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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Textilmaschine mit einer Vielzahl
von Arbeitsstellen, insbesondere Offenend-Spinnmaschinen, mit einem
längs der
Textilmaschine angeordneten Luftkanal, bei welcher jeder Arbeitsstelle
eine durch eine Verschlußeinrichtung
verschließbare
Anschlußstelle
zugeordnet ist und die wenigstens eine Einrichtung zur Erzeugung
von Luftmassen mit einem zur Umgebungsluft abweichenden Druckniveau
aufweist und einer entlang der Textilmaschine verfahrbaren Wartungseinrichtung.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum wechselweisen
Anschließen
einer verfahrbaren Wartungseinrichtung an einer Vielzahl von Anschlußstellen
von benachbart angeordneter Arbeitsstellen einer Textilmaschine
an einen Luftkanal, wobei jeder Arbeitstelle eine durch eine Verschlußeinrichtung
verschließbare
Anschlußstelle
zugeordnet wird und in dem Luftkanal Luftmassen geleitet werden,
die über
wenigstens eine Einrichtung in Ihrem Druckniveau gegenüber der
Umgebungsluft verändert
werden.
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Beim
Betrieb von Textilmaschinen kommt es regelmäßig zu der Situation, daß an bestimmten
Arbeitsstellen der Textilmaschine eine Versorgung mit Druckluft
benötigt
wird. Hierbei kann es sich um eine Versorgung mit Luftmassen handeln,
die entweder einen Überdruck
oder einen Unterdruck gegenüber der
Umgebungsluft aufweisen. So ist dies beispielsweise bei Offenend-Spinnmaschinen
der Fall, wenn sogenannte Roboter bzw. Wartungseinrichtungen eine
Arbeitsstelle anfahren, um dort bestimmte Wartungstätigkeiten
auszuführen.
Hierzu wird in der Regel ein Unterdruck, beispielsweise zum Ansaugen
eines losen Fadenendes, benötigt.
Bekannte technische Lö sungen
sehen daher vor, daß an
der Spinnmaschine eine zentrale Unterdruckquelle angeordnet ist,
von der ausgehend ein Unterdruck mittels eines entlang der Spinnmaschine
verlaufenden Unterdruckkanals weitergeleitet wird. Dieser Unterdruckkanal
weist an jeder Arbeitsstelle eine Anschlußstelle bzw. Öffnung auf,
die bei Bedarf geöffnet
wird, um daran über
eine Anschlußeinrichtung
die Unterdruckversorgung der Wartungseinrichtung herzustellen. Bei
einer der bekannten Ausführungsformen
sind zur Abdeckung der Öffnungen
des Unterdruckkanals vier scheibenförmig angeordnete Segmente vorgesehen, die
einem Malteserkreuz ähneln
und um eine Drehachse drehbaren am Unterdruckkanal angeordnet sind.
Die Anordnung erfolgt so, daß jeweils
ein Segment die Öffnung
abdeckt und durch ein Weiterdrehen der Abdeckung die Öffnung freigegeben
bzw. wieder abgedeckt wird. Die zugehörigen Wartungseinrichtungen
sind dabei so beschaffen, daß sie
beim Verfahren entlang der Spinnmaschine jede der Abdeckungen bei
jedem Passieren um einen bestimmten Drehwinkel, beispielsweise von
90°, weiterdrehen. Diese
Ausführungsform
hat den Nachteil, daß die Wartungseinrichtung,
wenn sie beispielsweise zu einer Arbeitstelle verfährt, die
vierzig Arbeitstellen weiter liegt, auf dem Weg dorthin vierzig
Abdeckungen berühren
und weiterdrehen muß,
wobei der Unterdruckkanal auch vierzig mal geöffnet und wieder verschlossen
wird. Dies hat zum einen einen besonders hohen Verschleiß an der
Wartungseinrichtung als auch an den Abdeckungen und am Unterdruckkanal zur
Folge und sorgt zu dem bei jedem Öffnen für unerwünschte Schwankungen des Druckniveaus
innerhalb der Unterdruckleitung. Besonders ausgeprägt sind
diese Druckschwankungen, wenn zwei oder mehr Wartungseinrichtungen
zum Einsatz kommen und diese an gegenüberliegenden Seiten des Unterdruckkanals
auf gleicher Höhe
zusammentreffen, da dann zwei unmittelbar gegenüberliegende Öffnungen des
Unterdruckkanals gleichzeitig geöffnet
sind und eine besonders starke Druckschwankung hervorrufen.
