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Die Erfindung geht aus von einer Schablone für die Installation von Hohlwanddosen.
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Hohlwanddosen werden zur Elektroinstallation in Wänden mit Hohlräumen, beispielsweise Wände aus Gipskartonplatten, verwendet. Es handelt sich bei Hohlwanddosen beispielsweise um Schalterdosen oder Abzweigdosen. In derartige Hohlwanddosen werden zum Beispiel Schalter oder Steckdosen eingebaut. Hohlwanddosen haben in der Regel eine kreiszylindrische Form.
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Sollen mehrere Hohlwanddosen nebeneinander oder übereinander in eine Wand eingesetzt werden, so müssen in der Wand Öffnungen für die Hohlwanddosen geschaffen werden, die exakt positioniert sind. In der Regel sind die Hohlwanddosen in einer Reihe anzuordnen, wobei eine gemeinsame Gerade die axialen Mitten aller Hohlwanddosen miteinander verbindet. Diese Gerade verläuft entweder horizontal bei nebeneinander angeordneten Hohlwanddosen oder vertikal bei übereinander angeordneten Hohlwanddosen.
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Zur exakten Positionierung der Öffnungen von Hohlwanddosen sind Schablonen mit eingeschnittenen Konturen bekannt, welche der Markierung der Position von Bohrungen dienen. Die Schablonen werden mithilfe einer gesonderten Wasserwaage oder mithilfe von integrierten Libellen horizontal oder vertikal ausgerichtet. Nach der Markierung der Positionen für die Bohrungen werden die Öffnungen für die Hohlwanddosen gebohrt. Hierzu wird ein mit einem zylindrischen Sägeblatt und einem über das Sägeblatt vorstehenden Bohrer ausgestattetes Bohrwerkzeug an die Markierungen angesetzt.
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Aus der
DE 10 2005 032 414 B4 ist eine Schablone für die Installation von Elektrodosen an einer Wand, insbesondere an einer dünnen Wand oder einer Hohlwand mit dünnen parallelen Gipswänden, bekannt. Dabei dient die Schablone dem Bohren einer Öffnung in einer Wand zum Einsetzen der Elektrodose. Die Schablone ist mit einem Dehnkörper ausgestattet, der in ein bereits vorgebohrtes Loch in der Wand eingesetzt und durch manuelle Betätigung in dem Loch festgespannt werden kann. Hierzu ist die Schablone mit einem Hebel ausgestattet, der durch eine Schwenkbewegung umgelegt werden kann.
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Aus der
DE 20 2005 000 577 U1 ist eine Hohlwandbohrschablone mit Bohrungen zum Anbohren von mehreren in einer Reihe angeordneten Steckdosen oder Schaltern, insbesondere in Hohlwänden, bekannt. Die Schablone ist mit Libellen zum Ausrichten ausgestattet. Eine der Bohrungen der Schablone weist einen so großen Durchmesser auf, dass dieser gleich dem Innendurchmesser eines auf der Rückseite der Schablone angesetzten Rings ist. Dabei kann der Ring in das erste Loch von einer Reihe von Löchern für Steckdosen oder Schaltern eingesetzt werden. Danach können nach Ausrichtung durch die Wasserwaage die weiteren Löcher für die anderen Steckdosen oder Schalter durch die in der Schablone vorhandenen Löcher vorgebohrt werden.
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Als nachteilig erweist sich, dass die eingangs erwähnten Schablonen nicht selbstständig an der Wand halten, und dass das nachträgliche exakte Positionieren weiterer Öffnungen für Hohlwanddosen mit großem Aufwand verbunden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schablone für die Installation von Hohlwanddosen zur Verfügung zu stellen, welche zumindest nach der Schaffung einer ersten Öffnung für eine Hohlwanddose ohne weitere Hilfsmittel an der Wand fixiert werden kann, und welche das nachträgliche exakte Positionieren auf einfache Weise ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schablone mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Schablone zeichnet sich dadurch aus, dass sie mit einer Platte mit Ausnehmungen zur Markierung der Position von Bohrungen, mit einem ersten Ring auf einer Seite der Platte, einem zweiten Ring auf der anderen Seite der Platte und einem Ringsegment neben dem zweiten Ring ausgestattet ist. Dabei ist der erste Ring konzentrisch zu einer der Ausnehmungen ausgeordnet. Der zweite Ring an der anderen Seite der Platte ist ebenfalls konzentrisch zu derselben Ausnehmung angeordnet. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Ausnehmungen ein Zentrum aufweisen. Bevorzugt haben die Ausnehmungen einen kreisrunden Querschnitt. Der Querschnitt kann jedoch auch rechteckig, fünf- oder sechseckig oder kreuzförmig sein. In jedem Fall ist der Querschnitt der Ausnehmungen sehr klein im Vergleich zu dem Querschnitt des ersten und zweiten Rings. Durch die Ausnehmung wird die Spitze eines Schreibgerätes oder eines spitzen Werkzeugs gesteckt und die Wand mit einer von der Farbe der Wand abweichenden Farbe markiert oder die Wand mittels des spitzen Werkzeugs angeritzt. Die Markierung dient dazu, nach dem Entfernen der Schablone ein Bohrwerkzeug an die Wand anzusetzen und die für die Hohlwanddose vorgesehene Öffnung zu bohren. Derartige Bohrwerkzeuge sind üblicherweise mit einem zylindrischen Sägeblatt und einer über das Sägeblatt vorstehenden Bohrspitze ausgestattet. Die Bohrspitze wird an die Markierung angesetzt.
