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Die
Erfindung betrifft eine Kantenschutzeinrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Insbesondere
bei Kraftfahrzeugen ist zum Schutz der Kanten der Kraftfahrzeugtüre ein Kantenschutz
in Form eines Türfeststellers
bekannt, der stufenlos arretiert wird. Zur Beleuchtung des Bereiches neben
und unterhalb der geöffneten
Kraftfahrzeugtüre
ist ein Leuchtmittel, wie eine Glühbirne bekannt, die in einer Öffnung des
Türrahmens
angeordnet ist. Solche Einrichtungen sind aufwendig und teuer.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kantenschutzeinrichtung
der gattungsbildenden Art so auszubilden, daß sie bei einfacher und kostengünstiger
Gestaltung einen zuverlässigen
Schutz der Kante gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Kantenschutzeinrichtung der gattungsbildenden
Art erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Kantenschutzeinrichtung
ist der Schutzteil im Bereich der zu schützenden Kante vorgesehen und
weist eine Beleuchtung auf. Durch die Anordnung des Schutzteiles
an der zu schützenden
Kante kann diese auf einfache und kostengünstige Weise in hohem Maße vor Beschädigungen
geschützt
werden. Mit der Beleuchtung kann ebenfalls auf einfachste Weise
ein relativ großer
Bereich seitlich neben der zu schützenden Kante und unterhalb
dieser beleuchtet werden, so daß Gegenstände und
dergleichen, an denen die Kante anschlagen kann besser zu erkennen
sind. Die Beleuchtung läßt sich
in der Kantenschutzeinrichtung einfach unterbringen, so daß in dem
die Kante aufweisenden Bauteil keine zusätzlichen Einbauöffnungen
oder dergleichen vorgesehen werden müssen.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die
Erfindung wird anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer geöffneten Kraftfahrzeugtüre mit einer
erfindungsgemäßen Kantenschutzeinrichtung
in Gebrauchslage, die eine Beleuchtungsvorrichtung aufweist,
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2 eine
Innenansicht der Kraftfahrzeugtüre
gemäß 1 mit
der erfindungsgemäßen Kantenschutzeinrichtung
in Gebrauchslage,
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3 einen
Teil der Kraftfahrzeugtür
gemäß 1 und 2 in
vergrößerter Darstellung
mit der erfindungsgemäßen Kantenschutzeinrichtung
in der Gebrauchslage,
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4 eine
Darstellung entsprechend 3, bei der die sich in ihrer
Gebrauchslage befindende erfindungsgemäße Kantenschutzeinrichtung
eine weitere Ausführungsform
einer Beleuchtungsvorrichtung aufweist.
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5 in
perspektivischer Darstellung einen Teil der geöffneten Kraftfahrzeugtür mit der
erfindungsgemäßen Kantenschutzeinrichtung
gemäß 1 in
Ruhestellung, wobei die Beleuchtungsvorrichtung nicht dargestellt
ist,
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6 die
Kantenschutzeinrichtung gemäß 5 in
Gebrauchsstellung,
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7 in
vergrößerter Darstellung
einen Schnitt durch die sich in Ruhestellung befindende Kantenschutzeinrichtung
gemäß 5,
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8 einen
Schnitt durch die in Gebrauchsstellung sich befindende Kantenschutzeinrichtung gemäß 5.
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Die
im folgenden beschriebene Kantenschutzeinrichtung wird bevorzugt
bei Kraftfahrzeugtüren
eingesetzt. Sie kann bei Kraftfahrzeugen beispielsweise aber auch
zum Kantenschutz eines Kofferraumdeckels eingesetzt werden. Darüber hinaus läßt sich
die Kantenschutzeinrichtung allgemein dort einsetzen, wo Kanten
vor Beschädigung
geschützt und
der Bereich neben und unterhalb der zu schützenden Kante beleuchtet werden
soll, so zum Beispiel auch bei Zimmertüren. Die Kantenschutzeinrichtung
ist vorteilhaft so ausgebildet, daß sie aus einer Ruhelage in
eine Gebrauchslage verstellt wird, in der sie die jeweilige Kante
schützt.
