DE102005039063A1 - Optimierter Farbeinlauf vor Druckbeginn - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung des optimalen Farbeinlaufs vor dem Druckbeginn in einem Farbwerk (16, 17) in einer Druckmaschine (1) mit wenigstens einem Druckwerk (3, 4), wobei die Einstellungen für den Farbeinlauf durch eine elektronische Steuerungsvorrichtung (5) der Druckmaschine ermittelt werden. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass in der elektronischen Steuerungsvorrichtung (5) der Druckmaschine wenigstens eine Standardkennlinie (Std FE1-Profil) zur Steuerung des Farbeinlaufs vor Druckbeginn für wenigstens eine Kombination aus Parametern eines Druckauftrags hinterlegt ist, dass auf Basis dieser hinterlegten Standardkennlinie (Std FE1-Profil) eine aktuelle Kennlinie (Akt FE1-Profil) in Abhängigkeit der Auftragsdaten eines aktuellen Druckauftrags berechnet und mit dieser aktuellen Kennlinie (Akt FE1-Profil) der Farbeinlauf vor Druckbeginn des aktuellen Druckauftrags gesteuert wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung des optimalen Farbeinlaufs vor dem Druckbeginn in einem Farbwerk in einer Druckmaschine mit wenigstens einem Druckwerk, wobei die Einstellungen für den Farbeinlauf durch eine elektronische Steuerungsvorrichtung der Druckmaschine ermittelt werden.
  • Die Druckwerke in Offsetdruckmaschinen sind mit Farbwerken ausgestattet, welche den Plattenzylinder mit der Druckplatte mit der für den Druck notwendigen Farbe versorgen. Wenn die Druckmaschine einen stabilen Betriebszustand erreicht hat, d. h. die Druckmaschine sich im stabilen Fortdruck befindet, wird die Druckmaschine mit einer ganz bestimmten konstanten Einstellung des jeweiligen Farbwerks betrieben. Bevor die Druckmaschine diesen stabilen Zustand jedoch erreicht, d. h. in der Anlaufphase vor Druckbeginn oder nach Auftragswechseln, muss sich dieser stabile Zustand im Farbwerk der einzelnen Druckwerke erst einstellen. Um mit dem Druck beginnen zu können, muss bereits vor Druckbeginn mittels des Farbeinlaufs die für den Fortdruck erforderliche Farbmenge in das Farbwerk eingebracht werden. Der Farbeinlauf wird dabei mit einer bestimmten Farbstreifenbreite durchgeführt, wobei meist die Dauer des Farbeinlaufs vom Benutzer gewählt werden kann, d.h. es läuft solange Farbe ins Farbwerk, wie der Bediener es vorgibt. Dazu werden die Farbzonenöffnungen der Farbwerke in den einzelnen Druckwerken entsprechend entweder manuell vom Bediener oder durch eine elektronische Steuerung der Druckmaschine positioniert. Die Farbmenge ist stark von der Flächendeckung abhängig, so dass die Positionierung der Farbzonenöffnung für den Farbeinlauf mittels einer Kennlinie in Abhängigkeit der Flächendeckung erfolgt. Diese Kennlinie ist derzeit fix und wird nicht an die Anlaufdauer angepasst, weshalb eine Erhöhung der Einlaufdauer zu einer zunehmenden Überfärbung von Bereichen mit geringer Farbabnahme während des Druckens führt. Da die Einlaufkennlinie festgelegt ist, führt der heutige Farbeinlauf zur starken Überfärbung oder Unterfärbung, je nachdem, ob die Farbeinlaufdauer zu lang oder zu kurz ist, denn unterschiedliche Kombinationen von verdruckten Farben, Bedruckstoff oder gewünschter Färbung erfordern grundsätzlich unterschiedliche Farbeinlaufparameter. Bei kleinen Flächendeckungen dauert es aufgrund des Zeitverhaltens des Farbwerks besonders lange, bis eine Überfärbung oder Unterfärbung abgebaut ist, wodurch beim heutigen Farbeinlauf viel Makulatur anfällt.
