DE102005044555B3 - Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, der mindestens aufweist: DOLLAR A einen auf einer Oberschiene (6) gegenüber einer chassisfesten Unterschiene (7) längsverstellbaren Sitzrahmen (4, 5), der in seinen Längspositionen durch eine über eine Schienenentriegelung (9) entriegelbare Längsverriegelung arretierbar ist, DOLLAR A eine am Sitzrahmen (4) angelenkte Rückenlehne (10) mit einem Lehnenrahmen (11), der über einen Rastversteller am Sitzrahmen (4) verriegelt und nach Entriegelung durch einen Lösehebel (12) von einer aufrechten Gebrauchsposition in eine Easy-Entry-Position vorklappbar ist, DOLLAR A eine Easy-Entry-Handhabe (46) zur Betätigung des Lösehebels (12), DOLLAR A ein gegenüber dem Sitzrahmen (4, 5) verstellbares Sitzkissen (14) mit einem Sitzkissenbügel (15), der bei Vorklappen des Lehnenrahmens (11) in die Easy-Entry-Position in einer gekoppelten Verstellbewegung in Längsrichtung nach vorne verstellt wird. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass DOLLAR A der Sitzkissenbügel (15) in der Easy-Entry-Position des Fahrzeugsitzes (1) gegenüber dem Lehnenrahmen (11) und dem Sitzrahmen (4, 5) nach hinten verstellbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Ein derartiger Fahrzeugsitz ist aus der DE 10 2004 008 177 A1 bekannt. Der Sitzrahmen, z.B. eine Sitzkonsole, ist auf z. B. zwei Oberschienen gegenüber chassisseitigen Unterschienen in Längsrichtung verstellbar. Eine Rückenlehne ist an dem Sitzrahmen angelenkt und über einen Rastversteller verriegelt, wobei ein Sitzkissen mit Sitzkissenbügel in Längsrichtung nach vorne verstellbar aufgenommen und mit dem Lehnenrahmen der Rückenlehne gekoppelt ist. Hierbei ist in der DE 10 2004 008 177 A1 der Sitzkissenbügel an dem Lehnenrahmen oberhalb der Lehnenschwenkachse angelenkt, so dass bei Vorklappen der entriegelten Rückenlehne der Sitzkissenbügel nach vorne verstellt wird.
- Hierdurch ist eine Easy-Entry-Verstellung möglich, bei der der Benutzer zunächst den Rastversteller über z.B. einen Easy-Entry-Hebel und ein Verbindungsmittel, z.B. eine Verbindungsstange oder einen Bowdenzug, löst, und nachfolgend die Rückenlehne nach vorne vorklappt, wobei der Sitzrahmen nach vorne längsverschoben wird und weiterhin der Sitzkissenbügel nach vorne und unten versteht wird, um den Schwenkweg für die Rückenlehne freizugeben.
- Bei beengten Bauraumverhältnissen ist eine derartige Easy-Entry-Verstellung jedoch oftmals problematisch, da hierbei das Sitzkissen gegen den Fahrzeugsitz einer vorderen Sitzreihe stoßen kann. In derartigen Fällen wird oftmals nur eine geringe Verstellbewegung des Sitzkissens und somit eine begrenzte Klappbewegung der Rückenlehne möglich sein.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verstellung des Fahrzeugsitzes in die Easy-Entry-Stellung mit in Längsrichtung vorgefahrenem Fahrzeugsitz, vorgeklappter Rückenlehne und vorgestelltem Sitzkissen auch bei beengten Bauraumverhältnissen zu ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
- Erfindungsgemäß wird somit bei der Easy-Entry-Verstellung des Fahrzeugsitzes der Sitzkissenbügel bei Auftreffen auf ein Hindernis, insbesondere einen vorderen Fahrzeugsitz, gegenüber dem nach vorne verstellten Sitzrahmen und der vorgeklappten Rückenlehne nach hinten verstellt. Hierzu ist vorteilhafterweise eine längsverstellbare Anbindung des Sitzkissenbügels am Lehnenrahmen vorgesehen. Dies kann gemäß alternativen Ausführungen z. B. durch eine Bolzen-Kulissen-Führung bzw. Bolzen-Langloch-Führung zwischen dem Sitzkissenbügel und dem Lehnenrahmen, oder auch über einen Hebelmechanismus zwischen dem Sitzkissenbügel und dem Lehnenrahmen erfolgen.
