DE102005016149B4 - Visiermechanik für einen Schutzhelm - Google Patents

Visiermechanik für einen Schutzhelm Download PDF

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Abstract

Visiermechanik für eine Visierscheibe (1), die an einem Schutzhelm (100) schwenkbar gelagert ist, wobei die Visierscheibe (1) an einer schwenkbar an dem Schutzhelm gelagerten Trägerplatte (3) über eine Visieraufnahme (11) befestigt ist und die Visieraufnahme (11) eine erste Halterung (12) zur schwenkbaren Lagerung der Visieraufnahme (11) an der Trägerplatte (3) und eine zweite Halterung (13) mit einem Formschlusselement (14) aufweist, wobei das Formschlusselement (14) in eine Verriegelungseinrichtung (6) eingreift, die eine Verschwenkung der Visieraufnahme (11) um die erste Halterung (12) blockiert.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Visiermechanik für eine schwenkbar an einem Schutzhelm gelagerte Visierscheibe.
  • Aus dem Stand der Technik sind Schutzhelme und Visiermechaniken bekannt, bei denen über zwei im Schläfenbereich des Helmnutzers angeordnete Drehachsen ein Visier, beziehungsweise eine Visierscheibe über eine Visiermechanik aus einer den Sichtausschnitt überdeckenden Stellung nach oben verschwenkt werden kann. Die Visierscheibe ist dabei mit der Visiermechanik in der Regel so verbunden, dass eine Auswechslung der Visierscheibe nur unter Einsatz von Werkzeug durchgeführt werden kann. Dazu sind Halteeinrichtungen in der Regel abzuschrauben, was sehr zeitaufwendig und mühselig ist. Darüber hinaus ist die Gestaltungsfreiheit bei der Helm- und Visierform stark eingeschränkt, weil die Anlenkung der Visierscheibe in Verbindung mit der Visierkrümmung und der Ausgestaltung der Helmkalotte den maximalen Schwenkbereich des Visieres begrenzt. Insbesondere bei Helmen mit einem beschussfesten Visier, das nicht flexibel und sehr schwer ist, muss sichergestellt sein, dass eine Verschwenkung weit genug nach oben erfolgen kann, damit das Visier in der gewünschten Stellung bleibt. Andererseits ist ein zu großer Abstand zwischen Visier und Helmkalotte im geöffneten Zustand des Visiers nicht wünschenswert, da sich der Schwerpunkt des Helmes ungünstig nach oben verlagert.
  • Die DE 699 06 681 T2 beschreibt eine Vorrichtung zum Befestigen einer Visierscheibe an einem Helm, bei der zwei Basisplatten rechts und links am Schläfenbereich einer harten Helmkalotte verschraubt sind. An jeder Basisplatte ist ein Lagerschaft angeordnet, der in ein Befestigungsloch der Visierscheibe eingeführt wird. Ein gekrümmtes Führungsloch in der Visierscheibe wird von einem elastischen Eingriffteil durchdrungen. Ebenfalls an der Basisplatte ist ein Betätigungshebel angeordnet, der eine schräg ausgerichtete Funktionsfläche aufweist, über die bei einer Betätigung des Betätigungshebels die Visierscheibe axial von dem Lagerabschnitt und dem elastischen Eingriffsabschnitt entfernt wird, also jeweils nach außen gedrückt wird. Die Visierscheibe wird dann zwischen der Basisplatte und einer Visierscheiben-Andruckabdeckung geführt und kann herausgezogen werden. Das Einführen der Visierscheibe in den Zwischenraum zwischen der Basisplatte und der Visierscheiben-Andruckabdeckung ist schwierig, insbesondere die exakte Ausrichtung der Öffnungen in der Visierscheibe zu den Lagerschäften und elastischen Eingriffsstücken.
