DE102005038471A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Sicherung von Fahrzeugen vor unbefugter Nutzung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Sicherung eines Fahrzeugs (15) vor unbefugter Nutzung, bei dem ein berechtigter Nutzer Zugang zum Fahrzeug (15) erhält. Es ist vorgesehen, dass eine digitale Zugangsberechtigung für einen Nutzer generiert und diese Zugangsberechtigung über ein Weitverkehrskommunikationsnetz (13) auf ein mobiles Endgerät (12) des Nutzers übertragen wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sicherung von Fahrzeugen vor unbefugter Nutzung nach den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
- Zur Sicherung von Fahrzeugen gegen eine unbefugte Nutzung sind eine Reihe von Verfahren und Vorrichtungen bekannt. So sieht die Patentschrift
DE 198 12 210 C1 vor, ausgegebene Kraftfahrzeugschlüssel selektiv zu autorisieren oder zu sperren. Im Fahrzeug ist ein Pagerempfänger vorgesehen, über den die von einer Zentrale zugeführten Schlüsselberechtigungen empfangen und an ein Steuergerät, vorzugsweise eine Wegfahrsperren-Steuergerät, weitergeleitet werden kann. - Die Patentschriften
DE 195 08 369 C1 undDE 195 08 270 C2 offenbaren ein System, bei dem ein fahrzeugseitiges Telefon mit einer Zentrale bidirektional kommuniziert. Solange eine reguläre Nutzung vorliegt, kann das Fahrzeug mit seinem Schlüssel geöffnet werden und genutzt werden. - Die Offenlegungsschrift
DE 197 53 401 A1 offenbart ein Fahrzeug mit einem elektronischen Schloss, das mit einem zugehörigen elektronischen Schlüssel geöffnet werden kann. - Ein codiertes Freigabesignal ist von einer Zentralstation leitungsgebunden zum Fahrzeug und/oder Schlüssel übertragbar.
- Die Offenlegungsschrift
DE 199 39 064 A1 offenbart ein Transpondersystem zum Öffnen der Fahrzeugtür, das ein Öffnen der Fahrzeugtür bewirkt, sobald der Benutzer sich mit einem berechtigten Transponder in die Nähe der Fahrzeugtür bewegt. Zusätzlich kann mit einem Mobiltelefon auf größere Entfernungen mit dem Fahrzeug kommuniziert werden und ein erstes Fernbediensignal ausgegeben werden. Bei Annäherung des Transponders in kurze Reichweite kann durch eine zweite Signalverbindung vom Transponder zum Kraftfahrzeug die vorgewählte Fernbedien- und/oder Fernentriegelungsfunktion ausgeführt werden. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sicherung von Fahrzeugen vor unbefugter Nutzung zu schaffen, mit dem das Mitführen eines den Zugang zum Fahrzeug berechtigenden Transponders entfallen kann.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
- Günstige Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind den weiteren Ansprüchen zu entnehmen Erfindungsgemäß wird in dem Verfahren zur Sicherung eines Fahrzeugs vor unbefugter Nutzung eine digitale Zugangsberechtigung für einen Nutzer generiert und diese Zugangsberechtigung über ein Weitverkehrskommunikationsnetz auf ein mobiles Endgerät des Nutzers übertragen. Das mobile Endgerät ist insbesondere ein Mobilfunktelefon, beispielsweise ein so genanntes Smartphone. Die Übertragung der Zugangsberechtigung erfolgt vorzugsweise von einer Zentralstation. Vorteilhaft ist, dass eine persönliche Präsenz des Nutzers bei der Übergabe des Fahrzeugs zur Übernahme eines Schlüssels oder einer anderen Zugangsberechtigung nicht notwendig ist. Zweckmäßig ist die Erfindung vor allem für das Management von Fahrzeugflotten wie etwa in einer Spedition, einer Autovermietung, einem Fuhrpark und dergleichen. Weiterhin kann die übermittelte digitale Zugangsberechtigung auch für weitere, personalisierte Dienstleistungen, etwa aus dem Telematikbereich, genutzt werden. Als bevorzugtes Weitverkehrskommunikationssystem kann auf SMS (Short Message System), GPRS (General Purpose Radio System), UMTS (Universal Mobile Telephone System) und dergleichen mehr zurückgegriffen werden. Die Übertragung erfolgt vorzugsweise gesichert, d.h. verschlüsselt und gegen Manipulation geschützt. Auf Nutzerseite ist keine spezielle Hardware zum Zugang ins Fahrzeug notwendig. Eine einfache Übermittlung und ein einfacher Entzug der Zugangsberechtigung können über bestehende Kommunikationssysteme erfolgen.