  • Aus der DE 103 12 998 A1 ist ein Verfahren bekannt, welches versucht diese Makulatur zu verringern, in dem insbesondere vor Druckbeginn eines Druckauftrags die Einstellungen beim Farbeinlauf optimiert werden, indem die Daten des Druckauftrags mit denen früherer Druckaufträge verglichen werden und dann die passenden Daten für den aktuellen Farbeinlauf aus den für die alten Druckaufträge abgespeicherten Daten berechnet werden. Es wird also versucht, aus der Erfahrung von vorangegangen Druckaufträgen mit der Farbvoreinstellung beim Farbeinlauf und dazu abgespeicherten Daten zu profitieren. Nachteilig bei dieser Vorgehensweise ist, dass aufgrund der vielen einem Druckauftrag zugrunde liegenden Parameter kaum ein Druckauftrag einem weiteren Druckauftrag entspricht. D. h. es können die Einstellungen für den Farbeinlauf des aktuellen Druckauftrags nur unzureichend aus den alten Daten berechnet werden.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu Optimierung des Farbeinlaufs vor dem Druckbeginn zu schaffen, welches die aktuellen Auftragsdaten im Hinblick auf Bedruckstoffbeschaffenheit, verdruckter Farbe und Färbung berücksichtigen kann.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch Patentanspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und den Zeichnungen zu entnehmen. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Einstellung des optimalen Farbeinlaufs vor dem Druckbeginn ist grundsätzlich bei allen Offsetdruckmaschinen anwendbar, bei denen Parameter wie die Farbzonenöffnung von einem Rechner der Druckmaschine wie z. B. der Maschinensteuerung berechnet werden. Eine solche Maschine kann die optimale Einstellung des Farbeinlaufs auch automatisch vornehmen. In dem Rechner der Druckmaschine ist dabei wenigstens eine Standardkennlinie für einen optimalen Farbeinlauf abgespeichert, welche für einen bestimmten Standarddruckauftrag gilt und als Standardfarbeinlaufprofil bezeichnet wird. Da sich bei jedem Druckauftrag viele Parameter wie verdruckte Farben, Bedruckstoff und Färbung ändern, ist dieses Standardfarbeinlaufprofil nur für einen ganz bestimmten Druckauftrag optimal brauchbar. Die optimale Kennlinie für den Farbeinlauf aller anderen Druckaufträge wird von der hinterlegten Standardkennlinie abgeleitet. Die Berechnung der aktuellen Kennlinie zum optimalen Farbeinlauf basiert dabei im wesentlichen auf der Analyse und der Kenntnis der für den Fortdruck positionierten Farbzonenöffnung der einzelnen Farbwerke, d.h. es wird die für den Fortdruck verwendete Farbvoreinstellkennlinie benutzt um Rückschlüsse auf das dazu passende optimale Farbeinlaufprofil zu ziehen. Die Farbvoreinstellkennlinie für den Fortdruck des aktuellen Druckauftrags, d, h. den stabilen Zustand der Druckmaschine, beinhaltet alle wichtigen Auftragsparameter wie Bedruckstoff, Farben und Färbung sowie die Umgebungsbedingungen wie Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur. Neben der hinterlegten Standardkennlinie für den optimierten Farbeinlauf für den Standarddruckauftrag ist außerdem die dazu passende Standardfarbvoreinstellkennlinie für den Fortdruck in der Maschine hinterlegt.
  • Damit können die für den Fortdruck positionierte Farbzonenöffnung des Standarddruckauftrags mit der für den Fortdruck positionierten Farbzonenöffnung des aktuellen Druckauftrags ins Verhältnis gesetzt werden, und somit existiert auch eine Beziehung zwischen der abgespeicherten Kennlinie des Standarddruckauftrags für den optimalen Farbeinlauf und der Kennlinie für den optimierten Farbeinlauf des aktuellen Druckauftrags. In einer Realisierung wird dabei das aktuelle Einlaufprofil zum Standardeinlaufprofil gemäß dem Verhältnis aus der für den Fortdruck positionierten Farbzonenöffnung des Standardauftrags und der für den Fortdruck positionierten Farbzonenöffnung des aktuellen Auftrags eingestellt. Es können jedoch auch andere komplizierte Umrechnungsmodelle eingesetzt werden.
