DE19508369C1 - Verfahren zur Sicherung von Fahrzeugen vor unbefugter Nutzung - Google Patents
Verfahren zur Sicherung von Fahrzeugen vor unbefugter NutzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung von Fahrzeu
gen vor unbefugter Nutzung, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1,
wie es beispielsweise aus der älteren Patentanmeldung DE-P 44 40 975.3-51
als bekannt hervorgeht.
Gemäß dieser Schrift ist in dem Fahrzeug ein Diebstahlschutz
steuergerät und eine Empfangseinrichtung eines mobilen Kommuni
kationssystems angeordnet. Eine Kommunikationsstruktur seitens
des Fahrzeugs ermöglicht zum einen den Austausch von Daten zwi
schen einem Diebstahlschutzsteuergerät und der Empfangseinrich
tung und andererseits den Austausch von Daten zwischen dem Dieb
stahlschutzsteuergerät und zumindest einem betriebsnotwendigen
Steuergerät des Fahrzeugs. Von einer Zentrale werden, solange
ein Fahrzeug nicht als gestohlen gemeldet oder sofern nicht eine
andere unbefugte Nutzung des Fahrzeugs festgestellt wurde, in
regelmäßigen zeitlichen Abständen über das mobile Kommunika
tionssystem Signale an das Fahrzeug übermittelt, die von der
Empfangseinrichtung empfangen werden. Der Empfang der Signale
wird von der Empfangseinrichtung über die Kommunikationsstruktur
an das Diebstahlschutzsteuergerät weitergeleitet. Die Signale
werden erkannt und wenn sie als an das Fahrzeug gerichtet
erkannt werden, so wird der Fahrzeugbetrieb für eine vorgegebene
Zeitdauer, die größer ist als der zeitliche Abstand zweier auf
einanderfolgender Signale, freigegeben. Wird vor Ablauf des
Zeitraums, für den der Fahrzeugbetrieb freigegeben ist, kein
Signal empfangen, so wird die Freigabe des Fahrzeugbetriebs
nicht verlängert, das Diebstahlschutzsteuergerät steuert dann
über die Kommunikationsstruktur das zumindest eine betriebsnot
wendige Steuergerät an und verhindert den weiteren Betrieb die
ses Steuergeräts zumindest bei dem nächsten Versuch, das
Fahrzeug in Betrieb zu nehmen.
Durch diese Maßnahme wird zwar verhindert, daß ein Fahrzeug über
einen längeren Zeitraum hinweg unbefugt benutzt wird. Auch ist
der Betrieb nicht von vom Fahrzeug abgesandten Signalen, die
gestört werden können, abhängig, sondern ausschließlich von dem
Empfang der von der Zentrale ausgesandten Signale, so daß ein
Stören bzw. Zerstören des Kommunikationssystems keine verlän
gerte Nutzung des Fahrzeugs erlaubt. Nachteilig an diesem Ver
fahren ist es, daß es nicht möglich ist, das Fahrzeug zu orten.
Daher ist es beispielsweise nach dem Entwenden des Fahrzeugs
weiterhin möglich das Fahrzeug ungefährdet auf einem Transporter
an einen anderen Ort zu verbringen. Ferner kann zwischen dem
Zeitpunkt des Beginns der unbefugten Nutzung des Fahrzeugs und
der Weiterleitung der Information über die unbefugte Benutzung
an die Zentrale ein längerer Zeitraum vergehen, so daß das Aus
senden der Signale erst einen beträchtlichen Zeitraum nach
Beginn der unbefugten Benutzung erfolgen kann. Während dieses
Zeitraums kann die unbefugte Nutzung des Fahrzeugs ungehindert
fortgesetzt werden. Ferner ist, wenn eine große Anzahl von Fahr
zeugen erforderlich ist eine sehr große Sendekapazität für die
in regelmäßigen zeitlichen Abständen ausgesandten Signale erfor
derlich. Deshalb ist dieses Verfahren nur dazu geeignet, eine
eng begrenzte Anzahl von Fahrzeugen zu sichern.
