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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung aus einer Fahrzeugfensterscheibe und einem anschließenden Abdeckelement.
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Unter Abdeckelementen werden hier nicht-bewegbare Teil einer Fahrzeugaußenhaut verstanden, wie z. B. eine Abdeckung für einen Wasserkasten einer Fahrzeugkarosserie. Diese Abdeckelemente sind in der Regel offenbar, um nötigenfalls einen Zugang zu dem abgedeckten Bereich zu ermöglichen. Wasserkastenabdeckungen sind bereits allgemein bekannt. Zumeist sind diese Abdeckungen in Fahrtrichtung vor einer Windschutzscheibe im Bereich der Halterungen der Scheibenwischer angebracht.
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Aus dem Stand der Technik sind beispielsweise Abdeckelemente bekannt, die unmittelbar an der Fahrzeugkarosserie befestigt sind und aus Gründen der Abdichtung gegen ein Eindringen von Wasser oder Schmutz einen Randabschnitt der Fahrzeugfensterscheibe außenseitig überlappen. Meist ist zwischen dem überlappenden Abschnitt der Abdeckung und der Fahrzeugfensterscheibe zusätzlich eine Dichtung aus einem Elastomermaterial vorgesehen. Ein Beispiel für eine Anordnung aus einer Fahrzeugfensterscheibe und einem solchen Abdeckelement ist in der
DE 43 38 685 C1 beschrieben. Eine weitere derartige Anordnung aus einer Windschutzscheibe und einer Wasserkastenabdeckung ist aus der
DE 91 13 392 U1 bekannt, bei der die Abdeckung an den Halterungen für die Scheibenwischer festgelegt ist. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß bei Abdeckelementen, die auf der Fahrzeugfensterscheibe aufliegen, unter Umständen Scheibenrisse auftreten können.
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Weiterhin ist aus der
DE 196 48 330 A1 im Zusammenhang mit einer Windschutzscheibe ein Abdeckelement bekannt, das die Kontur der Windschutzscheibe fortsetzt. Diese Windschutzscheibe ist mit einem Rahmen verklebt, der seinerseits an der Fahrzeugkarosserie befestigt ist. Das Abdeckelement ist wiederum über einen Verbinder an dem Rahmen befestigt, wobei der Verbinder auf der Fahrzeugaußenseite sitzt und mit einer Zunge einen Randabschnitt der Windschutzscheibe zum Zweck der Abdichtung überlappt. Die Montage dieser Anordnung ist jedoch verhältnismäßig kompliziert.
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Die
DE 199 39 191 A1 beschreibt des Weiteren eine Anordnung zum Verbinden einer Fahrzeugscheibe mit einem angrenzenden Bauteil, insbesondere, einem Wasserkasten, mittels mindestens einem einerseits an der Scheibenkante befestigten, andererseits das besagte Bauteil abstützenden Profilteils. Das Bauteil ist über eine Clipanordnung lösbar mit dem Profilteil verbunden, indem im Zusammenbau ein Widerhakenelement des Bauteils formschlüssig in eine hinterschnittene Nut des Profilteils eingreift.
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Aus der
DE 198 37 308 A1 ist ferner eine Scheibeneinheit mit einem Rahmen aus einem Elastomer bekannt, welcher sich leicht auf die Abmessungen der Glasscheibe und eines tragenden Karosserieteils einstellen lassen soll. Die Scheibeneinheit ist mittels einer Klebstoffraupe mit einem Karosserieteil verbunden. Der Rahmen ist hierbei entlang dem Randbereich der Scheibe mit dieser verbunden sowie zweiteilig aus einem Grundrahmen und einem Zusatzrahmen gebildet. Der Grundrahmen weist eine Anlagefläche auf, mit der er an der Scheibe anliegt und über die er mittels eines Klebstoffauftrages mit der Scheibe dauerhaft verbunden ist. Der Grundrahmen weist außerdem eine Anschlussfläche für den Zusatzrahmen auf. Der Zusatzrahmen weist seinerseits eine Anschlussfläche auf, die auf die Anschlussfläche des Grundrahmens abgestimmt ist. Über ihre Anschlussflächen sind die beiden Rahmenteile lösbar oder unlösbar miteinander verbunden.
