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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Steckverbinder zur Herstellung
einer elektrischen Steckverbindung mit einem komplementären Steckverbinder,
bestehend im Wesentlichen aus
- – einem
oder mehreren Kontaktkammern, in denen Buchsenkontakte anzuordnen
sind, die bestehen aus
- – einem
Anschlussteil für
die Aufnahme eines elektrischen Leiters,
- – einem
Kontaktteil für
die Kontaktierung eines den komplementären Steckverbinder umfassenden
Steckverbinders in einem Kontaktierungsbereich des Buchsenkontakts,
wobei das Kontaktteil im Wesentlichen ein Kontaktierungssystem umfasst,
das mit dem einführbaren
komplementären Steckverbinder
zusammenwirkt
und
- – einem
Funktionselement, das zumindest das Kontaktsystem rohr- oder kastenförmig umschließt.
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Ferner
bezieht sich die Erfindung auf einen Buchsenkontakt für den Steckverbinder
sowie ein Verriegelungselement, das mit dem erfindungsgemäßen Buchsenkontakt
zur Herstellung einer elektrischen Steckverbindung zusammenwirkt.
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Bei
der Zusammenstellung von Kabelbäumen
werden heutzutage metallische Buchsenkontakte in Steckverbindern
verwendet, die im Wesentlichen Kontaktkammern umfassen, die diese
Buchsenkontakte aufnehmen. Sie verrasten in der Regel innerhalb
der Kontaktkammern. Bevor die eingeführten Buchsenkontakte und die
mit ihnen verbundenen elektrischen Leitungen durch zusätzliche
Konstruktionselemente endgültig
fixiert werden, ist es notwendig, dass die Buchsenkontakte nicht
vorzeitig und unbemerkt die Kontaktkammern verlassen. Daher sind an
den Buchsenkontakten und auch an den Innenkonturen der Kontaktkammern
der Steckverbinder Elemente ausgeführt, die einen Kraft- bzw.
Formschluss bewirken. Dieser Kraft- bzw. Formschluss wird auch als
Primärverrastung
bezeichnet.
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So
ist beispielsweise aus der
DE
102 43 257 A1 ein Buchsenkontakt bekannt, der innerhalb
einer Kontaktkammer eines Steckverbinders angeordnet ist. Dieser
Steckverbinder weist zur Fixierung des Buchsenkontakts innerhalb
der Kontaktkammer ein Riegelele ment auf, dass quer zur Längserstreckung des
Buchsenkontakts Schenkel aufweist, die den in der Kontaktkammer
platzierten Buchsenkontakt fixieren.
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Auch
aus der
DE 197 30
979 A1 ist ein elektrischer Steckverbinder mit einem Steckergehäuse bekannt,
der Mittel vorsieht, den in einer Kontaktkammer eingeführten Buchsenkontakt
innerhalb der Kontaktkammer zu fixieren.
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Die
aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen sehen speziell
ausgebildete Kontaktkammern vor, die zusätzliche Riegelelemente aufweisen,
mit denen die Buchsenkontakte fixiert werden. Hierzu ist es notwendig,
die Kontaktkammern bzw. die Steckverbinder speziell auszubilden.
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Zur
Fixierung der Buchsenkontakte sind aus dem Stand der Technik im
Wesentlichen zwei Verriegelungssysteme bekannt.
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Die
sogenannten Lanzenkontakte haben die Eigenschaft, dass bereits in
der Kontaktkammer ein Teil des Kontaktes angeordnet ist und nur
ein lanzenartiger Kontakt zur Bestückung des Steckers durch eine
bereits vorkonfektionierte Kontaktkammer durchgeführt werden
muss. Die in der Regel abstehenden scharfkantigen Lanzen können bei
der Handhabung und beim Bestücken
leicht andere Kontakte oder die Dichtelemente, welche die Kontaktkammer abdichten
und durch die der Lanzenkontakt zusammen mit einer angeschlagenen
elektrischen Leitung hindurchgeführt
wird, beschädigen.
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Aufgrund
fertigungstechnischer Vorteile werden jedoch heutzutage überwiegend
sogenannte Clean-Body-Kontakte eingesetzt. Diese Ausführungsform
von Kontakten weist ein Kontaktbereich zur Aufnahme eines Gegenkontakts
auf, wobei dieser Kontaktbereich beispielsweise Kontaktlamellen umfasst,
die dann einen vorzugsweise messerartig oder pinartig ausgebildeten
Gegenkontakt klammerartig im kontaktierten Zustand umgreifen. Ein
Funktionselement, beispielsweise in der Ausführung einer Überfeder,
die die Kontaktlamellen schützend
und vorzugsweise kastenförmig
umgibt, soll unter anderem bei der Einführung in die Kontaktkammer
eines Steckverbinders die Kontaktlamellen auf einfache Art und Weise
gegen Beschädigung
schützen.
