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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Charge-Trapping
Speichers, insbesondere eines NROM- oder SONOS-Speichers. Solche Speichertypen
umfassen eine Abfolge von dünnen Schichten
aus dielektrischem Material zur Speicherung von Ladungsträgern im
Rahmen eines Programmiervorgangs.
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Der
Einsatz nicht-flüchtiger
Speicher nimmt im Bereich von Massenspeichermedien, Karten und Code-Flash
Produkten erheblich an Bedeutung zu. Nicht-flüchtige Speicherzellen, die
elektrisch programmier- und löschbar
eingerichtet sind, können
als so genannte Charge-Trapping Speicherzellen realisiert werden.
Sie weisen eine Schichtabfolge aus dielektrischen Materialen auf,
bei denen jeweils eine Speicherschicht zwischen zwei Begrenzungsschichten
eingebettet ist. Die Begrenzungsschichten weisen dabei ein Material
mit einer vergleichsweise größeren Energiebandlücke als
das dielektrische Material der Speicherschicht auf.
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Eine
solche Abfolge aus Speicher- und Begrenzungsschichten ist üblicherweise
zwischen einer Kanalregion im Halbleitersubstrat und einer Gate-Elektrode
eines Transistors angeordnet. Die Gate-Elektrode dient dabei der
Steuerung des Kanals anhand eines anlegbaren elektrischen Spannungspotentials.
Beispiele für
Charge-Trapping Speicherzellen bilden die SONOS-Speicherzellen.
Bei diesen sind die Begrenzungsschichten aus einem Oxid und die
Speicherschicht aus einem Nitrid gebildet, die auf dem Halbleitersubstrat
angeordnet sind. Beispiele dafür
sind in den Druckschriften
US 5,768,192
A und
US 6,011,725
A angegeben.
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Durch
Anlegen einer hinreichend großen
positiven Spannung an die Gate-Elektrode eines SONOS-Speichers wird
ein elektrisches Feld erzeugt, welches ein Tunneln von Elektronen
aus dem Inversionskanal unter dem Gate durch die Begrenzungsschichten
hindurch erlaubt. Diese tunnelnden Elektronen werden dann in der
Charge-Trapping Schicht, d.h. der Speicherschicht eingefangen. Die
eingefangenen Ladungsträger
(Elektronen) ändern
infolge dessen die Einsatzspannung des Transistors. Verschiedene
Programmierzustände
können
dann durch Anlegen geeigneter Lesespannungen ausgelesen werden.
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Entsprechend
einem weiteren, planaren Speicherzellkonzept können Charge-Trapping Speicher
beispielsweise mit vergrabenen Bitleitungen versehen werden, die
eine elektrische Verbindung zwischen den Source- und Drain-Gebieten der Speicherzellen
herstellen. Ein solches Zellkonzept ist beschrieben in Eitan et
al., "Can NROM,
a 2-Bit, trapping
storage NVM cell, give a real challenge to floating gate cells", Proc. Solid State
Devices and Materials, Seiten 1-3, Tokio 1999. Diesem Konzept zufolge ist
die Abfolge von Begrenzungs- und Speicherschichten oberhalb der
Kanalregion zwischen den Source-/Drain-Gebieten angeordnet. Die
Abfolge von dünnen
dielektrischen Schichten besteht beispielsweise aus einer Sequenz
umfassend Oxid-Nitrid-Oxid
(ONO). Oberhalb der vergrabenen Bitleitungen ist als elektrisches
Isolationsgebiet ein dickes Oxid abgeschieden, um eine hinreichende
Isolation der Gate-Elektrode
von den vergrabenen Bitleitungen zu bewirken. Die Abfolge von Begrenzungs-
und Speicherschichten ist auf die Kanalregion begrenzt und überlappt
mit den Source-/Drain-Gebieten
nur geringfügig.