- Wird die digitale Zugangsberechtigung mit einem nutzereigenen Passwort codiert, kann dadurch die Zugangsberechtigung eindeutig personalisiert werden. Nur dem berechtigten Nutzer wird Zugang zum Fahrzeug gewährt.
- Bevorzugt kann sich der Nutzer mit dem nutzereigenen Passwort auf dem mobilen Endgerät authentisieren. Damit kann nur dieser die Zugangsberechtigung zum Öffnen bzw. Benutzen des Fahrzeugs verwenden.
- Günstigerweise kann das mobile Endgerät nach der Authentisierung des Nutzers die Zugangsberechtigung mittels eines Nahverkehrskommunikationssystems in das Fahrzeug übertragen. Als Nahverkehrskommunikationssystem kann beispielsweise Bluetooth, UWB (Ultra Wideband Communication), WLAN (Wireless Local Area Network) und dergleichen eingesetzt werden.
- Zweckmäßigerweise wird die Zugangsberechtigung verschlüsselt zum Fahrzeug übertragen, so dass die Sicherheit des Zugangs erhöht ist. Vorzugsweise erfolgt die Verschlüsselung mit Hilfe eines öffentlichen digitalen Schlüssels, der in der Zugangsberechtigung enthalten ist.
- Die Zugangsberechtigung kann im Fahrzeug verifiziert und der Nutzer gegebenenfalls autorisiert werden, beispielsweise über die in der Zugangsberechtigung enthaltene Fahrzeugkennung, Gültigkeitsdauer und Manipulationssicherung. Bei erfolgreicher Autorisierung wird das Fahrzeug geöffnet. Durch telematikdiensteabhängige Parameter innerhalb der Zugangsberechtigung können weitere Dienstleistungen für den Nutzer erbracht werden, beispielsweise Verkehrsdurchsagen, Navigation und dergleichen.
- Bevorzugt enthält die Zugangsberechtigung Informationen über eine Gültigkeitsdauer der Zugangsberechtigung und/oder den Nutzer und/oder eine Fahrzeugkennung und/oder telematikdienstabhängige Parameter.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Sicherung eines Fahrzeugs vor unbefugter Nutzung umfasst ein mobiles Endgerät des Nutzers zum Transfer einer digitalen Zugangsberechtigung zwischen einer Zentralstation und dem Fahrzeug. Zweckmäßigerweise ist im Fahrzeug eine Zugangseinheit, welche mit wenigstens einer Kommunikationseinheit ausgerüstet ist zur Kommunikation mit dem Endgerät, sowie die Mittel zum Speichern eines digitalen Schlüssels und Decodieren mit dem digitalen Schlüssel vorgesehen. Die Zugangseinheit im Fahrzeug verifiziert die Zugangsberechtigung, beispielsweise über Fahrzeugkennung, Gültigkeitsdauer und Manipulationssicherung und öffnet bei erfolgreicher Autorisierung das Fahrzeug für den berechtigten Nutzer.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand eines in der Zeichnung beschriebenen bevorzugten Ausführüngsbeispiels näher erläutert, ohne auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt zu sein.
- Dabei zeigt die einzige Figur schematisch eine bevorzugte Vorrichtung zur Sicherung eines Fahrzeugs vor unbefugter Nutzung.
