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Die
Erfindung betrifft einen Moduladapter zur lösbaren Arretierung von Modulen,
insbesondere Koffern in einer Aufnahmestruktur.
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In
der modernen Arbeitswelt wie auch im Freizeitbereich besteht häufig das
Bedürfnis,
spezielle Arbeitsmittel, Werkzeuge, Gerät und Utensilien an unterschiedlichen
Orten sortiert verfügbar
zu haben. Dies gilt insbesondere für Werkzeuge oder medizinische
Geräte,
die schon von je her in Werkzeug- oder Verbandskästen für einen mobilen Einsatz bereitgehalten
worden sind. Hinzukommen heutzutage immer öfter Utensilien für den Freizeitbereich,
welche sowohl in der Wohnung des Benutzers als auch an verschiedensten
Orten, sei es in fremden Räumen oder
im Out-Door-Bereich Anwendung finden sollen, wozu nur beispielhaft
Sammlungen digitaler Datenträger,
zugehöriger
Abspielgeräte
oder Computer genannt seien. Neben den Bereichen des Handwerks-, der
Medizin und der Freizeitbetätigungen
sei auch auf dem Bereich der Wissenschaft verwiesen, für welche
die Verfügbarkeit
auch empfindlicher Geräte an
den verschiedensten Orten ein großes Bedürfnis ist. Häufig stehen
solche medizinischen und wissenschaftlichen Geräte als Module zur Verfügung.
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Um
die oben genannten Gegenstände,
insbesondere Arbeitsmittel, Utensilien und Module zu transportieren,
werden häufig
verschließbare
Container verwendet, die während
des Transportes eine sichere Aufbewahrung gewährleisten. Trotz der durch die
Containerwandlung schon recht hohen Sicherheit gegen Beschädigung treten
jedoch noch häufig
Beschädigungen
dadurch auf, daß der
Container selbst durch eine unvollkommene Lagerung während des Transports
durch Aufschlagen eine hohe Beschleunigung erfährt, die zu einer Zerstörung des
Inhaltes führt.
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Ein
weiteres Problem besteht in den vergleichsweise schlechten Zugriffsmöglichkeiten
auf den Inhalt solcher Container, wenn diese an ihrem üblichen
Aufbewahrungsort gelagert sind, denn solche Container lassen sich
im allgemeinen nur dann öffnen,
wenn sie in eine von oben zugängliche
Position, also beispielsweise außerhalb eines Regals, verbracht
worden sind.
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Aus
der WO 99/32014 ist ein Schubladenschrank bekannt, dessen Schubladen
als offene Module bezeichnet werden könnten. Aufgrund der offenen
Ausgestaltung der Schubladen können
diese nicht separat verwendet werden. An dem Schubladenschrank ist
ferner nachteilig, daß eine
Entfernung der Schubladen nur unter Schwierigkeiten möglich ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabbarkeit von Modulen
und insbesondere von Koffern zu verbessern.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Ansprüche 1, 15
bzw. 22.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist bei einem Moduladapter zur lösbaren Arretierung von
Modulen an einer Aufnahmestruktur eine Fernbedingung vorgesehen
ist, mit welcher eine Arretierung durch das erste und zweite Eingriffselement
lösbar
ist. Die Fernbedienung ermöglicht
es, mit dem Moduladapter ausgestattete Module während des Transportes schnell
und sicher festzulegen und dennoch über diese quasi mit einem Handgriff
unabhängig
von der vorherigen sicheren Halterung verfügen zu können.
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Die
so geschaffene Möglichkeit
eines schnellen Zugriffs wirkt nicht nur beim Gebrauch des Modules
sondern auch hinsichtlich dessen Lagerung und Transportes vorteilhaft,
denn wegen des schnellen Zugriffes wird auch die Akzeptanz der Lager-
und Transportsicherung erhöht.
Während
nämlich,
bei herkömmlichen
Sicherungen mit komplizierten Lösevorgängen die
Notwendigkeit oder der Wunsch eines schnellen Zugriffes, beispielsweise
auf medizinisches Gerät
in Rettungswagen, deren Anwendung entgegensteht, lädt der erfindungsgemäße Moduladapter
zu seiner Benutzung ein, wodurch im Ergebnis die Lager- und Transportsicherheit
erhöht
wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Moduladapters
ist die Fernbedienung als per Hand betätigbare mechanische Fernbedienung
ausgeführt.