  • In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die aktuellen Auftragsdaten den Bedruckstoff, die verdruckte Farbe oder die Färbung enthalten. Von dem aktuellen Druckauftrag sollten möglichst viele Eigenschaften bekannt sein, so dass die aktuelle Farbvoreinstellkennlinie für den Fortdruck möglichst optimal vorliegt und die dazu passenden Farbzonenöffnungen berechnet werden können. Es ist grundsätzlich aber möglich, auch noch weitere Daten in die Berechnung einfließen zu lassen, wie z. B. Umgebungstemperatur oder Luftfeuchtigkeit etc.. Je mehr Parameter des aktuellen Druckauftrags bekannt sind, desto genauer werden die Ergebnisse der Berechnung sein. Entsprechend kann dann die Ableitung der Einstellung der Farbzonenöffnungen für den Farbeinlauf des aktuellen Druckauftrags präziser erfolgen. So kann der Einfluss dieser Parameter bei der Positionierung der Farbzonenöffnung für den Fortdruck berücksichtigt werden.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass während des Farbeinlaufs die Anzahl der Hebertakte des Farbwerks konstant bleibt. In diesem Fall wird der Farbeinlauf vor dem Druckbeginn nur noch über das aktuelle Einlaufprofil gesteuert, die Anzahl der Hebertakte im Farbwerk bleibt dabei konstant.
  • Es ist des Weiteren vorgesehen, dass während der Einlaufdauer des Farbeinlaufs das aktuelle Farbeinlaufprofil, d.h. die aktuelle Farbzonenöffnung, konstant bleibt. Die an Hand der für den Fortdruck eingestellten Farbzonenöffnung für den aktuellen Auftrag ermittelten Daten zur Einstellung des aktuellen Einlaufprofils führen dazu, dass das berechnete Einlaufprofil während der gesamten Dauer des Farbeinlaufs vor Druckbeginn unverändert bleiben kann. Dies vereinfacht die Ermittlung des korrekten Einlaufprofils und die Bedienung des Farbeinlaufs vor Druckbeginn. Es jedoch auch möglich, Einlauffunktionen zu verwenden, welche das Einlaufprofil über die Dauer des Farbeinlaufs hinweg verändern. Damit könnte bei komplizierten Gegebenheiten der Farbeinlauf weiter optimiert werden.
  • Wenn die Einlaufdauer beim Farbeinlauf vor Druckbeginn konstant ist, braucht der Bediener keine weiteren Parameter mehr eingeben, so dass der Bediener lediglich noch die Färbung für die Druckbogen nach dem Farbeinlauf vorgeben muss. Der Färbungswunsch durch den Bediener ist dann noch die alleinige erforderliche Eingabe, um den Farbeinlauf optimal vornehmen zu können.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun an Hand mehrerer Figuren näher beschrieben und erläutert, es zeigen:
  • 1: ein Diagramm zum grundsätzlichen Ablauf des Berechnungsverfahrens zur Voreinstellung der Farbzonen bzw. des Farbeinlaufprofils vor dem Druckbeginn,
  • 2: Beispielhaft ein Farbeinlaufprofil für einen bestimmten Standarddruckauftrag und
  • 3: eine Bogendruckmaschine, welche zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
  • Aus 3 geht eine Bogendruckmaschine 1 mit zwei Druckwerken 3, 4 hervor, welche jeweils über ein Farbwerk 16, 17 verfügen. Den Druckwerken 3, 4 in Bogenlaufrichtung vorgeschaltet ist ein Anleger 2, welcher von einem Anlegerstapel 8 Bogen über einen Saugbändertisch 9 in das erste Druckwerk 3 der Druckmaschine 1 fördert. Die Bogen werden im ersten Druckwerk 3 zwischen einem Gummituchzylinder 26 und einem Gegendruckzylinder 28 mit einem ersten Farbauszug bedruckt und dann über einen Transportzylinder 14 dem zweiten Druckwerk 4 zugeführt. Im zweiten Druckwerk 4 werden die Bogen dann mit einem zweiten Farbauszug zwischen Gegendruckzylinder 10 und Gummituchzylinder 13 bedruckt. Ausgangs des zweiten Druckwerks 4 werden die bedruckten Bogen über den Ausleger 6 auf einen Auslegerstapel 7 befördert und können der Druckweiterverarbeitung zugeführt werden.