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Wenn
im folgenden die Kantenschutzeinrichtung für Kraftfahrzeugtüren beschrieben
wird, ist dies nicht als Beschränkung
für diesen
Einsatz anzusehen.
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Die 1 bis 6 zeigen
eine geöffnete Kraftfahrzeugtür 1,
deren Kante 2 durch eine Kantenschutzeinrichtung 3 geschützt wird.
Die Kantenschutzeinrichtung 3 kann sich über die
gesamte Länge
der zu schützenden
Kante 2 erstrecken. In den Ausführungsbeispielen ist die Kantenschutzvorrichtung 3 lediglich
in dem Bereich der Kraftfahrzeugtür 1 vorgesehen, der
am meisten beim Öffnen
der Tür
gefährdet
ist. Bei der Ausführungsform
gemäß den 1 bis 3 weist
die Kantenschutzeinrichtung 3 eine Beleuchtung auf. Sie
ist im Ausführungsbeispiel durch
vier mit Abstand hintereinander angeordnete Leuchtmitteln 4 gebildet,
die vorzugsweise durch LEDs gebildet sind. Die obere und untere
LED 4 haben etwa gleich großen Abstand vom oberen bzw. unteren
Rand 3', 3'' der Kantenschutzeinrichtung 3 (1 bis 3)
wie von den jeweils benachbarten LEDs 4. Die LEDs 4 können auch über die
ganze Länge
des Kantenschutzeinrichtung 3 vorgesehen sein, wobei sie
unmittelbar hintereinander liegen oder größeren bzw. kleineren Abstand
voneinander haben können,
je nachdem wie groß der
auszuleuchtende Bereich neben bzw. unterhalb der Kraftfahrzeugtüre 1 ist.
Anstelle der LEDs 4 können
auch andere Leuchtmittel, wie beispielsweise eine Leuchtfolie 5,
vorzugsweise eine Elektrolumineszenzfolie (4), im Kantenschutzprofil 3 vorgesehen
sein. Die Leuchtfolie 5 kann sich über die ganze Länge oder
nur über
einen Teil der Länge
der Kantenschutzeinrichtung 3 erstrecken. Die Leuchtmittel 4, 5 können beispielsweise
auch farbig oder mehrfarbig sein. In die Kantenschutzeinrichtung 3 können anstelle oder
zusätzlich
zur Beleuchtung 4, 5 akustische Signalgeber eingebaut
sein, beispielsweise um Hunde abzuwehren oder um im Gefahrenfall
ein Signal abgeben zu können.
Die Kantenschutzeinrichtung 3 kann am Kraftfahrzeug überall dort
eingesetzt werden, wo bewegliche Teile vorgesehen sind, deren Kanten
zu schützen
sind. Außer
dem Kofferraumdeckel können
beispielsweise auch Heckklappen mit solchen Kantenschutzeinrichtungen
versehen sein.
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Die
Leuchtmittel 4, 5 sind so geschaltet, daß sie beim Öffnen der
Tür 1 eingeschaltet
und beim Schließen
der Tür
ausgeschaltet werden, unabhängig
von der Umgebungshelligkeit. Es ist aber auch möglich, daß die Leuchtmittel 4, 5 erst
eingeschaltet werden, wenn die Umgebungshelligkeit einen bestimmten
Wert unterschreitet.
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Die
Leuchtmittel 4, 5 haben eine hohe Lichtstärke, so
daß sie
den Umgebungsbereich ausreichend hell ausleuchten und von anderen
Verkehrsteil nehmern deutlich gesehen werden. Die LEDs 4 erzeugen
einzelne Lichtkegel 21 (1 und 2).
Je nach Lage der LEDs 4 in der Kantenschutzeinrichtung 3 können die
Lichtkegel 21 in kleinerem oder größerem Abstand von der Tür 1 einander
schneiden.
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Die
Leuchtfolie 5 (4) erzeugt einen breiten Lichtstrahl,
der eine weitgehend flächige
Ausleuchtung gewährleistet.