- Der Sitzkissenbügel ist hierzu vorteilhafterweise in der Gebrauchsstellung bei unbetätigtem Easy-Entry-Hebel am Lehnenrahmen durch eine Verriegelung gelenkig gesichert und erst bei betätigtem Easy-Entry-Hebel gegenüber dem Lehnenrahmen längsverstellbar. Zur Verriegelung des Sitzkissenbügels ist erfindungsgemäß vorteilhafterweise am Lehnenrahmen ein Sperrnocken angelenkt, der über einen vom Easy-Entry-Hebel betätigten Bowdenzug gegen seine Federvorspannung von einer verriegelten in eine entriegelte Stellung schwenkbar ist. Hierdurch wird eine sichere Arretierung des Sitzkissens in der normalen Gebrauchsposition gewährleistet. Bei Betätigung des Easy-Entry-Hebels wird der Sperrnocken geschwenkt und somit entriegelt, so dass die Längsverstellbarkeit des Sitzkissens mit Sitzkissenbü gel gegenüber der Rückenlehne ermöglicht wird. Der Sperrnocken kann hierbei vorteilhafterweise in der vorgeklappten Stellung der Rückenlehne durch ein Sperrmittel am Absenken gehindert werden, so dass bei nicht längsverstelltem Fahrzeugsitz und losgelassenem Easy-Entry-Hebel eine Wiederverriegelung des Sitzkissenbügels durch den Sperrnocken verhindert wird.
- Die Schienenentriegelung wird vorteilhafterweise in Abhängigkeit der Klappstellung der Rückenlehne gesteuert, wozu eine lehnenfeste Steuerkurve einen Schienenentriegelungshebel schwenkt. Die Klappstellung der Rückenlehne in der Easy-Entry-Stellung kann durch ein Haltemittel, z.B. ein angelenktes Halteblech, fixiert werden, das z.B. in die Steuerkurve eingreift und die Rückenlehne gegenüber einer weiteren Vorklappbewegung sichert.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungsformen erläutert. Es zeigen jeweils in Seitenansicht:
-
1 einen Fahrzeugsitz der zweiten Sitzreihe gemäß einer ersten Ausführungsform in aufrechter Gebrauchsposition; -
1a eine Ausschnittsvergrößerung des Fahrzeugsitzes aus1 ; -
1b den Fahrzeugsitz aus1a bei nachfolgend leicht angehobenem Easy-Entry-Hebel; -
1c den Fahrzeugsitz aus1b bei vollständig betätigtem Easy-Entry-Hebel, entriegeltem Rastversteller und noch unbewegter Rückenlehne; -
2 den Fahrzeugsitz in Easy-Entry-Position vorgeklappt; -
2a eine Ausschnittsvergrößerung aus2 bei gezogen dargestelltem Easy-Entry-Hebel; -
3 den Fahrzeugsitz der zweiten Sitzreihe in Easy-Entry-Position und vorderster Längsposition, wobei das Sitzkissen nach hinten verlagert ist; -
3a eine Ausschnittsvergrößerung aus3 ; -
4 den Easy-Entry-Hebel; -
5a eine Ausschnittsvergrößerung eines Fahrzeugsitzes gemäß einer weiteren Ausführungsform in Gebrauchsposition, d.h. entsprechend1a ; -
5b den Fahrzeugsitz aus5a bei leicht angehobenem Easy-Entry-Hebel, d.h. entsprechend1b ; -
5c den Fahrzeugsitz aus5b bei vorständig gezogenem Easy-Entry-Hebel und entriegeltem Rastversteller, bei nicht bewegter Lehne, d.h. entsprechend1c ; -
5d den Fahrzeugsitz bei in Easy-Entry-Position vorgeklappter Rückenlehne, d.h. entsprechend2a ; -
5e den Fahrzeugsitz in vorgeschobener Easy-Entry-Stellung und nach hinten verlagertem Sitzkissen, d.h. entsprechend3a . - Ein Fahrzeugsitz
