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Die
Erfindung betrifft eine fahrbare Hubvorrichtung mit
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oberen Fahrwagen, der entlang einer Führung verfahrbar ist,
- – einem
unteren Hubgestell zur Aufnahme einer Last, und
- – einer
Hebeeinrichtung mit einer Mehrzahl von Zugmitteln, mit denen das
Hubgestell unter dem Fahrwagen vertikal bewegbar aufgehängt ist,
wobei zur lateralen Stabilisierung des Hubgestells mindestens zwei
Zugmittel entgegengesetzt schräg
zwischen Fahrwagen und Hubgestell geführt sind.
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Fahrbare
Hubvorrichtungen werden in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt,
vor allem in Lackieranlagen, in denen zu lackierende Gegenstände in verschiedene
Behandlungsbäder
eingetaucht werden müssen,
sowie bei der Montage von Kraftfahrzeugen.
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Bekannt
sind fahrbare Hubvorrichtungen, bei denen ein Hubgestell mit vier
Seilen an einem an Tragschienen laufenden Fahrwagen aufgehängt ist. Durch
Auf- und Abwickeln der Seile auf entsprechende Trommeln kann das
Hubgestell angehoben bzw. abgesenkt werden. Eine solche Hubvorrichtung
weist jedoch eine geringe seitliche Stabilität auf, so dass durch relativ
geringe seitliche Kräfte
oder durch Trägheitskräfte beim
Verfahren die vom Hubgestell aufgenommene Last unkontrolliert in
seitliche Schwingung geraten kann.
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Bekannt
sind auch fahrbare Hubvorrichtungen, bei denen eine seitliche Stabilisierung
durch Scherengitter erreicht wird, die zwischen dem Fahrwagen und
dem Hubgestell befestigt sind und dafür sorgen, dass das an Seilen
hängende
Hubgestell keine seitliche Bewegungsfreiheit besitzt. Eine solche Hubvorrichtung
ist aber relativ schwer. Daher müssen
die Tragschienen entsprechend stabil ausgelegt werden, was technisch
aufwendig und teuer ist.
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Daher
wurde in
EP 1 106 563
A2 ein Seilverlauf vorgeschlagen, bei dem jeweils zwei
gegensinnig schräg
verlaufende Seilabschnitte eine seitliche Stabilisierung für jeweils
eine Richtung bewirken. Jedes Seil weist sowohl vertikal verlaufende
als auch schräg
verlaufende Seilabschnitte auf. Da sich beim Anheben oder Absenken
die Lauflängen
von vertikalen und schräg
verlaufenden Seilabschnitten unterscheiden, sorgen Umlenkrollen
für einen
Ausgleich. Dies macht die Hubeinrichtung technisch aufwendig. Außerdem verringert
sich wegen des mit den Umlenkrollen verbundenen Freiheitsgrades
die Stabilisierungswirkung der gegensinnig verlaufenden Seilabschnitte.
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Schließlich ist
aus der
DE 102 57
108 A1 noch eine Hubvorrichtung bekannt, bei der ein Schwenkarm
zur Stabilisierung vorgesehen ist. Durch den Schwenkarm führt das
Hubgestell beim Anheben oder Absenken gleichzeitig eine definierte seitliche
Bewegung aus, die durch eine entsprechende translatorische Bewegung
des Fahrwagens ausgeglichen werden muss. Dies ist jedoch unmöglich wenn
mehrere Hubvorrichtungen an Tragschienen hintereinander in definiertem
Abstand durch einen gemeinsamen Antrieb bewegt werden, aber unabhängig von
einander angehoben und abgesenkt werden müssen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Hubvorrichtung anzugeben, bei der
eine gute seitliche Stabilisierung erreicht wird und bei der aber
die Nachteile des Standes der Technik weitestgehend vermieden werden.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind den abhängigen
Ansprüchen
zu entnehmen.
