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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft allgemein die Magnetresonanzbildgebung (MRI)
und mehr im Einzelnen Hochfrequenz(HF)-Oberflächenspulen, die bei der MRI
eingesetzt werden.
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MRI
ist allgemein gesehen eine bekannte Bildgebungstechnik. Eine gebräuchliche
MRI-Vorrichtung erzeugt ein homogenes Magnetfeld, bspw. längs einer
Achse des Körpers
eines Patienten, der sich einer MRI unterzieht. Dieses homogene
Magnetfeld konditioniert das Innere des Körpers der Person für die Bildgebung,
indem es eine Mehrzahl von Kernspins von Kernen (in Atomen und Molekülen, die das
Körpergewebe
bilden) längs
der Achse des Magnetfelds ausrichtet. Wird die Orientierung des
Kernspins aus der Ausrichtung auf das Magnetfeld heraus gestört, versuchen
die Kerne ihre Kernspins wieder von Neuem auf eine Achse des Magnetfelds
auszurichten. Die Störung
der Orientierung der Kernspins kann durch Einwirkung von HF-Magnetfeldpulsen
erfolgen. Während
des Wiederausrichtungsvorgangs präzedieren die Kerne um die Achse
des Magnetfelds und senden elektromagnetische Signale aus, die von
einer oder mehreren auf oder rings um die Person angeordneten Oberflächenspulen
detektiert werden können.
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Die
Bildgebungszeit hängt
von dem jeweils gewünschten
Signal-zu-Rauschen Verhältnis
(SNR) und von der Geschwindig keit ab mit der die MRI-Vorrichtung
die K-Raum-Matrix füllen
kann, die zur Erzeugung eines Bildes transformiert wird. Bei gebräuchlichem
MRI wird die K-Raum-Matrix zeilenweise gefüllt. Wenngleich es schon viele
Verbesserungen und Varianten auf diesem allgemeinem Gebiet gibt,
ist doch die Geschwindigkeit mit der die K-Raum Matrix gefüllt werden
kann, begrenzt. Um diese inhärenten
Beschränkungen
zu überwinden,
wurden schon verschiedene Techniken entwickelt, um gleichzeitig
für jede
Anwendung eines magnetischen Feldgradienten mehrere Datenzeilen
zu akquirieren. Diese Techniken, die allgemein als „Parallel-Bildgebungstechniken" bezeichnet werden
können,
verwenden eine Ortsinformation von Arrays von HF-Detektorspulen
als Ersatz für
die Ortskodierung, die sonst in sequentieller Weise unter Verwendung
von Feldgradienten und HF-Pulsen erzielt wird.
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Zwei
solche Parallel-Bildgebungstechniken, die in jüngerer Zeit entwickelt und
bei der in vivo MRI eingesetzt wurden, sind SENSE (SENSitivity Encoding
= Empfindlichkeitskodierung) und SMASH (Simultaneous Acquisition
of Spatial Harmonics = gleichzeitige Akquisition von Ortsharmonischen). Beide
Techniken beinhalten die Verwendung einer Anzahl getrennter Empfangselemente,
die parallel zueinander betrieben werden, wobei jedes Element ein
verschiedenes oder räumlich
verschobenes Empfindlichkeitsprofil aufweist. Eine Kombination der
jeweils detektierten Spinsresonanzsignale erlaubt eine Verkürzung der
für ein
Bild erforderlichen Akquisitionszeit (im Vergleich zur gebräuchlichen
Fourier-Bildrekonstruktion) um einen Faktor, der im günstigsten
Fall gleich der Zahl der verwendeten Empfangselemente sein kann
(vgl. Pruessmann et al., Magnetic Resonance in Medicine, Vol. 42,
Seiten 952–962,
1999).
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Ein
Nachteil der SENSE-Technik folgt z.B. daraus, dass die Empfindlichkeiten
der Komponentenspulen entweder ungenügend gut charakterisiert oder
unzureichend voneinander unterschiedlich sind. Diese Instabilitäten können als örtliche
Artefakte in dem rekonstruierten Bild auftreten oder können zu
einem verschlechterten SNR führen.
Demgemäß geht der
Wunsch dahin, in MRI-Systemen HF-Spulenarrays zu implementieren,
die (zusammen mit anderen Aspekten) ein erhöhtes SNR mit oder ohne die
Benutzung von Parallelbildgebungstechniken, wie SENSE ergeben.
