DE102005037155A1 - Informationssystem zur Bereitstellung von auf einen Unfall bezogenen Daten für ein Fahrzeug - Google Patents

Informationssystem zur Bereitstellung von auf einen Unfall bezogenen Daten für ein Fahrzeug Download PDF

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Karl-Heinz Dipl.-Ing. Baumann (Fh)
Jürgen Dr.-Ing. Dickmann
Thomas Dr.-Ing. Hackbarth
Martin Dipl.-Phys. Lanzerath
Dieter Dipl.-Ing. Scheunert
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R21/00Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
    • B60R21/01Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents
    • B60R21/017Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents including arrangements for providing electric power to safety arrangements or their actuating means, e.g. to pyrotechnic fuses or electro-mechanic valves
    • B60R21/0173Diagnostic or recording means therefor

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Informationssystem zur Bereitstellung von auf einen Unfall bezogenen Daten für ein Fahrzeug mit pyrotechnischen Sicherheitseinrichtungen. In einer ersten Speichereinheit (1) ist die Systemkonfiguration der pyrotechnischen Sicherheitseinrichtungen des jeweiligen Fahrzeugs hinterlegt, in einer zweiten Speichereinheit (2) sind die möglichen Auslösekombinationen und die dazugehörigen Kodierungen abgespeichert, in einer dritten Speichereinheit (3) werden die Auslösungsbefehle an die pyrotechnischen Sicherheitseinrichtungen zwischengespeichert und in einer ersten Kodierungseinheit (4) werden die Daten der drei Speichereinheiten (1, 2, 3) entsprechend des aktuellen Status aufbereitet und als Meldung auf ein Fahrzeug-Datenbussystem (Datenbus) gelegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Informationssystem zur Bereitstellung von auf einen Unfall bezogenen Daten für ein Fahrzeug mit pyrotechnischen Sicherheitseinrichtungen.
  • In Kraftfahrzeugen werden in zunehmender Anzahl Rückhaltesysteme wie Airbags, Gurtstraffer, Systeme zum Fußgängerschutz oder sonstige Schalter, Sicherungen und Systeme verbaut, die pyrotechnisch ausgelöst werden. In der Regel werden nicht alle Systeme bei einem Unfall ausgelöst, sondern nur einige, und zwar je nach Unfallart, Unfallschwere, Gurtstatus, Insassenposition und Benutzung von Kindersitzen usw. Nicht ausgelöste Systeme bergen die Gefahr einer Verletzung von Insassen, Unfallhelfern und Rettungskräften, wenn sie durch elektrische oder mechanische Manipulation am Fahrzeug oder sonstige Einflüsse unkontrolliert zünden. Dies kann auch nach Abklemmen der Batterie durch Energiereserven in der Kontrolleinheit, weitere Batterien im Fahrzeug oder eingespeiste Fremdenergie erfolgen. Rettungskräften stellt sich das Problem, bei der Vielfalt der Fahrzeuge und Ausstattungsvarianten schnell erkennen zu können, wie viele ungezündete Systeme sich noch im Fahrzeug befinden, zumal bei mehrstufigen Systemen, z. B. zweistufigen Front-Airbags, sichtbar ausgelöste Systeme noch scharfe Treibsätze enthalten können. Eine schnellere Hilfe für die Insassen und eine reduzierte Gefährdung der Rettungskräfte und Insassen wäre möglich, wenn die Rettungskräfte möglichst frühzeitig und umfassend über die vorhandenen pyrotechnischen Systeme und ihren aktuellen Zustand informiert werden würden. Dies kann über eine Anzeige im Fahrzeug und/oder als Meldung über einen drahtlosen Sender, z. B. ein Notrufsystem, erfolgen. Um die Information in einer möglichst kurzen Form darstellen zu können, kann sie kodiert erfolgen.
  • Ein solches System zur Bereitstellung der auf einen Unfall bezogenen Daten ist in der WO 2005/022484 A1 beschrieben. Die den Zündstatus der pyrotechnischen Sicherheitseinrichtungen bereffende Information wird mittels eines Notruftelegramms an eine Rettungszentrale weitergegeben oder direkt im Fahrzeug den Rettungshelfern zur Anzeige gebracht. In der Anmeldung wird nicht offenbart wie die zur Anzeige gebrachte Information zum Zündstatus der verschiedenen Sicherheitseinrichtungen im Fahrzeug erzeugt wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Unfall den Zündstatus der Sicherheitseinrichtungen betreffende Daten zu erzeugen und Rettungshelfern bereit zu stellen.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Informationssystem gemäß Anspruch 1 gelöst. Die abhängigen Unteransprüche kennzeichnen Ausführungsformen und vorteilhafte Weiterbildungen.
  • Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
  • 1 Ein Blockschaltbild des Informationssystems im Fahrzeug
  • 2 Ein Beispiel für eine Anzeige der Auslöseinformation im Cockpit des Fahrzeugs
  • 3 Ein Beispiel für eine grafische Darstellung der Fahrzeug-Konfiguration und des Auslösestatus im Fahrzeug oder in der Rettungsleitstelle
  • 4 Ein Blockschaltbild des Informationssystems in einer Rettungsleitstelle
  • Zur Anzeige der auf den Zündstatus von pyrotechnischen Sicherheitseinrichtungen bezogenen Daten ist es vorteilhaft folgende Information bereitzustellen:
    • a) die Anzahl pyrotechnischer Systeme (z. B. Airbags, Gurtstraffer), die im Fahrzeug verbaut sind,
    • b) die Angabe der Anzahl der insgesamt vorhandenen Zündeinheiten (z. B. Zündpillen),
    • c) die kodierte Angabe, welche Systeme mit welcher Stufe gezündet wurden und
    • d) die Angabe, wie viele Zündeinheiten noch unausgelöst sind.
  • Bei einer kodierten Angabe kann bei mehrstufigen Systemen unterschieden werden, ob die höheren Stufen direkt während des Unfalls oder nachträglich zur Entschärfung der Systeme, bei so genannten „Entsorgungszündungen", erfolgt ist. Die Anzahlen können als 2-stellige Zahl angegeben werden. Die aktuelle Kombination der ausgelösten Systeme und ihre jeweilige Auslösestufe kann als ein- oder zweistellige Buchstabenkombination angegeben werden. Die Kodierung müsste Länder übergreifend oder möglichst sogar weltweit genormt sein, z. B. als ISO-Norm, und müsste jede mögliche Auslösekombination wiedergeben können. Die Normung müsste bei neu hinzukommenden pyrotechnischen Systemen, wie z. B. Belt-Bags, jeweils aktualisiert werden.
  • Dies sei anhand eines Beispiels erläutert: In einem Fahrzeug seien folgende Rückhaltesysteme verbaut: 1 zweistufiger Fahrer-Airbag, 1 zweistufiger Beifahrer-Airbag, einstufige Seitenairbags jeweils vorne links, vorne rechts, hinten links und hinten rechts sowie einstufige Gurtstraffer vorne links und vorne rechts. Bei einem Unfall zünden der Fahrer-Airbag mit beiden Stufen, der Beifahrer-Airbag nur mit Stufe 1, beide Gurtstraffer und die beiden linken Seitenairbags. Die Angabe müsste in diesem Falle lauten: 0810AV03, wobei die Buchstabenkombination AV genau dieses Auslöseszenario wiedergibt. Die Zahlenangaben ermöglichen einen schnellen quantitativen Überblick über die technische Ausstattung des Fahrzeugs und den aktuellen Status und sind ohne weitere Informationen verwertbar. Die Buchstabenkombination ermöglicht eine qualitative, detailliertere Darstellung der aktuellen Situation.
  • Reduzierte Varianten des Informationssystems sind ebenfalls denkbar, z. B. lediglich die quantitative Ausgabe verbliebener zündfähiger Systeme (Beispiel: „03") oder lediglich die kombinierte Angabe aus gezündeten und insgesamt vorhandenen Zündeinheiten (Beispiel: 07(10) oder lediglich die kodierte Beschreibung des aktuellen Auslösestatus (Beispiel: „AV"). Dies würde zwar die Normung, die Anzeige und die Datenübermittlung vereinfachen und in ihrem Umfang reduzieren, hätte jedoch den Nachteil, dass nicht alle zur Verfügung stehenden Informationen weitergegeben werden.