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Die Abstände der Ausnehmungen in der Platte der Schablone sind an den üblichen Abstand zwischen den Hohlwanddosen in einer Wand angepasst. Dieser Abstand zwischen den Mittelpunkten der kreiszylindrischen Öffnungen in einer Wand für zwei benachbarte Hohlwanddosen beträgt typischerweise 71 mm. Er ist etwas größer als der Durchmesser der genormten Hohlwanddosen. Der Abstand der Mittelpunkte der Ausnehmungen in der Schablone entspricht daher bevorzugt 71 mm.
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Die Außendurchmesser des ersten und zweiten Rings sind zumindest abschnittweise an die Durchmesser der Hohlwanddosen angepasst. Die Hohlwanddosen sind genormt, so dass der Innen- und Außendurchmesser vorgegeben und bekannt ist. Die in der Wand geschaffenen Öffnungen für die Hohlwanddosen sind hinsichtlich ihres Innendurchmessers an den Außendurchmesser der Hohlwanddosen angepasst. Bevorzugt stimmt der Innendurchmesser der Öffnung in der Wand mit dem Außendurchmesser der Hohlwanddosen überein. Die Außendurchmesser des ersten und des zweiten Rings stimmen zumindest abschnittsweise mit dem Außendurchmesser der Hohlwanddose überein. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der erste und/oder der zweite Ring an der Außenseite konisch ausgebildet.
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Der erste und der zweite Ring bestehen aus einem zylindrischen Hohlkörper, dessen Radius groß ist gegenüber seiner in axialer Richtung gemessenen Länge. Die Wandstärke des Hohlkörpers kann gleich oder ähnlich sein wie die Dicke der Platte der Schablone. An der Außenseite der Ringe kann ein konischer Abschnitt vorhanden sein, der das Einführen des Rings in eine bereits vorhandene Öffnung erleichtert und das Einspannen der Schablone in der Öffnung ermöglicht. Ist ein konischer Abschnitt an dem ersten und/oder dem zweiten Ring vorgesehen, so befindet sich dieser an der der Platte abgewandten Seite des Rings. Der Radius der Außenseite des Rings ist in diesem Fall an der der Platte abgewandten Seite kleiner als an der der Platte zugewandten Seite.
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Bei dem Ringsegment neben dem zweiten Ring handelt es sich um einen Teil eines Rings, das bevorzugt einem Winkel zwischen 45° und 180° entspricht. Das Ringsegment stellt damit einem Ausschnitt aus einem vollständigen Ring dar. Die Größe des Ausschnitts wird durch den Winkel vorgegeben. In bevorzugter Weise stimmt der Radius der Außenseite des Ringsegments mit dem Radius des zweiten Rings überein. Dieser Radius wird auch als Außenradius bezeichnet. Darüber hinaus kann das Ringsegment an die Form des zweiten Rings angepasst sein. In Entsprechung zu einem konischen Abschnitt an dem zweiten Ring kann bei dem Ringsegment der Radius bezogen auf die Außenseite an dem der Platte abgewandten Ende kleiner sein als an dem der Platte zugewandten Ende. Dazwischen nimmt der Radius kontinuierlich zu.
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Zur exakten Positionierung der Öffnungen für die Hohlwanddosen wird zunächst eine erste Öffnung in der Wand geschaffen. Dann wird die Schablone mit der den ersten Ring aufweisenden Seite an die Wand angelegt. Dabei wird der erste Ring der Schablone in die Öffnung der Wand gesteckt und die Schablone dadurch positioniert. Anschließend werden mittels der Ausnehmungen in der Schablone die Positionen für die Bohrungen der weiteren Öffnungen für Hohlwanddosen an der Wand markiert. Anhand dieser Markierungen werden die Öffnungen in die Wand gebohrt.
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Sind bereits zwei Öffnungen für Hohlwanddosen in einer Wand vorhanden und sollen zusätzliche Öffnungen geschaffen werden, so wird die Schablone mit der den zweiten Ring und das Ringsegment aufweisenden Seite an die Wand angelegt. Der zweite Ring und das Ringsegment werden in beiden Öffnungen gesteckt. Dadurch wird die Schablone ausgerichtet und positioniert. Anschließend werden mittels der Ausnehmungen in der Schablone die Positionen für die Bohrungen der weiteren Öffnungen an der Wand markiert. Nach der Markierung können die zusätzlichen Öffnungen gebohrt werden. Die Positionierung mittels des zweiten Rings und des Ringsegments hat den Vorteil, dass für die Ausrichtung der Schablone an der Wand keine weiteren Hilfsmittel wie beispielsweise eine Wasserwaage benötigt werden.