- Die Figur zeigt eine bevorzugte Vorrichtung zur Sicherung eines Fahrzeugs
15 vor unbefugter Nutzung. Ein berechtigter Nutzer erhält Zugang zum Fahrzeug 15, indem ein mobiles Endgerät12 des Nutzers zum Transfer einer digitalen Zugangsberechtigung zwischen einer Zentralstation11 und dem Fahrzeug15 eingesetzt ist. - Die digitale Zugangsberechtigung für den Nutzer wird in der Zentralstation
11 , beispielsweise einer Autovermietung, generiert. Die Zugangsberechtigung enthält bevorzugt Informationen über eine Gültigkeitsdauer der Zugangsberechtigung, den Nutzer, etwa seinen Namen, eine Fahrzeugkennung sowie gegebenenfalls telematikdienstabhängige Parameter. Die digitale Zugangsberechtigung enthält zudem einen öffentlichen digitalen Schlüssel. Verschlüsselt wird die Zugangsberechtigung mit einem nutzereigenen Passwort. - Die Zugangsberechtigung wird verschlüsselt von der Zentralstation
11 über ein Weitverkehrskommunikationsnetz13 , etwa GPRS, auf das mobile Endgerät12 des Nutzers übertragen. - Der Nutzer authentisiert sich mit dem nutzereigenen Passwort auf dem mobilen Endgerät
12 . Das mobile Endgerät12 überträgt nach der Authentisierung des Nutzers die Zugangsberechtigung mittels eines Nahverkehrskommunikationssystems14 , etwa WLAN, in das Fahrzeug15 , wobei die Übertragung zum Fahrzeug15 verschlüsselt erfolgt. Dabei wird der in der Zugangsberechtigung enthaltene öffentliche digitale Schlüssel zum Verschlüsseln verwendet. - Die Zugangsberechtigung wird im Fahrzeug
15 verifiziert, insbesondere über Fahrzeugkennung, Gültigkeitsdauer und Manipulationssicherung. Bei Erfolg ist der Nutzer autorisiert und das Fahrzeug15 wird geöffnet. Dazu ist eine entsprechende Zugangseinheit16 mit den notwendigen, nicht näher bezeichneten Kommunikationseinheiten und Speichermitteln im Fahrzeug angeordnet. Durch die telematikabhängigen Parameter innerhalb der Zugangsberechtigung können weitere Dienstleistungen für den Nutzer erbracht werden. - Ist die Nutzungsdauer abgelaufen oder soll die Nutzung entzogen werden, kann die Zentralstation
11 eine entsprechende negative Zugangsberechtigung senden. So ist eine physikalische Anwesenheit des Nutzers auch etwa bei Rückgabe des Fahrzeugs15 an die Autovermietung nicht mehr notwendig.
Claims (10)
- Verfahren zur Sicherung eines Fahrzeugs (
15 ) vor unbefugter Nutzung, bei dem ein berechtigter Nutzer Zugang zum Fahrzeug (15 ) erhält, dadurch gekennzeichnet, dass eine digitale Zugangsberechtigung für einen Nutzer generiert und diese Zugangsberechtigung über ein Weitverkehrskommunikationsnetz (13 ) auf ein mobiles Endgerät (12 ) des Nutzers übertragen wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die digitale Zugangsberechtigung zur Übertragung mit einem nutzereigenen Passwort codiert wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nutzer sich mit dem nutzereigenen Passwort auf seinem mobilen Endgerät (
12 ) authentisiert. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Endgerät nach der Authentisierung des Nutzers die Zugangsberechtigung mittels eines Nahverkehrskommunikationssystems (
14 ) in das Fahrzeug (15 ) überträgt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die digitale Zugangsberechtigung einen öffentlichen digitalen Schlüssel enthält.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugangsberechtigung verschlüsselt zum Fahrzeug (
15 ) übertragen wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugangsberechtigung im Fahrzeug (
15 ) verifiziert und der Nutzer gegebenenfalls autorisiert wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugangsberechtigung Informationen über eine Gültigkeitsdauer der Zugangsberechtigung und/oder den Nutzer und/oder eine Fahrzeugkennung und/oder telematikdienstabhängige Parameter enthält.
- Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Sicherung eines Fahrzeugs (
15 ) vor unbefugter Nutzung, bei dem ein berechtigter Nutzer Zugang zum Fahrzeug (15 ) erhält, dadurch gekennzeichnet, dass ein mobiles Endgerät (12 ) des Nutzers zum Transfer einer digitalen Zugangsberechtigung zwischen einer Zentralstation (11 ) und dem Fahrzeug (15 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Fahrzeug (
15 ) eine Zugangseinheit (16 ) angeordnet ist, die wenigstens eine Kommunikationseinheit zur Kommunikation mit dem Endgerät (12 ) sowie Mittel zum Speichern eines digitalen Schlüssels und Decodieren mit dem digitalen Schlüssel aufweist.
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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R120 | Application withdrawn or ip right abandoned |
Effective date: 20120710 |