  • Die DE 698 14 405 T2 betrifft einen Helm mit einer nach vorne weisenden Vorderöffnung, damit ein Träger nach vorne sehen kann, und ein Visier zum Schutz des Gesichtes und der Augen des Trägers. Es ist ein Mechanismus zum Montieren des Visiers an dem Helm vorgesehen, so dass das Visier zwischen einer heruntergeklappten Position und einer hochgeklappten Position bewegt werden kann. Die Visierscheibe ist über ein Zahnradgetriebe mit drei Zahnrädern an dem Helm befestigt. Ein elastischer Rastzahn zum in Eingriff treten mit dem zweiten Zahnrades ist vorgesehen, um das Visier zwischen der heruntergeklappten und der hochgeklappten Position zu halten.
  • Die DE 30 30 567 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Verbinden eines Visiers mit einem Sturzhelm, die einen Formkörper aufweist, der an jeder Seite eines Sturzhelmes angeordnet ist. Der Formkörper ist mit Anschlagschultern versehen, die in Zusammenwirkung mit dem Sturzhelm einen durchgehenden Kanal bilden, wobei im Bereich der freien Enden des Visiers ein Fortsatz ausgebildet ist, der auf der Außenfläche mit einer Ausnehmung versehen ist, in die jede Anschlagschulter einschnappt.
  • Ausgehend von dem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Visiermechanik bereitzustellen, die einen erhöhten Tragekomfort und verbesserten Handhabungskomfort sowohl beim Öffnen als auch beim Auswechseln des Visiers ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Visiermechanik mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Unteransprüchen beschrieben.
  • Die erfindungsgemäße Visiermechanik zur schwenkbaren Lagerung einer Visierscheibe an einem Schutzhelm sieht vor, dass die Visierscheibe an einer schwenkbaren, an dem Schutzhelm gelagerten Trägerplatte über eine Visieraufnahme befestigt ist.
  • Die Visieraufnahme weist eine erste Halterung zur schwenkbaren Lagerung der Visieraufnahme an der Trägerplatte und eine zweite Halterung mit einem Formschlusselement auf.
  • Das Formschlusselement greift in eine Verriegelungseinrichtung ein, die eine Verschwenkung der Visieraufnahme um die erste Halterung blockiert. Durch die erfindungsgemäße Visiermechanik sind eine schnelle Befestigung und ein schnelles Lösen des Visiers an dem Helm beziehungsweise von dem Helm möglich. Insbesondere bei beschussfesten und damit schweren Visieren ist dadurch ein schnelles Auswechseln auch in kritischen Situationen möglich.
  • Die erste Halterung ist vorzugsweise hakenartig ausgebildet und umfasst einen an der Trägerplatte angeordneten Zapfen zumindest teilweise. Dabei können mehrere Zapfen angeordnet sein, die zwischen der ersten Halterung und der zweiten Halterung liegen, wobei die erste Halterung eine Verschiebung der Visieraufnahme in drei Richtungen blockiert, während die zweite Halterung eine Verschiebung in zwei Richtungen blockiert, so dass ein Lösen des Visiers nur durch eine kombinierte Verschwenk- und Verschiebebewegung möglich ist.
  • Um die kombinierte Bewegung nur im Bedarfsfall auszuführen und anderenfalls eine sichere Befestigung der Visierscheibe an der Visiermechanik zu gewährleisten, ist der zweiten Halterung ein Formschlusselement zugeordnet, in das eine Verriegelungseinrichtung eingreift, um die Verschwenkbewegung zu blockieren.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Verriegelungseinrichtung als ein schwenkbar an der Trägerplatte angeordneter Hebel ausgebildet, der aus einem Verriegelungszustand in einen Entriegelungszustand verschwenkbar ist und im verriegelten Zustand ein Verschwenken der Visieraufnahme blockiert. Der Hebel kann in Richtung auf die zweite Halterung federbelastet gelagert sein, um eine ungewollte Entriegelung zu vermeiden. Die Visieraufnahme ist in einer Variante zwischen der Trägerplatte und einer Abdeckplatte gehalten, wobei zwischen der Trägerplatte und der Abdeckplatte ein Abstandshalter angeordnet sein kann, der zumindest die Stärke der Visieraufnahme aufweist, damit ein problemloses Montieren beziehungsweise Demontieren der Visierscheibe erfolgen kann.
