DE102005023203A1 - Pipette - Google Patents
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Abstract
Pipette mit einem Pipettengehäuse, in dem eine Aufnahme, eine Kolbenaufnahme in einem Aufnahmekörper, Befestigungseinrichtungen zum reversiblen Fixieren von Befestigungsabschnitt und Spritzenkolben einer Spritze in den Aufnahmen und Kolbenstelleinrichtungen zum Verschieben des Aufnahmekörpers angeordnet sind, wobei der Befestigungsabschnitt und der Spritzenkolben durch Axialöffnungen in ihre Befestigungspositionen schiebbar sind, die Befestigungseinrichtungen radial zustellbare Greifeinrichtungen aufweisen, die Greifeinrichtungen schwenkbar im Pipettengehäuse gelagerte Spritzengreifhebel und im Aufnahmekörper schwenkbar gelagerte Kolbengreifhebel aufweisen, die Spritzengreifhebel und die Kolbengreifhebel zweiarmig sind, die Spritzengreifhebel an den Innenseiten ihrer Betätigungsarme Kontaktstellen aufweisen, die durch Betätigen ihrer Betätigungsarme außen gegen die Betätigungsarme der Kolbengreifhebel schwenkbar sind, die Spritzengreifhebel an den Betätigungsarmen nach innen vorstehende Auslösehebel aufweisen, ein quer bezüglich der Auslösehebel im Pipettengehäuse verschieblich geführtes Übertragungselement durch Verschieben mit einer stirnseitigen Anlagefläche zur Anlage an beiden Auslösehebeln bringbar ist und ein im Pipettengehäuse verlagerbarer Auslöser mit dem Übertragungselement gekoppelt ist, um bei Verlagerung des Auslösers das Übertragungselement zu verschieben.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Pipette.
- Pipetten sind Vorrichtungen zum Abmessen und Übertragen von Flüssigkeiten. Sie sind häufig als Repetier- oder Multipipetten ausgeführt, welche die schrittweise Abgabe einer Flüssigkeit aus einer Spritze ermöglichen. Eine solche Repetierpipette ist aus der
DE 29 26 691 C2 bekannt, die insbesondere auf den Repetiermechanismus der Repetierpipette gerichtet ist. Sie beschreibt auch die Fixierung einer Spritze des Systems an der Repetierpipette. Dafür hat die Spritze einen Spritzenflansch, der von der Seite her in eine seitlich offene, im wesentlichen U-förmige Nut einsetzbar ist. Eine axiale Andruckfeder fixiert den eingesetzten Spritzenflansch in der Nut. Für die Verbindung des Spritzen kolbens mit einer Kolbenstelleinrichtung ist ein Einsatzelement vorgesehen, welches einen Endabschnitt des Spritzenkolbens zwischen zwei Backen aufnimmt. Die Backen sind mittels eines klappenförmigen Klemmgliedes, dessen Betätigungshebel durch eine Öffnung aus dem Gehäuse herausragt, gegen den Spritzenkolben preßbar. Diese Spritzenfixierung hat den Nachteil, daß die Spritze zum Einsetzen und Koppeln mit der Kolbenstelleinrichtung bzw. zum Entkoppeln und Entnehmen angefaßt werden muß. - Die
DE 43 41 229 C2 schlägt ein besser für die Handbetätigung geeignetes Pipettensystem mit einfach axial in die Pipette einschiebbarer bzw. aus dieser entfernbarer Spritze vor. Dieses Pipette hat eine einen Befestigungsabschnitt und einen Spritzenkolben aufweisende Spritze und eine Pipette, die in einem Pipettengehäuse eine Aufnahme für den Befestigungsabschnitt und einen Aufnahmekörper mit einer Kolbenaufnahme für den Spritzenkolben aufweist. Ferner sind Befestigungseinrichtungen zum reversiblen Fixieren von Befestigungsabschnitt und Spritzenkolben in den Aufnahmen und Kolbenstelleinrichtungen zum Verschieben des Aufnahmekörpers im Pipettengehäuse vorhanden. Der Befestigungsabschnitt und der Spritzenkolben sind durch Axialöffnungen ihrer Aufnahmen axial in ihre Befestigungsposition schiebbar. Die Befestigungseinrichtungen weisen radial zustellbare