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HINTERGRUND
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Die
Erfindung betrifft ganz allgemein das Gebiet diagnostischer Bildgebung
und insbesondere ein Bildgebungsverfahren und ein System, das mit
Farbstoffen und Löschsubstanzen
konjugierte Kontrastmittel für
eine Bildgebung einsetzt, die kombinierte Verfahren verwendet, z.B.
optische und Ultraschallbildgebung.
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In
modernen Gesundheitseinrichtungen werden Systeme medizinischer Diagnose
und Bildgebung häufig
verwendet, um körperliche
Verfassungen zu identifizieren, zu diagnostizieren und zu behandeln.
Diagnostischer Bildgebung bezieht sich auf jede visuelle Wiedergabe
struktureller oder funktioneller Muster von Organen oder Geweben
für eine
diagnostische Analyse. Die diagnostische Bildgebung schließt ein Messen
der physiologischen und metabolischen Antworten auf physikalische
oder chemische Stimulanzien oder eine Kombination davon ein. Gegenwärtig sind
eine Reihe von Einrichtungen für die
Medizindiagnostik und für
Bildgebungssysteme vorhanden. Zu diesen zählen Ultraschallsysteme, optische
Bildgebungssysteme, Computertomographie-(CT)-Systeme, Röntgensysteme
(einschließlich sowohl
herkömmlicher
als auch digitaler oder digitalisierter Bildgebungssysteme), Positronenemissionstomographie-(PET)- Systeme, Einzelphotonemission-Computertomographie-(SPECT)-Systeme und Magnetresonanz-Tomographie-(MRT)-Systeme.
In vielen Fällen
kann eine endgültige
Diagnose und Behandlung erst entschieden werden, nachdem ein behandelnder
Arzt oder Röntgenologe
herkömmliche Untersuchungen
unter Verwendung einer oder mehrerer Bildgebungsverfahren durch
detaillierte Bilder maßgebender
Bereiche und Gewebe abgeschlossen hat.
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Einige
dieser Bildgebungssysteme konzentrieren sich eher auf eine Bildgebung
der molekularen Prozesse, die mit einem Erkrankungsstadium einhergehen,
als auf die Anatomie der Person. Dieser Typ einer Bildgebung wird
im Allgemeinen als molekulare Bildgebung bezeichnet. Die geringfügigen Veränderungen
physiologischer Aktivitäten,
die eine Veränderung
der molekularen Konzentrationen spezieller Substanzen auf der pikomolaren
Ebene hervorrufen, können
als frühe
Warnsignale für
Erkrankungen dienen. Ein Detektieren derartige Veränderungen
erfordert eine in hohem Maße
sensitive Bildgebungstechnik.
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Gegenwärtig nutzt
eine gut eingeführte
Methode molekularer Bildgebung die Nuklearmedizin, bei der dem Patienten
ein (sich in dem spezielle Zielgebiet sammelndes) Radiopharmazeutikum
injiziert wird. Der Zerfall des Radiopharmazeutikums wird genutzt,
um ein Bild der Biodistribution des Wirkstoffs zu konstruieren.
Dieses Verfahren ist zwar sehr empfindlich, weist allerdings den
Nachteil einer beschränkten
räumlichen
Auflösung
und anatomischen Zuordnung auf und ist ferner mit dem Nachteil einer Belastung
des Arztes und Patienten mit Strahlung behaftet.
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Die
optische Bildgebung ist eine alternative Form der molekularen Bildgebung,
die auf dem Prinzip basiert, Licht bestimmter Wellenlängen in
einen Patienten zu strahlen. Die optische Bildgebung verwendet im
Allgemeinen beispielsweise einen infrarotnahen Bereich des Lichtspektrums.
Zu den Vorteilen einer unter die Oberfläche reichenden optischen Bildgebung
zählen
die hochauflösenden
visuellen Bilder und die problemlose Interpretierbarkeit der Bilder. Der
Anwendungsbereich der Technik ist allerdings stark auf eine Bildgebung
der Oberfläche
des Körpers
beschränkt.
Die Beschränkungen
dieses Verfahrens für
die unter die Oberfläche
reichende Bildgebung sind auf eine Absorption und Streuung des Lichts
zurückzuführen. Im
Falle einer unter die Oberfläche
reichenden Bildgebung weist die optische Bildgebung eine verhältnismäßig unzureichende
räumliche
Auflösung
und anatomische Zuordnung auf.
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Im
Gegensatz zu einer funktionellen Bildgebung, ist die Ultraschallbildgebung
ein gut eingeführtes
Verfahren, um auf raschem Wege Bilder von der Anatomie eines Patienten
zu erhalten. Im Betrieb sendet ein Ultraschallbildgebungssystem
eine Ultraschallwelle in eine Person und empfängt anschließend eine
an der Grenzfläche
zwischen Geweben unterschiedlicher akustischer Impedanz erzeugte
reflektierte Welle. Die Position des Gewebes lässt sich basierend auf der
Zeit der Ankunft und der approximierten Geschwindigkeit der reflektierten
Welle berechnen. Auf diese Weise ist es möglich, mittels Ultraschallbildgebungssystemen
die Gestalt und Position gewisser Anatomien zu identifizieren. Während diese
Technik spezielle Vorteile, wie eine verkürzte Wartezeit für den Pa tienten,
eine Beschleunigung der Untersuchung, usw., aufweist, ist der Hauptnachteil der
Technik das starke Rauschen der Bilder. Um eine eindeutige Diagnose
zu stellen, ist für
die Interpretation der Bilder daher ein beträchtliches Maß an Erfahrung
unabdingbar.
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Angesichts
der Vorteile und Nachteile dieser unterschiedlichen Bildgebungsverfahren,
besteht ein Bedarf nach einer Technik, die dazu dient, die auf molekularer
Ebene vorhandene hohe Empfindlichkeit funktioneller Bildgebungsverfahren
(z.B. der optischen Bildgebung) mit der räumlichen Auflösung anatomischer
Bildgebungsverfahren (z.B. Ultraschall) zu verbinden.
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KURZBESCHREIBUNG
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Mit
knappen Worten dargestellt, enthält
ein Kontrastmittel für
ein kombinierte Einrichtungen verwendendes Bildgebungssystem gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ein verformbares Partikel, das
eine Geometrie aufweist, die sich in Abhängigkeit von einer Emission
des kombinierte Einrichtungen verwendenden Bildgebungssystems verändert. Das
verformbare Partikel enthält
ferner eine fluoreszierende Komponente, die dazu eingerichtet ist,
elektromagnetische Strahlung abzugeben, und eine Löschungskomponente,
die von der fluoreszierenden Komponente getrennt angeordnet und
dazu eingerichtet ist, einen Teil der durch die fluoreszierende
Komponente abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung zu absorbieren.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung gehören zu einem kombinierte Einrichtungen
(Modalitäten)
verwendenden Bildgebungssystem eine erste Bildgebungsvorrichtung
für ein
erstes Verfahren und eine zweite Bildgebungsvorrichtung für ein von
dem ersten Verfahren abweichendes zweites Verfahren. Die erste und
die zweite Bildgebungsvorrichtung sind beide dazu eingerichtet, um
mit einem für
eine Verabreichung an eine Person geeigneten Kontrastmittel zu interagieren.