  • Der Schutzhelm mit einer harten Helmkalotte, die den Oberkopfbereich und Seitenbereiche eines Helmträgers bedeckt und zur Vorderseite einen Sichtausschnitt freilässt, weist eine Innenausstattung und eine den Sichtausschnitt zumindest teilweise abdeckende, schwenkbar an den Seitenbereichen der Helmkalotte angelenkte Visierscheibe auf, der eine entsprechende Visiermechanik zugeordnet ist, über die die Visierscheibe in zwei Langlochführungen unter Bildung eines veränderlichen Drehpunktes an dem Schutzhelm gelagert ist. Durch die zwei Langlochführungen an jedem Seitenbereich der Helmkalotte wird der Drehpunkt der Visiermechanik und damit der Visierscheibe im Verlauf der Verschwenkbewegung verändert, so dass es möglich ist, die Visierscheibe in einem im Wesentlichen konstanten, möglichst dichten Abstand zur Helmkalotte zu verschwenken. Dadurch wird der Schwerpunkt des Helmes auch bei einem hochgeschwenkten, schweren Visier möglichst wenig nachteilig verändert, was den Tragekomfort erhöht. Weiterhin kann bei der Ausgestaltung der Helmkalotte auf einen größeren Gestaltungsfreiraum zurückgegrif fen werden, weil die Gestalt der Helmkalotte nicht mehr von der Verschwenkbewegung des Helmvisieres begrenzt wird.
  • Eine mögliche Ausgestaltung sieht vor, dass in den Langlochführungen helmfeste Bolzen gelagert sind, die die Visiermechanik schwenkbar lagern. Alternativ ist vorgesehen, dass die Bolzen visiertest ausgebildet sind und in helmfesten Langlochführungen gelagert sind.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Langlochführungen geradlinig ausgebildet und unter einem Winkel zueinander ausgerichtet sind, so dass durch eine entsprechende Ausrichtung der Langlochführungen zueinander eine zusammengesetzte Verschwenkbewegung der Visiermechanik erzielt wird. Die Länge, Anordnung und Ausrichtung der Langlochführungen zueinander ist abhängig von der Visierform, der Visierkrümmung, der Anordnung an der Helmkalotte sowie der Ausgestaltung der Helmkalotte.
  • Um auch komplexere Anforderungen an die Verschwenkbewegung erfüllen zu können, ist weiterhin vorgesehen, dass die Langlochführungen als Kurvenbahnen ausgebildet sind, wodurch gegebenenfalls eine feinere Anpassung der Verschwenkbewegung an die Helmkalotte erfolgen kann.
  • Um die Visierscheibe in gewünschten Stellungen fixieren zu können, sind in den Bolzen Formschlusselemente angeordnet, die in korrespondierende Formschlusselemente der Visiermechanik oder des Schutzhelmes eingreifen. Dadurch werden Rastungen festgelegt, in denen die Visierscheibe gehalten wird. Die Formschlusselemente können mit einer Feder belastet sein, um die Rastwirkung zu verstärken beziehungsweise um die aufzubringende Kraft, bei der die Rastung gelöst wird, festzulegen.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Visiermechanik eine Trägerplatte aufweist, an der die Visierscheibe mit einer Visieraufnahme über zumindest ein Befestigungselement befestigt ist, wobei in der Trägerplatte die Langlochfüh rungen ausgebildet sind. Die Visieraufnahme kann an der Visierscheibe angebracht oder einstückig mit ihr ausgebildet sein. Die Befestigung der Visierscheibe an einer Trägerplatte hat den Vorteil, dass in der Visierscheibe selber keine Langlochführungen ausgebildet werden müssen, vielmehr können Trägerplatten separat gefertigt werden, was insgesamt eine kostengünstigere, schnellere und präzisere Fertigung der Langlochführungen ermöglicht. Die Befestigung der Visierscheibe beziehungsweise Visieraufnahme an der Trägerplatte kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen, beispielsweise über Verschrauben oder formschlüssiges Verriegeln der Visieraufnahme an der Trägerplatte.
