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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtung zur Anordnung an oder entlang einer Öffnung einer Kraftfahrzeugkarosserie.
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Hintergrund
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Kraftfahrzeugkarosserien weisen typischerweise in einem Seitenwandbereich eine oder mehrere Türausschnitte oder Türöffnungen auf, die jeweils mittels eines schwenkbar oder verschiebbar gelagerten Türflügels zu verschließen sind. Um die Fahrgastzelle und den Fahrzeuginnenraum nach außen hin abzudichten, ist im Bereich der Öffnungsberandung typischerweise eine gegebenenfalls die gesamte Öffnung einfassende Dichtung vorzusehen.
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Zur Montage und Befestigung derartiger Dichtungen an der Kraftfahrzeugkarosserie sind karosserieseitig oftmals Durchgangsöffnungen vorzusehen, an welchen die Dichtung etwa unter Zuhilfenahme von Befestigungselementen, wie z. B. Rastelementen oder Clipsen, befestigt werden kann.
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Weiterhin ist es z. B. aus der
DE 10 2007 006 267 A1 bekannt, eine bei geschlossener Fahrzeugtür zumindest zum Teil sichtbare Türspaltdichtung mit reflektierenden oder aktiv lichtabgebenden Mitteln zu versehen. Dabei gibt die Dichtung eine Kontur vor, welche bei Nacht besonders gut sichtbar ist. Die permanente Sichtbarkeit einer derartigen Dichtung bedingt jedoch ferner, dass die Dichtung äußeren Witterungseinflüssen weitgehend ungeschützt ausgesetzt ist.
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Da für Türdichtungen von Kraftfahrzeugen bevorzugt synthetische oder natürliche Gummi- oder weichelastische Kunststoffmaterialien Verwendung finden, können diese unter Umwelteinflüssen vorzeitigen Alterungsprozessen unterliegen, die eine vergleichsweise kurze Lebensdauer nach sich ziehen können. Des Weiteren erweist sich eine auch bei geschlossener Kraftfahrzeugtür zumindest teilweise aber doch permanent sichtbare Dichtung aus ästhetischen Gründen und im Hinblick auf Fahrzeugdesignanforderungen mitunter als nachteilig. Sie kann einen massiven Eingriff in das Außendesign des Kraftfahrzeugs und dessen ästhetische Formensprache darstellen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dichtung für eine Kraftfahrzeugkarosserie bereitzustellen, die einerseits eine möglichst einfache sowie kostengünstige und zuverlässige Montage an der Karosserie ermöglicht und die andererseits selbst unter Einhaltung von geforderten Verkehrssicherheitsaspekten nur möglichst geringfügig in das Design der Fahrzeugkarosserie und des Fahrzeugs eingreift.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen
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Diese Aufgabe wird mit einer Dichtung gemäß Patentanspruch 1 sowie mit einer Kraftfahrzeugkarosserie gemäß Patentanspruch 10, schließlich mit einem Kraftfahrzeug nach Patentanspruch 13 gelöst, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen jeweils Gegenstand abhängiger Patentansprüche sind.
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Die demgemäß vorzusehende Dichtung ist zur Anordnung an oder entlang einer Öffnung einer Kraftfahrzeugkarosserie ausgebildet. Sie weist einen Grundkörper mit einer der Karosseriekomponente zugewandten Klebefläche auf, die eine bevorzugt ausschließliche klebende Befestigung des Grundkörpers an der Kraftfahrzeugkarosserie ermöglicht. Die Klebefläche kann mit einem doppelseitigen Klebeband, mit einer Klebeschicht oder einem bei vorgegebenen thermischen Bedingungen aushärtenden Klebstoff bereits vorab versehen sein oder während des Montageprozesses an der Kraftfahrzeugkarosserie hiermit versehen werden.