Das Kontrastmittel enthält
ein verformbares Partikel, das eine Geometrie aufweist, die in Abhängigkeit
von einer Emission der ersten Bildgebungsvorrichtung variiert. Das
verformbare Partikel enthält
ferner eine fluoreszierende Komponente, die eingerichtet ist, um
eine durch die zweite Bildgebungsvorrichtung nachweisbare elektromagnetische
Strahlung auszustrahlen, und eine Löschungskomponente (Quenchkomponente),
die von der fluoreszierenden Komponente durch einen Abstand getrennt
ist, der von der Geometrie abhängt
und dazu eingerichtet ist, einen Teil der von der fluoreszierenden
Komponente ausgestrahlten elektromagnetischen Strahlung zu absorbieren.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung gehört zu einem Verfahren zum Verwenden
eines kombinierte Einrichtungen verwendenden Bildgebungssystems
der Schritt, einer zu diagnostizierende Person eine Lösung eines
Kontrastmittels zu verabreichen, das ein verformbares Partikel enthält. Das
verformbare Partikel enthält
eine fluoreszierende Komponente, die dazu eingerichtet ist, um elektromagnetische
Strahlung auszustrahlen, die sich durch eine auf elektromag netischer
Strahlung basierende Bildgebungsvorrichtung nachweisen lässt, und
eine Löschungskomponente,
die von der fluoreszierenden Komponente durch einen Abstand getrennt
ist, der von einer Geometrie des verformbaren Partikels abhängt, wobei
die Löschungskomponente
dazu eingerichtet ist, einen Teil der durch die fluoreszierende
Komponente emittierten elektromagnetischen Strahlung zu absorbieren.
Die Löschungskomponente
ist ferner in der Lage, mittels eines Mechanismus zur Übertragung
von Fluoreszenzresonanzenergie eine Energieübertragung zu bewirken, ohne
dass elektromagnetische Strahlung von der fluoreszierenden Komponente
emittiert wird. Das Verfahren zum Verwenden des kombinierte Verfahren nutzenden
Bildgebungssystems beinhaltet ferner die Schritte: Anwenden von
von einem Ultraschallbildgebungssystem abgegebenen Ultraschallwellen
auf einen interessierenden Bereich einer Ultraschallsonde in einen
interessierenden Bereich der Person, Anwenden elektromagnetischer
Strahlung mittels einer Quelle zur elektromagnetischen Anregung
auf den interessierenden Bereich, Erfassen der reflektierten Ultraschallsignale
mittels der Ultraschallsonde, Erfassen der von dem Kontrastmittel
abgegebenen elektromagnetischen Strahlung mittels eines elektromagnetischen
Strahlungsdetektors, Verarbeiten der erfassten Ultraschallsignale
und der elektromagnetischen Strahlung, um zwei gesonderte jedoch
sich deckende Bilder zu erhalten, und schließlich Wiedergeben der von dem
kombinierte Verfahren nutzenden Bildgebungssystem erhaltenen Bilder.
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ZEICHNUNGEN
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Diese
und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden nach dem Lesen der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen verständlicher,
in denen durchgängig übereinstimmende
Teile mit übereinstimmenden
Bezugszeichen versehen sind:
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1 zeigt
in einer schematischen Veranschaulichung ein kombinierte Einrichtungen
nutzendes Bildgebungssystem gemäß Aspekten
der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt
eine schematische Veranschaulichung eines Ultraschallbildgebungssystems
für den Einsatz
in dem mehrere Einrichtungen nutzenden Bildgebungssystem nach 1;
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3 zeigt
eine schematische Veranschaulichung eines optischen Bildgebungssystems
für den Einsatz
in dem mehrere Einrichtungen nutzenden Bildgebungssystem nach 1;
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4 zeigt
eine schematische Veranschaulichung eines alternativen Ausführungsbeispiels
eines kombinierte Einrichtungen nutzenden Bildgebungssystems, wobei
zu einer einzelnen Einheit gehören:
eine Ultraschallsonde, eine auf der einen Seite der Ultraschallsonde
angeordnete elektromagnetische Erregerquelle und ein auf einer gegenüberliegenden
Seite der Ultraschallsonde angeordneter elektromagnetischer Strahlungsdetektor;
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5 zeigt
eine schematische Veranschaulichung eines weiteren alternativen
Ausführungsbeispiels
eines kombinierte Einrichtungen nutzenden Bildgebungssystems, bei
dem eine einzige Einheit die Ultraschallsonde und an gegenüberliegenden Seiten
der Ultraschallsonde angeordnete elektromagnetische Strahlungsdetektoren
aufweist;
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6 zeigt
eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Kontrastmittels
für den
Einsatz in einem mehrere Einrichtungen nutzenden Bildgebungssystem,
bei dem mehrere aus fluoreszierender Komponente – Löschungskomponente gebildete
Paare an die Außenfläche eines
verformbaren Partikels gebunden sind;
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7 zeigt
eine schematische Darstellung eines abgewandelten Ausführungsbeispiels
des Kontrastmittels für
den Einsatz in einem mehrere Einrichtungen nutzenden Bildgebungssystem,
bei dem mehrere aus fluoreszierender Komponente – Löschungskomponente gebildete
Paare an die Innenfläche
eines verformbaren Partikels gebunden sind;
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8 zeigt
eine schematische Darstellung eines weiteren abgewandelten Ausführungsbeispiels des
Kontrastmittels für
den Einsatz in einem mehrere Einrichtungen nutzenden Bildgebungssystem,
bei dem mehrere fluoreszierende und Löschungskomponenten innerhalb
einer Schale eines verformbaren Partikels angeordnet sind;
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9 zeigt
eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Kontrastmittels für
den Einsatz in einem mehrere Einrichtungen nutzenden Bildgebungssystem,
bei dem mehrere fluoreszierende und Löschungskomponenten in einzelnen
Schalen angeordnet sind, die um einen zentralen komprimierbaren
Kern herum eine innerhalb der anderen angeordnet sind;
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10 veranschaulicht
schematisch die Wechselwirkung zwischen Ultraschallwellen und einem
in das Innere einer Person eingebrachten einzelnen Kontrastmittelpartikel,
gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Technik;
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11 zeigt
in einer schematischen Darstellung die Wechselwirkung zwischen der
elektromagnetischen Strahlung und einem in das Innere einer Person
eingebrachten einzelnen Kontrastmittelpartikel, gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Technik;
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12 zeigt
in einer schematischen Darstellung die kombinierte Wechselwirkung
zwischen Ultraschallwellen, elektromagnetischer Strahlung und einem
in das Innere einer Person eingebrachten einzelnen Kontrastmittelpartikel,
gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Technik;
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13 zeigt
ein Flussdiagramm, das ein exemplarisches Verfahren zum Verwenden
eines kombinierte Einrichtungen nutzenden Bildgebungssystems veranschaulicht,
gemäß Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Technik; und
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14 zeigt
ein Flussdiagramm, das ein exemplarisches Verfahren zum Verwenden
eines Kontrastmittels veranschaulicht, gemäß Aspekten der vorliegenden
Technik.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Nun
auf die Zeichnungen eingehend, und zwar zunächst auf 1,
ist ein kombinierte Modalitäten
oder Verfahren verwendendes Bildgebungssystem 10 schematisch
veranschaulicht, zu dem gehören:
eine erste Bildgebungseinrichtung 12, eine zweite Bildgebungseinrichtung 14,
eine Person 16, der eine Lösung eines Kontrastmittels 18 injiziert
wurde, und ein Displaysystem 20, das in der Lage ist, das von
der ersten und zweiten Bildgebungseinrichtung erzeugte Bild auf
einem Bildschirm wiederzugeben. Das Kontrastmittel 18 häuft sich
im Wesentlichen in interessierenden Regionen an, z.B. in Tumoren,
um die Bildgebung jener interessierenden Regionen zu verbessern.
