DE102005041986A1 - Duftstoffgerät zur Anwendung in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Duftstoffgerät zur Anwendung in einem Kraftfahrzeug, insbesondere einem Personenkraftfahrzeug, mit einem Gehäuse zur Aufnahme eines Duftstoffs, wobei das Gehäuse mit mindestens einer Öffnung zur Ausgabe des Duftstoffs aus dem Gehäuse versehen ist, sowie mit einem Ventilator zum Unterstützen der Ausgabe des Duftstoffs aus dem Gehäuse.
- Ein Duftstoffgerät der eingangs genannten Art ist aus der
DE 199 750 875 A1 bekannt. Dieses ist Bestandteil eines Lufterfrischungssystems, dass aus einer Steuereinheit am Armaturenbrett sowie zwei zusätzlichen Lüftungskanälen, welche am serienmäßigen Hauptlüftungskanal anschließen, besteht. Den beiden zusätzlichen Lüftungskanälen sind zwei miteinander gekoppelte Ventilatoren zugeordnet, die von einem Drehregler im Armaturenbrettausschnitt gesteuert werden. In den Verbindungsbereichen der beiden zusätzlichen Lüftungskanäle sind Duftflüssigkeitsbehälter angeordnet, die aus jeweils zwei Säulen bestehen, welche die Flüssigkeit beinhalten. Zwischen den Säulen befindet sich eine aus Filz bestehende Membran, welche den flüssigen Duftstoff aus den Säulen bis zur Sättigung saugt. Der eine Ventilator fördert die Luft in einen Lüftungskanal zu den Duftbehältern, der andere Ventilator die Luft durch den anderen zusätzlichen Lüftungskanal, womit dort der von den Duftflüssig keitsbehältern abgegebene Duft mitgenommen wird. Durch den Einsatz von Regelschiebern besteht die Möglichkeit, immer nur einen Duftflüssigkeitsbehälter anzusteuern, sodass nur jeweils eine, gewünschte Duftnote ausgegeben wird. Die Ventilatoren werden elektrisch betrieben, womit auf externe Energiequellen wie Strom zurückgegriffen werden muss. - In der
DE 202 12 778 U1 ist ein Duftstoffgerät zur Anwendung in einem Kraftfahrzeug beschrieben, bei dem der Duftstoff in einer Lagerkammer mit Zugangsöffnung und Austrittsöffnung angeordnet ist. Die Zugangsöffnung kann durch eine Klappe verschlossen werden oder aber durch einen Betätigungseinsatz, über den Druck auf den Behälter ausgeübt oder ein motorischer Ausbringer angesteuert werden kann, um wahlweise und dosiert den Austritt des Duftstoffs zu ermöglichen. Es wird ferner vorgeschlagen, Abgabezyklen mittels einer Schaltuhr zu steuern. - Weitere Duftstoffgeräte zur Anwendung in Kraftfahrzeugen sind in der
DE 297 19 510 U1 ,DE 20 2004 010 015 U1 undDE 90 05 101 U1 beschrieben. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Duftstoffgerät der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass, ohne dass es des Einsatzes von externen Energiequellen, wie Strom, bedarf, bei in Bewegung befindlichem Fahrzeug eine gute Duftverteilung im Fahrzeug erzielt wird, hingegen bei stehendem Fahrzeug wenig oder kein Duft verbreitet wird.
- Gelöst wird die Aufgabe bei einem Duftstoffgerät der eingangs genannten Art dadurch, dass der Antrieb für den Ventilator einen Exzenteraufzug und eine Speicherfeder zum Speichern der Energie des Exzenteraufzugs aufweist.
- Bei dem erfindungsgemäßen Duftstoffgerät findet somit ein Antrieb Verwendung, der sich prinzipiell an die Speicherfeder und den Exzenteraufzug anlehnt, wie er bei automatischen Armbanduhren bekannt ist. Nur bei einer Bewegung des Fahrzeuges und den damit unterschiedlichen Fahrzuständen, bei denen es sich im Wesentlichen um Beschleunigen, Abbremsen, Kurvenfahrt handelt, wird der Exzenteraufzug betätigt, in dem eine exzentrisch gelagerte Schwungscheibe des Exzenteraufzugs sich um deren Lagerachse bewegt. Diese Lagerachse entspricht vorzugsweise der Gierachse des Fahrzeugs, ist somit im Wesentlichen vertikal gerichtet. Durch die Bewegung des Exzenteraufzugs wird über diesen die Speicherfeder aufgezogen, der in bekannter Art und Weise auf ein Getriebe einwirkt, dass den Ventilator antreibt. Die Feder des Ventilators zieht sich somit nur bei einer Bewegung des Fahrzeugs auf, der Ventilator läuft, solange das Fahrzeug sich bewegt und die Speicherfeder noch Energie gespeichert hat. Sobald das Fahrzeug parkt, entspannt sich die Speicherfeder und treibt demzufolge den Ventilator nur noch solange an, wie gespeicherte Federenergie verfügbar ist.