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Dieses
fundamentale, neue Konzept wird auch als "NROM" bezeichnet
und weist unter anderem folgende wichtige Merkmale auf:
- a) die Programmierung der Speicherzellen anhand heißer Kanalelektronen
wird kombiniert mit einer Löschoperation
anhand heißer
Löcher,
- b) es erfolgt eine Verdoppelung der Speicherorte pro Speicherzelle,
d.h., je ein Speicherort pro Junction beiderseits der Kanalregion
des Transistors,
- c) eine so genannte Reverse Read Operation ist implementiert,
die eine voneinander unabhängige Detektion
des Ladungsinhalts auf beiden Seiten der Kanalregion des Transistors
erlaubt; Der Begriff "Reverse" bezieht sich dabei
auf die Richtung des Spannungsabfalls zwischen Source- und Drain-Gebiet,
wobei diese Richtung entgegengesetzt der Richtung des Spannungsabfalls
während
des Programmierungsvorgangs ist.
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In
jüngerer
Vergangenheit wurde ein vertikales Speicherzellkonzept entwickelt
(Willer, J., et al. in "UMEM:
A U-shape non-volatile-memory cell", Proc. IEEE NVSMW, Monterey, Seiten
42-43, 2003). Diesem Konzept zufolge ist die die Gate-Elektrode
ansteuernde Wortleitung in beispielsweise 60 nm tiefen Gräben in dem
Halbleitersubstrat vergraben. Mit Vorteil ist hier die Kanallänge um die
Unterseite der Wortleitungsgräben
herum gefaltet, so dass eine effektive Kanallänge von zum Beispiel 100 ...
150 nm resultiert. Diffusionsgebiete sind an diese Gräben angrenzend
im Substrat angeordnet, wobei sie benachbarte Speicherzellen verbinden,
die senkrecht zur Wortleitungsrichtung ausgerichtet sind.
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Gemäß dem beschriebenen
Design ist die ONO-Schichtsequenz an den Seitenwänden des Grabens der Wortleitungen
sowie an dessen Boden gebildet. Entsprechend befindet sich das lokal
begrenzte Speichergebiet, in dem die Ladungsträger eingefangen sind, innerhalb
der Speicherschicht in unmittelbarer Nähe der Diffusionsgebiete in
einem oberen Bereich der sich gegenüberliegenden Seitenwände des
Grabens.
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Mit
der stetig abnehmenden Zellgröße nimmt der
gegenseitige Abstand der die Wortleitungen bildenden Gräben und
damit der die Ladungsträger
aufnehmenden Speichergebiete in der Speicherschichtsequenz (ONO)
ab. Die mittlere Reichweite heißer Ladungsträger in dem
Substrat kann bis zu 70 nm betragen. Folglich nimmt die Wahrscheinlichkeit
zu, dass heiße
Ladungsträger,
die beim Programmieren einer Nachbarzelle erzeugt werden, von einer
aktuell passiven Speicherzelle in deren Speicherschicht eingefangen
werden, exponentiell mit abnehmender Zellgröße zu. Das Problem ist in schematischer
Darstellung in 1 veranschaulicht. Die fehlerhafte Speicherung
von Bitinformationen kann in solchermaßen dicht angeordneten Speicherzellen
resultieren. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Zahl der eingefangenen
Ladungsträger
aufgrund langer Zeitabstände
zwischen Programmiervorgängen
zu großen
Werten hin akkumuliert wird.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung von Charge-Trapping Speicherzellen anzubieten, die
eine Schichtabfolge von Speicher- und Begrenzungsschichten aufweisen
und vergrabene Wortleitungen umfassen, so dass die Speicherzellen
nicht dem Problem des gegenseitigen Austausch der Ladungsträger während einer
Programmieroperation unterliegen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zum Herstellen eines Charge-Trapping Speichers, welches