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Die Dichtung weist ferner zumindest ein Beleuchtungselement auf, welches zur Reflexion und/oder zum Emittieren, d. h. zum aktiven Abgeben elektromagnetischer Strahlung im sichtbaren Spektralbereich, ausgebildet ist. Durch Vorsehen zumindest eines Beleuchtungselements kann die mit einem Verschlusselement versehene Karosserieöffnung bei geöffnetem Verschlusselement besser kenntlich gemacht werden, sodass z. B. die Öffnungsberandung eines Türausschnitts einer Karosserieseitenwand bei geöffneter Fahrzeugtür auch bei eingeschränkten Beleuchtungsverhältnissen, insbesondere bei Dunkelheit, gut erkennbar ist.
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So kann insbesondere eine geöffnete Tür, aber auch eine Heck- oder Kofferraumklappe für andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere für herannahenden Verkehr, besser in der Dunkelheit kenntlich gemacht werden. Durch die klebende Befestigung des Grundkörpers an der Kraftfahrzeugkarosserie kann ferner eine Montagevereinfachung gegenüber der Verwendung von z. B. rastenden Formschlussmitteln, wie Befestigungsclipsen erfolgen.
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So sind für die klebende Befestigung der Dichtung an der Kraftfahrzeugkarosserie an der Karosserie selbst keine Durchgangsöffnungen mehr für etwaige dichtungsseitige Rastmittel vorzusehen. Die Karosserie muss im Randbereich der Öffnung lediglich eine für Klebezwecke geeignete, möglichst ebene Aufnahmefläche für den Grundkörper der Dichtung aufweisen.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist insbesondere vorgesehen, dass die Dichtung zumindest einen Dichtungskörper aufweist, der mit dem Grundkörper formschlüssig verbindbar ist. Die Dichtung ist somit zweikomponentig mit einem Dichtungskörper und mit einem Grundkörper aufgebaut. Der Grundkörper kann hierbei vorab und unabhängig vom Dichtungskörper an der Kraftfahrzeugkarosserie klebend befestigt werden, während der Dichtungskörper nach erfolgtem Klebeprozess, bevorzugt erst nach Erreichen einer ausreichend festen klebenden Verbindung am Grundkörper befestigbar ist.
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Insoweit bildet der Grundkörper ein Befestigungs- oder Aufnahmeprofil für den Dichtungskörper. Dichtungskörper und Grundkörper können bevorzugt aus unterschiedlichen, insbesondere unterschiedlich elastischen Kunststoff- oder Gummimaterialien gefertigt sein. Geeignete Materialien sind z. B. Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) sowie weitere natürliche oder synthetische Thermoplaste, Elastomere oder Gummiwerkstoffe.
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Bevorzugt weist der Dichtungskörper eine hohlprofilartig ausgebildete Dichtungslippe oder einen entsprechenden Dichtungsschlauch auf, der z. B. einstückig oder stoffschlüssig mit einem Verbindungsprofil versehen sein kann. Mittels diesem kann ferner eine formschlüssige Verbindung mit dem vorab an der Karosserie befestigbaren Grundkörper bereitgestellt werden.
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Durch die zweikomponentige Ausgestaltung der Dichtung und dem hiermit verbundenen zweistufigen Montageprozess kann erreicht werden, dass der in einer Endmontagekonfiguration typischerweise zumindest geringfügig unter Spannung stehende Dichtungskörper den Montageprozess des Grundkörpers an der Kraftfahrzeugkarosserie nicht oder nur kaum beeinträchtigt. Auch kann vorgesehen werden, dass der Grundkörper bei z. B. einer umlaufend um die Karosserieöffnung herum anzuordnenden Dichtung nicht durchgehend, sondern abschnittsweise unterbrochen ausgebildet ist, um die Montage des Grundkörpers um die Öffnungsberandung herum zu vereinfachen.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Beleuchtungselement am Grundkörper befestigt und/oder in diesen integriert. Das Beleuchtungselement hat insoweit keinerlei Einfluss und Auswirkung auf die vom Dichtungskörper bereitzustellende Dichtungsfunktion. Ferner ist die Befestigung oder Integration des Beleuchtungselements in den Grundkörper in montagetechnischer Hinsicht von Vorteil. Da der Grundkörper bevorzugt aus einem gegenüber dem Dichtungskörper vergleichsweise festen und formstabilen Material gefertigt ist, kann hierdurch zugleich eine sichere, zuverlässige und langlebige Befestigung für das Beleuchtungselement im Bereich der Dichtung bereitgestellt werden.