Dadurch ist deren Anwendbarkeit von externen Kraftquellen, insbesondere
einer elektrischen oder pneumatischen Energieversorgung unabhängig, so
daß die
Einsetzbarkeit jederzeit gewährleistet
ist.
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Ein
hoher Benutzungskomfort ergibt sich, wenn die Fernbedingung an der
ersten Schienenanordnung des Moduladapters ausgebildet und über deren
Längserstreckung
betätigbar
ist. Bei einer solchen Ausgestaltung ist es im Bedarfsfall nicht
erforderlich, zur Entsperrung der Arretierung nach der Fernbedienung
zu suchen. Die Entsperrung kann in einem großen Bereich durchgeführt werden,
was eine intuitive Benutzung des Moduladapters erleichtert. Dies
gilt insbesondere, wenn die Fernbedingung ein Betätigungselement
aufweist, welches als langgestreckter, parallel zu der ersten Schienenanordnung
verlaufende Bedienhebel ausgebildet ist.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß der Bedienhebel um eine Achse,
die parallel zur Führungsvorrichtung
des Moduladapters verläuft,
kippbar ausgebildet ist. Eine solche Ausführungsform ermöglicht es,
ohne komplizierte Mechaniken eine über einen sehr großen Bereich
sicher funktionierende Fernbedienung zur Verfügung zu stellen.
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Im
Hinblick auf die Arretierung zu Transport- und Lagerzwecken ist
es vorteilhaft, wenn der Bedienhebel mittels mindestens eines Federelementes, insbesondere
eines dauerelastischen Federelementes aus geschäumten Kunststoff in Richtung
auf seine Arretierstellung hin vorgespannt ist. Eine solche Vorspannung,
die sowohl mit Klemmelementes als auch mit bevorzugten Rastelementen
gemäß der Erfindung
eingesetzt werden kann, gewährleistet,
daß die
Arretierung selbsttätig
erfolgt, wodurch die Gefahr einer unsicheren Lagerung oder eines
unsicheren Transportes durch versehentliches Nicht-Arretieren vermieden
wird.
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Bei
einem Federelement aus einem geschäumten Kunststoff ist nicht
nur dessen kostengünstige
Herstellung vorteilhaft, sondern es ist auch vorteilhaft, daß ein solches
Federelement über
einen langgestreckten Bereich Wirkung entfaltet, wodurch es insbesondere
für einen
Einsatz mit einem langgestreckten Bedienhebel geeignet ist, auf
den es dann gleichmäßig seine
Wirkung entfalten kann.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform
weist die erste Schienenanordnung eine erste und eine zweite arretierbare
Führungsschiene aufweist,
die an dem Modul an gegenüberliegenden Seiten
anordenbar sind. Bei einer solchen Ausführungsform, die an einem Modul
insbesondere symmetrisch ausgeführt
sein kann, werden eine auskragende Lagerung und damit einhergehende
Biegekräfte
vermieden. Dies ist insbesondere bei einem Einsatz des Moduladapters
in Fahrzeugen von Vorteil, da in diesen auf die zu transportierenden
Module vielfältige
Beschleunigungen einwirken können.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
daß der
erfindungsgemäße Moduladapter
lediglich als Sicherung ausgeführt
ist. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, daß der Moduladapter auch der
Führung
der Module dienen soll, wozu die erste Schienenanordnung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mindestens eine erste Führungsschiene aufweist, welche
zur Auflage auf einer korrespondierenden Aufnahme an der zweiten
Adapterstruktur ausgebildet ist. Bei einer solchen Ausführung ergibt
sich eine kompakte und gleichzeitig besonders leistungsfähige Gestaltung
eines erfindungsgemäßen Moduladapters.
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Obwohl
es im Rahmen der Erfindung grundsätzlich möglich ist, Klemmelemente zur
Arretierung zu verwenden, sind vorzugsweise erste Eingriffselement
vorgesehen, die mindestens eine erste Rastnase aufweisen, wobei
an dem zweiten Eingriffselement eine Rastnasenaufnahme ausgebildet
ist. Dadurch wir eine exakte Positionierung der Module ermöglicht.
