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Die
Erfindung betrifft einen Herzstückblock.
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Ein
Herzstückblock
ist beispielsweise aus der
EP
1 101 560 B1 bekannt. Bei dem bekannten Herzstückblock
handelt es sich um einen sogenannten Mono-Block, der einstückig ausgebildet ist. Oberseitig
sind in den Herzstückblock
sich kreuzende Fahrrillen eingefräst. Aufgrund seiner Einstückigkeit zeichnet
sich der Herzstückblock
durch eine große Maßhaltigkeit
aus. Da Herzstücke
einem erheblichen Verschleiß unterliegen,
besteht der Herzstückblock insgesamt
aus einem hochverschleißfesten
Material, das im übrigen
verschweißbar
sein muß,
um einen Anschluß zu
Anschlußschienen
bzw. den Regelschienen, die an den Herzstückblock angebracht werden,
zu ermöglichen.
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Von
Nachteil bei dem bekannten Herzstückblock ist, daß aufgrund
des sehr hochwertigen Material die Kosten für den Herzstückblock
relativ hoch sind und die Verschweißbarkeit bei Herstellung und Instandhaltung
aufwendige Sondertechnologien erfordert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Herzstückblock zur Verfügung zu
stellen, der bei hoher Verschleißfestigkeit einfach und kostengünstig herstellbar
ist und die Instandhaltung, wie z.B. schweißtechnische Aufarbeitung, wesentlich vereinfacht.
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Die
vorstehend genannte Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß ein oberes
Herzstückteil
und wenigstens ein unteres Herzstückteil, auf das das obere Herzstückteil aufgesetzt
ist, vorgesehen sind, daß das
untere Herzstückteil
trogförmig
mit seitlichen Wangen ausgebildet ist und daß das obere Herzstückteil in
den trogförmigen Bereich
des unteren Herzstückteils
eingesetzt ist.
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Die
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß eine wenigstens zweistückige Ausbildung
des Herzstückblocks
vorgesehen ist. Der Herzstückblock weist
hierzu ein oberes, durchgehendes Herzstückteil auf, das aus einem hochverschleißwiderstandsfähigen, verschweißbaren Material
hoher Güte,
insbeson dere Vergütungsstahl,
hergestellt ist. Die Dicke des oberen Herzstückteils ist dabei derart gewählt, daß die Fahrrillen
in dem Herzstückteil
vollständig ausgebildet
sind. Der untere Teil des erfindungsgemäßen Herzstückblocks wird durch wenigstens
ein unteres, trogförmig
ausgebildetes Herzstückteil
gebildet, das aus einem Material geringerer Verschleißfestigkeit
und geringerer Güte
bestehen kann. Durch die trogförmige
Ausbildung des unteren Herzstückteils
mit den seitlichen Wangen ist sichergestellt, daß sich eine Fixierung des oberen
Herzstückteils
quer zur Fahrrichtung ergibt.
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Letztlich
liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß lediglich der obere Bereich
des Herzstückblocks
aus hochverschleißwiderstandsfähigem Material
bestehen muß,
während
der untere Bereich des Herzstücksblocks
lediglich dazu dient, den Herzstückblock
insgesamt an die Höhe
der Anschluß- bzw.
Fahrschienen anzupassen. Dieser, letztlich keinem Verschleiß unterliegende
untere Bereich kann problemlos aus einem anderen, qualitativ minderwertigeren
Material hergestellt werden. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des mehrteiligen Herzstücksblocks
ist es damit im Ergebnis ohne weiteres möglich, die Herstellkosten des
Herzstückblocks
erheblich zu senken, ohne daß darunter
die Verschleißfestigkeit
des Herzstückblocks
insgesamt leidet.
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Um
quer zur Fahrtrichtung einen Formschluß zwischen den beiden Herzstückteilen
zu erzielen, so daß auf
das obere Herzstückteil
wirkende seitliche Kräfte
in das untere Herzstückteil
eingeleitet werden können,
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die Breite
des oberen Herzstückteils
zumindest im wesentlichen dem lichten Abstand des trogförmigen Bereichs
des unteren Herzstückteils
entspricht, so daß das
obere Herzstückteil
möglichst
spielfrei in den trogförmigen
Bereich des unteren Herzstückteils
eingesetzt ist.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
bietet im übrigen
ohne weiteres die Möglichkeit
einer guten Schall- und Schwingungsdämpfung sowie einer elektrischen
Isolierung. Zu diesem Zweck kann seitlich und/oder am Boden des
trogförmigen
Bereichs des unteren Herzstückteils
wenigstens eine schalldämpfende,
schwingungsdämpfende
und/oder elektrisch isolierende Zwischenlage vorgesehen sein.
