-
Die
Erfindung betrifft eine Behälteranordnung
mit einer Mehrzahl von separierbaren Behältermodulen, die zur modularen
Bildung der Behälteranordnung
vorgesehen sind und an mindestens einer Seitenkante der Behältermodule
Befestigungselemente derart angeordnet sind, dass Befestigungselemente
fluchtend in einer Reihe angeordnet sind, wenn die Behältermodule übereinander
gestapelt sind.
-
Aus
der
DE 1 790 898 U ist
eine solche Behälteranordnung
zur Verwendung als Verbandskasten oder Notfall-Einsatzkoffer bekannt.
Dabei ist ein mit einem Deckel verschließbarer Koffer vorgesehen, in
den einzelne ebenfalls hermetisch abschließbare Behältereinsätze eingelegt werden können. Die
Behältereinsätze können damit
zwar übersichtlich
gruppiert werden. Der Zugang zu den in den Behältereinsätzen enthaltenen Erste-Hilfe-Notfallversorgungsmitteln
ist jedoch erschwert, da nicht nur der Koffer geöffnet werden muss, sondern
die Behältereinsätze herausgenommen
und geöffnet
werden müssen.
-
Aus
der
DE 1 865 611 U ist
eine Bestecktasche mit gegeneinander austauschbaren Fächern bekannt,
die in veränderlicher
Anzahl so gruppiert werden können,
dass sie ein leicht transportierbares Ganzes bilden. Hierbei werden
einzelne Koffer beispielsweise mit Schwalbenschwanz-Gleitführungen aneinander
gesteckt und zu einem einheitlich transportierbaren Koffer verbunden.
-
Weiterhin
ist aus der
DE 3 343
068 A1 ein modularer Handkoffer mit Deckelteilen und einem Mittelteil
bekannt, bei dem die Deckelteile und das Mittelteil mit einem Scharnier
gelenkig und lösbar verbunden
sind. Die einzelnen Teile des modularen Handkoffers können daher
separat genutzt werden.
-
US
2005/0155889 A1 offenbart eine Behälteranordnung bei der mehrere
Behälter
mit identischem Grundriss übereinander
gestapelt und mittels schwenkbaren Schnappverschlüssen miteinander verbunden
werden können.
Ein in dem oberen Bereich an der Seitenwand eines Behälters drehgelenkig
gelagerter Schnappverschluss greift dabei in ein Gegenlager im unteren
Bereich des darüber
liegenden angrenzenden Behälters
ein.
-
US 6,157,715 A offenbart
eine modular geschichtete Netzwerk-Interface-Einheit bei der gleichartige
Gehäuse
modulartig übereinander
gestapelt und mittels Scharnieren miteinander verbunden werden.
Hierzu sind an der Ober- und Unterkante an zwei gegenüberliegenden
Seiten miteinander korrespondierende Scharniergelenkelemente vorgesehen. Die
Scharnierelementgelenke sind integral mit den Behälterteilen
geformt.
-
FR 2 805 528 A1 offenbart
eine Behälteranordnung
mit übereinander
stapelbaren Behältern,
die aufeinandergesetzt werden. Die Ober- und Unterkante der Behälter ist
mit Erhebungen bzw. Vertiefungen versehen, so dass ein Verrutschen
der Behälter
verhindert wird. Eine aus mehreren übereinander gestapelten Behältern bestehende
Behälteranordnung kann
mit die Behälteranordnung
vollständig
umschlingenden Gurten miteinander verbunden werden. Diese liegen
auf der Behälteranordnung
auf und greifen nicht in die Behälteranordnung
ein.
-
DE 7 244 356 U offenbart
einen Behälter zum
Aufbewahren und Transportieren von in Krankenhäusern benötigten Gütern mit Schnappverschlüssen an
zwei gegenüber liegenden
Seiten. Die Schnappverschlüsse
greifen in Lagerelemente ein, die im unteren Bereich der Behälter an
den Seiten, an denen die Schnappverschlüsse angeordnet sind, angeformt
sind. Auf diese Weise kann bei Übereinanderstapeln
der Behälter
eine Verbindung der Behälter zu
einer Behälteranordnung
hergestellt werden.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine verbesserte Behälteranordnung
zu schaffen, bei der die Behältermodule
mit einfachen Mitteln aneinander angekoppelt werden und ein Auffächern der
Behältermodule
möglich
ist.
-
Die
Aufgabe wird mit der Behälteranordnung der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass mindestens ein flexibles
Verbindungselement mit jeweils einer Reihe von mit den fluchtenden
Befestigungselementen zusammenwirkenden Gegenelementen zum Festlegen
an den Befestigungselementen aufeinander gestapelter Behältermodule
vorgesehen ist.
