DE102005037017B4 - Pulvervorkonzentrat und dessen Verwendung - Google Patents

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Abstract

Pulvervorkonzentrat mit folgender Zusammensetzung:
1 bis < 45 Gew.-% Nitrocellulose,
> 55 bis 99 Gew.-% mindestens eines energetischen Weichmachers.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Pulvervorkonzentrat sowie dessen Verwendung zur Herstellung eines Treibladungspulvers. Das Pulvervorkonzentrat bzw. Pulvervorprodukt basiert dabei auf einer Zusammensetzung aus Nitrocellulose (NC) und energetischem Weichmacher in Form von Dinitro-diazo-Verbindungen (DNDA). Diese finden Einsatz in Treibladungspulvern, insbesondere temperaturunabhängigen Treibladungspulvern (TU-TLP).
  • Bei der Formulierung von Treibladungspulvern (TLP) werden beim herkömmlichen Batchverfahren die Einzelkomponenten der Rezeptur in den Kneter Schritt für Schritt eingewogen und dann zur Teigmasse verarbeitet. Die Nitrocellulose ist dabei grundsätzlich aus verarbeitungstechnischen und Sicherheitsgründen mit etwa 20% Alkohol angefeuchtet.
  • Dieser Alkohol beeinflusst jedoch später beim Strangpressen die Formgebung zum Pulver und dessen ballistische Eigenschaften durch den Gelatinierungsprozess der Nitrocellulose mit dem Lösungsmittel Aceton und einem Weichmacher aus der Gruppe der Dinitro-diazo-Verbindungen (DNDA). Der Einfluss des Alkohols geht bei der Formulierung eines temperaturunabhängigen Treibladungspulvers unter Umständen soweit, dass die Temperaturunabhängigkeit nur noch schwach oder gar nicht mehr vorhanden ist ( DE 197 57 469 A1 ).
  • Der Alkohol hat für den Prozess der Herstellung von Treibladungspulvern vorab die Funktion, die Handhabung der Nitrocellulose durch entsprechendes Anfeuchten zu ermöglichen, ansonsten ist die Bedeutung gering.
  • Das rheologische Verhalten des Knetansatzes bestimmt sich vornehmlich über den Anteil des Weichmachers DNDA, den Anteil des Lösungsmittels Aceton sowie die Knet- bzw. Presstemperatur. Es kommt hinzu, dass der Alkohol den Trocknungsprozess der lösungsmittelfeuchten TLP-Körper nach dem Schneiden zum TLP-Korn hemmt, da es sich hier um Treibladungspulver handelt, die im Lösungsmittelverfahren formuliert werden (sog. PmL-Pulver = Pulver mit Lösungsmittel). Weiterhin ist ein alkoholfeuchtes TLP-Korn schwieriger zu trocknen als ein alkoholfreies TLP-Korn.
  • Es gilt auch zu berücksichtigen, dass alkohollösliche Nitrocellulose, die niedrig nitriert ist, schon gar nicht alkoholfeucht eingesetzt werden kann, wenn der Alkohol die eigentliche Funktion des Lösungsmittels Aceton praktisch übernimmt. Das bessere Lösungsmittel Aceton fehlt dann umso mehr, insbesondere auch für die bessere Trocknung als formuliertes Pulver.
  • Ausgehend hiervon war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Pulvervorkonzentrat bzw. Pulvervorprodukt bereitzustellen, das die genannten Nachteile des Standes der Technik beseitigt, das zusätzlich einfach zu formulieren und weiter zu verarbeiten ist.
  • Diese Aufgabe wird durch das Pulvervorkonzentrat mit den Merkmalen des Anspruchs 1, das Treibladungspulver mit den Merkmalen des Anspruchs 17 und die Verwendung des Pulvervorkonzentrats mit den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst. Die weiteren abhängigen Ansprüche zeigen vorteilhafte Weiterbildungen auf.
