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Die
Erfindung betrifft eine Visiermechanik für eine schwenkbar an einem
Schutzhelm gelagerte Visierscheibe.
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Aus
dem Stand der Technik sind Schutzhelme und Visiermechaniken bekannt,
bei denen über zwei
im Schläfenbereich
des Helmnutzers angeordnete Drehachsen ein Visier, beziehungsweise
eine Visierscheibe über
eine Visiermechanik aus einer den Sichtausschnitt überdeckenden
Stellung nach oben verschwenkt werden kann. Die Visierscheibe ist dabei
mit der Visiermechanik in der Regel so verbunden, dass eine Auswechslung
der Visierscheibe nur unter Einsatz von Werkzeug durchgeführt werden kann.
Dazu sind Halteeinrichtungen in der Regel abzuschrauben, was sehr
zeitaufwendig und mühselig ist.
Darüber
hinaus ist die Gestaltungsfreiheit bei der Helm- und Visierform stark eingeschränkt, weil
die Anlenkung der Visierscheibe in Verbindung mit der Visierkrümmung und
der Ausgestaltung der Helmkalotte den maximalen Schwenkbereich des
Visieres begrenzt. Insbesondere bei Helmen mit einem beschussfesten
Visier, das nicht flexibel und sehr schwer ist, muss sichergestellt
sein, dass eine Verschwenkung weit genug nach oben erfolgen kann, damit
das Visier in der gewünschten
Stellung bleibt. Andererseits ist ein zu großer Abstand zwischen Visier
und Helmkalotte im geöffneten
Zustand des Visiers nicht wünschenswert,
da sich der Schwerpunkt des Helmes ungünstig nach oben verlagert.
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Die
DE 699 06 681 T2 beschreibt
eine Vorrichtung zum Befestigen einer Visierscheibe an einem Helm,
bei der zwei Basisplatten rechts und links am Schläfenbereich
einer harten Helmkalotte verschraubt sind. An jeder Basisplatte
ist ein Lagerschaft angeordnet, der in ein Befestigungsloch der Visierscheibe
eingeführt
wird. Ein gekrümmtes
Führungsloch
in der Visierscheibe wird von einem elastischen Eingriffteil durchdrungen.
Ebenfalls an der Basisplatte ist ein Betätigungshebel angeordnet, der eine
schräg
ausgerichtete Funktionsfläche
aufweist, über
die bei einer Betätigung
des Betätigungshebels die
Visierscheibe axial von dem Lagerabschnitt und dem elastischen Eingriffsabschnitt
entfernt wird, also jeweils nach außen gedrückt wird. Die Visierscheibe wird
dann zwischen der Basisplatte und einer Visierscheiben-Andruckabdeckung
geführt
und kann herausgezogen werden. Das Einführen der Visierscheibe in den
Zwischenraum zwischen der Basisplatte und der Visierscheiben-Andruckabdeckung
ist schwierig, insbesondere die exakte Ausrichtung der Öffnungen
in der Visierscheibe zu den Lagerschäften und elastischen Eingriffsstücken.
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Die
DE 698 14 405 T2 betrifft
einen Helm mit einer nach vorne weisenden Vorderöffnung, damit ein Träger nach
vorne sehen kann, und ein Visier zum Schutz des Gesichtes und der
Augen des Trägers.
Es ist ein Mechanismus zum Montieren des Visiers an dem Helm vorgesehen,
so dass das Visier zwischen einer heruntergeklappten Position und
einer hochgeklappten Position bewegt werden kann. Die Visierscheibe
ist über
ein Zahnradgetriebe mit drei Zahnrädern an dem Helm befestigt.
Ein elastischer Rastzahn zum in Eingriff treten mit dem zweiten
Zahnrades ist vorgesehen, um das Visier zwischen der heruntergeklappten
und der hochgeklappten Position zu halten.
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Die
DE 30 30 567 A1 beschreibt
eine Vorrichtung zum Verbinden eines Visiers mit einem Sturzhelm,
die einen Formkörper
aufweist, der an jeder Seite eines Sturzhelmes angeordnet ist. Der
Formkörper
ist mit Anschlagschultern versehen, die in Zusammenwirkung mit dem
Sturzhelm einen durchgehenden Kanal bilden, wobei im Bereich der
freien Enden des Visiers ein Fortsatz ausgebildet ist, der auf der
Außenfläche mit
einer Ausnehmung versehen ist, in die jede Anschlagschulter einschnappt.