ein Feld von Speicherzellen aufweist, umfassend die Schritte:
- – Bereitstellen
eines Halbleitersubstrats mit einer Oberfläche;
- – Bilden
von Seitenwände
aufweisenden Gräben in
dem Substrat;
- – Dotieren
der Seitenwände
zur Bildung eines U-förmigen
Kanalgebietes;
- – Abscheiden
einer Abfolge von Schichten aus dielektrischen Materialien auf den
Seitenwänden der
Gräben,
wobei die Abfolge von Schichten aus dielektrischen Materialien eine
untere Begrenzungsschicht, eine Speicherschicht und eine obere Begrenzungsschicht
aufweist;
- – Füllen der
Gräben
mit elektrisch leitfähigem
Material oberhalb der Abfolge von Schichten aus dielektrischem Material
zur Bildung von Gate-Elektroden und Wortleitungen;
- – Dotieren
der Oberfläche
des Substrates, welche an den Gräben
angrenzt, zur Bildung von Diffusionsgebieten, wobei die Diffusionsgebiete
Source- und/oder Drain-Gebiete der Speicherzellen bilden;
- – Bilden
weiterer Gräben
parallel zu den ersten Gräben
in dem Substrat, so dass die Diffusionsgebiete jeweils in ein erstes
und ein zweites Diffusionsgebiet unterteilt werden, die an unterschiedliche
Speicherzellen angrenzen;
- – Auffüllen der
weiteren Gräben
mit dielektrischem Material, so dass die Anzahl der bei einem Programmiervorgang
das erste oder zweite Diffusionsgebiet durchquerenden und in eine
jeweils benachbarte Speicherzelle gelangenden heißen Ladungsträger aufgrund
der absorbierenden Wirkung des aufgefüllten Grabens reduziert wird.
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Es
ist vorgesehen, neben den zur Aufnahme der Gate-Elektroden und Wortleitungen
vorgesehenen Gräben
weitere Gräben
in dem Substrat einzurichten, die mit dielektrischem Material gefüllt sind. Bei
dem dielektrischen Material kann es sich zum Beispiel um ein Oxid
oder ein Fliess-Glas handeln. Die weiteren Gräben werden parallel zu den
vergrabenen Wortleitungen, d.h. den Gräben angeordnet. Die vergrabenen
Wortleitungen können
z.B. entsprechend dem vertikalen NROM-Zellkonzept aufgebaut sein. Die weiteren
Gräben
trennen jeweils zwei Wortleitungen voneinander. Dabei nehmen diese
weiteren Gräben
jedoch nur einen Anteil der Substratfläche, die zwischen jeweils zwei
Wortleitungen vorhanden ist, ein. Mit anderen Worten, es bleiben
Anteile der Substratoberfläche
auf beiden Seiten der weiteren Gräben erhalten, welche jeweils
als Source-/Drain-Gebiete dienen und den jeweiligen Gate-Elektroden
zugeordnet sind.
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Der
Zweck dieser weiteren Gräben
ist es weniger, die Source-/Drain-Gebiete
benachbarter Zellen zu trennen, da sie entsprechend dem so genannten Virtuell
Ground Array Konzept ohnehin an die gleiche Bitleitung angeschlossen
und über
diese miteinander verbunden sind. Vielmehr besitzen die weiteren
Gräben
eine Tiefe derart, dass Anteile der Speicherschichten benachbarter
Speicherzellen, die gerade an den Seitenwänden der Wortleitungsgräben einander
zugewandt sind, mittels des dielektrischen Materials in den weiteren
Gräben
voneinander abgeschirmt werden. Das bedeutet, dass ein Raumbereich
innerhalb des Substrats, welcher an das Diffusionsgebiet und an
die Speicherschicht einer ersten Speicherzelle angrenzt und in welchem
heiße
Ladungsträger
erzeugen werden, geometrisch von einer benachbarten Speicherzelle
abgeschirmt ist. Folglich wird das Akkumulieren von Ladungen in
anderen Zellen als derjenigen, welche aktuell programmiert wird,
erheblich reduziert oder ganz ausgeschlossen.
