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Die
Erfindung betrifft eine Schablone für die Installation von Elektro-Dosen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Bei
der Installation von Elektro-Dosen sowie elektrischen Schaltern
besteht das Problem, diese in der richtigen Position anzubringen.
Deshalb wird die spätere
Position der Dosen oder Schalter unter Zuhilfenahme von Wasserwaagen
genau bestimmt. Ist die gewünschte
Position einmal ermittelt, so muss eine Öffnung in die Wand gebohrt
werden, in der Schalter oder Dosen verkabelt und letztendlich an
der Wand befestigt werden.
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Gerade
bei dünnen
Wänden
wie z. B. Gipswänden
dürfen
bei der Anbringung der Dosen keine Fehler gemacht werden. Solche
aus Gips bestehenden Wände
weisen meist zwei nur wenige Millimeter dicke und parallel zueinander
angeordnete Wände auf,
zwischen denen sich Wärmedämmmaterial
befindet. Im Vergleich zu gemauerten Wänden sind sie nicht sehr stabil.
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Um
die Position, an der gebohrt werden soll, präzise bestimmen zu können, sind
eine ganze Reihe von Vorrichtungen bekannt, die allesamt über eine Schablone
verfügen.
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So
ist zum Beispiel eine Schablone vorgeschlagen worden, die an einer
Haltevorrichtung befestigt ist, wobei diese Haltevorrichtung auf
dem Boden steht (US 2002/0184778 A1). Mit Hilfe der auf dem Boden
stehenden Haltevorrichtung kann die gewünschte Position genau eingestellt
werden.
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Es
ist auch eine Schablone bekannt, die bei der Anbringung von Schaltern
und Dosen an dünnen Wänden eingesetzt
wird (
US 4 126 941 ).
Diese Schablone weist eine Wasserwaage auf, mit der die gewünschte Position
genau bestimmt werden kann.
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Weiterhin
ist eine Schablone für
die exakte Positionierung von Elektro-Dosen bei dünnen Wänden bekannt
(
GB 2 248 035 A ).
Die Schablone wird dabei fest an die Wand gepresst, wobei mit Hilfe
dieser Schablone einfache sowie doppelte Dosen in der Wand installiert
werden können.
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Eine
Schablone mit einer Saugvorrichtung ist durch die
US 5 613 811 offenbart. Diese Saugvorrichtung
dient dazu, die Schablone in der gewünschten Position fest an der
Wand zu halten. Ist die Schablone einmal mit der Wand gekoppelt,
können Öffnungen
in die Wand gebohrt werden, wobei die anfallenden Stäube über die
Saugvorrichtung abgesaugt werden. Die Kombination von Schablone
und Saugvorrichtung ist jedoch sehr aufwändig.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute Schablone
für die
Installation von mehr als einer Elektro-Dose zu schaffen, die das
Bohren von Dosen-löchern in
Wänden
erleichtert.
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Diese
Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
Erfindung betrifft somit eine Schablone für die Installation von mehr
als einer Elektro-Dose
an einer Wand, insbesondere an einer dünnen Wand oder zwei dünnen parallelen
Gipswänden.
Diese Schablone weist ein Brett mit wenigstens zwei Bohrungen, wenigstens
einem Dehnkörper
und wenigstens einer Bedienungsvorrichtung auf. Durch Betätigen der
Bedienungsvorrichtung kann der Dehnkörper seinen Umfang vergrößern und
verkleinern. Wird in eine Wand ein Loch gebohrt und der Dehnkörper durch
dieses Loch geschoben, so presst sich der Dehnkörper an die Innenwand des Lochs
an, wenn die Bedienungsvorrichtung in einer bestimmten Richtung
betätigt
wird. Das Brett sitzt somit fest an der Wand, und durch die Bohrungen
in dem Brett können Bohrungen
in der Wand vorgenommen werden.