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Um
den Bedienkomfort bei der Verwendung von rastenden Eingriffselementen
zu erhöhen,
sind gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform an
der Rastnasenaufnahme mindestens eine erste Keilfläche als
Einrastführung
für die
mindestens erste Rastnase ausgebildet ist. Diese erste Keilfläche ermöglicht ein
komfortables Sichern eines Modules durch schlichtes Einschieben.
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Wenn
mehr als nur eine Einschubposition, insbesondere mehrere Einschubpositionen
oder eine Einschieben aus verschiedenen Richtungen vorgesehen sein
soll, ist es vorteilhaft, wenn an der Rastaufnahme eine der ersten
Keilfläche
in Einschubrichtung gegenüberliegende
zweite Keilfläche
vorgesehen ist.
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Eine
in der Herstellung besonders kostengünstige und im Gebrauch sichere
Ausführung
ergibt sich, wenn mindestens die erste und insbesondere mehrere
Rastnasen an dem Bedienhebel ausgebildet sind, denn in einer solches
Ausgestaltung umfaßt der
erfindungsgemäße Moduladapter
nur wenige Bauteile.
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Um
Module gegen ein unbeabsichtigtes Entsperren der Arretierung oder
auch einen unbefugten Zugriff zu sichern ist gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform
an der zweiten Adapterstruktur eine insbesondere abschließbare Verriegelungsvorrichtung,
vorgesehen ist, mit der eine Betätigung
der Fernbedienung blockierbar ist. Ein solche Verriegelungsvorrichtung
kann ein unbeabsichtigtes Entsperren der Arretierung insbesondere
dann mit hoher Sicherheit erschweren, wenn die Fernbedienung an dieser
beabstandet, also insbesondere an der ersten Adapterstruktur angeordnet
ist. Wenn für
die Verriegelungsvorrichtungen mehrerer zweiter Adapterstrukturen
ein gemeinsames Betätigungselement vorgesehen
ist, steht quasi eine Zentralverriegelung zur Verfügung.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung, für
den auch selbständig
Schutz beansprucht wird, ist bei einem Moduladapter vorgesehen,
daß die
erste Schienenanordnung über
eine zweite Schienenanordnung mit dem zuführenden Modul verbunden ist.
Dies ermöglicht
beispielsweise ein Herausziehen eines Modules und damit ggf. dessen Benutzung
in einer gesicherten Position.
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Besonders
vielfältige
Auswendungsmöglichkeiten
ergeben sich, wenn der Moduladapter auf ein als Container ausgebildetes
Modul abgestimmt ist. Bei einer solchen Ausgestaltung kann der Benutzer frei
entscheiden, mit welchen Inhalten und Funktionen ein Modul ausgestattet
sein soll.
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Eine
hinsichtlich der Gebrauchsmöglichkeiten
praktisch keine Wünsche
offenlassende Ausführungsform – auch unabhängig von
der Arretierung – ergibt,
wenn das Modul als Container ausgebildet ist und eine Abdeckung
aufweist, welche über
eine Scharnieranordnung an dieser befestigt ist, wobei die Scharnieranordnung
an der ersten Schienenanordnung derart angelenkt ist, daß eine Verlagerung
der Abdeckung gegenüber
dem Container sowohl durch Klappen als auch durch Verschieben zu
ermöglichen. Mit
einer solchen Ausführungsform
steht quasi ein Koffer zur Verfügung,
der einerseits in einer Modulaufnahme, beispielsweise einem Schrank,
Regal oder Tisch wie eine Schublade benutzt und von oben befüllt werden
kann, und der andererseits wie eine Koffer genutzt werden kann,
ohne daß dazu
an dem Container Änderungen
oder Ergänzungen
vorzunehmen wären.
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Die
Handhabung des vorstehend beschriebenen Moduladapters ist insbesondere
dann besonders komfortabel, wenn der zu überwindende mechanische Widerstand
beim Klappen niedriger eingestellt ist als der zu überwindende
Widerstand beim Verschieben. In einem solchen Fall wird eine Betätigung der
Abdeckung bei einer Benutzung des Containers als Koffer im allgemeinen – wie meistens
gewünscht – durch
Klappen erfolgen, ohne daß ein
etwaig gewünschte
Aufschieben ausgeschlossen wäre.
