DE102005028102A1 - Unwuchtmessung bei entkoppelten Dämpfern - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Betreiben einer Schleuder für Textilien 1 und insbesondere einer Wäschezentrifuge für den gewerblichen Dauereinsatz mit einer elastisch gelagerten und drehbar antreibbaren Trommel 4 sowie mindestens einem bedarfsweise ankoppelbaren Dämpfer 11 bis 15 zur Unwuchtdämpfung und einer Einrichtung 18 zur Messung der momentanen Unwucht sowie eine den Arbeitsablauf beeinflussenden Maschinensteuerung, welches derart abläuft, dass die Trommel 4 nach Beschickung mit einer neuen Ladung zu behandelnden Guts in einem ersten, unterkritischen Drehzahlbereich omega¶uk¶ rotiert und währenddessen bei entkoppeltem Dämpfer 11 bis 17 die Unwuchtkenngröße der Trommel 4 gemessen wird, woraufhin in Abhängigkeit von der so gemessenen Unwuchtkenngröße darüber entschieden wird, wie die Drehzahl der Trommel 4 nachfolgend verändert wird und die Trommel 4 danach durch einen zweiten, über den ersten Drehzahlbereich omega¶uk¶ liegenden kritischen Drehzahlbereich omega¶k¶ hindurch in einen dritten überkritischen Drehzahlbereich omega¶ük¶ hineinbeschleunigt wird und der Dämpfer 11 bis 15 in dem zweiten Drehzahlbereich omega¶k¶ aktiviert wird, sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren für den Betrieb einer Schleuder für Textilien, insbesondere einer Wäschezentrifuge gemäß Anspruch 1 sowie eine Schleuder für Textilien und insbesondere eine Wäschezentrifuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
  • Solche Schleudern sind im Regelfall mit einer Trommel ausgerüstet, die die Textilien zum Schleudern ungeordnet aufnimmt. Dabei lässt sich de praxi nicht vermeiden, dass sich die Textilien in der Trommel beim Beschleunigen der Trommel (mehr oder minder ausgeprägt) ungleichmäßig an den Trommelmantel anlegen, was zu einer Trommelunwucht führt.
  • Der durch das Schleudern erreichbare Feuchtigkeitsentzug nimmt mit steigender Schleuder-Drehzahl stark zu. Es sind daher hohe Drehzahlen erstrebenswert. Zwei wesentlichen Effekten ist beim Schleudern von Textilien Rechnung zu tragen. Beim Beschleunigen der Trommel wird i. d. R. weit vor Erreichen der maximalen Schleuderdrehzahl ein resonanznahes Drehzahlband (kritischer Drehzahlbereich) durchfahren, in dem die Trommelunwucht die meist elastisch gelagerte Trommel zu ausgeprägten Bewegungen anregt. Hier muss darauf geachtet werden, dass die Dämpfer der elastisch gelagerten Trommel nicht überfor dert werden, da die Trommelbewegung ansonsten ein zulässiges Maß überschreitet. Entsprechende Dämpfer sind vorzusehen. Bei hohen, überkritischen Drehzahlen sind die unwuchtbedingten Trommelbewegungen nur noch klein, denn die unwuchtbedingten Kräfte laufen zu schnell um, um die schwere Trommel noch zu nennenswerten Bewegungen anregen zu können. Die unwuchtbedingten Kräfte, die die Trommel zu ertragen hat, steigen jedoch im Quadrat mit der Drehzahl an. Hier muss also darauf geachtet werden, dass insbesondere die für die Dauerfestigkeit maßgeblichen Grenzbelastungen nicht unzulässig überschritten werden.
  • Es ist daher bekannt, beim Hochbeschleunigen der Trommel in den Bereich der endgültigen Schleuderdrehzahl die Trommelunwucht zu messen. Wird eine unzulässig große Unwucht gemessen, dann wird das Hochbeschleunigen unterbrochen, die Trommel abgebremst und bei geringer Drehzahl dafür gesorgt, dass sich die Textilien vom Trommelmantel lösen und so in der Trommel umverteilen – möglichst so, dass sich die Unwucht verkleinert.
  • Bevorzugt wird bereits im unterkritischen Drehzahlbereich gemessen, d. h. in dem Bereich von Drehzahlen, die soweit vom Bereich der Resonanzdrehzahl entfernt sind, dass die Trommelunwucht noch kein nennenswertes Aufschaukeln der Trommel bewirkt. Denn dann muss die Trommel nicht unnötig mehrfach durch den belastenden Bereich der kritischen Drehzahl hindurchgefahren werden, wenn festgestellt wird, dass die angestrebte Enddrehzahl nicht ohne Umverteilung der Textilien erreicht werden kann.
  • Generell gilt, dass die bislang bekannten Verfahren zur Ermittlung der zulässigen Schleuderdrehzahl aus der bei unterkritischer Drehzahl gemessenen Unwucht einen relativ hohen Sicherheitszuschlag vorsehen. Dabei bedeutet das Vorsehen eines Sicherheitszuschlages, dass der Maximalbetrag der gemessenen Unwucht, den die Anlagensteuerung im unterkritischen Bereich zulassen kann, ohne den Beschleunigungsvorgang abzubrechen, so gesetzt wird, dass auch dann nichts passieren kann, wenn dieser Betrag der Unwucht unter den ungünstigsten anzunehmenden Randbedingungen gemessen wird. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass die Randbedingungen maschinenseitig kaum hinreichend erfasst werden können. In allen anderen Fällen, in denen günstigere Randbedingungen vorliegen, könnte aber bei Messung eines Wertes, der dem gesetzten Grenzwert entspricht oder ihn knapp überschreitet, noch ein Hochbeschleunigen zugelassen werden. Die derart gesteuerten Maschinen brechen also das Hochbeschleunigen der Trommel in einem Teil der Fälle unnötig zu Gunsten einer Neuverteilung der Wäsche ab.
  • Es sind verschiedene Verfahren zur Messung der Unwucht und zur Ableitung entsprechender Rückschlüsse auf die maximal zulässige Schleuderdrehzahl hieraus bekannt geworden.
  • So ist aus der DE 40 22 715 ein Verfahren zum Betreiben einer Trommelwaschmaschine mit Schleudergang bekannt. Das Verfahren sieht vor, dass in einem unterkritischen, niedrigen Drehzahlbereich ein erstes Mal die Trommelunwucht gemessen wird. Soweit die gemessene Trommelunwucht das zulässt, wird die Trommel zum Zweck der Vorentwässerung durch den kritischen Drehzahlbereich hindurch für kurze Zeit bis in überkritische Drehzahlen beschleunigt. Dann wird die Trommeldrehzahl wieder in den unterkritischen Drehzahlbereich abgesenkt. Nun wird noch einmal die Trommelunwucht gemessen. In Abhängigkeit von dem jetzt gemessenen Unwuchtbetrag wird das endgültig zu durchfahrende Schleuderdrehzahlprofil gewählt.