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Das
Raumgebiet, in dem heiße
Ladungsträger
erzeugt werden, liegt typischerweise neben einem Diffusionsgebiet
nahe der Substratoberfläche. Folglich
benötigt
ein aufgrund seiner dielektrischen Materialien heiße Ladungsträger abblockender
weiterer Graben eine Tiefe, welche ungefähr die Hälfte von derjenigen der vergrabenen
Wortleitung beträgt. Ist
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung diese Bedingung erfüllt, so folgt aus geometrischen Überlegungen
die vollständige
Abschirmung der einander zugewandten Speicherschichten benachbarter Speicherzellen
voneinander. Einem Beispiel zufolge besitzt eine vergraben Wortleitung
eine Tiefe von 60 nm. Der die heißen Ladungsträger abblockende
Graben besitzt dann eine Tiefe von wenigstens 30 nm – gemessen
von der Tiefe der p/n-Junction an. An diesem Ort werden die heißen Ladungsträger überwiegend
gebildet. Bei diesen geometrischen Überlegungen wurde angenommen,
dass der weitere Graben gerade in der Mitte zwischen zwei Wortleitungen
gebildet ist.
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Eine
untere Grenze für
die Breite des Grabens ist durch die Bedingung gegeben, dass hochenergetische
Ladungsträger
hinreichend absorbiert werden. Grenzen können aber auch durch die lithographische
Machbarkeit gesetzt werden. Eine solche beträgt derzeit etwa 70 nm, wenn
eine Belichtung mit anschließendem Ätzen zum Übertragen
des belichteten Musters durchgeführt
wird. Als Alternative zur Bildung der Gräben sieht die Erfindung mit
Vorteil einem Ausführungsbeispiel
zufolge daher auch den Einsatz von Spacertechniken vor, so dass
Breiten für
die weiteren Gräben
bis herunter zu 15 bis 25 nm erzielt werden.
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Vorteilhafte
Aspekte und Ausführungsbeispiele
sind den beigefügten
Ansprüchen
zu entnehmen. Die Erfindung soll nun anhand dieser oder weiterer
Ausführungsbeispiele
mit Hilfe einer Zeichnung näher
erläutert
werden. Darin zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch Speicherzellen entsprechend dem Konzept vergrabener
Wortleitungen, wobei das Problem der Erzeugung heißer Ladungsträger, die
von einer benachbarten Speicherzelle eingefangen werden, veranschaulicht
wird
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2 bis 12 zeigen
eine Abfolge von Querschnitten von Speicherzellen entsprechend einem
Ausführungsbeispiel
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung;
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13 bis 16 zeigen
weitere Schritte zur Herstellung der Speicherzellen ausgehend von 12 in
Querschnitten und Draufsichten gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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In
den 2 bis 16 sind Ausführungsbeispiele
eines Verfahrens zur Herstellung eines Charge-Trapping Speichers
entsprechend der Erfindung gezeigt. Dargestellt sind Querschnitte
und Draufsichten von/auf Ausschnitte einer Anordnung von Speicherzellen.
Die 2 bis 12 zeigen zwei benachbarten
Speicherzellen, wobei die Querschnitte entlang der Richtung der
Bitleitungen und senkrecht zu den Wortleitungen erstellt wurden.
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2 zeigt
einen Querschnitt zweier Speicherzellen, welche als Startpunkt für die Veranschaulichung
der Bildung von solchen die heißen
Ladungsträger
abblockenden Gräben
dient.
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Ein
monokristallines Siliziumsubstrat 6 wird bereitgestellt.
Ein Oxidschicht 4 wird auf der Oberfläche 12 des Substrates
aufgewachsen, gefolgt von der Abscheidung einer Schicht 2 aus
Nitrid. Mittels photolithographischer Techniken werden Gräben 14 gebildet.
Dazu wird ein photoempfindlicher Lack belichtet und entwickelt.
Anschließend
wird die Schicht 2 aus Nitrid und die Schicht 4 aus
Oxid geätzt.
Der photoempfindliche Lack wird dann entfernt. Mit dem verbleibenden
Anteil der Schicht 2 aus Nitrid als Hartmaske wird das
Substrat 6 bis zu einer Tiefe von 60 nm geätzt. Der
Graben hat dabei eine Breite von 75 nm. Der Graben 14 dient
der Bildung einer Wortleitung. Die Länge des Grabens skaliert mit
der Größe des betrachteten
Speicherzellenfeldes. Die Längsrichtung
des Grabens liegt senkrecht zur Zeichenebene in 2.