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Außerdem rühren Bildartefakte
von Kopplungen zwischen Spulen in einer Gruppe (Cluster) nahe beieinander
angeordneten Oberflächenspulen
her, die getrennt abgestimmt und angepasst wurden. Die Kopplungen
zwischen den Spulen erzeugen Kopplungsmoden, die Aufspaltungen in
dem Resonanzspektrum der Spulen hervorrufen. Die Spulen werden demgemäß verstimmt
und fehlangepasst, was zu Verringerungen des SNR führt. Um
das SNR der Spulen aufrecht zu erhalten und von einer Spulenkopplung
herrührende
Bildartefakte zu vermeiden, werden gewisse elektrische Entkopplungsmechanismen
erforderlich, um die mehreren Kopplungsmoden in eine einzige degenerierte
Mode zusammenfallen zu lassen, die bei der MRI-Frequenz im Resonanzzustand
ist.
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In
jüngerer
Zeit wurden Parallelbildgebungstechniken weiter entwickelt, um mehrere
Empfangskanäle
auszunutzen, bspw. 8, 16 oder 32 Kanäle, die Signale von 8, 16 oder
32 Empfängerspulen
erhalten. Bei einer typischen Mehrspulen-Arrayanordnung sind mehrere aneinander
anschließende
Spulen zum Empfang von Signalen während der Bildgabe vorgesehen.
Es gibt aber eine ganze Anzahl von Konstruktionsherausforderungen
bei der Schaffung der Möglichkeit
mehrere Empfangskanäle und
mehrere Spulen einzusetzen. So muss z.B. die Größe der Spulen, die zur Unterstützung eines
32-Kanal MRI-Systems erforderlich sind, so klein sein, dass sie
in ein typisches 40 cm Field-of-View (Gesichtsfeld) eines gebräuchlichen
MRI-Systems oder
bei einigen Anwendungen in ein sogar noch kleineres Field-of-View passen.
Außerdem
ergeben die Spulengröße und die entsprechende
Anordnung in einem Spulenarray inhärente, induktive Kopplungs-
und Empfindlichkeitsprobleme die beide die Qualität (Q) und
die Belastungsfaktoren der Spulen negativ beeinflussen können, wodurch
das gesamte SNR-Verhalten der Spulen und des MRI-Systems während der
Bildgebung beschränkt
wird. Um die vorerwähnten
Größen- und Empfindlichkeitsprobleme
anzugehen, wurden schon bestimmte Spulenformen, bspw. Spiralspulen
oder Mehrschleifenspulen, in Spulenarrays verwendet, die für eine unterhalb
30 MHz stattfindende Magnetresonanz ausgelegt sind. Es besteht nun
ein zunehmendes Bedürfnis
nach zusätzlichen
Empfangskanälen und
MRI-System-Einsatzmöglichkeiten
bei höheren Frequenzen,
insbesondere bei 64 MHz und 128 MHz, ohne darauf beschränkt zu sein,
entsprechend 1,5T bzw. 3T Systemen. Spiralige oder mehrschleifige Spulen,
die in MRI-Systemen, welche bei oder oberhalb von 30 MHz betrieben
werden, eingesetzt werden, können
aber das Gesamtbetriebsverhalten der Spulen und des MRI-Systems
bei der Bildgabe negativ beeinträchtigen.
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Der
Lastfaktor (loading factor) ist das Verhältnis von unbelastetem Q zu
belastetem Q (wenn die Spule dadurch belastet ist, dass sie auf
das Subjekt aufgelegt ist), wobei der Qualitätsfaktor Q ein Messwert der
Spulenresonanzfrequenz, geteilt durch die Bandbreite der Spulenresonanz
ist, wie dies an sich bekannt ist. Der Lastfaktor dient als Messgröße des Verhältnisses
der sich aus der Spule und dem bildgebenden Subjekt ergebenden Gesamtwiderstandsverluste,
ge teilt durch die Verluste von der Spule allein. Hohe Lastfaktoren
bedeuten in der Regel, dass der größte Teil des Rauschens von
dem Subjekt und nicht von der Spule kommt und sie werden bei Fehlen
einer starken „E"-Feld-Kopplung zwischen
der Spule und dem Messobjekt üblicherweise als
Anzeichen einer guten Spulenleistung interpretiert.