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Bei
einer Hubvorrichtung der eingangs genannten Art weist die Hebeeinrichtung
erfindungsgemäß mindestens
zwei Paare von in einem horizontalen Abstand parallel zueinander
verlaufenden Zugmitteln auf, die jeweils schräg zwischen dem oberen Fahrwagen
und dem Hubgestell geführt
sind, wobei mindestens zwei der Zugmittelpaare im wesentlichen in
einer gemeinsamen Ebene gegensinnig schräg verlaufen.
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Der
erfindungsgemäße Verlauf
der Zugmittel weist den Vorteil auf, dass die Stabilisierungswirkung gegenüber bekannten
Hubvorrichtungen verbessert ist, da mehr schräg verlaufenden Zugmittel vorhanden
sind. Außerdem
treten im Gegensatz zur der aus
EP 1 106 563 A2 bekannten Vorrichtung keine
Lauflängenunterschiede
zwischen unterschiedlich schräg geführten Zugmittelabschnitten
auf, so dass Umlenkrollen zum Ausgleich von Lauflängenunterschieden vermieden
werden. Die Antriebe können
ebenfalls einfacher ausgestaltet werden, da keine Lauflängenunterschiede
zwischen den Zugmitteln auftreten.
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Als
Zugmittel können
wahlweise Seile, Ketten, Gurte oder Bänder verwendet werden.
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Der
horizontale Abstand zwischen den Zugmitteln eines Zugmittelpaares
ist vorzugsweise an einem Ende durch Befestigungspunkte und am anderen
Ende durch mindestens eine Umlenkrolle pro Zugmittelpaar festgelegt
ist. Auf diese weise werden die Zugmittel parallel geführt und können dennoch paarweise
zu einem gemeinsamen Antrieb geführt werden.
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Vorzugsweise
befinden sich die Befestigungspunkte der Zugmittel am Hubgestell
und die mindestens eine Umlenkrolle am Fahrwagen. Indem am Hubgestell
als dem gegenüber
dem Fahrwagen vertikal beweglichen Teil lediglich Befestigungspunkte
für die
Zugmittel und keine Umlenkrollen vorgesehen werden, wird Gewicht
am Hubgestell eingespart. Selbstverständlich kann der Zugmittelverlauf
bezüglich
Hubgestell und Fahrwagen aber auch vertauscht sein.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
führen
die Zugmittel eines Zugmittelpaares zu jeweils einem eigenen Antrieb.
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Dies
ermöglicht,
die Zugmittelpaare unabhängig
voneinander zu verkürzen
oder zu verlängern.
Auf diese Weise kann neben einer vertikalen Bewegung zum Anheben
und Absenken, bei der die Antriebe synchron und in gleichem Ausmaß betrieben
werden, eine laterale Verschiebung des Hubgestells unter dem Fahrwagen
erreicht werden, indem ein Zugmittelpaar verlängert und das gegensinnige Zugmittelpaar
entsprechend verkürzt
wird.
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Alternativ
können
alle Zugmittel auch zu einem gemeinsamen Antrieb geführt sein.
Neben der Einsparung eines Antriebs entfällt durch die Verwendung eines
gemeinsamen Antriebs auch eine aufwendige Synchronisierung.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsform ist zumindest eines
der Zugmittel über
eine erste am Fahrwagen angebrachte Umlenkrolle und eine zweite,
unterhalb der ersten angebrachte Umlenkrolle zu dem gemeinsamen
Antrieb geführt.
Auf diese Weise wird die Zuführung
der Zugmittel zu dem gemeinsamen Antrieb verbessert, indem nicht
alle Zugmittel aus derselben Richtung auf den An trieb zugeführt werden,
so dass sie sich gegenseitig behindern könnten.
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Die
Antriebe können
zweckmäßig mit
einer Seilwinde mit mindestens einer motorisch angetriebenen Trommel
ausgeführt
werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist zur lateralen
Stabilisierung des Hubgestells in einer Richtung senkrecht der Ebene, in
der die Zugmittel angeordnet sind, wenigstens ein Schwenkarm vorgesehen.