1 einer zweiten Sitzreihe ist auf einem Fahrzeugchassis2 längsverstellbar angebracht und gegenüber einem vorderen Fahrzeugsitz3 der ersten Sitzreihe beabstandet. Der Fahrzeugsitz1 weist als Sitzrahmen4 ,5 eine Konsole4 und einen vorderen Lagerbock5 auf, die auf Oberschienen6 befestigt sind, welche wiederum gegenüber chassisfesten Unterschienen7 längsverschiebbar und in ihren Längspositionen durch eine Schienenverriegelung verriegelbar sind, die über eine z.B. in1a gezeigte Schienenentriegelung9 entriegelbar ist. - An der Konsole
4 ist in einer Lehnenschwenkachse A eine Rückenlehne10 mit einem Lehnenrahmen11 klappbar angelenkt und über einen hier nicht detaillierter gezeigten Rastversteller verriegelt, der wiederum durch Schwenken eines Lösehebels12 (in1a ) im Uhrzeigersinn entriegelt wird. - Weiterhin weist der Fahrzeugsitz
1 ein Sitzkissen14 mit einem Sitzkissenbügel15 auf, das in seinem vorderen Bereich über eine Schwinge18 an dem vorderen Lagerbock5 angelenkt ist. Die Schwinge18 erstreckt sich in der Gebrauchsposition im Wesentlichen vertikal und fällt von ihrem oberen Gelenkpunkt19 am Sitzkissenbügel15 nach unten und etwas nach hinten zu ihrem unteren Gelenkpunkt20 am Lagerbock5 ab. - Am hinteren Ende des Sitzkissenbügels
15 ist ein axial vorstehender Bolzen22 ausgebildet, der direkt oder mit einer aufgesetzten Rolle in einer nach hinten und unten abfallenden, im Wesentlichen geraden Kulisse24 des Lehnenrahmens11 geführt ist. Die Kulisse24 kann hierfür z.B. in einem auf den Lehnenrahmen11 aufgeschweißten Lagerblech11.1 ausgebildet sein. In der Gebrauchsposition der1 ,1a liegt der Bolzen22 am vorderen und oberen Ende der Kulisse24 an und ist in dieser Position durch einen am Lehnenrahmen11 – z.B. am Lagerblech11.1 – in einem Gelenk25 angelenkten Sperrnocken26 verriegelt, wozu der Sperrnocken26 z.B. eine entsprechende Abstufung bzw. einen Anschlag aufweist. Der Sperrnocken26 ist über eine Feder27 in die Verriegelungsstellung der1a vorgespannt und kann über einen ersten Bowdenzug28 zur Freigabe des Bolzens22 /der Rolle gegen die Federwirkung geschwenkt werden. An dem Sperrnocken26 erstreckt sich ein Aufnahmebolzen29 in axialer Richtung bzw. Querrichtung, d.h. aus der Zeichenebene hinaus. - Weiterhin ist ein Sperrblech
30 auf dem Bolzen22 schwenkbar gelagert und über eine Feder31 im Uhrzeigersinn vorgespannt. Das Sperrblech30 dient zum Sperren bzw. Verriegeln des Sperrnockens26 , wie weiter unten beschrieben wird, und ist in der Gebrauchsposition der1 ,1a in einer Schwenkstellung, in der es von dem Aufnahmebolzen29 des Sperrnockens26 beabstandet ist. - Ein Schwenkblech