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Was
benötigt
wird, ist eine stark gekoppelte HF-Spulenanordnung mit MRI-Spulen
mit hohem Q und hohem Lastfaktor zur Verwendung in einem Mehrkanal-MRI-System,
das bei höheren
Frequenzen arbeitet.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Es
wird eine HF-Spulenanordnung zur Verwendung in einem Mehrempfangskanal-MRI-System geschaffen.
Die HF-Spulenanordnung ist als eine HF-Spulenanordnung mit jeweils
mehrere Windungen aufweisenden Elementen aufgebaut, die als Oberflächenspulenarray
zusammen mit dem MRI-System 100 arbeitet, das dazu eingerichtet
ist, in einem Mehrkanal-Empfangsmodus zu arbeiten.
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Unter
einem ersten Aspekt wird eine Hochfrequenz(HF)-Spulenanordnung zur Verwendung in einem
Magnetresonanz-Bildgebungssystem (MRI) geschaffen, die eine Anzahl
jeweils mehrere Windungen aufweisender Spulenelemente zum Empfang von
HF-Signalen während
der Bildgebung beinhaltet und bei der die jeweils mehrere Windungen
aufweisenden Spulenelemente zur Ankopplung an eine entsprechende
Menge von Vorverstärker-Empfangskanaleingängen in
dem MRI-System geeignet sind.
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Unter
einem zweiten Aspekt wird eine Hochfrequenz(HF)- Spulenanordnung zur Verwendung bei der
Magnetresonanz-Bildgebung(MRI) geschaffen, die wenigstens ein HF-Spulenarray
beinhaltet, wobei das HF-Spulenarray eine Anzahl jeweils mehrere Windungen
aufweisender Elemente zum Empfang von HF-Signalen während der Bildgebung aufweist und
bei der die jeweils mehrere Windungen aufweisenden Spulenelemente
zur Ankopplung an eine entsprechende Menge von Empfangskanälen in dem MRI-System
eingerichtet sind.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist
eine Veranschaulichung eines beispielhaften MRI-Systems bei dem
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind,
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2 ist
eine schematische Blockdarstellung einer Ausführungsform einer HF-Spulenanordnung
mit mehrwindigen Elementen; und
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3 ist
eine schematische Darstellung einer Spule, wie sie bei der HF-Spulenanordnung
nach 2 verwendet ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Bezugnehmend
zunächst
auf 1 ist dort ein beispielhaftes Magnetresonanzbildgebungs(MRI)-System 100 dargestellt.
Das MRI-System 100 funktioniert in an sich bekannter Weise
und beinhaltet einen Computer, der über ein Pulssteuerungs-Subsystem
Gradientenspulen-Leistungsverstärker
steuert. Das Pulssteuerungs-Subsystem und die Gradientenverstärker erzeugen
zusammen die geeigneten bildgebenden Gradienten-Waveforms (Imnpulsfolgen)
Gx, Gy, Gz, bspw. für
eine Spinechosequenz, eine „gradient-recalled"-Echopulssequenz, eine
Fast-Spin-Echosequenz oder andere Arten von Pulssequenzen, wie sie
an sich bekannt sind. Die Gradienten-Waveforms werden in Gradientenmagnetfeldspulen
eingeleitet, die rings um die Bohrung einer MR-Magnetanordnung so
angeordnet sind, dass Gradientenmagnetfelder Gx = δB0/δx,
Gy = δB0/δy
und Gz = δB0/δz
auf das polarisierende Magnetfeld B0 von
einer MR-Magnetanordnung aufgedrückt
werden.
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Das
Pulssteuerungs-Subsystem steuert auch einen Hochfrequenzsynthesizer,
der Teil eines HF-Transceiversystems ist. Das Pulssteuerungs-Subsystem
steuert auch einen HF-Modulator, der
die Ausgangsgröße des Hochfrequenzsynthesizers
moduliert. Die sich ergebenden HF-Signale werden, verstärkt von
einem Leistungsverstärker
und über
Sende-/Empfangsschalter an eine HF-Spulenanordnung angelegt, dazu
verwendet die Kernspins eines abzubildenden Objekts 150 in
dem MRI-System anzuregen.
