DE102005016181B4 - Regelvorrichtung für eine hydraulische Fördereinrichtung - Google Patents
Regelvorrichtung für eine hydraulische Fördereinrichtung Download PDFInfo
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Abstract
Regelvorrichtung für eine hydraulische Fördereinrichtung (2) deren Druckmittelstrom zu einem Verbraucher (3) über ein Stromregelventil (4) geregelt ist, wobei die Regelvorrichtung (1) einen Druckmittelstrom für ein Lenkventil (15) und einen hydraulischen Servomotor (16) einer Servolenkung (1) regelt, wobei eine erste Ventilkammer (5) des Stromregelventils (4) fluidisch über eine erste Steuerleitung (6) stromauf einer ersten Blende (7) in einer Versorgungsleitung (8) für den Verbraucher (3) verbunden ist und von einer zweiten Ventilkammer (9) durch einen in Richtung auf die erste Ventilkammer (5) federbelasteten Regelkolben (10) getrennt ist, wobei die zweite Ventilkammer (9) über eine zweite Steuerleitung (11) auf der stromabwärtigen Seite der ersten Blende (7) mit der Versorgungsleitung (8) verbunden ist und der Regelkolben (10) in Abhängigkeit von dem Druckunterschied an der ersten Blende (7) verstellt wird um einen Teil des Druckmittels von der Versorgungsleitung (8) abzuführen und um die Strömungsrate des Druckmittels zu dem Verbraucher (3) etwa konstant zu halten, und mit einem Auslaßventil (12) für Druckmittel aus der zweiten Ventilkammer (9), dadurch gekennzeichnet, dass das Auslaßventil (12) in Abhängigkeit von Parametern der Umgebung der Regelvorrichtung (1) angesteuert ist und im geöffneten Zustand des Auslaßventils (12) ein etwa konstanter Druckmitteldruck in der Versorgungsleitung (8) ermöglicht ist der niedriger ist als der Betriebsdruck für den Verbraucher (3), wobei das Auslaßventil (12) in Abhängigkeit von dem Lenkwinkel und/oder dem Lenkmoment an einer Lenkhandhabe (18) der Servolenkung (17) angesteuert ist, wobei das Auslaßventil (12) Teil des Lenkventils (15) ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Regelvorrichtung für eine hydraulische Fördereinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine gattungsgemäße Regelvorrichtung ist aus der
DE 102 34 621 A1 bekannt. - Regelvorrichtungen zur Regelung der Leistung einer hydraulischen Fördereinrichtung, wie etwa einer Flügelzellenpumpe, nach dem Load-Sensing-Prinzip sind bekannt. Dabei wird ein von der hydraulischen Fördereinrichtung bereitgestellter Druckmittelstrom zu einem Verbraucher über ein Stromregelventil geregelt. Eine erste Ventilkammer des Stromregelventils ist fluidisch über eine erste Steuerleitung mit einer Versorgungsleitung für den Verbraucher verbunden. Diese erste Steuerleitung mündet stromauf einer ersten Blende an der Versorgungsleitung. Eine zweite Ventilkammer des Stromregelventils ist durch einen Regelkolben von der ersten Ventilkammer getrennt. Der Regelkolben ist in Richtung auf die erste Ventilkammer federbelastet. Die zweite Ventilkammer ist über eine zweite Blende auf der stromabwärtigen Seite der ersten Blende mit der Versorgungsleitung für den Verbraucher verbunden. Bei einem gattungsgemäßen Stromregelventil wird der Druck in der Versorgungsleitung stromauf der ersten Blende über die erste Steuerleitung an die erste Ventilkammer übertragen um auf den Regelkolben zu wirken, während der Druck in der Versorgungsleitung an der stromabwärtigen Seite der ersten Blende über die zweite Steuerleitung an die zweite Ventilkammer übertragen wird um auf die gegenüberliegende Seite des Regelkolbens zu wirken. Um den Druckabfall an der ersten Blende konstant zu halten bewegt sich der Regelkolben. Er steuert damit den Öffnungsquerschnitt von Druckmittelleitungen an der ersten und zweiten Ventilkammer so, daß durch abgeleitetes Druckmittel die Pumpenregelung so beeinflusst wird, dass die Strömungsrate in der Versorgungsleitung zu dem Verbraucher konstant gehalten wird.