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Anstelle
der aktiven Leuchtmittel 4, 5 kann die Kantenschutzeinrichtung 3 auch
mit wenigstens einem passiven Leuchtmittel versehen sein, wie einem
Rückstrahler
(Katzenauge).
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Wie 7 zeigt,
hat die Kraftfahrzeugtür 1 ein äußeres Karosserieblech 7,
das über
einen Falz 8 in einen schrägen Rand 9 übergeht.
Der Falz 8 ist mit der Kante 2 versehen, die durch
die Kantenschutzeinrichtung 3 geschützt wird. Sie hat einen hohlen Grundkörper 10 (8),
der an seinen beiden Enden geschlossen ist und in den wenigstens
eine Druckleitung 11 mündet. Über sie
wird ein Druckmedium, vorzugsweise Druckluft, in den Grundkörper 10 geleitet. Die
Druckleitung 11 ist an eine Druckeinheit 12 angeschlossen
(5), die im Ausführungsbeispiel in der Kraftfahrzeugtür 1 untergebracht
und z.B. an ein im Kraftfahrzeug vorhandenes Druckaggregat oder
an einen gesonderten Kompressor angeschlossen sein kann. Es ist
ohne weiteres möglich,
die Kantenschutzeinrichtung 3 über die Druckleitung 11 unmittelbar mit
dem im Kraftfahrzeug vorhandenen Druckaggregat zu verbinden.
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Der
Grundkörper 10 ist
schlauchförmig
ausgebildet und erstreckt sich längs
des zu schützenden Bereichs
der Kante 2. Mittels des Druckmediums wird der Grundkörper 10 aufgeweitet
(8). Der Grundkörper 10 ist
am oberen und unteren Ende geschlossen, so daß das Druckmedium den Grundkörper 10 zuverlässig elastisch
verformt. Mit dem Grundkörper 10 ist
die Kantenschutzeinrichtung 3 am Rand 9, insbesondere
an der Innenseite des Falzes 8 befestigt, beispielsweise
angeklebt. An den Grundkörper 10 schließt ein lippenförmiger Schutzteil 13 an,
der massiv ausgebildet ist und vorteilhaft einstückig mit dem Grundkörper 10 ausgebildet
ist. Der Schutzteil 13 hat einen quer an den Grundkörper 10 anschließenden Verbindungsteil 14,
der in einen winklig an ihn anschließenden Abdeckteil 15 übergeht.
Er übergreift
in der Gebrauchsstellung der Einrichtung 3 die zu schützende Kante 2' (8).
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Vom
Verbindungsteil 14 steht benachbart zum Grundkörper 10 eine
Schutzlippe 16 ab, die an der Innenseite des Falzes 8 dichtend
anliegt. Die Schutzlippe 16 ist vorteilhaft einstückig mit
dem Verbindungsteil 14 ausgebildet.
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Die
Kantenschutzeinrichtung 3 besteht vorteilhaft aus elastisch
verformbarem Material, insbesondere aus Kunststoff. Als Materialien
kommen insbesondere Gummi, EPDM, NBR oder ähnliches mit einem mittleren
Wert von etwa 40 bis etwa 80 Shore, vorzugsweise von etwa 45 bis
etwa 75 Shore, insbesondere von etwa 60 Shore in Betracht. Die Schutzlippe 16,
der Schutzteil 13 und der Grundkörper 10 sind vorteilhaft
gleich lang. Es ist aber auch möglich, daß sich der
Abdeckteil 15 nicht über
die gesamte Länge
der Einrichtung 16 erstreckt, sondern nur in den Bereichen
vorgesehen ist, in denen die Kante 2 der Kraftfahrzeugtür 1 besonders
gefährdet
ist.