  • Erfindungsgemäß wird ein Pulvervorkonzentrat bereitgestellt, das die folgende Zusammensetzung aufweist:
    • • 1 bis < 45 Gew.-% Nitrocellulose,
    • • > 55 bis 99 Gew.-% mindestens eines energetischen Weichmachers.
  • Bevorzugt enthält das Pulvervorkonzentrat noch mindestens einen der nachfolgend genannten weiteren Bestandteile:
    • • Bis zu 30 Gew.-% mindestens eines kristallinen Energieträgers,
    • • bis zu 5 Gew.-% mindestens eines Alkohols,
    • • bis zu 5 Gew.-% mindestens eines Phlegmatisierungsmittels und
    • • bis zu 3 Gew.-% mindestens eines Stabilisators.
  • Es ist zunächst festzuhalten, dass ein Pulvervorkonzentrat nicht mit einem Treibladungspulver gleichzusetzen ist. Ein Treibladungspulver ist das qualifizierte und klassifizierte Endprodukt mit seinen phy sikalisch-chemischen und thermodynamischen Eigenschaften, während das Pulvervorkonzentrat als eine Vorstufe auf dem Weg zum Treibladungspulver anzusehen ist.
  • Vorzugsweise wird als energetischer Weichmacher ein Dinitro-diaza-Weichmacher (DNDA) eingesetzt. Dieser weist besonders bevorzugt folgende Zusammensetzung auf:
    • • 30 bis 50 Gew.-% 2,4-Dinitro-2,4-diazapentan,
    • • 35 bis 55 Gew.-% 2,4-Dinitro-2,4-diazahexan und
    • • 0 bis 30 Gew.-% 2,4-Dinitro-2,4-diazaheptan.
  • Vorzugsweise liegt das Gewichtsverhältnis von Nitrocellulose zu DNDA im Bereich von 40:60 bis 1:99. Besonders bevorzugt liegt dieses Verhältnis im Bereich von 40:60 bis 20:80.
  • In einer bevorzugten Variante kann das Pulvervorkonzentrat zusätzlich einen kristallinen Energieträger enthalten. Als kristalliner Energieträger sind bevorzugt Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Nitramine enthalten. Hier sind Hexogen (RDX) und Oktogen (HMX) besonders bevorzugt.
  • Zusätzlich kann das Pulvervorkonzentrat ein Phlegmatisierungsmittel enthalten, das vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe der Halogenalkane.
  • Optional kann das Pulvervorkonzentrat auch einen Stabilisator zur Stabilisierung der Nitrocellulose enthalten. Derartige Stabilisatoren sind vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe Harnstoff und dessen Derivaten. Besonders bevorzugt sind hier Centralit und Akardit.
  • Vorzugsweise weist das Pulvervorkonzentrat eine Reibempfindlichkeit von > 150 N, bevorzugt von 200 N und besonders bevorzugt von 250 N, auf.
  • Das Pulvervorkonzentrat kann in beliebiger Form vorliegen, wobei insbesondere ein Gel, eine Mischung, ein Compound, ein Blend oder ein Granulat bevorzugt ist.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Pulvervorkonzentrates lassen sich beliebige Treibladungspulver und auch temperaturunabhängige Treibladungspulver herstellen. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Pulvervorkonzentrats ist es dabei, dass die Verarbeitung sehr einfach ist, sodass beispielsweise eine Formulierung auf der Scherwalze mit den erfindungsgemäßen Pulvervorkonzentraten möglich ist. Somit lassen sich auch lösungsmittelfreie Herstellungsprozesse (sog. POL = Pulver ohne Lösungsmittel) realisieren. Die Herstellung des Pulvervorkonzentrates in Granulatform ermöglicht wiederum die Weiterverarbeitung mittels Extrusion oder mittels Pressgang.
  • Die erfindungsgemäßen Pulvervorkonzentrate sind mit Nitrocellulosen unterschiedlichen Stickstoffgehaltes und mit DNDA-Weichmachern mit unterschiedlichen Anteilen der Einzelkomponenten formulierbar.