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Andere
bekannte Vorrichtungen arbeiten mit Anschlußeinrichtungen, die an verfahrbaren
Wartungseinrichtungen beweglich angeordnet sind. Diese wer den während des
Verfahrens vom Unterdruckkanal wegbewegt und nach dem Erreichen
der anzufahrenden Arbeitsstelle, in Richtung des Unterdruckkanals
bewegt. Dabei weist die Anschlußvorrichtung ein
Betätigungsmittel
auf, das während
des Verfahrens in Richtung des Unterdruckkanals die dort befindliche
Abdeckung öffnet.
Zusätzlich
befindet sich an der Anschlußvorrichtung
ein Leitungsmittel, welches beim Erreichen des Unterdruckkanals
eine Leitungsverbindung herstellt. Um eine Vorrichtung dieser Art
anzuwenden ist es erforderlich, daß sämtliche Abdeckvorrichtungen
einer Spinnmaschine auf das Betätigungsmittel
der Anschlußeinrichtung
abgestimmt sind. Eine Verwendung dieser Vorrichtungen zusammen mit
bereits an einer Maschine vorhandener Abdeckungen nach dem Stand
der Technik ist damit nicht möglich.
Zudem ist ein zusätzlicher
vorrichtungstechnischer Aufwand in Form des Betätigungsmittels an der Wartungseinrichtung
erforderlich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es somit, eine Textilmaschine zu schaffen, bei
der die Wartungseinrichtung an jeder der einzelnen Arbeitsstellen
in besonders kostengünstiger
und zugleich verschleißarmer Weise
anschließbar
ist.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch eine Textilmaschine der eingangs genannten Art,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Wartungseinrichtung mit Leitungsmittel
zum Durchleiten der erzeugten Luftmassen und Betätigungsmittel zum Öffnen und Schließen der
Verschlußeinrichtung
aufweist, wobei das Leitungsmittel als Betätigungsmittel ausgebildet ist
und wenigstens zwei Betriebszustände
aufweist, die über
ein Antriebsmittel von einer Steuerungseinrichtung ansteuerbar sind.
Indem das Leitungsmittel gleichzeitig als Betätigungsmittel ausgebildet ist,
entfällt
der Nachteil des zusätzlichen
vorrichtungstechnischen Aufwands für ein separates Betätigungsmittel. Insbesondere
kann das Leitungsmittel bereits durch die Ausbildung widerstandsfähiger seitlicher
Kontaktflächen
als Betätigungsmittel
ausgebildet werden. Dies ist besonders einfach und kostengünstig auszuführen und
zudem deutlich preiswerter als die Betätigungsmittel anderer bekannter
Anschlußeinrichtungen.
Weil die sowohl als Leitungsmittel als auch als Betätigungsmittel
ausge bildete Anschlußeinrichtung noch
in wenigstens zwei Betriebszustände
verstellbar ist, wird es möglich
die Anschlußeinrichtung,
beispielsweise während
des Längsverfahrens
der Wartungseinrichtung, vom Unterdruckkanal wegzubewegen, wodurch
ein berührungsloses
Verfahren möglich
wird. Zum Öffnen
bzw. Schließen
der Verschlußeinrichtung
kann die Anschlußeinrichtung
dann in den zweiten Betriebszustand gebracht werden. Der Wechsel
zwischen den Betriebszuständen
kann dabei durch Bewegung in unterschiedliche Raumrichtungen erfolgen.
So kann die Anschlußeinrichtung beispielsweise
durch Drehen, Schwenken oder Verschieben die Betriebszustände wechseln.
Mit einer Textilmaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es damit möglich,
mit sehr geringem vorrichtungstechnischem Aufwand die Wartungseinrichtung
bei erheblich reduziertem Verschleiß entlang der Arbeitstellen
zu bewegen und diese an einen Luftkanal anzuschließen.
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Zur
Reduzierung des Verschleißes
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, daß im ersten
Betriebszustand der Anschlußeinrichtung
keine Betätigung
der Verschlußeinrichtung
beim Verfahren der Wartungseinrichtung erfolgt und im zweiten Betriebszustand
die Anschlußeinrichtung
die Verschlußeinrichtung
betätigt.