  • Eine mögliche Ausgestaltung der Befestigung der Visierscheibe an der Trägerplatte sieht vor, dass an der Trägerplatte zwei Zapfen angeordnet sind, die zwischen zwei der Visieraufnahme zugeordneten Vorsprüngen liegen. Die Vorsprünge dienen als Halterung, wobei der erste Vorsprung hakenartig ausgebildet ist und eine Verschiebung der Visieraufnahme in drei Richtungen blockiert, also den Zapfen dreiseitig in einer Ebene senkrecht zu der Längserstreckung des Zapfens festlegt. Der zweite Vorsprung blockiert eine Verschiebung in zwei Richtungen indem ein zweiter Zapfen an ihm anliegt, wobei eine der beiden blockierten Richtungen so gewählt ist, dass die vierte Richtung des ersten Vorsprunges in einer Ebene blockiert ist. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, den ersten Vorsprung beziehungsweise die erste Halterung einzuhaken und anschließend so zu verschwenken, dass eine Verschiebung der Visieraufnahme beziehungsweise Visierscheibe nicht mehr möglich ist.
  • Um eine sichere, jedoch schnell lösbare Befestigung des Visiers an dem Helm beziehungsweise an der Trägerplatte zu ermöglichen, ist dem zweiten Vorsprung ein Formschlusselement zugeordnet, in das eine Verriegelungseinrichtung eingreift und dadurch eine Verschwenkbewegung um den ersten Zapfen beziehungsweise die erste Halterung verhindert. Dadurch kann das Visier schnell montiert werden, indem die erste Halterung eingehakt wird, das Visier verschwenkt wird, bis die zweite Halterung an dem entsprechenden Zapfen anliegt und anschließend die Verriegelungseinrichtung aktiviert wird, die ein Rückverschwenken blockiert.
  • Die Verriegelungseinrichtung ist dabei als ein schwenkbar an der Trägerplatte angeordneter Hebel ausgebildet, der im verriegeltem Zustand das Verschwenken der Visieraufnahme um den ersten Zapfen blockiert; vorzugsweise ist der Hebel in Richtung auf den zweiten Zapfen federbelastet belagert, so dass ein unbeabsichtigtes Lösen der Verriegelungseinrichtung erschwert beziehungsweise ausgeschlossen wird.
  • Um ein Lösen des Visiers beziehungsweise der Visieraufnahme in Richtung zu der Drehachse zu vermeiden, ist die Visieraufnahme zwischen der Trägerplatte und einer Abdeckplatte gehalten, wobei die Abdeckplatte vorzugsweise mit der Trägerplatte verschraubt ist und das Visier oder die Visieraufnahme in einem zwischen der Trägerplatte und der Abdeckplatte ausgebildeten Zwischenraum aufnimmt. Damit ein leichtes Einhaken und Verriegeln beziehungsweise Entriegeln und Lösen des Visieres möglich ist, ist zwischen der Trägerplatte und der Abdeckplatte ein Abstandshalter angeordnet, der zumindest die Stärke der Visieraufnahme aufweist. Zur Stabilisierung der Führung ist es vorgesehen, dass in dem Abstandshalter, der im Wesentlichen korrespondierend zu der Trägerplatte ausgebildet sein kann, Langlöcher ausgebildet sind, die den Langlöchern in der Trägerplatte entsprechen und in denen die helmfesten oder visierfesten Bolzen gelagert sein können.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 – einen Schutzhelm in Gesamtansicht; sowie
  • 2 – eine Explosionsdarstellung einer Visiermechanik.