Der genannte Ätzschritt
wird vorzugsweise anisotrop ausgeführt.
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Nach
einem Reinigungsschritt wird zunächst die
untere Begrenzungsschicht 82, dann die Speicherschicht 84 und
zuletzt die obere Begrenzungsschicht 86 auf dem Substrat 6 abgeschieden.
Insbesondere wird die untere Begrenzungsschicht 82 als Oxidschicht
mit einer Dicke von beispielsweise 5 nm zuerst abgeschieden, gefolgt
von der Speicherschicht 84 in Form einer Nitridschicht
mit einer Dicke von 7 nm und zuletzt gefolgt von der oberen Begrenzungsschicht 86 in
Form einer weiteren Oxidschicht mit beispielsweise 11 nm Dicke.
Das Resultat ist eine Schichtabfolge O-N-O. Die Speicherschicht 84 wird durch
die Nitridschicht gebildet. Nach einem CMP- oder Ätzschritt verbleiben nur solche
Anteile der ONO-Schichtsequenz
auf dem Substrat, die innerhalb der Gräben 14 gebildet wurden.
Die plane Oberfläche
des Substrats ist hingegen freigelegt. Anschließend wird der Graben 14 mit
n+-dotiertem
Polysilizium als elektrisch leitender Füllung 10 zur Bildung einer
Gate-Elektrode beziehungsweise einer vergrabenen Wortleitung verfüllt. Ein
weiterer Planarisierungsschritt führt zu der in 2 dargestellten
Situation.
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3 zeigt
einen zu 2 ähnlichen Schnitt durch das
Substrat, jedoch nach einem Rückätzen der
elektrisch leitfähigen
Füllung 10 aus
Polysilizium, wobei der Ätzschritt
beispielsweise durch RIE- oder Nassätzen 16 in einem oberen
Bereich des Grabens 14 durchgeführt würde.
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4 zeigt
die Abscheidung einer Schicht 18 aus Oxid (TEOS- oder HDP-Verfahren),
gefolgt von einem chemisch-mechanischen
Polierschritt der Schicht 18 aus Oxid. Der Polierschritt
wird durchgeführt,
um die Schicht 18 auf den oberen Grabenbereich zu beschränken (5).
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6 zeigt
den Zustand nach Entfernen der Schicht 2 aus Nitrid aufgrund
eines Nassätzprozesses
sowie einem n+-Implantierschrittes 22, der
auf die unterliegenden Oberflächenanteile
des Substrats 6 gerichtet ist, um die n+-Diffusionsgebiete 20 mit
den Junctions herzustellen. Diese Gebiete dienen als Source-/Drain-Gebiete
für die
Speicherzellen. Die Tiefe der Diffusionsgebiete 20 kann
beispielsweise so gewählt
werden, dass diese geringfügig
mit der rückgeätzten Oberfläche der
elektrisch leitfähigen Füllung 10 des
Polysiliziums innerhalb der Gräben 14 überlappen.
Die Überlappgebiete
auf beiden Seiten der Gräben 14 stellen
während
des Programmiervorganges Orte größter elektrischer
Felder dar und ermögliche
insofern eine hinreichend große
Beschleunigung für
die heißen
Ladungsträger
und damit eine Speicherung innerhalb der mittelbar angrenzenden Teile
der Speicherschicht 84.
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7 zeigt
die Bildung eines Spacers 24 mittels Abscheidung beispielsweise
eines Nitrids. Der Spacer entsteht durch anschließendes vorzugsweise
anisotropes Rückätzen. Die
Spacer 24 dienen als Maskierschicht zum Ätzen der
Oberfläche 12 des dotierten
Substrats. Das heißt,
erste Anteile der Diffusionsgebiete 20 werden zum Ätzen freigelegt,
während
zweite Anteile, welche an die Gräben 14 angrenzen,
aufgrund des Schutzes durch die Spacer 24 erhalten bleiben,
also nicht geätzt
werden.