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Ausgehend
von dem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde,
eine Visiermechanik bereitzustellen, die einen erhöhten Tragekomfort
und verbesserten Handhabungskomfort sowohl beim Öffnen als auch beim Auswechseln
des Visiers ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Visiermechanik mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen
Unteransprüchen
beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Visiermechanik
zur schwenkbaren Lagerung einer Visierscheibe an einem Schutzhelm
sieht vor, dass die Visierscheibe an einer schwenkbaren, an dem
Schutzhelm gelagerten Trägerplatte über eine
Visieraufnahme befestigt ist.
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Die
Visieraufnahme weist eine erste Halterung zur schwenkbaren Lagerung
der Visieraufnahme an der Trägerplatte
und eine zweite Halterung mit einem Formschlusselement auf.
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Das
Formschlusselement greift in eine Verriegelungseinrichtung ein,
die eine Verschwenkung der Visieraufnahme um die erste Halterung
blockiert. Durch die erfindungsgemäße Visiermechanik sind eine
schnelle Befestigung und ein schnelles Lösen des Visiers an dem Helm
beziehungsweise von dem Helm möglich.
Insbesondere bei beschussfesten und damit schweren Visieren ist
dadurch ein schnelles Auswechseln auch in kritischen Situationen
möglich.
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Die
erste Halterung ist vorzugsweise hakenartig ausgebildet und umfasst
einen an der Trägerplatte
angeordneten Zapfen zumindest teilweise. Dabei können mehrere Zapfen angeordnet
sein, die zwischen der ersten Halterung und der zweiten Halterung
liegen, wobei die erste Halterung eine Verschiebung der Visieraufnahme
in drei Richtungen blockiert, während
die zweite Halterung eine Verschiebung in zwei Richtungen blockiert,
so dass ein Lösen des
Visiers nur durch eine kombinierte Verschwenk- und Verschiebebewegung
möglich
ist.
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Um
die kombinierte Bewegung nur im Bedarfsfall auszuführen und
anderenfalls eine sichere Befestigung der Visierscheibe an der Visiermechanik zu
gewährleisten,
ist der zweiten Halterung ein Formschlusselement zugeordnet, in
das eine Verriegelungseinrichtung eingreift, um die Verschwenkbewegung
zu blockieren.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Verriegelungseinrichtung
als ein schwenkbar an der Trägerplatte
angeordneter Hebel ausgebildet, der aus einem Verriegelungszustand
in einen Entriegelungszustand verschwenkbar ist und im verriegelten Zustand
ein Verschwenken der Visieraufnahme blockiert. Der Hebel kann in
Richtung auf die zweite Halterung federbelastet gelagert sein, um
eine ungewollte Entriegelung zu vermeiden. Die Visieraufnahme ist in
einer Variante zwischen der Trägerplatte
und einer Abdeckplatte gehalten, wobei zwischen der Trägerplatte
und der Abdeckplatte ein Abstandshalter angeordnet sein kann, der
zumindest die Stärke
der Visieraufnahme aufweist, damit ein problemloses Montieren beziehungsweise
Demontieren der Visierscheibe erfolgen kann.
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Der
Schutzhelm mit einer harten Helmkalotte, die den Oberkopfbereich
und Seitenbereiche eines Helmträgers
bedeckt und zur Vorderseite einen Sichtausschnitt freilässt, weist
eine Innenausstattung und eine den Sichtausschnitt zumindest teilweise
abdeckende, schwenkbar an den Seitenbereichen der Helmkalotte angelenkte
Visierscheibe auf, der eine entsprechende Visiermechanik zugeordnet
ist, über die
die Visierscheibe in zwei Langlochführungen unter Bildung eines
veränderlichen
Drehpunktes an dem Schutzhelm gelagert ist. Durch die zwei Langlochführungen
an jedem Seitenbereich der Helmkalotte wird der Drehpunkt der Visiermechanik
und damit der Visierscheibe im Verlauf der Verschwenkbewegung verändert, so
dass es möglich
ist, die Visierscheibe in einem im Wesentlichen konstanten, möglichst
dichten Abstand zur Helmkalotte zu verschwenken. Dadurch wird der
Schwerpunkt des Helmes auch bei einem hochgeschwenkten, schweren Visier
möglichst
wenig nachteilig verändert,
was den Tragekomfort erhöht.