Wie weiter unten im Einzelnen erörtert, weisen
spezielle Ausführungsbeispiele
des Kontrastmittels 18 ein verformbares Partikel mit einer
fluoreszierenden Komponente und einer Löschungskomponente auf, die
gegenüber
der fluoreszierenden Komponente beabstandet ist, so dass eine Veränderung der
Geometrie des verformbaren Partikels den Abstand zwischen der fluoreszierenden
und der Löschungskomponente
verändert.
Als Folge hiervon variiert die von dem Kontrastmittel 18 emittierte
elektromagnetische Strahlung in Abhängigkeit von dem Abstand zwischen
der fluoreszierenden und der Löschungskomponente.
Ein größerer Abstand
führt zu einer
entsprechenden Steigerung der Emission elektromagnetischer Strahlung,
und ein geringerer Abstand hat eine entsprechend geringere Strahlung
zur Folge. Im Betrieb vereinfacht diese zwischen der Strahlungsemission
und dem Abstand vorhandene Korrelation, die auch als Forster-Resonanzenergietransfer
bekannt ist, die Lokalisierung der von dem Kontrastmittel 18 emittierten
Strahlung.
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Gemäß Aspekten
der vorliegenden Technik, fokussiert die erste Bildgebungseinrichtung 12 Druckwellen 24 einer
gewünschten
Frequenz in einem interessierenden Bereich 22 der Person 16 und nimmt
aus dem interessierenden Bereich 22 reflektierte Druckwellen 26 entgegen,
um ein Bild zu erhalten. Zu einem Ausführungsbeispiel der ersten Bildgebungseinrichtung 12 gehört beispielsweise
eine Ultraschallsonde 32, die in einen interessierenden
Bereich 22 Ultraschallwellen sendet und empfängt. In dem
interessierenden Bereich 22 bewirken die Druckwellen 24 eine
Veränderung
der Geometrie des Kontrastmittels 18, wodurch die durch
das Kontrastmittel 18 bei der Frequenz der Druckwellen 24 emittierte
Fluoreszenz moduliert wird. Ausführungsbeispiele
der zweiten Bildgebungseinrichtung 14 erfassen diese fluoreszierende
Modulation, um ein optisches molekulares Bild zu erzeugen, das im
Wesentlichen basierend auf dem Fokusbereich 22 zu lokalisieren
ist. Im Betrieb sendet die zweite Bildgebungseinrichtung 14 elektromagnetische
Strahlung 28 in den interessierenden Bereich 22 und
verwendet anschließend
die Wechselwirkung zwischen der ersten Bildgebungseinrichtung 12,
dem Kontrastmittel 18 und der elektromagnetischen Strahlung 28,
um ein Bild zu erzeugen. Das Displaysystem 20 ist in der
Lage, die von den beiden unterschiedlichen Einrichtungen stammenden
Bilder entweder getrennt oder als ein Verbundbild anzuzeigen, in
dem die Bilder miteinander überlagert
sind. Die vorliegende Technik verbindet die Vorteile der auf molekularer
Ebene vorhandenen hohen Empfindlichkeit funktioneller Bildgebungsverfahren
(z.B. op tischer Bildgebung) mit den Vorteilen einer hohen räumlichen
Auflösung
anatomischer Bildgebungsverfahren (z.B. einer Ultraschallbildgebung),
um die Bildqualität
und die Diagnose zu verbessern.
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2 veranschaulicht
eine exemplarische erste Bildgebungseinrichtung 12 als
ein Ultraschallsystem 30, das eine Ultraschallsonde 32,
ein Datenakquisitions- und Verarbeitungsmodul 34, eine
Anwenderschnittstelle 36, ein Druckermodul 38 und
ein Displaymodul 40 enthält.
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Im
Betrieb sendet die Ultraschallsonde 32 in einen interessierenden
Bereich der Person 16 Ultraschallwellen 42 und
empfängt
diese von dort. Die Ultraschallsonde 32 enthält gemäß Aspekten
der vorliegenden Technik mindestens entweder einen Ultraschalltransducer,
einen piezoelektrischen Kristall, einen opto-akustischen Transducer
und/oder eine mikroelektromechanische Systemvorrichtung, z.B. einen
kapazitiven mikrobearbeiteten Ultraschalltransducer (cMUT). Wie
für den
auf dem Gebiet des Ultraschalls bewanderten Fachmann klar, gehorchen
die Ultraschallwellen 42 hinsichtlich der Übertragung, der
Reflexion und Brechung den Gesetzen geometrischer Optik. Außerdem vereinfacht
die verhältnismäßig hohe
Frequenz von Ultraschall ein fokussiertes Zielen der Ultraschallwellen 42 in
entsprechender Weise. Während
des Betriebs des Ultraschallsystems 30 beinhalten die von
dem Objekt reflektierten Ultraschallwellen 42 Daten über die
Dicke, Abmessung und Position vielfältiger Gewebe, Organe, Tumore
und anatomischer Strukturen, die mit der abgestrahlten Ultraschallwelle
in Beziehung stehen. In speziellen Ausführungsbeispielen kann die Ultraschallsonde 32 mit
der Hand geführt
oder mittels einer automatischen Anordnung mechanisch positioniert
werden.