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8 zeigt
den Zustand nach Anwendung eines anisotropen Silizium-Ätzschrittes.
Durch diesen Ätzschritt
werden weitere Gräben 26 gebildet. Das Ätzen wird
zeitgesteuert abgebrochen, sobald eine Tiefe von 30 nm in dem Substrat
erreicht ist. Durch Anwendung der hier vorteilhaften Spacertechnik
werden die weiteren Gräben 26 selbstjustiert
mit den Spacern 24 gebildet. Weil die Spacer durch ihre Anlehnung
an die Wortleitungen diesen in ihrer parallelen Anordnung folgen,
verlaufen auch die weiteren Gräben 26 parallel
zu den Wortleitungen über
das Speicherzellenfeld hinweg.
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Die
zwei benachbarten Speicherzellen simultan zugeordneten Diffusionsgebiete 20 werden durch
diesen Ätzschritt
in zwei voneinander getrennte Diffusionsgebiete 28 aufgeteilt,
wobei ein erstes der aufgeteilten Diffusionsgebiete nunmehr einem ersten
Wortleitungsgraben und ein zweites der Diffusionsgebiete einem zweiten,
von dem ersten Graben unterschiedlichen Wortleitungsgraben zugeordnet ist.
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Die
Spacer 24 haben eine laterale Dimension (Breite) von jeweils
20 nm. Der Abstand von Graben zu Graben (Wortleitungen) beträgt 55 nm.
Folglich beträgt
die Breite der weiteren Gräben 26 zwischen
15 und 20 nm einschließlich
der Randwerte.
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9 zeigt
ein Beispiel, bei dem optional ein I2-Implantationsschritt 30 angewendet
wird, um einen Channelstop 32 herbeizuführen. Der Implantierschritt 30 führt zu einer
lokalen Vergrößerung der
Einsatzspannung Vth des Transistors der
Speicherzelle. Dadurch wird der Entstehung nachteilhafter Leckströme zwischen
Source- und Drain-Gebieten benachbarter Speicherzellen vorgebeugt.
Weitere thermische Prozessschritte führen zu einer Ausdiffusion
der implantierten Dotieratome in dem Substrat 6 zur Bildung
des Channel-Stops als tief vergrabenes Dotiergebiet.
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10 zeigt
einen weiteren Schritt zur Abscheidung eines CVD-Oxids (Chemical
Vapor Deposition), wobei diesem Ausführungsbeispiel zufolge eine
Auffüllung
speziell in einem HDP (High Density Plasma)-Prozess durchgeführt wird.
Die Abscheidung eines Glases, zum Beispiel BPSG (Bor-Phosphor-Silikat-Glas) kann
aber genauso mit Vorteil vorgesehen sein. Diese Abscheideschritte
dienen der Auffüllung
der weiteren Gräben 26.
Bei der Abscheidung kann es auch zur Bildung von Löchern (Voids) in
dem abgeschiedenen Material innerhalb der Gräben kommen. Dies kann durchaus
Absicht sein, weil die Absorptionseigenschaften von Luft, die in
den Löchern
eingeschlossen ist, denjenigen Eigenschaften der dielektrischen
Materialien wie Oxid oder Nitrid bezüglich des Abblockens heißer Ladungsträger ähnlich sind.
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Mit
Bezug auf 10 ist außerdem anzumerken, dass die
Diffusionsgebiete 28 weiterhin mit einer Metallschicht 36 versehen
werden können,
um die Kontaktierung zwischen den Source- und Drain-Gebieten und
den Bitleitungen weiter zu verbessern. In den weiteren Figuren ist
diese Option mit einer Metallschicht nicht gezeigt, jedoch ist dem Fachmann
klar, dass diese Abwandlung in analoger Weise fortgeführt werden
kann.