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Dieser
weist vorzugsweise ein Drehgelenk und ein Dreh-/Schubgelenk auf. Bei dem so ausgebildeten
Schwenkarm wird eine seitliche Auslenkung des Hubgestells durch
den Schwenkarm beim Anheben oder Absenken verhindert. Dadurch wird
auf einfache Weise eine vertikale Bewegung des Hubgestells bei dennoch
guter seitlicher Stabilisierung sichergestellt.
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Ebenso
kann der Schwenkarm aus einem oberen, am Fahrwagen angelenkten Schwenkarmteil und
einem unteren, am Hubgestell angelenkten Schwenkarmteil gebildet
werden, die über
ein mittleres Drehgelenk gelenkig verbunden sind. Eine solche Ausführungsform
des Schwenkarms ist bei ebenfalls guter seitlicher Stabilität deutlich
einfacher und billiger auszuführen.
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Vorzugsweise
sind in einer zweiten zu der ersten parallelen Ebenen ebenfalls
zwei entgegengesetzt schräg
verlaufende Zugmittelpaare angeordnet, so dass der Hubwagen an insgesamt
vier Zugmittelpaaren hängt.
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Alternativ
zu der Ausführungsform
mit Schwenkarm kann eine seitliche Stabilisierung in der Richtung
senkrecht zur Ebene der Zugmittel dadurch erreicht werden, dass
in mindestens einer weiteren, zu der ersten senkrechten Ebene weitere
entgegengesetzt schräg
verlaufende Zugmittelpaare vorgesehen werden.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind außerdem Sensoren
zum Detektieren einer seitlichen Auslenkung und/oder einer seitlich auslenkenden
Kraft und eine Steuerungseinrichtung vorgesehen, die zumindest einen
Teil der Zugmittel in Abhängigkeit
einer detektierten seitlichen Auslenkung und/oder seitlich auslenkenden
Kraft verkürzt. Durch
das aktive, „zeitrichtige" Verkürzen der
Zugmittel entgegen einer auslenkenden Kraft wird einer Auslenkung
des Hubgestells entgegengewirkt und so ein Aufschaukeln wirksam
verhindert.
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Im
Folgenden werden vier Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
Seitenansicht einer fahrbaren Hubvorrichtung eines ersten Ausführungsbeispiels mit
zwei getrennten Seilantrieben,
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2 eine
Seitenansicht einer fahrbaren Hubvorrichtung eines zweiten Ausführungsbeispiels mit
einem zusätzlichen
Schwenkarm,
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3 eine
Seitenansicht einer fahrbaren Hubvorrichtung eines dritten Ausführungsbeispiels mit
einem alternativen Schwenkarm,
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4 in
einer Seitenansicht ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel mit nur einem
Seilantrieb und
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5 eine
Weiterbildung des Ausführungsbeispiels
aus 4 mit verbesserter Seilzuführung zum gemeinsamen Seilantrieb.
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In
dem ersten, in 1 schematisch gezeigten Ausführungsbeispiel
einer fahrbaren Hubvorrichtung ist an einer Tragschiene 110 ein
Fahrwagen 120 über
Rollen 111, 112 angehängt. Selbstverständlich können auch
zwei Schienen mit definiertem Abstand von einander vorgesehen sein,
an denen der Fahrwagen 120 mit vier Rollen hängt.
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Von
dem Fahrwagen 120 ist ein Hubgestell 130 abgehängt und
wird von dem Fahrwagen 120 mitgeführt. Der Grundriss von Fahrwagen 120 und Hubgestell 130 ist
rechteckig. Das Hubgestell 130 hat eine Last aufgenommen.
In der Figur ist als Last schematisch eine Fahrzeugkarosserie 135 gezeigt. Die
Hubvorrichtung dient dazu, die Fahrzeugkarosserie 135 durch
verschiedene Behandlungs- oder Bearbeitungsstationen einer Lackieranlage
oder Montagelinie zu führen,
wie z.B. durch verschiedene Vorbehandlungsbäder und ein kataphoretisches Tauchlackierbad
oder durch eine Montagelinie zur Fertigstellung des Fahrzeugs.