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Die in der bereits vorhandenen Öffnung oder den bereits vorhandenen Öffnungen der Wand angeordnete Schablone ist an der Wand fixiert und ändert ihre Position nicht von alleine. Die Ringe werden hierzu in die bereits vorhandenen Öffnungen gesteckt. Zusätzliche Hilfsmittel sind hierzu nicht notwendig. Dies vereinfacht das exakte Markieren der Position weiterer Öffnungen an der Wand.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der erste und/oder der zweite Ring an seiner Außenseite zumindest abschnittsweise konisch ausgebildet. Die erleichtert das Einführen der Ringe in bereits vorhandene Öffnungen in der Wand. Darüber hinaus können die Ringe und damit die Schablone besser in die bereits vorhandenen Öffnungen hineingedrückt und fixiert werden. Ungenauigkeiten der bereits vorhandenen Öffnungen werden durch die konisch geformte Außenseite der Ringe ausgeglichen.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Breite des ersten Rings in axialer Richtung größer ist als die Breite des zweiten Rings. Dadurch wird das Baumaß der Schablone verkleinert.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Breite des zweiten Rings in axialer Richtung gleich wie die Breite des Ringsegments in axialer Richtung. Damit stehen der zweite Ring und das Ringseite gleich weit über die Platte über.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Zentren der Ausnehmungen in der Platte kollinear angeordnet und liegen auf einer gemeinsamen Gerade. Die Breite der Platte senkrecht zu der gemeinsamen Gerade ist kleiner als der Innendurchmesser des ersten Rings und als der Innendurchmesser des zweiten Rings. Damit kann die an der Wand positionierte und in eine bereits an der Wand vorhandene Öffnung eingesteckte Schablone leicht von der Wand entfernt werden. Hierzu führt eine Person ihren Finger in den Zwischenraum zwischen der Platte und dem Ring ein und drückt auf der der bereits vorhandenen Öffnung zugewandten Seite gegen die Platte. Dadurch lässt sich die Platte von der Wand abheben.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Breite kleiner ist als der halbe Innendurchmesser des ersten Rings und als der halbe Innendurchmesser des zweiten Rings. Damit ist der Zwischenraum zwischen den Ringen und der Platte groß genug um mit dem Finger eingreifen zu können.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen zu entnehmen.
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Zeichnung
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 Schablone in perspektivischer Darstellung,
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2 Schablone gemäß 1 in einer weiteren perspektivischen Darstellung,
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3 Schablone gemäß 1 in einer Ansicht von oben,
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4 Schablone gemäß 1 in einer Ansicht von der Seite.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In den 1 bis 4 ist eine Schablone zur Installation von Hohlwanddosen dargestellt. Die Schablone weist eine Platte 1 mit vier Ausnehmungen 2, einen ersten Ring 3, einen zweiten Ring 4 und ein Ringsegment 5 auf. Die Ausnehmungen 2 weisen einen kreisrunden Querschnitt auf. Der erste und der zweite Ring 3 und 4 sind konzentrisch zu einer der Ausnehmungen angeordnet. Diese Ausnehmung trägt die Bezugszahl 6. Die Zentren oder Mittelpunkte aller Ausnehmungen 2 und 6 sind auf einer gemeinsamen Gerade 7 positioniert. Die senkrecht zu dieser Geraden 7 gemessene Breite der Platte 1 ist klein gegenüber dem Innendurchmesser des ersten und zweiten Rings 3 und 4, so dass sich zwischen der Platte 1 und dem ersten Ring 3 sowie dem zweiten Ring 4 ein Zwischenraum ergibt, der das Lösen der Schablone von einer Wand und von Öffnungen in der Wand erleichtert. Das Ringsegment 5 befindet sich unmittelbar neben dem zweiten Ring 4 an einem Ende der Platte 1. Es entspricht einem Winkel von 70°. Dies genügt um die Schablone an zwei nebeneinander in einer Wand vorhandenen Öffnungen zu positionieren. Da die Schablone bereits durch den zweiten Ring 4 an der Wand fixiert werden kann, genügt zum Ausrichten der Schablone bezüglich einer zweiten Öffnung in einer Wand ein Teil eines Rings.
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Die beiden Ringe 3 und 4 und das Ringsegment 5 sind an ihren Außenseiten konisch ausgebildet. Dies ist in der Zeichnung aufgrund der geringen Änderung des Querschnitts nicht erkennbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Platte
- 2
- Ausnehmung
- 3
- erster Ring
- 4
- zweiter Ring
- 5
- Ringsegment
- 6
- erste Ausnehmung
- 7
- Gerade