wohingegen
die Unterseite 19 in Fahrtrichtung 14 weisend
den Lehnen 4 zugewandt angeordnet ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung sitzt an der Unterseite 19 des
Ladebodens 8 im Bereich der vorderen Begrenzungskante 15 eine Gepäcknetzkassette 30,
welche ein Gepäcknetz 31 beinhaltet,
welches in der Verstaustellung 6 zum Dach des Fahrzeuges 3 hin
ausgezogen werden kann und somit zusammen mit dem Ladeboden 8 eine
stabile und wirksame Laderaumabtrennung bewirkt. Der Bewegungsablauf
des Ladebodens 8 gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung wird im Folgenden anhand der 4a–4d beschrieben.
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In
der Ladestellung 5 (vergleiche 4a) ist der
Ladeboden 8 im Wesentlichen horizontal angeordnet, wobei
die erste Schiebelagereinrichtung 20 im Eckbereich zwischen
den Schiebeführungen 22, 23' angeordnet
ist und die Schiebelagereinrichtung 21 am in Fahrtrichtung 14 gesehen
hinteren Ende der Schiebeführung 22 angeordnet
ist. Die Schiebeführung 23' geht bei der
zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ladebodenanordnung 1 vom
in Fahrtrichtung 14 gesehen vorderen Ende der Schiebeführung 22 abgewinkelt
nach oben, etwa in Richtung der Fahrzeughochachse 14a ab.
Die Oberseite 18 des Ladebodens 8 weist zum Fahrzeughimmel hin.
Die Unterseite 19 des Ladebodens 8 weist zum Laderaumboden 40 des
Fahrzeuges 3 hin. Im Bereich der ersten Schiebelagereinrichtung 20 ist
eine Verriegelungseinrichtung (nicht gezeigt) vorgesehen, welche
es ermöglicht,
die Schiebelagereinrichtung 20 in vertikaler Richtung bezüglich der
zweiten Schiebeführung 23' festzulegen,
damit in der Ladestellung 5 der Ladeboden 8 eine
Last F aufnehmen kann. Nach dem Lösen der Verriegelungseinrichtung
(nicht gezeigt) kann der Ladeboden 8 in der Pfeilrichtung 7' verschwenkt
werden, wobei die Schiebelagereinrichtung 20 entlang der
Schiebeführung 23' nach oben wandert
und die Schiebelagereinrichtung 21 entlang der Schiebeführung 22 in
Fahrzeuglängsrichtung 14 nach
vorne wandert (vergleiche 4b, 4c).
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In
der Verstaustellung 6 (vergleiche 4d) ist
der Ladeboden 8 im Wesentlichen vertikal verlaufend angeordnet,
wobei die erste Schiebelagereinrichtung 20 am vertikal
oberen Ende der Schiebeführung 23' angeordnet
ist und die zweite Schiebelagereinrichtung 21 am vertikal
unteren Ende der Schiebeführung 23' im Übergangsbereich
zur Schiebeführung 22 angeordnet
ist. In dieser Verstaustellung 6 weist die Oberseite 18 des
Ladebodens 8 in Fahrtrichtung 14 gesehen nach
hinten, die Unterseite 19 des Ladebodens 8 in
Fahrtrichtung 14 gesehen nach vorne, z. B. hin zu den Rücksitzlehnen 4.
Die hintere Begrenzungskante 16 ist bevorzugt benachbart
zum Laderaumboden 40 des Kraftfahrzeugs 3 angeordnet oder
berührt
diesen. Die vordere Begrenzungskante 15 weist vertikal
nach oben hin zum Dachhimmel des Kraftfahrzeuges 3. In
dieser Stellung befindet sich die Gepäcknetzkassette 30 zwischen
der Rücksitzlehne 4 und
dem Ladeboden 8 in vertikal oberer Position und ist somit
von der Einwirkung durch Gepäckstücke, welche
im Laderaum 2 des Kraftfahrzeugs 3 angeordnet
sind, geschützt.
In dieser Stellung kann in einfacher Art und Weise das Gepäcknetz 31 ausgezogen
und beispielsweise am Dachhimmel verankert werden. Auch bei dieser
Ausführungsform
der Erfindung bildet der Ladeboden 8 in seiner Verstaustellung 6 eine
hochbelastbare Gepäckraumabtrennung, welche
die Rücksitzlehnen 4 von
der Einwirkung von Gepäckstücken bei
scharfen Bremsungen oder bei einem Auffahrunfall freihält.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die erste Schiebeführung 22 in
Fahrzeuglängsrichtung 14 nach
hinten bis zu einem Randbereich der Laderaumöffnung 9 verlängert (vergleiche 5,
Bezugszeichen 22')
ausgebildet. Eine solche verlängerte
Ausführung
der Schiebeführung 22 ermöglicht es,
den Ladeboden 8 ausgehend von seiner Ladestellung 5 in
Fahrzeuglängsrichtung 14 nach
hinten aus dem Laderaum 2 herauszuziehen und vollständig aus
dem Laderaum 2 zu entfernen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung sind bei der Ausführung der
erfindungsgemäßen Ladebodenanordnung 1 gemäß 1 bis 2d an
der Unterseite 19 und bei der Ausführungsform gemäß den 4, 4a–4d und 5 an
der Oberseite 18 Gepäckbefestigungseinrichtungen,
z. B. Haken oder Ösen 50 angeordnet, welche
es ermöglichen,
Gepäckstücke auf
der Oberseite 18 des Ladebodens 8 in dessen Ladestellung 5 zu
verzurren oder Gepäckstücke an der
Unterseite 19 oder Oberseite 18 in der Verstaustellung 6 des
Ladebodens 8 zu verzurren.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
ist der Ladeboden 8 als Hohlkörper ausgebildet, wobei im
Hohlraum des Ladebodens 8 (vergleiche 6)
eine Sicherheitstrennscheibe 60 in einem Scheibenschacht 61 ein-
und ausfahrbar angeordnet ist. Die Sicherheitstrennscheibe 60 ist
in vertikaler Anordnung des Ladebodens 8 aus der vertikal oberen
Begrenzungskante ausfahrbar, so dass mittels der Sicherheitstrennscheibe 60 anstelle
des Gepäcknetzes 31 oder
zusätzlich
zum Gepäcknetz 31 eine
Laderaumabtrennung hin zur Fahrgastzelle verwirklicht werden kann.