Desweiteren ist es beispielsweise aus dem Artikel
"Satellitenhilfe gegen Auto-Klau" von R. Gramm in der Zeit
schrift Funkschau Heft 16/1993 Seiten 42 bis 45 bekannt, ein
fahrzeugseitig angeordnetes Ortungssystem vorzusehen, das lau
fend oder in regelmäßigen Abständen den geographischen Ort
bestimmt, an dem sich das Fahrzeug befindet und das diese Orts
angaben über eine fahrzeugseitige Sendeeinrichtung an eine Zen
trale weiterleitet. In dieser Zentrale ist eine Empfangseinheit
zum Empfang und zum Auswerten der von der Sendeeinrichtung aus
gesandten Ortsangaben vorhanden. In der Zentrale kann somit lau
fend bzw. in regelmäßigen Abständen der Ort des Fahrzeugs über
wacht werden.
Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß sie es nicht erlaubt,
den Betrieb des Fahrzeugs zu unterbinden. Die Verfolgung des
Fahrzeugs durch die Zentrale kann auch beispielsweise durch Zer
störung der fahrzeugseitigen Sendeeinrichtung oder des Ortungs
systems verhindert werden. Ferner muß eine große Kapazität an
Sendeeinrichtungen und Sendefrequenzen bereitgestellt werden,
wenn laufend eine große Anzahl von Fahrzeugen verfolgt werden
soll. Wird als mobiles Kommunikationssystem beispielsweise ein
digitales Funktelefon genutzt fallen hohe Kommunikationsgebühren
an um laufend die Ergebnisse der Ortung des Fahrzeugs an die
Zentrale weiterzuleiten.
Aufgabe der Erfindung ist es, die unbefugte Nutzung eines Fahr
zeugs auch dann sicher zu verhindern, wenn die Kommunikation
zwischen Fahrzeug und Zentrale unterbunden wird und andererseits
das Fahrzeug zumindest dann, wenn eine unbefugte Benutzung vor
liegt zumindest zu orten. Dabei soll das System kostengünstig
arbeiten und auch dazu in der Lage sein, eine große Anzahl von
Fahrzeugen zu überwachen.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren zur
Sicherung von Fahrzeugen vor unbefugter Benutzung erfindungs
gemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst,
wobei die Merkmale der Unteransprüche vorteilhafte Aus- und
Weiterbildungen kennzeichnen.
Die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Zentrale ist bidirek
tional. Dadurch ist es nicht nur möglich ausschließlich eine
Positionsmeldung des Fahrzeugs an die Zentrale zu übertragen
oder ausschließlich von der Zentrale Freigabesignale an das
Fahrzeug zu übertragen sondern es ist möglich die Kommunikation
bedarfsgerecht zu gestalten. Die notwendige Informationsübertra
gung wird dadurch wesentlich reduziert, daß das Freigabesignal
nicht laufend ausgesendet wird, sondern nur auf Anforderung
durch das Fahrzeug. Andererseits wird gleichzeitig die Zentrale
über den aktuellen Ort des Fahrzeugs zumindest dann informiert,
wenn eine Freigabe des Fahrzeugs nicht erfolgt. Die
Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und der Zentrale muß
aufrechterhalten bleiben, damit rechtzeitig das Freigabesignal
von der Zentrale an das Fahrzeugs übermittelt werden kann.
Im übrigen ist die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles nachfolgend noch erläutert;
dabei zeigen:
Fig. 1 das Flußdiagramm eines Verfahrens zur Anmeldung eines
Fahrzeugs bei einer Zentrale und
Fig. 2 das Flußdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens, das
besonders für die Verwendung in Privatfahrzeugen geeignet
ist.