34 ist um die Lehnenschwenkachse A schwenkbar gelagert und über eine Feder35 im Uhrzeigersinn vorgespannt. Eine Steuerkurve36 (bzw. Steuerblech) ist fest auf den Lehnenrahmen11 geschweißt und weist unter anderem einen ersten Kurvenbereich36.1 mit größerem Radius zur Lehnenschwenkachse A, eine Vertiefung36.2 mit kleinem Radius zur Lehnenschwenkachse A, einen sich an die Vertiefung36.2 anschließenden dritten Kurvenbereich36.3 und einen radial vortretenden vierten Kurvenbereich36.4 auf. Die Bauteile12 ,34 und36 schwenken somit um die Lehneschwenkachse A. In dem Lösehebel12 ist eine mit konstantem Radius zur Lehnenschwenkachse A verlaufende Kulisse38 ausgebildet, in der ein Aufnahmebolzen40 eines zweiten Bowdenzuges41 (bzw. Bowdenzugseele41 ) aufgenommen ist, dessen zweiter Bowdenzugmantel42 an dem Schwenkhebel34 befestigt bzw. abgestützt ist. Die beiden Bowdenzüge28 ,41 sind gemäß4 an einer gemeinsamen Bowdenzugaufnahme45 angebunden, die wiederum von einem z.B. in einem oberen Bereich der Rückenlehne10 angelenkten Easy-Entry-Hebel46 betätigt wird (in1 ist der Easy-Entry-Hebel46 zunächst nicht dargestellt). Durch Hochschwenken des Easy-Entry-Hebels46 wird somit über den ersten Bowdenzug28 der Sperrnocken26 zur Freigabe des Bolzens22 und weiterhin über den zweiten Bowdenzug41 der Lösehebel12 zur Entriegelung des Rastverstellers geschwenkt. In der Gebrauchsposition der1 ,1a liegt der Aufnahmebolzen40 des zweiten Bowdenzugs41 am oberen Ende der Kulisse38 , so dass bei Betätigung des zweiten Bowdenzugs41 der Lösehebel12 ohne Totweg geschwenkt wird. - An der Konsole
4 ist weiterhin ein Halteblech50 mit einem axial vorstehenden Bolzen51 und einem Haken52 angelenkt, der von einer Feder53 vorgespannt auf der Steuerkurve36 anliegt und bei einer Klappbewegung der Rückenlehne10 auf der Steuerkurve36 gleitet. In der unbetätigten Gebrauchsposition der1 ,1a wird das Schwenkblech34 durch die Vorspannung seiner Feder35 mit einem Absatz gegen den Bolzen51 des Halteblechs50 gedrückt, wodurch seine Stellung definiert ist. Weiterhin ist ein Schienenentriegelungshebel55 an der Konsole4 angelenkt und liegt mit seinem unteren Hebelarm auf der Schienenentriegelung9 an, wobei ein an seinem oberen Hebelarm vorgesehener Bolzen56 auf der Steuerkurve36 anliegt. Bei einer Klappung der Rückenlehne10 gleitet der Bolzen56 somit auf der Steuerkurve36 , so dass die Formgebung der Steuerkurve36 festlegt, ob die Schienenentriegelung9 durch den Schienenentriegelungshebel55 entriegelt wird oder nicht. - In der Gebrauchsposition der
1a sind somit der Lösehebel12 für die Rastversteller und die Schienenentriegelung9 unbetätigt. Der Sitzkissenbügel15 liegt mit seinem Bolzen22 am vorderen oberen Ende der Kulisse24 an. - Von der Gebrauchsposition ausgehend wird gemäß
1b der Easy-Entry-Hebel46 zunächst leicht angehoben, wodurch entsprechend ein Zug auf die Bowdenzüge28 und41 ausgeübt wird. Der Sperrnocken26 schwenkt etwas nach oben, ohne dass sein Bolzen29 zunächst gegen das Sperrblech30 gelangt. Durch den Zug an dem zweiten Bowdenzug41 wird der Abstand zwischen dem Aufnahmebolzen40 und der Anbindung des Bowdenzugmantels42 am Schwenkblech34 verkürzt. Da die Federwirkung bzw. das ausgeübte Drehmoment der das Schwenkblech34 vorspannenden Feder35 schwächer als die Federwirkung bzw. das ausgeübte Drehmoment der internen Feder des Rastverstellers des Lehnenrahmens11 an der Konsole4 ist, wird der Rastversteller zunächst nicht entriegelt, d.h. der Lösehebel12 nicht geschwenkt, sondern zunächst das Schwenkblech34 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt, bis es gegen einen konsolenseitigen Anschlag58 gelangt. Durch diese Schwenkbewegung hat das Schwenkblech34 den Bolzen51 des Halteblechs50 freigegeben. - Bei der weiteren Betätigung des Easy-Entry-Hebels
