DE102005022582A1

DE102005022582A1 - Blendleiste und Dichtungsanordnung

Info

Publication number: DE102005022582A1
Application number: DE102005022582A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Fischer
Original assignee: Magna Exteriors Germany GmbH
Current assignee: Magna Exteriors Germany GmbH
Priority date: 2005-05-09
Filing date: 2005-05-09
Publication date: 2006-11-23
Anticipated expiration: 2025-05-10
Also published as: CA2545306A1; US20060260201A1; DE102005022582B4

Abstract

Es werden eine Blendleiste (12) und eine Dichtungsanordnung (10) vorgestellt. Die beschriebene Blendleiste (12) dient zum Abdecken eines Fensterschachts eines Kraftfahrzeugs und weist einen Blendteil (24) und einen Trägerteil (26) auf. Weiterhin ist die Blendleiste (12) dazu ausgebildet, eine Kunststoffeinlage (14) einer Dichtungsanordnung (10) zumindest abschnittsweise zu umgeben, und zeichnet sich dadurch aus, dass sie einstückig ausgebildet ist.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Blendleiste zum Abdecken eines Fensterschachts eines Kraftfahrzeugs und eine Dichtungsanordnung zum Abdichten eines Fensterschachts eines Kraftfahrzeugs.
Hintergrund der Erfindung
Bei Kraftfahrzeugen sind insbesondere bei den Seitenfenstern Fensterschächte vorgesehen, in denen die in einer Ebene hoch und runter bewegbaren Fensterscheiben geführt sind. Um das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz in diese Fensterschächte zu vermeiden, sind in der Regel zwischen der Scheibe und dem Türblech Dichtungsanordnungen vorgesehen, die dies verhindern sollen, so dass die Funktionsfähigkeit der bewegbaren Scheiben langfristig gewährleistet ist.
Weiterhin sind im Bereich der Dichtungsanordnungen häufig Blendschutzleisten bzw. Blendleisten angebracht, die den optischen Eindruck des Übergangs zwischen Türblech und Fensterscheibe verbessern sollen und ggf. auch einen zusätzlichen Schutz vor äußeren Einflüssen bieten können.

Aus der Druckschrift DE 696 08 444 T2 ist eine Dichtungsanordnung zum Abdichten gegen eine im allgemeinen ebene Oberfläche bekannt, die entlang einer vorgegebenen Bahn beweg bar ist. Diese bewegbare Oberfläche kann bspw. ein in einem Fensterschacht geführtes Fenster sein. Die beschriebene Dichtungsanordnung umfasst Montagemittel zum Befestigen der Dichtungsanordnung und Dichtungsmittel, die elastisch von den Montagemitteln getragen sind und ein flexibles Material umfassen, das eine sich längs erstreckende Hohlkammer umgrenzt. Insbesondere ist in der Druckschrift eine Taillendichtung beschrieben, die einen aus Kunststoff oder Gummimaterial geformten und über einen eingebetteten kanalförmigen Metallträger extrudierten Klemmbereich aufweist, der aus einer Kunststoffeinlage besteht.

Es sind außerdem mehrteilige Blendleisten bekannt, die aus einem metallischen Blendteil und einem aus Kunststoff gefertigten Trägerteil mehrstückig aufgebaut sind. Bei diesen ist ein zusätzliches metallisches Element zum Fixieren bzw. Klemmen der Kunststoffeinlage notwendig.

Zusammenfassung der Erfindung

Die erfindungsgemäße Blendleiste zum Abdecken eines Fensterschachts eines Kraftfahrzeug weist einen Trägerteil und einen Blendteil auf. Der Blendteil stellt den von außen sichtbaren Teil der Blendleiste dar und prägt somit den optischen Eindruck der Blendleiste sowie denjenigen des Übergangsbereichs zwischen Türblech und Fensterscheibe.

Der Trägerteil liegt regelmäßig innen und dient zum Fixieren bzw. Klemmen einer Kunststoffeinlage einer Dichtungsanordnung, die zumindest abschnittsweise von der Blendleiste umgeben ist.