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Der
Grundkörper 10 ist
an der Innenseite des Falzes 8 sowie am schrägen Rand 9 der
Tür 1 in
einem Bereich 20 befestigt. Insbesondere in dem Bereich,
in dem die Druckleitung 11 in den Grundkörper 10 mündet, ist
der Grundkörper
fest mit dem Rand 9 der Kraftfahrzeugtür 1 verbunden. Dadurch
kommt es nicht zu unerwünschten
Relativbewegungen zwischen der Druckleitung 11 und dem
Grundkörper 10. Der
Grundkörper 10 hat
eine flexible Wandung 19, die durch das eingebrachte Druckmittel
so verformt wird, daß der
Abdeckteil 15 aus der Ruhelage gemäß 7 in die
Gebrauchslage gemäß 8 und
umgekehrt bewegt wird. Der Verbindungsteil 14 schließt in einem
Bereich an den Grundkörper 10 an,
der dem Befestigungsbereich 20 gegenüberliegt.
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Die
Leuchtmittel 4, 5 sind am Schutzteil 13 vorgesehen.
Insbesondere wenn die Leuchtmittel durch LEDs oder eine Leuchtfolie
gebildet sind, wird die Funktion des Schutzteiles 13 nicht
beeinträchtigt. Die
LEDs können
versenkt im Schutzteil 13 liegen.
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Ist
die Kraftfahrzeugtür 1 geschlossen,
kann der Abdeckteil 15 als Abdichtung für die Kraftfahrzeugtür 1 wirken.
Die Wandung 19 nimmt die in 7 dargestellte
Ausgangslage ein. In dieser Lage verläuft der Verbindungsteil 14 etwa
parallel zum Falz 8. Der Abdeckteil 15 erstreckt
sich bis in Höhe
der Kante 2 des Falzes 8. Wird die Kraftfahrzeugtür geschlossen,
liegt der Abdeckteil 15 als Dichtteil am entsprechenden
Kraftfahrzeugbereich dichtend an und schließt dadurch den Spalt zwischen
der Kraftfahrzeugtür
und dem benachbarten Teil der Karosserie. Der Abdeckteil 15 wird
hierbei vorteilhaft elastisch so gebogen, daß er einwandfrei dichtet. Zusätzlich dient
die Schutzlippe 16, die an der Innenseite des Falzes 8 dichtend
anliegt, als weiteres Dichtelement.
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In
der Ruhelage gemäß 7 ist
der flexible Wandungsbereich 19 teilweise nach innen verformt, wodurch
der Schutzteil 13 im Uhrzeigersinn nach innen so weit geschwenkt
wird, daß der
Abdeckteil 15 mit seinem freien Rand in Höhe der Kante 2 der
Kraftfahrzeugtür 1 liegt.
Wird das Druckmittel in den Hohlraum 17 des Grundkörpers 10 eingebracht,
wird der flexible Wandbereich 19 nach außen verformt,
wodurch der Schutzteil 13 entgegen dem Uhrzeigersinn aus
der Ruhelage in die Gebrauchslage gemäß 8 geschwenkt
wird. Der Grundkörper 10 kann
so ausgebildet sein, daß er
in der unverformten Lage einen Querschnitt hat, wie er in 7 dargestellt
ist. In diesem Falle ist der benachbart zur Schutzlippe 16 liegende
Bereich der Wandung 19 nach innen verlaufend ausgebildet.
Wird nun von der Druckeinheit 12 über die Druckleitung 11 das
Druckmedium in den Hohlraum 17 eingeführt, wird dieser Teil der flexiblen Wandung 19 nach
außen
gestülpt,
wodurch der Schutzteil 13 die beschriebene Schwenkbewegung ausführt.
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Es
ist grundsätzlich
aber auch möglich,
daß der
Grundkörper 10 in
seiner unverformten Lage eine Querschnittsausbildung hat, wie sie
in 8 dargestellt ist. In diesem Falle hat der Grundkörper 10 runden
Querschnitt. Um den Schutzteil 13 in die Ruhelage gemäß 7 zu
bringen, wird der Hohlraum 17 unter Unterdruck gesetzt,
wodurch ein Teil der Wandung nach innen gezogen wird, so daß der Grundkörper 10 etwa
die in 7 dargestellte Querschnittsform hat.