  • Eine weitere Anzeigemöglichkeit wäre, den Airbagstatus als Piktogramm oder Grafik im Fahrzeug anzuzeigen. Die Möglichkeit dazu besteht im Display des Cockpits (Kombi-Element) oder im Display des Radios/Navigationssystems, auf einem TV-Monitor im Fahrzeug oder sonstigen grafikfähigen Anzeigesystemen. Denkbar ist z. B. eine Skizze des Fahrzeugs im Profil oder aus der Vogelperspektive, in denen die Airbags durch Symbole oder Pfeile gekennzeichnet wären. Die Gestaltung der Symbole (Form oder Farbe) kann dann den Status anzeigen. In einem Notruf kann der Airbagstatus dann als Grafik-Datei (JPEG o. ä.) übermittelt werden. Die grafische Version hätte den Vorteil, dass keine Dekodierung durch die Rettungskräfte erfolgen müsste und Verbauposition und Status der pyrotechnischen Systeme „auf einen Blick" vermittelt werden.
  • Neben der Festlegung der Kodierung in einer Norm sollten die Rettungskräfte auch über Informationsbroschüren über die Bedeutung der möglichen Buchstabenkombinationen in Kenntnis gesetzt werden. Weiterhin sollten sie in den veröffentlichten Rettungsleitfäden der Fahrzeughersteller hinterlegt werden. Stehen diese auf digitalen Datenträgern oder online zur Verfügung, kann durch eine entsprechende Programmierung ermöglicht werden, nach Eingabe der Buchstabenkombination sich den Auslösestatus direkt anzeigen zu lassen. Ein weiteres Programm sollte ermöglichen, beim Anwählen eines bestimmten Fahrzeug-Typs, also z. B. Hersteller, Modell, Karosserieform und Typ/Baureihe oder Eingabe dieser Daten oder Eingabe der Fahrgestellnummer, eine grafische Darstellung des Fahrzeugs anzuzeigen, in der die Positionen der verbauten pyrotechnischen Systeme und ihre Auslegung (z. B. Mehrstufigkeit, Typ des Gasgenerators etc.) wiedergegeben wird. Die Darstellung kann weitere Informationen enthalten wie z. B. Lage der Batterie/der Batterien, des Tanks, der Antriebsart, die Position von Notabschaltungen, den Verbauort gehärteter Stähle, geeignete Sicherungs- und Unterbaupunkte, Trennstellen usw. Die Grafik sollte in einem Display anzeigbar, ausdruckbar und in andere Programme einfügbar sein, z. B. in den Alarmierungsbogen, den Einsatzleiter den ausrückenden Rettungskräften in gedruckter Form oder digital mitgeben oder mittels Kommunikationssystemen in das Einsatzfahrzeug übertragen.
  • Zusätzlich zu der Grafik der Fahrzeug-Konfiguration kann die dekodierte Auslösesituation in Textform ebenfalls mit angegeben werden. Ebenso denkbar ist, dass die Auslösesituation z.B. durch unterschiedliche farbliche Kennzeichnung oder geeigneter symbolischer Kennzeichnung ausgelöster, teilausgelöster oder nicht ausgelöster Systeme interaktiv in die grafische Darstellung eingearbeitet wird. Die dazu nötigen Datenbanksysteme können einzeln für jeden Fahrzeughersteller oder Hersteller übergreifend sein. Neben der Information über noch zündfähige Systeme ermöglicht die Angabe der Anzahl der ausgelösten Systeme und ihrer Position den Rettungskräften eine Abschätzung der Unfallschwere und der Unfallart, um so den Rettungseinsatz vom Beginn der Rettungskette, also der Entsendung von Rettungsmitteln, bis zur Versorgung am Unfallort individuell auf das aktuelle Szenario optimal anzupassen zu können.
  • Ein Ausführungsbeispiel für die technische Realisierung des Informationssystems im Fahrzeug ist in 1 dargestellt: In einer ersten Speichereinheit 1 ist die technische Konfiguration pyroelektrischer Systeme des jeweiligen Fahrzeugs hinterlegt (Systemkonfiguration). In einer zweiten Speichereinheit 2 sind die möglichen Auslösekombinationen und die dazugehörigen Kodierungen abgespeichert (Kodierungsschema). Die Kodierung muss nicht notwendigerweise der Normung entsprechen, sondern kann auf die fahrzeuginternen Datensysteme abgestimmt sein. In einer dritten Speichereinheit 3 werden die Auslösungsbefehle der Steuereinheit, die an die pyrotechnischen Sicherheitseinrichtungen gegeben wurden, zwischengespeichert. In der ersten Kodierungseinheit 4 werden die Daten der drei Speichereinheiten 1, 2 und 3 entsprechend des aktuellen Status aufbereitet und als Meldung auf das Fahrzeug-Datenbussystem (Datenbus) gelegt.