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Der
mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, dass
eine Schablone für
die Installation von mehr als einer Elektro-Dose bzw. elektrischen
Schaltvorrichtungen geschaffen wird, die einfach gestaltet ist und
die dennoch eine Möglichkeit bietet,
die Schablone an der Wand zu befestigen. Ein Halten, Pressen oder
Ansaugen der Schablone an der Wand ist dabei nicht mehr nötig, wodurch
das Einlassen von Öffnungen
in die Wand vereinfacht wird. Die Schablone ist für die Installation
von Elektro-Dosen in Wänden,
insbesondere in dünnen
Wänden
oder Hohlwänden,
vorgesehen. Mit Hilfe dieser Schablone können auch mehr als zwei Löcher in
eine Wand eingelassen werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Schablone;
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2 eine
perspektivische Ansicht der Schablone gemäß 1 nach Drehung
dieser um 180 Grad im Uhrzeigesinn;
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3 eine
Seitenansicht der Schablone gemäß 1;
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4 eine
Frontansicht der Schablone entsprechend 1;
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5 einen
Schnitt durch die Schablone gemäß 4 entlang
A-A nach Drehung dieser um 90 Grad um die Achse A-A;
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6 eine
Variante der in 4 gezeigten Schablone;
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7 eine
Explosionszeichnung einer Variante der Schablone entsprechend 2.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Schablone 1, die an
einer Wand 22 befestigt ist, wobei der Übersicht wegen nur ein Ausschnitt
der Wand 22 dargestellt ist. Bei dieser Wand 22 handelt es
sich vorzugsweise um eine dünne
Wand oder um einen Teil einer Hohlwand. Die Schablone 1 weist
ein Brett 2 auf, welches aus Holz, Kunststoff oder Metall besteht
und eine Dicke aufweist, welche ungefähr der Dicke der Wand 22 entspricht.
Vorzugsweise hat das Brett 2 eine Dicke von 0,5 bis 1,0
cm. Die Grundfläche
des Bretts 2 muss mindestens so groß sein, dass dieses zwei Öffnungen
bzw. zwei Durchbohrungen 6, 7 einer Größe aufweist,
die in etwa der Größe einer Elektro-Dose
oder eines Schalters entspricht. Es ist aber auch ein Brett 2 mit
mehr als zwei Durchbohrungen, d. h. mit n Durchbohrungen, wobei
n ≥ 2, realisierbar,
wodurch zwei oder mehr Dosen in der Wand 22 installiert
werden können.
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In
die Durchbohrungen 6, 7 sind metallische Einfassungen 3, 4 eingelassen,
welche die Durchbohrungen 6, 7 begrenzen. Bei
diesen Einfassungen 3, 4 handelt es sich, wie
in 1 zu erkennen, um Ringe. Die Form der Einfassungen
ist jedoch nicht zwingend vorgegeben und kann entsprechend variiert
werden. Des Weiteren besitzt die Schablone 1 einen Hebel 5 zum
Befestigen der Schablone 1 an der Wand 22. Diese
Bedienvorrichtung, welche vorzugsweise ein Hebel 5 ist,
ist um eine senkrecht durch das Brett 2 gehende Achse um
360° drehbar,
wobei der Hebel 5 mit seinem unteren Ende 34 auf
einem Kunststoffpfropfen 12 liegt, der wiederum von einer Hülse 27 umgeben
ist. Diese Hülse 27 besteht
vorzugsweise aus Metall. Das untere Ende 34 des Hebels 5 wird
um eine Achse 11 herum kontinuierlich dicker und besitzt
an der Stelle 28 eine maximale Dicke. Dieser Hebel 5 ist
um die Achse 11 schwenkbar, und zwar um etwa 180°.
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Auf
der anderen Seite des Bretts 2 ist eine Kappe 10 zu
sehen, welche aus einem elastischen Material besteht, vorzugsweise
aus Kunststoff. Die Kappe 10 verfügt über mehrere Schlitze, beispielsweise
den Schlitz 15.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Schablone 1 nach einer
gegenüber
der Darstellung der 1 um 180 Grad im Uhrzeigersinn
gedrehten Darstellung, wobei die Wand 22 weggelassen ist. Deutlich
zu erkennen sind die im Brett 2 eingelassenen Metallringe 3 und 4 mit
den Durchbohrungen 6, 7. Diese Metallringe 3, 4 können beispielsweise
aus einer Eisenlegierung bestehen. Zu sehen ist auch die mit Schlitzen 13, 14, 15 versehene
Kappe 10, die über
einen Bolzen, dessen Kopf 35 in 2 erkennbar
ist, mit dem Brett 2 verbunden ist. Die Schlitze 13, 14, 15 sind
an ihren dem Brett 2 gegenüberliegenden Enden offen, wodurch
sich die Kappe 10 an ihrem dem Brett 2 gegenüberliegenden
Ende leichter verbreitern kann, wenn in ihrem Innern Druck nach
außen
ausgeübt
wird.