Greifeinrichtungen zum Fixieren des Befestigungsabschnittes und des Spritzenkolbens in den Befestigungspositionen auf. Die Greifeinrichtungen haben schwenkbar im Pipettengehäuse gelagerte Spritzengreifhebel und im Aufnahmekörper schwenkbar gelagerte Kolbengreifhebel. Die Spritzengreifhebel und die Kolbengreifhebel sind zweiarmig mit einem Greifarm und einem Betätigungsarm ausgeführt, wobei die Spritzengreifhebel an den Innenseiten ihrer Betätigungsarme Kontaktstellen aufweisen, die durch Betätigen ihrer Betätigungsarme außen gegen die Betäti gungsarme der Kolbengreifhebel schwenkbar sind und die Kolbengreifhebel betätigen. Hierdurch wird erreicht, daß die Spritze und Pipette durch eine rein axiale Relativbewegung miteinander verbindbar und durch eine Betätigung der Befestigungseinrichtungen voneinander trennbar sind. - Gemäß einem Ausführungsbeispiel muß der Benutzer zum Trennen der Spritze von der Pipette die Betätigungsarme zweier Spritzengreifhebel nach innen drücken. Hierbei geben die Greifarme den Spritzenflansch frei und drücken die Entriegelungsnocken der Spritzengreifhebel die Betätigungsarme der Kolbengreifhebel, so daß diese den Spritzenkolben freigeben. Vorgespannte Spiralfedern eines Flanschanschlages drücken zur Axialöffnung der Repetierpipette hin, um die Spritze auszustoßen. Zum Lösen der Spritze von der Pipette müssen beiden Spritzengreifhebel mit zwei Fingern gleichzeitig betätigt werden.
- Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Pipette zur Verfügung zu stellen, bei der die Spritze durch Betätigen nur eines einzigen Auslösers von der Pipette lösbar ist.
- Die Aufgabe wird durch eine Pipette mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Pipette sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die erfindungsgemäße Pipette hat
- – ein Pipettengehäuse, in dem
- – eine Aufnahme für den Befestigungsabschnitt eines Spritzenzylinders einer Spritze,
- – eine Kolbenaufnahme in einem Aufnahmekörper für einen Spritzenkolben der Spritze,
- – Befestigungseinrichtungen zum reversiblen Fixieren von Befestigungsabschnitt und Spritzenkolben in den Aufnahmen und
- – Kolbenstelleinrichtungen zum Verschieben des Aufnahmekörpers im Pipettengehäuse angeordnet sind,
- – wobei der Befestigungsabschnitt und der Spritzenkolben durch Axialöffnungen ihrer Aufnahmen axial in ihre Befestigungspositionen schiebbar sind,
- – die Befestigungseinrichtungen radial zustellbare Greifeinrichtungen zum Fixieren des Befestigungsabschnittes und des Spritzenkolbens in den Befestigungspositionen aufweisen,
- – die Greifeinrichtungen schwenkbar im Pipettengehäuse gelagerte Spritzengreifhebel und
- – im Aufnahmekörper schwenkbar gelagerte Kolbengreifhebel aufweisen,
- – die Spritzengreifhebel und die Kolbengreifhebel zweiarmig mit einem Greifarm und einem Betätigungsarm ausgeführt sind,
- – die Spritzengreifhebel an den Innenseiten ihrer Betätigungsarme Kontaktstellen aufweisen, die durch Betätigen ihrer Betätigungsarme außen gegen die Betätigungsarme der Kolbengreifhebel schwenkbar sind und die Kolbengreifhebel betätigen,
- – die Spritzengreifhebel an den Betätigungsarmen nach innen vorstehende Auslösehebel aufweisen,
- – ein quer bezüglich der Auslösehebel im Pipettengehäuse in mindestens einer Führung verschieblich geführtes Übertragungselement durch Verschieben in der Führung mit einer stirnseitigen Anlagefläche zur Anlage an beiden Auslösehebeln bringbar ist, und
- – ein im Pipettengehäuse verlagerbar angeordneter Auslöser mit dem Übertragungselement gekoppelt ist, um bei Verlagerung des Auslösebetätigers das Übertragungselement in der Führung zu verschieben.
