DE202009002408U1 - Vorrichtung zum Entfernen von Parasiten - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zum Entfernen von Parasiten, insbesondere Zecken, mit einem Gehäuse (1) und einer innerhalb des Gehäuses (1) axial verschiebbar angeordneten Greifeinrichtung (9), die zwei gegeneinander bewegliche Greiferzangen (10, 11) und ein manuell betätigbares und durch eine erste Druckfeder (16) beaufschlagtes Druckelement (12) zur Bewegung der Greiferzangen (10, 11) zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung zum Greifen des Parasiten enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifeinrichtung (9) innerhalb eines im Gehäuse (1) verschiebbaren und durch eine zweite Druckfeder (23) beaufschlagten Innenteils (5) verschiebbar geführt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Parasiten, insbesondere Zecken, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 10 2007 015 975 A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Entfernen von Zecken bekannt, bei der innerhalb eines stiftförmigen Gehäuses eine Greifeinrichtung mit einem spreizbaren Greifwerkzeug angeordnet ist. In dem Gehäuse befindet sich außerdem eine als Druckstift ausgeführte Druckvorrichtung, die auf eine gesonderte Spreizeinrichtung zum Spreizen des Greifwerkzeugs und eine Dreheinrichtung zum Drehen des Greifwerkzeugs wirkt. Zwischen dem Druckstift und dem Gehäuse ist eine im Inneren des Gehäuses angeordnete Druckfeder eingespannt. Diese bekannte Vorrichtung ist so konzipiert, dass eine erste Betätigung der Druckvorrichtung eine Spreizung des Greifwerkzeugs und eine weitere Betätigung eine Drehung des Greifwerkzeugs bewirkt. Das Greifwerkzeug ist derart ausgestaltet, dass es in seinem ungespreizten Zustand einen im Wesentlichen geschlossenen Hohlraum zur Aufnahme der Zecke umschließt. Durch den zur Realisierung der kombinierten Längs- und Drehbewegung erforderlichen Gewindeantrieb weist diese bekannte Vorrichtung jedoch einen entsprechend erhöhten Fertigungsaufwand auf. Außerdem wird eine vergleichsweise aufwändige Spreizeinrichtung zum Spreizen der einen Hohlraum bildenden Greifwerkzeuge benötigt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die auf kostengünstige Weise eine vereinfachte und sichere Entfernung von Parasiten ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung enthält die innerhalb eines Gehäuses axial verschiebbar angeordnete Greifeinrichtung zwei gegeneinander bewegliche Greiferzangen und ein manuell betätigbares Druckelement, das durch eine erste Druckfeder beaufschlagt und zur Bewegung der Greiferzangen zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung bewegbar ist. Die Greifeinrichtung ist innerhalb eines im Gehäuse verschiebbaren und durch eine zweite Druckfeder beaufschlagten Innenteils verschiebbar geführt. Durch die zweite Druckfeder kann die Greifeinrichtung auch dann weiterhin unter Zug gehalten werden, wenn die Greiferzangen vollständig geschlossen sind. Der durch die Greifeinrichtung erfasste Parasit kann durch Drehung des Gehäuses unter Zugwirkung der zweiten Druckfeder gedreht werden, wodurch der Parasit einfach und sicher aus der Haut entfernt werden kann.
  • In einer besonders vorteilhaften und zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist das im Bereich der Greiferzangen angeordnete Vorderteil des Gehäuses aus einem durchsichtigen Material mit einer Vergrößerungsfunktion aisgeführt. Dadurch kann das korrekte Ansetzen der Vorrichtung besser beobachtet werden. Außerdem kann nach dem Entfernen des Parasiten einfacher kontrolliert werden, ob dieser auch vollständig mit allen Teilen entfernt wurde.
  • Bei einer konstruktiv einfachen Ausführung ist die erste Druckfeder zwischen einer inneren ringförmigen Anlagefläche des Innenteils und einem an Ende des Druckelements befestigten Druckstück eingespannt. Die zweite Druckfeder ist dagegen zwischen einem inneren Ringbund des Gehäuses und einem äußeren Ringbund des Innenteils eingespannt.
  • Weitere Besonderheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
  • 1: eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entfernen von Parasiten;
  • 2: eine Schnittansicht entlang der Linie D-D von 1;
  • 3: einen Längsschnitt der Vorrichtung von 1 in der Ausgangsstellung;
  • 4: einen Längsschnitt der Vorrichtung von 1 in einer ersten Ausfahrstellung und
  • 5: einen Längsschnitt der Vorrichtung von 1 in einer geöffneten Stellung.