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Aus der Beschreibungseinleitung der
DE 196 09 747 A1 ist es überdies für eine für die Klebemontage vorgerüstete Autoglasscheibe bekannt, zunächst ein Rahmenprofil aus einem extrudierfähigen Elastomer, insbesondere aus einem extrudierfähigen thermoplastischen Elastomer, unmittelbar an den Randbereich der Glasscheibe zu extrudieren und nachfolgend besagtes Rahmenprofil, welches einen U-förmigen Querschnitt mit Hinterschneidungen aufweist, mit einem Klebstoff aufzufüllen und an einem Befestigungsflansch eines Fensterrahmens stoffschlüssig festzulegen.
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Schließlich ist aus der
US 5114206 A zur Befestigung einer Fahrzeugscheibe an einem Fensterrahmen einer Fahrzeugkarosserie ein Rahmenprofil bekannt, welches im Zusammenbau insbesondere zwischen dem Kantenbereich der Fahrzeugscheibe und einem Abdeckelement angeordnet ist.
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Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine weitere Anordnung aus einer Fahrzeugfensterscheibe und einem anschließenden Abdeckelement zu schaffen. Diese Anordnung soll sich vorzugsweise einfach montieren lassen. Überdies soll das Risiko des Auftretens von Scheibenrissen möglichst gering sein. Weiterhin beabsichtigt die Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Anordnung anzugeben.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung aus einer Fahrzeugfensterscheibe und einem anschließenden Abdeckelement, umfassend eine Fahrzeugfensterscheibe mit zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen und diese umgebende Seitenkanten, ein Abdeckelement, das entlang einer Seitenkante der Fahrzeugfensterscheibe eine erste Seitenfläche der Fahrzeugfensterscheibe fortsetzt, und ein Profilstück, mit dem das Abdeckelement an der Fahrzeugfensterscheibe befestigt ist, wobei das Profilstück fest mit der anderen, zweiten Seitenfläche der Fahrzeugfensterscheibe verbunden ist und das Abdeckelement mit dem Profilstück lösbar gekoppelt ist, wobei zwischen dem Profilstück und dem Abdeckelement eine verrastbare Steckverbindung vorgesehen ist, wobei die Steckverbindung durch eine Aufnahmenut des Profilstücks und eine am Abdeckelement ausgebildete Zunge, die im zusammengebauten Zustand in die Aufnahmenut eingesteckt ist, gebildet ist, wobei zwischen den einander zugewandten Kanten der Fahrzeugfensterscheibe und des Abdeckelementes eine Lücke vorgesehen ist, in welche ein Abschnitt des Profilstücks hineinragt, und wobei am Abdeckelement im Bereich des Abschnittes des Profilstücks ein Anschlagvorsprung derart vorgesehen ist, daß ein vollständiges Einschieben der Zunge in die Aufnahmenut verhindert und in der Folge die Zunge in der Aufnahmenut verspannt gehalten ist.
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Mit einer solchen Anordnung, bei der das Abdeckelement nicht mehr auf der Fahrzeugfensterscheibe aufliegt, wird die Gefahr der Bildung von Scheibenrissen vermindert. Zudem wird ein bündiger, glattflächiger Anschluß des Abdeckelements an die Fahrzeugfensterscheibe ermöglicht, ohne daß sich die beiden Bauteile unmittelbar berühren müssen. Das Verbindungselement zur Kopplung des Abdeckelements mit der Fahrzeugfensterscheibe, d. h. das Profilstück ist, abgesehen von dem allenfalls geringfügigen Zwischenraum zwischen den benachbarten Kanten des Abdeckelements und der Fahrzeugfensterscheibe von außen nicht sichtbar, so daß sich ein besonders glattflächiger Übergang ohne nach außen hervorstehende Wülste zwischen der Fahrzeugfensterscheibe und dem Abdeckelement verwirklichen läßt.
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Aufgrund der geringen Anzahl von Bauteilen ergibt sich ein konstruktiv besonders einfacher Aufbau, der sich montagegünstig auswirkt. So läßt sich die Anordnung beispielsweise vormontieren und als fertige Baueinheit an einer Fahrzeugkarosserie anbringen. Ohne weiteres kann jedoch auch zunächst die Fahrzeugfensterscheibe mit dem bereits angebrachten Profilstück an der Karosserie montiert und hernach das Abdeckelement eingesteckt werden. Durch die unmittelbare, lösbare Kopplung zwischen dem Abdeckelement und dem Profilstück bleibt ein von dem Abdeckelement abgeschlossener Bereich auch nach der vollständigen Montage gut zugänglich, da das Abdeckelement gesondert abgenommen werden kann.