Die so definierten Betriebszustände
verhindern sicher einen unbeabsichtigten Kontakt während des
Verfahrens der Wartungseinrichtung.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß die Anschlußeinrichtung
zum Wechseln zwischen beiden Betriebszuständen in Richtung der Verschlußeinrichtung
bzw. zurück
verfahrbar ist. Dies stellt eine besonders einfache Ausführungsform
dar, da lediglich eine lineare Zustellbewegung von der Wartungseinrichtung
in Richtung des Luftkanals erforderlich ist, die technisch leicht
realisierbar ist. Hierbei wird die Bewegungsrichtung vorzugsweise
in horizontaler Richtung erfolgen. Alternativ ist es aber auch möglich, die
Anschlußeinrichtung
beispielsweise in vertikaler oder auch in einer anderen Raumrichtung
zwischen den verschiedenen Betriebszuständen hin und her zu bewegen.
Eine andere einfache mögliche Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, die Anschlußeinrichtung exzentrisch zu
einer horizontalen Drehachse anzuordnen sie durch eine Rotationsbewegung
um diese Drehachse zwischen ihren Betriebszuständen hin und her zu bewegen.
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Bei
einer ebenfalls besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die
Steuerungseinrichtung der Wartungseinrichtung beim Verfahren entlang
der Textilmaschine die Anschlußeinrichtung
vom Luftkanal mit den daran angeordneten Verschlußeinrichtungen
wegbewegt. Als Steuerungseinrichtungen können zahlreiche verschiedenartige Ausführungsformen
zum Einsatz kommen. So ist es beispielsweise denkbar, mechanische
Steuerungseinrichtungen zu verwenden, die ab einer bestimmten Verfahrgeschwindigkeit
der Wartungseinrichtung die zugehörige Anschlußeinrichtungen
vom Luftkanal wegbewegt. Vorliegend hat es sich aber als besonders
zweckmäßig erwiesen,
die in der Regel an Wartungseinrichtungen bereits vorhandenen Steuerungseinrichtungen
für diese
Aufgabe zu nutzen.
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Die
Anschlußeinrichtung
ist dazu zweckmäßigerweise über hydraulisch,
pneumatisch, elektromagnetisch oder motorisch wirkende Antriebsmittel verstellbar.
Diese Antriebsmittel sind in besonders einfacher Weise über die
beschriebenen Steuerungseinrichtungen, insbesondere den Steuerungseinrichtungen
von Wartungseinrichtungen die elektronisch betrieben sind, ansteuerbar.
Eine zeitgenaue Steuerung der Antriebsmittel ist damit möglich und
gleichzeitig kann bei der technischen Ausführung der Antriebsmittel auf
bewährte
Vorrichtungen, wie beispielsweise Pneumatikzylinder oder Servo- bzw. Stellantriebe
zurückgegriffen
werden.
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Für die Funktion
der erfindungsgemäßen Textilmaschine
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Steuerungseinrichtung
vor dem Erreichen der nächsten
anzufahrenden Arbeitsstelle die Anschlußeinrichtung in Richtung der
am Luftkanal angeordneten Verschlußeinrichtung verfährt. Die
bekannten Verschlußeinrichtungen
werden durch eine am Luftkanal entlang fahrende Anschlußeinrichtung geöffnet bzw.