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Das
Datenakquisitions-, Steuerungs- und Verarbeitungsmodul 34 sendet
und empfängt
Daten von der Ultraschallsonde 32. Es regelt/steuert die
Intensität,
Breite, Dauer und Frequenz der durch die Ultraschallsonde 32 abgestrahlten
Ultraschallwellen 42 und decodiert die Daten, die in den
Ultraschallwellen 42 enthalten sind, die aus dem Fokusbereich 22 reflektiert
werden, in unterscheidbare elektrische und elektronische Signale.
Wenn die Daten gewonnen sind, wird das Bild des Objekts rekonstruiert,
das innerhalb des interessierenden Bereichs 22 der Ultraschallsonde 32 lokalisiert
ist.
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Die
Anwenderschnittstelle 36 kann eine Tastatur, eine Maus
und andere Anwenderbetätigungseinrichtungen
enthalten. Die Anwenderschnittstelle 36 kann verwendet
werden, um die Einstellungen für die
Ultraschalluntersuchung anzupassen und Pegelkonfigurationsänderungen
des Systems zu bewirken. Die Anwenderschnittstelle 36 ist
mit dem Datenakquisitions-, Steuerungs- und Verarbeitungsmodul 34 und
dem Druckermodul 38 verbunden. Das Druckermodul 38 wird
verwendet, um das gewonnene Ultraschallbild entweder als Grauwertbild
oder in Farbe auszudrucken. Das Displaymodul 40 gibt ein
rekonstruiertes Bild eines Objekts innerhalb des interessierenden
Bereichs 22 der Person 16 wieder, das auf von
dem Datenakquisitions- und Verarbeitungsmodul 34 ausgegebenen
Daten basiert.
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3 veranschaulicht
ein exemplarisches optisches Bildgebungssystem 44 gemäß Ausführungsbeispielen
den vorlie genden Technik. In speziellen Ausführungsbeispielen arbeitet das
optische Bildgebungssystems 44 in Zusammenwirken mit dem
Ultraschallbildgebungssystem 30 nach 2. Das
veranschaulichte optische Bildgebungssystem 44 enthält eine
elektromagnetische Erregerquelle 46, einen elektromagnetischen
Strahlungsdetektor 48, ein Datenakquisitions- und Steuerungsmodul 50,
ein Datenverarbeitungsmodul 52, eine Anwenderschnittstelle 54,
ein Displaymodul 56 und ein Druckermodul 58. Wie
weiter unten eingehender erörtert,
führt das optische
Bildgebungssystem 44 eine Aufzeichnung der Wechselwirkung
zwischen dem Ultraschallsystem 30, einer in den interessierenden
Bereich 22 der Person 16 injizierten und darin
angeordneten Kontrastmittellösung 18 und
der aus der elektromagnetischen Erregerquelle 46 stammenden
elektromagnetischen Strahlung.
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Zu
der veranschaulichten elektromagnetischen Erregerquelle 46 gehören mindestens
entweder eine Halbleiterleuchtdiode (LED), eine organische Leuchtdiode
(OLED), ein Laser, eine Glühlampe,
eine Halogenlampe, eine Bogenlampe und/oder eine beliebige sonstige
Lichtquelle. Beispielsweise kann die elektromagnetische Erregerquelle 46 eine Strahlung
im Bereiche zwischen etwa 300 Nanometer und etwa 2 Mikrometer ausstrahlen,
die an die Absorptionswellenlänge
einer fluoreszierenden Komponente angepasst ist. Spezielle Ausführungsbeispiele der
elektromagnetischen Erregerquelle 46 strahlen elektromagnetische
Strahlung aus, deren Intensität zeitinvariant,
sinusförmig,
pulsförmig
oder zeitlich veränderlich
sein kann. Weiter kann die elektromagnetische Strahlung eine einzelne
Wellenlänge
oder mehrere Wellenlängen
enthalten, die ein Spektrum von etwa 300 Nanometer bis etwa 2 Mikrometer
ab decken. Glasfaseroptikkanäle,
z.B. eine optische Faser oder ein Bündel optischer Fasern, kann
ferner verwendet werden, um für
eine Ausleuchtung von der elektromagnetischen Erregerquelle 46 hin
zu dem Fokusbereich 22 zu erreichen.
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Zu
dem veranschaulichten elektromagnetischen Strahlungsdetektor 48 gehören mindestens entweder
eine Lichtverstärkerröhre, eine
ladungsgekoppelte (CCD) Vorrichtung, ein Bildverstärker, eine Photodiode,
eine Avalanchefotodiode und/oder eine beliebige geeignete Vorrichtung,
die in der Lage ist, einen zeitlich veränderlichen magnetischen Fluss
einer elektromagnetischen Strahlung in ein zeitlich veränderliches
elektrisches Signal umzuwandeln. Weiter kann ein Array von optischen
Fasern von dem elektromagnetischen Strahlungsdetektor 46 in
die Nähe
des Fokusbereichs 22 verlängert sein, um elektromagnetische
Strahlung aufzufangen. Beispielsweise können die optischen Fasern entweder
unmittelbar an der Person 16 oder nahe der Oberfläche der Person 16 angebracht
sein.
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Das
veranschaulichte Datenakquisitions- und Steuerungsmodul 50 sendet
Steuersignale an die elektromagnetische Erregerquelle 46 und
nimmt die optischen Signale von den elektromagnetischen Strahlungsdetektoren 48 entgegen.
Das Datenakquisitions- und Steuerungsmodul 50 tauscht ferner
Daten mit dem Datenverarbeitungsmodul 52 und dem Benutzerschnittstellenmodul 54 aus.
Das Datenverarbeitungsmodul 52 rekonstruiert ein Bild unter
Verwendung der von dem elektromagnetischen Strahlungsdetektor 48 erhaltenen
Daten. Das Benutzerschnittstellenmodul 54 wird verwendet,
um an der Konfiguration des optischen Bildgebungssystems 44 Veränderungen
vorzunehmen und Steuerbefehle an das Displaymodul 56 und
das Druckermodul 58 auszugeben.
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In
speziellen Ausführungsbeispielen
weist das kombinierte Verfahren nutzende Bildgebungssystem 10 die
Funktionalitäten
sowohl des Ultraschall- als auch des optischen Bildgebungssystems auf,
wie sie im Einzelnen oben beschrieben sind. 4 und 5 sind
Ausführungsbeispiele
für derartige,
kombinierte Verfahren nutzende Bildgebungssysteme. Zu dem Ausführungsbeispiel
von 4 gehören
eine einzelne Einheit, die die in der Mitte der einzelnen Einheit
angeordnete Ultraschallsonde 32 des Ultraschallbildgebungssystems 30 aufweist,
und die elektromagnetische Erregerquelle 46 und der elektromagnetische
Detektor 48 des optischen Bildgebungssystems 44,
die an gegenüberliegenden Seiten
der einzelnen Einheit angeordnet sind. Zu dem Ausführungsbeispiel
von 5 gehören
eine einzelne Einheit, die die in der Mitte der einzelnen Einheit
angeordnete Ultraschallsonde 32 des Ultraschallbildgebungssystems 30 aufweist,
und ein Paar der elektromagnetischen Strahlungsdetektoren 48 des
optischen Bildgebungssystems 44, die an gegenüberliegenden
Seiten der Ultraschallsonde 32 angeordnet sind.