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Die
sogenannten Clean-Body-Kontakte werden derart primär verrastet,
dass ein federndes Element, welches innerhalb der Kontaktkammer
des Steckverbinders angeordnet ist, in einer Aussparung des Clean-Body-Kontaktes
fällt.
Die Verriegelungselemente von Clean-Body-Kontakten vermeiden zwar eine
Verletzung der Dichtelemente, die zur Abdichtung der einzelnen Kontaktkammern
vorgesehen sind, während
der Clean-Body-Kontakt in die Kontaktkammern eingeführt wird,
jedoch bedingen sie in der Regel aufwendige Fertigungswerkzeuge.
Im Übrigen
sind die für
die Lanzenkontakte vorgesehenen Primärhaltekräfte im Vergleich zu denen der Clean-Body-Kontakte wesentlich
größer.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine technische Lösung für eine Primärverrastung für einen Buchsenkontakt
in der Ausführung
eines Clean-Body-Kontakts vorzuschlagen, der innerhalb eines Steckverbinders
in einer Kontaktkammer angeordnet ist, die es erlaubt, diesen sicher
zur fixieren und eine einfache Herstellung der Kontaktkammer ermöglicht.
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Lösung der Aufgabe
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Kerngedanke
der Lösung
der Aufgabe ist es, statt eines fest mit der Kontaktkammer des Steckverbinders
verbundenen Verriegelungselements ein Verriegelungselement vorzuschlagen,
das vorzugsweise aus Federstahl besteht und das als getrenntes, separates
Bauteil bereitgestellt wird. Dieses Verriegelungselement wird vor
der Konfektionierung der Kontaktkammer mit einem Buchsenkontakt,
aber auch schon bereits vor der Anordnung von Sammeldichtungsmatten
und andere Platten in die Kontaktkammer eingeführt und dort in einer Vormontagestellung
positioniert. In dieser Stellung verbleibt das vorpositionierte
Verriegelungselement, bis ein entsprechender Buchsenkontakt in die
Kontaktkammer eingeführt
wird. Sobald der Buchsenkontakt innerhalb der Kontaktkammer eine
definierte Position erreicht hat, wird das Verriegelungselement
durch den Buchsenkontakt mitgenommen und in eine Stellung gebracht,
in der das Verriegelungselement mit dem Buchsenkontakt primär verrastet.
Durch das Einführen
einer Sekundärverriegelung
wird der Buchsenkontakt zusammen mit dem Verriegelungselement innerhalb
der Kontaktkammer sicher fixiert.
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Somit
werden als Lösung
der Aufgabe die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1
oder Anspruch 2 oder Anspruch 3 vorgeschlagen.
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Vorteile der Erfindung
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Eine
der wesentlichen Vorteile der Erfindung besteht darin, dass das
Verriegelungselement als separates Bauteil ausgebildet ist. Dies
lässt die
Möglichkeit
zu, die Kontaktkammer für
einen Steckverbinder in einer einfachen Ausführung auszubilden.
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In
der Regel sind die Kontaktkammern eines Steckverbinders in einem
Kontaktträger
angeordnet, wobei eine oder mehrere Kontaktkammern mit einer Sammeldichtungsmatte
und einer Andruckplatte abgedichtet werden. Eine zweiteilige Ausbildung
des Kontaktträgers
in ein Kontaktträgerunterteil
und ein Kontaktträgeroberteil
ist bei dieser vorteilhaften Ausführung der Erfindung nicht mehr
erforderlich. Es kann jedoch auch vorgesehen werden, dass die vorgeschlagene
technische Lösung
auf eine, zwei oder mehrteilige Ausbildung von Kontaktträgern Anwendung
finden kann.
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Für die Bestückung der
Kontaktkammern von Steckverbindern ist folgender vorteilhafter Weg vorgesehen:
Die
Verriegelungselemente werden vorzugsweise als Biegeteil, die zuvor
beispielsweise mit Laserschneidverfahren oder herkömmlichen
Stanzverfahren hergestellt werden, ausgeführt und bestehen vorzugsweise
aus einem Federstahl. Das Verriegelungselement weist ein Verbindungsmittel
auf, wobei dieses Verbindungsmittel eine Öffnung vorsieht, durch die im
montierten Zustand innerhalb der Kontaktkammer der komplementäre Steckverbinder
bzw. dessen messerartige oder pinartige Steckkontakte hindurchgeführt werden
können.