verschlossen. Verfährt
man nun gemäß der Erfindung
die Anschlußeinrichtung
vor dem Erreichen der anzufahrenden Arbeitstelle in einen Betriebszustand
bei dem die Verschlußeinrichtungen geöffnet werden,
so kann die anzufahrende Verschlußeinrichtung in bekannter Weise
von der Wartungseinrichtung mit ihrer zugehörigen Anschlußeinrichtung
betätigt
werden. Vorzugsweise geschieht dies durch eine Seitwärtsbewegung,
bei der die Verschlußeinrichtung
verschwenkt oder gedreht wird und die Anschlußstelle freigibt. Ein ganz
erheblicher Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, daß an einer
Spinnmaschine bereits vorhandene Verschlußeinrichtungen, die beispielsweise
die Form von drehbaren Malteserkreuzen aufweisen, zusammen mit der
vorliegenden Erfindung weiterverwendbar sind. Hierdurch werden erhebliche
Kosten für
die Umrüstung
oder Nachrüstung
der Maschinen eingespart.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, daß die
Steuerungseinrichtung die Verfahrbewegung in Richtung der Verschlußeinrichtung
erst nach dem Passieren der zur anzufahrenden Arbeitsstelle benachbarten und
davor liegenden Arbeitstelle auslöst. Hierdurch wird der auftretende
Verschleiß auf
ein besonders geringes Maß reduziert,
indem die benachbarten Verschlußeinrichtungen
nicht unnötig
oft bewegt werden. So ist es beispielsweise ausreichend, die Anschlußeinrichtung
erst unmittelbar vor der anzufahrenden Arbeitstelle in Richtung
der Verschlußeinrichtung
zu verfahren und beispielsweise nicht bereits eine oder mehrere
Arbeitstellen davor.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Anschlußeinrichtung
wenigstens eine seitliche Kontaktfläche zum Betätigen der Verschlußeinrichtung
aufweist. Bei zahlreichen bekannten Verschlußeinrichtungen erfolgt deren
Betätigung
durch eine seitwärts
Bewegung der Anschlußeinrichtung.
Hierbei tritt die Anschlußeinrichtung
mit ihren seitlichen Flächen
in Kontakt zu den Verschlußeinrichtungen.
Eine besonders reibungs- und verschleißarme Auslegung dieser Kontaktflächen, die
beispielsweise durch geeignete Materialwahl oder Beschaffenheit
der Oberflä chen
zu bewerkstelligen ist, wirkt sich dabei besonders positiv sowohl
auf die Funktion als auch auf die Langlebigkeit aus.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verschlußeinrichtung
vier kreuzförmig
angeordnete Dichtflächen
aufweist und um eine zentrisch angeordnete Drehachse drehbar am
Luftkanal angeordnet ist. Hierbei handelt es sich um Verschlußeinrichtungen,
die beispielsweise die Form eines Malteserkreuzes aufweisen und
jeweils durch eine Drehung um 45° einen
Wechsel von einem geöffneten
zu einem verschlossenen Zustand bzw. umgekehrt ausführen. Bei
einer Drehung um 90° führen diese
Verschlußeinrichtungen
einen Wechsel von einem geöffneten
zu einem nächsten geöffneten
bzw. von einem geschlossenen zu einem nächsten geschlossenen Zustand
aus. Derartige Verschlußeinrichtungen
haben den Vorteil, daß sie
sowohl beim Anfahren als auch beim Verlassen der jeweiligen Anschlußstelle
besonders leicht zu öffnen und
wieder zu verschließen
sind und zudem preiswert sind.
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Eine
ganz andere mögliche
Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß die
Verschlußeinrichtung
laschenförmig
ausgebildet ist mit einer Dichtfläche und einer zur Dichtfläche beabstandeten angeordneten
Drehachse und einem ersten Eingriff zur Betätigung der Verschlußeinrichtung.
Derartige Verschlußeinrichtungen
werden aus der Schließstellung
bei Bedarf herausbewegt und anschließend durch eine Bewegungsumkehr
wieder in die Schließstellung
zurückbewegt.
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Dies
geschieht vorzugsweise durch eine Anschlußeinrichtung, die einen auf
den ersten Eingriff abgestimmten zweiten Eingriff zur Betätigung der Verschlußeinrichtung
aufweist. Dabei wird beim Anfahren der Arbeitsstelle die Verschlußeinrichtung
von der Anschlußeinrichtung
in die geöffnete
Stellung bewegt und anschließend über die
Eingriffe beim Verlassen der Arbeitsstelle wieder in die Schließstellung zurückbewegt.
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Vorteilhafterweise
ist auch vorgesehen, daß der
erste Eingriff stegförmig
parallel zur Verfahrrichtung der Wartungseinrichtung ausgebildet
ist und daß weiterhin
in vorteilhafterweise der zweite Eingriff wenigstens drei, insbesondere
fünf in
zwei parallelen Reihen angeordnete Rollen aufweist, deren Abstand mindestens
der Stegbreite des ersten Eingriffs entspricht. Bei dieser Ausführungsform
wird die Verschlußeinrichtung
von der Anschlußeinrichtung
beim Anfahren der Arbeitsstelle seitlich wegbewegt und beim Verlassen
der Arbeitstelle über
die angeordneten Rollen, welche den Steg erfassen, wieder in die Schließstellung
zurückbewegt.