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Alternativ oder ergänzend hierzu kann der Dichtungskörper selbst mit einem Beleuchtungselement versehen werden. Dieses kann somit unmittelbar am Dichtungskörper befestigt und/oder in diesen integriert werden.
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Nach einer Weiterbildung und unabhängig von seiner konkreten Anordnung an der Dichtung kann das Beleuchtungselement eine Licht reflektierende Folie oder Beschichtung sowie ein Strahlung leitendes und/der Strahlung erzeugendes Element aufweisen. Als Strahlung erzeugende Elemente kommen insbesondere Licht emittierende Dioden (LED) als Strahlung- oder Licht leitende Elemente, bevorzugt faserbasierende Lichtleitkomponenten, in Frage.
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Nach einer Weiterbildung ist ferner vorgesehen, dass der Dichtungskörper und der Grundkörper miteinander korrespondierende, sich in Längsrichtung der Dichtung erstreckende Rastmittel aufweisen. Auf diese Art und Weise kann über die gesamte Längserstreckung der Dichtung eine kontinuierliche und wechselseitige Befestigung von Grundkörper und Dichtungskörper erfolgen.
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Nach einem weiteren vorteilhaften Aspekt ist insbesondere vorgesehen, dass das Beleuchtungselement an einem, bezogen auf die Montageposition, am Kraftfahrzeug unten liegenden Seitenrand des Grundkörpers oder des Dichtungskörpers angeordnet ist. Der unten liegende Seitenrand erstreckt sich bevorzugt in etwa senkrecht zur Ausrichtung der der Karosseriekomponente zugewandten Klebefläche des Grundkörpers. Insoweit liegt das Beleuchtungselement in einem Randabschnitt der Dichtung, welcher selbst bei einer z. B. geöffneten Kraftfahrzeugtür außerhalb des direkten Sichtfelds eines Betrachters liegt.
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Die Anordnung des Beleuchtungselements an einem unteren, bei geöffneter Tür nicht sichtbaren Seitenrand des Grundkörpers und/oder des Dichtungskörpers stellt eine Art indirekte Beleuchtung einer Öffnungsberandung einer Karosserieöffnung bereit. Insbesondere bei Verwendung von aktiv lichtemittierenden Beleuchtungselementen kann eine besonders ästhetische und indirekte Beleuchtung eines Türspaltes erfolgen. Es ist hierdurch insbesondere möglich, mittels einer an sich von außen nicht sichtbaren Türdichtung einen Türspalt einer Kraftfahrzeugkarosserie vor einem Öffnen der jeweiligen Kraftfahrzeugtür besonders elegant beleuchtend zu visualisieren.
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Nach einem weiteren Aspekt kann neben einer unten liegenden Anordnung des Beleuchtungselements auch vorgesehen werden, das Beleuchtungselement, bezogen auf die Montageposition am Kraftfahrzeug, an einer nach außen ragenden Seitenfläche des Grundkörpers oder des Dichtungskörpers anzuordnen. Die nach außen ragende Seitenfläche der Dichtung gelangt etwa bei einer geschlossenen Fahrzeugtür mit dieser in Kontakt, sodass bei geschlossener Tür das entsprechende Beleuchtungselement weitgehend vollständig verdeckt ist. Das Beleuchtungselement wird dabei lediglich bei geöffneter Tür sichtbar.