Weiterhin zeichnet sich die erfindungsgemäße Blendleiste dadurch aus, dass diese einstückig ausgebildet ist. Die typischerweise aus einem Material einstückig bzw. einheitlich gebildete Blendleiste gewährleistet ein ausreichendes Fixieren der durch die Blendleiste zumindest abschnittsweise umgebenen Kunststoffeinlage, die auch durch die einteilige Blendleiste umgeben und geklemmt als Klemmbereich bezeichnet wird. Die erfindungsgemäße Blendleiste übernimmt somit auch mechanische Funktionen und sichert dabei die Stabilität der Kunststoffeinlage bzw. des Klemmbereichs. Ein zusätzliches Kunststoffträgerteil entfällt.

Die erfindungsgemäße Blendleiste ist vorzugsweise aus einem metallischen Material, bspw. aus Aluminium oder aus Chromstahl, gefertigt.

Typischerweise ist an der Blendleiste eine Dichtlippe angebracht, die im eingebauten Zustand an der bewegbaren Fensterscheibe anliegt. Vorzugsweise ist die Dichtlippe an der Blendleiste angeklebt, wobei ein doppelseitiges Klebeband verwendet werden kann.

Üblicherweise besteht die Dichtlippe aus einem Gummimaterial, das einen dichten und versiegelnden Kontakt mit der bewegbaren Fensterscheibe sichert.

Die Blendleiste kann dazu ausgebildet sein zu verrasten. In einer weiteren Ausführungsform ist eine zusätzliche Fixiereinrichtung vorgesehen, wobei als zusätzliche Fixiereinrichtung ein Spreizclip dienen kann. In jedem Fall ist die Blendleiste sicher gehalten und umgibt zumindest abschnittsweise die den Klemmbereich bildende Kunststoffeinlage.

Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung dient zum Abdichten eines Fensterschachts eines Kraftfahrzeugs und weist eine vorstehend beschriebene Blendleiste, die eine Kunststoff einlage zumindest abschnittsweise umgibt, und eine Dichtlippe, die an der Blendleiste angebracht ist, auf.

Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung weist vorzugsweise zusätzlich einen Bördelflansch auf.

In Ausgestaltung umfasst die Dichtlippe ein Sichtlippenprofil und ein Funktionslippenprofil. Das Dichtlippenprofil prägt dabei den optischen Eindruck, während das Funktionslippenprofil vornehmlich die abdichtende Funktion erfüllt.

In bevorzugter Ausführungsform ist die Dichtlippe aus einem Gummimaterial gefertigt. Diese Dichtlippe kann bspw. mit einem doppelseitigen Klebeband an der Blendleiste angeheftet sein. Die Blendleiste ist vorzugsweise aus einem metallischen Material, wie bspw. Aluminium oder Chromstahl, gefertigt.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.

Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Kurzbeschreibung der Erfindung
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung mit einer erfindungsgemäßen Blendleiste.
2 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung.
Detaillierte Beschreibung
In 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung, insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen, dargestellt. Die Darstellung zeigt eine Blendleiste 12, eine Kunststoffeinlage 14, eine Dichtlippe 16, ein Türblech 18 und eine Fensterscheibe 20.
Die Dichtungsanordnung 10 mit der Blendleiste 12, der Kunststoffeinlage 14 und der Dichtlippe 16 ist dabei zwischen dem Türblech 18 und der Fensterscheibe 20 derart angeordnet, dass der Spalt zwischen dem Türblech 18 und der Fensterscheibe 20 abgedichtet ist.
Die Dichtlippe 16 ist mit einem doppelseitigen Klebeband 22 an der Blendleiste 12 angeheftet und umfasst ein Funktionslippenprofil 16a und ein Sichtlippenprofil 16b. Das Sichtlippenprofil 16b ist von außen zu erkennen. Das Funktionslippenprofil 16a liegt direkt abdichtend an der Fensterscheibe 20 an.
Die Blendleiste 12 umfasst einen Blendteil 24 und einen Trägerteil 26, die über einen mehrfach gebogenen bzw. geknickten Bereich 28 miteinander verbunden sind. Damit definiert die Blendleiste 12 einen Raum bzw. umschließt diesen teilweise, in dem die Kunststoffeinlage 14 aufgenommen ist. Ein Ende 30 der Blendleiste 12 greift in die Kunststoffeinlage 14 ein. Die Blendleiste 12 ist derart geformt, dass sie die Kunststoffeinlage 14 zumindest im oberen Bereich umgibt und diese Kunststoffeinlage 14, die auch als Klemmbereich bezeichnet wird, fixiert und klemmt. Der Trägerteil 26 ermöglicht den festen Halt der Blendleiste 12.
Es ist weiterhin ein Bördelflansch 32 vorgesehen, der zusammen mit dem Trägerteil 26 mittels eines Spreitzclips 34, der als Diebstahlsicherung dient, fixiert ist. Dieser Spreizclip 34 sichert den mechanischen Halt der Blendleiste 12.
In 2 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung dargestellt, die in diesem Fall mit der Bezugsnummer 40 versehen ist. Wiederum sind eine Blendleiste 42, eine Kunststoffeinlage 44, eine Dichtlippe 46, ein Türblech 48 und eine Fensterscheibe 50 zu erkennen.
Auch bei dieser Ausführungsform ist die Dichtlippe 46, die ein Funktionslippenprofil 46a und ein Sichtlippenprofil 46b umfasst, mit einem doppelseitigen Klebeband 52 an der Blendleiste 42 angeheftet.
Die Blendleiste 42 umfasst einen Blendteil 54, einen Trägerteil 56 und einen diese beiden Teile verbindenden Bereich 58 und ist einstückig aus einem Material gefertigt. Ein erstes Ende 60 der Blendleiste 42 greift in die Kunststoffanlage 44 ein. Ein zweites Ende 61 der Blendleiste 42 ist gebogen, so dass die Blendleiste 42 mit einem Bördelflansch 62 zusammenwirkend verrasten kann, so das kein zusätzliches Fixierelement notwendig ist.
Auch in dieser Ausführungsform ermöglicht die besondere Ausgestaltung der dargestellten Blendleiste 42 die Aufnahme der Kunststoffeinlage 44, die durch die einstückig gebildete Blendleiste 42 sicher gehalten ist und festgeklemmt wer den kann, wobei der sichere Halt der Blendleiste 42 dauerhaft gewährleistet ist.

Claims

Blendleiste zum Abdecken eines Fensterschachts eines Kraftfahrzeugs, die einen Trägerteil (26, 56) und einen Blendteil (24, 54) aufweist, wobei die Blendleiste (12, 42) geformt ist, eine Kunststoffeinlage (14, 44) einer Dichtungsanordnung (10, 40) zumindest abschnittsweise zu umgeben, und einstückig ausgebildet ist.
Blendleiste nach Anspruch 1, die aus einem metallischen Material gefertigt ist.
Blendleiste nach Anspruch 2, die aus Aluminium gefertigt ist.
Blendleiste nach Anspruch 2, die aus Chromstahl gefertigt ist.
Blendleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, an der eine Dichtlippe (16, 46) angebracht ist.
Blendleiste nach Anspruch 5, an der die Dichtlippe (16, 46) angeklebt ist.
Blendleiste nach Anspruch 6, bei der die Dichtlippe (16, 46) mit einem doppelseitigen Klebeband (22, 52) angeklebt ist.
Blendleiste nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei der die Dichtlippe (16, 46) aus einem Gummimaterial besteht.
Blendleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, die dazu ausgebildet ist zu verrasten.
Blendleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der eine zusätzliche Fixiereinrichtung vorgesehen ist.
Blendleiste nach Anspruch 10, bei der als Fixiereinrichtung ein Spreizclip (34) dient.
Dichtungsanordnung zum Abdichten eines Fensterschachts eines Kraftfahrzeugs, mit einer Blendleiste (12, 42) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, die eine Kunststoffeinlage (14, 44) zumindest abschnittsweise umgibt, und einer Dichtlippe (16, 46), die an der Blendleiste (12, 42) angebracht ist.
Dichtungsanordnung nach Anspruch 12, die zusätzlich einen Bördelflansch (32, 62) aufweist.
Dichtungsanordnung nach Anspruch 12 oder 13, bei der die Dichtlippe ein Sichtlippenprofil (16b, 46b) und ein Funktionslippenprofil (16a, 46a) umfasst.
Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei der die Dichtlippe (16, 46) aus einem Gummimaterial gefertigt ist.