Im gesicherten Zustand als Schublade ist es gemäß der Erfindung möglich, daß der Container
unter der Abdeckung hervorziehbar ist. Dies ist insbesondere bei einer
Lagerung mehrerer Module übereinander
oder der Lagerung von Modulen in einem Schrank oder unter einer
Tischplatte vorteilhaft. Handelt es sich jedoch bei der Aufnahmestruktur
um eine Art Regal oder Gestell, kann der oberste Container auch
durch Aufklappen geöffnet
werden, sofern ein entsprechender Raum freigehalten wird.
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Um
dauerhaft eine hohe Dichtwirkung zu erzielen, ist gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß an
dem Container und an der Abdeckung auf einander bezogene, als Auflaufflächen ausgebildete
Dichtflächen angeordnet
sind. Durch diese wird beim Aufscheiben ein langes Schleifen und
damit eine übermäßiger Verschleiß verhindert.
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Eine
ansprechende Optik ergibt sich, wenn die Auflaufflächen von
Container und Abdeckung in einer seitlichen Ansicht auf die zweite
Führungsvorrichtung
von dieser verdeckt werden.
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Die
Vorteile der erfindungsgemäßen Moduladapter
zeigen sich insbesondere bei deren Einsatz im Zusammenhang mit einem
als Koffer ausgebildeten Modul. Daher wir auch für einen Koffer mit einer Adapterstruktur
zur lösbaren
Arretierung des Koffers an einer Aufnahmestruktur, der dadurch gekennzeichnet ist,
daß eine
Fernbedingung vorgesehen ist, mit welcher eine Arretierung des Koffers
an der Aufnahmestruktur lösbar
ist, Schutz beansprucht. Ferner wird für Koffer, die ein Öffnen durch
Schieben und Klappen ermöglichen,
sowie für
die entsprechend ausgestalteten besonders bevorzugten Ausführungsformen
Schutz beansprucht.
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Weiter
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1:
eine erste bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Moduladapters
an einem, in einem Gestell gehalterten Koffer gemäß einer
besonders bevorzugten ersten Ausführungsform in einer schematischen,
perspektivischen Darstellung,
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2:
den erfindungsgemäßen Koffer
in 1 in einer aus dem Gestell entfernten Gebrauchsposition
mit geöffneten
Deckel in einer schematischen, perspektivischen Darstellung,
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3:
eine zweite bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Koffers
mit einer ersten Adapterstruktur eines erfindungsgemäßen Moduladapters
gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
in einer schematischen, perspektivischen Darstellung,
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4:
eine zweite Adapterstruktur für
die in 3 gezeigte erste Adapterstruktur eines erfindungsgemäßen Moduladapters
gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
in einer schematischen, perspektivischen Darstellung,
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5:
eine Übersichtsdarstellung
erfindungsgemäßer Koffer
gemäß weiterer
bevorzugter Ausführungsformen
mit Moduladapters gemäß einer dritten
bevorzugten Ausführungsform,
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6:
einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Moduladapter gemäß der dritten
Ausführungsform
in 5,
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7a–c: Detaildarstellungen
zu der ersten Adapterstruktur des Moduladapters gemäß einer
dritten Ausführungsform
in 6,
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8:
Detaildarstellungen zu der zweiten Adapterstruktur des Moduladapters
gemäß einer
dritten Ausführungsform
in 6, und
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9:
eine Funktionsskizze zu den Koffern und Moduladaptern in den 6 bis 8.
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In 1 ist
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Moduladapters 10 gezeigt, welcher
an einem Koffer 12 gemäß einer
ersten Ausführungsform
angeordnet ist.
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Der
Koffer 12 weist eine aus Holz gefertigte Unterschale 14 sowie
einen aus dem gleichen Material gefertigten Deckel 16 auf.
Gemeinsam beschreiben die Unterschale 14 und der Deckel 16 einen Quader,
wobei die Ebene, in der sich die Unterschale 14 und der
Deckel 16 im geschlossenen Zustand des Koffers 12 berühren, zu
der in 1 gezeigten unteren Abschlußwand 18 der Unterschale
geneigt ist, wodurch die an den Seitenwänden 20, 22 der
Unterschale angeordneten Dichtflächen 24, 26 der
Unterschale 14 und den Dichtflächen 28, 30 der
Seitenwände 32, 34 des
Deckels 16 Auflaufflächen
bilden.
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Der
Moduladapter 10 ermöglicht
es, die Unterschale – wie
in 1 gezeigt – gegenüber dem Deckel 16 zu
verschieben oder – wie
in 2 gezeigt, den Deckel 16 aufzuklappen.