46 in seine obere Endlage kann das Schwenkblech34 nicht weiter schwenken, so dass gemäß1c der zweite Bowdenzug41 nachfolgend den Lösehebel12 im Uhrzeigersinn schwenkt und hierdurch den Rastversteller zwischen der Rückenlehne10 und der Konsole4 entriegelt. Bei dieser Betätigung des Lösehebels12 bleibt der Aufnahmebolzen40 am oberen Ende der Kulisse38 . Der erste Bowdenzug28 schwenkt den Sperrnocken26 weiter im Uhrzeigersinn, wobei dessen Aufnahmebolzen29 die Stirnseite des Sperrblechs30 passieren kann. Der Sperrnocken26 gibt somit den Bolzen22 bzw. die Rolle des Sitzkissenbügels15 frei, so dass diese in der Kulisse24 gleiten kann. Durch die auf den Bolzen22 von einer am Lehenrahmen11 angebundenen Zugfeder23 ausgeübten Federvorspannung wird der Bolzen22 jedoch zunächst nicht verstellt. Der zweite Bowdenzug41 schwenkt den Lösehebel12 vollständig, so dass der Rastversteller der Rückenlehne10 entriegelt wird. - Gemäß
2a wird nachfolgend die Rückenlehne10 in die Easy-Entry-Position vorgeklappt. Der Bolzen29 des an dem Lehnenrahmen11 angelenkten Sperrnockens26 gelangt bei dieser Klappbewegung gegen das Sperrblech30 , das hierdurch ein Absenken des Sperrnockens26 und damit das Wiederverriegeln des Bolzens22 bzw. der Rolle bei einem nachfolgen den Loslassen des Easy-Entry-Hebels46 durch den Benutzer verhindert. Somit wird eine Verriegelung in der Zwischenstellung zwischen der Gebrauchsposition und der Easy-Entry-Position ausgeschlossen. - Im unteren Bereich des Fahrzeugsitzes
1 ist der Bolzen56 des Schienenentriegelungshebels55 auf den in radialer Richtung vorstehenden Kurvenbereich36.4 der Steuerkurve36 aufgefahren, so dass der Schienenentriegelungshebel55 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt wird und die Schienenentriegelung9 betätigt, so dass der Fahrzeugsitz1 in Längsrichtung freigegeben ist. Das Halteblech50 ist mit seinem Haken52 in die Vertiefung36.2 der lehnenfesten Steuerkurve36 eingefallen und fixiert somit die Rückenlehne10 gegenüber Klappbewegungen im Gegenuhrzeigersinn, d.h. einer Klappung nach vorne. - Nachfolgend wird der Fahrzeugsitz
1 gemäß3 mitsamt seinen Oberschienen6 nach vorne verschoben, wobei er aufgrund des engen Bauraums gegen den Fahrzeugsitz3 der vorderen Sitzreihe stoßen kann. Erfindungsgemäß wird hierbei das Sitzkissen14 mit seinem Sitzkissenbügel15 nach hinten verlagert. Hierbei schwenkt der vordere Bereich des Sitzkissenbügels15 mit der Schwinge18 um deren Gelenkpunkt20 nach hinten, und der Bolzen22 bzw. die Rolle am hinteren Ende des Sitzkissenbügels15 gleitet bzw. rollt in der Kulisse24 nach hinten und unten. Der Easy-Entry-Hebel46 ist gemäß3a losgelassen, so dass die Bowdenzüge28 und41 nachgeben und zum einen der Sperrnocken26 und zum