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Wie
nachstehend anhand von 6-9 beschrieben,
interagieren die vorausgehenden Bildgebungssysteme 10, 30 und 44 mit
vielfältigen
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
eines Kontrastmittels. 6 veranschaulicht schematisch
ein Ausführungsbeispiel 64 des
Kontrastmittels 18, das ein verformbares Partikel enthält, das
eine Schale 66 und eine innenliegende Substanz 68 aufweist,
die innerhalb der Schale 66 angeordnet ist. Das verformbare
Partikel enthält
ferner eine oder mehrere aus fluoreszierender Komponente 70 – Löschungskomponente 72 gebildete
Paare, wobei jede Komponente an der Außenfläche des verformbaren Partikels
angebracht sind. 7 veranschaulicht schematisch ein
abgewandeltes Ausführungsbeispiel
76 des Kontrastmittels 18, das ein verformbares Partikel
enthält, das
eine Schale 66 und eine innenliegende Substanz 68 aufweist,
die innerhalb der Schale 66 angeordnet ist. Das verformbare
Partikel enthält
ferner mindestens ein aus fluoreszierender Komponente 70 – Löschungskomponente 72 gebildetes
Paar, das innerhalb der Schale 66 des verformbaren Partikels
angeordnet ist, wobei jede Komponente mittels einer Linkerkomponente 74 an
der Innenfläche
des verformbaren Partikels angebracht ist. 8 veranschaulicht
schematisch ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel 78 des Kontrastmittels 18,
das ein verformbares Partikel enthält, bei dem mehrere durch die
fluoreszierende Komponente 70 – Löschungskomponente 72 gebildete
Paare die Schale 66 des verformbaren Partikels bilden. 9 veranschaulicht
schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel
80 des Kontrastmittels 18, bei dem wenigstens entweder
die fluoreszierende Komponente 70 und/oder die Löschungskomponente 72 in
mehreren Schichten des verformbaren Partikels getrennt angeordnet
ist, und die innere Schale einen komprimierbaren Kern aufweist.
In jedem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele
verändert
die Schallwelle 42 (z.B. eine Ultraschallwelle) die Geometrie
des verformbaren Partikels und verändert dadurch den Abstand zwischen
den durch fluoreszierende Komponente – Löschungskomponente gebildeten
Paaren. Die weiter unten erörterten
Figuren veranschaulichen die Zusammensetzung und das Zusammenwirken der
Kon trastmittel 18 mit dem in 2 veranschaulichten
Ultraschallbildgebungssystem 30 und dem in 3 veranschaulichten
optischen Bildgebungssystem 44.
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Die
Schale 66 des verformbaren Partikels enthält mindestens
ein Polymer, ein Protein und/oder ein amphiphiles Molekül. Eine
amphiphile Substanz ist eine Substanz, die sowohl hydrophobe als
auch hydrophile Regionen enthält,
beispielsweise sind dies Surfaktanten. Der Begriff bezieht sich
auf kleine Moleküle,
beispielsweise Phospholipide. Das amphiphile Molekül weist
wenigstens einen Surfaktanten eines ionischen Typs oder nichtionischen
Typs auf, wobei der Surfaktant wenigstens eine funktionelle Gruppe
aufweist, die einen reaktiven Griff/Angriffspunkt (reactive handle)
für eine
weitergehende chemische Modifizierung aufweist. Die Komponenten der
Schale 66 enthalten wenigstens eine funktionelle Gruppe,
die reaktive Angriffspunkte für
eine weitere chemische Modifizierung aufweisen. Die innerhalb der
Schale 66 angeordnete innenliegende Substanz 68 ist
komprimierbar und kann in speziellen Ausführungsbeispielen mindestens
Luft, Schwefelhexafluorid, ein Perfluorcarbon, Schaum, einen Gasprekursor und/oder
ein Polymer enthalten. Die fluoreszierende Komponente 70 enthält ein fluoreszierendes
Kontrastmittel. Beispielsweise kann das fluoreszierende Kontrastmittel
Indocyaningrün
(ICG), Cyanin 5,5 (CY5,5), Cyanin 7,5 (CY7,5), Fluorescein, Rhodamin,
gelb fluoreszierendes Protein (YFP), grün fluoreszierendes Protein
(GFP), Fluoresceinisothiocyanat (FITC) und deren Derivate enthalten.
Die Löschungskomponente 72 enthält mindestens
entweder bekannte Löschinstanzen
und/oder Derivate davon. Die oben erwähnte fluoreszierende Komponente
kann bei einer geeigneten molekularen Konzentration und einem Trennungspegel,
der charakteristisch für
jene fluoreszierende Komponente ist, selbstlöschend sein. Das Kontrastmittel 18 könnte auch
eine an das verformbare Partikel konjugierte chemische Substanz
sein, die bevorzugt an einen spezifischen biochemischen Marker bindet.
Dies bedeutet, dass das Kontrastmittel in der Lage ist, durch eine
Akkumulation, die aufgrund der Unterschiede zwischen dem abnormalen
Gewebe und einem normalen Gewebe stattfindet, aktiv auf ein abnormales
Gewebe zu zielen. Beispielsweise kann der biochemische Marker einen
monoclonalen Antikörper,
Fragmente eines Antikörpers,
z.B. Geflügeladenovirus
(FAV), Molekülgruppen
eines Antikörpers,
ein Polypeptid, sonstige kleine organische Moleküle und Kombinationen davon
enthalten.
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Die
fluoreszierende Komponente 70 weist eine Eigenschaft auf,
bei der sie elektromagnetische Strahlung einer einfallenden Wellenlänge absorbiert und
elektromagnetische Strahlung einer längeren Wellenlänge emittiert.
Die Löschungskomponente 72 weist
eine Eigenschaft auf, bei der sie elektromagnetische Strahlung der
Wellenlänge
absorbiert, die von der fluoreszierenden Komponente 70 emittiert
wird. Eine Funktion der fluoreszierenden Komponente 70 besteht
darin, die aus dem Fokusbereich 22 der Ultraschallsonde 32 stammende
Lichtausbeute zu maximieren. Eine Funktion der Löschungskomponente 72 besteht
darin, das Signal-Rausch-Verhältnis
zu maximieren, indem die Intensität der Fluoreszenz minimiert
wird, die durch Partikel erzeugt ist, die sich nicht in der Nähe des interessierenden
Bereichs der Person 16 befinden.