  • Zur Durchführung dieses Verfahrens soll die Trommelunwucht mittelbar über die Drehzahlschwankungen des Trommel-Antriebsmotors festgestellt werden – eine typischerweise für übliche Haushaltswaschmaschinen eingesetzte Art der Messung, weil diese als Konsumgüter unter starkem Preisdruck stehen. Diese Art der Messung erlaubt es nicht, die Unwucht besonders genau zu bestimmen. Dem von der DE 40 22 175 vorgeschlagenen Verfahren geht es daher in erster Linie darum, diejenigen Ungenauigkeiten zu eliminieren, die sich daraus ergeben können, dass die Trommel mit Wäschestücken stark unterschiedlicher Saugfähigkeit beladen ist – so dass im Grunde genommen eine Unwuchtmessung erst dann genauere Schlüsse zulässt, wenn bereits ein gewisser Wasserentzug erfolgt ist und damit der Einfluss unterschiedlicher Saugfähigkeit der Wäschestücke zurückgedrängt worden ist. Dem Verfahren geht es erkennbar nicht darum, die eigentliche, nämlich die repräsentative zweite Unwuchtmessung maschinenseitig in ihrer Messgenauigkeit bzw. Aussagekraft zu verbessern.
  • Ein weiteres Verfahren zur Steuerung des Schleuderprozesses einer Waschmaschine ist aus der DE 195 49 526 bekannt. Dieses Verfahren sieht vor, die Unwucht zunächst bei einer unterkritischen, geringen Drehzahl zu messen und dann, sofern sich der für die Unwucht gemessene Wert in einem bestimmten Rahmen hält, die Trommel auf eine überkritische Drehzahl zu beschleunigen. Das Verfahren gibt sich dabei nicht damit zufrieden, die Trommel nur bis zu der maximalen Schleuderdrehzahl zu beschleunigen, die sich aus der ersten Unwuchtmessung als voraussichtliche Grenzdrehzahl errechnet und wegen der starken Unsicherheit der ersten Unwuchtmessung mit einem entsprechend großen Sicherheitsabschlag behaftet ist, also vergleichsweise niedrig liegt. Vielmehr wird hier die Trommelunwucht im überkritischen Drehzahlbereich ein zweites Mal gemessen. An Hand dieser Messung wird der endgültig zulässige Maximalwert der Schleuderdrehzahl für diese Trommelladung festgelegt.
  • Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass die zu erreichende Maximal-Schleuderdrehzahl endgültig erst bei der zweiten, bei überkritischer Drehzahl erfolgenden Messung ermittelt wird. Bei einem solchen Verfahren kann es also passieren, dass sich erst nach der zweiten Messung herausstellt, dass die gewünschte Maximaldrehzahl doch nicht erreicht werden kann – woraufhin zeitraubend abgebremst werden muss, um eine Umverteilung der Wäsche erreichen zu können.
  • Im übrigen schlägt die DE 195 49 526 ebenfalls vor, sich für die Durchführung des von ihr angegebenen Verfahrens einer nur mittelbaren Messung der Trommelunwucht zu bedienen – nämlich indem die unwuchtbedingten Druckschwankungen Waschflüssigkeit gemessen werden, die im die Trommel umgebenden Laugenbehälter steht. Daran ist erkennbar, dass es auch diesem Verfahren nicht darauf ankommt, die erste im unterkritischen Drehzahlbereich vorgenommene Unwuchtmessung maschinenseitig in ihrer Messgenauigkeit bzw. Aussagekraft zu verbessern.
  • Sowohl übliche Haushaltswaschmaschinen mit Schleudergang (wie sie ganz offensichtlich von den beiden vorgenannten Druckschriften angesprochen werden) als auch professionelle Wäschezentrifugen für den gewerblichen Bereich sind durchweg mit elastisch aufgehängten bzw. gelagerten Trommeln ausgerüstet, die mittels mechanischen oder hydraulischen Teleskopdämpfern bedämpft sind, ähnlich wie man sie z.B. von Kraftfahrzeug-Fahrwerken her kennt. Derartige Dämpfer werden mit den unterschiedlichsten Charakteristiken eingesetzt. Allen diesen Dämpfern ist eines gemeinsam – ihre beiden Anlenkpunkte, mit dem diese Dämpfer an der Trommel einerseits und am Maschinengehäuse bzw. Maschinengestell andererseits befestigt sind, sind fix – oder zumindest nur unter großem Aufwand so zu gestalten, dass ein Anlenkpunkt vollständig freigegeben werden kann. Dies gilt weiterhin insbesondere auch dort, wo es möglich sein soll, eine sich bei laufender Maschine ändernde Charakteristik vorzusehen. Um die Charakteristiken derart variabel zu machen, bedarf es daher relativ komplexer und im Dauerbetrieb entsprechend störungsanfälliger Mittel. Nämlich solcher Mittel die eine Beeinflussung der Charakteristik auch bei bewegter Kolbenstange ermöglichen. Eine weitere, deutliche Steigerung des Aufwandes tritt ein, wenn es nicht genügt, dass sich die Dämpfercharakteristik im Betrieb in gewissem Umfang selbsttätig an die Gegebenheiten anpasst, sondern eine willkürliche Anpassung der Dämpfercharakteristik durch externe Ansteuerung verlangt wird.
  • Zudem beeinflussen solche Dämpfer in jedem Fall, gleich, wie ihre Dämpfercharakteristik aussieht, das unwuchtbedingte Schwingungsverhalten, und zwar gerade im unterkritischen Bereich. Denn solche Dämpfer sind zumindest paarweise schräg zueinander angeordnet (etwa 30–45 Grad Schrägstellung der Dämpfer untereinander) einzubauen. Es ist daher nahezu unvermeidlich, dass die Dämpfer, insbesondere unter dem Einfluss momentaner Beschleunigungen, immer wieder mit gewissen Querkräften, also Kräften quer zur Erstreckung der Kolbenstangen-Längsachse, beaufschlagt werden und dadurch der Trommelbewegung momentan reibungs- und trägheitsbedingt einen gewissen Widerstand entgegensetzen – gleich wie ihre Dämpfercharakteristik gewählt ist. Im übrigen gilt, dass die Kolbenstangen-Führung solcher Dämpfer stets einen gewissen Reibungswiderstand bietet. Im Ergebnis vermögen also solche Dämpfer, wie auch immer ihre Charakteristik ausgelegt ist, keine wirkliche Entkoppelung bei bestimmten Drehzahlen zu bieten.
  • Gerade bei Maschinen im gewerblichen Dauereinsatz leidet zudem die Dauerfestigkeit bzw. die langfristige Zuverlässigkeit wenn ein solcher Dämpfer gar einen gewissen Freigang der Kolbenstange bzw. des zugehörigen Kolbens aufweist. Hier droht unter den relativ rauen gewerblichen Einsatzbedingungen (hohe Drehzahlen, schnelle Drehzahlwechsel, schnelles Schwenken der Trommel zum Be- und Entladen, Dauerbetrieb) früher oder später ein Ausschlagen. Zudem lässt (zumal über die gesamte Einsatzdauer) kaum reproduzierbar vorhersagen welche, ggf. auch nur geringen Kräfte solche Dämpfer noch übertragen oder nicht.