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Es kann ferner vorgesehen werden, dass der klebend an der Karosserie befestigbare Grundkörper der Dichtung zugleich als Dichtungskörper fungiert, an welchem sich eine Verschlusskomponente, etwa eine Kraftfahrzeugtür im geschlossenen Zustand abstützt. Bei einer derart einteilig ausgebildeten Dichtung weist die unmittelbar an der Karosseriekomponente klebend anzubringende Dichtung selbst ein Beleuchtungselement, bevorzugt eine reflektierende Folie oder eine reflektierende Beschichtung auf.
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Nach einem weiteren Aspekt ist ferner eine Kraftfahrzeugkarosserie mit zumindest einer verschließbaren Öffnung vorgesehen, an deren Öffnungsberandung zumindest eine der zuvor beschriebenen Dichtungen derart angeordnet ist, dass sie bei verschlossener Öffnung vollständig von einer Verschlusskomponente verdeckt ist. Bei bevorzugten Ausgestaltungen, bei welchen die Öffnungsberandung einem Türausschnitt einer Kraftfahrzeugseitenwand zugeordnet und die Verschlusskomponente dementsprechend als schwenkbar oder verschiebbar gelagerte seitliche Fahrzeugtür ausgebildet ist, kann die Dichtung weitgehend vollständig von einer im geschlossenen Zustand befindlichen Kraftfahrzeugtür verdeckt sein.
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So ist nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung das zumindest eine Beleuchtungselement der Dichtung derart an der Dichtung angeordnet, dass es einen zwischen der karosserieseitigen Öffnung und der zugehörigen Verschlusskomponente liegenden Spalt bei geschlossener Verschlusskomponente indirekt beleuchtet Dennoch kann hierbei, insbesondere bei einer einem Türspalt zugewandten Anordnung des Beleuchtungselements erreicht werden, einen zwischen Kraftfahrzeugtür und karosserieseitiger Öffnungsberandung unweigerlich entstehenden Spalt indirekt auszuleuchten.
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Die Dichtung kann insoweit in einer bereits gewohnten Art und Weise zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Sichtbarkeit des Kraftfahrzeuges, insbesondere in der Dämmerung oder bei Dunkelheit beitragen, ohne jedoch äußeren Witterungseinflüssen unmittelbar ausgesetzt zu sein. Die verdeckte Anordnung etwa hinter einem die Dichtung überdeckenden seitlichen Randabschnitt einer Kraftfahrzeugtür schützt die Dichtung vor unmittelbarer Sonneneinstrahlung und weiteren Witterungseinflüssen somit gegen vorzeitige Alterungsprozesse.
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Auch ist hier insbesondere vorgesehen, die Dichtung an der Außenseite eines seitlichen Bodenabschnitts eines Türausschnitts einer Seitenwandstruktur derart anzuordnen, dass sie bei geschlossener Fahrzeugtür von einem nach unten ragenden etwa flanschartigen Fortsatz der Kraftfahrzeugtür vollständig verdeckt wird. Die Dichtung ist hierbei insbesondere als seitliche Schwellerdichtung im Bodenbereich der Kraftfahrzeugkarosserie vorgesehen und dementsprechend ausgebildet. Sie kann aber auch entlang einer A-, B- oder C-Säulenstruktur sowie entlang einer Dachreling der Karosserie angeordnet sein.
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Nach einem weiteren unabhängigen Aspekt ist schließlich ein Kraftfahrzeug vorgesehen, welches zumindest eine zuvor beschriebene, mit einem Beleuchtungselement versehene Dichtung und/oder einer zuvor beschriebenen Kraftfahrzeugkarosserie aufweist.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung werden anhand der nachfolgend Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer Seitenwand einer Kraftfahrzeugkarosserie mit zwei Türausschnitten,
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2 einen Querschnitt entlang A-A gemäß 1 mit einem an einer Türöffnungsberandung angeordneten Dichtungselement,
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3 eine weitere Ausführungsform der Dichtung mit einem aktiv lichtemittierenden Beleuchtungselement,
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4 eine zweiteilige Ausgestaltung der Dichtung mit einer reflektierenden Folie,
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5 eine der Konfigurationen der 4 entsprechende Ausgestaltung, jedoch mit aktiv lichtemittierenden Beleuchtungselementen,
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6 eine einteilige Ausgestaltung einer Dichtung mit reflektierender Folie und
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7 eine der 6 entsprechende Dichtung jedoch mit aktiv lichtemittierendem Beleuchtungselement.