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Falls
der Abstand zwischen der fluoreszierenden Komponente 70 und
der Löschungskomponente 72 kleiner
als ein charakteristischer Abstand ist und die von der elektromagnetischen
Erregerquelle 46 ankommende elektromagnetische Strahlung
auf den interessierenden Bereich der Person 16 fällt, wird
die elektromagnetische Strahlung, die durch die fluoreszierende
Komponente 70 (nach einem Absorbieren der von der in 3 veranschaulichten
elektromagnetischen Erregerquelle 46 stammenden einfallenden
elektromagnetischen Strahlung) emittiert wird, durch die Löschungskomponente 72 gelöscht. Ein
Löschen
findet statt, wenn die Löschungskomponente 72 den
größten Teil
der durch die fluoreszierende Komponente 70 emittierten
elektromagnetischen Strahlung absorbiert. Ein Löschen kann außerdem durch
einen Mechanismus der Übertragung
von Fluoreszenzresonanzenergie stattfinden, bei dem die Löschungskomponente 72 die
von der fluoreszierenden Komponente 70 stammende Energie
ohne jede von der fluoreszierenden Komponente 70 ausgehende
Emission elektromagnetischer Strahlung absorbiert. Dies hat zur
Folge, das von dem Kontrastmittel 18 nur eine schwache
Abgabe von Licht erfolgt, die nicht ausreicht, um durch den elektromagnetischen Strahlungsdetektor 48 erfasst
zu werden. An diesem Punkt wird das Kontrastmittel 18 als
in einem AUS-Zustand befindlich bezeichnet. Eine typische Abmessung
des Durchmessers des Kontrastmittels in seinem AUS-Zustand beträgt weniger
als 15 Mikrometer. Falls der trennende Abstand zwischen der fluoreszierenden
Komponente 70 und der Löschungskomponente 72 mindestens
den als Forster-Abstand bezeichneten
charakteristischen Abstand überschreitet,
und die von der elektromagnetischen Erregerquelle 46 stammende
elektromagnetische Strahlung auf den Fokusbereich 22 der
Person 16 fällt, würde die
durch die fluoreszierende Komponente 70 emittierte elektromagnetische
Strahlung nicht durch die Löschungskomponente 72 absorbiert
werden und es ist eine von dem Kontrastmittel 18 ausgehend Lichtausgabe
vorhanden. In diesem Zustand wird das Kontrastmittel 18 als
in einem EIN-Zustand befindlich bezeichnet.
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Die
Erhöhung
des trennenden Abstand zwischen der fluoreszierenden Komponente 70 und
der Löschungskomponente 72 wird
bewirkt, wenn das Kontrastmittel 18 den Ultraschallwellen 42 ausgesetzt
ist, die von dem in 2 veranschaulichten, vorgeschlagenen
Ultraschallbildgebungssystem 30 ausgehen. Unter dem Einfluss
des akustischen Drucks, z.B. der von einem Ultraschallbildgebungssystem 30 abgestrahlten
Ultraschallwellen 42, erfährt das Kontrastmittel 18 eine
Veränderung
seiner Geometrie. In speziellen Ausführungsbeispielen vergrößern die
Ultraschallwellen 42 das Volumen des Kontrastmittels 18.
Aufgrund der gepulsten Natur der Ultraschallwellen 42 erfährt das
Kontrastmittel 18 wiederholt eine Kompression und Expansion,
mit der Folge einer Volumenänderung,
die in speziellen Ausführungsbeispielen
in der Größenordnung
von 300 % sein kann. Die Veränderung
des Volumens führt
eine Veränderung
des trennenden Abstands zwischen der fluoreszierenden Komponente 70 und
der Löschungskomponente 72 herbei.
Dementsprechend kommt es jedes Mal, wenn eine Ultraschallwelle 42 mit
dem Kontrastmittel 18 in Wechselwirkung tritt, zu einer
Modulation der Lichtausbeute. Folglich ermöglicht diese Lichtausbeute
dem Datenakquisitions- und Steuerungsmodul 50 des vorgeschlagenen
optischen Bildgebungssystems 44, mittels der elektromagnetischen
Strahlungsdetektoren 48 optische Da ten zu sammeln und diese
durch das Datenverarbeitungsmodul 52 zu verarbeiten. Das
Datenverarbeitungsmodul 52 des optischen Bildgebungssystems 44 verarbeitet
diese optischen Daten rechnerisch, um ein optisches Bild zu erhalten,
das sich mit Ultraschallbild deckt, das anhand des in 2 veranschaulichten
Ultraschallsystems 30 erhalten wurde.
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10 zeigt
in einer exemplarischen Darstellung die Wechselwirkung zwischen
den von dem Ultraschallbildgebungssystem 30 stammenden
Ultraschallwellen 42 und einem einzelnen Kontrastmittel 18,
gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Technik. Bevor die Ultraschallwelle 42 auf
das Kontrastmittel 18 trifft, befindet sich dieses in seinem Grund-
oder nicht angeregten Zustand 82, in dem der trennende
Abstand zwischen der fluoreszierenden Komponente 70 und
der Löschungskomponente 72 kleiner
als der charakteristische Abstand ist. Wenn die Ultraschallwellen 42 auf
das Kontrastmittel 18 treffen, erfährt dieses aufgrund der oben
erwähnten Eigenschaften
des Kontrastmittels 18 eine Veränderung seiner Geometrie, durch
die der trennende Abstand zwischen der fluoreszierenden Komponente 70 und
der Löschungskomponente 72 vergrößert wird. In
diesem Stadium befindet sich das Kontrastmittel 18 in einem
angeregten Zustand 84, in dem der trennende Abstand zwischen
der fluoreszierenden Komponente 70 und der Löschungskomponente 72 mindestens
so groß ist
wie der charakteristische Abstand.
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11 zeigt
in einer exemplarischen Darstellung die Wechselwirkung zwischen
einem einzelnen Kontrastmittel 18 und einer von dem optischen Bildgebungssystem 44 aus
arbeitenden elektromagnetischen Erregerquelle 46, gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Technik. Die elektromagnetische Erregerquelle 46 emittiert
elektromagnetische Strahlung 86 in Bereichen zwischen etwa
300 Nanometer und etwa 2 Mikrometer, und zwar angepasst an die Absorptionswellenlänge des
Kontrastmittels 18. Die fluoreszierende Komponente 70 absorbiert die
einfallende elektromagnetische Strahlung 86 und emittiert
elektromagnetische Strahlung 88 mit einer größeren Wellenlänge. Da
sich das Kontrastmittel 18 in seinem nicht angeregten Zustand 82 befindet,
ist der Abstand zwischen der fluoreszierenden Komponente 70 und
der Löschungskomponente 72 allerdings
geringer als der charakteristische Abstand und es besteht eine maximale Übertragung
der Energie zwischen den beiden Komponenten. Da die Energieübertragung
maximal ist, absorbiert die Löschungskomponente 72 die
durch die fluoreszierende Komponente 70 emittierte elektromagnetische
Strahlung 88 und es ist eine geringe Ausbeute in Form einer von
dem Kontrastmittel 18 ausgehenden elektromagnetischen Strahlung
vorhanden.