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Damit
der Schutzteil 13 in der Ruhelage gemäß 7 sicher
gehalten wird, wird der Hohlraum 17 des Grundkörpers 10 mit
der Druckeinheit 12 unter Unterdruck gesetzt. Die flexible
Wandung 19 wird dadurch zuverlässig in der Gebrauchslage gehalten.
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Wird
die Kraftfahrzeugtür 1 geöffnet, wird
die Druckeinheit 12 selbsttätig eingeschaltet, wodurch das
Druckmedium über
die Druckleitung 11 in den Hohlraum 17 des Grundkörpers 10 gelangt.
Die Wandung 19 wird durch das Druckmedium nach außen verformt.
Durch diese Verformung wird der Verbindungsteil 14 in Richtung
auf den Falz 8 verschwenkt. Dies hat zur Folge, daß der Abdeckteil 15 die
Kante 2 übergreift
(8). Da der Grundkörper 10 an der Innenseite
des Falzes 8 sowie an dem an den Falz 8 anschließenden Bereich
des Randes 9 befestigt ist, wird der Grundkörper zwangläufig so
elastisch verformt, daß der
Verbindungsteil 14 mit dem Abdeckteil 15 eine
Art Schwenkbewegung ausführt,
bei der der Abdeckteil 15 in eine die Kante 2 übergreifende
Lage gelangt (8). Auf diese Weise wird beim Öffnen der
Kraftfahrzeugtür 1 automatisch
ein Kantenschutz erreicht.
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Die
Druckeinheit 12 kann beispielsweise beim Betätigen des
Türgriffes
zum Öffnen
der Kraftfahrzeugtür 1 eingeschaltet
werden, so daß schon nach
kurzem Schwenkweg der Kraftfahrzeugtür 1 der Abdeckteil 15 eine
Gebrauchsposition gemäß 8 einnimmt.
Die Druckeinheit 12 kann auch auf andere Weise eingeschaltet
werden. So ist es beispielsweise möglich, daß beim Öffnen der Kraftfahrzeugtür 1 ein Schaltelement
freigegeben wird, wodurch die Druckeinheit 12 eingeschaltet
wird. Es kann auch ein Sensor vorgesehen sein, der die Öffnungsbewegung
der Kraftfahrzeugtür 1 erfaßt und ein
Schaltsignal zum Einschalten der Druckeinheit 12 liefert.
Auch eine Zwangssteuerung oder eine mechanische Steuerung zum Betätigen der
Kantenschutzeinrichtung 3 kann vorgesehen sein.
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Beim
Schließen
der Kraftfahrzeugtür 1 wird die
Druckeinheit 12 abgeschaltet bzw. auch umgeschaltet, so
daß das
im Hohlraum 17 des Grundkörpers 10 befindliche
Druckmedium entlastet oder der Hohlraum 17 mit Unterdruck
beaufschlagt wird. Aufgrund der Verformung des Grundkörpers 10 schwenkt
der Schutzteil 13 in die Ausgangsposition gemäß 7 zurück. Diese
Schwenkbewegung wird vorteilhaft erst dann ausgelöst, wenn
die Kraftfahrzeugtür 1 nahezu
geschlossen ist. Dann ist die Kante 2 maximal geschützt, während noch
ausreichend Zeit verbleibt, den Schutzteil 13 in die Ruheposition
bzw. in die Dichtstellung gemäß 7 zurückzuführen.
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Da
der Grundkörper 10 mit
dem Schutzteil 13 und der Schutzlippe 16 vorteilhaft
aus elastisch verformbarem Kunststoff besteht, kann die Kantenschutzeinrichtung 3 am
Rand der Kraftfahrzeugtür 1 problemlos
verlegt und befestigt werden. Die Einrichtung 3 kann der
Kontur der Kante 2 entsprechend verformt und befestigt
werden. Es ist nicht erforderlich, für jeden Verlauf der Kante 2 unterschiedliche Kantenschutzeinrichtungen 3 zu
verwenden. Für
die Zuführung
der Druckleitung 11 ist im Rand 9 der Kraftfahrzeugtür nur eine
einzige kleine Bohrung 18 erforderlich, die in der Einbaulage
durch den Grundkörper 10 abgedeckt
ist.