- Die erfindungsgemäße Pipette hat den Vorteil, daß eine Spritze durch Betätigen eines einzigen, zentralen Auslösers von der Pipette lösbar ist. Eine Betätigung des Auslösers bewirkt nämlich eine Verschiebung des damit gekoppelten Übertragungselementes in der Führung. Hierbei trifft das Übertragungselement mit der Anlagenfläche auf die Auslösehebel und verschwenkt sie und damit auch die Spritzengreifhebel. Infolgedessen geben die Spritzengreifhebel den Befestigungsabschnitt der Spritze frei. Hierbei werden die Spritzengreifhebel gegen die Betätigungsarme der Kolbengreifhebel geschwenkt, so daß diese geringfügig zeitlich verzögert den Spritzenkolben freigeben. Somit wird durch Betätigung eines einzigen Auslösers die Spritze von der Pipette getrennt. Die vorteilhafte axiale Verbindbarkeit der Spritze mit der Pipette bleibt erhalten. Bei geeigneter Ausführung der Pipette kann die axiale Verbindbarkeit durch bloßes Aufstecken der Pipette auf Befestigungsabschnitt und Spritzenkolben der Spritze bewirkt werden.
- Gemäß einer Ausgestaltung ist der von Auslösehebel, Übertragungselement und Auslöser gebildete Auslösemechanismus zwischen zwei Endpositionen verlagerbar, wobei die Spritze in einer Befestigungsposition an der Pipette festgelegt ist und in einer Freigabeposition von der Pipette gelöst ist. Hierfür ist der Auslösemechanismus gemäß einer Ausgestaltung mit Endanschlägen versehen. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist ein Federelement vorhanden, das einenends am Auslösemechanismus und anderenends am Pipettengehäuse angreift, so daß das Federelement einer Auslöserbetätigung entgegenwirkt. Das Federelement ist dabei so gewählt und bemessen, daß es den Auslösemechanismus nach Freigabe des Auslösers in die Befestigungsposition zurückbewegt.
- Gemäß einer Ausgestaltung ist das Übertragungselement in der Führung parallel zur Verschieberichtung des Aufnahmekörpers im Pipettengehäuse geführt. Dies begünstigt eine platzsparende Unterbringung im Pipettengehäuse und eine Anordnung des Auslösers in einem von der Aufnahme entfernten Bereich des Pipettengehäuses.
- Gemäß einer Ausgestaltung weist das Übertragungselement mindestens zwei parallele, in den Führungen geführte Stangen und diese an den Enden verbindende Brückenelemente auf. Zwischen den Stangen kann das Übertragungselement einen Repetiermechanismus und/oder andere Bestandteile aufnehmen. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist mindestens ein den Auslösehebeln zugewandtes Brückenelement die Anlagefläche auf.
- Gemäß einer Ausgestaltung ist das Übertragungselement mit einem quer zur Führung seitlich aus dem Pipettengehäuse herausragenden Auslöser verbunden. Der Auslöser ist bequem ohne Umgreifen mit dem Daumen betätigbar, der auch den Repetiermechanimus betätigt, insbesondere wenn der Auslöser nahe dem von der Aufnahme abgewandten Ende des Pipettengehäuses angeordnet ist.
- Gemäß einer Ausgestaltung ist der Auslöser in der Nähe des von der Aufnahme entfernten Endes des Pipettengehäuses angeordnet. Hierdurch wird die Bedienung des Auslösers erleichtert.
- Gemäß einer Ausgestaltung ist das Übertragungselement über eine Betätigungsstange mit dem Auslöser verbunden. Die Betätigungsstange dient zur platzsparenden Verbindung des Übertragungselementes mit dem Auslöser nahe dem von der Aufnahme abgewandten Ende des Pipettengehäuses.