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11 zeigt
die Wirkung auf, die aufgrund der insoweit hergestellten Speicherzelle
erreicht werden kann. Heiße
Ladungsträger
werden hauptsächlich
in einer Zone 44 erzeugt. Solche heißen Ladungsträger 38,
die genügend
Energie erlangt haben, um durch das Substrat 6 in Richtung
auf die Speicherschicht 8, 84 einer benachbarten
Speicherzelle zu wandern, werden durch den weiteren Graben 26,
der mit dielektrischem Material 34 verfüllt ist (HDP-Oxid oder BPSG-Glas, Nitrid, etc.),
abgeblockt. Folglich ist der Speicherort 40 für einzufangende
heiße
Ladungsträger 38 im
wesentlichen auf das Gebiet der Speicherschicht 84 der
aktuell die Ladungsträger
erzeugenden Speicherzelle begrenzt.
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12 zeigt
den Zustand nach Anwendung eines CMP-Schrittes (CMP: Chemical Mechanical Polishing).
In diesem Beispiel ist die Oberfläche 12 des Substrats 6 in
dem Diffusionsgebiet 28 freigelegt. 13a zeigt
den Zustand nach Abscheidung einer Nitridhartmaske. Diese Hartmaske 46 dient
der Durchführung
eines Ätzschrittes
zur Bildung von Isolationsgräben
innerhalb des Substrats 6, die senkrecht zu den Wortleitungen
angelegt sind. Sie wird zu diesem Zweck lithographisch strukturiert.
Das Ziel ist es, Diffusionsgebiete derjenigen Speicherzellen, die entlang
den Wortleitungen gebildet sind, voneinander zu trennen. Dieser
Schritt ist insofern vorteilhaft, als damit auch benachbarte Speicherorte 40 ein
und derselben Wortleitung voneinander getrennt werden.
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13b zeigt in Draufsicht die Anordnung aus 13a in einer Schnittebene B-B. 13c zeigt in Draufsicht eine Schnittebene A-A
innerhalb des Substrats, um die Position der vergrabenen Wortleitungen
WL unterhalb der Schicht 18, dem Trench-Top-Oxide, zu verdeutlichen.
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14a zeigt einen Querschnitt in x-Richtung, d.h.
der Bitleitungsrichtung, jedoch in einem Abstand parallel zu ihr
(vergleiche 13). In diesem Fall liegt
nämlich
kein Schutz in Form der Hartmaske 46 gegenüber dem
anisotropen Silizium-Ätzprozess vor.
Es werden daher in diesem Bereich die Diffusionsgebiete 28 weggeätzt. Es
werden vorzugsweise 30 nm tiefe flache Isolationsgräben 50 gebildet – gemessen
von der Tiefe der p/n-Junction, d.h. der Junction zwischen der n-Diffusionszone der
Source/Drain-Gebiete und der p-Wanne unterhalb des Kanalgebietes.
Die Tiefe der Isolationsgräben
ist vorteilhafter Weise, aber nicht notwendig, ähnlich derjenigen der weiteren
Gräben 26 gewählt.
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14b zeigt in Draufsicht die Schnittebene A'-A', wie sie in 14a angedeutet ist. Dabei ist leicht zu erkennen,
dass die Diffusionsgebiete 28 wie auch beträchtliche
Anteile der Kanalgebiete 42 entlang eines Schnittes C-C
entfernt wurden, weil sie durch die Hartmaske 46 gegenüber dem Ätzschritt nicht
geschützt
wurden.
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15a zeigt den Zustand entlang des Schnittes C-C,
nachdem ein dünner
Oxidliner und ein HDP-Oxid 34' abgeschieden wurden, um die Gräben 50 zu
verfüllen.
In diesem Beispiel sind die Gräben 26 und
die Gräben 50 mit
dem gleichen isolierenden Material (HDP-Oxid 34, 34') verfüllt und
weisen die gleiche Tiefe auf. Wie erwähnt, sind beide Bedingungen
der Erfindung zufolge nicht unbedingt notwendig.