Zur Durchführung muß in dem Fahrzeug folgende Infrastruktur
gegeben sein. Eine Sendeeinrichtung und eine Empfangseinrichtung
zum übermitteln von Daten zwischen dem Fahrzeug und einer Zen
trale. Die Sendeeinrichtung und die Empfangseinrichtung können
in einer gemeinsamen Anlage zusammengefaßt sein. Es kann sich
dabei zum Beispiel um ein Mobiltelefon handeln, das digitale
Daten überträgt, wie z. B. D-Netz-Telefone. Die fahrzeugseitige
Telefonanlage muß allerdings dazu in der Lage sein, selbsttätig
eine Verbindung mit der Zentrale herzustellen. Um währenddessen
die Geprächsfähigkeit des Telefons zu erhalten sollte die zum
Zweck der Überprüfung der berechtigten Benutzung des Fahrzeugs
aufgebaute Verbindung (jegliche Form von Datenaustausch) im
Hintergrund eventuell von Fahrzeuginsassen durchgeführter
Gespräche durchgeführt werden können. Die Datenübertragung bzw.
die Übertragung von Signale zwischen dem Fahrzeug und der
Zentrale und umgekehrt erfolgt dabei stets in codierter
(chiffriert, etc.) Form um zu verhindern, daß Dritte
entsprechende Signale aussenden können, die von der Zentrale als
von einem Fahrzeug kommend, oder von dem Fahrzeug als von der
Zentrale kommend gewertet werden. Die von Fahrzeug und Zentrale
ausgesandten Signale müssen stets eine fahrzeugspezifische
Kennung aufweisen, um eine Verwechslung zwischen Fahrzeugen zu
verhindern und nicht fälschlicherweise ein falsches Fahrzeug zu
sperren oder freizugeben.
Ferner wird in dem Fahrzeug eine Kommunikationsstruktur benö
tigt, die eine Kommunikation der Sendeeinrichtung und der
Empfangseinrichtung mit dem Diebstahlschutzsteuergerät und
zumindest einem betriebsnotwendigen Steuergerät verbindet. Als
Kommunikationsstruktur können Datenbusse wie z. B. CAN, VAN oder
D2B dienen. Auch die Übermittlung der Daten über die
Kommunikationsstruktur kann in kodierter Form erfolgen.
Zur Ortung wird in dem Fahrzeug ein Ortungssystem wie beispiels
weise GPS (Global Positioning System) benötigt. Auch dieses ist
über die Kommunikationsstruktur des Fahrzeugs mit dem Dieb
stahlschutzsteuergerät verbunden.
Dabei kann das Diebstahlschutzsteuergerät oder die Gesamtheit
der an die Kommunikationsstruktur angeschlossenen Steuergeräte
laufend Überprüfungen der Systemintegrität vornehmen und bei
einem Angriff auf die Systemintegrität die Außerbetriebnahme des
zumindest einen betriebsnotwendigen Steuergeräts und das
Absetzen von Ortssignalen veranlassen.
Die Fig. 1 zeigt das Flußdiagramm einer Initialisierung zur
Anmeldung eines Fahrzeugs bei einer Zentrale, die den Betrieb
der Fahrzeuge insoweit überwacht, daß beim Auftreten einer unbe
fugten Benutzung entweder durch die Zentrale veranlaßt oder
durch Nichtaussenden von Freigabesignalen durch die Zentrale der
weitere Betrieb des Fahrzeugs verhindert wird und eine Verfol
gung des Ortes des Fahrzeugs erfolgt.
Gemäß dem Schritt 101 wählt der Käufer des Fahrzeugs aus einer
Auswahl von Schutzparametern die Schutzparameter aus, die er für
die Sicherung seines Fahrzeugs als wünschenswert erachtet. Die
Messung des Ablaufs jedes Schutzparameters erfolgt ab seiner
letzten Freigabe. Die im folgenden dargelegten Schutzparameter
können dabei sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander angewandt werden. Dabei können sowohl "UND"-Verknüp
fungen als auch "ODER"-Verknüpfungen zwischen den Schutzparame
tern getroffen werden. Die Schutzparameter können beispielsweise
bestehen aus der zurückgelegten Fahrstrecke, der von dem Fahr
zeugbetrieb unabhängig gemessenen Zeit, der Betriebsdauer des
Fahrzeugs, einem geographisch begrenztes Gebiet sowie der Anzahl
der Inbetriebnahmen des Fahrzeugs. Gemäß dem Schritt 102 werden
diese Daten zusammen mit einer Identifizierung des Fahrzeugs an
die ortsfeste Zentrale weitergeleitet. Dort wird gemäß dem
Schritt 103 eine entsprechende Datei für das Fahrzeug angelegt.