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Wie
an sich bekannt, werden die MR-Signale von den angeregten Kernen
des abzubildenden Objektes von einer HF-Empfangsspulenanordnung erfasst und über einen
Sende-/Empfangsschalter in einen Vorverstärker eingegeben, wo sie verstärkt werden,
worauf sie von einem Quadraturphasendetektor oder einem digitalen
Empfänger
weiter verarbeitet werden, wie dies an sich bekannt ist. In jedem
Falle werden die detektierten Signale von einem Hochgeschwindigkeits
A/D-Wandler digitalisiert
und dem Computer zur Weiterverarbeitung zur Erzeugung von MR-Bildern
des Objektes zugeführt.
Der Computer kann auch die Zufuhr von Shimmingleistung steuern, die
dazu verwendet wird, die Magnethomogenität über eine Shimspulenanordnung
(bei abgeschalteten bildgebenden Gradienten) zu optimieren.
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Bei
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung weist die HF-Spulenanordnung 200 wenigstens
eine obere Spulenanordnung 200A und eine untere Spulenanordnung 200B auf,
die so befestigt sind, dass sie eine Spulenanordnung bilden, die
rings um den Torso des abzubildenden Subjekts oder Objekts 150 passt.
Die obere und die untere Spulenanordnung sind gleich und werden
im Nachstehenden in weiteren Einzelheiten unter Bezugnahme auf die 2, 3 beschrieben.
Eine Oberflächenspule
ist in der MRI an sich bekannt und ist eine lediglich zum Empfang
dienende HF-Bildgebungsspule, die im Allgemeinen an der Oberfläche des
abzubildenden Objekts anliegt. Bei der in den 1, 2 dargestellten
Ausführungsform
ist die HF-Spulenanordnung 200 mit mehrwindigen Elementen
ein Ganzkörperspulenarray.
Für den
Fachmann versteht sich aber, dass die Erfindung auch für andere
Oberflächenspulenanwendungen
geeignet ist und an diese angepasst werden kann, bspw. einschließlich, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Teilkörperspulen,
Brustspulen, kardiologische Spulen und Gliedmaßen-(Arm oder Bein spulen,
etc.. Bei anderen Ausführungsformen
sind die Spulen aus einem dünnen
elektrischen Leiter, wie einem Kupferstreifen oder einer Kupferfolie
oder aus silber-, gold-, oder kupferplattiertem Metall hergestellt
und auf einem flexiblen Substrat montiert, das an das Subjekt angepasst
ist oder aber sie sind aus einer flexiblen Leiterplatte hergestellt.
Die Beschreibung der HF-Spulenanordnung 200 geschieht
weiter unten in größerem Detail
unter Bezugnahem auf die 2, 3.
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Bei
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird eine HF-Spulenanordnung geschaffen, die
zur Verwendung in einem mit hohen Frequenzen arbeitenden MRI-System
einge richtet ist. So, wie hier verwendet, beziehen sich hohe Frequenzen
auf solche von mehr als 30 MHz. Zusätzlich ist es bei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung erwünscht,
ein Mehrkanal-Array für
die Empfangsspulenanordnung zu implementieren. Dazu kann dann eine
Parallelverarbeitungstechnik wie SENSE (oben beschrieben) zur Verbesserung
der Datenakquisitionszeit verwendet werden. Bei verhältnismäßig hohen
B0-Feldstärken (z.B. >3T) beeinflussen die elektrischen Eigenschaften
und die Größe des Patienten auch
die Homogenität
des HF-Anregungsfeldes. Wenn aber die Sendespule auch in einer Arraykonfiguration
implementiert wäre,
könnten
die Stromamplitude und -phase in jedem Array-Element individuell so
geregelt werden, dass sie wenigstens teilweise Veränderungen
des HF-Anregungsfelds, die mit den elektrischen Eigenschaften des
Patienten zusammenhängen
ausgleichen.
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Bezugnehmend
nun auf 2 ist dort eine beispielhafte
Ausführungsform
entweder der oberen oder der unteren Spulenanordnung der HF-Spulenanordnung 200 mit
Mehrwindungselementen in größerem Detail
veranschaulicht. Wie unter Bezugnahme auf 1 bereits
beschrieben, weist die HF-Spulenanordnung 200 eine
obere Spulenanordnung und eine untere Spulenanordnung auf, die so
befestigt sind, dass sie rings um den Torso eines abzubildenden
Subjekts passend sitzen. Die obere und die untere Spulenanordnung
sind identisch und sind durch das Schema nach 2 veranschaulicht.
