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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Basketball-Korbanlage nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Eine
derartige Anlage wird in der Druckschrift
DE 90 17 162 U1 beschrieben.
Die Basketball-Korbanlage umfasst ein Traggestänge, welches an einer Hallendecke
schwenkbar gelagert und an dem der Basketballkorb gehalten ist.
Mithilfe eines ebenfalls an der Decke angeordneten Seilzugsystems
ist das Traggestänge
einschließlich
Korb zwischen einer hochgeklappten Außerbetriebsposition, in welcher das
Traggestell unmittelbar an der Decke anliegt, und einer heruntergeklappten
Betriebsposition zu verschwenken, in welcher das Traggestänge annähernd vertikal
nach unten hängt
und der Basketballkorb sich in der Spielposition befindet.
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Bekannt
sind auch Basketballanlagen zur Befestigung an der Wand. Derartige
Anlagen besitzen einen Gelenkmechanismus, der es erlaubt, die Anlage
zwischen einer von der Wand entfernten Betriebsposition und einer
an der Wand anliegenden Parkposition zu verstellen. In bezug auf
die Wand führt
die Anlage eine Schwenkbewegung aus, wobei das Basketballbrett immer
parallel zur Wand bewegt wird, was dazu führt, dass in Parkposition Ge stängeteile
des Gelenkmechanismus seitlich über
das Basketballbrett überstehen.
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Aus
der
DE 693 98 68 U ist
eine Basketball-Korbanlage bekannt, die ein an einer Wand zu befestigendes
Scherengestänge
umfasst, welches zwischen einer zurückgezogenen und an der Wand anliegenden
Position und einer horizontal ausgefahrenen Position verfahrbar
ist. Das Scherengestänge trägt ein Anschlagsbrett,
an dem der Basketballkorb befestigt ist. Über ein an der Wand befestigtes
Begrenzungsseil wird die maximal ausfahrbare Position festgelegt.
Allerdings muss damit gerechnet werden, dass im Spielbetrieb aufgrund
der auf das Brett und den Korb einwirkenden Kräfte die Anlage aus ihrer ausgestellten
Position versehentlich in Richtung auf die Wand zurückgeschoben
wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Basketball-Korbanlage zu schaffen,
die mit einfachen Mitteln zwischen einer Betriebsposition und einer
Außerbetriebsposition
zu verstellen sein soll, wobei in Betriebsposition eine hohe Sicherheit
gegenüber
unbeabsichtigten Korbbewegungen gegeben sein soll. Zweckmäßig soll
die Sicherheit auch dahingehend verbessert werden, dass in der Außerbetriebsposition
keine Gestängeteile
das Basketballbrett der Korbanlage überragen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Die
erfindungsgemäße Korbanlage
umfasst ein verstellbares Traggestänge, welches zwischen einer
Betriebsposition – die
Spielstellung des Korbes – und
einer Außerbetriebsposition
zu verstellen ist. Um für
eine ausreichende Sicherheit in der Betriebsposition gegen ein unbeabsichtigtes
Verstellen oder Verschieben des Korbes in Richtung Außerbetriebsposition
zu sor gen, ist eine Arretierungseinrichtung vorgesehen, die das
Traggestänge
in der Betriebsposition sichert, so dass auch bei hohen Einwirkungen auf
den Korb oder das Traggestänge
Letzteres nicht verstellt werden kann. Diese Arretierungseinrichtung umfasst
zwei gelenkig gekoppelte Arretierhebel, die in der Betriebsposition
in einer Übertotpunktlage
stehen, bezogen auf die Ausstellrichtung des Traggestänges.
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Mit
dieser Ausführung
ist sichergestellt, dass die Basketball-Korbanlage in der Betriebs- bzw. Spielposition
sicher arretiert ist. Die beiden Arretierhebel können im regulären Spielbetrieb
ihre Übertotpunktlage
nicht verlassen und sichern dadurch die Arretierung in der Betriebsstellung.