  • Wesentlicher Vorteil ist dabei, dass das Pulvervorkonzentrat universell einsetzbar ist, da das Anfeuchten der Nitrocellulose mit Alkohol in einem eigenen Prozessschritt entfällt, sodass sich das Pulvervorkonzentrat hervorragend in den Extrusionsprozess einbinden lässt, insbesondere bei einer Formulierung als Granulat auf der Scherwalze.
  • Somit wird erfindungsgemäß ebenso ein Treibladungspulver bereitgestellt, das aus einem im Voranstehenden beschriebenen Pulvervorkonzentrat herstellbar ist.
  • Erfindungsgemäß wird ebenso die Verwendung eines erfindungsgemäßen Pulvervorkonzentrates zur Herstellung eines Treibladungspulvers bereitgestellt.
  • Anhand der nachfolgenden Beispiele und Figuren soll der erfindungsgemäße Gegenstand näher erläutert werden, ohne diesen auf die hier beschriebenen Ausführungsformen beschränken zu wollen.
  • Beispiel 1
  • Kleinstmengenversuche von Hand und im Laborkneter
  • Es wurde zunächst ein Pulvervorkonzentrat verwendet, das auf die Herstellung eines temperaturunabhängigen Treibladungspulvers ausgerichtet ist, das Nitrocellulose, DNDA als Weichmacher, Hexogen (RDX) als kristallinen Energieträger und einen Stabilisator enthält. Dieses Treibladungspulver sollte ein Gewichtsverhältnis von Nitrocellulose zu DNDA von 40:60 aufweisen.
  • Dieses Verhältnis wird im Pulvervorkonzentrat angestrebt, unter Verwendung nicht alkoholisierter Nitrocellulose und DNDA.
  • In kleinen Knetansätzen wird der Weichmacher DNDA einmal mit und einmal ohne Phlegmatisierungsmittel (Lösungsmittel zur Inertisierung) eingesetzt (s. Tabelle 1, Pulvervorkonzentrat ohne Phlegm., Pulvervorkonzentrat mit Phlegm.).
  • Tabelle 1
    Figure 00070001
  • Anfangsversuche ohne Kneter ermöglichten ein Mischungsverhältnis von ca. 60 Gew.-% DNDA und 40 Gew.-% Nitrocellulose.
  • Zum Mischen und Einarbeiten wird immer der Weichmacher DNDA vorgelegt. Die Nitrocellulose wird sukzessiv zugegeben, so lange, bis ein formstabiles Gel vorliegt, das zur Weiterverarbeitung verwendet werden kann.
  • Im kleinen Laborkneter, der einen hohen Drehmomentseintrag hat, können, in Ansatzmengen von 50 g, Pulvervorkonzentrate formuliert werden, die dem Verhältnis von Nitrocellulose/DNDA = 40:60 entsprechen (TU-Rezeptur-Verhältnis).
  • Die Laboransätze werden auf ihre Reib- und Schlagempfindlichkeit hin untersucht (Tabelle 1) und im Holland-Test auf ihren Massenverlust bei 105°C, wobei das Pulvervorkonzentrat keine Stabilisatoren enthält.
  • Deshalb liegt der Massenverlust mit 2,5% bzw. 2,4% beim Holland-Test auch etwas höher als die geforderten 2,0%.
  • Aus den Ergebnissen der Tabelle 1 ist ersichtlich, dass die Pulvervorkonzentrate ohne oder mit Phlegmatisator deutlich reibunempfindlicher sind, als die Treibladungspulver, die am Ende der Tabelle aufgeführt sind. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Treibladungspulver aus dem erfindungsgemäßen Pulvervorkonzentrat etwas reibunempfindlicher sind als die Treibladungspulver gemäß dem Stand der Technik (TU-TLP und JA2-TLP). Somit ermöglicht die Erfindung Produkte, die stabiler gegen Reibung sind und sich somit weniger leicht entzünden, was erhebliche Vorteile hinsichtlich der Lagerungs- und Transportbedingungen mit sich bringt. Weiterhin ist aus Tabelle 2 zu entnehmen, dass die Schlag-Empfindlichkeit des Pulvervorkonzentrats sich nicht deutlich von der Schlag-Empfindlichkeit der Treibladungspulver und den weiteren Proben unterscheidet.