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Die
Aufhängung
des Hubgestells 130 unter dem Fahrwagen 120 erfolgt über acht
schräg
verlaufende Seile 141a, 141b, 142a, 142b,
von denen in der Seitenansicht nur die vier vorderen zu sehen sind.
Der Seilverlauf der in 1 verdeckten Seile an der gegenüberliegenden
Seite der Hubvorrichtung ist identisch mit dem gezeigten. Jeweils
die Seile 141a, 141b und die Seile 142a, 142b bilden
Seilpaare, die in einem horizontal gemessen konstanten Abstand a1
parallel zueinander verlaufen. Die Seile 141a, 141b, 142a, 142b verlaufen
im Wesentlichen, d.h. bis auf geringe Abweichungen um die Seile 141a, 141b, 142a, 142b aneinander
vorbei zu führen,
in einer Ebene und die Seile 141a, 141b, 142a, 142b unterschiedlicher
Paare verlaufen gegensinnig schräg. Der
horizontale Abstand a1 zwischen den Seilen 141a, 141b, 142a, 142b ist
in der bevorzugten Ausführungsform
bei beiden Seilpaaren gleich, kann jedoch auch unterschiedlich gewählt werden.
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Das
Seil 141a ist an einem Befestigungspunkt 131,
beispielsweise an einer Befestigungsöse oder einem Schraubhaken,
in einem mittigen Bereich am Hubgestell 130 befestigt und
führt diagonal
zu einem äußeren Bereich
des Fahrwagens 120. An seinem oberen Ende läuft es auf
eine an dem Fahrwagen 120 angebrachte, motorisch angetriebene
Trommel 121 einer ersten Seilwinde. Das Seil 141b ist
an einem Befestigungspunkt 132 an einem äußeren Bereich
des Hubgestell 130 befestigt und verläuft parallel zu dem Seil 141a und
in horizontalem Abstand a1 zu diesem zu einer Umlenkrolle 122,
die in einem mittigen Bereich am Fahrwagen 120 angebracht
ist, und von dort horizontal weiter ebenfalls zu der Trommel 121 der
ersten Seilwinde. Die Seile 141a, 141b bilden
somit ein erstes Paar parallel verlaufender Seile.
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Gegensinnig
schräg
dazu verlaufen in der Zeichnungsebene die Seile 142a, 142b.
Das Seil 142a ist an einem Befestigungspunkt 134 im
mittigen Bereich des Hubgestells 130 befestigt und führt an seinem
oberen Ende zu einer an dem entgegen gesetzten äußeren Bereich des Fahrwagens 120 angebrachten,
motorisch angetriebenen Trommel 124 einer zweiten Seilwinde.
Das Seil 142b ist an einem Befestigungspunkt 133 an
dem entgegen gesetzten äußeren Bereich
des Hubgestell 130 befestigt und verläuft parallel zu dem Seil 142a und
in horizontalem Abstand a1 zu diesem zu einer Umlenkrolle 123 im mittigen
Bereich des Fahrwagens 120 und von dort horizontal weiter
ebenfalls zu der Trommel 124 der zweiten Seilwinde. Die
Seile 142a, 142b bilden somit ein zweites Paar
parallel verlaufender Seile.
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Durch
gleichzeitiges und gleiches Aufwickeln oder Abwickeln der Seile 141a, 141b, 142a, 142b auf bzw.
von den Trommeln 121 und 124 können die effektiven Seillängen verkürzt bzw.
verlängert
und das Hubgestell 130 somit angehoben bzw. abgesenkt werden.
Zum Anheben und Absenken werden die beiden Seilwinden der Trommeln 121 und 124 daher in
ihrer Bewegung miteinander synchronisiert angetrieben. Gleichzeitig
bewirken die gegensinnig schräg
verlaufenden Seilpaare 141a, 141b und 142a, 142b eine
seitlichen Stabilisierung des Hubgestells 130 in und gegen
die Fahrtrichtung des Fahrwagens 120.
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Die
Verwendung getrennter Antriebe für
die entgegengesetzt schräg
verlaufenden Seilpaare 141a, 141b und 142a, 142b ermöglicht es,
die laterale Position des Hubgestells 130 unter dem Fahrwagen 120 zu
verändern.