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Detaillierte Beschreibung
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Die in 1 in Seitenansicht dargestellte Seitenwand 10 einer Kraftfahrzeugkarosserie weist neben einer B-Säulenstruktur 14 und einer in eine Dachreling 16 übergehenden A-Säule 20 einen Bodenabschnitt oder Seitenschwellerbereich 18 auf. A-Säule 20, Dachreling 16, B-Säule 14 und Seitenschwellerabschnitt 18 bilden hierbei eine vordere Türöffnung 12. Die 2 bis 7 zeigen jeweils einen Querschnitt A-A durch den Seitenschwellerbereich 18 der Kraftfahrzeugkarosserie, wobei in den 2 und 3 zusätzlich jeweils eine Türstruktur 24 im geschlossenen Zustand mit einem nach unten ragenden materialgedoppelten Flansch 22 abgebildet ist.
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Die im Querschnitt A-A gemäß 2 dargestellte, im seitlichen Bodenschwellerbereich angeordnete Dichtung 26 weist einen zweikomponentigen Aufbau auf. Sie weist insbesondere einen Dichtungskörper 28 sowie einen Grundkörper 29 mit einer der Karosseriekomponente 18 zugewandten Klebefläche 30 auf.
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Mittels der im Wesentlichen eben und der perforations- bzw. lochfrei ausgebildeten Klebefläche 30 kann der Grundkörper 29 unter Verwendung einer Klebeschicht oder eines Klebstoffs 32 an einem im Wesentlichen eben ausgebildeten Befestigungsabschnitt 48 der Seitenschwellerstruktur 18 der Karosserie ausschließlich klebend befestigt werden.
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Der Grundkörper 29 weist ein in etwa C-artiges Aufnahmeprofil für einen korrespondierend hiermit ausgebildeten pilzkopfartigen Fortsatz 36 des Dichtungskörpers 28 auf. Wie in den 2 und 3 gezeigt, kann der mit schräg nach hinten bzw. schräg nach unten und außen ragenden Rastfortsätzen 38 versehene Einsatz 36 formschlüssig in die beiden mit ihren freien Enden nach innen ragenden Schenkel 34 des Grundkörpers 29 eingeclipst werden.
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Wie ferner in 2 gezeigt, weist der Grundkörper 29 an seinem unten liegenden und an dem Befestigungsabschnitt 48 heranragenden Bereich ein Beleuchtungselement 40 auf, welches im vorliegenden Beispiel als ein aktiv lichtemittierendes Element ausgebildet ist. Der Dichtungskörper 28, welcher als flexible, etwa schlauchartige Dichtlippe ausgebildet ist, weist einen unteren Fortsatz 27 auf, der sich seitlich am Beleuchtungselement 40 abstützt.
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Gegenüberliegend stützt sich der Dichtungskörper 28 mit einem oben liegenden, zur Karosseriekomponente 18 ragenden Fortsatz 31 unmittelbar am Befestigungsabschnitt 48 der Karosseriekomponente 18 ab.
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In 2 ist ferner die Lage eines unteren randseitigen Flanschabschnittes 22 einer Türstruktur 24 der Kraftfahrzeugkarosserie im geschlossenen Zustand angedeutet. Der Türflansch 22 gelangt an einem nach außen, im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung (y) ragenden freien Ende des Dichtungskörpers 28 abdichtend zur Anlage. Der hohlprofilartig ausgebildete Dichtungskörper 28 weist bevorzugt ein weichelastisches Gummi- oder Kunststoffmaterial auf. Er ist ferner stoffschlüssig mit dem als Formschlussmittel dienenden pilzkopfartig ausgebildeten Befestigungskopf 36 verbunden.