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12 veranschaulicht
die kombinierte Wechselwirkung zwischen dem Ultraschall- und dem optischen
Bildgebungsverfahren, wie sie im vorausgehenden beschrieben sind,
mit einem Kontrastmittel 18, gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Technik.
Im Betrieb fällt
die von der elektromagnetischen Erregerquelle 46 ausgehende
elektromagnetische Strahlung 86 auf ein Kontrastmittel 18 in
dem Fokusbereich 22 einer Ultraschallsonde 32.
Zunächst
treffen die von einer Ultraschallsonde 32 abgestrahlten
Ultraschallwellen 42 auf das Kontrastmittel 18 und
bewirken dadurch einen Wechsel des Zustands des Kontrastmittels 18 von
einem AUS-Zustand 82 in einen EIN-Zustand 84, mit der Folge einer Expansion
des verformbaren Partikels des Kontrastmittels 18. Wie
oben erörtert,
bewirkt die Expansion eine Vergrößerung des
trennenden Abstands zwischen der fluoreszierenden Komponente 70 und
der Löschungskomponente 72.
Da die elektromagnetische Strahlung 86 auf die fluoreszierende
Komponente 70 des angeregten Kontrastmittels 84 fällt, erfasst
der elektromagnetische Strahlungsdetektor 48 des optischen
Bildgebungssystems 44 die Ausgabe in Form einer durch das
Kontrastmittel 18 emittierten elektromagnetischen Strahlung 88.
In einem alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Technik reagiert das Kontrastmittel 18,
wie im folgenden erläutert,
möglicherweise
anders, wenn es einem Ultraschallpuls unterworfen wird. Es wird
nun angenommen, dass das Kontrastmittel einem Ultraschallpuls unterworfen
ist. In diesem alternativen Ausführungsbeispiel
kann das Kontrastmittel 18 die Geometrie insbesondere in
einer Weise ändern,
bei der das Volumen des Kontrastmittels mit jeder das Kontrastmittel 18 durchstrahlenden
Ultraschallwelle ansteigt. Wenn die Ultraschallwelle 42 abgeschaltet
wird, schrumpft das Volumen des Kontrastmittels 18 nicht schlagartig
auf seinen ursprünglichen
Wert zurück. Vielmehr
erfährt
das Volumen des Kontrastmittels 18 eine allmähliche Reduzierung
seiner Geometrie bis der Grundzustand erreicht ist.
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13 veranschaulicht
ein exemplarisches Verfahren zum Verwenden des in 1 veranschaulichten,
kombinierte Verfahren nutzenden Bildgebungssystems 10 gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Technik. Das Verfahren verwendet in Schritt 90 ein
Injizieren der Person 16 mit einem Kontrast mittel 18.
Nach einer ausreichenden Zeitspanne gelangt das Kontrastmittel 18 innerhalb
der Person 16 zu dem interessierenden Bereich 22,
in dem eine Bildgebung zur Unterstützung einer Diagnose auszuführen ist.
In Schritt 92 sind die von dem kombinierte Verfahren nutzenden
Bildgebungssystem 10 stammenden Eingaben (Ultraschallwellen
und elektromagnetische Strahlung), wie im vorliegenden weiter oben
beschrieben, auf den Fokusbereich 22 der Person 16 angewandt.
Das Kontrastmittel 18 tritt sowohl mit dem Ultraschallbildgebungssystem 30 als
auch mit dem optischen Bildgebungssystem 44 in der in den
Abschnitten hier weiter oben beschrieben Weise in Wechselwirkung.
In Schritt 94 erfasst das kombinierte Verfahren nutzende
Bildgebungssystem 10 die durch ein Vielfaches der fluoreszierenden
Komponente 70 des Kontrastmittels 18 emittierte
elektromagnetische Strahlung sowie die von dem Fokusbereich der
Person reflektierten Ultraschallwellen 42. In einem Ausführungsbeispiel
wird hierdurch ein gleichzeitiges Abbilden des von dem Ultraschallbildgebungssystem 12 erhaltenen
radiographischen Ultraschallbilds mit der Konzentration des Kontrastmittels ermöglicht,
die durch die durch das Kontrastmittel 18 emittierte Intensität elektromagnetischer
Strahlung gemessen wird und durch elektromagnetische Strahlungsdetektoren 48 in
dem optischen Bildgebungssystem 14 erfasst wird. Diese
Intensität
elektromagnetischer Strahlung kann die modulierte Intensität in der
empfangenen Form sein oder kann eine modifizierte Intensität sein,
die auf einem Näherungswert der
Schwächung
basiert, die durch ein beliebiges dazwischenliegendes Gewebe oder
Organ hervorgerufen wird. Zuletzt werden in Schritt 96 die
von der ersten Bildgebungseinrichtung 12 und der zweiten
Bildgebungseinrichtung 14 stammenden sich de ckenden Bilder
auf einem Display wiedergegeben. Das Display kann auf gesonderten
Displays basieren oder ein Verbunddisplay sein, bei dem die von
den beiden unterschiedlichen Einrichtungen stammenden Bilder miteinander überlagert
werden.
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14 veranschaulicht
ein Verfahren zum Verwenden eines Kontrastmittels (wie es z.B. in 6-9 veranschaulicht
ist) und eines kombinierte Verfahren nutzenden Bildgebungssystems,
gemäß speziellen
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Technik. Das Kontrastmittel enthält ein verformbares
Partikel, das eine Geometrie aufweist, die in Antwort auf eine Emission
eines kombinierte Verfahren nutzenden Bildgebungssystems (wie es
beispielsweise in 1 veranschaulicht ist) variiert.
Das verformbare Partikel weist mindestens entweder eine fluoreszierende
Komponente und/oder eine Löschungskomponente
auf.
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In
Schritt 98 akkumuliert das Kontrastmittel 18 zunächst in
einem interessierenden Bereich 22 einer Person 16.
In Schritt 100 wird das Kontrastmittel 18 in Antwort
auf eine Bestrahlung mit Ultraschall und mit elektromagnetischer
Strahlung erregt oder stimuliert. Beispielsweise kann eine Eingabe
in Form einer von dem kombinierte Verfahren nutzenden Bildgebungssystem 10 abgegebenen
elektromagnetischen Strahlung 28 auf den das Kontrastmittel 18 enthaltenden
interessierenden Bereich 22 angewendet werden, so dass
eine Emission elektromagnetischer Strahlung von der fluoreszierenden
Komponente 70 ausgeht. Die Löschungskomponente absorbiert
einen Teil der durch die fluoreszierende Komponente 70 emittierten
elektromagnetischen Strahlung. Wie im Einzelnen oben erör tert, hängt der
Grad der Absorption von dem trennenden Abstand zwischen der fluoreszierenden
Komponente und der Löschungskomponente
ab. Der trennende Abstand ergibt sich durch die Geometrie des verformbaren
Partikels.