Gemäß Schritt 104 können zusätzlich auch noch weitere Daten in
der Datei abgelegt werden, wie zum Beispiel die Freigabe des
Fahrzeugs für den Verkehr durch den TÜV, die Zulassungsstelle
oder die Versicherung.
Gemäß dem Schritt 105 meldet sich das Fahrzeug selbständig bei
der Zentrale, beispielsweise bei der ersten Inbetriebnahme.
Gemäß dem Schritt 106 wird überprüft, ob die Anmeldung des Fahr
zeugs bei der Zentrale in Ordnung ist, das heißt, ob eine ent
sprechende Datei für das Fahrzeug ordnungsgemäß angelegt ist und
ob eine Freigabe für das Fahrzeug vorliegt. Ist dies nicht der
Fall so werden von der Zentrale gemäß dem Schritt 107 geeignete
Maßnahmen unternommen. Der Betrieb des Fahrzeugs kann verhindert
werden, sofern ein den aktuellen geographischen Ort des Fahr
zeugs repräsentierendes Ortssignal noch nicht von dem Fahrzeug
an die Zentrale übermittelt worden ist, wird dies nun angefor
dert. Unter Angabe des Aufenthaltsortes können beispielsweise
entsprechende Behörden, wie die Polizei benachrichtigt werden.
Wurde dagegen im Schritt 106 festgestellt, daß das Fahrzeug in
Ordnung ist, so wird gemäß dem Schritt der zumindest eine
Schutzparameter und ggf. die logische Verknüpfung zwischen den
Schutzparametern an das Fahrzeug übermittelt. Gemäß dem Schritt
109 wird nunmehr die Nutzung des Fahrzeugs überwacht. Durch ein
fahrzeugseitiges Diebstahlschutzsteuergerät wird nunmehr über
wacht, ob der zumindest eine zu überwachenden Parameter, den
zugehörigen als Schutzparameter vorgegebenen Wert überschreitet.
Sobald die vorgegebene Kombination von Schutzparametern zu dem
logischen Schluß führt, daß eine relevante Überschreitung von
Schutzparametern vorliegt, verfällt die Freigabe des Fahrzeugs
durch das Diebstahlschutzsteuergerät. Der weitere Betrieb des
Fahrzeugs wird dann unterbunden, in dem zumindest ein betriebs
notwendiges Steuergerät, wie zum Beispiel die elektronische
Motorsteuerung oder die elektronische Getriebesteuerung, außer
Betrieb genommen wird, sofern nicht rechtzeitig ein Freigabe
signal von der fahrzeugseitigen Empfangseinrichtung empfangen
und über die fahrzeugeigene Kommunikationsstruktur an das Dieb
stahlschutzsteuergerät weitergeleitet wird. Die Außerbetrieb
nahme wird später noch beschrieben.
Die Fig. 2 zeigt das Flußdiagramm eines erfindungsgemäßen Ver
fahrens, wie es insbesondere für die Überwachung auf unbefugte
Benutzung eines Privatfahrzeugs geeignet ist. Bei Privatfahr
zeugen kann in der Regel davon ausgegangen werden, daß die
einzig mögliche unbefugte Nutzung des Fahrzeugs der Diebstahl
desselben ist. Ist das Fahrzeug gemäß Schritt 201 ordnungsgemäß
stillgesetzt, so wird der befugte Benutzer das Fahrzeug in einem
ersten Schritt der Inbetriebnahme die verschlossenen Türen Fahr
zeugs öffnen wollen. Dies kann gemäß Schritt 202 mit einem
codierte Daten aussendenden Schlüssel getan werden. Das
Diebstahlschutzsteuergerät kann dabei den Versuch einer
Inbetriebnahme des Fahrzeugs ohne Berechtigung - die
Berechtigung wird durch den als gültig erkannten Code des
Schlüssels nachgewiesen - als Diebstahlversuch werten und eine
Außerbetriebnahme des Fahrzeugs sowie ein Aussenden eines
Ortssignals veranlassen. Gemäß dem Schritt 203 wird nunmehr
überprüft ob in dem Zeitraum während das Fahrzeug stillgesetzt
war, ein von der Zentrale ausgesandtes Sperrsignal empfangen
worden ist. Ist dies der Fall so wird gemäß dem Schritt 204 von
dem Diebstahlschützsteuergerät das zumindest eine betriebsnot
wendige Steuergerät, hier die Motorsteuerung, außer Betrieb
genommen. Ein Ortssignal wird abgesandt.