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Schließlich hat
es sich bei der erfindungsgemäßen Textilmaschine
als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Luftkanal wahlweise
mit Luftmassen betrieben wird, die unter Über- bzw. Unterdruck stehen.
Die Erfindung kann je nach Bedarf sowohl mit Überdruck als auch mit Unterdruck
behafteten Luftmassen zur Anwendung kommen, was lediglich von der
benötigten
Art der Luftversorgung abhängig
ist.
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Darüber hinaus
ist das eingangs genannte Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß an der
Wartungseinrichtung eine Anschlußeinrichtung verwendet wird,
die gleichzeitig zum Durchleiten der Luftmassen sowie zum Öffnen und
Schließen
der Verschlußeinrichtung
verwendet wird, wobei die Anschlußeinrichtung von der Steuerungseinrichtung über Antriebsmittel
je nach Bedarf in zwei Betriebszustände gebracht wird, und daß bei einem
ersten Betriebszustand die Verschlußeinrichtung beim Verfahren
der Wartungseinrichtung betätigt
werden und bei einem zweiten Betriebszustand nicht.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den zugehörigen Unteransprüchen und
sind im Zusammenhang mit den nachfolgenden Ausführungsbeispielen und der Zeichnung
beschrieben. Es zeigt darin,
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Spinnmaschine;
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2 eine
Längsansicht
einer erfindungsgemäßen Spinnmaschine
in einem ersten Zustand;
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3 eine
Längsansicht
einer erfindungsgemäßen Spinnmaschine
in einem zweiten Zustand;
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4 eine
axiale Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Anschlußeinrichtung;
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5 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Verschlußeinrichtung;
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6 eine
Schrägansicht
auf die erfindungsgemäße Verschlußeinrichtung
nach 5; und
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7 eine
Schrägansicht
auf eine Anschlußeinrichtung
mit Eingriff.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Spinnmaschine 1 in
einer Seitenansicht dargestellt. Zwischen Gestellen 2 ist
eine Mehrzahl von Arbeitstellen 3 angeordnet. An der Oberseite
der Spinnmaschine 1 findet sich ein Unterdruckkanal 4 mit
daran angeordneten Anschlußstellen 5.
Im linken Gestell 2 ist eine Unterdruckquelle 6 angeordnet,
die den daran angeschlossenen Unterdruckkanal 4 versorgt.
Entlang des Unterdruckkanals 4 ist eine Wartungseinrichtung 7 verfahrbar
in Richtung des Pfeils 8 angeordnet. Die Anschlußstellen 5 weisen
jeweils eine zugehörige
Verschlußeinrichtung 9 auf.
Die Verschlußeinrichtungen 9 bestehen
aus vier kreuzförmig
angeordneten Segmenten 10 die entsprechend dem Pfeil 11 drehbar
gelagert sind. Wird nun eine Verschlußeinrichtung 9 um
45° gedreht,
so ist eine darunter liegende Anschlußstelle 5 über den
zwischen zwei Segmenten 10 liegenden Freiraum zugänglich.
Wird die Verschlußeinrichtung 9 anschließend um
45° zurück bzw.
um 45° weiter
gedreht, so ist die Anschlußstelle 5 wieder
verschlossen. Verfährt
nun die Wartungseinrichtung 7 entlang der Spinnmaschine 1,
so betätigt
sie gemäß der Erfindung
nur die zur anzufahrenden Arbeitsstelle 3 zugehörige Verschlußeinrichtung 9,
während
die übrigen
Verschlußeinrichtungen 9 in ihrer
Lage unverändert
verbleiben.
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In 2 ist
eine erfindungsgemäße Spinnmaschine 1 in
einer schematischen Längsansicht dargestellt.
Am Gestell 2 sind dabei zwei symmetrisch zueinander angeordnete
Arbeitstellen 3 angeordnet, an deren Oberseite der Unterdruckkanal 4 verläuft. Rechts
und links des Unterdruckkanals 4 befinden sich die Verschlußeinrichtungen 9,
die drehbar um eine Drehachse 12 gelagert sind. Auf der
rechten Seite der 2 befindet sich die Wartungseinrichtung 7 mit
einer zugehörigen
Anschlußeinrichtung 13.