  • Die in den 1 bis 5 in verschiedenen Stellungen und Ansichten gezeigte Vorrichtung zur Entfernung von Parasiten, insbesondere Zecken, enthält ein Gehäuse 1, das ein Vorderteil 2 und ein hinteres Endstück 3 mit zwei diametral gegenüberliegenden, seitlich vorstehenden Griffstücken 4 enthält. Das Vorderteil 2 des Gehäuses 1 ist aus einem durchsichtigen Material hergestellt und weist eine Vergrößerungsfunktion in Art einer Lupe bzw. eines Vergrößerungsglases auf. Dadurch kann der zu entfernende Parasit beim Aufsetzen der Vorrichtung genau betrachtet und die Positionierung der Vorrichtung kontrolliert werden. Außerdem kann nach dem Herausziehen des Parasiten einfacher überprüft werden, ob der Parasit mit allen seinen Teilen vollständig entfernt worden ist.
  • In dem als Hohlkörper ausgeführten Gehäuse 1 ist ein im Wesentlichen hohlzylindrisches Innenteil 5 zwischen einer in den 1 und 2 gezeigten hinteren Ausgangsstellung und einer in den 3 bis 6 gezeigten vorderen Eindrückstellung axial verschiebbar geführt. Das Innenteil 5 weist einen innerhalb des Gehäuses 1 angeordneten vorderen Bereich 6 und einen gegenüber dem Gehäuse 1 nach hinten vorstehenden, sich konisch erweitenden hinteren Bereich 7 auf.
  • In einer Durchgangsöffnung 8 des Innenteils 5 ist eine Greifeinrichtung 9 mit zwei gegeneinander beweglichen Greiferzangen 10 bzw. und 11 zwischen einer in den 3 und 4 gezeigten Schließstellung und einer in den 5 dargestellten Offenstellung axial verschiebbar geführt. Die Greifeinrichtung 9 enthält ein gegenüber dem Innenteil 5 nach hinten vorstehendes, in Querschnitt rechteckiges Druckelement 12 und einen in der Durchgangsöffnung 8 verschiebbar geführten Absatz 13, an dem die in Art einer Pinzette ausgeführten, nach vorne vorstehenden Greiferzangen 10 und 11 angeformt sind. An dem hinteren Ende des stangenförmigen Druckelements 12 ist ein hinteres Druckstück 14 befestigt. Wie aus 2 hervorgeht, ist zwischen einer inneren ringförmigen Anlagefläche 15 des Innenteils 5 und dem hinteren Druckstück 14 eine um das stangenförmige Druckelement 12 angeordnete erste Druckfeder 16 eingespannt. Der im Querschnitt ebenfalls rechteckige Absatz 13 liegt in der Schließstellung der Greifeinrichtung 16 an einem in 4 erkennbaren Ansatz 17 des Innenteils 5 an. Zwischen den beiden Greiferzangen 10 und 11 ist ein Querstift 18 derart angeordnet, dass beim Eindrücken der Greifeinrichtung 9 die beiden Greiferzangen 10 und 11 auseinander bewegt werden.
  • Wie aus 2 erkennbar ist, enthält das Innenteil 5 an der Außenseite des vorderen Bereichs 6 einen Absatz 19, der bei der in 4 gezeigten vorderen Eindrückstellung zur Anlage an einem inneren Ringbund 20 des Gehäuse 1 gelangt. Zwischen einer Außenseite 21 des Innenteils 5 und einer Innenwand 22 des Gehäuses 1 ist eine zweite Druckfeder 23 angeordnet, die sich mit dem vorderen Ende an dem inneren Ringbund 20 des Gehäuses 1 und mit dem hinteren Ende auf einem äußeren Ringbund 24 des Innenteils 5 abstützt. Im hinteren Bereich des Gehäuses 1 ist an der Innenwand 22 ein in 4 erkennbarer Ansatz 25 vorgesehen, an dem der äußere Ringbund 24 bei der in 1 gezeigten Ausgangsstellung zur Anlage gelangt. Das innerhalb des Gehäuses 1 verschiebbar geführte Innenteil 5 kann so entgegen der Kraft der zweiten Druckfeder 23 nach vorne gedrückt werden und wird bei nachlassendem Druck durch die Druckfeder 23 wieder nach hinten bewegt, bis der äußere Ringbund 24 an dem Ansatz 25 anliegt.
  • Wie aus 4 hervorgeht, liegen die beiden Greiferzangen 10 und 11 in der dort gezeigten Schließstellung der Greifeinrichtung 9 mit ihren Außenseiten 26 an schrägen Innenflächen 27 im vorderen Teil der Durchgangsöffnung 15 des Innenteils 5 an und werden dadurch zusammengedrückt. Wenn die Greifeinrichtung 9 jedoch relativ zum Innenteil 5 entgegen der ersten Druckfeder 16 nach vorne gedrückt wird, gelangen die beiden Greiferzangen 10 und 11 außer Eingriff mit den Innenflächen 27 und werden durch den Querstift 18 zum Öffnen der Greifeinrichtung 9 auseinandergedrückt, wie dies aus 5 hervorgeht.