  • Schließlich lässt sich bei derartigen Kolben-/Zylinderdämpfern kaum mit einfachen Mitteln überprüfen, wie es um den Verschleiß bzw. die Funktionsfähigkeit des Dämpfers bestellt ist, beides Parameter, die die Unwuchtmessung beeinflussen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Betrieb einer auch unter Dauerbetrieb zuverlässigen Schleuder für Textilien (insbesondere in Form einer Wäschezentrifuge für den gewerblichen Dauereinsatz) zu schaffen, das die Aussagekraft einer im unterkritischen Bereich vorgenommenen Messung der Trommelunwucht gleichbleibend, betriebssicher und auf einfache Art und Weise verbessert bzw. eine Schleuder für Textilien, die sich dies zu Nutze macht.
  • Diese Aufgabe wird nach Anspruch 1 verfahrensmäßig durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 8 gelöst.
  • Die vorgeschlagene Maßnahme der Unwuchtmessung bei entkoppeltem Dämpfer ermöglicht gleichbleibend und betriebssicher eine wesentlich genauere bzw. aussagekräftigere Messung der Trommelunwucht. Damit kann der Sicherheitszuschlag geringer gehalten werden. Die Maschinensteuerung kann somit ohne Nachteile größere Unwuchtbeträge zulassen bevor das Hochbeschleunigen der Trommel unterbrochen wird, um eine Neuverteilung des zu schleudernden Gutes herbeizuführen.
  • Zum technischen Hintergrund sei kurz angemerkt, dass die Trommelunwucht im unterkritischen Bereich nur relativ kleine Trommelbewegungen induziert. Entkoppelt man erfindungsgemäß die Dämpfer bei der Unwuchtmessung im unterkritischen Drehzahlbereich, führt dies zu die Messung tendenziell begünstigenden stärkeren Trommelauslenkungen. Im übrigen werden durch die Deaktivierung der Dämpfer bei der Messung die ansonsten unvermeidbaren, dämpferbedingten Ungenauigkeiten vermieden. Denn die momentane Dämpfungswirkung eines jeden Dämpfers hängt spürbar von den augenblicklichen Umge bungsbedingungen ab, aber auch vom Zustand des Dämpfers selbst. So zeigen etwa hydraulische Dämpfer eine deutlich von der Öltemperatur, dem Alterungszustand des Öls und der auch in intaktem Zustand nie ganz zu vermeidenden Schleppleckage abhängige Dämpfungscharakteristik. Bei beginnenden Defekten (zunehmendes Festgehen der Kolbenstange, Dichtungsprobleme) ändert sich diese sogar dramatisch. Die alternativ zu Öldruckdämpfern eingesetzten mechanischen Reibungs-Dämpfer zeigen ebenfalls eine deutlich von der Temperatur und den Umgebungsbedingungen (Feuchte, Staub usw.) abhängige Dämpfungscharakteristik. Auch der Einfluss des zunehmenden Verschleißes der Reibbeläge spielt eine Rolle. Schließlich kann, jedenfalls solange keine Mittel vorgesehen sind, um bei Bedarf den an der unwuchtbedingt schwingenden Einheit befindlichen Dämpferanlenkpunkt zu lösen/freizugeben, auch die massebedingte Eigenträgheit der Dämpfer nicht ganz unberücksichtigt bleiben.
  • Die erfindungsgemäße Maßnahme ist insbesondere für Wäschezentrifugen im gewerblichen Einsatz von entscheidender Bedeutung. Denn diese Wäschezentrifugen sind i. d. R. Teil einer Wäschebehandlungslinie. Sie werden dann taktweise von der vorgeschalteten Waschmaschine mit Wäscheposten bedient und geben den jeweils fertiggeschleuderten Wäscheposten taktweise an einen nachgeschalteten Trockner ab, i.d.R. über eine Bandförderanlage oder dergleichen. Um hohe Anlagenleistungen zu realisieren, sind möglichst kurze Taktzeiten zu gewährleisten. Zwar sind die einzelnen Stationen i. d. R. miteinander „vernetzt" und „warten" daher aufeinander. Die Taktzahl der Gesamtanlage wird jedoch auch dann durch die langsamste Station bestimmt. Anders als etwa bei einer Haushaltswaschmaschine mit Schleudergang kommt es daher für eine gewerbliche Wäschezentrifuge darauf an, dass bei möglichst vielen Wäscheposten (also in möglichst vielen Fällen) eine bestimmte Mindestschleuderdrehzahl im überkritischen Bereich erreicht werden kann, ohne die Zentrifuge unzulässig zu belasten und ohne die bereits angefahrene Trommel einmal oder gar mehrfach wieder soweit abbremsen zu müssen, dass der Wäschering zusammenfällt und so eine Neuverteilung der Wäsche mit möglichst geringerer Unwucht erreicht wird. Selbst wenn im Einzelfall an und für sich genügend Taktzeit zur Verfügung steht, um häufiger Umverteilungen der Wäsche vornehmen zu können, bietet die erfindungsgemäße Maßnahme noch Vorteile – der Zeitraum, der für das eigentliche Schleudern der Wäsche zur Verfügung steht, wird größer.
  • Von besonderem Vorteil ist die erfindungsgemäße Maßnahme gerade auch dann, wenn die Wäschezentrifuge mit relativ homogen beschaffenen Wäscheposten beschickt wird, d. h. Wäscheposten, die aus vorsortierter und daher in Bezug auf ihre Saugfähigkeit recht homogener Wäsche bestehen. Dies ist im gewerblichen Betrieb i. d. R. der Fall. Dann ändert sich die Unwucht mit steigender Drehzahl (steigendem Wasserverlust) nur vergleichsweise gering. Unter diesen Umständen kann die erfindungsgemäße Maßnahme ihre Vorteile stark ausspielen. Denn die Ein-Schritt-Methode „Anfahren-Messen-Hochbeschleunigen" reicht gerade dann häufig aus; der zusätzliche Zwischenschritt des „Egalisierens" durch ein erstes Abschleudern von Wasser entfällt.
  • Erfindungsgemäß wird unter einem „Entkoppeltsein" des Dämpfers ein Zustand verstanden, in dem der Dämpfer keinen Einfluss auf die Bewegung der Trommel mehr hat. Letzteres deswegen, weil zwischen dem maschinengestellfesten Befestigungspunkt des Dämpfers und dem zusammen mit der Trommeleinheit schwingenden Befestigungspunkt des Dämpfers keine Kräfte mehr übertragen werden. Vorzugsweise ist dabei an zumindest einer Stelle innerhalb des Dämpfers (also in der Kraftübertragungsstrecke zwischen den Dämpferbefestigungspunkten) die körperliche Verbindung, die ansonsten den Kraftschluss zwischen den zwei Befestigungspunkten herstellt, völlig unterbrochen – etwa durch einen die freie räumliche Relativbewegung ermöglichenden Luftspalt. Ein wesentlicher Gesichtspunkt für den Vorzug dessen ist, dass die völlige Eliminierung der Dämpfungswirkung überraschenderweise zu einer überproportionalen Verbesserung bei der Messung der Trommelunwucht führt. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Unwucht nicht nur punktuell bei einer genau definierten, stationären Drehzahl gemessen wird sondern mehrfach über ein Zeitfenster hinweg oder kontinuierlich, jeweils während des Hochbeschleunigens, also bei instationärer Drehzahl, insbesondere im unterkritischen Drehzahlbereich.