- In Folge dessen wird nicht nur weniger Duft verbreitet, wenn das Fahrzeug steht und parkt, sondern vor allem wird eine Duftverteilung bei Bewegung bzw. Fahrt des Fahrzeuges erzielt, ohne auf externe Energiequellen wie Strom zurückgreifen zu müssen. Es entsteht somit kein Verlust des Duftstoffs in Zeiträumen, in denen der Duft auch nicht ausströmen soll, weil sich in einem stillstehenden bzw. parkenden Fahrzeug in aller Regel kein Insasse befindet.
- Auf Grund der erfindungsgemäßen Gestaltung des Duftstoffgerätes ist dieses insbesondere für den nachträglichen Einbau in einem Fahrzeug bestens geeignet. Bekannte Duftstoffgeräte können auf einfache Art und Weise im Sinne der erfin dungsgemäßen Gestaltung des Duftstoffgerätes modifiziert werden. Das Duftstoffgerät kann insbesondere im Bereich einer Konsole, insbesondere der Mittelkonsole des Fahrzeugs angeordnet werden, beispielsweise in einer Ausnehmung, die dort ohnehin vorhanden ist, insbesondere der Ausnehmung, die die Funktion eines Cup-Holders aufweist. Statt dem Einsetzen einer Flasche, einer Dose oder eines Bechers kann das erfindungsgemäße Duftstoffgerät in diese Aufnahme eingesetzt werden. Das Duftstoffgerät ist als Baueinheit ausgebildet, das in baulich einfacher Gestaltung auch den Ventilator und dessen Antrieb, den Exzenteraufzug und die Speicherfeder aufweist.
- Grundsätzlich könnte die Speicherfeder auch so ausgelegt sein, dass sie beim Erreichen eines minimalen Energiezustands einen Verschluss zum Verschließen der Öffnung zur Ausgabe des Duftstoffs ansteuert. In diesem Fall wird sichergestellt, dass kein Duft aus dem Duftstoffgerät austritt. Setzt sich das Fahrzeug in Bewegung, wird Energie in der Speicherfeder gespeichert, wobei diese dann zunächst den Verschluss für die Öffnung dahingehend ansteuert, dass der Öffnungsquerschnitt freigegeben wird. Anschließend wird der Ventilator angesteuert.
- Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
- Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, ohne hierauf beschränkt zu sein, unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
-
1 in einer stark vereinfachten Darstellung das erfindungsgemäße Duftstoffgerät, das für den Einsatz in einem Cup-Holder geeignet ist, -
2 eine Draufsicht des in1 gezeigten Duftstoffgeräts. - In
1 ist, im unteren Bereich, ein Teilausschnitt einer Mittelkonsole1 eines Personenkraftfahrzeuges veranschaulicht, in die ein rotationssymmetrischer Topf2 eingesetzt ist, der die Funktion eines Cup-Holders hat. Dieser dient somit üblicher Weise der Aufnahme einer Flasche, einer Getränkedose oder eines Bechers. Im vorliegenden Fall ist der Topf2 geeignet, das erfindungsgemäße Duftstoffgerät3 aufzunehmen, dass im oberen Bereich der1 sowie in2 veranschaulicht ist. - Wie diesen Figuren zu entnehmen ist, weist das Duftstoffgerät
3 ein rotationssymmetrisches Gehäuse4 auf. Dieses hat die Form eines Zylinders5 mit auf diesen aufgesetztem Kegelstumpf6 . Im gedachten Trennungsbereich zwischen Zylinder5 und Kegelstumpf6 weist das Gehäuse4 einen Zwischenboden8 auf, sodass oberhalb des Zwischenbodens8 im Kegelstumpf6 eine Kammer9 und unterhalb des Zwischenbodens8 im Zylinder5 eine Kammer10 gebildet ist. Unten ist die Kammer10 mittels eines mit dem Gehäuse4 verbindbaren Deckels11 verschlossen. Der Aufnahmeraum10 dient der Aufnahme des Duftstoffs12 . Dieser ist als Trägerstoff gestaltet, in den der Duftstoff eingelagert ist. Der Trägerstoff mit Duftstoff weist gleichfalls eine rotationssymmetrische Gestaltung auf. - Der Ringabschnitt
7 des Zylinders5 weist sich in Einsteckrichtung des Gehäuses4 in den Topf2 erstreckende Nuten auf, wobei die Nuten im Bereich des Nutengrundes mit Öffnungen versehen sind. Es wird damit sicher gestellt, dass, auch bei in den Topf2 eingestecktem Duftstoffgerät3 Luft seitlich in den Aufnahmeraum10 eintreten kann, wie es dort durch die strichliert veranschaulichten Pfeile verdeutlicht ist. Der Zwischenboden8 ist im Bereich seines äußeren Ringabschnitts gleichfalls mit diversen Öffnungen versehen, durch die Luft austreten kann. Die Luft gelangt somit durch die im Bereich des Ringabschnitts7 des Zylinders5 befindlichen Öffnungen in den Aufnahmeraum10 , kommt in Kontakt mit dem Duftstoff12 und verlässt den Aufnahmeraum10 durch die Öffnungen im Zwischenboden8 . - Der Kegelstumpf