-
Die
Anlenkung der Behältermodule
aneinander mit einem flexiblen Verbindungselement, das an Befestigungselementen
der Behältermodule
festgelegt wird, hat den Vorteil, dass auf einfache Weise ein Scharnier
unter Ausnutzung der Flexibilität
des Verbindungselementes geschaffen wird. Zudem sind die einzelnen
Behältermodule
leicht einzeln abnehmbar und gegeneinander austauschbar, indem die
Befestigungselemente der Behältermodule
von dem Verbindungselement wieder gelöst werden. Die flexible Verbindung
der Behältermodule
unterscheidet sich somit elementar von den starren Schwalbenschwanz-Gleitführungen
oder den aus dem Stand der Technik bekannten Scharniergelenken.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Verbindungselement an mindestens einem
Ende jeweils einen Befestigungsrahmen mit einem Anschluss zur Befestigung
an einen korrespondierenden Anschluss am Umfangsrand des oberen
und/oder unteren Behältermoduls
der Behälteranordnung
hat. Auf diese Weise wird das Verbindungselement mit dem obersten
bzw. untersten Behältermodul
verspannt und es kann ein verbesserter Presssitz der Behältermodule aufeinander
erreicht werden. Der Befestigungsrahmen bildet zudem einen oberen
bzw. unteren Abschluss der Behälteran ordnung
und kann als Auflagefläche
genutzt werden. Wenn der Befestigungsrahmen aus rutschfestem, beispielsweise
gummiertem Material gebildet ist, kann die Behälteranordnung sicher beispielsweise
auf einer Motorhaube abgestellt werden, ohne dass die Gefahr des
Abrutschens besteht.
-
Die
Befestigungselemente an den Behältermodulen
sowie die Gegenelemente an dem Verbindungselement sind vorzugsweise
zusammenwirkende Druckknopfverschlüsse. In einer besonders preiswerten
und einfachen Ausführungsform
können
die Befestigungselemente aber auch als Befestigungsnoppen mit einem
Bolzen und den Umfang des Bolzens überragendem Kopf ausgeführt sein.
Die Gegenelemente haben dann Schlitzbohrungen zum Aufstecken auf
die Befestigungsnoppen.
-
Um
die an einer Seite durch das mindestens eine Verbindungselement
zusammengehaltenen Behältermodule
auf der gegenüberliegenden
Seite zu einer geschlossenen, nicht aufgefächerten Behälteranordnung zu verschließen, ist
vorzugsweise mindestens ein an dem obersten und untersten Behältermodul
der Behälteranordnung
festklemmbares Verschlusselement vorgesehen. Dabei kann das Verschlusselement
Mittel zum Eingriff in Befestigungsnoppen am untersten und obersten
Behältermodul haben,
so dass das Verschlusselement einfach auf die Befestigungsnoppen
aufgesteckt wird.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Verschlusselement einen Zusatznutzen
hat, indem es als Werkzeug ausgebildet ist. So kann das Verschlusselement
die Funktion eines Nothammers, eines Scheibenkratzers, eines Gurtschneiders und/oder
eines Spatens einzeln oder in Kombination aufweisen. Weiterhin ist
es vorteilhaft, wenn das Verschlusselement einen Haltegriff hat,
um die Behälteranordnung
zu transportieren.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit den beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 perspektivische
Rückseitenansicht
einer aus übereinander
gestapelten Behältermodulen gebildeten
Behälteranordnung;
-
2 Verbindungselement
zum Aufstecken auf die Befestigungsnoppen einer Rückseite
der Behältermodule
der Behälteranordnung
aus 1;
-
3 Skizze
eines Befestigungsnoppens an den Behältermodulen aus 1;
-
4 perspektivische
Frontansicht der Behälteranordnung
aus 1;
-
5 perspektivische
Ansicht eines Verschlusselementes für die Behälteranordnung aus 1;
-
6 perspektivische
Frontansicht der Behälteranordnung
aus 1 und 3 mit Verschlusselement.
-
Die 1 lässt eine
perspektivische Rückseitenansicht
der Behälteranordnung 1 erkennen,
die aus einer Mehrzahl von übereinander
gestapelten Behältermodulen 2a-e
gebildet ist. An jedem Behältermodul 2 sind
an der Rückseite
beabstandet voneinander an festgelegten Positionen Befestigungselemente 3 vorgesehen,
auf die jeweils ein flexibles Verbindungselement 4a, 4b aufgesteckt
werden können.
Hierzu sind Befestigungselemente 3a, 3b fluchtend
in einer Reihe angeordnet, wenn die Behältermodule 2a-e übereinander
gestapelt sind.