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Die
Länge des
Herzstückblocks
(in Fahrtrichtung) wird durch die Länge des oberen Herzstückteils bestimmt,
um sich kreuzende Anschluß-
oder Regelschienen miteinander verbinden zu können. Der untere Bereich des
erfindungsgemäßen Herzstückblocks
kann hingegen unterschiedliche Ausgestaltungen haben. Grundsätzlich ist
es möglich,
daß das obere
Herzstückteil
und das untere Herzstückteil
im wesentlichen die gleiche Länge
haben. In diesem Falle ist nur ein einziges unteres Herzstückteil vorgesehen,
auf dem das obere Herzstückteil
quasi vollflächig
aufliegt. Endseitig kann dieses Herzstückteil etwas kürzer oder
aber auch etwas länger
als das obere Herzstückteil
sein.
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Alternativ
ist es aber auch möglich,
daß eine Mehrzahl
von unteren Herzstückteilen
vorgesehen ist und daß die
unteren Herzstückteile
jeweils eine geringere Länge
als das obere Herzstückteil
aufweisen. Auch bei dieser Ausführungsform
ist es so, daß die unteren
Herzstückteile
eine Auflage für
das obere Herzstückteil
bilden. Grundsätzlich
kann es hierbei aber auch so sein, daß das obere Herzstückteil nicht über seine
gesamte Länge
auf den unteren Herzstückteilen
aufliegt.
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Um
den Herzstückblock
sicher am Boden befestigen zu können,
weist das untere Herzstückteil beidseitig äußere Befestigungslaschen
auf. Über
die Befestigungslaschen, in denen sich entsprechende Öffnungen
befinden, kann über
Verankerungen oder Verschraubungen eine sichere und feste Verbindung mit
dem Untergrund erzielt werden.
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Um
ein ungewolltes Abheben des oberen Herzstückteils vom unteren Herzstückteil zu
verhindern, ist das obere Herzstückteil
mit dem unteren Herzstückteil
fest verbunden. Dabei ist es grundsätzlich möglich, daß ein eine nicht lösbare bzw.
stoffschlüssige
Verbindung zwischen dem oberen Herzstückteil und dem unteren Herzstückteil realisiert
ist. In der Regel ist jedoch eine lösbare Verbindung vorgesehen,
um die Werkstoffeigenschaften von Ober- und Unterteil für Herstellung
und Instandhaltung optimal nutzen zu können. Hierzu eignet sich insbesondere
eine Verbindung über
Klemmplatten, Spannklemmen, Spannschrauben, eine Verschraubung, eine
Verkeilung oder das Aufschrumpfen des oberen Herzstückteils.
Die lösbare
Verbindung zwischen dem oberen Herzstückteil und dem unteren Herzstückteil hat
im übrigen
den Vorteil, daß das
obere Herzstückteil
bei entsprechendem Verschleiß leicht ausgetauscht
werden kann, während
das untere Herzstückteil
in der Einbaulage verbleibt. Dies führt letztlich dazu, daß ein Austausch
schneller vorgenommen werden kann.
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Wie
zuvor bereits ausgeführt
worden ist, wird das obere Herzstückteil mit einer Anschlußschiene fest
verbunden, insbesondere verschweißt. Bei endseitig im Bereich
des Fußes
gekröpften
Anschlußschienen
bietet es sich an, daß das
untere Herzstückteil
in Fahrtrichtung gegenüber
dem oberen Herzstückteil übersteht
und eine Auflage für
die Anschlußschiene
bildet. Grundsätzlich
ist es aber auch möglich,
daß das
obere Herzstückteil
und das untere Herzstückteil
in Fahrtrichtung bündig
abschließen. Dies
ist insbesondere dann der Fall, wenn das untere Herzstückteil mit
der Anschlußschiene
verschweißbar
ist. Sofern dies nicht der Fall ist, kann auch vorgesehen sein,
daß das
obere Herzstückteil
in Fahrtrichtung gegenüber
dem unteren Herzstückteil übersteht,
wobei dann unterseitig am oberen Herzstückteil ein Profilstück vorgesehen
ist, um den Querschnitt der Anschlußschiene herzustellen. Dieses
untere Profilstück
kann grundsätzlich
einstückig
mit dem oberen Herzstückteil
ausgebildet oder aber an dieses angeschweißt sein. Anschließend kann
dann an das obere Herzstückteil
und das untere Profilstück eine
Schiene mit Regelprofil angeschweißt werden.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei zeigt
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1 eine
Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Herzstückblock,
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2 eine
Schnittansicht durch einen erfindungsgemäßen Herzstückblock,
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3 eine
Schnittansicht durch eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Herzstückblocks,
und
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4 eine
Schnittansicht mit weiteren Ausführungsformen
von erfindungsgemäßen Herzstückblöcken.