Weiterhin kann bei der Ausgestaltung der Helmkalotte auf einen größeren Gestaltungsfreiraum
zurückgegrif fen
werden, weil die Gestalt der Helmkalotte nicht mehr von der Verschwenkbewegung
des Helmvisieres begrenzt wird.
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Eine
mögliche
Ausgestaltung sieht vor, dass in den Langlochführungen helmfeste Bolzen gelagert sind,
die die Visiermechanik schwenkbar lagern. Alternativ ist vorgesehen,
dass die Bolzen visiertest ausgebildet sind und in helmfesten Langlochführungen
gelagert sind.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Langlochführungen
geradlinig ausgebildet und unter einem Winkel zueinander ausgerichtet sind,
so dass durch eine entsprechende Ausrichtung der Langlochführungen
zueinander eine zusammengesetzte Verschwenkbewegung der Visiermechanik erzielt
wird. Die Länge,
Anordnung und Ausrichtung der Langlochführungen zueinander ist abhängig von der
Visierform, der Visierkrümmung,
der Anordnung an der Helmkalotte sowie der Ausgestaltung der Helmkalotte.
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Um
auch komplexere Anforderungen an die Verschwenkbewegung erfüllen zu
können,
ist weiterhin vorgesehen, dass die Langlochführungen als Kurvenbahnen ausgebildet
sind, wodurch gegebenenfalls eine feinere Anpassung der Verschwenkbewegung
an die Helmkalotte erfolgen kann.
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Um
die Visierscheibe in gewünschten
Stellungen fixieren zu können,
sind in den Bolzen Formschlusselemente angeordnet, die in korrespondierende
Formschlusselemente der Visiermechanik oder des Schutzhelmes eingreifen.
Dadurch werden Rastungen festgelegt, in denen die Visierscheibe
gehalten wird. Die Formschlusselemente können mit einer Feder belastet
sein, um die Rastwirkung zu verstärken beziehungsweise um die
aufzubringende Kraft, bei der die Rastung gelöst wird, festzulegen.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Visiermechanik
eine Trägerplatte aufweist,
an der die Visierscheibe mit einer Visieraufnahme über zumindest
ein Befestigungselement befestigt ist, wobei in der Trägerplatte
die Langlochfüh rungen
ausgebildet sind. Die Visieraufnahme kann an der Visierscheibe angebracht
oder einstückig
mit ihr ausgebildet sein. Die Befestigung der Visierscheibe an einer
Trägerplatte
hat den Vorteil, dass in der Visierscheibe selber keine Langlochführungen
ausgebildet werden müssen,
vielmehr können
Trägerplatten
separat gefertigt werden, was insgesamt eine kostengünstigere,
schnellere und präzisere
Fertigung der Langlochführungen
ermöglicht.
Die Befestigung der Visierscheibe beziehungsweise Visieraufnahme
an der Trägerplatte
kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen, beispielsweise über Verschrauben
oder formschlüssiges
Verriegeln der Visieraufnahme an der Trägerplatte.
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Eine
mögliche
Ausgestaltung der Befestigung der Visierscheibe an der Trägerplatte
sieht vor, dass an der Trägerplatte
zwei Zapfen angeordnet sind, die zwischen zwei der Visieraufnahme
zugeordneten Vorsprüngen
liegen. Die Vorsprünge
dienen als Halterung, wobei der erste Vorsprung hakenartig ausgebildet
ist und eine Verschiebung der Visieraufnahme in drei Richtungen
blockiert, also den Zapfen dreiseitig in einer Ebene senkrecht zu
der Längserstreckung
des Zapfens festlegt. Der zweite Vorsprung blockiert eine Verschiebung
in zwei Richtungen indem ein zweiter Zapfen an ihm anliegt, wobei eine
der beiden blockierten Richtungen so gewählt ist, dass die vierte Richtung
des ersten Vorsprunges in einer Ebene blockiert ist. Durch diese
Ausgestaltung ist es möglich,
den ersten Vorsprung beziehungsweise die erste Halterung einzuhaken
und anschließend
so zu verschwenken, dass eine Verschiebung der Visieraufnahme beziehungsweise
Visierscheibe nicht mehr möglich
ist.