- Gemäß einer Ausgestaltung weist jeder Spritzengreifhebel zwei Auslösehebel auf. Die beiden Auslösehebel begünstigen eine gleichmäßige Übertragung der Auslösekraft in die Spritzengreifhebel bei raumsparender Unterbringung.
- Gemäß einer Ausgestaltung sind die Auslösehebel in unbetätigtem Zustand spitzwinklig zur Führung des Übertragungselementes geneigt. Dies begünstigt eine gleichmäßige Überleitung der Auslösekräfte vom Übertragungselement in die Spritzengreifhebel im gesamten Schwenkbereich der Spritzengreifhebel.
- Gemäß einer Ausgestaltung weisen die Auslösehebel gerundete Enden auf. Die gerundeten Enden können reibungsarm und damit kraftsparend an der Anlagefläche des Übertragungselementes abrollen.
- Gemäß einer Ausgestaltung ist in der Aufnahme ein verfedertes Widerlager angeordnet, an die der Befestigungsabschnitt der Spritze von den Spritzengreifhebeln preßbar ist.
- Nach Freigabe durch die Spritzengreifhebel wird die Spritze von dem verfederten Widerlager aus der Aufnahme herausgestoßen. Das verfederte Widerlager ist beispielsweise von einer verfederten Sensorplatte zum Abtasten durch Erhebungen bzw. Vertiefungen am Befestigungsabschnitt der Spritze gebildeten Codierung gebildet.
- Gemäß einer Ausgestaltung weist der Auslöser einen aus dem Pipettengehäuse nach außen vorstehenden durch manuelle Betätigung verlagerbaren Auslöserknopf auf.
- Gemäß einer Ausgestaltung weist die Pipette einen elektrischen Antriebsmotor für den Auslöser auf, der mit dem Auslöser gekoppelt ist. Der Auslöser und damit das Trennen der Spritze von der Pipette sind durch Steuern des elektrischen Antriebsmotors steuerbar.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Pipette einen elektrischen Antriebsmotor für die Kolbenstelleinrichtungen auf, der mit den Kolbenstelleinrichtungen gekoppelt ist. Bei dieser Ausgestaltung ist die Verstellung des Kolbens elektrisch steuerbar.
- Es versteht sich, daß die Pipette mit einem elektrischen Antriebsmotor für den Auslöser und/oder für die Kolbenstelleinrichtungen eine elektrische Steuerungseinrichtung und eine elektrische Spannungsversorgung für den oder die Antriebsmotoren aufweist. Die elektrische Spannungsversorgung ist eine Netzspannungsversorgung und/oder eine Spannungsversorgung mit Akku oder Batterie.
- Gemäß einer Ausgestaltung ist die Pipette eine Handpipette, d.h. sie wird bei Gebrauch in der Hand geführt. Hierzu ist bevorzugt das Pipettengehäuse als Handgriff ausgeführt.
- Dabei ist der Auslöser und/oder die Kolbenstelleinrichtung manuell und/oder elektromotorisch angetrieben.
- Gemäß einer anderen Ausgestaltung ist die Pipette eine stationäre Pipette. Bevorzugt ist dabei der Auslöser und/oder die Kolbenstelleinrichtung elektromotorisch angetrieben.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine Pipette mit einer darin gehaltenen Spritze in einem Längsschnitt (linke Hälfte) und bei abgenommener Gehäusehälfte (rechte Hälfte); -
2 dieselbe Pipette mit betätigten Befestigungseinrichtungen in einem Längsschnitt (linke Hälfte) und bei abgenommener Gehäusehälfte (rechte Hälfte). - Im folgenden beziehen sich die Angaben „unten", „unterhalb" und „oben", „oberhalb" auf die Ausrichtung der Pipette bei Benutzung mit nach unten gehaltener Spritze.