  • Zum Entfernen eines Parasiten aus der Haut wird die vorstehend beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zwischen Daumen und dem Zeige- und Mittelfinger gehalten, wobei der Zeige- und Mittelfinger zur Anlage an in 3 gezeigten vorderen Griffflächen 28 der beiden seitlich vorstehenden Griffstücke 4 gelangen und der Daumen auf eine hintere Druckfläche 29 des Druckstücks 14 drückt. Durch Eindrücken des Druckstücks 14 mit Hilfe des Daumens wird gemäß 4 zunächst das Innenteil 5 relativ zum äußeren Gehäuse 1 entgegen der Kraft der zweiten Druckfeder 23 nach vorne geschoben, wobei die beiden Greiferzangen 17 und 18 der Greifeinrichtung 16 noch geschlossen bleiben. Erst in einer nächsten Stufe wird auch das Druckelement 12 entgegen der Kraft der ersten Duckfeder 16 relativ zum Innenteil 5 nach vorne verschoben, wobei sich die beiden Greiferzangen 10 und 11 gemäß 5 öffnen.
  • In der geöffneten Stellung von 5 kann die Vorrichtung z. B. über eine auf Haut befindliche Zecke aufgesetzt werden. Bei nachlassendem Druck an dem hinteren Druckstück 14 des Druckelements 12 fahren zunächst die beiden Greiferzangen 10 und 11 zusammen, wodurch die Zecke gegriffen werden kann. Über das als Lupe ausgebildete Vorderteil 2 des Gehäuses 1 kann dabei das korrekte und vollständige Greifen der Zecke überprüft werden. Bei weiter nachlassendem Druck am hinteren Druckstück 14 des Druckelements 12 fährt das Innenteil 5 unter der Wirkung der zweiten Druckfeder 23 ein, wobei auch in dieser Phase die Greifeinrichtung 9 unter Zug steht. Die gesamte Vorrichtung kann dabei auch leicht gedreht werden, wodurch die vollständige Entfernung der Zecke erleichtert wird. Auch wenn die Zecke durch die beiden Greiferzangen in das Gehäuse 1 eingezogen ist, kann über das als Lupe bzw. Vergrößerungsglas ausgeführte Vorderteil 2 überprüft werden, ob die Zecke mit sämtlichen Teilen entfernt wurde.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102007015975 A1 [0002]

Claims (10)

  1. Vorrichtung zum Entfernen von Parasiten, insbesondere Zecken, mit einem Gehäuse (1) und einer innerhalb des Gehäuses (1) axial verschiebbar angeordneten Greifeinrichtung (9), die zwei gegeneinander bewegliche Greiferzangen (10, 11) und ein manuell betätigbares und durch eine erste Druckfeder (16) beaufschlagtes Druckelement (12) zur Bewegung der Greiferzangen (10, 11) zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung zum Greifen des Parasiten enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifeinrichtung (9) innerhalb eines im Gehäuse (1) verschiebbaren und durch eine zweite Druckfeder (23) beaufschlagten Innenteils (5) verschiebbar geführt ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein im Bereich der Greiferzangen (10, 11) angeordnetes Vorderteil (2) des Gehäuses (1) aus einem durchsichtigen Material mit einer Vergrößerungsfunktion besteht.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckfeder (16) zwischen einer inneren ringförmigen Anlagefläche (15) des Innenteils (5) und einem an Ende des Druckelements (12) befestigten Druckstück (14) eingespannt ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Druckfeder (23) zwischen einem inneren Ringbund (20) des Gehäuses (1) und einem äußeren Ringbund (24) des Innenteils (5) eingespannt ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Greiferzangen (10, 11) ein Querstift (18) derart angeordnet ist, dass beim Eindrücken der Greifeinrichtung (9) die beiden Greiferzangen (10, 11) auseinander bewegt werden.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifeinrichtung (9) mit den beiden gegeneinander beweglichen Greiferzangen (10, 11) in einer Durchgangsöffnung (8) des Innenteils (5) zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung axial verschiebbar geführt ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (5) in dem als Hohlkörper ausgebildeten Gehäuse (1) zwischen einer hinteren Ausgangsstellung und einer vorderen Eindrückstellung axial verschiebbar geführt ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) ein hinteres Endstück (3) mit zwei diametral gegenüberliegenden, seitlich vorstehenden Griffstücken (4) enthält.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) einen hinteren Ansatz (25) zur Anlage des Innenteils (5) in einer hinteren Ausgangsstellung aufweist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am hinteren Ende des Druckelements (12) ein Druckstück (14) befestigt ist.
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