  • Die Meldung besteht aus einer Reihe von Bits, die das Vorhandensein (Wert 1) bzw. das Nichtvorhandensein (Wert 0) eines Airbags oder sonstigen pyrotechnischen Systems einer bestimmten Art sowie dessen aktuellen Zustand, also gezündet (Wert 1) bzw. nicht gezündet (Wert 0) kennzeichnet. Die Identifizierung des entsprechenden Systems kann entweder durch weitere Bits, Texte oder Abkürzungen oder durch die Position der Zustandsbits innerhalb der Meldungsreihenfolge erfolgen. Zum Beispiel könnte das Airbag-Steuergerät eine Folge (ca. 20) von Doppel-Bits auf den CAN-Bus legten: Das erste Bit jedes Zwillings kennzeichnet, ob ein bestimmter Airbag (z. B. Kneebag auf der Fahrerseite) überhaupt verbaut ist – dies variiert nach Ländervariante und Serien/Sonderausstattung, das zweite Bit, ob der Airbag gezündet wurde. Die Reihenfolge von 1 bis 20 ist festgelegt, z. B. gehört der erste Zwilling zur 1. Zündstufe des Fahrer-Airbags, der 7. Zwilling z. B. zum Seiten-Airbag hinten links.
  • In der zweiten Kodierungseinheit 5 wird die Busmeldung so umkodiert, dass sie den normierten Kodierungen für Systemanzahl, Zünderzahl, Auslösesituation und verbliebenen scharfen Systemen entspricht.
  • Im Anzeigemodul 7 wird die normgemäß kodierte Information angezeigt. Dieses Anzeigemodul kann das Display im Cockpit, das Display der Entertainment- oder Navigationseinheit oder ein sonstiges geeignetes alphanumerisches oder grafikfähiges Anzeigemodul im Fahrzeug sein. Das Anzeigemodul kann auch im Außenbereich des Fahrzeugs angebracht sein, z.B. innen an der Motorhaube oder dem Kofferraumdeckel, wo es von den Rettungshelfern gelesen werden kann, ohne sich Zugang zum Innenraum des Fahrzeugs zu verschaffen. Ein einfaches Beispiel eines Anzeigemoduls 7 ist in 2 dargestellt.
  • Wenn es die Auflösung des Anzeigemoduls erlaubt, kann die Position der pyrotechnischen Systeme und ihr aktueller Status auch grafisch angezeigt werden, wobei der Status durch symbolische Kennzeichnung oder unterschiedliche Einfärbung dargestellt werden kann. Ein Beispiel dafür ist in 3 wiedergegeben.
  • In einer dritten Kodierungseinheit 6 in 1 wird die Busmeldung so umkodiert, dass sie über den drahtlosen Sender 8 übertragen werden kann. Somit kann eine normgerecht kodierte Information oder ein entsprechender Text oder die Grafik-Datei auch als Meldung über den Sender 8 übermittelt werden. Dieser Sender kann z. B. ein im Fahrzeug integriertes Notrufsystem sein. Ebenso denkbar ist die Übertragung an ein anderes Sendesystem, das sich im oder am Fahrzeug befindet, z. B. das Mobilfunkmodul eines Insassen oder andere Emitter von Radiowellen oder optischen Signalen wie z. B. Bluetooth- oder Infrarotsendern, die von Rettungskräften in der näheren Umgebung des Fahrzeugs empfangen werden können, oder andere Fahrzeug/Fahrzeug- oder Fahrzeug/Baken-Kommunkationssysteme, die auf modulierten Licht- oder Radiowellen basieren. Die Umkodierung der Informationsinhalte auf die normgerechte Kodierung kann entweder im Sender oder im entsprechenden Empfängerteil erfolgen. Die interne Datenübertragung von der dritten Kodiereinheit 6 zum Sender 8 kann drahtlos oder verdrahtet erfolgen. Besteht das Notrufsystem lediglich aus einer Sprachverbindung (also ohne Datenübertragung) zwischen den Insassen und der Rettungsleitstelle, muss die kodierte Auslöseinformation auf dem Anzeigemodul 7 abgelesen und sprachlich wiedergegeben werden.
  • Liegen die Kodierungseinheiten 4, 5 und 6 nicht am selben Busstrang, muss die Meldung entsprechend über weitere Gateway-Module umgesetzt werden.