anderen der Lösehebel12 unter Entspannung ihrer Federwirkungen im Gegenuhrzeigersinn zurückschwenken. Der Lösehebel12 geht hierbei einen Teilweg zurück, bis der Rastversteller zwischen der Rückenlehne10 und Konsole4 in einen freien Bereich ohne Eingriff gelangt. Der Rastversteller kann hierbei insbesondere mit einer Verzahnung zwischen seinem lehnenfesten und seinem konsolenfesten Teil ausgebildet sein, wobei die Teile in einem mittleren Bereich ohne Verzahnung, d.h. mit einer zahnlosen Strecke ausgebildet sind. Hierbei gelangt der innere Rastversteller bei dem zurückschwenkenden Lösehebel12 in einen zahnlosen Bereich. Der Rastversteller bleibt somit entriegelt. - Somit ist eine Längsverschiebung des Fahrzeugsitzes in die Easy-Entry-Stellung auch bei beengten Raumverhältnissen möglich, indem das Sitzkissen
14 entsprechend in Längsrichtung nachgibt, ohne dass hierdurch die Funktionalität der Easy-Entry-Stellung beeinträchtigt ist. Die Verstellung erfolgt hierbei gegen die Vorspannung der Feder23 . - Die
5a bis5d zeigen eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes. Anstelle der Bolzen-Langloch-Führung22 ,24 der ersten Ausführungsform wird hier als längsverschiebbare Anbindung des Sitzkissenbügels15 an dem Lehnenrahmen11 ein Hebelmechanismus60 ,62 ,63 gewählt. Hierbei ist der Sitzkissenbügel15 an seinem hinteren Ende mit seinem Bolzen60 an einem Hebel62 angelenkt, der wiederum in einem Gelenk63 am Lehnenrahmen11 bzw. dessen Lagerblech11.1 angebunden ist. - Die zweite Ausführungsform ist gegenüber der ersten weiterhin in den Zeichnungen dahingehend geändert, dass das Lagerblech
11.1 in der zweiten Ausführungsform das Sperrblech30 und den Sperrnocken26 verdeckt und seine Kontur etwas geändert ist. Der Hebel62 liegt vor dem Lagerblech11.1 , das wiederum vor dem Sperrblech30 und dem Sperrnocken26 liegt, wobei der von dem ersten Bowdenzug28 aufgenommene Aufnahmebolzen29 des Sperrnockens26 von dem Sperrblech30 beabstandet ist. Weiterhin ist im Lagerblech11.1 eine Kulisse64 für den Aufnahmebolzen29 ausgebildet. Das Sperrblech30 und der Sperrnocken26 sind ansonsten gegenüber der ersten Ausführungsform unverändert. - Die
5a bis5d zeigen wiederum die Verstellung von der Gebrauchsposition in die Easy-Entry-Position. Von der Gebrauchsposition der5a ausgehend wird wiederum gemäß5b der Easy-Entry-Hebel46 leicht angehoben, so dass die Bowdenzüge28 und41 etwas gezogen werden. Die Verstellung im unteren Bereich über den zweiten Bowdenzug41 bleibt gegenüber der ersten Ausführungsform unverändert. Der Aufnahmebolzen29 wird durch den ersten Bowdenzug28 zunächst wiederum am Sperrblech30 mit Abstand bzw. mit Luft dazwischen vorbeigezogen. In5c ist der Easy-Entry-Hebel46 wiederum in seiner oberen Endlage und der Rastversteller zwischen dem Lehnenrahmen11 und der Konsole4 entriegelt. Der Aufnahmebolzen29 des Sperrnockens26 hat die Stirnseite des Sperrblechs30 passiert. Nachfolgend wird die Rückenlehne10 vorgeklappt in die Stellung der5d . Der Easy-Entry-Hebel26 ist weiterhin gezogen, wobei der über den ersten Bowdenzug28 gezogene Aufnahmebolzen29 in der Kulisse64 des Sperrnockens26 nach oben gewandert ist. - Nachfolgend wird der Fahrzeugsitz