  • Eine derartige Entkoppelung lässt sich besonders einfach und betriebssicher mittels eines Zangendämpfers umsetzten, dessen Reibflächen bzw. Reibbeläge so gelagert und betätigt sind, dass sie:
    • – Entweder zwar an der ihnen zugeordneten Gegenreibfläche anliegen aber mangels Beaufschlagung mit Normalkraft praktisch keine Reibung erzeugen und auch keine relevanten Querkräfte normal zur Richtung der im Betrieb auftretenden Reibkräfte – weil nämlich die relativ massearmen Reibbeläge schwimmend gelagert sind und daher seitlichen Bewegungen (also Bewegungen normal zur Richtung der im Betrieb auftretenden Reibkräfte) ausweichen können,
    • – oder dass sie in entkoppeltem Zustand des Dämpfers völlig von der ihnen zugeordneten Gegenreibfläche abgehoben sind, also in einer von der Gegenreibfläche deutlich beabstandeten Bereitschaftsposition gehalten werden. Die Abstände, die in Bereitschaftsposition einzuhalten sind, liegen im Bereich von 0,5 bis 3 cm, bevorzugt im Bereich von 1 bis 2 cm.
  • Diese Dämpfergattung erlaubt auf einfache und betriebssichere Art eine reproduzierbare Entkoppelung und wird daher als deutlich bevorzugenswert angesehen.
  • Freilich lässt sich statt eines solchen Dämpfers etwa auch ein Wirbelstromdämpfer einsetzen, der durch Ein- und Ausschalten bzw. Steuern der Erregung entkoppelt bzw. angekoppelt und bedarfsweise in seiner Wirkung gesteuert werden kann.
  • Schließlich kann die Erfindung an und für sich auch unter Verwendung bekannter hydraulischer oder mechanischer Teleskopdämpfer realisiert werden. Dies nämlich z.B. indem einer der Dämpferanlenkpunkte nicht unmittelbar an der unwuchtbedingt schwingenden Einheit angebracht wird, sondern z.B. an einem (wie auch immer gearteten) Hilfsrahmen. Einem Hilfsrahmen, der seinerseits bedarfsweise an die schwingende Einheit an- und von dieser auch wieder abgekoppelt werden kann, etwa elektromagnetisch oder mittels mechanischer Fangeinrichtungen und Kopplungsmittel. Indes ist eine derartige Ausgestaltung wegen ihres Zusatzaufwandes tendenziell eher von theoretischer Bedeutung, sei hier aber der Vollständigkeit halber erwähnt.
  • Der Begriff „kritische Drehzahl" bzw. „kritischer Drehzahlbereich" und die davon abhängigen Drehzahlbereiche werden hier in dem dem Fachmann bekannten Sinne verwendet – bei exakt kritischer Drehzahl regt die Trommelunwucht das Feder-Masse-System der Trommel zu Schwingungen an, die mit der Eigenschwingung dieses Systems übereinstimmen. Der kritische Drehzahlbereich ist also der Drehzahlbereich in dem die Gefahr eines Aufschaukelns besteht.
  • Unter der „Messung einer Unwuchtkenngröße" wird die Messung eines Parameters verstanden, dessen Größe Aufschluss über die unwuchtbedingte Bewegung der Trommel gibt. Vorzugsweise kommen ein, besser mehrere Sensoren zum Einsatz, die berührungslos den momentanen Abstand, die momentane Normal-Geschwindigkeit oder die momentane Normal-Beschleunigung eines Referenzpunktes bzw. einer Referenzfläche am unwuchtbedingt schwingenden System relativ zu einem Fixpunkt am Maschinengestell erfassen. Andere Messverfahren sind denkbar.
  • Es kann im konkreten Fall genügen, in den jeweiligen Drehzahlbereichen die Unwuchtkenngröße nur punktuell, bei einer definierten stationären Drehzahl zu messen. Bevorzugt wird nicht nur punktuell sondern kontinuierlich jeweils im gesamten Drehzahlbereich oder in wesentlichen Teilen davon gemessen, im Idealfall um punktuelle, stationäre Messungen ergänzt.
  • Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, dass der Begriff „Trommel" im Sinne der Erfindung funktional zu verstehen ist. Obgleich bevorzugt muss die Trommel nicht zwangsläufig in etwa kreiszylindrisch sein, sondern kann u. U. auch als Kugel, Polygon oder dergleichen ausgeführt sein.
  • Bevorzugterweise wird der Dämpfer in einem dritten überkritischen Drehzahlbereich wieder entkoppelt. Dies schont den Dämpfer, da er keinen hochfrequenten Schwingungen ausgesetzt ist. Im übrigen vermindert dies auch die Übertragung von Schwingungen auf das ortsfeste Maschinengestell.
  • Vorzugsweise wird die Unwuchtkenngröße der Textilbehandlungstrommel auch in dem dritten überkritischen Drehzahlbereich ωük gemessen und die Drehzahl der Textilbehandlungstrommel in Abhängigkeit von der hier gemessenen Unwuchtkenngröße beeinflusst. Bei einer derartigen Messung kann der Beschleunigungsvorgang bzw. das Schleuderprogramm weiter optimiert werden, indem eine Feinkorrektur auf der Grundlage der ersten Messung ermittelten Maximaldrehzahl vorgenommen wird und zwar bevorzugt geregelt. Denn dann kann ideal an die maximale Drehzahl herangefahren werden. Im Ergebnis kann dann ein Schleuderprogramm mit einer noch höheren Maximaldrehzahl bzw. einem noch günstigeren Programmablauf gefahren werden, was zu einer besseren Entwässerung des zu behandelnden Guts führt und damit zu einer erheblichen Energie- und Zeitersparnis in der nachfolgenden Trocknungsstation (dem „Wäschetrockner") bzw. es erlaubt, den betreffenden Zyklus zu verkürzen.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, die Unwuchtkenngröße der Trommel zusätzlich auch im zweiten, kritischen Drehzahlbereich ωk bei angekoppeltem Dämpfer zu messen und die erhaltenen Messwerte vorzugsweise dazu zu verwenden, um die Dämpfungsleistung des aktivierten Dämpfers an den Dämpfungsbedarf anzupassen. Auf diese Art und Weise wird es möglich, im Bereich der kritischen Drehzahl rechtzeitig die Tendenz zu unzulässig großen Schwingungen der Trommel zu erkennen und diesen entgegenzuwirken. Dies erhöht die Betriebssicherheit bzw. erlaubt im Einzelfall höhere Trommelunwuchten.