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Dazu
weist der Moduladapter 10 eine erste Schienenanordnung 36 sowie
eine zweite Schienenanordnung 38 auf, wobei die zweite
Schienenanordnung 38 eine erste Auszugschiene 40 an
der einen Seitenwand 20 und eine zweite Auszugsschiene 42 an
der anderen Seitenwand 22 der Unterschale 14 umfaßt, wobei
jede Auszugschiene 40, 42 ein für eine Kugellagerführung ausgebildetes
Metallprofil ist, welches mit der jeweiligen Seitenwand 20, 22 verschraubt
ist.
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Die
erste Schienenanordnung 36 weist eine erste Führungsschiene 44 sowie
eine zweite Führungsschiene 46 auf,
wobei die erste Führungsschiene 44 und
die zweite Führungsschiene 46 mit
Kugellagern bestückt
sind, um eine reibungsarme Längsverschiebung
der ersten Schienenanordnung 36 gegenüber der zweiten Schienenanordnung 38 gemäß dem Doppelpfeil
A zu ermöglichen,
wodurch ein Zugang zu dem Inhalt des Koffers 12 wie bei
einer aufgezogenen Schublade (1) möglich ist.
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Um
ein Aufklappen des Deckels 16 zu ermöglichen, sind Scharniere 48, 50 vorgesehen,
mit denen der Deckel 16 an der ersten Führungsschiene 44 bzw.
der zweiten Führungsschiene 46 um
eine gemeinsame Drehachse 52 drehbar befestigt ist. Die Scharniere 48, 50 sind
so angeordnet, daß die
Drehachse 52 zu der Ebene der Dichtflächen 24, 26, 28, 30 im
geschlossenen Zustand des Koffers 16 beabstandet ist, um
bei einem Auf- und Zuklappen einen Verschleiß der Dichtflächen 24, 26, 28, 30 zu
vermeiden. Dazu sind an dem Deckel 16 an dessen Seitenwänden 32 bzw. 34 Anlenkvorsprünge 54, 56 vorgesehen.
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Wenn
der Koffer nicht wie in 2 gezeigt in herkömmlicher
Art und Weise benutzt wird, ist er vorzugsweise in einer Aufnahmestruktur
gelagert, welche in 1 gezeigt und als Gestell 58 ausgebildet ist.
Dieses Gestell 58 weist eine sich im wesentlichen vertikal
erstreckende erste Säule 60 sowie
eine sich ebenfalls vertikal erstreckende zweite Säule 62 auf, wobei
in der ersten Säule 60 eine
erste Aufnahmespur 64 für
die erste Führungsschiene 44 und
in der zweiten Säule 62 eine
zweite Aufnahmespur 66 für die zweite Führungsschiene 46 ausgebildet
ist. Die erste Aufnahmespur 66 und die zweite Aufnahmespur 64 erstrecken
sich dabei im wesentlichen horizontal, wobei die Aufnahmespuren 64, 66 derart
dimensioniert sind, daß der
Koffer 12 ohne Klemmen leicht in die Spuren 64, 66 hinein
geschoben und aus diesen herausgezogen werden kann.
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Die
erste Schienenanordnung 36 kann gegenüber dem Gestell 58 verriegelt
werden, wobei dazu insbesondere Strukturen Anwendung finden können, welche
im Zusammenhang mit den nachfolgenden weiteren Ausführungsformen
noch beschrieben werden.
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Die
in 3 gezeigte zweite bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Koffers 112 weist
wie die erste Ausführungsform
eine Unterschale 114 sowie einen Deckel 116 auf,
wobei diese wie bei der ersten Ausführungsform an einander angeschlossen
sind, um sowohl ein Aufklappen als auch ein Aufschieben zu ermöglichen.
Auf die entsprechende Beschreibung der ersten Ausführungsform
wird daher hiermit ausdrücklich
Bezug genommen.
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Die
beiden Ausführungsformen
unterscheiden sich lediglich hinsichtlich der äußeren Geometrie der Unterschale 114 sowie
des Deckel 116, wobei hervorzuheben ist, daß die durch
die Dichtflächen
definierte Ebene an der Unterschale und dem Deckel so gelegt ist,
daß sie
durch die erste Schienenanordnung 136 in den beiden Seitenansichten
verdeckt wird.