  • Ein höherer Anteil von Nitrocellulose zu DNDA (bei alkoholfreier Nitrocellulose) scheint verfahrens- und sicherheitstechnisch nicht sinnvoll, da die Drehmomentseinwirkung zu hoch wird und die Steifigkeit des PVK's keine „Gel"-Bezeichnung mehr zulässt.
  • Es gilt festzuhalten, dass die Beschreibung der Gelstruktur nicht Bestandteil der Untersuchungen war, auch keine Übergangszustände definiert werden sollten. Hauptaugenmerk wurde auf die verfahrenstechnische Machbarkeit und die Weiterverarbeitung eines Gels, insbesondere zu einem TU-Pulver, gelegt.
  • Beispiel 2
  • Pulvervorkonzentrat 3Be/Treibladungspulver-Formulierung
  • Die gewonnenen Erkenntnisse mit dem kleinen Laborkneter werden auf den größeren Kneter übertragen, damit die Menge des Pulvervorkonzentrates ausreicht für eine TLP-Formulierung (Scale up).
  • Im kleinen Kneter (Fassungsvermögen: ca. 100 ml) ließen sich, einmal mit und einmal ohne Phlegmatisator, PVK's darstellen.
  • Das Pulvervorkonzentrat mit Phlegmatisator wird im größeren Kneter (Fassungsvermögen: ca. 800 ml) erneut modifiziert, um es als Ausgangsprodukt für den Knetansatz der TLP-Formulierung zu verwenden. Hierbei findet die in Beispiel 1 beschriebene TU-Rezeptur ihre Anwendung.
  • Das Pulvervorkonzentrat lässt sich im 800 ml-Kneter hervorragend darstellen.
  • Es wird der Weichmacher vorgelegt – auch um die Schaufeln und Innenwände des Kneters zu benetzen und um die Reib- und Schlagempfindlichkeit der zuzugebenden Nitrocellulose zu minimieren.
  • Die Temperierung des Kneters steuert die Drehmomentseinwirkung auf das Pulvervorkonzentrat. Knetzeit und Temperatur gelten als variable Verfahrensparameter. Das so gewonnene Gel kann direkt mit dem Lösungsmittel Aceton versetzt und die kristallinen Komponenten nachfolgend zugegeben werden.
  • Der auf ein bestimmtes Drehmoment eingestellte Knetansatz ist nun fertig für den Einsatz in der Presse (Knetteig oder Pressmasse). Pressparameter wie Presstemperatur, Strangaustrittsgeschwindigkeit und Wahl der Formgebungsteile sind u.a. auch abhängig von der Viskositätseinstellung des Presskuchens und seiner viskoelastischen Eigenschaften.
  • Auf der Presse wird die Formgebung zum Treibladungspulver-Strang bzw. Treibladungspulver-Korn durchgeführt. Alle genannten Eigenschaften haben Einfluss auf die Formgebung selbst und das Aussehen des Einzelkorns.
  • Die Auswertungen und Vergleiche zum TU-Pulver werden mit diesem Korn vorgenommen (Los PVK 3Be, Beschuss in der Bombe: Abbrandgeschwindigkeits- und Lebhaftigkeitskurven, Stabilitätsuntersuchungen).
  • So wird in 1 das Ergebnis der Lebhaftigkeitsmessung des Los PVK 3Be dargestellt. Der Temperaturbeschuss erfolgt hier bei Δ = 0,2 g/ml in Vb = 310 ml.
  • In 2 ist anhand eines Diagramms die Abbrandgeschwindigkeit des Los PVK 3Be dargestellt. Der Temperaturbeschuss erfolgt auch hier bei Δ = 0,2 g/ml in Vb = 310 ml.