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Um
eine sichere, jedoch schnell lösbare
Befestigung des Visiers an dem Helm beziehungsweise an der Trägerplatte
zu ermöglichen,
ist dem zweiten Vorsprung ein Formschlusselement zugeordnet, in das
eine Verriegelungseinrichtung eingreift und dadurch eine Verschwenkbewegung
um den ersten Zapfen beziehungsweise die erste Halterung verhindert.
Dadurch kann das Visier schnell montiert werden, indem die erste
Halterung eingehakt wird, das Visier verschwenkt wird, bis die zweite
Halterung an dem entsprechenden Zapfen anliegt und anschließend die
Verriegelungseinrichtung aktiviert wird, die ein Rückverschwenken
blockiert.
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Die
Verriegelungseinrichtung ist dabei als ein schwenkbar an der Trägerplatte
angeordneter Hebel ausgebildet, der im verriegeltem Zustand das
Verschwenken der Visieraufnahme um den ersten Zapfen blockiert;
vorzugsweise ist der Hebel in Richtung auf den zweiten Zapfen federbelastet
belagert, so dass ein unbeabsichtigtes Lösen der Verriegelungseinrichtung
erschwert beziehungsweise ausgeschlossen wird.
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Um
ein Lösen
des Visiers beziehungsweise der Visieraufnahme in Richtung zu der
Drehachse zu vermeiden, ist die Visieraufnahme zwischen der Trägerplatte
und einer Abdeckplatte gehalten, wobei die Abdeckplatte vorzugsweise
mit der Trägerplatte
verschraubt ist und das Visier oder die Visieraufnahme in einem
zwischen der Trägerplatte
und der Abdeckplatte ausgebildeten Zwischenraum aufnimmt. Damit ein
leichtes Einhaken und Verriegeln beziehungsweise Entriegeln und
Lösen des
Visieres möglich
ist, ist zwischen der Trägerplatte
und der Abdeckplatte ein Abstandshalter angeordnet, der zumindest
die Stärke
der Visieraufnahme aufweist. Zur Stabilisierung der Führung ist
es vorgesehen, dass in dem Abstandshalter, der im Wesentlichen korrespondierend zu
der Trägerplatte
ausgebildet sein kann, Langlöcher
ausgebildet sind, die den Langlöchern
in der Trägerplatte
entsprechen und in denen die helmfesten oder visierfesten Bolzen
gelagert sein können.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der beigefügten
Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
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1 – einen
Schutzhelm in Gesamtansicht; sowie
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2 – eine Explosionsdarstellung
einer Visiermechanik.
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In
der 1 ist ein Schutzhelm 100 mit einer schlagfesten
Helmkalotte 20 gezeigt, die ein Oberkopfbereich und Seitenbereich
eines Helmträgers bedeckt.
Der zur Vorderseite gerichtete Sichtausschnitt ist durch eine Visierscheibe 1 zumindest
teilweise abgedeckt. Die Visierscheibe 1 ist mit einer über Schrauben 22 daran
befestigten Visieraufnahme 11 ausgestattet, die über eine
Visiermechanik 10 schwenkbar im Schläfenbereich eines Helmnutzers an
der Helmkalotte 20 gelagert ist. Alternativ zu einer eingeschraubten
Helmaufnahme 11 kann diese auch einstückig an der Visierscheibe 1 ausgebildet
sein. Vorzugsweise ist die Visierscheibe 1 als eine beschussfeste
Visierscheibe ausgebildet, ebenso ist die Helmkalotte 20 beschussfest
ausgebildet. Die Visierscheibe 1 kann über die Visiermechanik 10 aus
der dargestellten, geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung
verschwenkt werden, in der die Visierscheibe 1 oberhalb
des Oberkopfbereiches steht. Durch Rastungen kann die Visierscheibe 1 in
vorgesehenen Stellungen zwischen der geschlossenen und geöffneten
Position gehalten werden.
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In
der 2 ist eine Explosionsdarstellung der Visiermechanik 10 gezeigt,
bei der die Visierscheibe 1 mit einer Visieraufnahme 11 ausgestattet ist.
An der Visieraufnahme 11 sind zwei Halterungen 12, 13 ausgebildet,
wobei eine erste Halterung 12 hakenartig geformt ist. An
der zweiten Halterung 13, die als ein Vorsprung ausgebildet
ist, der über
das Visierende hinausragt, ist an der Unterseite ein Formschlusselement 14 in
Gestalt eines Hinterschnittes ausgebildet, dessen Funktion später erläutert werden wird.