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Der Fortsatz 36 kann hierbei aus einem vergleichsweise formstabilen Material gefertigt sein, um eine ausreichend feste Verbindung von Dichtungskörper 28 und Grundkörper 29 bereitstellen zu können. Der pilzkopfartige Fortsatz 36 und die hohlprofilartig ausgebildete Dichtlippe 28 können z. B. mittels eines Koextrusionsverfahrens stoffschlüssig miteinander verbunden werden.
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Ferner ist in 2 erkennbar, dass bei geschlossener Kraftfahrzeugtür 24 ein unterer Fortsatz oder Flanschabschnitt 22 die in Fahrzeugquerrichtung (y) dahinter liegende Dichtung 26 nahezu vollständig verdeckt. Der seitliche Bodenabschnitt 18 der Karosserieseitenwand 10 weist in Verlängerung eines im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung (z) ausgerichteten Anbindungsabschnitts 48 für die Dichtung 26 einen schräg nach unten und nach außen verlaufenden Abschnitt 44 auf, der bei geschlossener Fahrzeugtür einen Hohlraum bildet, welcher sich über einen Spalt 46, der sich unterhalb der Fahrzeugtür 24 erstreckt, von außen zugänglich ist.
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Das Beleuchtungselement 40 ist derart angeordnet und ausgerichtet, dass es den schräg oder annähernd horizontal verlaufenden Karosserieabschnitt 44 direkt beleuchtet und das emittierte Licht 42 somit von diesem schließlich durch den Spalt 46 und unter der Türstruktur 24 hindurch nach außen reflektiert werden kann.
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Der Querschnitt gemäß 3 zeigt eine Abwandlung der in 2 beschriebenen Dichtung 26. Hierbei ist anstelle eines aktiv leuchtenden Elements 40 ein im Querschnitt etwa kreisrundes Lichtleitelement 50 vorgesehen. Dieses kann in einer entsprechend hohl ausgebildeten Nut des insoweit modifizierten Grundkörpers 52 verlaufen, welcher bezüglich der wechselseitigen Befestigung mit dem Dichtungskörper 28 gegenüber der Darstellung gemäß 2 weitgehend unverändert ausgestaltet ist.
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Der Lichtleitkörper 50 kann z. B. eine oder mehrere Glasfaserelemente oder dergleichen lichtleitende Komponenten aufweisen, die bevorzugt entlang der gesamten Längserstreckung des Grundkörpers 52 eine weitgehend homogene Beleuchtung des von Karosserieabschnitt 44, Dichtung 26 und Türflansch 22 gebildeten Hohlraums bewirken.
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In 4 ist eine weitere Ausführungsform einer Dichtung 60 gezeigt, bei welcher der Grundkörper 62 zwar ebenfalls mit einer Klebefläche 30 und mittels eines Klebstoffs 32 an einem Befestigungsabschnitt 48 der Karosserie 10 befestigt ist. Der profilartig ausgebildete Grundkörper 62 weist jedoch im Unterschied zur Ausgestaltung gemäß der 2 und 3 etwa bogenartig nach außen ragende Befestigungsschenkel 64 auf, die mittels korrespondierend ausgebildeter Rastvorsprünge 70 des Dichtungskörpers 66 formschlüssig umgriffen werden können.
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Insoweit bilden die nach oben und nach unten ragenden Schenkel 64 eine gewölbte bzw. taschenartige Hinterschneidung für die schräg nach außen und nach unten bzw. oben ragenden Rastvorsprünge 70 des Dichtungskörpers 66. Hierbei ist ferner vorgesehen, dass sich die mit dem Grundkörper 62 in Eingriff gelangenden Rastvorsprünge 70 von der Karosseriekomponente 48 in schräger Richtung weg erstrecken und mit einem dem eigentlichen Rastvorsprung 70 gegenüberliegenden Abschnitt 68 an der Karosseriekomponente 48 abstützten.