- Die Pipette
1 hat ein Pipettengehäuse2 mit einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuseunterteil3 . Im unteren Endbereich des Gehäuseunterteiles3 ist eine Aufnahme4 für einen Spritzenflansch5 einer Spritze6 angeordnet. Der Spritzenflansch5 ist ein Befestigungsabschnitt der Spritze6 . Die Aufnahme4 hat am unteren Ende des Gehäuse unterteiles3 eine Axialöffnung7 , durch die die in der Aufnahme4 gehaltene Spritze6 mit ihrem Spritzenzylinder8 herausragt. - In der Aufnahme
4 ist ein verfedertes Widerlager9 angeordnet, gegen das die Oberseite des Spritzenflansches5 preßbar ist. Das Widerlager9 weist nicht gezeigte Sensoren zum Abtasten einer Codierung an der Oberseite des Spritzenflansches5 auf. - Im Gehäuseunterteil
3 ist ein Aufnahmekörper10 mit einer Kolbenaufnahme11 angeordnet, in die ein nach oben vorstehender Endabschnitt eines Spritzenkolbens12 der Spritze6 einsetzbar ist. Dabei ragt der Spritzenkolben12 durch eine Axialöffnung13 der Kolbenaufnahme11 in den Aufnahmekörper10 hinein. Das obere Ende des Spritzenkolbens12 stößt gegen einen Kolbenanschlag, der von einem Boden der Kolbenaufnahme11 gebildet ist. - Der Aufnahmekörper
10 ist an einer Hubstange14 fixiert, die mit einer Kolbenstelleinrichtung15 verbunden ist. Bei der Kolbenstelleinrichtung15 handelt es sich z.B. um einen manuell oder elektromotorisch angetriebenen Linearantrieb oder um eine Kolbenstelleinrichtung15 mit Repetiermechnismus, wie aus derDE 29 26 691 C2 oder derDE 43 41 229 C2 bekannt. Hinsichtlich der Erläuterungen des Repetiermechnismus wird auf die beiden vorerwähnten Druckschriften Bezug genommen. - Die Hubstange
14 ist mit einem Rückbewegungshebel16 verbunden, der aus einem Axialschlitz17 des Gehäuseunterteiles3 nach außen herausragt. Somit ist der Auf nahmekörper10 durch Betätigen des Rückbewegungshebels16 axial in dem Gehäuseunterteil3 verschiebbar. - Zum Fixieren des Spritzenflansches
5 in der Aufnahme4 sind in einander diametral gegenüberliegenden Lagern18 beidseits der Aufnahme4 Spritzengreifhebel19 auf Schwenkachsen20 im Gehäuseunterteil3 gelagert. Die Spritzengreifhebel19 sind vom Gehäuse2 umschlossen. Die Spritzengreifhebel19 sind mit hakenförmigen Greifenden21 versehen, mit denen sie die Unterseite des Spritzenflansches5 hintergreifen können, wenn dieser in der Aufnahme4 eingesetzt ist und am Widerlager9 anliegt. - Die Spritzengreifhebel
19 sind mit einem Greifarm22 unterhalb der Schwenkachsen20 angeordnet. Ein Betätigungsarm23 der Spritzengreifhebel19 befindet sich oberhalb der Schwenkachsen20 . - Am Innenmantel des Gehäuseunterteiles
3 sind zwei Blattfedern24 angeordnet, die mit ihrem oberen Ende am Gehäuseunterteil3 fixiert sind. Das untere Ende der Blattfedern24 drückt gegen die Innenseiten der Spritzengreifhebel19 . - Durch die Blattfedern
24 werden also die Spritzengreifhebel19 in Richtung auf die den Spritzenflansch5 hintergreifende Position vorgespannt. - Die Spritzengreifhebel
19 tragen an den Innenseiten ihrer Betätigungsarme23 jeweils einen Entriegelungsnocken25 , der zum Aufnahmekörper10 gerichtet ist. - Der Aufnahmekörper
10 ist an einander diametral gegenüberliegenden Seiten mit Durchbrüchen26 versehen. An diesen Durchbrüchen26 sind am Aufnahmekörper10 auf Schwenkachsen27 Kolbengreifhebel28 gelagert. Die Kolbengreifhebel28 können einen Kolbenbund29 am äußeren Ende des Spritzenkolbens12 hintergreifen. Dafür haben sie ein etwa keilförmiges Greifende30 , welches oberhalb der Schwenkachsen27 angeordnet ist. Unterhalb der Schwenkachsen27 befindet sich ein Betätigungsende31 . Die Kolbengreifhebel28 haben insgesamt eine etwa rautenartige Kontur. - Die Greifhebel