Wird beispielsweise die Länge der
von links oben nach rechts unten verlaufenden Seile 141a und 141b ein
Stück verkürzt und
gleichzeitig die Länge
der von rechts oben nach links unten verlaufenden Seile 142a, 142b entsprechend
verlängert,
so wandert das Hubgestell 130 in der Zeichnung nach links,
ohne dabei abzukippen oder dabei wesentlich an Stabilität zu verlieren.
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Eine
Weiterbildung der Hubvorrichtung aus 1 ist in 2 gezeigt.
Dabei sind gleiche oder entsprechende Elemente mit um 100 erhöhten Bezugszeichen
versehen. In dem zweiten Ausführungsbeispiel
hängt ein
Fahrwagen 220 mit Rollen 211, 212 verfahrbar
an einer Schiene 210. Zwischen dem Fahrwagen 220 und
einem darunter hängenden
Hubgestell 230 ist zur Vermeidung von Bewegungen aus der
Zeichenebene heraus neben gegensinnig schräg verlaufenden Seilpaaren 241a, 241b, 242a, 242b ein Schwenkarm 250 vorgesehen.
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Der
Schwenkarm umfasst einen Stab 251, der mit einem Drehgelenk 252 an
einem äußeren Ende
des Hubgestells 230 befestigt ist. Sein oberer Endbereich
ist in Längsrichtung
frei beweglich in eine Hülse
eines Dreh-/Schubgelenks 253 geführt, das schwenkbar an einen
vertikalen, starr mit dem Fahrwagen 220 verbundenen Träger 254 angelenkt
ist. Wird das Hubgestell 230 abgesenkt, so kann der Stab 251 weiter
aus dem Dreh-/Schubgelenk 253 heraus gleiten; wird das
Hubgestell 230 angehoben, so wird der Stab 251 weiter
in das Dreh-/Schubgelenk 253 hinein geschoben. Auf diese
Weise wird eine vertikale Bewegung des Hubgestells 230 gewährleistet.
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Während die
gegensinnig schräg
verlaufenden Seilpaare 241a, 241b, 242a, 242b ausschließlich eine
laterale Auslenkung des Hubgestells 230 gegenüber dem
Fahrwagen 220 in und gegen Fahrtrichtung verhindern, dient
der Schwenkarm 250 auch dazu, das Hubgestell 230 senkrecht
zur Fahrrichtung gegen laterale Auslenkung zu stabilisieren. Anstelle nur
eines Schwenkarms 250 können
auch zwei Schwenkarme paarweise an diametral gegenüber liegenden
Seiten von Fahrwagen 220 und Hubgestell 230 vorgesehen
sein. Ebenso können
zwei gegenüberliegende
Schwenkarme mit einer oder mehreren Querstreben zu einer Gabel verbunden
sein. Dadurch wird die seitliche Stabilisierung verbessert.
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Alternativ
kann auch, wie in 3 gezeigt, ein Schwenkarm 350 vorgesehen
werden, der aus einem unteren, als erster Stab ausgebildeten Schwenkarmteil 351 und
einem mit diesem über
ein Drehgelenk 353 gelenkig verbundenen oberen, als zweiter Stab
ausgebildeten Schwenkarmteil 354 bestehen. Gleiche oder
gleichwirkende Bauteile sind in 3 mit gegenüber 2 um
100 erhöhten
Bezugszeichen versehen. Der untere Schwenkarmteil 351 ist über ein Drehgelenk 352 an
dem Hubgestell 330 angelenkt und der obere Schwenkarmteil 354 ist über ein
Drehgelenk 355 am Fahrwagen 320 angelenkt. Der
Schwenkarm 350 bildet somit eine halbe Schwere zwischen
Hubgestell 330 und Fahrwagen 320. Ein solcher
Schwenkarm 350 kann besonders einfach realisiert werden,
da die Drehgelenke 352, 353 und 355 aus
einfachen Borungen mit durchgesteckten Bolzen bestehen können.