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Die erfindungsgemäße Anordnung eignet sich insbesondere für Windschutzscheiben, bei denen das Abdeckelement in Fahrtrichtung vor der Fahrzeugfensterscheibe an der Unterkante sitzt. Jedoch kann ein Abdeckelement beispielsweise auch an eine Heckscheibe anschließend angebracht werden.
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Die verrastbare Steckverbindung erlaubt eine besonders einfache und schnelle Montage ohne zusätzliche Werkzeuge. Dadurch, daß zwischen den einander zugewandten Kanten der Fahrzeugfensterscheibe und des Abdeckelementes eine Lücke vorgesehen ist, in welche ein Abschnitt des Profilstücks hineinragt, läßt sich eine enge, jedoch berührungsfreie Positionierung der benachbarten Kanten der Fahrzeugfensterscheibe und des Abdeckelementes gewährleisten. Gleichzeitig besitzt der Abschnitt eine Abdichtfunktion gegen das Eindringen von Wasser und Schmutz. Des Weiteren dient besagter Anschlag vorteilhaft zur Verspannung der Teile der zwischen dem Abdeckelement und dem Profilstück vorgesehenen Rastverbindung.
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Es hat sich weiterhin als besonders günstig erwiesen, das Profilstück an einen Randabschnitt der anderen, zweiten Seitenfläche der Fahrzeugfensterscheibe, das heißt an der Innenseite der Fahrzeugfensterscheibe anzukleben. Das Profilstück ist dann aus einem Elastomerkunststoff, vorzugsweise aus einem Ethylen-Propylen-Kautschuk (EPDM) gefertigt. Ethylen-Propylen-Kautschuke zeichnen sich durch eine gute Witterungsbeständigkeit aus.
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In einer alternativen Ausführungsvariante ist das Profilstück an einen Randabschnitt der anderen Seitenfläche, das heißt an die Innenseite der Fahrzeugfensterscheibe anextrudiert. In diesem Fall besteht dann das Profilstück vorzugsweise aus einem thermoplastisch verarbeitbaren Elastomer (TPE). Hierzu sind insbesondere Polyurethane (PUR), Polyetheramide, Polyesterelastomere und Elastomere auf Polyolefinbasis zu nennen.
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In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Profilstück ein Stützabschnitt zur Lagerung der dem Abdeckelement zugewandten Kante der Fahrzeugfensterscheibe ausgebildet, gegen welchen die Kante der Fahrzeugfensterscheibe im zusammengebauten Zustand anliegt. Die Fahrzeugfensterscheibe steht dann sowohl mit der schmalen Fläche einer Kante als auch mit einem Randabschnitt einer der Seitenflächen in Berührung.
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Insbesondere im Hinblick auf eine spätere Demontage des Abdeckelements ist das Abdeckelement bevorzugt von der Seite der ersten Seitenfläche der Fahrzeugfensterscheibe her senkrecht zu der ersten Seitenfläche der Fahrzeugfensterscheibe in das Profilstück einsteckbar. Es ist jedoch auch möglich, die Steckverbindung zwischen dem Abdeckelement und dem Profilstück derart auszubilden, daß das Abdeckelement in Richtung auf die zu dem Abdeckelement weisenden Kante der Fahrzeugfensterscheibe in das Profilstück einsteckbar ist.
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Das Profilstück kann beispielsweise als Profilleiste ausgebildet werden, die eine Ausnehmung zur verrastbaren Aufnahme einer an dem Abdeckelement ausgebildeten Zunge aufweist. Vorzugsweise ist die Aufnahme als durchgehende Nut ausgebildet, so daß sich das Profilstück einfach extrudieren läßt. Die Zunge an dem Abdeckelement kann sich ununterbrochen entlang der gesamten Profilleiste erstrecken, jedoch auch aus mehreren, voneinander beabstandeten Elementen bestehen, die einzelnen in die Aufnahmenut eingeklipst werden.