19 ,28 haben jeweils etwa gleichlange Hebelarme. Die Kolbengreifhebel28 sind jedoch kürzer als die Spritzengreifhebel19 . - Auf den Schwenkachsen
27 der Kolbengreifhebel28 sind Schenkelfedern32 angeordnet, die die Kolbengreifhebel28 in Richtung auf eine Position vorspannen, in denen sie den Kolbenbund29 hintergreifen. Die Außenseite des Betätigungsendes31 der Kolbengreifhebel28 ist so geformt, daß sie sich in dieser Verriegelungsposition im Schwenkbereich der Entriegelungsnocken25 an der Innenseite der Spritzengreifhebel19 befindet. Die korrekte Ausrichtung der Kolbengreifhebel28 auf die Spritzengreifhebel19 wird durch die Führung des Rückbewegungshebels16 in dem Axialschlitz17 sichergestellt. - Von den Innenseiten der Betätigungsarme
23 der Spritzengreifhebel19 stehen Auslösehebel33 nach innen vor. Die Auslösehebel33 sind mit den oberen Enden der Betätigungsarme23 verbunden und spitzwinklig zur Achse des Spritzenkolbens12 geneigt. - Die Auslösehebel
33 haben Rundungen34 an den Enden. - Im Pipettengehäuse
2 ist ein Übertragungselement35 angeordnet. Das Übertragungselement35 weist mehrere, parallel zur Achse des Spritzenkolbens12 erstreckte Stangen36 auf, die in Führungen37 im Pipettengehäuse2 geführt sind. Die Stangen36 sind an den Enden durch Brückenelemente38 ,39 verbunden. Das Brückenelement39 weist unten eine Anlagefläche40 auf. Durch Verschieben des Übertragungselementes35 in den Führungen37 ist es möglich, die Anlagefläche40 an die Rundungen34 der Auslösehebel33 anzulegen. - Das Brückenelement
38 weist einen Zapfen41 auf, der parallel zur Achse des Kolbens12 ausgerichtet ist. Auf dem Zapfen41 ist eine Schraubenfeder42 geführt, die sich an der Unterseite des Brückenelementes38 abstützt und anderenends an einem gehäusefesten Widerlager43 abgestützt ist. - Das Übertragungselement
35 ist oben mit einer Betätigungsstange44 verbunden, die an der Innenseite des Pipettengehäuses2 entlanggeführt ist. Die Betätigungsstange44 ist im Gehäuseoberteil45 oben mit einem seitlich vorstehenden Auslöserknopf46 verbunden. Der Auslöserknopf46 steht seitlich durch eine Aussparung47 nach außen aus dem Pipettengehäuse2 hervor. Der Auslöserknopf46 ist nahe dem oberen Ende des Pipettengehäuses2 und damit nahe weiterer, nicht dargestellter Bedienelemente z.B. für die Kolbenstelleinrichtung15 und die Dosiermenge angeordnet. - Die Pipette
1 wird folgendermaßen benutzt:
Mittels des Rückbewegungshebels16 wird der Aufnahmekörper10 soweit wie möglich zur Aufnahme4 hin verlagert. Eine Spritze6 wird mit dem oberen Ende des Spritzenkolbens12 und dem Flansch5 voraus durch die Axialöffnung7 in die Aufnahme4 eingeführt. Dabei taucht das obere Ende des Spritzenkolbens12 in die Kolbenaufnahme11 des Aufnahmekörpers10 ein und der Spritzenflansch5 wird gegen das verfederte Widerlager9 gedrückt. Hierbei werden die Spritzengreifhebel19 und Kolbengreifhebel28 entgegen Federwirkung nach außen gedrückt und schnappen dann aufgrund der Federwirkung mit ihren Greifenden21 hinter den Spritzenflansch5 und mit den Greifenden30 hinter den Kolbenbund29 . Danach ist die Spritze6 in der Aufnahme fixiert (vgl.1 ). - Flüssigkeit kann in die Spritze