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In 1 ist
ein Herzstückblock 1 dargestellt, der
mit sich kreuzenden Schienen 2 bis 5 verbunden ist.
Grundsätzlich
kann es sich bei den Schienen um jeglichen Schienentypen, beispielsweise
um Vignolschienen oder, wie vorliegend, um Rillenschienen handeln.
Im übrigen
können
die Schienen 2, 3, 4, 5 am Übergang
zum Herzstückblock 1 als
Anschlußschienen
ausgebildet sein. Oberseitig sind in den Herzstückblock 1 sich kreuzende
Rillen 6, 7 eingebracht. Bei den Rillen kann es
sich um Flach- oder Tiefrillen handeln. Die Rillen 6, 7 sind
vorzugsweise durch abtragende Bearbeitung eingebracht.
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Wie
sich aus den 2 und 3 ergibt, weist
der Herzstückblock 1 ein
oberes Herzstückteil 8 und
wenigstens ein unteres Herzstückteil 9 auf. Das
obere Herzstückteil 8 ist
auf das untere Herzstückteil 9 aufgesetzt.
Das untere Herzstückteil 9 weist
seitliche Wangen 10, 11 auf und ist von daher trog-
bzw. U-förmig ausgebildet.
Das obere Herzstückteil 8 ist
in den trogförmigen
Bereich des unteren Herzstückteils 9 eingesetzt.
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Aufgrund
der Zweiteiligkeit des Herzstückblocks 1 besteht
das obere Herzstückteil 8 aus
einem anderen Material als das untere Herzstückteil 9. In jedem
Falle sollte das obere Herzstückteil 8 aus
einem Vergütungsstahl
mit einer Zugfestigkeit von mehr als 1000 N/mm2,
vorzugsweise zwischen 1200 und 1300 N/mm2 bestehen.
Dabei sollte der Vergütungsstahl ein
Kohlenstoffäquivalent
zwischen 0,32% und 0,42%, vorzugsweise von etwa 0,37% aufweisen. Das
Material des oberen Herzstückteils 8 ist
mit dem Material der Schienen 2, 3, 4, 5 verschweißbar. Dem gegenüber handelt
es sich bei dem Material des unteren Herzstückteils 9 um ein Material
minderer Qualität,
das letztlich nur dazu dient, das obere Herzstückteil 8 zu tragen.
Die Höhe
H des oberen Herzstückteils 8 ist
nach Verschleißfestigkeitsgesichtspunkten
ausgewählt.
Dabei muß die
Tiefe der Rillen 6, 7 berücksichtigt werden und sich
noch hinreichend Material unterhalb des Rillengrundes befinden.
Da es sich hierbei um feste Größen handelt,
kann das obere Herzstückteil 8 als
modulares Bauteil, jedenfalls was seine Höhe H betrifft, ausgebildet
sein. Demgegenüber
kann die Höhe
h des unteren Herzstückteils 9 variabel
an die jeweiligen Einbauverhältnisse
angepaßt
werden.
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Die
Breite des oberen Herzstückteils 8 entspricht,
wie sich dies aus den 2 und 3 ergibt, in
etwa dem lichten Abstand zwischen den Wangen 10, 11 des unteren
Herzstückteils 9.
Mit dem lichten Abstand zwischen den Wangen 10, 11 ist
der Abstand zwischen den einander zugewandten Flächen der Wangen 10, 11 ebenso
gemeint, wie der Abstand zwischen seitlichen Zwischenlagen 12, 13,
wie dies in 3 dargestellt ist. Die in 3 dargestellten Zwischenlagen 12, 13 fehlen
bei der Ausführungsform
gemäß 2,
bei der lediglich eine untere Zwischenlage 14 vorgesehen
ist. Die Zwischenlagen 12, 13, 14 haben
jeweils eine schalldämpfende,
schwingungsdämpfende
und/oder elektrisch isolierende Funktion und bestehen aus einem
entsprechenden Hartkunststoff. Nicht dargestellt ist, daß es grundsätzlich auch
möglich
ist, auf jegliche Zwischenlage 12, 13, 14 zu
verzichten.