  • In der 1 ist ein Schutzhelm 100 mit einer schlagfesten Helmkalotte 20 gezeigt, die ein Oberkopfbereich und Seitenbereich eines Helmträgers bedeckt. Der zur Vorderseite gerichtete Sichtausschnitt ist durch eine Visierscheibe 1 zumindest teilweise abgedeckt. Die Visierscheibe 1 ist mit einer über Schrauben 22 daran befestigten Visieraufnahme 11 ausgestattet, die über eine Visiermechanik 10 schwenkbar im Schläfenbereich eines Helmnutzers an der Helmkalotte 20 gelagert ist. Alternativ zu einer eingeschraubten Helmaufnahme 11 kann diese auch einstückig an der Visierscheibe 1 ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Visierscheibe 1 als eine beschussfeste Visierscheibe ausgebildet, ebenso ist die Helmkalotte 20 beschussfest ausgebildet. Die Visierscheibe 1 kann über die Visiermechanik 10 aus der dargestellten, geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung verschwenkt werden, in der die Visierscheibe 1 oberhalb des Oberkopfbereiches steht. Durch Rastungen kann die Visierscheibe 1 in vorgesehenen Stellungen zwischen der geschlossenen und geöffneten Position gehalten werden.
  • In der 2 ist eine Explosionsdarstellung der Visiermechanik 10 gezeigt, bei der die Visierscheibe 1 mit einer Visieraufnahme 11 ausgestattet ist. An der Visieraufnahme 11 sind zwei Halterungen 12, 13 ausgebildet, wobei eine erste Halterung 12 hakenartig geformt ist. An der zweiten Halterung 13, die als ein Vorsprung ausgebildet ist, der über das Visierende hinausragt, ist an der Unterseite ein Formschlusselement 14 in Gestalt eines Hinterschnittes ausgebildet, dessen Funktion später erläutert werden wird.
  • Die Visieraufnahme 11, die auch als ein separates, an der Visierscheibe 1 befestigtes Visierblech ausgebildet sein kann, ist über zwei Zapfen 53, 54 an einer Trägerplatte 3 befestigt, indem die hakenartig ausgebildete, obere Halterung 12, die den Zapfen 53 dreiseitig umschließt, zunächst eingehängt und anschließend verschwenkt wird, bis die Visieraufnahme 11 mit der entsprechenden Ausnehmung 15, die den Zapfen 54 dreiseitig umschließt, an dem zweiten, unteren Zapfen 54 anliegt. Die Zapfen 53, 54 sind z. B. in der Trägerplatte 3 in Gewindebohrungen 33, 34 verschraubt. Der Vorsprung 13 und die Ausnehmung 15 blockieren eine Verschiebebewegung der Visieraufnahme 11 in Richtung auf den oberen Zapfen 53 und davon weg, so dass eine Verschiebung in der Ebene der Trägerplatte 3 blockiert ist; lediglich eine Verschwenkung um den oberen Zapfen 53 ist möglich.
  • Um eine ungewollte Verschwenkbewegung der Visieraufnahme 11 beziehungsweise der Visierscheibe 1 um den oberen Zapfen 53 zu vermeiden, greift eine schwenkbar um eine Drehachse 7 an der Trägerplatte 3 in einer Bohrung 37 gelagerte Verriegelungseinrichtung 6 in Gestalt eines Hebels formschlüssig in den Hinterschnitt 14 mit einem korrespondierenden Hinterschnitt 64 ein. Dadurch wird die Visieraufnahme 11 sicher an der Trägerplatte 3 gehalten. Durch die verschwenkbare Lagerung des Hebels 6 ist es möglich, die Verriegelung der Verschwenkbewegung um den oberen Zapfen 53 aufzuheben, eine Verschwenkbewegung der Visieraufnahme 11 um den Zapfen 53 zu ermöglich und dadurch den Zapfen 54 außer Eingriff mit dem Vorsprung 13 zu bringen, so dass eine Verschiebung in Richtung auf den oberen Zapfen 53 und damit ein Entfernen der oberen Halterung 12 von der Trägerplatte 3 möglich ist.