  • In den beiden Druckwerken 3, 4 wird die Druckfarbe jeweils aus den Farbbehältern der Farbwerke 16, 17 mittels mehrerer Farbwalzen über die gesamte Druckbreite gleichmäßig verteilt und zusätzlich durch Feuchtwerke 18, 19 angefeuchtet. Über die am Plattenzylinder 11, 12 angebrachten Farbauftragswalzen wird die Farbe in den jeweiligen Druckwerken 3, 4 auf die Plattenzylinder 11, 12 mit den darauf aufgespannten Druckplatten verteilt. Je nachdem, ob sich die Druckmaschine 1 im Fortdruck, d. h. im stabilen Zustand befindet oder ob die Druckmaschine 1 noch in der Anlaufphase ist, müssen die Farbzonen in den Farbwerken 16, 17 unterschiedlich positioniert werden. Mit der Einstellung der Farbzonen kann die Dicke des Farbauftrags auf den Plattenzylindern 11, 12 jeweils zonenweise geregelt werden. Zu Beginn eines Druckauftrags muss zunächst mittels eines ersten Farbeinlaufs eine exakt dosierte Menge an Farbe in die Farbwerke 16, 17 befördert werden, um mit dem Andruck beginnen zu können, wenn das Farbwerk zuvor gewaschen wurde. Die gesamte Druckmaschine 1 wird dabei gemäß. 3 von einer elektronischen Steuereinrichtung 5 aus kontrolliert, so dass der Bediener eigentlich nur sämtliche Auftragsdaten in die Steuerung 5 eingeben muss und die Maschine dann die entsprechenden Einstellungen für den Druckauftrag vornimmt. Mittels der Steuerungsvorrichtung 5 ist es auch möglich, die Farbzonenöffnungen der Farbwerke 16, 17 motorisch zu verstellen und so entsprechend der von der Steuerungsvorrichtung 5 weitergegebenen Daten einzustellen. Damit ist auch eine automatisch Einstellung der Farbzonenöffnungen in den Farbwerken 16, 17 für den Farbeinlauf vor Druckbeginn durch die Steuerungsvorrichtung 5 anhand der dort eingegebenen Auftragsdaten für den aktuellen Druckauftrag möglich. Dazu wird in der Steuerungsvorrichtung 5 anhand der Druckauftragsdaten des aktuellen Druckauftrags die optimale Einstellung des Farbeinlaufs vor Druckbeginn berechnet und die daraus berechnete Einstellung für die Farbzonenöffnungen an die Stellmotoren der Farbwerke 16, 17 weitergegeben. In einer anderen Ausgestaltung ist es aber auch möglich, dass die Farbzonenöffnungen durch die Steuerungsvorrichtung 5 oder in einem anderen Rechner lediglich berechnet werden. Das Bedienpersonal gibt die berechneten Einstellungswerte für die Farbzonenöffnungen in den Farbwerken 16, 17 durch direkte Eingabe dieser Werte in die Steuerung der Farbwerke 16, 17 ein oder stellt die Farbzonenöffnungen von Hand ein.
  • 1 zeigt schematisch die Vorgehensweise bei der Ermittlung der optimalen Einstellung der Farbzonenöffnungen für den Farbeinlauf vor Druckbeginn. Das erfindungsgemäße Verfahren basiert darauf, dass für wenigstens einen Standarddruckauftrag mit zugehörigen Parametern wie Bedruckstoff, z. B. Papierbeschaffenheit, Farbe, Färbung und Flächendeckung aber auch Raumtemperatur eine optimale Standardkennlinie für die Farbzonenöffnung beim Farbeinlauf vor Druckbeginn Std FE1-Profil z. B. experimentell ermittelt wird. Diese Standardkennlinie Std FE1-Profil ist selbstverständlich nur optimal für genau diese Standarddruckbedingungen, d. h. für alle anderen Druckbedingungen muss diese Standardkennlinie entsprechend angepasst werden. Weiterhin ist eine Standardvoreinstellkennlinie Std VE-KL für die Farbzonenöffnungen im Druckbetrieb für dieselben Druckbedingungen wie die Standardfarbeinlaufkennlinie Std FE1-Profil in der Steuerungsvorrichtung 5 abgespeichert. Zudem ist der Steuerungsvorrichtung 5 die aktuelle Voreinstellkennlinie Akt VE-KL für den Fortdruck eines aktuellen Druckauftrags bekannt, welche die aktuellen Auftragsdaten wie Papier, Farbe, Färbung, Flächendeckung FD und die aktuellen Druckbedingungen berücksichtigt. Die aktuelle Voreinstellkennlinie Akt VE-KL kann die Steuerungsvorrichtung 5 von der Vorstufe beziehen, oder sie wird separat aus den Auftragsdaten erstellt und von Hand in die Maschinensteuerung 5 eingegeben.