- Aus der
DE 195 38 649 2 oder derDE 44 28 667 C2 ist beispielsweise bekannt zusätzlich zu dem Stromregelventil, Druckbegrenzungsventile zur Begrenzung des Drucks in der zweiten Ventilkammer einzusetzen. Durch dieDE 43 19 495 A1 ist es ferner bekannt über ein Auslaßventil an der zweiten Ventilkammer eine adaptive Regelung für den Druckmittelstrom von einer hydraulischen Fördereinrichtung an einen Verbraucher in Abhängigkeit von der vom Verbraucher angeforderten Strömungsrate darzustellen. - Die bekannten Regelvorrichtungen ermöglichen entweder nicht, oder nur über einen großen baulichen Aufwand, eine Minimierung der Leistungsaufnahme der hydraulischen Fördereinrichtung zur Darstellung eines Druckmittelstromes an einen Verbraucher.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regelvorrichtung für eine hydraulische Fördereinrichtung zu schaffen, die bei einfachem Aufbau eine Minimierung der Leistungsaufnahme der hydraulischen Fördereinrichtung ermöglicht.
- Die Aufgabe wird mit einer Regelvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Dadurch daß das Auslaßventil, welches vorzugsweise als 2/2-Wegeventil ausgebildet ist und in Abhängigkeit von Parametern der Umgebung der Regelvorrichtung angesteuert ist, in geöffnetem Zustand das Stromregelventil in einen Druckregelmodus überführt, wobei der Druckmitteldruck in der Versorgungsleitung auf ein im Vergleich zum Betriebsdruck in der Versorgungsleitung etwa konstantes, niedrigeres Niveau abfällt, ist die Leistungsaufnahme der hydraulischen Fördereinrichtung insbesondere beim Betrieb unter häufig auftretenden Umgebungsparametern der Regelvorrichtung auf einfache Weise minimiert. Beim Öffnen des Auslaßventils bewegt sich der Regelkolben des Stromregelventils in Richtung auf die zweite Ventilkammer und bewirkt ein Ableiten von Druckmittel aus der ersten Ventilkammer in einen Druckmittelbehälter und Rücklauf zur hydraulischen Fördereinrichtung oder eine Verstellung einer Stelleinrichtung für die hydraulische Fördereinrichtung.
- Bevorzugte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die erste Ventilkammer des Stromregelventils kann, wie oben erwähnt mit einem Eingang für die hydraulische Fördereinrichtung fluidisch verbunden sein oder mit einer Stelleinrichtung für die Fördermenge der hydraulischen Fördereinrichtung, wie etwa einen Stellzylinder für einen Hubring einer Flügelzellenpumpe verbunden sein. Die Pumpenleistung wird beim Öffnen des Auslaßventils reduziert.
- Das Auslassventil wird elektrisch bzw. elektronisch angesteuert und ist als Teil einer hydraulischen Servolenkung eines Fahrzeugs in ein Lenkventil integriert. Dabei ist es zweckmäßig, das Auslaßventil in Abhängigkeit des an einer Lenkhandhabe eingestellten Lenkwinkels oder Lenkmoments anzusteuern - etwa, wenn der Lenkwinkel um 0°, bevorzugt von 0° bis ± 3,5° eingestellt ist, um bei Geradeausfahrt des Fahrzeugs die Leistungsaufnahme der hydraulischen Fördereinrichtung für das Lenkventil und einen Servomotor der Servolenkung zu minimieren. Das Lenkventil kann eine geschlossene oder eine offene Mitte aufweisen, wobei bei einem Lenkventil mit geschlossener Mitte durch Einbau einer Blende ein gewisser Druckmittel-Ruhestrom durch das Lenkventil geführt sein kann um das Ansprechverhalten der Regelvorrichtung bei plötzlichem Ändern des Lenkwinkel-Sollwertes an der Lenkhandhabe zu verbessern.
- Die Regelvorrichtung eignet sich für unterschiedliche Verbraucher in Nutzkraftwagen oder Personenwagen, wie etwa auch für die Ansteuerung von Servomotoren eines aktiven Fahrwerks solcher Fahrzeuge.
- Die Erfindung wird nun näher anhand eines Ausführungsbeispieles beschrieben und anhand der beiliegenden Zeichnung wiedergegeben.