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Liegt der Übergang des Abdeckelements zu der Fahrzeugfensterscheibe unmittelbar im Bereich der Anströmung der Fahrzeugkarosserie, wobei das Abdeckelement und die Fahrzeugfensterscheibe jeweils einen Teil einer Fahrzeugaußenhaut bilden, so ist es besonders vorteilhaft, werden eine außenliegende Seitenfläche des Abdeckelements die Kontur der ersten Seitenfläche der Fahrzeugfensterscheibe glattflächig fortsetzt, um eine Strömungsablösung oder Wirbelbildung zu vermeiden.
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Vorzugsweise wird die vorstehende Anordnung derart hergestellt, daß zunächst das Profilstück mit der Fahrzeugfensterscheibe verbunden und erst hernach das Abdeckelement mit dem Profilstück gekoppelt wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
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1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Anordnung aus einer Fahrzeugfensterscheibe und einem anschließenden Abdeckelement im Bereich einer sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Vertikalebene in der Fahrzeugmitte, und in
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2 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anordnung, die sich von der Anordnung aus 1 durch die Verbindungsrichtung der Steckverbindung zwischen dem Abdeckelement und dem an der Fahrzeugfensterscheibe angebrachten Profilstück unterscheidet.
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Das erste Ausführungsbeispiel in 1 zeigt eine Anordnung aus einer Fahrzeugfensterscheibe 1 bzw. Windschutzscheibe und einem anschließenden Abdeckelement 2 in Form einer Wasserkastenabdeckung, die über ein Profilstück 3 miteinander verbunden sind. Dabei bilden das Abdeckelement 2 und die Fahrzeugfensterscheibe 1 einen Teil einer Außenhaut eines Fahrzeuges. Das Abdeckelement 2 schließt an eine schmale untere Kante 4 der Fahrzeugfensterscheibe 1 an, die eine außenliegende, erste Seitenfläche 5 mit einer innenliegenden, weiteren Seitenfläche 6 der Fahrzeugfensterscheibe 1 verbindet.
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Entlang der unteren Kante 4 der Fahrzeugfensterscheibe 1 ist an der innenliegenden Seitenfläche 6 der Fahrzeugfensterscheibe 1 das Profilstück 3 befestigt, so daß es nach außen nicht in Erscheinung tritt. Dieses Profilstück 3 besteht aus einem extrudierbaren Kunststoff und ist dementsprechend als Leiste mit einem gleichbleibenden Querschnittsprofil ausgebildet, das in 1 zu erkennen ist. Das Profil weist einen im wesentlichen kastenförmigen Umriß auf, der auf der Seite zu der Fahrzeugfensterscheibe 1 hin einen vorstehenden Abschnitt 7 bzw. Wulst ausbildet. Im zusammengebauten Zustand stößt die untere Kante 4 der Fahrzeugfensterscheibe 1 gegen diesen vorstehenden Abschnitt 7 an, so daß zu der gegenüberliegenden Kante 8 des Abdeckelements 2 ein kleiner Abstand bzw. eine Lücke 9 bestehen bleibt. Der Abschnitt 7 ragt gewissermaßen als Puffer in diese Lücke 9 hinein, steht jedoch nach außen über die Fahrzeugfensterscheibe 1 nicht hervor. Er dient in Zusammenwirkung mit einer weiteren, in Richtung der Fahrzeugfensterscheibe 1 anschließenden Stützfläche 10 an dem Profilstück 3 der sicheren Lagerung des unteren Randabschnittes der Fahrzeugfensterscheibe 1, derart, daß das Profilstück 3 sowohl an der unteren Kante 4 als auch an der innenliegenden Seitenfläche 6 der Fahrzeugfensterscheibe 1 anliegt.
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In der Stützfläche 10 kann weiterhin eine sich im wesentlichen parallel zu der Kante 4 erstreckende rillenförmige Ausnehmung 11 vorgesehen werden. Dies erlaubt eine elastische Ankopplung, die den unterschiedlichen Wärmedämmungseigenschaften der Fahrzeugfensterscheibe 1 und des Profilstückes 3 besser Rechnung trägt, als eine vollflächige Verbindung.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach 1 ist das beispielhaft aus EPDM bestehende Profilstück 3 an die Fahrzeugfensterscheibe 1 angeklebt, so daß eine dauerhafte, dichte Verbindung mit hoher Festigkeit erzielt wird. Anstelle einer Klebeverbindung ist es in einer alternativen Ausführungsvariante auch möglich, das Profilstück 3 unmittelbar an die Fahrzeugfensterscheibe anzuspritzen oder anzuextrudieren. Das Profilstück 3 besteht dann aus TPE. In diesem Fall kann auf ein Klebemittel verzichtet werden. Nötigenfalls wird die Fahrzeugfensterscheibe 1 vor dem Befestigen des Profilstücks 3 mit einer Einbrennlackierung versehen, so daß die Befestigungsstelle nach außen abgedeckt ist und die Haftung verbessert wird.