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Mit
dem Brett 2 ist ein konisch ausgebildeter Block 8 verbunden, über den
die Kappe 10 gestülpt ist.
Wird jetzt der Hebel 5 um die Achse 11 gedreht, zieht
der mit ihm verbundene Kopf 35 die Kappe 10 in
Richtung auf das Brett 2. Hierdurch spreizt sich die Kappe 10 in
dem Bereich, wo sich die Schlitze 29, 36 befinden.
Die dadurch bewirkte Spreizung der Kappe 10 bewirkt, dass
die Kappe 10 gegen das Innere 32 der Wand 22 drückt und
zu einem Pass-Sitz führt.
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Denkbar
ist auch eine Kappe 10 ohne Schlitze, wobei in diesem Fall
die Kappe 10 aus einem entsprechend gummielastischen Material
bestehen muss. Dieses Material muss so flexibel sein, dass sich
die Kappe 10 dem Block 8 anpassen kann.
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4 zeigt
die Schablone 1 entsprechend 1, wenn das
Brett 2 an der Wand 22 anliegt und der Hebel 5 umgelegt
ist. Der Hebel 5 kann bei dieser Ausgestaltung der Erfindung
um 360° um
eine senkrecht durch das Brett 2 verlaufende Achse gedreht werden.
Dadurch ist es möglich,
den Hebel 5 in eine Position zu bewegen, in der dieser
beim Bohren der Löcher
in die Wand 22 nicht stört.
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5 zeigt
einen Schnitt durch die Schablone 1 gemäß 4 entlang
A-A nach Drehung der Schablone 1 um 90° um die Achse A-A. Die Kappe 10 ist
durch ein vorgebohrtes Loch durch die Wand 22 eingeführt und
ist über
einen Bolzen 9, der den Kopf 35 besitzt, mit dem
Hebel 5 verbunden.
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Das
untere Ende 34 des Hebels 5 wird um eine Achse 11 kontinuierlich
dicker und besitzt an der Stelle 28 ein Maximum. Der Hebel 5 ist
um die Achse 11 etwa um 180° schwenkbar. Zwischen dem Hebel 5 und
dem Brett 2, welches den Block 8 aufweist, liegt
die Hülse 27 mit
dem in der 5 nicht deutlich sichtbaren
Kunststoffpfropfen 12. Man erkennt wieder das Brett 2 mit
den zwei Durchbohrungen 6, 7, in welche die Einfassungen 3 und 4 eingelassen
sind.
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Der
Block 8 weist eine Bohrung 33 auf, durch die der
Bolzen 9 hindurch geht. Dieser Bolzen 8 hält über seinen
Kopf 35 die Kappe 10 fest. Diese Kappe 10 liegt
am Inneren 32 der Bohrung der Wand 22 an, wohingegen
das Brett 2 an der Außenseite 31 der Wand 22 anliegt.
Um den Bolzen 9 ist eine Spiralfeder 30 angeordnet,
die als Rückstellkraft
für die
Kappe 10 dient.
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Der
Block 8 wird in Richtung der Kappe 10 schmaler,
wobei er kegelstumpfförmig
aufgebaut ist. Die Kappe 10 wiederum wird in Richtung des
Blocks 8 dünner
und somit auch flexibler. Der Block 8 und die Kappe 10 bilden
dabei einen Dehnkörper 17.
Die Besonderheit des Dehnkörpers 17 besteht
somit darin, dass dieser Dehnkörper
mindestens eine flexible Kappe 10 sowie einen im Wesentlichen
starren Block 8 aufweist.
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Nachfolgend
wird die Installation von Elektro-Dosen oder elektrischen Schaltern
anhand der 5 beschrieben.