  • Die Trägerplatte 3 wiederum ist verschwenkbar an der in der 2 nicht dargestellten Helmkalotte 20 gelagert. Zwischen der Helmkalotte und der Trägerplatte 3 ist eine Distanzscheibe 2 angeordnet, die zwei Bohrungen 28, 29 aufweist, durch die Bolzen 8, 9 beziehungsweise Befestigungsdome an dem Helm angebracht werden könne. Die Bolzen 8, 9 beziehungsweise Befestigungsdome sind in Langlochführungen 31, 32 geführt, die im dargestellten Ausführungsbeispiel geradlinig ausgebildet und winklig zueinander ausgerichtet sind. Die Bolzen 8, 9 können in der Helmkalotte 20 eingeschraubt oder auf andere Art und Weise befestigt sein.
  • Über die Langlochführungen 31, 32 ist es möglich, die Trägerplatte 3 und damit die Visierscheibe 1 um einen sich kontinuierlich verändernden Drehpunkt zu verschwenken, so dass es möglich ist, die Visierscheibe 1 immer in einem konstanten Abstand zur Helmkalotte 20 zu verschwenken. Die Visierscheibe 1 kann somit der Außenkontur der Helmkalotte 20 möglichst nahe folgen.
  • Auf der helmabgewandten Seiten der Trägerplatte 3 ist ein Abstandshalter 4 angeordnet, dessen Dicke im Wesentlichen der Dicke der Visieraufnahme 11 entspricht. Dadurch ist es möglich, dass in einem fertig montierten Zustand, bei dem die Visieraufnahme 11 zwischen der Trägerplatte 3 und einer Abdeckplatte 5 festgelegt ist, eine Montage und Demontage der Visierscheibe 1 möglich bleibt. In dem Abstandshalter 4 sind ebenfalls Langlöcher 41 ausgebildet, die korrespondierend zu den Langlöchern 31, 32 der Trägerplatte ausgebildet und angeordnet sind. Die Trägerplatte 3, der Abstandshalter 4 und die Abdeckplatte 5 werden über nicht dargestellte Schrauben, die durch die entsprechenden Bohrungen 51 hindurchgehen, miteinander verbunden. Die Schrauben 53, 54, 55 die durch die Bohrungen 51 und Bohrungen 43 in dem Abstandshalter 4 hindurchgehen, können in den Gewindebohrungen 33, 34, 35 die auch als Schraubbuchsen ausgebildet sein können, in der Trägerplatte 3 gehalten werden. Auch ist es möglich, dass statt der Schrauben 53, 54 Zapfen oder Gewindezapfen an der Trägerplatte 3 befestigt sind, in die durch die Bohrungen 51, 43 entsprechende Bolzen eingeschraubt werden und die die Lagerstellen für die Halterungen 12, 13 der Visieraufnahme 11 bilden.
  • In dem Abstandshalter 4 sind ebenfalls Anschläge für den Hebel 6 vorgesehen, so dass nur eine begrenzte Verschwenkung des Hebels 6 möglich ist. Dadurch wird der Hebel 6 als Entriegelungseinrichtung an einem lokalisierbaren Ort festgehalten, der im montierten Zustand, wie in der 1 gezeigt, von außen leicht zugänglich ist. Der Verschwenkbereich der Verriegelungseinrichtung 6 beziehungsweise Entriegelungseinrichtung wird dabei so festgelegt, dass gerade eine Entriegelung beziehungsweise Verriegelung möglich ist. Ebenfalls ist es vorgesehen, dass der Hebel 6 so federbelastet gelagert ist, dass er in Richtung auf die zweite Halterung 13 vorge spannt ist, so dass bei einem Verschwenken um den Zapfen 53 automatisch ein Einschnappen des Hinterschnittes 64 in den Hinterschnitt 14 erfolgt.
  • Innerhalb der Bolzen 8, 9 beziehungsweise in den Befestigungsdomen sind Bohrungen vorgesehen, in denen Federn 81, von denen nur eine dargestellt ist, untergebracht sind, die Kugeln 82, 92 in Richtung auf die Abdeckplatte 5 belasten. In der Abdeckplatte 5 sind an entsprechenden Stellen Ausnehmungen vorgesehen, in denen die federbelasteten Kugeln 82, 92 einrasten können und somit die Trägerplatte 3 und damit die Visierscheibe 1 in einer vorbestimmten Stellung einrasten lassen. Die Bolzen 8, 9 sind ebenfalls in den Langlöchern 41, 42 in dem Abstandshalter 4 gelagert und liegen stirnseitig im Wesentlichen an der dem Abstandshalter 4 zugeordneten Oberfläche der Abdeckplatte 5 an.