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Der Karosseriekomponente 48 abgewandt, weist der Dichtungskörper 66 eine weitgehend eben ausgebildete Anlagefläche auf, die mit einer reflektierenden Schicht oder Folie 72 zumindest abschnittsweise überzogen ist. Ein derart passives Beleuchtungselement kann seine Wirkung nur bei direkter Betrachtung entfalten. Es ist bevorzugt, ähnlich wie die Dichtungen 26 gemäß der 2 und 3, in einem von einer geschlossenen Kraftfahrzeugtür 24 verdeckten Bereich der Öffnungsumrandung eines Türausschnitts 12 einer Kraftfahrzeugseitenwand 10 angeordnet.
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In Weiterbildung und im Unterschied zur Konfiguration gemäß 4 ist bei der Ausgestaltung einer weiteren Dichtung 74 nach 5 vorgesehen, anstelle einer reflektierenden Folie oder Beschichtung 72, ein aktiv lichtemittierendes Element 76 in die der Kraftfahrzeugtür 24 zugewandte Außenseite des Dichtungskörpers 66 weitgehend flächenbündig zu integrieren. Auch kann in einem nach unten ragenden Seitenschenkel des Dichtungskörpers 66 ein weiteres Beleuchtungselement 40 bevorzugt flächenbündig integriert sein.
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Aufgrund seiner von außen nicht unmittelbar zu erkennenden Position, ist das unten liegende Beleuchtungselement 40 bevorzugt als aktiv lichtemittierendes Beleuchtungselement, etwa in Form einer oder mehrerer Licht emittierender Dioden (LED) ausgebildet. Auch kann das dem Einbauzustand einer Türstruktur 24 zugewandte Beleuchtungselement 76 als aktiv lichtemittierendes Beleuchtungselement ausgebildet sein.
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In den 6 und 7 sind zwei weitere Ausführungsformen einteilig ausgebildeter Dichtungen 80, 84 dargestellt. Bei beiden Dichtungen 80, 84 erfüllt der Dichtungskörper 82, 86 zugleich die Funktion eines klebend an einer Karosseriekomponente 48 befestigbaren Grundkörpers, und umgekehrt. Ferner ist die jeweilige Dichtung 80, 84 an ihrer dem Karosserieabschnitt 48 abgewandten Bereich im Falle der 6 entweder mit einer Licht reflektierenden Beschichtung 72 oder, wie in 7 dargestellt, mit einem weitgehend flächenbündig in den Dichtungskörper 86 eingelassenen etwas höher bauenden aktiven oder auch passiven Beleuchtungselement 76 versehen.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltung der Erfindung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Patentansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Seitenwandstruktur
- 12
- Türöffnung
- 14
- B-Säule
- 16
- Dachreling
- 18
- seitliche Bodenschwellerstruktur
- 20
- A-Säule
- 22
- Flanschabschnitt
- 24
- Türstruktur
- 26
- Dichtung
- 27
- Fortsatz
- 28
- Dichtungskörper
- 29
- Grundkörper
- 30
- Klebefläche
- 31
- Fortsatz
- 32
- Klebeschicht
- 34
- Schenkel
- 36
- Rastfortsatz
- 38
- Rastelement
- 40
- Beleuchtungselement
- 42
- Strahlung
- 44
- Karosserieabschnitt
- 46
- Spalt
- 48
- Karosserieabschnitt
- 50
- Beleuchtungselement
- 52
- Grundkörper
- 60
- Dichtung
- 62
- Grundkörper
- 64
- Schenkel
- 66
- Dichtungskörper
- 68
- Fortsatz
- 70
- Rastelement
- 72
- reflektierende Folie/Beschichtung
- 74
- Dichtung
- 76
- Beleuchtungselement
- 80
- Dichtung
- 82
- Dichtungskörper
- 84
- Dichtung
- 86
- Dichtungskörper
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007006267 A1 [0004]