  • Vorzugsweise wird der Dämpfer beim Abbremsen der Maschine, i. d. R. am Ende des Zyklusses, wieder entkoppelt, wenn die Drehzahl der Trommel aus dem zweiten, kritischen Drehzahlbereich ωk heraus in Richtung des ersten, unterkritischen Drehzahlbereichs ωuk absinkt. Derartiges beugt unnötigem Dämpferverschleiß vor.
  • Eine besonders günstige Ausführungsform sieht vor, dass der Dämpfer während des Beladens und/oder Entladens der Trommel angekoppelt wird, vorzugsweise so, dass die Elastizität der Trommellagerung nahezu und idealerweise völlig ausgeschaltet wird. Dies vereinfacht das Be- und/oder Entladen der Trommel. Beim Beladen läuft die Trommel mit sehr niedriger Drehzahl um. Das zu behandelnde Gut wird postenweise auf die Trommel gegeben. Hierbei können, solange die Trommel ungedämpft oder nur wenig gedämpft ist, unerwünschte Trommelbewegungen auftreten. Diese gilt es möglichst zu vermeiden – vorzugsweise, indem die elastische Trommellagerung festgesetzt, also deren Elastizität weitestge hend ausgeschaltet wird. Ähnliches gilt für das Entladen. Insbesondere die Trommeln gewerblich genutzter Wäschezentrifugen werden häufig dadurch entleert, dass die Trommel kurzerhand „ausgekippt" wird, so dass die Wäsche in die nächste Station fällt oder auf eine zu einer solchen führende Förderstrecke. Die Trommel wird zu diesem Zweck geschwenkt. Es ist sinnvoll zu verhindern, dass dieses Schwenken zu unnötigen Schwingungen führt. Daher wird die elastische Trommellagerung vorzugsweise auch beim Entladen festgesetzt.
  • Bevorzugterweise werden für die Realisierung der Erfindung Gleitreibungsdämpfer eingesetzt, insbesondere solche, die aus einer Dämpferzange bestehen, die bei Aktivierung mit ihren Reibbelägen eine Reibfläche bekneift, d. h. die Reibfläche so zwischen den Zangenarmen einklemmt, dass Gleitreibung der gewünschten Intensität auftritt. Derartige Dämpfer erlauben eine sehr einfache und zuverlässige sowie gut dosierbare pneumatische Betätigung.
  • Insbesondere Wäschezentrifugen zum gewerblichen Einsatz werden bevorzugt so ausgeführt, dass die Ebene senkrecht zur Trommelachse, um die die Trommel beim Zentrifugieren rotiert, 5 bis 20° und bevorzugt 7,5 bis 15° gegenüber der Ebene der Reibfläche, die mit dem Dämpferzange zusammenwirkt, geneigt ist. Bei einer derartig ausgeführten Maschine ist es günstig, den ersten Arm („Kiefer") der Dämpferzange um eine erste Schwenkachse schwenkbar am ruhenden Maschinengestell zu lagern und den zweiten Arm („Kiefer") der Dämpferzange um eine zweite Schwenkachse schwenkbar an dem ersten Arm der Dämpferzange zu lagern – also nur mittelbar am Maschinengestell selbst zu lagern. Insbesondere Maschinen mit einer Trommel, deren Zentrifugierachse leicht geneigt ist, führen beim Schleudern mit ihrer Trommel nicht nur eine annähernd in einer einzigen Ebene liegende, unwuchtbedingte Bewegung aus. Vielmehr tritt hier eine nennenswerte dreidimensionale Bewegung auf. Die Dämpferzange muss also mitgehen. Eine derartige Lagerung der beiden Arme der Dämpferzange führt im Ergebnis zu einem günstigen „Schwimmen" der Reibbeläge der Dämpferzange. Das erlaubt es den Reibbelägen den Normalbewegungen der Oberfläche ihres Gegenparts, auf die sie wirkenden, besonders gut zu folgen.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung. Darin zeigen:
  • 1: Eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung in Form einer für den gewerblichen Einsatz konzipierten Wäschezentrifuge;
  • 2: eine Detailansicht des für diese Wäschezentrifuge verwendeten Zangendämpfers in geöffnetem Zustand;
  • 3: eine Detailansicht des für diese Wäschezentrifuge verwendeten Zangendämpfers in geschlossenem Zustand;
  • 4: eine Seitenansicht dieser Wäschezentrifuge bei geöffneten Dämpfern;
  • 5: eine Seitenansicht dieser Wäschezentrifuge bei geschlossenen Dämpfern;
  • 6: eine Ansicht der Wäschezentrifuge in Entladestellung.
  • Die 1 zeigt zunächst die wesentlichen Komponenten bzw. das Grundprinzip einer Wäschezentrifuge für den gewerblichen Einsatz.
  • Diese Wäschezentrifuge dient zum Abschleudern von Flüssigkeiten aus Textilien im weitesten Sinne, gleichgültig, ob diese Textilien zuvor gewaschen wurden oder aus anderen Gründen von einer Flüssigkeit befreit werden müssen. Vom Grundsatz her kann jede Textilie einschließlich einer Folie oder eines anderen dünnschichtigen Materials mit einer derartigen Wäschezentrifuge entwässert bzw. „entfeuchtet" werden – entsprechend wird der Begriff Textilie verstanden. Naturgemäß lassen sich saugfähige Textilen besonders effektiv mit einer derartigen Wäschezentrifuge behandeln.
  • Die Zentrifuge 1 besitzt ein massives Maschinengestell 2, das vorzugsweise mit dem Untergrund verschraubt wird. Auf diesem Maschinengestell 2 ist eine von einem Trommelgehäuse 3 umgebene Trommel 4 gelagert. Die Trommel 4 ist im Trommelgehäuse 3 drehbar. Das Trommelgehäuse 3 kann mittels zweier Antriebe 5 um eine Schwenkachse 6 geschwenkt werden. Hierdurch ist es möglich, die Trommel so zu schwenken, dass sie ggf. durch ein „von oben Einkippen" der zu behandelnden Textilien beladen bzw. durch ein „Auskippen" der behandelten Textilien entladen werden kann. Über die Antriebe 5 und z.B. die Schwenkanschläge 7 stützt sich die Trommel auf einem Schwimmrahmen 8 ab, der unter Zwischenschaltung pneumatischer Federn (mit Luftdruck beaufschlagter Gummibälge) elastisch auf dem ortsfesten Maschinengestell 2 gelagert ist. Die pneumatischen Federn sind vorzugsweise gesteuert bzw. definiert mit Druck aus einem hier nicht gezeigten Druckluftversorgungssystems beaufschlagbar. Auf diese Art und Weise wird weitgehend unabhängig von den äußeren Randbedingungen eine definierte Federrate, bzw. ein definiertes elastisches Verhalten der Lagerung, gewährleistet.