6 durch Verlagern des Rückbewegungshebels16 nach oben aufgesogen werden. Über geeignete Einstelleinrichtungen wird eine Dosiermenge eingestellt. Durch Betätigen der Kolbenstelleinrichtungen15 wird der Spritzenkolben12 nach unten bewegt und die gewünschte Flüssigkeitsmenge abgegeben. - Wenn die Spritze
6 entleert ist, befindet sich die Kolbenaufnahme10 in der untersten Position, in der die Kolbengreifhebel28 durch Betätigen der Spritzengreifhebel19 betätigbar sind. - Nach erfolgter Dosierung ist die Spritze
6 durch Betätigen des Auslöserknopfes46 abwerfbar. Hierfür wird der Auslöserknopf46 vom Benutzer nach unten gedrückt (vgl.2 ). Hierdurch wird die Betätigungsstange44 und das damit verbundene Übertragungselement35 nach unten bewegt, entgegen der Wirkung der Schraubenfeder42 . Wenn die Anschlagfläche40 auf die Auslösehebel33 treffen, schwenken die Spritzengreifhebel19 mit ihren Greifenden21 nach außen und geben den Spritzenflansch5 frei. Die Entriegelungsnocken25 an den Innenseiten der Betätigungsarme23 treffen außen gegen die Betätigungsenden31 und schwenken die Greifenden30 der Kolbengreifhebel28 nach außen, so daß diese den Kolbenbund29 freigeben. Das verfederte Widerlager9 drückt den Spritzenflansch5 nach unten und wirft die Spritze6 von der Pipette ab. - Nach Entlastung des Auslöserknopfes
46 kehren der Auslösemechanismus35 ,44 ,46 und die Greifhebel19 ,28 aufgrund der Wirkung der Federn42 ,24 ,32 in ihre Ausgangslage zurück (vgl.1 ). - Die Pipette
1 ist dann für die Aufnahme einer frischen Spritze6 bereit.
Claims (19)
- Pipette mit – einem Pipettengehäuse (
2 ), in dem – eine Aufnahme (4 ) für den Befestigungsabschnitt (5 ) eines Spritzenzylinders (8 ) einer Spritze (6 ), – eine Kolbenaufnahme (11 ) in einem Aufnahmekörper (10 ) für einen Spritzenkolben (12 ) der Spritze (6 ), – Befestigungseinrichtungen (19 ,28 ) zum reversiblen Fixieren von Befestigungsabschnitt (5 ) und Spritzenkolben (12 ) in den Aufnahmen (14 ,11 ) und – Kolbenstelleinrichtungen (15 ) zum Verschieben des Aufnahmekörpers (10 ) im Pipettengehäuse (2 ) angeordnet sind, – wobei der Befestigungsabschnitt (5 ) und der Spritzenkolben (12 ) durch Axialöffnungen (7 ,13 ) ihrer Aufnahmen (4 ,11 ) axial in ihre Befestigungspositionen schiebbar sind, – die Befestigungseinrichtungen (19 ,28 ) radial zustellbare Greifeinrichtungen zum Fixieren des Befestigungsabschnittes (5 ) und des Spritzenkolbens (12 ) in den Befestigungspositionen aufweisen, – die Greifeinrichtungen schwenkbar im Pipettengehäuse gelagerte Spritzengreifhebel (19 ) und – im Aufnahmekörper (10 ) schwenkbar gelagerte Kolbengreifhebel (28 ) aufweisen, – die Spritzengreifhebel (19 ) und die Kolbengreifhebel (28 ) zweiarmig mit einem Greifarm (21 ,30 ) und einem Betätigungsarm (23 ,31 ) ausgeführt sind, – die Spritzengreifhebel (19 ) an den Innenseiten ihrer Betätigungsarme Kontaktstellen (25 ) aufweisen, die durch Betätigen ihrer Betätigungsarme (23 ) außen gegen die Betätigungsarme (31 ) der Kolbengreifhebel (28 ) schwenkbar sind und die Kolbenrgeifhebel (28 ) betätigen, – die Spritzengreifhebel (19 ) an den Betätigungsarmen (23 ) nach innen vorstehende Auslösehebel (33 ) aufweisen, – ein quer bezüglich der Auslösehebel (33 ) im Pipettengehäuse (2 ) in mindestens einer Führung (37 ) verschieblich geführtes Übertragungselement (35 ) durch Verschieben in der Führung (37 ) mit einer stirnseitigen Anlagefläche (40 ) zur Anlage an beiden Auslösehebeln (33 ) bringbar ist und – ein im Pipettengehäuse (2 ) verlagerbar angeordneter Auslöser (46 ) mit dem Übertragungselement (35 ) gekoppelt ist, um bei Verlagerung des Auslösers (46 ) das Übertragungselement (35 ) in der Führung (37 ) zu verschieben. - Pipette nach Anspruch 1, bei der der von Auslösehebel (