  • Die Visiermechanik 10 ist beiderseits des Sichtausschnittes des Helmes 100 angeordnet, ein Lösen der Visierscheibe 1 erfolgt durch beidseitiges Drücken der Verriegelungseinrichtung 6 und durch das Lösen der formschlüssigen Verriegelung mit dem Hinterschnitt 14.
  • Die Visierscheibe 1 ist bevorzugt aus einem beschussfesten Material ausgebildet. Alternativ zu der gradlinigen Ausführung der Langlöcher 31, 32, 41, 42 können diese auch in einer Kurvenbahn angeordnet sein, um einen veränderlichen tatsächlichen Drehpunkt der Visierscheibe 1 zu realisieren. Die Bolzen 8, 9 sind stufenförmig ausgebildet, wobei sich der Durchmesser der Bolzen 8, 9 in Richtung von dem Helm weg vergrößert. Die Langlöcher 31, 32 entsprechen in ihrer Breite dem Durchmesser der Bolzen 8, 9 in der ersten vergrößerten Stufe, während die Breite der Langlöcher 41, 42 in dem Abstandshalter 4 dem Kopfdurchmesser der Bolzen 8, 9 entspricht. In der Abdeckplatte 5 müssen keine Führungen oder Führungsbahnen vorgesehen sein; sofern solche darin ausgebildet sind, entsprechen sie im Wesentlichen denen in dem Abstandshalter 4.

Claims (8)

  1. Visiermechanik für eine Visierscheibe (1), die an einem Schutzhelm (100) schwenkbar gelagert ist, wobei die Visierscheibe (1) an einer schwenkbar an dem Schutzhelm gelagerten Trägerplatte (3) über eine Visieraufnahme (11) befestigt ist und die Visieraufnahme (11) eine erste Halterung (12) zur schwenkbaren Lagerung der Visieraufnahme (11) an der Trägerplatte (3) und eine zweite Halterung (13) mit einem Formschlusselement (14) aufweist, wobei das Formschlusselement (14) in eine Verriegelungseinrichtung (6) eingreift, die eine Verschwenkung der Visieraufnahme (11) um die erste Halterung (12) blockiert.
  2. Visiermechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Halterung (12) hakenartig ausgebildet ist, der einen an der Trägerplatte (3) angeordneten Zapfen (33) teilweise umfasst.
  3. Visiermechanik nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Trägerplatte (3) zwei Zapfen (33, 34) angeordnet sind, die zwischen der ersten Halterung (12) und der zweiten Halterung (13) liegen, wobei die erste Halterung (12) eine Verschiebung der Visieraufnahme (11) in drei Richtungen blockiert, während die zweite Halterung (13) eine Verschiebung in zwei Richtungen blockiert.
  4. Visiermechanik nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweiten Halterung (13) auf der dem Zapfen (34) abgewandten Seite das Formschlusselement (14) zugeordnet ist, in das die Verriegelungseinrichtung (6) eingreift.
  5. Visiermechanik nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (6) als schwenkbar an der Trägerplatte (3) angeordneter Hebel ausgebildet ist, der aus einem Verriegelungszustand in einen Entriegelungszustand verschwenkbar ist und im verriegelten Zustand ein Verschwenken der Visieraufnahme (11) blockiert.
  6. Visiermechanik nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (6) in Richtung auf die zweite Halterung (13) federbelastet gelagert ist.
  7. Visiermechanik nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Visieraufnahme (11) zwischen der Trägerplatte (3) und einer Abdeckplatte (5) gehalten ist.
  8. Visiermechanik nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Trägerplatte (3) und der Abdeckplatte (5) ein Abstandshalter (4) angeordnet ist, der zumindest die Stärke der Visieraufnahme (11) aufweist.
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