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Bei
der in 1 dargestellten Ausführungsform hat das obere Herzstückteil 8 im
wesentlichen die gleiche Länge
wie das untere Herzstückteil 9.
In diesem Fall ist nur ein einziges unteres Herzstückteil 9 vorgesehen,
auf dem das obere Herzstückteil 8 zumindest
im wesentlichen über
seine gesamte Länge aufliegt.
Lediglich im Endbereich kann entweder das obere Herzstückteil 8 und/oder
das untere Herzstückteil 9 überstehen,
worauf nachfolgend unter Bezugnahme auf 4 noch näher eingegangen
wird.
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Nicht
dargestellt ist, daß es
auch grundsätzlich
möglich
ist, eine Mehrzahl von unteren, gleichlangen Herzstückteilen 9 vorzusehen,
die dann eine um ein Mehrfaches geringere Länge als das obere Herzstückteil 8 haben.
So können
beispielsweise mehrere untere Herzstückteile 9 vorgesehen
sein, deren Abstand der Schwellenteilung des Untergrundes entspricht.
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Seitlich
sind am unteren Herzstückteil 9 jeweils
Befestigungslaschen 15, 16 vorgesehen, über die
der Herzstückblock 1 mit
dem Untergrund verbunden werden kann. Dies erfolgt über übliche Schraubverbindungen
bzw. Verankerungen. Hierzu sind in den Befestigungslaschen 15, 16 jeweils
eine Mehrzahl von Öffnungen 17 vorgesehen.
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Bei
den dargestellten Ausführungsbeispielen ist
das obere Herzstückteil 8 mit
dem unteren Herzstückteil 9 lösbar verbindbar.
Wie sich aus 2 ergibt, sind für die lösbare Verbindung
Haltewinkel 18 vorgesehen, die einerseits über ihren
vertikalen Schenkel mit dem unteren Herzstückteil 9 verschraubt
sind und die andererseits mit ihrem horizontalen Schenkel in eine
entspre chende seitliche Nut oder Öffnung im oberen Herzstückteil 8 eingreifen. Grundsätzlich sind
auch andere lösbare
Verbindungsmöglichkeiten
gegeben, wobei nicht notwendigerweise seitlich in das obere Herzstückteil 8 eingegriffen
werden muß.
Auch eine oberseitige Auflage auf das obere Herzstückteil 8 ist
möglich.
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Im übrigen ist
in 3 dargestellt, daß seitlich an den Herzstückblock 1 jeweils
Spurstangen 19, 20 angreifen und unmittelbar daran
befestigt sind.
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In 4 sind
zwei unterschiedliche Anschlußmöglichkeiten
des Herzstückblocks 1 dargestellt.
Bei der linken Darstellung der 4 steht
der untere Herzstückteil 9 in
Schienenlängs-
bzw. Anschlußrichtung über das
obere Herzstückteil 8 über. Die
Schiene 4 ist anschlußseitig
am Fuß gekröpft und liegt
mit ihrem Anschlußabschnitt 21 auf
dem Überstand
des unteren Herzstückteils 9 auf.
Der obere Anschlußabschnitt 21 ist
stirnseitig mit der entsprechenden Stirnseite des oberen Herzstückteils 8 verschweißt.
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Bei
der rechten Darstellung der 4 ist eine
andere Anschlußmöglichkeit
vorgesehen. Dabei steht das obere Herzstückteil 8 über das
untere Herzstückteil 9 über. Im
Bereich des Überstands
ist unterseitig am oberen Herzstückteil 8 ein
Profilstück 28 vorgesehen.
Das Profilstück 22 besteht
vorzugsweise aus dem gleichen Material wie das obere Herzstückteil 8 und
ist mit diesem verschweißt.
Durch das Profilstück 8 ergibt
sich eine Stirnfläche,
deren Querschnitt und Höhenlage
dem der Schiene 2 entspricht, die mit dem Profilstück 22 und
dem oberen Herzstückteil 8 stirnseitig
verschweißt
ist.