Vorzugsweise sind auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Verbindungsmittels
Führungselemente
vorgesehen. Diese Führungselemente
dienen dazu, dass das Verriegelungselement innerhalb der Kontaktkammern
verdrehsicher geführt
wird. Von dem Verbindungsmittel weg erstreckt sich ein Federarm,
der über
die Projektionsfläche
des Verbindungsmittels herausragt und so einen Abstand bildet. An
dessen freien Ende ist eine Verriegelungsnase vorgesehen. Es ist
möglich, die
Ausführung
des Verriegelungselements beliebig zu skalieren, so dass ein Einsatz
des Verriegelungselements in unterschiedlich ausgebildeten Kontaktkammern
von Steckverbindern möglich
ist.
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Das
bereits fertiggestellte Verriegelungselement wird in einem ersten
Montageschritt in eine Vormontagestellung innerhalb der Kontaktkammer
gebracht und beispielsweise mittels einer Einführhilfe positioniert. Aufgrund
der Bildung einer oder mehrerer Vorsprünge innerhalb der Kontaktkammer
liegt der Federarm des Verriegelungselements auf diesem Vorsprung
auf, so dass ein weiteres Hineinführen des Verriegelungselements
in die Kontaktkammern nur gegen die Federkraft des Verriegelungselements möglich ist.
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Um
eine automatische Bestückung
zu ermöglichen,
ist vorzugsweise vorgesehen, in den Aussparungen des Steckverbinders
für die
Sekundärverriegelung
ein kammartiges Element einzuführen,
das dazu dient, dass bei der Bestückung mit einer Einführhilfe
das Verriegelungselement auf diesem kammartigen Element aufliegt.
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Sobald
das Verriegelungselement innerhalb der Kontaktkammer eingeführt ist
und die entsprechende Position erlangt hat, wird die Kontaktkammer mittels
einer Dichtung, bei mehreren Kontaktkammern mittels einer Sammelmattendichtung,
und einer Andruckplatte verschlossen. Die Andruckplatte sowie auch
die Sammelmattendichtung weisen entsprechende Öffnungen auf, die derart bemessen
sind, dass ein Buchsenkontakt mit angeschlagener elektrischer Leitung
noch hindurchführbar
ist. Sie ist jedoch geringer als der Durchmesser der Kontaktkammer.
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Der
Buchsenkontakt selbst weist neben seiner aus dem Stand der Technik
bekannten Ausbildung ein sogenanntes Funktionselement auf. Dieses Funktionselement
umgibt das entsprechende Kontaktsystem des Buchsenkontakts. Das
Funktionselement ist vorzugsweise kastenförmig ausgebildet. Alternativ
hierzu kann auch vorgesehen werden, dass es beliebig andere Querschnitte,
beispielsweise runde Querschnitte, aufweisen kann.
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Ferner
weist der Buchsenkontakt auf der Umfangfläche seines Funktionselements
mindestens ein Verriegelungsfenster auf. Dieses Verriegelungsfenster
ist derart bemessen, dass dieses mit der Verriegelungsnase des Verriegelungselements
zusammenwirken kann.
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Durch
eine definierte Ausrichtung des Buchsenkontakts bei der Einführung in
die Kontaktkammer weist das Verriegelungsfenster in Richtung der Verriegelungsnase,
so dass spätestens
in der Endstellung des Verriegelungselements die Verriegelungsnase
des Verriegelungsfensters eingreift und so eine Primärverrastung zwischen
dem Buchsenkontakt und dem Verriegelungselement erreicht wird.
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Zuvor
jedoch nimmt der eingeführte
Buchsenkontakt das vorpositionierte Verriegelungselement aus seiner
Vorposition mit. Dabei ist es notwendig, dass der Buchsenkontakt
entgegen der wirkenden Federkraft des Federarms des Verriegelungselements
in die Kontaktkammer gedrückt
wird, wobei der Federarm auf dem entsprechenden Vorsprung abgleitet.