33 ), Übertragungselement (35 ) und Auslöser (46 ) gebildete Auslösemechanismus zwischen zwei Endpositionen verlagerbar ist. - Pipette nach Anspruch 1 oder 2, bei dem ein einenends am Auslösemechanismus und anderenends am Pipettengehäuse (
2 ) angreifendes, der Auslöserbetätigung entgegenwirkendes Federelement (42 ) vorhanden ist. - Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der das Übertragungselement (
35 ) in der Führung (37 ) parallel zur Verschieberichtung des Aufnahmekörpers (10 ) im Pipettengehäuse (2 ) geführt ist. - Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der das Übertragungselement (
35 ) mindestens zwei parallele, in den Führungen (37 ) geführte Stangen (36 ) und diese an den Enden verbindende Brückenelemente (38 ,39 ) aufweist. - Pipette nach Anspruch 6, bei der zumindest ein den Auslösehebeln (
33 ) zugewandtes Brückenelement (39 ) die Anlagefläche (40 ) aufweist. - Pipette nach eine der Ansprüche 1 bis 6, bei der das Übertragungselement (
35 ) mit einer quer zur Führung (37 ) seitlich aus dem Pipettengehäuse (2 ) herausragenden Auslöser (46 ) verbunden ist. - Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der der Auslöser (
46 ) in der Nähe des von der Aufnahme (4 ) entfernten Endes des Pipettengehäuses (2 ) angeordnet ist. - Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der das Übertragungselement (
35 ) über eine Betätigungsstange (44 ) mit dem Auslöser (46 ) verbunden ist. - Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der das Übertragungselement (
35 ) parallel zur Führung (37 ) einen Zapfen (41 ) aufweist, auf dem ein schraubenfederartiges Federelement (42 ) geführt ist. - Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der jeder Spritzengreifhebel (
19 ) zwei Auslösehebel (33 ) aufweist. - Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der die Auslösehebel (
33 ) in unbetätigtem Zustand spitzwinklig zur Führung (37 ) des Übertragungselementes (35 ) geneigt sind. - Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der die Auslösehebel (
33 ) Rundungen (34 ) an den Enden aufweisen. - Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei der in der Aufnahme (
4 ) ein verfedertes Widerlager (9 ) angeordnet ist, an die der Befestigungsabschnitt (5 ) der Spritze (6 ) von den Spritzengreifhebeln (19 ) preßbar ist. - Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei der der Auslöser (
46 ) einen aus dem Pipettengehäuse (2 ) nach außen vorstehenden, durch manuelle Betätigung verlagerbaren Auslöserknopf aufweist. - Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 15, die einen elektrischen Antriebsmotor für den Auslöser aufweist, der mit dem Auslöser gekoppelt ist.
- Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 16, die einen elektrischen Antriebsmotor für die Kolbenstelleinrichtungen aufweist, der mit den Kolbenstelleinrichtungen gekoppelt ist.
- Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 17, die eine Handpipette ist.
- Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 18, die eine stationäre Pipette ist.
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