Ein Aufheben der Arretierung wird nur durch ein Lösen der Übertotpunktlage
erreicht, was aber während
der im normalen Spielbetrieb auftretenden Belastungen nicht erfolgen
kann, da das Lösen
der Übertotpunktlage
nur durch eine auf die gekoppelten Arretierhebel wirkenden Lösebewegung
quer zur Ausstellrichtung erreicht wird. Diese Lösebewegung kann manuell durchgeführt werden,
indem beispielsweise die beiden Arretierhebel im Bereich ihres koppelndes
Gelenkes so weit verstellt werden, bis das Gelenk seine Übertotpunktlage
verlassen hat. Alternativ zu einer manuellen Verstellung kommt auch
eine automatisierte Verstellung mithilfe eines aktiven Stellgliedes in
Betracht.
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Zweckmäßig sind
die Arretierhebel durch ihr Eigengewicht in die Übertotpunktlage belastet. Sobald
das Traggestänge
seine ausgestellte Betriebsposition erreicht, stehen die beiden
Arretierhebel in einer Strecklage zueinander und werden durch ihr
Eigengewicht von der Strecklage in die Übertotpunktlage gedrückt, die
eine stabile Position darstellt, aus der die beiden Arretierhebel
nur durch manuelle oder automatisierte Beaufschlagung gelöst werden
können.
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Zumindest
ein Arretierhebel, bevorzugt aber beide Arretierhebel sind V-förmig ausgebildet,
wobei an der jeweiligen V-Spitze das Verbindungsgelenk sitzt, über das
die beiden Arretierhebel gelenkig aneinander gekoppelt sind. Die
V-Form bietet den Vorteil, dass die freien V-Enden der Arretierhebel
im linken und rechten Seitenbereich der Korbanlage verankert werden
können,
beispielsweise an linken und rechten Gestängeteilen des Traggestänges. Es
wird hierdurch eine gleichmäßige, symmetrische
Abstützung in
der Arretierstellung erreicht.
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Zeitgleich
mit der Stellbewegung des Traggestänges müssen auch die beiden Arretierhebel eine Überführungsbewegung
ausführen, da
die Bewegung zwischen den Arretierhebeln und dem Traggestänge kinematisch
zwangsgekoppelt ist. Um diese Bewegung der Arretierhebel zu ermöglichen,
sind diese zweckmäßig an ihren
dem koppelnden Verbindungsgelenk abgewandten Enden über weitere
Gelenke schwenkbar mit jeweils einem weiteren Bauteil des Traggestänges – oder mit
der Hallenwand – gekoppelt.
Dies hat zur Folge, dass sich während
der Überführung zwischen
Betriebs- und Außerbetriebsposition
die V-förmige
Winkellage zwischen den Arretierhebeln ändert.
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Das
Verbindungsgelenk zwischen den Arretierhebeln ist vorzugsweise als
Kippscharnier ausgebildet, das bis in die Übertotpunktlage, jedoch nicht darüber hinaus,
verschwenkt werden kann. In der Übertotpunktlage
liegen zweckmäßig zwei
Abstützplatten
des Kippscharniers flächig
aneinander und bilden hierdurch einen Anschlag, der ein weiteres Verschwenken
um die Kippachse verhindert. Dieser Anschlag stellt eine einfache
konstruktive Maßnahme
zur Stabilisierung der Arretierungseinrichtung in der Übertotpunktlage
dar.
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Das
Traggestänge
ist zweckmäßig translatorisch
zwischen der Betriebs- und der Außerbetriebsposition aus- bzw.
einfahrbar. Hierzu kommt beispielsweise ein Scherengestänge in Frage.
In ausgefahrener Stellung wird ein Zurückverfahren des Scherengestänges in
die Ausgangsposition durch die Arretiereinrichtung verhindert. Die
translatorische Stellbewegung in Verbindung mit einer entsprechenden
Dimensionierung des Traggestänges
und der Arretierungseinrichtung ermöglichen eine Ausführung, in
der weder in der Außerbetriebsposition
noch in der Betriebsposition Gestängeteile des Traggestänges und
der Arretierungseinrichtung über
das Basketballbrett der Korbanlage seitlich, nach oben oder nach unten überstehen.