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Die
beschriebene Schwenkbewegung des Schutzteiles 13 erfolgt über die
Länge der
Kantenschutzeinrichtung 3 gleichzeitig, so daß die Schutzwirkung
für die
Kante 2 augenblicklich eintritt.
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Die
Kantenschutzeinrichtung 3 kann eine Doppelfunktion haben.
Außer
dem Kantenschutz dient sie auch als Türdichtung gegen den Eintritt
von Wasser bzw. als Abdichtung des Türspaltes gegen Schmutz und
Luftzug. Es sind darum keine zwei unterschiedlichen Einrichtungen
am Kraftfahrzeug notwendig.
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Zum
Aufpumpen des Grundkörpers 10 kommen
außer
Druckluft auch andere Gase in Betracht. Es ist aber auch denkbar,
als Druckmedium beispielsweise ein Gel oder dergleichen einzusetzen, mit
dem ebenfalls eine Verformung des Grundkörpers 10 zur Erzielung
der Schwenkbewegung des Schutzteiles 13 möglich ist.
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Anstelle
der pneumatischen Druckeinheit 12 kann zur Betätigung der
Kantenschutzeinrichtung 3 auch eine mechanisch, elektronisch,
magnetisch oder ähnlich
arbeitende Einheit vorgesehen sein. Die Betätigungseinheit kann in der
beschriebenen Weise durch Betätigen
des Innen- oder des Außentürgriffs ein-
bzw. ausgeschaltet werden. Damit der Schutzteil 13 rechtzeitig
wieder in seine Ruheposition gemäß 7 gelangt,
ist die Betätigungseinrichtung
so ausgebildet, daß der
Schutzteil 13 beim Schließen der Tür 1 rechtzeitig wieder
in die Ruheposition gelangt. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, daß der Öffnungswinkel
der Tür 1 ermittelt
wird, beispielsweise anhand eines Türstellers bzw. des Türscharniers.
Sobald ein bestimmter Öffnungswinkel erreicht
ist, wird die Kantenschutzeinrichtung 3 betätigt, damit
der Schutzteil 13 vor dem Schließen der Tür rechtzeitig seine Ruheposition
einnimmt. In gleicher Weise kann die Information über den Öffnungswinkel
der Tür
dazu ausgenutzt werden, den Schutzteil 13 rechtzeitig nach
außen
in seine Gebrauchsposition zu schwenken, wenn die Kraftfahrzeugtür 1 geöffnet wird.
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Bei
Kraftfahrzeugtüren
mit hydraulischen Türscharnieren
bzw. Türstellern
ist es beispielsweise möglich,
durch eine Abstandsabfrage den Öffnungswinkel
der Tür
zu erfassen und die Betätigungseinrichtung
rechtzeitig ein- bzw. auszuschalten.
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Die
beschriebene Kantenschutzeinrichtung 3 ist problemlos im
Betrieb, insbesondere nahezu wartungsfrei. Zudem kann diese Einrichtung
sehr kostengünstig
hergestellt und eingebaut werden. Wird die Kantenschutzeinrichtung 3 mechanisch
betätigt, hätte dies
den Vorteil, daß sie
auch bei entladener und/oder beschädigter Batterie funktionsfähig ist.
Die Betätigungseinheit
für die
Kantenschutzeinrichtung 3 ist vorteilhaft so ausgebildet,
daß sie
in der Ruheposition des Schutzteiles 13 keinen Strom verbraucht.
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Der
Grundkörper 10 kann
selbstverständlich auch
jede andere geeignete Querschnittsform haben. Durch Verwendung eines
in den Hohlraum 17 eingeführten Druckmediums wird der
Teil der Wandung außerhalb
des Befestigungsbereiches 20 so verformt, daß der Schutzteil 13 aus
der Ruhelage entgegen dem Uhrzeigersinn in die Gebrauchslage gemäß 8 geschwenkt
wird.