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Der
bei dem Koffer 112 gemäß der zweiten Ausführungsform
verwendete Moduladapter weist zwar die im Zusammenhang mit der ersten
Ausführungsform
beschriebenen Funktionalitäten
auf, er dient jedoch unabhängig
davon zunächst
dem Ziel, eine lösbare
Arretierung des Koffers 112 an einem Gestell 158,
von dem in 4 der Einfachheit halber lediglich
die erste Säule 160 gezeigt
ist, zu ermöglichen.
Dazu weist die erste Schienenanordnung 2 zur Mittenebene
des Koffers 112 (Modules) spiegelsymmetrisch angeordnete
und ausgebildete erste und zweite Führungsschienen 144, 146 auf,
von denen der Einfachheit halber im nachfolgenden lediglich die erste
Führungsschiene 144 beschrieben
wird. Die Verhältnisse
bei der zweiten Führungsschiene 146 sind
entsprechend.
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Die
erste Führungsschiene 114 bildet
zusammen mit der zweiten Führungsschiene 146 eine erste
Adapterstruktur 170, die mit einer Schienenführung 172,
von der in 4 lediglich ein erstes Schienenführungselement 174 gezeigt
ist, zusammenwirkt. Ein dem Schienenführungselement 174 entsprechendes
zweites Schienenführungselement
ist an der nicht gezeigten zweiten Säule des Gestells angeordnet.
Die Schienenführung 172 ist
eine zweite Adapterstruktur 176.
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In 4 ist
gezeigt, daß das
Schienenführungselement 174 eine
U-förmige
Führungsspur 178 aufweist,
in die die zugehörige
Führungsschiene 144 mit
ihrem unteren, blockartig ausgebildeten Gleitprofilabschnitt 180 eintaucht,
wenn der Koffer 114 im in das Gestell 158 eingeschobenen
wird. Zum Verständnis
dieses Eintauchens im Detail kann die 6 herangezogen
werden, welche eine solche Situation bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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Zur
Arretierung sind an der ersten Schienenanordnung 136 bzw.
der Schienenführung 172 auf einander
bezogene erste, bzw. zweite Eingriffselemente vorgesehen, wobei
als erstes Eingriffselemente an der ersten Schienenanordnung eine
erste, eine zweite und eine dritte Rastnase 182, 184, 186 ausgebildet
sind, welche wahlweise in eine Rastnasenaufnahme 188, welche
sich an der Schienenführung 172 befindet,
einrasten können.
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Die
erste, zweite und dritte Rastnase 182, 184, 186 sind
an einem langgestreckten Bedienhebel 190 durch schlichtes
Ausklinken aus einem ebenen Materialstreifen ausgebildet, wobei
der Bedienhebel 190 als ganzes gemäß dem Doppelpfeil C in 3 kippbar
gelagert ist, so daß der
Bedienhebel 190 in jeder Stelle entlang seiner Längserstreckung
ergriffen und bedient werden kann. Damit ist der Bedienhebel für jede der
drei Rastnasen 182, 184, 186 eine Fernbedienung 192,
mittels derer die Rastnasen 182, 184, 186 aus
der Rastnasenaufnahme 188, herausgeschwenkt werden könnten, wodurch
die erste und gegebenenfalls auch die zweite Führungsschiene 144, 146 gegenüber der
jeweiligen Schienenführung 172 frei
verschiebbar werden.
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Um
beim Einschieben des Koffers 112 in das Gestell 158 ein
selbsttätiges
Einrasten zu gewährleisten,
ist der Bedienhebel 190 mittels eines Federelementes (nicht
gezeigt) in Schließrichtung
vorgespannt. Das bei der zweiten Ausführungsform vorgesehene Federelement
entspricht im wesentlichen dem bei der dritten Ausführungsform,
so daß auch
insoweit auf diese Ausführungsform
und insbesondere auf die 6 verwiesen wird.
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Um
das Einrasten zu erleichtern, sind ferner an dem jeweiligen Schienenführungselement
erste und zweite Rampen bzw. Keilflächen 194, 196 vorgesehen,
die bewirken, daß eine
an diesen entlang gleitende Rastnase 182, 184, 186 beim
Hineinschieben des Koffers 112 in das Gestell gegen die
Federvorspannung zunächst
zurückrückt, bis
die Rastnasenaufnahme 188 ein Einrasten der jeweiligen
Rastnase 182, 184, 186 erlaubt, sofern
nicht durch Betätigung des
Bedienhebels 190 dies Einrasten unterdrückt wird, um ein Einrasten
in der Rastnasenaufnahme 180 durch eine andere Rastnase 182, 184, 186 zu bewirken.