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15b zeigt die Draufsicht auf die Anordnung entlang
einer Schnittebene E'-E' nahe der Oberfläche einschließlich der
Hartmaske. Es ist erkennbar, dass die Hartmaske 46 der
Entfernung von Substratanteilen dient, um Diffusionsgebiete benachbarter
Speicherzellen voneinander zu trennen, die entlang einer vergrabenen
Wortleitung angeordnet sind.
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Der
Zustand nach Entfernen der Hartmaske 46 ist in 16 zu sehen. 16a entspricht
der 15a, 16b entspricht
der 13a und 16c zeigt
eine Draufsicht auf eine Schnittebene an der Oberfläche. Die
Trennung der Diffusionsgebiete 28 ist sofort erkennbar.
Die Fläche
einer Zelle ist in der Figur anhand der gestrichelten Linie (Kreis) angedeutet.
Jedes (unterteilte) Diffusionsgebiet dient zur Programmierung/Speicherung
eines Bits, d.h. zwei Bits pro Zelle.
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Des
Weiteren zeigen strich-linierte Linie die Position lokaler Zwischenverbindungen 52 an,
die in weiteren Prozessschritten hergestellt werden können. Mit
diesen wird die so genannte Virtual Ground Array Architecture realisiert.
Das bedeutet, dass Diffusionsgebiete 28, die wie beschrieben
durch das Ätzen
der weiteren Gräben 26 getrennt
wurden, nunmehr wieder elektrisch leitend miteinander verbunden
werden, um einen gemeinsamen Kontakt für die beiden getrennten Diffusionsgebiete
zu einer Bitleitung zu erstellen. Lokale Zwischenverbindungen sind auch
schon beim konventionellen Konzept vorgesehen, wobei sie entlang
der Wortleitungsrichtung zwei (nicht getrennte) Diffusionsgebiete
miteinander verbinden um einen gemeinsamen Bitleitungskontakt herzustellen.
Dem Ausführungsbeispiel
zufolge resultiert nun die gemeinsame Kontaktierung von vier voneinander
isolierten bzw. getrennten Diffusionsgebieten. Jede lokale Zwischenverbindung 52 wird
anhand weiterer Prozessschritte mit einem Bitleitungskontakt 54 (Stöpsel) versehen,
welche die eigentliche Verbindung zwischen der lokalen Zwischenverbindung 52 und
der Bitleitung BL herstellt.
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- 2
- Nitridschicht
- 4
- Oxidschicht
- 6
- Substrat,
monokristallines Silizium
- 8
- Abfolge
von dünnen
dielektrischen Schichten, O-N-O
- 10
- Elektrisch
leitfähige
Füllung
- 12
- Oberfläche des
Substrats
- 14
- Graben
für Wortleitungen
- 16
- Rückätzen
- 18
- Oxidschicht
für Trench-Top-Oxide
- 20
- Diffusionsgebiet
(vor Ätzen
der zweiten Gräben)
- 22
- Implantationsschritt
- 24
- Spacer
- 26
- Weiterer
Graben (zum Blockieren heißer
Ladungsträger)
- 28
- Diffusionsgebiet
(nach Ätzen
der zweiten Gräben)
- 30
- Implantation
zur Bildung eines Channel-Stops
- 32
- Gebiet
eines Channel-Stops
- 34
- Dielektrisches
Material für
weitere Gräben
- 36
- Metallschicht
auf Diffusionsgebiet
- 38
- Heiße Ladungsträger
- 40
- Speicherort
in Speicherschicht
- 42
- Kanalgebiet
- 44
- Gebiet
der Erzeugung heißer
Ladungsträger
- 46
- Hartmaske
- 48
- Siliziumätzen
- 50
- Gräben nach
Siliziumätzen
- 52
- Lokale
Zwischenverbindungen (local interconnect, „IC")
- 54
- Bitleitungskontakte
(contact to IC, abgekürzt: „CI")
- 82
- Untere
Begrenzungsschicht (z.B. O)
- 84
- Speicherschicht
(z.B. N)
- 86
- Obere
Begrenzungsschicht (z.B. O)
- WL
- Wortleitung,
BL Bitleitung