Da die Kontaktkammer in diesem Bereich enger ausgebildet ist, drückt sich
die Verriegelungsnase in dem Verriegelungsfenster des Buchsenkontakts
und verbleibt dort. Um ein ungewolltes Lösen der Verriegelungsnase aus
dem Verriegelungsfenster zu vermeiden, ist eine Sekundärverriegelung
vorgesehen, die durch Einschieben eines Sekundärverriegelungselements an der
Seite, an der die Verrastnase mit dem Verrastfenster verrastet,
erreicht wird.
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Die
Sekundärverriegelung
bewirkt, dass der Buchsenkontakt zusammen mit dem Verriegelungselement
nicht entgegen der Steckrichtung aus der Kontaktkammer bewegt werden
kann.
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Aufgrund
des vorgegebenen Baukastenprinzips, d.h. beliebig skalierbares Verriegelungselement kombiniert
mit beliebig skalierbarem Buchsenkontakt, ist ein einfacher Aufbau
und eine gute Möglichkeit
einer Zulieferdiversifikation geschaffen worden.
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Die
Oberfläche
des Buchsenkontakts bzw. des Funktionselements selbst lässt sich
aufgrund dieser Ausgestaltung eben, flach und glatt ausbilden, so
dass beim Bestücken
des Buchsenkontakts bzw. beim Einführen des Buchsenkontakts in
die Kontaktkammer unter anderem die Sammeldichtungsmatte nicht beschädigt wird.
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Um
auch sonstige Beschädigungen
zu vermeiden, ist insbesondere im Übergangsbereich des Funktionselements
hin zum elektrischen Leiter eine Kontakthalsmanschette vorgesehen.
Diese besteht aus schräg
angeordneten Metalllaschen und deckt somit die scharfen Kanten des
an sich kastenförmigen
Funktionselement ab. Dadurch wird vermieden, dass beim Entfernen
des Buchsenkontakts aus der Kontaktkammer ebenfalls unter anderem
die Sammelmattendichtung beschädigt
wird.
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Aufgrund
dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Buchsenkontakts zusammen
mit dem erfindungsgemäßen Verriegelungselement
werden Primärverriegelungskräfte erreicht,
die denen von Lanzenkontakten entsprechen, da sie über ein vorpositioniertes
Verriegelungselement das gleiche Verrastungsprinzip wie Lanzenelemente
nutzen.
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Aufgrund
der vorgegebenen erfindungsgemäßen Sekundärverriegelung
des Buchsenkontakts besteht erfindungsgemäß vorteilhafterweise die Möglichkeit,
die Größen der
Buchsenkontakte beliebig zu gestalten, ohne an sich das Verriegelungsprinzip
und die entsprechenden Bauteile hierfür in ihrer Funktion zu verändern. Es
ist denkbar, dass unter Umständen
sogar wahlweise längs
oder quer verriegelbare Sekundärverriegelungen
ausführbar
sind.
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Der
Buchsenkontakt und das Verriegelungselement selbst sind aufgrund
ihrer Ausgestaltung derart vorteilhaft ausgebildet, dass sie keine
Materialschwächung
aufweisen, die zu eventuellen Mate rialermüdungen oder zu einem Bruch
führen
können, da
insbesondere keine weiteren Aussparungen zur Herbeiführung einer
Primär- oder Sekundärverriegelung
notwendig sind.
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Uneingeschränkt lässt sich
die gesamte Vielfalt der Kontaktier- bzw. auch Schwingungsentkopplungssysteme
auf die erfindungsgemäße Ausführung anwenden,
da letztere nicht durch den Verriegelungsmechanismus beeinträchtigt wird.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels,
den Zeichnungen sowie den Ansprüchen
hervor.
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Zeichnungen
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Teils eines Steckverbinders, insbesondere
einer Kontaktkammer, wobei der erfindungsgemäß dargestellte Buchsenkontakt
innerhalb der Kontaktkammer zusammen mit einem erfindungsgemäßen Verriegelungselement
in seiner Endstellung dargestellt ist;
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2 eine
schematische Ansicht auf den Querschnitt der erfindungsgemäß ausgebildeten Kontaktkammer
des Steckverbinders gemäß 1, mit
unterschiedlichen Schnittdarstellungen;
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3A-D eine schematische Darstellung der
Herstellung des erfindungsgemäßen Verriegelungselements
gemäß 1;
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4 eine
erste Seitenansicht auf den erfindungsgemäßen Buchsenkontakt mit seinem
Funktionselement;
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5 eine
weitere Seitenansicht auf den Buchsenkontakt gemäß 4, jedoch
teilweise im Schnitt;
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6A-K eine schematische Darstellung des
Bestückungsvorgangs
des erfindungsgemäßen Verriegelungselements
gemäß 3 in
eine Kontaktkammer gemäß 2;
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7A-I eine schematische Darstellung der Bestückung des
Buchsenkontakts gemäß den 4 und 5 in
eine Kontaktkammer, die bereits ein Verriegelungselement aufweist
(6);
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8A-K eine schematische Darstellung der Demontage
des Buchsenkontakts aus einer Kontaktkammer.