  • Die im Betrieb auftretenden elastischen Bewegungen der Einheit aus dem Trommelgehäuse 3, der Trommel 4 und dem Schwimmrahmen 8 gegenüber dem ortsfesten Maschinengestell 2 werden bevorzugt über vier (ggf. aber auch mehr) nahe der vertikalen Tragsäulen des ortsfesten Maschinengestells angreifende Zangendämpfer gedämpft. Jeder dieser Dämpfer besteht aus einer biegesteifen Reibplatte 11, die mittels eines Reibplattenhalters 12 fahnenartig an dem Schwimmrahmen 8 befestigt ist. Mit dieser Reibplatte 11 wirkt jeweils eine Dämpferzange 13 zusammen. Diese Dämpferzange 13 besteht aus einem ersten Arm („Kiefer") 13a und einem zweiten Arm („Kiefer") 13b. Diese werden durch einen Kraftgeber 14, vorzugsweise einem Pneumatikzylinder, zusammengedrückt und bekneifen dann die Reibplatte 11 zwischen sich. Auf diese Art und Weise werden die beiden (jeder an einem der Arme) gelenkig gelagerten Reibbeläge 15 mit der Reibplatte 11 in Eingriff gebracht. Zwischen ihnen und der Reibplatte 11 tritt dann Gleitreibung auf, die im Betrieb die Bewegung des Schwimmrahmens 8 gegenüber dem ortsfesten Maschinengestell 2 dämpft. Soweit der Kraftgeber 14 als Pneumatikzylinder ausgeführt ist, wird er durch die ohnehin vorhandene Druckluftversorgung gespeist und kann vorteilhafterweise steuerbar mit Druck beaufschlagt werden, so dass die Dämpfungsintensität steuer- bzw. regelbar ist.
  • Der erste Arm 13a der Dämpferzange ist um eine erste Zangenschwenkachse 16 am ortsfesten Maschinengestell 2 schwenkbar gehalten. Der zweite Arm 13b der Dämpferzange ist nicht unmittelbar am ortsfesten Maschinengestell selbst schwenkbar gelagert. Vielmehr ist dieser Arm 13b um eine zweite Zangenschwenkachse schwenkbar am ersten Arm 13a gelagert. Sein Schwenkpunkt schwenkt also zusammen mit dem ersten Arm 13a. Dies führt zu einem besonders günstigen Schwimmverhalten der Dämpferzange. Dieses Schwimmverhalten ist deswegen sehr erwünscht, weil die Trommel bei dieser Anlage im Zentrifugierbetrieb um eine Achse rotiert, die ca. 16° gegenüber der Horizontalen geneigt ist. Die Ebene, in der das unwuchtbedingte „Auf und Ab" der Trommel stattfindet, ist daher ebenfalls um ca. 16° gegenüber der Ebene, in der die Gleitreibung zwischen den Reibbelägen der Dämpferzange und ihrer Reibplatte 12 stattfindet, geneigt. Die Reibplatten 12 oszillieren daher im Zentrifugierbetrieb nicht nur im wesentlichen in einer vertikalen Ebene, sondern werden auch mit (freilich kleineren) Bewegungskomponenten in horizontaler Richtung beaufschlagt. Auf Grund ihrer schwimmenden Lagerung vermögen die Dämpferzangen diesen Bewegungskomponenten zu folgen, ohne dass der Kontakt zwischen der Reibplatte 12 und den Reibbelägen 15 der Dämpferzange 13 verloren geht oder nennenswert vermindert wird.
  • Schließlich ist in 1 noch zu sehen, dass die Maschine mit einem Unwuchtaufnehmer 18 ausgerüstet ist. Man erkennt hier nur einen Unwuchtaufnehmer. Ggf. werden mehrere Unwuchtaufnehmer eingesetzt, um das Messergebnis zu verbessern. Dieser Unwuchtaufnehmer besteht hier aus einer am Schwimmrahmen 8 befestigten Komponente 18a und einer ortsfesten, am Maschinengestell 2 befestigten Komponente 18b. Es handelt sich hier um einen genau, besser hochgenau messenden Abstandssensor, über den analog bzw. digital mit hoher Taktfrequenz die momentane Position des Schwimmrahmens erfasst wird, die dieser unter dem Einfluss der Unwucht auf die elastische Lagerung gegenüber dem ortsfesten Maschinengestell einnimmt.
  • Diese Wäschezentrifuge wird wie folgt betrieben:
    Während die Trommel 3 postenweise mit zu trocknendem Textilgut beladen wird, dreht sich die Trommel 3 mit geringer Drehzahl von vorzugsweise 10 bis 50 Umdrehungen. Auf diese Art und Weise wird eine möglichst homogene Verteilung des aufgegebenen Textilguts erreicht. Diese postenweise Beschickung mit Textilgut wirkt tendenziell schwingungsinduzierend. Auf Grund dessen wird die elastische Lagerung während des Beschickens festgesetzt, d. h. ihre Elastizität wird weitgehend eliminiert. Nicht ungeschickt ist es, diese Elimination zu bewerkstelligen, indem die pneumatischen Federn 9 entlüftet werden – so, dass ihre Gummibälge zusammenfallen und die Lagerung daraufhin mit ihren (ober- und unterseiten nahe der Gummibälge) vorgesehenen Anschlägen auf Block geht. Erheblich an Taktzeit gespart wird indes, wenn kurzerhand die Dämpferzangen 13 aktiviert werden um die Lagerung festzusetzen, anstatt die pneumatischen Federn 9 zu entlüften – idealerweise wird ein derart hoher Druck auf die Kraftgeber 14 der Dämpferzangen 13 gegeben, dass der Schwimmrahmen 8 in dieser Phase weitgehend gegenüber dem ortsfesten Maschinengestell 2 festgelegt ist.
  • Nach Abschluss der Beladung der Trommel wird die Trommel beschleunigt, so dass sie mit einer unterkritischen Drehzahl ωk von ca. 50 bis etwa 100 Umdrehungen rotiert. Nunmehr werden die Dämpfer entkoppelt. Die Kraftgeber 14 werden zu diesem Zweck ausgeschaltet oder sogar invers angesteuert, so dass die Dämpferzangen 13 die Reibplatten 11 unter dem Einfluss der Reibplatten-Vibrationen bzw. -bewegungen freigeben. Letzteres wird vorteilhafterweise durch die Dämpferzangen aufdrückende Federn (hier nicht gezeigt), oder eben die inverse Ansteuerung, die den jeweiligen Kraftgeber ein aktives Öffnen der Dämpferzange 13 bewirken lässt, unterstützt. In diesem entkoppeltem Zustand der Dämpfer wird mittels des Unwuchtaufnehmers 18 die Trommelunwucht gemessen, wobei der Unwuchtaufnehmer 18 eine sehr genaue Erfassung der Trommelunwucht erlaubt. Soweit punktuell bei stationärer Drehzahl gemessen wird, werden die Dämpfer so rechtzeitig entkoppelt, dass die Trommelunwucht zum Zeitpunkt der Messung bereits zu einem weitgehend stationären Schwingen des Systems geführt hat, d. h. dass sich das System eingeschwungen hat. Anderenfalls, soweit kontinuierlich gemessen wird, werden die Dämpfer so rechtzeitig abgekoppelt, dass sie die Messungen nicht beeinflussen.