Die Anschlußeinrichtung 13 ist
dabei von der Wartungseinrichtung 7 weg in Richtung des
Pfeils 14 hin zur Verschlußeinrichtung 9 ausgefahren.
Bewegt sich die Wartungseinrichtung 7 nun entlang der Spinnmaschine 1,
so erfaßt
die dem Unterdruckkanal 4 zugewandte Vorderseite der Anschlußeinrichtung 12 ein
Segment 10 der Verschlußeinrichtung 9 und dreht
dieses um die Drehachse 12, so daß über die freigegebene Anschlußstelle 5 Luftmassen
von der Wartungseinrichtung 7 in den Unterdruckkanal 4 eingesaugt
werden. Verläßt die Wartungseinrichtung 7 nun
diese Arbeitsstelle 3, so dreht die Vorderseite der Anschlußeinrichtung 13 die
Verschlußeinrichtungen 9 wieder
in eine Schließstellung.
Dies geschieht sowohl beim Verlassen der Arbeitsstelle 3 nach
rechts als auch nach links. Ist die Anschlußstelle 5 auf diese Weise
verschlossen, wird die Anschlußeinrichtung 13 wieder
entgegengesetzt zur Richtung des Pfeils 14 zurückgefahren
und die Wartungseinrichtung 7 kann sich berührungslos
zur nächsten
anzufahrenden Arbeitsstelle 3 bewegen.
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In 3 ist
die Spinnmaschine aus 2 nochmals dargestellt, wobei
in dieser Darstellung die Anschlußeinrichtung 13 in
einem zweiten Betriebszustand gezeigt ist. Dabei ist die Anschlußeinrichtung 13 vollständig in
Richtung der Wartungseinrichtung 7 zurückgefahren, um ein berührungsloses
Passieren der Verschlußeinrichtungen 9 während des
Verfahrens in Längsrichtung
der Spinnmaschine 1 zur gewährleisten.
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Die 4 zeigt
die Anschlußeinrichtung 13 in
einer axialen Schnittdarstellung. In einem aus den drei Teilen 15a, 15b und 15c bestehenden
Gehäuse ist
axial verschiebbar ein Zylinder 16 angeordnet. An der linken
Seite des Zylinders 16 befindet sich eine aufgesteckte
Buchse 17. Zwischen dem Gehäuseabschnitt 15a und
dem Zylinder 16 befinden sich eine erste Kammer 18 und
eine zweite Kammer 19, die über Zuleitungen 20 und 21 mit
einem Fluid beaufschlagbar sind. Die beiden Kammern 18 und 19 werden
durch eine radial umlaufende Zylinderdichtung 22 gegeneinander
abgetrennt. Die Abdichtung der Kammern nach außen hin erfolgt über die
Radialdichtungen 23. Durch wechselweises beaufschlagen
der Kammern 18 und 19 mit einem unter Überdruck
bzw. Unterdruck stehenden Fluid ist der Zylinder 16 in
axialer Richtung angetrieben bewegbar. Das Fluid kann dabei wahlweise
gasförmig
oder auch flüssig
sein. Somit kann der Antrieb beispielsweise pneumatisch oder hydraulisch
erfolgen. An der Buchse 17 befinden sich an ihren radial
außenliegenden
Seiten Kontaktflächen 24,
die dazu ausgebildet sind, mit den Verschlußeinrichtungen 9 in
Kontakt zu treten. Die Ansteuerung des Antriebs der Anschlußeinrichtung 13 kann
beispielsweise von einer Steuerungseinrichtung der Wartungseinrichtung 7 vorgenommen
werden, die beispielsweise über
elektromagnetisch betätigbare
Ventile den Einlaß des
verwendeten Arbeitsfluid in die Zuleitungen 20 bzw. 21 steuert.
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5 zeigt
eine andere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verschlußeinrichtung 9.
Die laschenförmige
Verschlußeinrichtung 9 dreht
dabei wiederum um die Drehachse 11a, weist jedoch bei dieser
Ausführungsform
nur ein Segment 10 auf, welches die zugehörige Anschlußstelle 5 abdeckt.
Im unteren Bereich der Verschlußeinrichtung 9 ist
eine kreisförmig
ausgebildete Dichtfläche 25 angeordnet, die
auf die Geometrie der zugehörigen
Anschlußstelle 5 abgestimmt
ist.