-
Die
Oberkante der Verbindungselemente 4a, 4b ist integral
mit einem Befestigungsrahmen 5 verbunden, der auf einen
umlaufenden Anschluss am Umfangsrand des oberen Behältermoduls 2a aufgesteckt
und damit mit dem oberen Behältermodul 2a verbunden
wird. Der Befestigungsrahmen 5 ist vorzugsweise aus einem
gummierten Material gebildet, so dass eine rutschfeste Auflage gebildet
wird. In entsprechender Weise sind die unteren Enden der Verbindungselemente 4a, 4b mit
einem Befestigungsrahmen 5b integral verbunden, der an
einem Anschluss am Umfangsrand des unteren Behältermoduls 2e befestigt
wird. Die Anschlüsse
können
beispielsweise am Umfangsrand umlaufende Nuten sein, in die der
flexible, federnde Befestigungsrahmen 5a, 5b eingesteckt
wird.
-
Es
ist aber auch denkbar, dass ein Ende der Verbindungselemente 4a, 4b frei
ist und die Länge der
Verbindungselemente 4a, 4b größer als die dargestellte Höhe der Behälteranordnung 1 gewählt ist. Dann
kann die Höhe
der Behälteranordnung 1 durch entsprechende
Auswahl der Anzahl von Behältermodulen 2 variiert
werden. Die überstehende
Länge der Verbindungselemente 4a, 4b kann
aufgerollt und im Deckel oder Boden des obersten Behältermoduls 2a bzw.
untersten Behältermoduls 2e verstaut
oder einfach abgeschnitten werden.
-
Die 2 lässt eine
perspektivische Ansicht der Verbindungselemente 4a, 4b mit
integral daran anschließendem
Befestigungsrahmen 5a erkennen. Es wird deutlich, dass
in einem vorgegebenen Abstand fluchtend auf einer Linie Gegenelemente 6 in Form
von Öffnungen
vorgesehen sind, an die sich kurze nach oben und unten erstreckende
Schlitze anschließen.
Diese Schlitzbohrungen können
damit auf die Befestigungselemente 3a, 3b aufgesteckt
werden.
-
Die 3 lässt ein
mit solchen Gegenelementen 6 zusammenwirkendes Befestigungselement 3 in
der Schnittansicht erkennen. Es wird deutlich, dass das Befestigungselement 3 aus
einem Bolzen 7 mit daran anschließendem Kopf 8 gebildet
ist. Der Kopf 8 ragt über
den Umfang des Bolzens 7 heraus, um das auf das Befestigungselement 3 aufgesteckte Verbindungselement 4 mit
Kraftaufwand lösbar
festzulegen. Die Oberseite des Kopfes 8 ist vorzugsweise
abgerundet, um einer Verletzungsgefahr vorzubeugen.
-
Die 4 lässt eine
perspektivische Frontansicht der Behälteranordnung 1 aus 1 erkennen.
Es wird deutlich, dass auch an der Vorderseite mindestens des obersten
und untersten Behältermoduls 2a, 2e entsprechende
Befestigungselemente 9a, 9b im Abstand voneinander
angeordnet sind. Diese Befestigungselemente 9a, 9b,
die vorzugsweise genauso wie die Befestigungselemente 3a, 3b auf der
Rückseite
der Behältermodule 2 geformt
sind, dienen zur Aufnahme eines Verschlusselementes, um die Behälteranordnung 1 an
der Vorderseite zu verschließen
und ein Auffächern
der Behältermodule 2 zu
verhindern.
-
Die 5 lässt eine
Frontansicht eines solchen Verschlusselementes 10 erkennen,
das an der oberen und unteren Kante korrespondierend zu den Positionen
der Befestigungselemente 9a, 9b an den Behältermodulen 2a, 2e Klemmelemente 11a-d
hat. Das Verschlusselement 10 wird mit den Klemmelementen 11a-d
auf die Befestigungselemente 9a-d aufgesteckt, um die Behälteranordnung 1 zu
verschließen.
-
Weiterhin
ist erkennbar, dass in das Verschlusselement 10 ein Haltegriff
integriert ist, der als flexible Lasche durch Querstege 13a, 13b hindurchgeführt ist.
-
Das
Verschlusselement 10 hat durch Integration von Werkzeugen
einen Zusatznutzen. So ist beispielsweise in das Verschlusselement 10 ein
Nothammer 14, ein Scheibenkratzer 15 an der Vorderkante
und ein Gurtschneider 16 integriert. Weitere Werkzeuge
sind denkbar, so dass beispielsweise der Scheibenkratzer 15 auch
durch entsprechende Ausformung der Seitenkanten als Spaten genutzt
werden kann.
-
Die 6 lässt eine
Frontansicht der Behälteranordnung 1 aus
den 1 und 4 erkennen. Es wird deutlich,
dass die an der Rückseite
mit den Verschlusselementen zusammengehaltenen Behältermodule 2 an
der Vorderseite mit dem Verschlusselement 10 verspannt
und dicht aufeinanderliegend miteinander zu der Behälteranordnung 1 verbunden werden.