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Alternativ
zu den in 2 und 3 gezeigten
Ausführungsformen
der Erfindung kann die laterale Stabilisierung des Hubgestells 130 senkrecht
zur Fahrtrichtung auch durch zusätzliche,
in einer Ebene senkrecht zur Fahrtrichtung gegensinnig schräg verlaufende
Seilpaare (nicht gezeigt) erreicht werden. Der Seilverlauf der zusätzlichen
Seile in der Ebene senkrecht zur Fahrtrichtung kann dabei identisch
gewählt
werden wie der Seilverlauf der gegensinnig schräg verlaufenden Seilpaare 141a, 141b, 142a, 142b in
der Zeichnungsebene der 1. Für die zusätzlichen Seilpaare können eigene
Seilwinden mit separatem Antrieb vorgesehen werden, der mit dem Antrieb
der Seilwinden 121, 124 synchron angesteuert wird.
Ebenso können
die weiteren Seilpaare über entsprechende
Umlenkrollen zu einem gemeinsamen Antrieb geführt werden.
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Bei
einer weiteren, in den Figuren nicht gezeigten Weiterbildung der
Erfindung sind Sensoren vorgesehen, die eine seitliche Auslenkung
und/oder eine seitlich auslenkende Kraft detektieren. Eine Steuerungseinrichtung
verkürzt über die
Seilwinden 121, 124 die Seilpaare 141a, 141b und 142a, 142b in Abhängigkeit
einer detektierten seitlichen Auslenkung und/oder seitlich auslenkenden
Kraft. Durch „zeitrichtiges", d.h. in Bezug auf
eine Auslenkung gegenphasiges Verkürzen und Verlängern der
Seilpaare 141a, 141b und 142a, 142b im
Gegentakt zu einer Auslenkung des Hubgestells 130 wird
ein Aufschaukeln wirksam verhindert. Als Sensoren können beispielsweise
Sensoren, die die Zugbelastung der Seile messen, oder Beschleunigungssensoren
auf dem Hubgestell 130 verwendet werden, die eine Auslenkung
des Hubgestells 130 selbst detektieren.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung
ist in 4 gezeigt, wobei gleiche oder entsprechende Elemente
mit gegenüber 1 um
300 erhöhten
Bezugszeichen versehen sind. In dem dritten Ausführungsbeispiel hängt ein
Fahrwagen 420 mit Rollen 411, 412 verfahrbar
an einer Schiene 410. Unter dem Fahrwagen 420 ist
mit Seilen 441a, 441b, 442a, 442b ein
Hubgestell 430 vertikal bewegbar abgehängt. Wie in 1 bilden
jeweils die Seile 441a, 441b und die Seile 442a, 442b Seilpaare,
die in einem horizontalen Abstand a4 parallel zueinander verlaufen.
Zur lateralen Stabilisierung in und gegen die Fahrtrichtung verlaufen
die Seilpaare 441a, 441b, 442a, 442b in
der Zeichnungsebene gegensinnig schräg zueinander.
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Im
Unterschied zu 1 ist jedoch ein gemeinsamer
Antrieb für
die beiden Seilpaare 441a, 441b und 442a, 442b vorgesehen.
Das Seil 441a ist an einem Befestigungspunkt 431 befestigt,
der sich in einem mittleren Bereich am unteren Hubgestell 430 befindet,
und verläuft
diagonal zu einer motorisch angetriebenen Trommel 421 einer
gemeinsamen Seilwinde, die in einem äußeren Bereich an dem Fahrwagen 420 angebracht
ist. Das Seil 442a ist am selben Befestigungspunkt 431 am
Hubgestell 430 befestigt und verläuft in entgegengesetzte Richtung
diagonal zu einer in einem entgegen gesetzten Bereich am oberen
Fahrwagen 420 angebrachten Umlenkrolle 424, von
der es in die Horizontale umgelenkt wird und horizontal zu der Trommel 421 der
gemeinsamen Seilwinde läuft.