1 wiederum (entsprechend3 ,3a ) in Längsrichtung nach vorne in die Stellung der5e verstellt, so dass das Sitzkissen14 mitsamt Sitzkissenbügel15 nach hinten verlagert wird. Der sich nach hinten bewegende Bolzen60 – der als Gelenk zwischen dem Sitzkissenbügel15 und dem Hebel62 dient – schwenkt den Hebel62 um dessen Gelenk63 nach hinten, bis dieser an den Anschlag68 des lehnenfesten Verstärkungsblechs11.1 gelangt. Der Easy-Entry-Hebel46 ist wiederum losgelassen, der Lösehebel12 geht wiederum einen Teilweg zurück, bis der Rastversteller zwischen dem Lehnenrahmen11 und Konsole4 auf einer zahnlosen Strecke aufliegt und entriegelt bleibt. Der Sperrnocken26 schwenkt unter Entspannung seiner Feder27 zurück, wobei der Aufnahmebolzen29 wieder an den unteren Anschlag der Kulisse64 gelangt.
Claims (15)
- Fahrzeugsitz, der mindestens aufweist: einen auf mindestens einer Oberschiene (
6 ) gegenüber mindestens einer chassisfesten Unterschiene (7 ) längsverstellbaren Sitzrahmen (4 ,5 ), der in seinen Längspositionen durch eine Längsverriegelung arretierbar ist, die über eine Schienenentriegelung (9 ) entriegelbar ist, eine am Sitzrahmen (4 ) in einer Lehnenschwenkachse (A) angelenkte Rückenlehne (10 ) mit einem Lehnenrahmen (11 ), der über einen Rastversteller am Sitzrahmen (4 ) verriegelt und nach Entriegelung von einer aufrechten Gebrauchsposition in eine Easy-Entry-Position vorklappbar ist, einen Lösehebel (12 ) zum Lösen des Rastverstellers, eine Easy-Entry-Handhabe (46 ) zur Betätigung eines Lösehebels (12 ), ein gegenüber dem Sitzrahmen (4 ,5 ) verstellbares Sitzkissen (14 ) mit einem Sitzkissenbügel (15 ), wobei der Sitzkissenbügel (15 ) bei Vorklappen des Lehnenrahmens (11 ) in die Easy-Entry-Position in einer gekoppelten Verstellbewegung in Längsrichtung nach vorne verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzkissenbügel (15 ) in der Easy-Entry-Position des Fahrzeugsitzes (1 ) gegenüber dem Lehnenrahmen (11 ) und dem Sitzrahmen (4 ,5 ) nach hinten verstellbar ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzkissenbügel (
15 ) in der Easy-Entry-Position des Fahrzeugsitzes (1 ) durch eine Federeinrichtung (23 ) nach vorne vorgespannt ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Sitzkissenbügel (
15 ) und dem Lehnenrahmen (11 ) eine längsverstellbare Anbindung (22 ,24 ;60 ,62 ,63 ) vorgesehen ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellweg zwischen dem Sitzkissenbügel (
15 ) und dem Lehnenrahmen (11 ) durch Begrenzungsmittel (22 ,24 ;68 ) begrenzt ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die längsverstellbare Anbindung (
20 ,24 ) eine lehnenrahmenseitige Kulisse (24 ) und ein am Sitzbügel (15 ) vorgesehenes Führungsmittel (22 ) aufweist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (
22 ) ein am Sitzkissenbügel (15 ) befestigter Bolzen (22 ) oder eine am Sitzkissenbügel (15 ) befestigte Rolle ist, der oder die in der Kulisse (24 ) geführt ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die lehnenrahmenseitige Kulisse (