Bei dieser Ausführungsform
ist die HF-Spulenanordnung 200 als ein Torsooberflächenspulen-Array
ausgelegt. Es versteht sich aber, dass die Größe und die Anordnung der Spulen
und Komponenten für
andere Oberflächenspulenanwendungen
entsprechend abgewandelt werden können.
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Weiterhin,
noch bezugnehmend auf 2, ist dort die obere oder die
untere Anordnung der HF-Spulenanordnung 200 veranschaulicht.
Die obere und die untere Anordnung der HF-Spulenanordnung 200 weist jeweils
einen Satz Mehrspulen-Subanordnungen 300 auf.
Jede Mehrspulen-Subanordnung 300 beinhaltet eine Anzahl
mehrwindiger Elemente 210, wobei die Zahl der Elemente
pro Subanordnung 300 ausgewählt ist, abhängig von
der Zahl der jeweils gewünschten
Empfängerkanäle (so erfordert
z.B. eine Empfänger-Einsatzmöglichkeit
mit 32 Kanälen
insgesamt 32 mehrwindige Spulenelemente bei der HF-Spulenanordnung,
mit 16 Spulen bei der oberen Spulenanordnung und 16 Spulen bei der
unteren Spulenanordnung), einer entsprechenden Anzahl Symmetrieeinrichtungen
(baluns) 220 für
jedes Spulenelement 210 und eine Anzahl verteilter Kondensatoren 230,
die wahlweise um jedes Spulenelement 210 herum positioniert
sind. Die Werte der verteilten Kondensatoren sind so eingestellt,
dass, wenn alle Spulenanordnungen zusammengebaut sind und das Muster
oder Subjekt in dem Musteraufnahmeraum vorhanden ist, jedes Spulenelement
auf die MRI-Frequenz abgestimmt ist. Die jeweils mehrere Windungen
aufweisenden Spulenelemente sind demgemäß über die verteilten Kondensatoren 230 so abgestimmt,
dass jedes einzelne und alle Spulenelemente bei einer Frequenz in
Resonanz kommen, die im Wesentlichen der MRI-Frequenz des MRI-Systems
entspricht, wenn das System mit dem Subjekt beladen ist. Bei dieser
beispielhaften Ausführungsform
sind vier (4) mehrwindiger Elementspulen bei jeder Unteranordnung 300,
wie in 2 dargestellt, positioniert, wobei jede Spule
sich um ein bestimmtes Maß mit
einer anschließenden
Spule überlappt
und wobei die Größe der Überlappung
so eingestellt ist, dass die elektromagnetische Kopplung zwischen Spulenpaaren
auf ein Minimum reduziert ist. Vier Subanordnungen 300 sind
miteinander kombiniert, um eine obere bzw. eine untere Anordnung
der HF-Spulenanordnung 200 zu bilden. Jede Subanord nung 300 weist
außerdem
an jede mehrwindige Elementspule und an die jeweilige Symmetriereinrichtung
angeschlossene Kabel 240 zur Verbindung mit dem MRI-System 100 der 1 auf,
wobei die mehreren Kabel 240 zweckmäßigerweise durch Schäuche 270 geführt sind,
um die Zahl der Verbindungen mit den Vorverstärkereingängen des MRI-System Empfängers 100 zusammenzufassen. Bei
dieser Ausführungsform
weisen die Symmetriereinrichtungen 240 LEXAN-Blöcke, die
die Kabel 240 aufnehmen, eine (nicht dargestellte) Symmetrier-PC-Platine,
die Sperrspulen, PIN-Dioden und das Symmetrieglied enthält, auf,
was alles in an sich bekannter Weise vorgesehen ist. Außerdem sind
die Kabel 240 durch das Symmetrieglied auf Lambda/2 abgestimmt
und sodann als vier diskrete Kabel (veranschaulicht als Schläuche 270)
mit jeweils acht Adern in Silikonwärmeschrumpfhüllen und
gewundenen Teflon-Schläuchen
gebündelt.