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Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Buchsenkontakt 1 mit
einem erfindungsgemäßen Verriegelungselement 2 dargestellt.
Sowohl der Buchsenkontakt 1 als auch das Verriegelungselement 2 sind innerhalb
einer Kontaktkammer 3 eines nicht näher dargestellten Steckverbinders
angeordnet. Der dargestellte Buchsenkontakt 1 dient zur
Herstellung einer elektrischen Verbindung mit einem in den Buchsenkontakt 1 einführbaren
komplementären
Steckverbinder bzw. Steckkontakt. Die Kontaktkammer 3 weist
hierfür
eine Öffnung 4 auf.
Auf der der Öffnung 4 gegenüberliegenden
Seite wird die Kontaktkammer 3 vorzugsweise durch eine
Dichtung 5 sowie einer Andruckplatte 6 fluiddicht
verschlossen. Die hier dargestellte Kontaktkammer 3 steht
exemplarisch für eine
Vielzahl von hinter- und/oder nebeneinander angeordneten Kontaktkammern
eines Steckverbinders, beispielsweise eines Kabelbaumsteckers.
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Der
Buchsenkontakt 1 besteht aus einem Anschlussteil 7 und
einem Kontaktteil 8, wobei das Anschlussteil 7 für die Aufnahme
eines elektrischen Leiters 9 vorgesehen ist. Das Kontaktteil 8 ist
für die Kontaktierung
eines einführbaren
komplementären Steckverbinders
in einen Kontaktierungsbereich des Buchsenkontakts 1 vorgesehen,
wobei das Kontaktteil 8 im Wesentlichen ein Kontaktierungssystem
umfasst, das mit dem einführbaren
komplementären Steckverbinder
zusammenwirkt. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das
Kontaktierungssystem aus einem Paar Kontaktlamellen, die sich von
dem Übergang
des Anschlussteils 7 zum Kontaktteil 8 hin zum
freien Ende des Buchsenkontakts 1 erstrecken. Das Kontaktteil 8 ist
von einem Funktionselement 10 umgeben, das zumindest das Kontaktsystem
rohr- oder kastenförmig umschließt. Das
Funktionselement 10 kann die Funktion einer sogenannten Überfeder übernehmen.
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Das
Funktionselement 10 umfasst mindestens ein Verriegelungsfenster 12,
das mit dem Verriegelungselement 2 derart zusammenwirkt,
dass eine Verriegelungsnase 11 in das Verriegelungsfenster 12 einrastet.
Somit kann eine Primärverrastung
erfolgen. Eine Sekundärverrastung
erfolgt dadurch, dass ein Sekundärverrastungselement 13 zu
beiden Seiten der Kontaktkammer 3 aufgeschoben wird, so dass
dieses Sekundärverrastungselement 13 zum
einen innerhalb des Steckverbinders geführt ist und mit diesem verrastet
und zum anderen das Sekundärverrastungselement 13 derart
platziert ist, dass es gegen die Verriegelungsnase 11 drückt und
letztere darin hindert, die Primärverrastung
zu öffnen.
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Die
Kontaktkammer 3 eines Steckverbinders ist ohne den erfindungsgemäßen Buchsenkontakt 1 sowie
das erfindungsgemäße Verriegelungselement 2 in 2 dargestellt.
Sie ist speziell ausgebildet und weist unterschiedliche Querschnitte
auf, die ebenfalls in 2 dargestellt sind.
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Die
Kontaktkammer 3 weist eine kammerartige Ausbildung 14 auf,
die zur Aufnahme des Buchsenkontakts 1 sowie des Verriegelungselements 2 dient.
Die kammerartige Ausbildung 14 weist zwei Öffnungsbereiche
A und E auf, wobei der Öffnungsbereich
A zum Bestücken
des Verriegelungselements 2 und der Öffnungsbereich E unter anderem zum
Einführen
eines Steckkontakts dient.