  • Die kontinuierlich gemessene Trommelunwucht wird mit den Referenzkurven, die in der Maschinensteuerung abgelegt sind, verglichen. Diese Referenzkurven sind aus Versuchsreihen entstanden, die die verschiedensten Trommelunwuchten bei den unterschiedlichen Drehzahlen simulieren und insbesondere Auskunft darüber geben, welche Unwuchtbelastungen insbesondere im überkritischen Drehzahlbereich zu erwarten sind, wenn bei einem definierten unterkritischen Drehzahlverlauf ein bestimmter Unwuchtverlauf gemessen wird.
  • Sofern die Auswertung ergibt, dass die jetzt im unterkritischen Drehzahlbereich angefallenen Messwerte es erlauben, eine für diese Wäscheart vorgegebene Mindestschleuderdreh zahl im überkritischen Bereich bzw. ein entsprechendes Schleuderprogramm zu fahren, wird die Trommel weiter hochbeschleunigt. Rechtzeitig an der Grenze zum kritischen Drehzahlbereich ωk werden zu diesem Zweck die Dämpfer angekoppelt, d. h. die Kraftgeber 14 mit Druckluft beaufschlagt und die Dämpferzangen geschlossen. Der Unwuchtaufnehmer setzt unterdessen seine Messungen fort. Wird festgestellt, dass die Relativbewegungen des Schwimmrahmens 8 im kritischen Drehzahlbereich dazu tendieren unzulässig große Werte anzunehmen, wird zunächst versucht, dem durch stärkere Beaufschlagung der Kraftgeber 14 entgegenzuwirken und die Dämpfung zu erhöhen. Sollte dies nicht funktionieren, wird der Beschleunigungsvorgang ausnahmsweise abgebrochen, anderenfalls weiter fortgesetzt.
  • Bei Verlassen des kritischen Drehzahlbereichs ωk werden die Dämpfer wieder entkoppelt. Die völlige Deaktivierung der Dämpfer, d. h. die Einhaltung eines Luftspalts zwischen der Reibplatte 11 und den Reibbelägen 15 bringt eine erhebliche Verbesserung bei den Geräuschemissionen und der Messgenauigkeit. Denn dank des Luftspalts werden keinerlei Schwingungen auf das ortsfeste Maschinengestell 2 mehr übertragen. Da zwischenzeitlich ein Teil der Feuchtigkeit aus der Wäsche abgeschleudert wurde, wird, allerdings nur vorzugsweise, nun die Unwuchtmessung im überkritischen Bereich bei entkoppelten Dämpfern kontinuierlich fortgesetzt, um so nachzukontrollieren bzw. noch genauer zu bestimmen, welche maximale Schleuderdrehzahl gefahren werden kann, bzw. welches Schleuderprogramm optimalerweise abzulaufen hat.
  • Sobald die Maschine bei Erreichen des Zyklus-Endes abgebremst wird, werden die Dämpfer rechtzeitig vor Erreichen des zweiten, kritischen Drehzahlbereichs ωk wieder angekoppelt und vorzugsweise erneut entkoppelt, sobald der kritische Drehzahlbereich ωk hin zu niedrigen Drehzahlen ωuk verlassen wird. Dies schont die Dämpfer und beugt der unnötigen Übertragung von Schwingungen und Geräuschen am ortsfesten Maschinengestell 2 während des Auslaufs der Trommel vor.
  • Sobald die Trommel gestoppt hat bzw. ihre niedrige Entladedrehzahl erreicht hat, werden die Dämpfer vorzugsweise abermals angekoppelt, und zwar insbesondere so, dass der Schwimmrahmen 8 gegenüber dem ortsfesten Maschinengestell 2 festgesetzt wird. Auf diese Art und Weise wird es möglich, die Trommel durch einen Schwenk um ca. 240° um die Schwenkachse 6 zur nachfolgenden Wäschebehandlungsstation hin zu schwenken und die fertig zentrifugierte Wäsche zur nachfolgenden nachfolgende Behandlungsstation (etwa zu einem Wäschetrockner hin) „auszukippen". Die gekippte Trommel rotiert dabei vorzugsweise noch immer, um eine vollständige Abgabe der Trommelladung sicherzustellen. Die entladene Trommel wird entweder in eine Überkopfposition, in der die Beladeöffnung horizontal ausgerichtet ist, oder in die in der 1 gezeigte Position zurückgeschwenkt. In der Regel wird die Trommel dabei mit der Beladedrehzahl rotieren und bei aktivierten Dämpfern beladen, so dass der Zyklus von neuem beginnt.
  • Üblicherweise besitzt eine derartige Wäschezentrifuge ein Gehäuse oder Teilgehäuse, schon um den arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen Rechnung zu tragen. Dies ist hier nicht dargestellt.
  • 1
    Zentrifuge
    2
    ortsfestes Maschinengestell
    3
    Trommelgehäuse
    4
    Trommel
    5
    Schwenkantrieb
    6
    Schwenkachse
    7
    Schwenkanschlag
    8
    Schwimmrahmen
    9
    Pneumatische Feder
    10
    (nicht vergeben)
    11
    Reibplatte
    12
    Reibplattenhalter
    13
    Dämpferzange
    13a
    erster Arm der Dämpferzange
    13b
    zweiter Arm der Dämpferzange
    14
    Kraftgeber
    15
    Reibbelag
    16
    erste Zangenschwenkachse
    17
    zweite Zangenschwenkachse
    18
    Unwuchtaufnehmer
    18a
    schwimmrahmenseitige Aufnehmerkomponente
    18b
    gestellseitige Aufnehmerkomponente

Claims (22)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Schleuder für Textilien (1) und insbesondere einer Wäschezentrifuge für den gewerblichen Dauereinsatz mit einer elastisch gelagerten und drehbar antreibbaren Trommel (4) zur Aufnahme zu behandelnden Loseguts sowie mindestens einem Dämpfer (11 bis 15) zur Dämpfung der Unwucht der Trommel (4) und einer Einrichtung (18) zur Messung der momentanen Unwucht der Trommel sowie einer den Arbeitsablauf des Zentrifugalentfeuchters beeinflussenden Maschinensteuerung, das derart abläuft, dass – die Trommel (4) nach Beschickung mit einer neuen Ladung zu behandelnden Loseguts in einem ersten, unterkritischen Drehzahlbereich ωuk rotiert, – und während dessen bei entkoppeltem Dämpfer (11 bis 17) die Unwuchtkenngröße der Trommel (4) gemessen wird, – woraufhin in Abhängigkeit von der so gemessenen Unwuchtkenngröße darüber entschieden wird, wie die Drehzahl der Trommel (4) nachfolgend verändert wird, – und die Trommel (4) danach durch einen zweiten, über dem ersten Drehzahlbereich ωuk liegenden kritischen Drehzahlbereich ωk hindurch in einen dritten überkritischen Drehzahlbereich ωük hineinbeschleunigt wird, – wobei der Dämpfer (11 bis 17) in dem zweiten Drehzahlbereich ωk angekoppelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (11 bis 17) in dem dritten über dem zweiten Drehzahlbereich ωk liegenden Drehzahlbereich ωük wieder entkoppelt wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Unwuchtkenngröße der Trommel (4) auch in dem dritten Drehzahlbereich ωük gemessen wird und dass die Drehzahl der Trommel (4) in Abhängigkeit von der hier gemessenen Unwuchtkenngröße beeinflusst wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unwuchtkenngröße der Trommel (4) zusätzlich auch im zweiten Drehzahlbereich ωk bei angekoppeltem Dämpfer (11 bis 17) gemessen wird und die erhaltenen Messwerte vorzugsweise dazu verwendet werden, um die Dämpfungsleistung des aktivierten Dämpfers (11 bis 17) an den Dämpfungsbedarf anzupassen.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Beschleunigung der Trommel (4) zumindest zeitweilig abgebrochen wird, wenn die Unwuchtkenngröße einen unzulässig großen Wert annimmt;
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (11 bis 17) erst dann wieder angekoppelt wird, wenn die Drehzahl der Trommel (4) aus dem dritten Drehzahlbereich ωük heraus in Richtung des zweiten Drehzahlbereichs ωk absinkt.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (11 bis 17) wieder entkoppelt wird, wenn die Drehzahl der Trommel (4) aus dem zweiten Drehzahlbereich ωk heraus in Richtung des ersten Drehzahlbereichs ωuk absinkt.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (11 bis 17) während des Beladens und/oder Entladens der Trommel (4) angekoppelt wird, vorzugsweise derart, dass die Elastizität der Trommellagerung (9) nahezu und idealerweise völlig ausgeschaltet wird.