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Außerdem erfährt das
verformbare Partikel, wenn eine Eingabe in Form einer Ultraschallwelle
auf den interessierenden Bereich 22 gerichtet wird, in Schritt 100 eine
Veränderung
der Geometrie, die eine Veränderung
des trennenden Abstands zwischen der fluoreszierenden Komponente
und der Löschungskomponente
hervorruft. Schritt 102 repräsentiert die Abhängigkeit
von dem trennenden Abstand als einen Faktor, der bestimmt, ob das
Kontrastmittel 18 elektromagnetische Strahlung emittiert
oder nicht. Der Ablauf wird mit Schritt 104 fortgesetzt,
falls der trennende Abstand mindestens gleich einem als Forster-Abstand
bezeichneten charakteristischen Abstand ist. Die fluoreszierende
Komponente 70 emittiert elektromagnetische Strahlung, die
nicht durch die Löschungskomponente 72 absorbiert
wird. Wie in Schritt 106 gezeigt, emittiert das Kontrastmittel 18 elektromagnetische
Strahlung, die für
einen elektromagnetischen Strahlungsdetektor erfassbar ist. Falls der
trennende Abstand geringer als der Forster-Abstand ist, wird der Ablauf von Schritt 100 aus
mit Schritt 110 fortgesetzt. In dieser Phase, wird die
von der fluoreszierenden Komponente emittierte elektromagnetische
Strahlung durch die Löschungskomponente
mittels eines beliebigen der oben im Einzelnen erläuterten
Löschmechanismen
gelöscht.
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In
Schritt 112 kann die von dem kombinierte Verfahren nutzenden
Bildgebungssystem stammende Ultraschallwelle 32 ge eignet
modifiziert werden, um den trennenden Abstand zu vergrößern. Außerdem kann
in Schritt 112 die Wellenlänge der von der elektromagnetischen
Erregerquelle 46 abgegebenen elektromagnetischen Strahlung
modifiziert werden, um eine maximale Absorption seitens der fluoreszierenden
Komponente zu fördern.
Schritt 108 repräsentiert
das kontinuierliche Akquirieren von Daten, unabhängig davon, ob eine von dem
Kontrastmittel ausgehende Emission elektromagnetischer Strahlung
vorhanden ist. Das Verfahren wird wiederholt, bis ausreichend Daten
akquiriert sind.
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In Übereinstimmung
mit speziellen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Technik kann ein Verfahren zur Herstellung eines
Kontrastmittels (beispielsweise der in 6-9 veranschaulichten Art)
die im Einzelnen weiter unten erörterten
Schritte aufweisen. Das Kontrastmittel 18 enthält ein verformbares
Partikel, das eine Schale 66 und eine innenliegende Substanz 68 gemeinsam
mit mindestens entweder einer fluoreszierenden Komponente 70 und/oder
einer Löschungskomponente 72 aufweist. Zu
dem Verfahren gehört
der Schritt, eine Matrize als einen vorläufigen Kern zu verwenden, der
die Herstellung eines Kontrastmittels mit einer einheitlichen Abmessung
vereinfacht. In speziellen Ausführungsbeispielen
kann die Schale 66 auf der Oberseite der Matrize durch
die Bildung von Atombindungen zusammengesetzt werden, z.B. Atombindungen,
die durch eine Vernetzung durch eine teilweise Denaturierung eines
Proteins, eine Vernetzung mit einem polyfunktionellen Linker, eine
Vernetzung mit einer polymerisierbaren Gruppe und beliebigen Kombinationen
davon erzeugt werden. Alternativ kann die Schale 66 in
weiteren Ausführungsbeispielen
durch wenigstens eine nicht kovalente Wechselwirkung, beispielsweise
eine hydrophobische, eine hydrophile oder eine ionische Wechselwirkung,
stabilisiert werden. Die Atombindung weist mindestens eine biologisch
abbaubare Verkettung oder eine biologisch nicht abbaubare Verkettung
auf. Die Matrize wird anschließend
von der stabilisierten Schale durch mindestens entweder einen chemischen
Aufbereitungsschritt oder durch Erhitzen entfernt. Das verformbare Partikel
ist auf diese Weise ausgebildet. Einzelne Komponenten, die funktionelle
Griffe aufweisen, die eine weitere Modifikation des verformbaren
Partikels ermöglichen,
werden eingebracht. Diese funktionellen Griffe fördern die Anbindung der fluoreszierenden Komponente 70 und
der Löschungskomponente 72 an
die Schale 66. Alternativ können die fluoreszierende Komponente 70 und
die Löschungskomponente 72 in
noch einem weiteren Ausführungsbeispiel
unmittelbar an die Schale 66 andocken. Um das Kontrastmittels 18 zu
bilden, wird entweder die fluoreszierende Komponente 70 oder
die Löschungskomponente 72 in
das verformbare Partikel eingebracht.
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In Übereinstimmung
mit Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Technik gehören
zu einem kombinierte Verfahren nutzenden Bildgebungssystem 10 eine
erste Bildgebungsvorrichtung einer ersten Modalität 12 und
eine zweite Bildgebungsvorrichtung einer zweiten Modalität 14,
die sich von der ersten Modalität 12 unterscheidet.
Die erste und die zweite Bildgebungsvorrichtung sind beide eingerichtet,
um mit einem für
eine Verabreichung an eine Person 16 geeigneten Kontrastmittel 18 zu
interagieren. Das Kontrastmittel 18 enthält ein verformbares
Partikel, das eine Geometrie aufweist, die in Abhängigkeit von
einer Emission der ersten Bildgebungsvorrichtung variiert. Das verformbare
Partikel enthält
ferner eine fluoreszierende Komponente 70, die eingerichtet
ist, um eine durch die zweite Bildgebungsvorrichtung nachweisbare
elektromagnetische Strahlung 28 auszustrahlen, und eine
Löschungskomponente 72, die
von der fluoreszierenden Komponente 70 durch einen Abstand
getrennt ist, der auf der Geometrie basiert und eingerichtet ist,
um einen Teil der von der fluoreszierenden Komponente 70 ausgestrahlten elektromagnetischen
Strahlung 28 zu absorbieren.
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Während hierin
lediglich spezielle Merkmale der Erfindung veranschaulicht und beschrieben
wurden, erschließen
sich dem Fachmann viele Abwandlungen und Veränderungen. Es ist daher selbstverständlich,
dass die beigefügten
Patentansprüche sämtliche
Abwandlungen und Veränderungen
abdecken sollen, die in den wahren Schutzbereich der Erfindung fallen.