Dabei kann die Sicherheitstrennscheibe 60 in Schiebeführungen
(nicht gezeigt) motorisch antreibbar sein, oder manuell ein- und
ausfahrbar angeordnet sein.
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Gemäß einer
weiteren Fortbildung der Erfindung können die Schiebeführungen 22, 23 oder 22, 23' auch als eine
einzige, bogenförmige
Führungsschiene
ausgebildet sein, in denen die z. B. Schiebelagereinrichtungen 20, 21 gleitend
gelagert sind, wobei der Verlauf der bogenförmigen Führungsschiene derart gewählt ist,
dass eine Schwenkbewegung des Ladebodens 8 in die Schwenkrichtung 7 oder 7' ermöglicht ist.
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Die
Begriffe horizontal, vertikal, rechtwinklig sind in der Beschreibung
im Zusammenhang mit den beschriebenen Ausführungsbeispielen der Figuren zu
sehen. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
die Schiebeführungen 22, 23; 22, 23' mit einer Neigung zur
Horizontalen, einer Neigung zur Vertikalen und mit einem vom rechten
Winkel unterschiedlichen Winkel zueinander anzuordnen. Insbesondere
kann es beispielsweise zweckmäßig sein,
den Ladeboden 8 in seiner Verstaulage 6 in etwa
der Neigung der Rücksitzlehnen 4 anzupassen.
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Weiterhin
kann die erfindungsgemäße Ladebodenanordnung 1 auch
ohne weiteres derart im Fahrzeug 3 angeordnet sein, dass
der Ladeboden 8 in seiner Ladestellung 5 eine
vertikale Laderaumtrennung in einen vorderen und hinteren Teilladeraum
bewirkt und in seiner Verstaustellung 6 z. B. auf dem Laderaumboden 40 des
Fahrzeuges 3 aufliegt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Ladebodenanordnung
ist von besonderem Vorteil, dass sie über eine hohe Variabilität verfügt und zum
einen eine Funktion als Ladeboden und zum anderen eine Funktion
als Laderaumtrennung realisierbar ist. Außerdem kann vorteilhafterweise
eine separat im Fahrzeug angeordnete Gepäcknetzaufbewahrungseinrichtung
entfallen, da diese zweckmäßigerweise
am Ladeboden befestigt werden kann. Dies hat einen positiven Einfluss
auf das optische Erscheinungsbild des Laderaumes, benötigt einen
verringerten Bauraum und spart separaten Laderaum einer Gepäcknetzaufbewahrungseinrichtung
im Fahrzeug. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Ladeboden ohne eine wesentliche
Verringerung des Laderaumvolumens ständig im Fahrzeug verbleiben
kann und somit bei Bedarf immer verfügbar ist. Ein weiterer Vorteil
ist, dass der Ladeboden eine stabile und belastbare Abtrennungseinrichtung
zur Vermeidung von Gepäckstückaufprall
auf die Rücksitzlehnen
verwirklichen kann. Dies erhöht
die Sicherheit der Fondpassagiere. Ein weiterer Vorteil der Erfindung
ist, dass durch die Lagerung des Ladebodens in Schiebeführungen
in einfacher Art und Weise und mit geringem Kosten- und Konstruktionsaufwand
eine hoch belastbare Fläche
gebildet wird, die auch größere Lasten
ohne weiteres stabil tragen kann.
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- 1
- Ladebodenanordnung
- 2
- Laderaum
- 2a
- oberer
Teilladeraum
- 2b
- unterer
Teilladeraum
- 3
- Kraftfahrzeug
- 4
- Sitzlehnen
- 5
- Ladestellung
- 6
- Verstaustellung
- 7
- Pfeilrichtung
(erste Schwenkrichtung)
- 7'
- Pfeilrichtung
(zweite Schwenkrichtung)
- 8
- Ladeboden
- 9
- Laderaumöffnung
- 10
- erstes
Laderaumklappenteil
- 11
- zweites
Laderaumklappenteil
- 14
- Fahrtrichtung,
Fahrzeuglängsrichtung
- 14a
- Fahrzeughochachse
- 15
- vordere
Begrenzungskante
- 16
- hintere
Begrenzungskante
- 17
- Seitenbegrenzungskanten
- 18
- Oberseite
- 19
- Unterseite
- 20
- erste
Schiebelagereinrichtung
- 21
- zweite
Schiebelagereinrichtung
- 22
- erste
Schiebeführungen
- 23
- zweite
Schiebeführungen
- 25
- Pfeilrichtung
- 30
- Gepäcknetzkassette
- 31
- Gepäcknetz
- 40
- Laderaumboden
- 50
- Gepäckbefestigungseinheiten
- 60
- Sicherheitstrennscheibe
- 61
- Scheibenschacht