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Mithilfe
der Arretierungseinrichtung ist vorzugsweise auch in der Außerbetriebs-
bzw. Parkposition eine Arretierung des Traggestänges möglich, um ein unbeabsichtigtes
Ausfahren der Korbanlage in die Betriebsposition auszuschließen.
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Die
Basketball-Korbanlage kann sowohl stationär ausgeführt sein und beispielsweise
an einer Hallenwand – gegebenenfalls
auch an der Hallendecke – befestigt
sein als auch mobil ausgeführt
sein und beispielsweise auf Rollen stehen, auf denen die Anlage
an den gewünschten
Einsatzort verfahren wird. In der stationären Ausführung kann es zweckmäßig sein,
die Basketball-Korbanlage in eine Wandausnehmung zu integrieren,
die so dimensioniert ist, dass in der Parkposition das Traggestänge einschließlich Arretierungseinrichtung
vollständig
in der Ausnehmung aufgenommen ist und das Basketballbrett die Ausnehmung
verschließt
und bündig
mit der umgebenden Wandfläche
abschließt.
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In
der Parkposition entspricht die Basketball-Korbanlage den Belastungen
der Prüfung
der EN 1270 Abs. 5.4.
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Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den weiteren Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Basketball-Korbanlage in einer zurückgezogenen,
an die Wand angenäherten
Außerbetriebsposition,
mit einem als Scherengestänge
ausgeführten
Traggestänge
und einer Arretierungseinrichtung,
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2 die
Basketball-Korbanlage in Draufsicht,
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3 die
Basketball-Korbanlage in einer teilweise ausgefahrenen Position
kurz vor Erreichen der Betriebs- bzw.
Spielposition,
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4 die
Basketball-Korbanlage in ausgefahrener Position, in der die aus
zwei V-förmigen
Arretierhebeln bestehende Arretierungseinrichtung eine Strecklage
einnimmt,
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5 die
Basketball-Korbanlage in Seitenansicht in der Betriebsposition mit
der Arretierungseinrichtung in Übertotpunktlage,
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6 die
Basketball-Korbanlage in Betriebsposition in Draufsicht.
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Wie 1 zu
entnehmen, handelt es sich bei der Basketball-Korbanlage 1 um eine ausfahrbare bzw.
ausziehbare Anlage, die aus der dargestellten, zurückgezogenen,
an der Wand 2 liegenden Außerbetriebsposition gemäß Pfeil
F horizontal und translatorisch in die Betriebs- bzw. Spielposition
ausfahrbar ist. Die Korbanlage 1 ist an der Wand 2 befestigt und
umfasst ein als Scherengestänge
ausgeführtes Traggestänge 3,
das Träger
eines Brettes 4 mit daran gehaltenem Korb 5 ist.
Aus Symmetriegründen
umfasst das Traggestänge 3 jeweils
ein Scherengestänge
im linken und rechten Seitenbereich.
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Des
Weiteren ist der Korbanlage 1 eine Arretierungseinrichtung 6 zugeordnet, über die
die Korbanlage im ausgefahrenen Zustand, also in der Betriebsposition
arretiert werden kann, so dass ein versehentliches Zurückverfahren
in Richtung der Außerbetriebs position
verhindert ist. Wie 1 in Verbindung mit 2 zu
entnehmen, umfasst die Arretierungseinrichtung 6 zwei Arretierhebel 7 und 8,
die über
ein Verbindungsgelenk 9 schwenkbar gekoppelt sind, wobei
die Drehachse des Verbindungsgelenkes 9 horizontal und
quer zur Ausziehrichtung F verläuft. In
der Außerbetriebsposition
gemäß den 1 und 2 liegen
die beiden Arretierhebel 7 und 8 unmittelbar parallel
zueinander und etwa parallel zur Wand 2. In der ausgefahrenen
Betriebsposition (5) liegen dagegen die beiden
Arretierhebel 7 und 8 näherungsweise in einer Ebene.