Andernfalls wird gemäß dem Schritt 205 überprüft, ob die Frei
gabe verfallen ist. Ist dies der Fall so wird gemäß Schritt 211
die Inbetriebnahme des Fahrzeugs nicht zugelassen, indem zumin
dest ein betriebsnotwendiges Steuergerät außer Betrieb genommen
wird. Eine Meldung darüber an den Fahrer kann beispielsweise
durch Anzeigen am Armaturenbrett erfolgen. An den Schritt 211
schließt sich der Schritt 212 an.
Wurde dagegen im Schritt 205 nicht festgestellt, daß die Frei
gabe verfallen ist, so wird gemäß Schritt 206 die Inbetriebnahme
des Fahrzeugs und seine weitere Nutzung freigegeben, eine
vorhandene Wegfahrsperre wird deaktiviert. Im darauffolgenden
Schritt 207 werden die Werte der überwachten Parameter
aktualisiert. Im Schritt 208 wird abgefragt, ob ein Sperrsignal
empfangen wurde. Ist dies der Fall so, wird gemäß Schritt 209
die Inbetriebnahme des Fahrzeugs nach der nächsten
Außerbetriebnahme des Fahrzeugs verhindert, indem zumindest dann
ein betriebsnotwendiges außer Betrieb genommen wird. Alternativ
kann der Fahrzeugbetrieb progressiv beendet werden, indem
beispielsweise die Fahrleistungen des Fahrzeugs über die
Motorsteuerung und/oder ggf. die Getriebesteuerung progressiv
abgesenkt werden, bis das Fahrzeug langsam den Stillstand
erreicht. Bei Stillstand des Fahrzeugs kann dann das
betriebsnotwendige Steuergerät (Motorsteuerung,
Getriebesteuerung) außer Betrieb genommen werden. Das Fahrzeug
ist stillgesetzt. Dies verhindert, daß das Fahrzeug nach dem
Empfang eines Sperrsignals noch während eines großen Zeitraums
weiterbewegt wird. Mit Eingang des Sperrsignals kann zusätzlich
periodisch in einer festgelegten zeitlichen Abfolge ein
aktuelles Ortssignal ausgesandt werden. Die zeitlich festgelegte
Abfolge besteht aus zwei kurz nacheinander, beispielsweise
innerhalb weniger als einer Minute oder sogar weniger als 30
Sekunden, abgesandten Ortssignalen und einer sich daran
anschließenden Wartezeit ohne Aussenden eines Ortssignals. Das
zweimalige kurz hintereinander stattfindende Aussenden des
Ortssignals soll es der Zentrale erlauben, nicht nur den aktuel
len Ort des Fahrzeugs sondern auch seine Fahrtrichtung zu
bestimmen. Der minimale zeitliche Abstand ist dabei nach unten
durch die Auflösung des Ortungssystems festgelegt. Die sich
anschließende Wartezeit soll einerseits so gering gewählt
werden, daß ein vernünftiges Verfolgen des Fahrzeugs von der
Zentrale aus ermöglicht wird und andererseits eine Überlastung
der Zentrale durch einen zu großen Dateneingang zu vermeiden.
Auch ein ständiges Aussenden des Ortungssignals beispielsweise
alle 30 Sekunden eines, ist möglich.
Wurde im Schritt 208 festgestellt, daß ein Sperrsignal nicht
empfangen wurde, so wird im Schritt 217 überprüft, ob eine von
einem Insassen willkürlich betätigbare Schalteinrichtung,
beispielsweise sogenannte "Notruftaste" betätigt wurde.
Ist dies der Falls, so wird entweder die Zentrale alarmiert und
zumindest ein Ortssignal ausgesandt oder es wird zum Schritt 209
gesprungen und das Fahrzeug außer Betrieb genommen. Andernfalls
wird im Schritt 210 überprüft, ob die Freigabe des Fahrzeugs
verfallen ist. Ist dies nicht der Fall, so wird zum Schritt 207
zurückgesprungen. Andernfalls wird im Schritt 212 von dem
Fahrzeug eine Verbindung zur Zentrale aufgebaut und ein
Meldesignal ausgesandt.