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Im Unterschied zu der festen Anbindung der Fahrzeugfensterscheibe 1 an das Profilstück 3 ist das Abdeckelement 2, das vorzugsweise aus Kunststoff besteht, lösbar mit dem Profilstück 3 gekoppelt. Hierzu ist in dem Ausführungsbeispiel zwischen dem Abdeckelement 2 und dem Profilstück 3 eine verrastbare Steckverbindung vorgesehen. Dabei kann die Einsteckrichtung je nach Ausgestaltung des Abdeckelements 2 und des Profilstücks 3 zwischen einer Richtung senkrecht auf die außenliegende Seitenfläche 5 Fahrzeugfensterscheibe 1 und einer Richtung auf die Kante 4 der Fahrzeugfensterscheibe 1 variieren, wobei jedoch stets gewährleistet bleibt, daß das Abdeckelement 2 bündig an die Fahrzeugfensterscheibe 1 anschließt, das heißt im Bereich der einander gegenüberliegenden Kante 4 und 8 ein Versatz zwischen der außenliegenden Seitenfläche 5 der Fahrzeugfensterscheibe 1 und der außenliegenden Seitenfläche 12 des Abdeckelements 2 vermieden wird. Das Abdeckelement 2 setzt dann entlang der Seitenkante 4 die außenliegende Seitenfläche 5 der Fahrzeugfensterscheibe 1 fort.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach 1 ist die Einsteckrichtung senkrecht zu der außenliegenden Seitenfläche 5 orientiert. Der an dem Profilstück 3 befindliche Teil der Steckverbindung wird durch eine Aufnahmenut 13 gebildet, die sich entlang der unteren Kante 4 der Fahrzeugfensterscheibe 1 erstreckt und zur Außenseite der Fahrzeugkarosserie offen ist. In diese Aufnahmenut 13 ist im zusammengebauten Zustand eine an dem Abdeckelement 2 ausgebildeten Zunge 14 eingesteckt, die in der Art eines Widerhakens geformt ist. Dabei schließt die Zunge 14 mit dem eigentlichen, flächigen Abdeckabschnitt 15 des Abdeckelements 2 einen Winkel von etwas weniger als 90 Grad ein.
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Weiterhin weist die Aufnahmenut 13 zur Seite der Fahrzeugfensterscheibe 1 hin eine im wesentlichen flache Seitenwand 16 auf, gegen welche eine ebenfalls flache Anlagefläche 17 der Zunge 14 verspannt ist. Die Spannkraft wird durch eine der Anlagefläche 17 gegenüberliegende Erhebung 18 erzeugt, die im zusammengebauten Zustand gegen die der Seitenwand 16 gegenüberliegende Seitenwand 19 der Aufnahmenut 13 drückt. Wie 1 entnommen werden kann, entspricht die Kontur der Aufnahmenut 13 im wesentlichen der Querschnittsform des Widerhakens der Zunge 14. Bei einem Einführen der Zunge 14 in die Aufnahmenut 13 wird letztere aufgrund der doppelkeilförmigen Ausbildung der Erhebung 18 zunächst aufgewertet, wobei der Abschnitt 20 des Profilstücks 3 auf der Seite des Abdeckelements 2 elastisch ausweicht und nach Passieren des Gipfels der Erhebung 18 durch die schmalste Stelle der Aufnahmenut 13 zurückfedert. Allerdings wird ein vollständiges Entspannen vermieden, indem die Einstecktiefe der Zunge 14 in der Aufnahmenut 13 begrenzt wird. Hierzu ist an dem Abdeckelement 2 im Bereich des Wulstes 7 des Profilstücks 3 ein Anschlagvorsprung 21 vorgesehen, der ein vollständiges Einschieben der Zunge 14 verhindert. Im Bereich um den Sockel der Zunge 14 bleibt zwischen der Rückseite des Abdeckelements 2 und dem Profilstück 3 ein kleiner Zwischenraum 22 bestehen. Der Anschlagvorsprung 21 ist an der zu der Fahrzeugfensterscheibe 1 weisenden Kante 8 ausgebildet und liegt im zusammengebauten Zustand auf dem Wulst 7 auf bzw. ist durch die Rückstellkraft des Abschnittes 20 gegen den Wulst 7 gezogen.