-
1 zeigt ein schematisches Schaltbild einer Regelvorrichtung mit elektrisch betätigtem Auslaßventil einer hydraulischen Servolenkung, -
2 zeigt ein schematisches Schaltbild einer Regelvorrichtung mit einem in einem Lenkventil mit offener Mitte integriertem Auslaßventil, -
3 zeigt ein schematisches Schaltbild einer Regelvorrichtung mit einem in einem Lenkventil mit geschlossener Mitte integrierten Auslaßventil, -
4 zeigt ein schematisches Schaltbild eines Lenkventils mit offener Mitte mit Blende und integriertem Auslaßventil. - In
1 ist in einem schematischen Schaltbild eine Regelvorrichtung1 für eine als verstellbare Flügelzellenpumpe ausgebildete hydraulische Fördereinrichtung2 gezeigt. Sie dient zur Regelung der Druckmittelzufuhr in einer Versorgungsleitung8 zu einem als Drehschieberventil ausgebildeten Lenkventil15 und eines als hydraulischen Servomotor16 ausgebildeten Verbrauchers3 einer hydraulischen Servolenkung17 . Ein Stromregelventil4 dient zur Einstellung der Förderrate des Druckmittels auf einen gewünschten Wert. Das Stromregelventil4 ist in den in den1 bis4 gezeigten Ausführungsbeispielen mit einem als Druckwaage arbeitenden Regelkolben10 ausgeführt, der eine erste Ventilkammer5 von einer zweiten Ventilkammer9 trennt und in einer Bohrung des Stromregelventils4 verschiebbar angeordnet ist. Die erste Ventilkammer5 ist über eine erste Steuerleitung6 stromauf einer ersten Blende7 in der Versorgungsleitung8 mit der Versorgungsleitung8 fluidisch verbunden. Die zweite Ventilkammer9 ist über eine zweite Steuerleitung11 stromab der ersten Blende7 mit der Versorgungsleitung8 verbunden. Eine zweite Blende19 ist in der zweiten Steuerleitung11 angeordnet. Der Regelkolben10 ist durch eine Feder20 in der zweiten Ventilkammer9 in Richtung auf die erste Ventilkammer5 federbelastet und bewegt sich bei Überschreiten eines Grenzdruckes entgegen der Federbelastung dieser Feder20 . Er beaufschlagt dabei eine Stelleinrichtung13 für die Fördermengenregelung der hydraulischen Fördereinrichtung2 so, daß die Förderrate reduziert wird und so insgesamt eine konstante Förderrate erzielt wird. - Bei vielen Anwendungsfällen einer Regelvorrichtung für eine hydraulische Fördereinrichtung ist es wünschenswert in einem oder auch in mehreren Betriebspunkten der Regelvorrichtung eine vergleichsweise zum sonstigen Betrieb geringe Fördermenge oder einen geringen Druckmitteldruck durch die hydraulische Fördereinrichtung bereitzustellen um den Leistungsbedarf der hydraulischen Fördereinrichtung zu minimieren. Ein als elektromagnetisch betätigtes 2/2 Wegeventil, das als Auslaßventil
12 für Druckmittel aus der zweiten Ventilkammer9 dient, ist in dem in1 gezeigten Ausführungsbeispiel über eine Öffnung an einer Wand14 der zweiten Ventilkammer9 fluidisch mit dieser verbunden. Das Auslaßventil12 wird in Abhängigkeit von dem Wert des an einer Lenkhandhabe18 der Servolenkung17 eingegebenen Lenkwinkels oder eines Lenkmoments angesteuert. Die Lenkhandhabe18 bewirkt eine Verdrehung des Drehschiebers in dem Lenkventil15 und in an sich bekannter Art eine Zufuhr von Druckmittel in den einen oder anderen Arbeitsraum des hydraulischen Servomotors16 der zur Lenkwinkelverstellung gelenkter Räder eines Fahrzeugs dient. - In einer Neutralstellung oder bis zu einer Abweichung von etwa ± 3,5° von der Neutralstellung des Lenkwinkels an dem Lenkventil
15 ist es möglich den Druckmitteldruck in der Versorgungsleitung8 auf einen Wert von etwa 2 bar abzusenken, indem das Auslaßventil12 geöffnet und der Regelkolben10 entgegen der Kraft der Feder20 verschoben und über die Verbindung des Stromregelventils4 mit der Stelleinrichtung13 der hydraulischen Fördereinrichtung2 die Fördermenge verringert wird. Der Druckmittelstrom aus der zweiten Ventilkammer9 wird der hydraulischen Fördereinrichtung2 zugeführt. Auf diese Weise ist mit Hilfe des Auslaßventils12 eine Verringerung der Leistungsaufnahme der hydraulischen Fördereinrichtung2 in einer Neutralstellung des Lenkventils15 ermöglicht. - Das Auslaßventil
12 kann auch mechanisch angesteuert sein. Wie die2 bis4 zeigen, kann das Auslaßventil12 in das Lenkventil15 integriert sein, wobei das Lenkventil15 seine Brückenschaltung beibehalten kann. Das Auslaßventil12 ist sowohl in einem Lenkventil mit offener Mitte (vgl.2 ,4 ) als auch mit geschlossener Mitte (vgl.3 ) integrierbar. Wie4 zeigt, kann es zweckmäßig sein, bei einem Lenkventil mit offener Mitte in den Rückströmpfad zur hydraulischen Fördereinrichtung2 eine Blende21 vorzusehen um einen definierten Druckmitteldruck bis zum Lenkventil15 zu ermöglichen und damit ein verbessertes Ansprechverhalten der Regelvorrichtung1 beim Wechsel in den Betrieb mit Betriebsdruck zu gewährleisten. Eine Beeinträchtigung in der Haptik für den Fahrer eines Fahrzeugs mit der erfindungsgemäßen Servolenkung17 ist damit vermieden.