24 ) sich im Wesentlichen gradlinig erstreckt und von vorne nach hinten abfällt. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die längsverstellbare Anbindung (
60 ,62 ,63 ) einen Hebelmechanismus (62 ) aufweist, der am Sitzkissenbügel (15 ) und am Lehnenrahmen (11 ) angelenkt ist. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Lehnenrahmen (
11 ) ein Sperrnocken (26 ) schwenkbar angelenkt und durch einen über den Easy-Entry-Hebel (46 ) betätigbaren ersten Bowdenzug (28 ) gegen seine Federvorspannung schwenkbar ist, der Sperrnocken (26 ) in seiner Grundstellung einen am Sitzkissenbügel (15 ) vorgesehenen Bolzen (22 ,60 ) in Längsrichtung nach hinten verriegelt und in seiner betätigten Stellung bei gezogenem Easy-Entry-Hebel freigibt, und bei in Easy-Entry-Position vorgeklappter Rückenlehne (10 ) und nicht nach hinten verlagertem Sitzkissenbügel (15 ) ein Sperrmittel (30 ) den Sperrnocken (26 ) in seiner entriegelten Stellung hält. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in nach hinten verlagerter Position des Sitzkissenbügels (
15 ) das Sperrmittel (30 ) den Sperrnocken (26 ) freigibt. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrmittel (
30 ) an dem am Sitzkissenbügel (15 ) vorgesehenen Bozen (22 ,60 ) schwenkbar angelenkt ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Bereich des Lehnenrahmens (
11 ) eine Steuerkurve (36 ) vorgesehen ist, an der ein Schienenentriegelungshebel (55 ) zur Betätigung der Schienenentriegelung (9 ) geführt ist, wobei der Schienenentriegelungshebel (55 ) bei aufrechter Rückenlehne nicht betätigt und bei in Easy-Entry-Position vorgeklappter Rückenlehne zur Schienenentriegelung betätigt ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass am Sitzrahmen (
4 ) ein Haltemittel (50 ) angelenkt ist, das an der lehnenseitigen Steuerkurve (36 ) federvorgespannt anliegt, wobei das Haltemittel (50 ) in der aufrechten Gebrauchsposition der Rückenlehne (10 ) in einer nicht verriegelten Stellung und bei in Easy-Entry-Position vorgeklappter Rückenlehne (10 ) in der Steuerkurve (36 ) zur Begrenzung der Vorklappbewegung der Rückenlehne (10 ) verriegelt ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lösehebel (
12 ) von dem Easy-Entry-Hebel (46 ) über einen zweiten Bowdenzug (41 ) betätigt wird, der mit einem Aufnahmebolzen (40 ) in einer Kulisse (38 ) des Lösehebels (12 ) geführt ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bowdenzugmantel (
42 ) des zweiten Bowdenzuges (41 ) an einem in der Lehnenschwenkachse (A) angelenkten Schwenkmittel (34 ) derartig angebunden ist, dass bei Betätigung des zweiten Bowdenzuges (41 ) zunächst das Schwenkmittel (34 ) gegen einen sitzrahmenseitigen Anschlag (58 ) gelangt und nachfolgend der Lösehebel (12 ) für den Rastversteller betätigt wird und den Rastversteller entriegelt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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