  • Durch einfache Verhältnisbildung von aktueller Voreinstellkennlinie Akt VE-KL dividiert durch Standardvoreinstellkennlinie Std VE-KL multipliziert mit dem Standardfarbeinlaufprofil Std FE1-Profil lässt sich dann das aktuelle Farbeinlaufprofil Akt FE1-Profil berechnen. Neben der hier angewandten einfachen Verhältnisrechnung ist jedoch grundsätzlich auch ein anderes Umrechnungsmodell möglich.
  • 2 zeigt beispielhaft eine Standardkennlinie für ein Standardfarbeinlaufprofil Std FE1-Profil, wobei auf der x-Achse die Flächendeckung FD in % und auf der y-Achse die Farbeinlauf-Farbzonenöffnung in Diodeneinheiten DIO aufgetragen sind. Mit Diodeneinheiten DIO wird die Anzahl der auf einem Display aufleuchtenden Dioden zur Darstellung der Farbzonenöffnung bezeichnet. Dieses Standardfarbeinlaufprofil Std FE1-Profil für den Farbwerkseinlauf vor Druckbeginn wird mittels des geschilderten Verfahrens in Kenntnis der Auftragsdaten des aktuellen Druckauftrags in das aktuelle Farbeinlaufprofil Akt FE1-Profil umgerechnet. Wenn der aktuelle Druckauftrag mit dem aktuellen Farbeinlaufprofil Akt FE1-Profil gestartet wird, so kann auch für den aktuellen Druckauftrag die Makulatur analog zum Standarddruckauftrag vermindert werden, da Überfärbung oder Unterfärbung deutlich verkürzt auftreten im Vergleich zu herkömmlichen Vorgehensweisen. Zur weiteren Vereinfachung kann während des Farbeinlaufs vor Druckbeginn das eingestellte Farbeinlaufprofil Akt FE1-Profil während des Farbeinlaufs unverändert bleiben. Außerdem braucht auch die Einlaufdauer während des Farbeinlaufs vor Druckbeginn nicht verändert werden, da der Farbeinlauf dann nur noch über das errechnete aktuelle Farbeinlaufprofil Akt FE1-Profil gesteuert wird. Auch die Anzahl der Hebertakte während des Farbeinlaufs kann konstant bleiben. Der Bediener braucht der Steuerungsvorrichtung 5 überhaupt keine Parameter mehr wie Einlaufdauer und Einlaufprofil vorgeben, sondern kann einfach seine Druckauftragsdaten und die gewünschte Färbung in die Steuerungsvorrichtung 5 eingeben, welche dann das aktuelle Farbeinlaufprofil Akt FE1-Profil für den aktuellen Druckauftrag entsprechend berechnet. Dies erleichtert neben der Vermeidung von Makulatur auch die Bedienung des Farbeinlaufs vor Druckbeginn. Wenn der Farbeinlauf abgeschlossen ist, werden die Farbzonenöffnungen so positioniert, wie es für den aktuellen Fortdruck notwendig ist. Die Umstellung der Farbzonen für den Fortdruck kann entweder vom Bediener selbst ausgelöst werden, oder es geschieht automatisch über die Steuerung der Druckmaschine, so dass der Bediener nicht selbst die Farbzonenöffnungen von Farbeinlauf auf Fortdruck umschalten muss. In diesem Fall werden, wenn die Zeit für den Farbeinlauf verstrichen ist, automatisch die Farbzonenöffnungen auf Fortdruck umpositioniert.