Claims (7)
- Regelvorrichtung für eine hydraulische Fördereinrichtung (2) deren Druckmittelstrom zu einem Verbraucher (3) über ein Stromregelventil (4) geregelt ist, wobei die Regelvorrichtung (1) einen Druckmittelstrom für ein Lenkventil (15) und einen hydraulischen Servomotor (16) einer Servolenkung (1) regelt, wobei eine erste Ventilkammer (5) des Stromregelventils (4) fluidisch über eine erste Steuerleitung (6) stromauf einer ersten Blende (7) in einer Versorgungsleitung (8) für den Verbraucher (3) verbunden ist und von einer zweiten Ventilkammer (9) durch einen in Richtung auf die erste Ventilkammer (5) federbelasteten Regelkolben (10) getrennt ist, wobei die zweite Ventilkammer (9) über eine zweite Steuerleitung (11) auf der stromabwärtigen Seite der ersten Blende (7) mit der Versorgungsleitung (8) verbunden ist und der Regelkolben (10) in Abhängigkeit von dem Druckunterschied an der ersten Blende (7) verstellt wird um einen Teil des Druckmittels von der Versorgungsleitung (8) abzuführen und um die Strömungsrate des Druckmittels zu dem Verbraucher (3) etwa konstant zu halten, und mit einem Auslaßventil (12) für Druckmittel aus der zweiten Ventilkammer (9), dadurch gekennzeichnet, dass das Auslaßventil (12) in Abhängigkeit von Parametern der Umgebung der Regelvorrichtung (1) angesteuert ist und im geöffneten Zustand des Auslaßventils (12) ein etwa konstanter Druckmitteldruck in der Versorgungsleitung (8) ermöglicht ist der niedriger ist als der Betriebsdruck für den Verbraucher (3), wobei das Auslaßventil (12) in Abhängigkeit von dem Lenkwinkel und/oder dem Lenkmoment an einer Lenkhandhabe (18) der Servolenkung (17) angesteuert ist, wobei das Auslaßventil (12) Teil des Lenkventils (15) ist.
- Regelvorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die erste Ventilkammer (5) fluidisch mit einem Eingang für die hydraulische Fördereinrichtung (2) verbunden ist. - Regelvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, daß die erste und /oder zweite Ventilkammer (5,9) mit einer Stelleinrichtung (13) für die Fördermenge der hydraulischen Fördereinrichtung (2) so verbunden ist, daß bei Druckabfall in der zweiten Ventilkammer (9) oder bei Druckanstieg in der ersten Ventilkammer (5) die Fördermenge der hydraulischen Fördereinrichtung (2) verringert wird. - Regelvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß das Auslaßventil (12) in eine Offen-Stellung gebracht ist, wenn der Lenkwinkel 0°±≤3,5° ist.
- Regelvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lenkventil (15) eine geschlossene oder offene hydraulische Mitte aufweist.
- Regelvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, daß bei geöffnetem Auslaßventil (12) der Druckmitteldruck in der Versorgungsleitung (8) etwa 2 bar beträgt. - Regelvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Fördereinrichtung (2) eine verstellbare Flügelzellenpumpe ist.
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