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Der
Querschnitt (siehe Querschnitt A) der Kontaktkammer 3 im Öffnungsbereich
A ist derart gestaltet, dass dieser den Buchsenkontakt 1 und
das Verriegelungselement 2 aufnehmen kann. Da sich das
Verriegelungselement 2 in seinem nicht verrasteten Zustand über den
Querschnitt der kammerartigen Ausbildung 14 erstreckt,
sind zusätzlich
zu beiden Seiten der kammerartigen Ausbildung 14 Aufnahmebereiche 15 vorgesehen.
Diese werden mit zunehmender Einstecktiefe in ihren Abmaßen geringer,
so dass aufgrund dieser Verringerung eine Verrastung des Verriegelungselement 2 mit
dem Buchsenkontakt 1 erzwungen wird. Zusätzliche
Führungskammern 16 dienen
dazu, das Verriegelungselement 2 innerhalb der kammerartigen
Ausbildung 14 der Kontaktkammer 3 zu führen. Die
Querschnitte des Öffnungsbereichs
A sowie der Querschnitt B-B unterscheiden sich nicht. Hingegen ist
der Querschnitt C-C derart ausgestaltet, dass die Aufnahmebereiche 15 in
ihrer Tiefe geringer sind. Dadurch entsteht innerhalb der kammerartigen
Ausbildung 14 eine Verengung, die durch in die kammerartige
Ausbildung 14 hineinragenden Vorsprünge 17 gebildet werden. Nach
einer definierten Einstecktiefe vergrößern sich die Aufnahmebereiche 15 in
ihrer Tiefe wieder, so dass der Querschnitt D-D nahezu dem Querschnitt B-B
entspricht. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Aufnahmebereich 15 im
Querschnitt D-D geringer als im Querschnitt B-B. In dem Öffnungsbereich
E sind die Aufnahmebereiche 15 durch weitere Öffnungen 18 zugänglich.
Die kammerartige Ausbildung 14 ist durch eine Öffnung 19 zugänglich, die
derart bemessen ist, dass sie von einem komplementären Steckverbinder
bzw. dessen Steckkontakt durchdrungen werden kann.
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In 3 ist
das erfindungsgemäße Verriegelungselement 2 dargestellt.
Das Verriegelungselement 2 besteht vorzugsweise aus einem
Stanzteil (Darstellung A), wobei auch andere Schneidverfahren, wie
z.B. Laserschneiden, vorgesehen sein können. Das Material ist vorzugsweise
Federstahl, so dass die federnde Wirkung insbesondere des Primärverriegelungsbereichs
hergestellt werden kann. Durch einzelne Biegeprozesse werden unter
anderem Führungselemente 20 gebildet.
Diese werden in eine Form (Darstellung B und C) gebracht, so dass diese
Führungselemente 20 mit
den zusätzlichen Führungskammern 16 der
Kontaktkammer 3 zusammenwirken. Die Führungselemente 20 sind
bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
gegenüberliegend
angeordnet und weisen jeweils mindestens ein von dem Verriegelungselement 2 weg
weisendes Führungsmittel
auf. Zwischen den Führungselementen 20 ist
ein Verbindungsmittel 21 vorgesehen, das eine Öffnung 22 vorsieht.
Diese Öffnung 22 dient
dazu, dass ein in die Kontaktkammer 3 eingeführter komplementärer Steckverbinder
bzw. dessen Steckkontakt ungehindert durch die Öffnung 22 geführt werden
kann, damit dieser mit dem Buchsenkontakt 1 kontaktieren
kann.
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Ferner
wird durch Biegeprozesse von der Ausgangslage gemäß Darstellung
A die Verriegelungsnase 11 gebildet. Durch unterschiedliche
Biegeprozesse (Darstellung B und C) entsteht die in Darstellung
D abgebildete Verriegelungsnase 11. Die Verriegelungsnase 11 ist
durch einen Federarm 23 verbunden. Aus der Darstellung
D wird ersichtlich, dass der Federarm 23 von der Projektionsfläche des Verbindungsmittels 21 beabstandet
ist. Dieser Abstand entspricht ungefähr der Tiefe des einen Aufnahmebereichs 15 der
Kontaktkammer 3 (Querschnitt A). Der Federarm 23 ist
der art ausgebildet, dass die Verriegelungsnase 11 in Pfeilrichtung 24 gegen
eine Federkraft gedrückt
werden kann.
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In 4 ist
der erfindungsgemäße Buchsenkontakt 1 gezeigt.
Wie bereits in 1 dargestellt, besteht dieser
aus einem Anschlussteil 7 sowie einem Kontaktteil 8.