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Bezugnehmend
wiederum auf 2 besteht bei dieser beispielhaften
Ausführungsform
jedes von zwei Arrays (obere und untere Spulenanordnung) aus jeweils
16 mehrwindigen (multi-turn) Elementspulen und zwar aus vier pro
Subanordnung 300. Ein Array (das obere 200A) ist für die Brust
des Patienten ausgelegt, während
das andere Array (das untere 200B) für den Rücken des Patienten ausgelegt
ist. Der Zusammenbau des oberen und des unteren Arrays bildet ein
32-kanaliges flexibles
Array. Die die HF-Spulenanordnung 200 bildende obere und
untere Anordnung, besteht jeweils aus 16 mehrwindigen Elementspulen 210,
bei der vier mehrwindige Elementspulen auf einer entsprechenden
Subanordnung 300 angeordnet und vier Subanordnungen 300 elektrisch
und mechanisch unter Ausbildung eines 16 Spulen-Arrays miteinander
verbunden sind. Die Subanordnungen 300 sind über die
Kabel 240, 270, wie oben beschrieben, elektrisch
verbunden. Die Subanordnungen sind mechanisch dadurch gekoppelt, dass
jede der vier Subanordnungen 300 auf einer Folie oder einem
Substrat 250, bspw. einem LEXAN-Kunststoff mit einer Dicke
von 0,030 inch, befestigt ist. Es können auch andere Materialien
und Dicken verwendet werden. Die Folie oder das Substrat sind zweckmäßigerweise
so flexibel, dass die obere Spulenanordnung der HF-Spulenanordnung 200 leicht
so verbogen oder abgebogen werden kann, dass sie bequem auf der
Brust eines Patienten oder Subjekts (150 in 1)
aufgelegt werden kann, während
die untere Spulenanordnung der HF-Spulenanordnung 200 so
gebogen werden kann, dass sie bequem auf den Rücken eines Patienten aufgebracht werden
kann, wobei außerdem
die obere und die unteres Spulenanordnung ein Gebilde ausbilden,
das den Patienten so umschließt,
dass eine vollständige Abdeckung
des Torso mit minimaler Beeinträchtigung
des MRI-Systems durch die den Patientenkörper umgebende Luft gewährleistet
ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist die Folie 250 leicht so abgebogen, dass sie vier Aufnahmeplätze für vier Subanordnungen 300 bildet.
Außerdem
weist die HF-Spulenanordnung 250 eine Abdeckung 260 auf, an
der die die Subanordnungen 300 tragende Folie 250 befestigbar
ist und die eine äußere Schutzabdeckung
für die
HF-Spulenanordnung 200 bildet. Die Abdeckung 260 ist
zweckmäßigerweise
aus einem flexiblen Schaumstoff gebildet, um die Handhabung durch
den Benutzer des MRI-Systems beim Auflegen und Anlegen der HF-Spulenanordnung 200 auf
bzw. rings um den Patienten zu erleichtern. Die Abdeckung 260 weist
darüberhinaus
zweckmäßigerweise eine
Außenabdeckung über dem
Schaumstoff aus, um alle Komponenten der HF-Spulenanordnung 200 zu
schützen.
Bei dieser beispielhaften Ausführungsform
beträgt
die Länge
der HF-Spulenanordnung 200 im endgültigen Zustand zweckmäßigerweise
42 cm um so dem Field-of-View eines gebräuchlichen MRI-Bildgebungssystems
zu entsprechen.
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Wie
oben beschrieben, ist eine HF-Spulenanordnung 200 zur Torsobildgebung
in einem Mehrempfängerkanal
MRI-System (d.h. 32 Kanäle)
geeignet. Bei anderen bildgebenden Anwendungen oder Anforderungen
an das Field-of-View kann die Länge der
HF-Spulenanordnung 200 so abgewandelt werden, dass sie
dem jeweils gewünschten
Field-of-View angepasst ist. Alternativ können die Zahl und/oder die
Größe der das
Array bildenden Spulen modifiziert werden.
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Bezugnehmend
nun auf 3 ist dort eine mehrwindige
Elementspule 210 veranschaulicht. Wie vorstehend, im Zusammenhang
mit der beispielhaften Ausführungsform
beschrieben, sind 32 Mehrwindungsspulenelemente 210 vorhanden.
Jedes mehrwindige Spulenelement 210 ist zweckmäßigerweise eine
mehrgängige
Schleife eines zur Verwendung in einem MRI-System geeigneten leitfähigen Materials, z.B.