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Das
Seil 441b verläuft
von einem Befestigungspunkt 432, der sich in einem äußeren Bereich des
Hubgestells 430 befindet, diagonal zu einer mittig am Fahrgestell 422 angebrachten
Umlenkrolle 422 und von dort horizontal zu der Trommel 421 der
gemeinsamen Seilwinde. Das Seil 442b verläuft von
einem Befestigungspunkt 433, der sich an einem diametral
entgegengesetzten äußeren Bereich
des Hubgestells 430 befindet, entgegengesetzt diagonal
zu derselben mittig am Fahrgestell 422 angebrachten Umlenkrolle 422 und
von dort ebenfalls horizontal zu der Trommel 421 der gemeinsamen
Seilwinde.
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Alle
vier Seile 441a, 441b, 442a, 442b laufen in 4 auf
die Trommel 421 zu und werden auf diese auf- bzw. von dieser
abgewickelt, um das Hubgestell 430 anzuheben bzw. abzusenken.
Damit sich die Seile nicht gegenseitig behindern, kann die Trommel 421 daher
in die Zeichnungsebene hinein in vier Trommelabschnitte unterteilt
sein. Ebenso kann die Umlenkrolle 422, über die die beiden Seile 441b und 442b laufen,
in zwei getrennte, in die Zeichnungsebene versetzte Abschnitte unterteilt
sein.
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Wie
bereits mit Bezug auf 1 erläutert wurde, sind an den diametral
gegenüberliegenden Längsseiten
von Hubgestell 430 und Fahrwagen 420 weitere Seile
angeordnet, deren Seilverlauf identisch zu den gezeigten vorderen
Seilen 441a, 441b, 442a, 442b ist
und die daher in der Figur von letzteren verdeckt sind. Die Trommel 421 sitzt
vorzugsweise auf einer Achse, auf der auch eine entsprechende Trommel
für die
gegenüberliegenden
Seile sitzt und die zu einer gemeinsamen Seilwinde gehört, so dass
alle acht Seile gemeinsam betätigt
werden.
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Eine
Weiterbildung des vierten Ausführungsbeispiels
mit verbesserter Seilführung
ist in 5 dargestellt.
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Bezugszeichen
für gleiche
oder entsprechende Elemente sind wiederum mit gegenüber 4 um
100 erhöhten
Bezugszeichen versehen. Bei diesem vierten Ausführungsbeispiel ist im Vergleich
zu 4 für
ein Seilpaar 542a, 542b die Seilzuführung zwischen
Fahrwagen 520 und Hubgestell 530 zu einer Trommel 521 einer
gemeinsamen Seilwinde durch zusätzliche,
unter dem Fahrwagen 520 angebrachte Umlenkrollen 526, 528 räumlich besser getrennt.
So verläuft
das Seil 542a von einem mittleren Befestigungspunkt 531 am
Hubgestell 530 von der linken Seite auf eine an einem äußeren, in 5 rechten
Bereich des Fahrwagens 520 angebrachte Umlenkrolle 524,
von dort vertikal zu einer unter dem Fahrwagen 520 angebrachten
weiteren Umlenkrolle 526 und von dort weiter unter leicht
schrägem
Winkel zur Horizontale zu der Trommel 521 der gemeinsamen
Seilwinde.
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Auf ähnliche
Weise verläuft
das Seil 542b von einem Befestigungspunkt 533 am
in der Figur linken Randbereich des Hubgestells 530 von
links auf eine mittig an dem Fahrwagen 520 angebrachte
Umlenkrolle 522, von dort vertikal zu einer weiteren unter dem
Fahrwagen 520 angebrachten Umlenkrolle 528 und
von dort weiter unter schrägem
Winkel zu der Trommel 521. Das andere Seilpaar 541a, 541b hingegen
verläuft
wie in 4. Da die Seile 541b und 542b von
verschiedenen Richtungen auf die Umlenkrolle 522 laufen,
muss diese aus zwei getrennt beweglichen Teilrollen bestehen, die
auf einer gemeinsamen Nabe an dem Fahrwagen 520 angebracht sind.