  • 1
    Druckmaschine
    2
    Anleger
    3, 4
    Druckwerke
    5
    Steuerung der Druckmaschine
    6
    Ausleger
    7
    Auslegerstapel
    8
    Anlegerstapel
    9
    Saugbändertisch
    10, 28
    Gegendruckzylinder
    11, 12
    Plattenzylinder
    13, 26
    Gummituchzylinder
    14
    Transportzylinder
    16, 17
    Farbwerk
    18, 19
    Feuchtwerk
    FD
    Flächendeckung
    Std VE-KL
    Standardvoreinstellkennlinie
    Akt VE-KL
    Aktuelle Voreinstellkennlinie
    Std FE1-Profil
    Standardfarbeinlaufprofil
    Akt FE1-Profil
    Aktuelles Farbeinlaufprofil
    DIO
    Diodeneinheiten

Claims (8)

  1. Verfahren zur Einstellung des optimalen Farbeinlaufs vor dem Druckbeginn in einem Farbwerk (16, 17) in einer Druckmaschine (1) mit wenigstens einem Druckwerk (3, 4), wobei die Einstellungen für den Farbeinlauf durch eine elektronische Steuerungsvorrichtung (5) der Druckmaschine ermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in der elektronischen Steuerungsvorrichtung (5) der Druckmaschine wenigstens eine Standardkennlinie (Std FE1-Profil) zur Steuerung des Farbeinlaufs vor Druckbeginn für wenigstens eine Kombination aus Parametern eines Druckauftrags hinterlegt ist, dass auf Basis dieser hinterlegten Standardkennlinie (Std FE1-Profil) eine aktuelle Kennlinie (Akt FE1-Profil) in Abhängigkeit der Auftragsdaten eines aktuellen Druckauftrags berechnet und mit dieser aktuellen Kennlinie (Akt FE1-Profil) der Farbeinlauf vor Druckbeginn des aktuellen Druckauftrags gesteuert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragsdaten eines aktuellen Druckauftrags bei der Berechnung der aktuellen Kennlinie (Akt FE1-Profil) für den Farbeinlauf vor Druckbeginn berücksichtigt werden, indem aus den Auftragsdaten die aktuelle Voreinstellkennlinie (Akt VE-KL) für den Druck hergeleitet wird, diese mit einer für wenigstens eine Kombination aus Parametern eines Standarddruckauftrags hinterlegten Standardvoreinstellkennlinie (Std VE-KL) für den Druck verglichen wird und in Beziehung zur für wenigstens dieselbe Kombination aus Parametern des Standarddruckauftrags hinterlegte Standardkennlinie (Std FE1-Profil) für den Farbeinlauf vor Druckbeginn verglichen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Voreinstellkennlinie (Akt VE-KL) ins Verhältnis zu der Standardvoreinstellkennlinie (Std VE-KL) gesetzt und mit der Standardkennlinie (Std FE1-Profil) für den Farbeinlauf vor Druckbeginn multipliziert wird, um die aktuellen Kennlinie (Akt FE1-Profil) für den Farbeinlauf vor Druckbeginn zu erhalten.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während des Farbeinlaufs die Anzahl der Hebertakte des Farbwerks (16, 17) konstant bleibt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Farbwerk (16, 17) Farbzonen aufweist und dass während der Einlaufdauer des Farbeinlaufs die aktuelle Farbzonenöffnung konstant bleibt.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Farbwerk (16, 17) Farbzonen aufweist und die Farbzoneneinstellung für den Farbeinlauf vor dem Druckbeginn in Abhängigkeit der Farbzoneneinstellung für den Fortdruck des aktuellen Druckauftrags vorgenommen wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung der Farbzonen im Farbwerk (16, 17) beim Farbeinlauf durch die elektronische Steuerungsvorrichtung (5) der Druckmaschine gesteuert wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Farbwerk (16, 17) Farbzonen aufweist und dass nach erfolgtem Farbeinlauf die Farbzonen so positioniert werden, wie es für den Fortdruck erforderlich ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN101279532B (zh) * 2007-04-02 2011-06-22 海德堡印刷机械股份公司 用于求出用于控制印刷机中的输墨装置的优化油墨预调整特性曲线的方法和印刷机
EP2567818A3 (de) * 2011-09-12 2014-11-26 Komori Corporation Verfahren und Vorrichtung zur Verteilung einer Farbschichtdicke

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