Das Kontaktteil 8 wird von einem Funktionselement 10 umgeben.
Das Funktionselement 10 ist vorzugsweise im Querschnitt
kasten- oder rohrförmig
und in seiner äußeren Gestaltung glatt,
so dass ein sogenannter Clean-Body-Kontakt vorliegt. Das Funktionselement 10 verfügt bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel über zwei
Verriegelungsfenster 12.
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Auf
der dem Anschlussteil 7 gegenüberliegenden Seite ist eine Öffnung 25 vorgesehen,
die zur Aufnahme des komplementären
Steckverbinders bzw. dessen Steckkontakt dient. Aus Gründen einer vereinfachten
Einführung
in eine Kontaktkammer sind im Bereich der Öffnung 25 Einführlaschen 26 vorgesehen,
die sich zur Mittelachse des Buchsenkontakts 1 hin zumindest
teilweise erstrecken. Auf der der Öffnung 25 gegenüberliegenden
Seite sind im Bereich des Funktionselements 10 Kontakthalsmanschetten 27 angeordnet,
die die scharfkantigen Übergänge von
Funktionselement 10 zu dem Anschlussteil 7 verhindern.
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In 5 ist
eine weitere Ansicht des in 4 dargestellten
Buchsenkontakts 1 aufgezeigt. Im Bereich der Verriegelungsfenster 12 ist
die Abbildung teilweise im Schnitt dargestellt. Das Funktionselement 10 verfügt über Verriegelungsfenster 12,
die durch eine durchgängige Öffnung in
der Wandung des Funktionselements 10 gebildet werden.
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In 6 wird
anhand mehrerer Darstellungen (Darstellungen A-K) der Bestückungsvorgang des Verriegelungselements 2 in
eine Kontaktkammer 3 erläutert. Aus Gründen einer
vereinfachten zeichnerischen Darstellung des erfinderischen Gedankens sind
mehrere Kontaktkammern 3 nebeneinander angeordnet, um so
die Wechselwirkung auch mit der benachbarten Kontaktkammer aufzuzeigen.
Selbstverständlich
kann auch der hier dargestellte Bestückungsvorgang für eine einzige
Kontaktkammer erfolgen.
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In
der Darstellung A ist eine Kontaktkammer 3, wie sie in 2 dargestellt
ist, aufgezeigt.
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In
einem nächsten
Arbeitsschritt (Darstellung B) wird zunächst ein kammartiges Gebilde 28 in
die für
die Aufnahme des Sekundärverriegelungselements
vorgesehenen Öffnungen
gesteckt. Unmittelbar anschließend
(Darstellung C) wird mittels einer Einführhilfe 29 das Verriegelungselement 2 in
die Kontaktkammer 3 in Pfeilrichtung 30 überführt. Dabei wird
vorzugsweise die Einführhilfe 29 mittels
eines Saugnapfes an dem Verriegelungselement 2 fixiert.
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Gemäß den Darstellungen
D bis F wird die Einführhilfe 29 zusammen
mit dem Verriegelungselement 2 weiter in die Kontaktkammer 3 geführt. Dabei gleiten
die Führungselemente 20 des
Verriegelungselements 2 in den zusätzlichen Führungskammern 16 der
Kontaktkammer 3. Durch die Einführhilfe 29 wird das
Verriegelungselement 2 soweit geführt, bis die Führungselemente 20 auf
dem kammartigen Gebilde 28 aufsitzen. In dieser Position
(Darstel lung F) liegt der Federarm 23 mit seiner Verriegelungsnase 11 an
dem Vorsprung 17 innerhalb der Kontaktkammer 3 an.
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In
den Darstellungen G und H wird die Einführhilfe 29 in Pfeilrichtung 31 entnommen.
Das Verriegelungselement 2 verbleibt in der Kontaktkammer 3.
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Für die Bereitstellung
einer vorkonfektionierten Kontaktkammer 3 wird die Kontaktkammer 3 mit der
Dichtung 5 sowie der Andruckplatte 6 (Darstellungen
I und K) fertiggestellt.
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In 6 und 7 ist
die bereits mit dem Verriegelungselement 2 vorkonfektionierte
Kontaktkammer 3 dargestellt.
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In 6,
in Darstellung A wird die vorkonfektionierte Kontaktkammer 3 mit
dem erfindungsgemäßen Verriegelungselement 2 bereitgestellt.