Kupfer Cu. Andere zur Verwendung in MRI-Systemen geeignete Materialien
können
verwendet werden, doch wurde Kupfer für diese Ausführungsform mit
Rücksicht
auf seine leichte Verarbeitbarkeit und aus Kostengründen gewählt. Bei
einer beispielhaften Ausführungsform
ist eine Doppelschleife verwendet, wie sie in 3 dargestellt
ist. Jede Elementenspule 210 weist eine Abmessung von 11,9
cm × 10,7
cm (Messung zwischen den Schleifen) auf, wobei die Abmessungen im
Hinblick auf die jeweils gewünschte Anwendung
auf Torsobildgebung und damit auf ein 42 cm Field-of-View und die
Anzahl Empfängerkanäle (32)
gewählt
sind. Bei dieser Ausführungsform
ist die Größe der Spulen
so gewählt,
dass eine Gesamtzahl von 16 Spulen 210 auf ein Substrat
passt, das die 42 cm Field-of-View Forderung eines gebräuchlichen
MRI-Scanners nicht überschreitet.
Andere Anwendungen würden
naturgemäß eine entsprechende Anpassung
des Field-of-View erfordern und sodann auch der Zahl von Empfängerkanälen, um
die Zahl, Größe und Windungszahl
der erforderlichen Spulenelemente zu bestimmen. Bezugnehmend nochmals auf 3 ist
dort das Spulenelement 210 mit einer Doppelschleife veranschaulicht.
Bei der beispielhaften Ausführungsform
wurde jedes mehrwindige Spulenelement unter Verwendung einer rechnergestützten Konstruktionstechnik
(CAD) auf eine 6 oz, 0,0021 inch Schaltungsplatine eingeätzt, wobei
an dem Kreuzungspunkt 290 eine Schleife erhalten wird. Jede
Spule 210 wurde individuell hergestellt und abgestimmt,
wobei sodann jede Subanordnung 300 (2) in der
Weise konstruiert wird, dass Spulenelemente 210 in einander überlappender
Weise aufgeklebt werden, um so den zur Verwendung als Mehrspulenarray
in dem MRI-System jeweils gewünschten
Kopplungsfaktor zu erzielen. Die Spulenelemente 210 weisen
außerdem
eine Vielzahl von Kontaktstellen 280 zur Verwendung beim
Anschluss von Kondensatoren (wie sie bei 230 in 2 dargestellt
sind), auf. Bezugnehmend wiederum auf 3 ist der
das Spulenelement 210 umschließende Leiter in Achteck-Gestalt
veranschaulicht. Es versteht sich, dass diese Gestalt lediglich
beispielhaft veranschaulicht ist und dass viele andere Gestaltungen
im Rahmen der Erfindung möglich
sind, einschließlich
insbesondere kreisförmige
Schleifen, quadratische Schleifen, rechteckige Schleifen und n-seitige
Polygone, wobei n ≥ 3
ist.
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Im
Betrieb weist die in den 1, 2 dargestellte
beispielhafte Ausführungsform
einen Lastfaktor im Bereich von 2–3:1 auf. Jedes mehrwindige Spulenelement 210 wurde
so abgestimmt, dass die Spulenkopplung in dem Zustand, in dem die
HF-Spulenanordnung 200 um den Patienten herumgebogen ist,
auf ein Minimum reduziert ist. Angestrebt wird, dass die Abstimmung
gegenüber
einem Verbiegen der HF-Spulenanordnung unempfindlich ist, so dass die
HF-Spulenanordnung für
eine Vielzahl von Körpergrößen einsetzbar
ist.
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Wenngleich
lediglich gewissen Merkmale der Erfindung hier veranschaulicht und
beschrieben wurden, so versteht sich für den Fachmann doch, dass viele
Abwandlungen und Veränderungen
möglich sind.
Demgemäß sollen
die beigefügten
Patentansprüche
alle diese Abwandlungen und Veränderungen
mit umfassen, die im Schutzbereich der Patentansprüche liegen.
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- 100
- MRI-System
- 200
- HF-Spulenanordnung
- 210
- mehrwindige
Elementspulen
- 220
- Symmetrieblöcke
- 230
- Kondensatoren
- 240
- Kabel
- 250
- Folie/Substrat
(LEXAN)
- 260
- Abdeckung
und Schaumstoff
- 270
- Schläuche für Kabel
- 280
- Kontaktstellen
- 290
- Kreuzungsstelle
- 300
- Subanordnung
(Spulen, Kondensatoren, Kabel)-Paddles