Die Rampen/Keilflächen
sind vorzugsweise ballig ausgeführt,
da die Berührungstangente beim
Einschieben ihre Neigung ändert.
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In
den 5 bis 9 ist eine bevorzugte dritte
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Moduladapters
im Zusammenhang mit einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Koffers 212 gezeigt,
wobei 5 diesen erfindungsgemäßen Koffers 212 in
verschiedenen Gebrauchsanlagen und mit unterschiedlichem Dekor zeigt.
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Gemeinsam
ist den in 5 gezeigten Koffern 212,
daß diese
im Zusammenwirken mit den entsprechenden Moduladaptern die anhand
der ersten und der zweiten Ausführungsform
beschriebenen Funktionalitäten
aufweisen. Zur Beschreibung der dritten Ausführungsform sind daher für einzelne
Elemente, denen Elemente bei der ersten bzw. der zweiten Ausführungsform
entsprechen, Bezugszeichen verwendet worden, die um 200 bzw.
um 100 gegenüber
der ersten bzw. zweiten Ausführungsform
erhöht worden
sind. Auf die entsprechenden Beschreibungsteile wird hiermit verwiesen.
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Den
in 5 gezeigten Koffern ist gemeinsam, daß deren
Unterschalen 214 und deren Deckel aus einem Kohlefaser-Sandwichmaterial
bestehen, dessen Kern eine Waben- oder Wellstruktur aufweist. Dadurch
sind die Koffer 212 besonders leicht und dennoch sehr widerstandsfähig.
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Den
Koffern ist ferner gemeinsam, daß deren erste und zweite Schienenanordnung 136, 138 aus Alluminiumprofilen
bestehen, wobei anstelle einer Kugellagerung wie bei der ersten
Ausführungsform ein
Kunststoffgleitstück 145 Anwendung
findet. Dieses Kunststoffgleitstück 245 ist
im wesentlichen wie ein I-Profil geformt, welches in 6 liegend
erscheint und sowohl von der ersten Auszugschiene 140 als
auch der ersten Führungsschiene 144 an
den Gurtabschnitten 147, 149 umkrallt wird.
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7b zeigt,
wie an der ersten Führungsschiene 144 eine
im Querschnitt im wesentlichen kreisförmig ausgebildete Lagernnut 251 ausgebildet ist,
welche dazu dient, eine entsprechend an dem Bedienhebel 290 ausgebildete
Lagerleiste 293, die in die Nut 251 eingeschoben
werden kann, aufzunehmen, wodurch der Bedienhebel 290 dem
Doppelpfeil C in 6 entsprechend gedreht werden
kann. Sollte der Bedienhebel 290 durch einen Druck auf
die Betätigungsfläche 255 an
einer beliebigen Stelle entlang seiner Längserstreckung betätigt werden,
wird das in 6 gezeigte Federelement 257 komprimiert
und die Rastnase 282 schwenkt aus der Rastaufnahme 288 aus,
wodurch die erste Führungsschiene 244 gegenüber dem
Schienenführungselement 274 verschiebbar
wird.
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Die
erste Auszugsschiene 240, das Kunststoffgleitstück 244 und
die erste Führungsschiene
mit dem daran angeordneten Bedienhebel sowie dem Federelement 257 bilden
eine Baugruppe, welche an dem Koffer 240 befestigt ist
und an diesem verbleibt.
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Dagegen
verbleibt das Schienenführungselement 274 als
Teil der zweiten Adapterstruktur 276 an beispielsweise
einer zugehörigen
Säule 260 einer Aufnahmestruktur.
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Das
Schienenführungselement 274,
welches in 8 in drei Ansichten gezeigt
ist, kann mit einer Zentralverriegelung verbunden sein, welche bewirkt, daß der Rastnasenaufnahmeabschnitt
gegenüber dem
U-förmigen
Abschnitt in Richtung des Pfeiles D verlagert wird, um dadurch den
Bedienhebel 290, der zu seiner Betätigung Spiel benötigt, festzulegen.