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Die
Visieraufnahme 11, die auch als ein separates, an der Visierscheibe 1 befestigtes
Visierblech ausgebildet sein kann, ist über zwei Zapfen 53, 54 an
einer Trägerplatte 3 befestigt,
indem die hakenartig ausgebildete, obere Halterung 12,
die den Zapfen 53 dreiseitig umschließt, zunächst eingehängt und anschließend verschwenkt
wird, bis die Visieraufnahme 11 mit der entsprechenden
Ausnehmung 15, die den Zapfen 54 dreiseitig umschließt, an dem zweiten,
unteren Zapfen 54 anliegt. Die Zapfen 53, 54 sind
z. B. in der Trägerplatte 3 in
Gewindebohrungen 33, 34 verschraubt. Der Vorsprung 13 und
die Ausnehmung 15 blockieren eine Verschiebebewegung der
Visieraufnahme 11 in Richtung auf den oberen Zapfen 53 und
davon weg, so dass eine Verschiebung in der Ebene der Trägerplatte 3 blockiert ist;
lediglich eine Verschwenkung um den oberen Zapfen 53 ist
möglich.
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Um
eine ungewollte Verschwenkbewegung der Visieraufnahme 11 beziehungsweise
der Visierscheibe 1 um den oberen Zapfen 53 zu
vermeiden, greift eine schwenkbar um eine Drehachse 7 an
der Trägerplatte 3 in
einer Bohrung 37 gelagerte Verriegelungseinrichtung 6 in
Gestalt eines Hebels formschlüssig
in den Hinterschnitt 14 mit einem korrespondierenden Hinterschnitt 64 ein.
Dadurch wird die Visieraufnahme 11 sicher an der Trägerplatte 3 gehalten.
Durch die verschwenkbare Lagerung des Hebels 6 ist es möglich, die
Verriegelung der Verschwenkbewegung um den oberen Zapfen 53 aufzuheben,
eine Verschwenkbewegung der Visieraufnahme 11 um den Zapfen 53 zu
ermöglich
und dadurch den Zapfen 54 außer Eingriff mit dem Vorsprung 13 zu
bringen, so dass eine Verschiebung in Richtung auf den oberen Zapfen 53 und
damit ein Entfernen der oberen Halterung 12 von der Trägerplatte 3 möglich ist.
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Die
Trägerplatte 3 wiederum
ist verschwenkbar an der in der 2 nicht
dargestellten Helmkalotte 20 gelagert. Zwischen der Helmkalotte
und der Trägerplatte 3 ist
eine Distanzscheibe 2 angeordnet, die zwei Bohrungen 28, 29 aufweist,
durch die Bolzen 8, 9 beziehungsweise Befestigungsdome
an dem Helm angebracht werden könne.
Die Bolzen 8, 9 beziehungsweise Befestigungsdome
sind in Langlochführungen 31, 32 geführt, die
im dargestellten Ausführungsbeispiel
geradlinig ausgebildet und winklig zueinander ausgerichtet sind.
Die Bolzen 8, 9 können in der Helmkalotte 20 eingeschraubt
oder auf andere Art und Weise befestigt sein.
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Über die
Langlochführungen 31, 32 ist
es möglich,
die Trägerplatte 3 und
damit die Visierscheibe 1 um einen sich kontinuierlich
verändernden
Drehpunkt zu verschwenken, so dass es möglich ist, die Visierscheibe 1 immer
in einem konstanten Abstand zur Helmkalotte 20 zu verschwenken.
Die Visierscheibe 1 kann somit der Außenkontur der Helmkalotte 20 möglichst
nahe folgen.