6 ist oben mit einem Gitter13 verschlossen, sodass die Luft mit dem eingelagerten Duftstoff durch das Gitter13 aus dem Gehäuse4 austreten kann. - Das Gehäuse
4 bildet im Bereich des Zwischenbodens8 , konzentrisch zur Achse des rotationssymmetrischen Gehäuses4 , einen Aufnahmeraum14 für einen Exzenteraufzug15 und eine mit diesem zusammenwirkende Speicherfeder16 zum Speichern der Energie des Exzenteraufzugs. Der Exzenteraufzug15 und die Speicherfeder16 sind nur symbolhaft dargestellt, da deren Funktionsprinzip aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt ist, z. B. von automatischen Uhren. Der Exzenteraufzug15 weist eine um eine Achse17 drehbare Welle17 auf, mit der Drehfest eine Excenterscheibe18 verbunden ist. Die durch die Bewegung der Exzenterscheibe18 beim Bewegen des Fahrzeugs erzeugte Energie wird von der Speicherfeder16 gespeichert und über ein Getriebe19 auf einen Ventilator20 übertragen, der innerhalb des Aufnahmeraums9 angeordnet ist. Der Ventilator20 unterstützt damit die Ausgabe des Duftstoffs aus dem Gehäuse4 während der Bewegung des Fahrzeugs. -
- 1
- Mittelkonsole
- 2
- Topf
- 3
- Duftstoffgerät
- 4
- Gehäuse
- 5
- Zylinder
- 6
- Kegelstumpf
- 7
- Ringabschnitt
- 8
- Zwischenboden
- 9
- Aufnahmeraum
- 10
- Aufnahmeraum
- 11
- Deckel
- 12
- Duftstoff
- 13
- Gitter
- 14
- Aufnahmeraum
- 15
- Exzenteraufzug
- 16
- Speicherfeder
- 17
- Welle
- 18
- Exzenterscheibe
- 19
- Getriebe
- 20
- Ventilator
Claims (7)
- Duftstoffgerät (
3 ) zur Anwendung in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einem Personenkraftfahrzeug, mit einem Gehäuse (4 ) zur Aufnahme eines Duftstoffs (12 ), wobei das Gehäuse (4 ) mit mindestens einer Öffnung (13 ) zur Ausgabe des Duftstoffs (12 ) aus dem Gehäuse (4 ) versehen ist, sowie mit einem Ventilator (20 ) zum Unterstützen der Ausgabe des Duftstoffs (12 ) aus dem Gehäuse (4 ), dadurch gekennzeich net, dass der Antrieb für den Ventilator (20 ) einen Exzenteraufzug (15 ) und eine Speicherfeder (16 ) zum Speichern der Energie des Exzenteraufzugs (15 ) aufweist. - Duftstoffgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
4 ) mindestens eine Lufteintrittsöffnung und eine Luftaustrittsöffnung (13 ) aufweist. - Duftstoffgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Exzenter (
18 ) des Exzenteraufzuges (15 ) um die Gierachse des Fahrzeugs drehbar ist. - Duftstoffgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
4 ) einen unteren Aufnahmeraum (10 ) zur Aufnahme des Duftstoffs (12 ) aufweist, sowie einen oberen Aufnahmeraum (9 ) zur Aufnahme des Ventilators (20 ) aufweist, wobei ein die beiden Aufnahmeräume (9 ,10 ) trennender Bodenabschnitt (8 ) mit mindestens einer Ausgabeöffnung für den Duftstoff (12 ) und der obere Aufnahmeraum (10 ) mindestens eine Ausgabeöffnung (13 ) aufweist. - Duftstoffgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Aufnahmeraum (
9 ) benachbart des Bo denabschnitts (8 ) und/oder der untere Aufnahmeraum (10 ) mindestens eine Lüfteintrittsöffnung aufweist. - Duftstoffgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
4 ) einen weiteren Aufnahmeraum (14 ) aufweist, der der Aufnahme des Exzenteraufzugs (15 ) und der Speicherfeder (16 ) dient. - Duftstoffgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erreichen eines minimalen Energieniveaus der Speicherfeder (
16 ) diese einen Verschluss zum Verschließen der Öffnung zur Ausgabe des Duftstoffs (12 ) ansteuert.
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DE200510041986 DE102005041986A1 (de) | 2005-09-05 | 2005-09-05 | Duftstoffgerät zur Anwendung in einem Kraftfahrzeug |
Publications (1)
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