  • Da in der Regel nicht alle Auslösebefehle an die pyrotechnischen Systeme absolut zeitgleich erfolgen, sondern im Verlauf eines Unfallhergangs oder durch Folgeunfälle zeitlich gestaffelt auftreten können, müssen die Informationsdaten ggf. aktualisiert werden. Dies kann bei drahtloser Übertragung über den Sender 8 dazu führen, dass mehrere Meldungen nacheinander abgesetzt werden. Um die Anzahl der beschriebenen Systemdurchläufe zu reduzieren, kann in der ersten Kodierungseinheit 4 die Berechnung der Datenbusmeldung mit einer bestimmten Zeitverzögerung (z. B. 10 Sekunden) nach Überschreiten der ersten Auslöseschwelle erfolgen. Damit wäre sichergestellt, dass alle Zündungen einschließlich „Entsorgungszündungen" stattgefunden haben. Weitere Systemdurchläufe erfolgen ebenfalls zeitlich verzögert und nur dann, wenn sich der aktuelle Auslösestatus vom vorhergehenden Status unterscheidet.
  • Die Speichereinheiten 1, 2, 3 und die Kodierungseinheit 4 können im Airbag-Steuergerät integriert sein. Die Kodierungseinheiten 5 oder 6 können integrierte Bestandteile des Anzeigemoduls 7 oder des Senders 8 sein.
  • Ein Ausführungsbeispiel für die technische Umsetzung auf Seiten der Rettungsleitstelle ist in 4 dargestellt. In einem Dateneingangsmodul 10 werden die normiert kodierten Auslöseinformationen eingelesen. Dies kann elektronisch aus dem Empfänger des drahtlosen Übertragungs- oder Notrufsystem, oder manuell, z. B. über eine Tastatur, oder z. B. über Spracheingabe in Sprachverstehende Systeme erfolgen. In der Dekodiereinheit 11 werden die eingehenden, der Norm entspre chenden Daten so umkodiert, dass sie im Prozessor 12 mit den Inhalten der Fahrzeug-Datenbanken 13 verknüpft werden können. Die Ausgabe der aktuellen und fahrzeugspezifischen Auslösesituation können als Text und/oder Grafik auf dem Display 14, z. B. einem Monitor, angezeigt werden oder mit dem Drucker 15 ausgedruckt werden oder über die Kommunikationssysteme der Rettungskräfte drahtlos übermittelt werden. Sie können auf den Ausgabeeinheiten 14, 15 und 16 mit anderen, für den Rettungseinsatz relevanten Daten wie z. B. Unfallort, Wegbeschreibung und anderen Unfallinformationen kombiniert werden.

Claims (4)

  1. Informationssystem zur Bereitstellung von auf einen Unfall bezogenen Daten für ein Fahrzeug mit pyrotechnischen Sicherheitseinrichtungen dadurch gekennzeichnet, dass – in einer ersten Speichereinheit (1) die Systemkonfiguration der pyrotechnischen Sicherheitseinrichtungen des jeweiligen Fahrzeugs hinterlegt sind, – in einer zweiten Speichereinheit (2) die möglichen Auslösekombinationen und dazugehörige Kodierungen abgespeichert sind, – in einer dritten Speichereinheit (3) die Auslösungsbefehle an die pyrotechnischen Sicherheitseinrichtungen zwischengespeichert werden und – in einer ersten Kodierungseinheit (4) die Daten der drei Speichereinheiten (1, 2, 3) entsprechend des aktuellen Status aufbereitet und als Meldung auf ein Fahrzeug-Datenbussystem (Datenbus) gelegt werden.
  2. Informationssystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass in einer zweiten Kodierungseinheit (5) die Busmeldung so umkodiert wird, dass sie den normierten Kodierungen für Systemanzahl, Zünderzahl, Auslösesituation und/oder verbliebenen scharfen Systemen entspricht und diese Information in einem Anzeigemodul (7) angezeigt wird.
  3. Informationssystem nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass in einer dritten Kodierungseinheit (6) die Busmeldung so umkodiert wird, dass sie über den drahtlosen Sender 8 übertragen werden kann, um in einer Rettungsleitstelle empfangen und angezeigt zu werden.
  4. Informationssystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Kodierungseinheit (4) die Berechnung der Datenbusmeldung mit einer bestimmten Zeitverzögerung von wenigen Sekunden nach Überschreiten der ersten Auslöseschwelle erfolgt.
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