Der vorkonfektionierte Buchsenkontakt 1, wie er in 4 dargestellt
ist, wird in Pfeilrichtung 32 in die Kontaktkammer 3 eingeführt. Der
Buchsenkontakt 1 durchdringt gemäß der Darstellung B die Andruckplatte 6 sowie
die Dichtung 5. Aufgrund seiner äußeren glatten Gestaltung wird
weder die Andruckplatte 6 noch die Dichtung 5 verletzt.
Der Buchsenkontakt 1 wird soweit in die Kontaktkammer 3 hineingeführt (Darstellungen
C und D), bis das freie Ende des Buchsenkontakts 1 auf
das Verbindungsmittel 21 des Verriegelungselements 2 stößt (Darstellung
E).
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Mit
der Kontaktierung des Verbindungsmittels 21 durch den Buchsenkontakt 1 wird
durch weitere Einführbewegung
des Buchsenkontakts 1 in Pfeilrichtung 32 das
Verriegelungselement 2 mitgenommen (Darstellung F). Der
Federarm 23 zusammen mit der Verriege lungsnase 11 gleitet
auf dem innerhalb der Kontaktkammer 3 vorgesehenen Vorsprung 17 ab,
wobei die Verriegelungsnase 11 in das Verriegelungsfenster 12 des
Buchsenkontakts 1 gedrückt
wird. Der an sich für
die Verriegelungsnase 11 vorgesehene Aufnahmebereich 15 ist
bis zur Öffnung 19 der
Kontaktkammer 3 sehr klein ausgebildet, so dass die durch
Verriegelungsnase 11 und Verriegelungsfenster 12 gebildete
Primärverrastung
unverändert
bestehen bleibt (Darstellungen G und H). In einem letzten Arbeitsschritt
wird das Verriegelungselement 2 zusammen mit dem Buchsenkontakt 1 bis
zur Öffnung 19 der
Kontaktkammer 3 gedrückt.
Erst in dieser Position lässt
sich das Sekundärverriegelungselement 13 einführen (Darstellung
I), so dass der Buchsenkontakt 1 zusammen mit dem Verriegelungselement 2 gegen
Entnahme aus der Kontaktkammer 3 gesichert ist.
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In 8 ist
die Entnahme bzw. Entriegelung des in der Kontaktkammer 3 verrasteten
Buchsenkontakts 1 dargestellt. Ausgehend von der Darstellung
A, in der der Buchsenkontakt 1 mit dem Verriegelungselement 2 verrastet
ist und das Verriegelungselement 2 wiederum mittels der
Sekundärverriegelung 13 innerhalb
der Kontaktkammer 3 gehalten ist, zeigt 8,
wie der Buchsenkontakt 1 zunächst zusammen mit dem Verriegelungselement 2 und
schließlich
gelöst
von dem Verriegelungselemt 2 in Pfeilrichtung 34 aus
der Kontaktkammer 3 entnommen wird.
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Über ein
Demontagewerkzeug 33, das lanzenartig ausgestaltet ist
und das über
die Öffnung 18, die
mit dem Aufnahmebereich 15 in Verbindung steht, eingeführt wird
(Darstellung B, C und D), wird der Verbund von Verriegelungselement 2 und
Buchsenkontakt 1 in Pfeilrichtung 34 aus der Kontaktkammer 3 entfernt.
Um diesen Verbund aus der Kontaktkammer 3 zu entfernen,
ist es zudem notwendig, das Sekundärverriegelungselement 13 zu
entfernen (Darstellung D und E).
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Während der
Entnahme des Buchsenkontakts 1 (Pfeilrichtung 34)
aus der Kontaktkammer 3 (Darstellung F und G) gleitet der
Federarm 23 des Verriegelungselements 2 entlang
des Vorsprungs 17 innerhalb der Kontaktkammer 3,
bis dieser sich entspannt, die Verriegelungsnase 11 aus
dem Verriegelungsfenster 12 herauskommt und diese sich
in den Aufnahmebereich 15 erstreckt. Sobald das Verriegelungselement 2 diese
Stellung erreicht hat (Darstellung H), löst sich der Verbund von Verriegelungselement 2 und
Buchsenkontakt 1, indem das Verriegelungselement 2 in
der Stellung gemäß Darstellung
H verbleibt. Der Buchsenkontakt 1 lässt sich ohne größere Kraftaufwendungen
zerstörungsfrei
aus der Kontaktkammer 3 entfernen (Darstellungen I und
K). Das Verriegelungselement 2 verbleibt in der Kontaktkammer 3 und
ist wieder bereit zur Aufnahme eines Buchsenkontakts 1.