  • Die 3 und 4 stellen entsprechende Messergebnisse mit dem Vergleichslos TU-TLP basierend auf einem temperaturunabhängigen Treibladungspulver dar.
  • Durch den Vergleich der 1 und 2 mit 3 und 4 wird verdeutlicht, dass sich die erfindungsgemäß hergestellten Treibladungspulver von den aus dem Stand der Technik bekannten temperaturunabhängigen Treibla dungspulvern nicht unterscheiden.
  • In 5 wird die Lagerstabilität eines erfindungsgemäß hergestellten Treibladungspulvers (Los PVK 3Be) dargestellt. Die Lagerstabilität bezieht sich hierbei auf eine Temperatur von 90°C.
  • In 6 ist die analoge Untersuchung für ein aus dem Stand der Technik bekanntes temperaturunabhängiges Treibladungspulver dargestellt.
  • Auch bezüglich der Lagerstabilität ist somit durch Vergleich der beiden Kurven kein Unterschied zwischen den erfindungsgemäßen und den aus dem Stand der Technik bekannten Treibladungspulvern festzustellen.

Claims (18)

  1. Pulvervorkonzentrat mit folgender Zusammensetzung: 1 bis < 45 Gew.-% Nitrocellulose, > 55 bis 99 Gew.-% mindestens eines energetischen Weichmachers.
  2. Pulvervorkonzentrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bis zu 30 Gew.-% mindestens eines kristallinen Energieträgers enthalten ist.
  3. Pulvervorkonzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bis zu 5 Gew.-% mindestens eines Alkohols enthalten ist.
  4. Pulvervorkonzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bis zu 5 Gew.-% mindestens eines Phlegmatisierungsmittels enthalten ist.
  5. Pulvervorkonzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bis zu 3 Gew.-% mindestens eines Stabilisators enthalten ist.
  6. Pulvervorkonzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der energetische Weichmacher ein Dinitro-diaza-Weichmacher (DNDA) ist.
  7. Pulvervorkonzentrat nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das DNDA folgende Zusammensetzung aufweist: 30 bis 50 Gew.-% 2,4-Dinitro-2,4-diazapentan, 35 bis 55 Gew.-% 2,4-Dinitro-2,4-diazahexan und 0 bis 30 Gew.-% 2,4-Dinitro-2,4-diazaheptan.
  8. Pulvervorkonzentrat nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von Nitrocellulose zu DNDA im Bereich von 40:60 bis 1:99 liegt.
  9. Pulvervorkonzentrat nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von Nitrocellulose zu DNDA im Bereich von 40:60 bis 20:80 liegt.
  10. Pulvervorkonzentrat nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der kristalline Energieträger ausgewählt ist aus der Gruppe der Nitramine, insbesondere Hexogen (RDX) oder Oktogen (HMX).
  11. Pulvervorkonzentrat nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Phlegmatisierungsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe der Halogenalkane.
  12. Pulvervorkonzentrat nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisator ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Harnstoff und dessen Derivaten, insbesondere Centralit oder Akardit.
  13. Pulvervorkonzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulvervorkonzentrat eine Reibempfindlichkeit von ≥ 200 N aufweist.
  14. Pulvervorkonzentrat nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulvervorkonzentrat eine Reibempfindlichkeit von ≥ 250 N aufweist.
  15. Pulvervorkonzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulvervorkonzentrat ein Gel, eine Mischung, ein Compound, ein Blend oder ein Granulat ist.
  16. Pulvervorkonzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulvervorkonzentrat im Anschluss zu einem Treibladungspulver weiterverarbeitbar ist.
  17. Treibladungspulver, herstellbar aus einem Pulvervorkonzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, 1 bis 16.
  18. Verwendung eines Pulvervorkonzentrates nach einem der Ansprüche 1 bis 16 zur Herstellung eines Treibladungspulvers.
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