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Auf
der helmabgewandten Seiten der Trägerplatte 3 ist ein
Abstandshalter 4 angeordnet, dessen Dicke im Wesentlichen
der Dicke der Visieraufnahme 11 entspricht. Dadurch ist
es möglich,
dass in einem fertig montierten Zustand, bei dem die Visieraufnahme 11 zwischen
der Trägerplatte 3 und
einer Abdeckplatte 5 festgelegt ist, eine Montage und Demontage
der Visierscheibe 1 möglich
bleibt. In dem Abstandshalter 4 sind ebenfalls Langlöcher 41 ausgebildet,
die korrespondierend zu den Langlöchern 31, 32 der
Trägerplatte
ausgebildet und angeordnet sind. Die Trägerplatte 3, der Abstandshalter 4 und
die Abdeckplatte 5 werden über nicht dargestellte Schrauben,
die durch die entsprechenden Bohrungen 51 hindurchgehen,
miteinander verbunden. Die Schrauben 53, 54, 55 die
durch die Bohrungen 51 und Bohrungen 43 in dem
Abstandshalter 4 hindurchgehen, können in den Gewindebohrungen 33, 34, 35 die
auch als Schraubbuchsen ausgebildet sein können, in der Trägerplatte 3 gehalten
werden. Auch ist es möglich,
dass statt der Schrauben 53, 54 Zapfen oder Gewindezapfen
an der Trägerplatte 3 befestigt sind,
in die durch die Bohrungen 51, 43 entsprechende
Bolzen eingeschraubt werden und die die Lagerstellen für die Halterungen 12, 13 der
Visieraufnahme 11 bilden.
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In
dem Abstandshalter 4 sind ebenfalls Anschläge für den Hebel 6 vorgesehen,
so dass nur eine begrenzte Verschwenkung des Hebels 6 möglich ist.
Dadurch wird der Hebel 6 als Entriegelungseinrichtung an
einem lokalisierbaren Ort festgehalten, der im montierten Zustand,
wie in der 1 gezeigt, von außen leicht
zugänglich
ist. Der Verschwenkbereich der Verriegelungseinrichtung 6 beziehungsweise
Entriegelungseinrichtung wird dabei so festgelegt, dass gerade eine
Entriegelung beziehungsweise Verriegelung möglich ist. Ebenfalls ist es vorgesehen,
dass der Hebel 6 so federbelastet gelagert ist, dass er
in Richtung auf die zweite Halterung 13 vorge spannt ist,
so dass bei einem Verschwenken um den Zapfen 53 automatisch
ein Einschnappen des Hinterschnittes 64 in den Hinterschnitt 14 erfolgt.
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Innerhalb
der Bolzen 8, 9 beziehungsweise in den Befestigungsdomen
sind Bohrungen vorgesehen, in denen Federn 81, von denen
nur eine dargestellt ist, untergebracht sind, die Kugeln 82, 92 in Richtung
auf die Abdeckplatte 5 belasten. In der Abdeckplatte 5 sind
an entsprechenden Stellen Ausnehmungen vorgesehen, in denen die
federbelasteten Kugeln 82, 92 einrasten können und
somit die Trägerplatte 3 und
damit die Visierscheibe 1 in einer vorbestimmten Stellung
einrasten lassen. Die Bolzen 8, 9 sind ebenfalls
in den Langlöchern 41, 42 in
dem Abstandshalter 4 gelagert und liegen stirnseitig im Wesentlichen
an der dem Abstandshalter 4 zugeordneten Oberfläche der
Abdeckplatte 5 an.
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Die
Visiermechanik 10 ist beiderseits des Sichtausschnittes
des Helmes 100 angeordnet, ein Lösen der Visierscheibe 1 erfolgt
durch beidseitiges Drücken
der Verriegelungseinrichtung 6 und durch das Lösen der
formschlüssigen
Verriegelung mit dem Hinterschnitt 14.
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Die
Visierscheibe 1 ist bevorzugt aus einem beschussfesten
Material ausgebildet. Alternativ zu der gradlinigen Ausführung der
Langlöcher 31, 32, 41, 42 können diese
auch in einer Kurvenbahn angeordnet sein, um einen veränderlichen
tatsächlichen Drehpunkt
der Visierscheibe 1 zu realisieren. Die Bolzen 8, 9 sind
stufenförmig
ausgebildet, wobei sich der Durchmesser der Bolzen 8, 9 in
Richtung von dem Helm weg vergrößert. Die
Langlöcher 31, 32 entsprechen
in ihrer Breite dem Durchmesser der Bolzen 8, 9 in
der ersten vergrößerten Stufe,
während
die Breite der Langlöcher 41, 42 in
dem Abstandshalter 4 dem Kopfdurchmesser der Bolzen 8, 9 entspricht.
In der Abdeckplatte 5 müssen
keine Führungen
oder Führungsbahnen
vorgesehen sein; sofern solche darin ausgebildet sind, entsprechen
sie im Wesentlichen denen in dem Abstandshalter 4.