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Zuerst
wird ein Loch in die Wand 22 gebohrt. Durch dieses vorgebohrte
Loch wird die Kappe 10 durch die Wand 22 hindurchgeführt. Durch
Umlegen des Hebels 5 wird sodann die dicke Stelle 28 des
Hebels 5 gegen den Kunststoffpfropfen 12 gepresst. Hierdurch
bewegt sich der Bolzen 9 in Richtung auf die Wand 22,
sodass sich auch die Kappe 10 in Richtung der Wand 22 bewegt,
weil sie von dem Kopf 35 mitgenommen wird. Da die Kappe 10 hierbei
durch den ortsfest bleibenden Block 8 gespreizt wird, wird diese
gegen das Innere 32 der Wand 22 gepresst. Durch
die Schlitze 12, 13 und 14, die in Richtung
des Bretts 2 offen sind, kann somit die Kappe 10 in
der Nähe
des Bretts 2 ihrem Umfang nach verbreitert werden.
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Ein
Verrutschen der Schablone 1 ist jetzt nicht mehr möglich.
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6 zeigt
eine Variante der in 4 gezeigten Schablone 1,
wobei auf dem Brett 2 zwei Wasserwaagen 20, 21 angebracht
sind. Die Wasserwaage 21 dient dabei für die horizontale und die Wasserwaage 20 für die vertikale
Ausrichtung. Die Anordnung der Wasserwaagen 20, 21 kann
jedoch beliebig sein und muss nur der Anforderung genügen, die
Dosen exakt positionieren zu können.
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Ist
die Schablone 1 fest positioniert, können durch die Durchbohrungen 6, 7 Löcher in
die Wand 22 gebohrt werden können. Diese Bohrung kann beispielsweise
mit einem rohrförmigen
Bohrer, dessen Außendurchmesser
und dessen Innendurchmesser geringfügig kleiner als die Innendurchmesser
der Metallringe 3, 4 sind, durchgeführt werden.
Sind die Löcher
in der Wand einmal eingelassen, können die Elektro-Dosen installiert
werden.
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7 zeigt
eine Explosionszeichnung einer Schablone 38 ohne Kunststoffpfropfen.
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Der
Hebel 5 wird mittels eines Bolzens 25 mit dem
dickeren Ende 34 des Hebels 5 verschraubt. Hierfür ist in
dem Bolzen 25 eine Bohrung vorgesehen, durch welche eine
Schraube 23 geschraubt wird. Das dickere Ende des Hebels 5 liegt
auf einer Einlegscheibe 18. Der Bolzen 25 wird
durch eine Durchbohrung 24 durch den Block 26 und
das Brett 2 hindurch geschoben. Dieser Block 26 kann
aus demselben Material wie das Brett 2 bzw. die Kappe 10 bestehen.
Auf diesen Block 26 folgt eine Spiralfeder 30, gefolgt
von einer weiteren Einlegscheibe 19.
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Ist
das Material der Kappe 10 sehr elastisch, wie es z. B.
bei gummiartigen Materialien der Fall ist, so kann auf die Schlitze
verzichtet werden. Die Flexibilität der Kappe 10 ergibt
sich somit alleine aus der Elastizität des Materials. Die Kappe 10 wird
am unteren Ende besonders elastisch, wenn sie an diesem Ende auch
dünner
wird.
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Durch
Betätigung
des Hebels 5 wird der dickere Bereich 28 der kontinuierlich
dicker werdenden Wandung 34 des Hebels 5 auf die
Scheibe 18 gepresst. Hierdurch wird die Feder 30 gestaucht,
sodass sich die Kappe 10 in Richtung des Bretts 2 bewegt.
Dadurch reduziert sich der Abstand zwischen dem Brett 2 und
dem Umfang der Kappe 10 auf ein Minimum. Da der Teil des
Blocks 26, der direkt am Brett 2 liegt, einen
Durchmesser hat, der in etwa dem der Kappe 10 entspricht,
ist es nötig,
dass der untere Teil der Kappe 10 flexibel ist. Diese Flexibilität wird durch
Schlitze 13, 14, 15 erreicht, wodurch
die Kappe 10 direkt an am Umfang des Aufsatzes 26 entlang geführt wird.
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Die
Erfindung wurde anhand der Installation von runden Elektro-Dosen
beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass sie auch bei der Installation
von rechteckigen oder anderen Dosen verwendet werden kann.