Gemäß dem Schritt 213 wird überprüft, ob eine weitere Freigabe
des Fahrzeugs stattfinden kann. Dies ist dann der Fall, wenn in
der Zentrale kein Hinweis auf eine unbefugte Benutzung vorliegt,
also dann, wenn beispielsweise ein Diebstahl des Fahrzeugs, eine
Verschrottung des Fahrzeugs, ein Abmelden des Fahrzeugs bei der
Zulassungsbehörde oder ein Ablauf des Versicherungsschutz es des
Fahrzeugs nicht an die Zentrale gemeldet ist. Nur in diesem Fall
wird von der Zentrale ein Freigabesignal ausgesandt.
Gemäß dem Schritt 214 wird dann, wenn von dem Fahrzeug nach der
Aussendung des Meldesignals auch ein Freigabesignal empfangen
wurde zum Schritt 215 übergegangen und die Werte der überwachten
Parameter werden zurückgesetzt. Das Fahrzeug ist bis zum erneu
ten Verfall der Freigabe freigeschaltet. Es wird dann zum
Schritt 206 zurückgesprungen. Es kann ferner überprüft werden,
ob seit dem ersten Aussenden eines Meldesignals nach dem letzten
Empfang eines Freigabesignals ein längerer Zeitraum als ein
definierter Abfragezeitraum vergangen ist. Ist dies nicht der
Fall, so kann auch ohne den Empfang des Freigabesignals zum
Schritt 207 gesprungen werden. Dies erlaubt es dann, wenn
beispielsweise Abschattungen der Verbindung zwischen der
Zentrale und dem Fahrzeug vorliegen, nicht sofort das Fahrzeug
außer Betrieb zu nehmen, sondern während des Abfragezeitraums
weitere Versuche eine Verbindung herzustellen durchzuführen und
so doch noch eine Freigabesignal zu erhalten. Der
Abfragezeitraum ist beispielsweise ein eng begrenzter Zeitraum
von beispielsweise wenigen Minuten, beispielsweise 5 Minuten,
oder von wenigen Kilometern, beispielsweise 20 Kilometern. Es
kann aber auch ein großzügig bemessener Abfragezeitraum von
mehrere Stunden oder mehreren hundert Kilometern gewählt werden.
Der Abfragezeitraum kann individuell nach den Wünschen des
Halters des Fahrzeugs festgelegt werden. Grundsätzlich ist jeder
der Größen, die zu einem Verfall der Freigabe führen können auch
als Kriterium für die Dauer des Abfragezeitraums geeignet.
Wird im Schritt 214 festgestellt, daß ein Freigabesignal nicht
empfangen wurde bzw. ein eingeräumter Abfragezeitraum ohne
Erhalt eines Freigabesignals verstrichen ist, so wird zum
Schritt 216 gesprungen. Gemäß diesem Schritt wird in gleicher
Weise wie in den Alternativen des Schritts 209 der weitere
Betrieb des Fahrzeugs unterbunden, in dem entweder die
Inbetriebnahme des Fahrzeugs nach der nächsten Außerbetriebnahme
oder aber eine progressive Außerbetriebnahme des Fahrzeugs
erfolgt.
Ist ein Fahrzeug einmal dadurch außer Betrieb gesetzt worden,
daß ein betriebsnotwendiges Steuergerät auf Veranlassung des
Diebstahlschutzsteuergeräts, außer Betrieb genommen wurde, so
kann die Wiederinbetriebnahme des Fahrzeugs beispielsweise
dadurch erfolgen, daß die Empfangseinrichtung weiterbetreiben
wird und beim Empfang eines Betriebsfreigabesignal, das von der
Zentrale ausgesandt werden kann, dieses an das Diebstahlschutz
steuergerät weitergeleitet wird. Das Diebstahlschutzsteuergerät
prüft das Signal und wenn es als gültig erkannt wird hebt es die
Sperrungen der betriebsnotwendigen Steuergeräte auf. Das
Fahrzeug ist wieder fahrbereit. Das Aussenden des
Betriebsfreigabesignals durch die Zentrale erfolgt
beispielsweise dann, wenn durch eine Behörde oder den Eigentümer
des Fahrzeugs, eine entsprechende Meldung bei der Zentrale
eingeht.