  9. Schleuder für Textilien (1) und insbesondere Wäschezentrifuge für den gewerblichen Dauereinsatz mit einer elastisch gelagerten und drehbar antreibbaren Trommel (4) zur Behandlung von Losegut sowie mindestens einem Dämpfer zur Dämpfung der Unwucht der Trommel (4) und einer Einrichtung zur Messung der momentanen Unwucht der Trommel (4) sowie einer den Arbeitsablauf der Schleuder für Textilien (1) beeinflussenden Maschinensteuerung, wobei die Schleuder für Textilien Mittel aufweist, die die Trommel nach Beschickung mit einer neuen Ladung zu behandelnden Guts in einem ersten, unterkritischen Drehzahlbereich ωuk rotieren und Mittel, die die Trommel danach schwingungsgedämpft durch einen zweiten, über dem ersten Drehzahlbereich ωuk liegenden kritischen Drehzahlbereich ωk hindurch in einen dritten überkritischen Drehzahlbereich ωük hineinbeschleunigen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleuder für Textilien Mittel zum Entkoppeln des Dämpfers aufweist und zur Messung der Unwuchtkenngröße der Trommel in dem ersten unterkritischen Drehzahlbereich bei entkoppeltem Dämpfer (11 bis 17 und 18) und weitere Mittel zur Steuerung der Drehzahl der Trommel in Abhängigkeit von der so gemessenen Unwuchtkenngröße aufweist.
  10. Schleuder für Textilien nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (11 bis 17) ein Gleitreibungsdämpfer ist.
  11. Schleuder für Textilien nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitreibungsdämpfer (11 bis 17) aus einer Dämpferzange (13) besteht, die bei Aktivierung mit ihren Reibbelägen (15) eine Reibfläche (11) bekneift.
  12. Schleuder für Textilien nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpferzange (13) zum Aktivieren des Dämpfers (11 bis 17) insbesondere pneumatisch zusammendrückbar ist.
  13. Schleuder für Textilien nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der/die die Dämpferzange (13) betätigende Druck/Kraft variierbar ist, um die Dämpfungsintensität zu variieren.
  14. Schleuder für Textilien nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene senkrecht zu der Trommelachse (4a), um die die Trommel (4) während der eigentlichen Textilbehandlung rotiert, 5 bis 25 Grad und bevorzugt 9 bis 18 Grad gegenüber der Ebene der Reibfläche (11) geneigt ist.
  15. Schleuder für Textilien nach einem der Ansprüche 10 bis 13 oder 14 in Verbindung mit einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Arm (13a) („Kiefer") der Dämpferzange (13) um eine erste Zangenschwenkachse (16) schwenkbar am ruhenden Maschinengestell (2) gelagert ist und ein zweiter Arm (13b) („Kiefer") der Dämpferzange (13) um eine zweite Schwenkachse (17) schwenkbar an dem ersten Arm (13a) der Dämpferzange (13) gelagert ist.
  16. Schleuder für Textilien nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Lagerung (9) der Trommel eine Luftfederlagerung ist.
  17. Schleuder für Textilien nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Entkoppeln des Dämpfers auch in dem dritten Drehzahlbereich und weitere Mittel zur Messung der Unwuchtkenngröße auch in dem dritten Drehzahlbereich ωük bei abgekoppeltem Dämpfer (11 bis 17) und zur Steuerung der Drehzahl der Trommel (4) in Abhängigkeit davon vorgesehen sind.
  18. Schleuder für Textilien nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Ankopplung des Dämpfers im zweiten Drehzahlbereich und zur Messung der Unwuchtkenngröße der Trommel (4) zusätzlich auch im zweiten Drehzahlbereich ωk bei angekoppeltem Dämpfer (11 bis 17) und vorzugsweise weitere Mittel zum Anpassen der Dämpfungsleistung des angekoppelten Dämpfers (11 bis 17) an den Dämpfungsbedarf in Abhängigkeit der erhaltenen Messwerte vorgesehen sind.
  19. Schleuder für Textilien nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum zumindest zeitweiligen Abbrechen der weiteren Beschleunigung der Trommel (4) vorgesehen sind, wenn die Unwuchtkenngröße einen unzulässig großen Wert annimmt.
  20. Schleuder für Textilien nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur erneuten Ankopplung des Dämpfers (11 bis 17) vorgesehen sind, wenn die Drehzahl der Trommel (4) aus dem dritten Drehzahlbereich ωük heraus in Richtung des zweiten Drehzahlbereichs ωk absinkt.
  21. Schleuder für Textilien nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum erneuten Entkoppeln des Dämpfers (11 bis 17) vorgesehen sind, wenn die Drehzahl der Trommel aus dem zweiten Drehzahlbereich ωk heraus in Richtung des ersten Drehzahlbereichs ωuk absinkt.
  22. Schleuder für Textilien nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Ankopplung des Dämpfers (11 bis 17) während des Be- und/oder Entladens der Trommel (4) vorgesehen sind, derart, dass die Elastizität der Trommellagerung (9) nahezu völlig ausgeschaltet wird.
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