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Jeder
Arretierhebel 7 und 8 ist V-förmig ausgebildet, wobei das
Verbindungsgelenk 9 im V-Punkt der Teilhebel angeordnet
ist. Die freien Stirnseiten der Arretierhebel sind über weitere
Drehgelenke schwenkbar mit Gestängeteilen
des Traggestänges 3 gekoppelt.
Sämtliche
Drehachsen an der Arretierungseinrichtung 6 verlaufen parallel
zueinander und liegen quer zur Ausziehrichtung F.
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Das
Verbindungsgelenk 9 zwischen den beiden Arretierhebeln 7 und 8 ist
als Kippscharnier ausgebildet, das zwei Anschlagplatten 10 und 11 aufweist,
die jeweils einem Arretierhebel 7 bzw. 8 zugeordnet
sind. In der zurückgezogenen
Außerbetriebsposition
gemäß den 1 und 2 liegen
die beiden Anschlagplatten 10 und 11 etwa in einer
gemeinsamen Ebene. Mit Erreichen der ausgefahrenen Betriebsposition
und der Einnahme der Übertotpunktlage
liegen die Anschlagplatten 10 und 11 flächig auf Kontakt
zueinander.
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In 3 ist
die Basketball-Korbanlage 1 in einer teilausgefahrenen
Position gezeigt. Das als Scherengestänge ausgeführte Traggestänge 3 ist zum
Teil ausgefahren, die Arretiereinrichtung 6 mit den Arretierhebeln 7 und 8 befindet
sich ebenfalls in einer teilgestreckten Position, in der jeder Hebel 7 bzw. 8 um
Drehgelenke 12 und 13 verschwenkt ist, die sich
im Bereich der freien Stirnseiten jedes V-förmigen Hebels befinden. Der
der Wand 2 benachbarte erste Arretierhebel 7 ist über Drehgelenke 12 schwenkbar
mit einem wandfesten Teil des Traggestänges 3 gekoppelt,
wohingegen der zweite, von der Wand abliegende Arretierhebel 8 über Drehgelenke 13 schwenkbar
mit einem außen
liegenden, beweglichen Teil des Traggestänges 3 gekoppelt ist,
das auch Träger
des Brettes 4 ist.
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In 4 hat
die Bastketball-Korbanlage 1 ihre ausgefahrene Betriebsposition
mit maximal ausgelenktem Traggestänge 3 erreicht. Die
beiden Arretierhebel 7 und 8 liegen annähernd in
einer gemeinsamen Ebene, sie befinden sich doch noch nicht in ihrer Übertotpunktlage.
Aufgrund ihres Eigengewichtes, dargestellt mit Pfeil G, wird das
Verbindungsgelenk 9 zwischen den Arretierhebeln 7 und 8 aber
in die Übertotpunktlage
kraftbeaufschlagt. Zweckmäßig wird
die Übertotpunktlage
allein durch das Eigengewicht der Arretierhebel erreicht.
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Diese Übertotpunktlage
ist in 5 dargestellt. Die beiden Arretierhebel 7 und 8 der
Arretierungseinrichtung 6 schließen in der Übertotpunktlage einen kleinen
Winkel zueinander ein, wobei ein weiteres Durchbiegen von den auf
Kontakt liegenden Anschlagplatten 10 und 11 des
Verbindungsgelenkes 9 (2) verhindert
wird. In der Übertotpunktlage kann
das Traggestänge 3 der
Korbanlage nicht in die Außerbetriebsposition
benachbart zur Wand 2 zurückverfahren werden. Dies ist
erst möglich,
wenn die Übertotpunktlage
gelöst
wird, beispielsweise durch manuelles Zurückdrücken des Verbindungsgelenkes 9 nach
oben.
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Der
Draufsicht gemäß 6 ist
zu entnehmen, dass die beiden V-förmigen Arretierhebel 7 und 8 in
der Weise angeordnet und dimensioniert sind, dass in der Übertotpunktlage
jeweils ein Teilhebel eines Arretierhebels mit einem Teilhebel des
benachbarten Arretierhebels in einer Flucht liegt.