Alternativ oder zusätzlich dazu kann vorgesehen werden, daß die
Wiederinbetriebnahme nur dann erfolgt, wenn über eine mit dem
Diebstahlschutzsteuergerät verbundenen Dateneingabeschnittstelle
ein von diesem als gültig erkannter Code eingegeben wird. Dabei
ist es von Vorteil, wenn die Anzahl der einen entsprechenden
Code erzeugenden Geräte gering ist und sie einer Kontrolle durch
die Zentrale unterliegen.
Claims (25)
1. Verfahren zur Sicherung von Fahrzeugen vor unbefugter
Nutzung, wobei fahrzeugseitig eine Kommunikationsstruktur den
Datenaustausch zumindest zwischen einer Empfangseinrichtung
eines mobilen Kommunikationssystemes, einem
Diebstahlschutzsteuergerät und zumindest einem
betriebsnotwendigen Steuergerät ermöglicht,
wobei die Empfangseinrichtung von einer Zentrale ausgesandte
Daten empfängt, deren Empfang den weiteren Betrieb des Fahrzeugs
ermöglicht und deren Ausbleiben eine Außerbetriebnahme des
zumindest einen betriebsnotwendigen Steuergeräts zur Folge hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- - die von der Zentrale ausgesandten Daten ein Freigabesignal sind,
- - das Diebstahlschutzsteuergerät den Verfall einer Freigabe über eine Sendeeinrichtung ein Meldesignal an die Zentrale absendet, das zumindest eine Identifizierung des Fahrzeugs beinhaltet,
- - aufgrund des empfangenen Meldesignals seitens der Zentrale
überprüft wird, ob ein Hinweis auf eine unbefugte Nutzung des
Fahrzeugs vorliegt,
wobei dann, wenn ein solcher Hinweis nicht vorliegt, ein Freigabesignal von der Zentrale an das Fahrzeug übermittelt wird, - - bei Empfang des Freigabesignals das Diebstahlschutzsteuergerät die Freigabe, im ein vorgegebenes Maß verlängert wird und daß
- - zumindest dann, wenn von der Empfangseinrichtung kein Freigabesignal empfangen wird, spätestens nach Ablauf eines definierten Abfragezeitraums die Außerbetriebnahme des zumindest einen betriebsnotwendigen Steuergeräts veranlaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn kein Freigabesignal empfangen wird, spätestens
nach Ablauf eines definierten Abfragezeitraums wenigstens ein
Ortssignal, das den aufgrund einer fahrzeugseitig durchgeführten
Ortung ermittelten aktuellen Ort des Fahrzeugs repräsentiert,
von der Sendeeinrichtung des Fahrzeugs ausgesandt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Diebstahlschutzsteuergerät mit einer Wegfahrsperre in
Verbindung steht, wobei ein Versuch das Fahrzeug ohne
Berechtigung in Betrieb zu nehmen zum Aussenden eines diese
Information beinhaltenden Meldesignals führt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Information über einen Versuch das Fahrzeug ohne
Berechtigung in Betrieb zu nehmen beinhaltendes Meldesignal als
Hinwies auf eine unbefugte Benutzung des Fahrzeugs gewertet wird
und ein Freigabesignal nicht mehr ausgesandt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Diebstahlschutzsteuergerät eine Funktionsüberprüfung
zumindest des Kommunikationssystems, der Sendeeinrichtung, der
Empfangseinrichtung und des Diebstahlschutzsteuergeräts umfaßt,
wobei eine Beeinträchtigung der Systemintegrität zum Aussenden
eines diese Information beinhaltenden Meldesignals führt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Informationen über die Beeinträchtigung der
Systemintegrität beinhaltenden Meldesignals als Hinweis auf eine
unbefugte Benutzung des Fahrzeugs gewertet wird und ein
Freigabesignal nicht mehr ausgesandt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das ausgesandte Meldesignal das Ortssignal beinhaltet.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn nach dem Aussenden eines Meldesignals ein
Freigabesignal von der Empfangseinrichtung des Fahrzeugs nicht
empfangen wird, periodisch in einer festgelegten zeitlichen
Abfolge ein aktuelles Ortssignal ausgesandt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zeitlich festgelegte Abfolge aus zwei innerhalb eines
Intervalls aufeinanderfolgend ausgesandten Ortssignalen und
einer sich an das Intervall anschließenden Wartezeit ohne
Aussenden eines Ortssignals besteht.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Intervall eine Dauer von weniger als einer Minute,
insbesondere von weniger als 30 Sekunden, aufweist.
11. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfall der Freigabe in einem Überschreiten eines
vorgegebenen, von der Benutzung des Fahrzeugs unabhängigen
Zeitintervalls besteht.
12. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfall der Freigabe in einem Überschreiten eines
vorgegebenen Betriebsintervall für die Betriebsdauer des
Fahrzeugs besteht.
13. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfall der Freigabe in einem Überschreiten einer
vorgegebenen Fahrstrecke besteht.
14. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfall der Freigabe in einem Überschreiten einer
vorgegebenen Anzahl von Inbetriebnahmen des Fahrzeugs besteht.
15. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfall der Freigabe darin besteht, daß die von dem
Fahrzeug durchgeführte Ortung zu der Feststellung führt, daß ein
vorgegebenes, bestimmtes geographisch Gebiet verlassen hat.
16. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfall der Freigabe darin besteht, daß die von dem
Fahrzeug durchgeführte Ortung zu der Feststellung führt, daß ein
vorgegebenes, bestimmtes geographisches Gebiet befahren wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfall der Freigabe durch willkürliche Betätigung einer
Schalteinrichtung durch einen Insassen des Fahrzeugs erfolgt.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalteinrichtung ein vom Fahrer betätigbarer Schalter
ist.
19. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Empfang eines von der Zentrale ausgesandten
Sperrsignals durch die Empfangseinrichtung durch Diebstahl
schützsteuergerät eine Außerbetriebnahme zumindest eines
betriebsnotwendigen Steuergeräts erfolgt.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Inbetriebnahme des Fahrzeugs der zwischenzeitliche
Eingang eines Sperrsignals überprüft wird und daß dann, wenn ein
Sperrsignal empfangen wurde, die Inbetriebnahme des Fahrzeugs
durch Außerbetriebnahme zumindest eines betriebsnotwendigen
Steuergeräts verhindert wird.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Empfang des Sperrsignals eine Ortung des Fahrzeugs
durchgeführt wird und daß zumindest einmal ein Ortssignal
ausgesandt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei jedem Versuch der Inbetriebnahme des Fahrzeugs ein
Ortssignal ausgesandt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abfragezeitraum ab dem Aussenden ersten Meldesignals
gemessen wird, das auf den Erhalt des zuletzt empfangenen
Freigabesignals erfolgt.
24. Verfahren zur Wiederinbetriebnahme eines durch die Außer
betriebnahme zumindest eines betriebsnotwendigen Steuergeräts
stillgesetzten Fahrzeugs, insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn das Fahrzeug ein von der Zentrale ausgesendetes
Betriebsfreigabesignal empfängt, von dem Diebstahlschutzsteuer
gerät über die Kommunikationsstruktur die Außerbetriebnahme der
zumindest einen betriebsnotwendigen Steuergeräts aufgehoben
wird.
25. Verfahren zur Wiederinbetriebnahme eines durch die Außerbe
triebnahme zumindest eines betriebsnotwendigen Steuergeräts
stillgesetzten Fahrzeugs, insbesondere nach Anspruch 1 oder 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß fahrzeugseitig eine mit dem Diebstahlschutzsteuergerät
verbundene Dateneingabeschnittstelle angeordnet ist, wobei zur
Wiederinbetriebnahme des zumindest einen betriebsnotwendigen
Steuergeräts zumindest die Eingabe eines als gültig erkannten
Codes über die Dateneingabeschnittstelle erforderlich ist.
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