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Bei der Montage der Anordnung wird zunächst das Profilstück 3 an der Fahrzeugfensterscheibe 1 befestigt. Erst hernach erfolgt die Anbringung des Abdeckelements 2, das mit seiner Zunge 14 einfach in das Profilstück 3 eingesteckt wird. Das Anbringen des Abdeckelements kann bereits vor dem Einsetzten der Fahrzeugfensterscheibe 1 in die Fahrzeugkarosserie erfolgen, so daß die gesamte Anordnung als Baueinheit handhabbar ist. Allerdings ist es auch möglich, zunächst die Fahrzeugfensterscheibe 1 mit dem Profilstück 3 in eine Fahrzeugkarosserie einzubauen und das Abdeckelement 2 nachfolgend anzubringen. Letzteres muß nicht notwendigerweise mit einer Steckverbindung angekoppelt werden. Es ist auch möglich, zwischen dem Profilstück 3 und dem Abdeckelement 2 eine andere lösbare Verbindung wie beispielsweise eine Verschraubung vorzusehen.
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Anstelle einer Steckverbindung mit einer zu der außenliegenden Seitenfläche 5 der Fahrzeugfensterscheibe 1 senkrechten Einsteckrichtung kann, wie beispielhaft in 2 dargestellt, auch eine Steckverbindung mit einer auf die Kante 4 weisenden Einsteckrichtung vorgesehen werden. In diesem Fall ist lediglich die Zunge 14 an ihren Hals 23 oberhalb des Widerhakens in Richtung der Fahrzeugfensterscheibe 1 hin um etwa 90 Grad abgewinkelt. Entsprechend ist die Lage der Aufnahmenut 13 gegenüber der Darstellung von 1 um etwa 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Zur Verspannung der Steckverbindung liegt die Anlagefläche 17 im Bereich des Halses 23 gegen eine Außenwand 24 des Profilstücks 3 an, bevor der Abschnitt 20 des Profilstücks 3 nach dem Einstecken der Zunge 14 vollends zurückgefedert ist.
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Zur Verminderung des Luftwiderstandes setzt in beiden Ausführungsbeispielen die außenliegende Seitenfläche 12 des Abdeckelements 2 die Kontur der außenliegenden Seitenfläche 5 der Fahrzeugfensterscheibe 1 glattflächig fort.
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Mit den beiden beschriebenen Anordnungen wird die Gefahr des Auftretens von Rissen in der Fahrzeugfensterscheibe 1 gering gehalten. Überdies zeichnen sich beide durch eine einfache Herstellbarkeit und Montage aus. Da das Profilstück 3 als Verbindungsmittel nicht nach außen in Erscheinung tritt, läßt sich ein besonders glattflächiger Übergang zwischen der Fahrzeugfensterscheibe 1 und dem Abdeckelement 2 realisieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugfensterscheibe
- 2
- Abdeckelement
- 3
- Profilstück
- 4
- Kante
- 5
- erste (außenliegende) Seitenfläche der Fahrzeugfensterscheibe 1
- 6
- zweite (innenliegende) Seitenfläche der Fahrzeugfensterscheibe 1
- 7
- vorstehender Abschnitt bzw. Wulst des Profilstücks 3
- 8
- Kante
- 9
- Lücke
- 10
- Stützfläche des Profilstücks 3
- 11
- Ausnehmung
- 12
- außenliegenden Seitenfläche des Abdeckelements 2
- 13
- Aufnahmenut
- 14
- Zunge des Abdeckelements 2
- 15
- Abdeckabschnitt des Abdeckelements 2
- 16
- flache Seitenwand der Aufnahmenut 13
- 17
- flache Anlagefläche der Zunge 14
- 18
- Erhebung der Zunge 14
- 19
- gegenüberliegende Seitenwand der Aufnahmenut 13
- 20
- Abschnitt des Profilstücks 3
- 21
- Anschlagvorsprung des Abdeckelements 2
- 22
- Zwischenraum
- 23
- Hals
- 24
- Außenwand des Profilstücks 3