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Die 6 zeigt
die Verschlußeinrichtung 9 aus 5 in
einer Schrägansicht.
An der linken Seite ist wiederum die Dichtfläche 5 erkennbar, die
vor zugsweise aus einem besonders elastischen Material besteht. An
der rechten Seite befindet sich eine Gleitfläche 26, welche eine
besonders leichte Drehbarkeit der Verschlußeinrichtung 9 gewährleistet.
An der Unterseite der Verschlußeinrichtung 9 ist
ein Steg 27 angeordnet, der parallel zur Verfahrrichtung
der zugehörigen
Wartungseinrichtung 13 ausgerichtet ist.
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In 7 ist
eine Anschlußeinrichtung 13 dargestellt,
die auf die in den 5 und 6 dargestellte
Verschlußeinrichtung 9 abgestimmt
ist. Die Anschlußeinrichtung 13 weist
zusätzlich
an einem Träger 28 angeordnete
Rollen 29 auf. Die fünf
Rollen 29 sind in zwei in Verfahrrichtung ausgerichteten
Reihen angeordnet. In der unteren Reihe befinden sich zwei Rollen 29 und
in der oberen Reihe drei Rollen 29. Der parallele Abstand
der beiden Rollenreihen zueinander entspricht dabei mindestens der
Breite des an der Verschlußeinrichtung 9 befindlichen
Stegs 27. Durch die dargestellte geeignete Anordnung der Rollen 29 ist
gewährleistet,
daß die
Verschlußeinrichtung 9 beim
Verlassen der jeweiligen Arbeitsstelle 3 durch Entlanggleiten
der Rollen 29 auf den Seitenflächen des Stegs 27 diesen
sicher in die Schließstellung
zurückbewegt.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Es sind vielmehr zahlreiche Abwandlungen der Erfindung im Rahmen
der Patentansprüche
möglich.
So können
beispielsweise anstelle der beschriebenen Spinnmaschinen auch andere
Textilmaschinen mit der vorliegenden Erfindung ausgestattet werden. Darüber hinaus
ist es möglich
zahlreiche andere Antriebsmittel und Arten zu verwenden, um die
Anschlußeinrichtung 13 in
verschiedene Betriebszustände
zu bringen. Zudem kann die Erfindung sowohl mit Unterdruck- als
auch mit Überdruckleitungen
verwendet werden. Insbesondere sind Abweichungen von der Ausführung des
doppeltwirkenden Pneumatikzylinders als Antrieb der Anschlußeinrichtung 13 im
Rahmen der Erfindung ebenso möglich,
wie Abwandlungen der in 7 dargestellten w-förmigen Anordnung
der Rollen 29.
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Anstelle
der zuvor gezeigten und beschriebenen Verschlußeinrichtungen 9 können auch
solche eingesetzt werden, die beispielsweise eine Gummimanschette
mit einem integriertem Federblech aufweisen. Dabei liegt das Federblech
im Normalzustand an der Gummimanschette an und dichtet den Unterdruckkanal 4 ab.
Die Federkraft ist so gewählt, daß bei allen
Unterdruckzuständen
stets eine Abdichtung gewährleistet
ist. Erst bei einem heranfahren der Anschlußeinrichtung 13, bewegt
sich das Federblech entgegen der Federkraft in eine geöffnete Stellung.
Das Federblech ist so geformt, daß es die im Unterdruckkanal 4 herrschende
Strömung
sowohl im geschlossenen als auch im geöffneten Zustand nicht oder
nur geringfügig
beeinträchtigt.
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Eine
andere Möglichkeit
sieht einen ein- oder zweiteiligen Ventilschieber am Unterdruckkanal 4 vor,
der durch die Anschlußeinrichtung 13 geöffnet werden
kann. Das Schließen
des Ventilschiebers kann wahlweise selbsttätig oder mittels der Anschlußeinrichtung 13 erfolgen.
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Schließlich kann
auch eine geschlitzte Membran als Verschlußeinrichtung 9 angewendet
werden, wobei sich die Membran durch den anliegenden Unterdruck
selbsttätig
abdichtet und die Anschlußeinrichtung 13 bei
einem andocken in den Schlitz der Membran verfährt.