AT2126U1

AT2126U1 - Lageranordnung für das visier eines motorradhelms

Info

Publication number: AT2126U1
Application number: AT0047597U
Authority: AT
Inventors: Michael Winter
Original assignee: Uvex Sports Gmbh & Co Kg
Priority date: 1996-07-31
Filing date: 1997-07-30
Publication date: 1998-05-25
Also published as: NL1006656A1; CH692265A5; DE29613254U1; NL1006656C2

Abstract

Bei einer Lageranordnung für ein Visier, insbesondere ein Doppelvisier, an einem Helm, insbesondere einem Motorradhelm, wobei das Visier einen Visierrahmen aufweist, der über Lagerzapfen jeweils seitlich an der Helmkalotte schwenkbar gelagert ist, ist vorgesehen, daß der Lagerzapfen (8) an der Innenseite des Rahmens angeformt ist, wobei an der Innenseite der Helmkalotte (7) eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, die lösbar in eine Nut (25) des Lagerzapfens (8) eingreift.

Description

AT 002 126 Ul

Die Erfindung richtet sich auf eine Lageranordnung für ein Visier, insbesondere ein Doppelvisier, an einem Helm, insbesondere einem Motorradhelm, wobei das Visier einen Visierrahmen aufweist, der über Lagerzapfen jeweils seitlich an der Helmkalotte schwenkbar gelagert ist.

Visiere unterliegen bei derartigen Helmen eine starken Beanspruchung durch auftreffende Teilchen, Fliegen u.dgl., so daß sie immer wieder auch mit mechanischem Aufwand gereinigt werden müssen, was dazu fuhrt, daß sie verkratzen und öfter ausgetauscht werden müssen.

Darüber hinaus ist es bekannt, Doppelvisiere vorzusehen, wobei eine zweite Scheibe mit einer Beschichtung versehen sein kann, die auftreffende Sonnenstrahlung filtert. Für Fahrten in der Nacht müssen solche Scheiben leicht austauschbar sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lageranordnung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß an der Helmkalotte keine die Aerodynamik störenden Teile vorstehen und andererseits ein besonders einfacher und bequemer Visierwechsel möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Lagerzapfen an der Innenseite des Rahmens angeformt ist, wobei an der Innenseite der Helmkalotte eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, die lösbar in eine Nut des Lagerzapfens eingreift 2 AT 002 126 Ul

Durch den angeformten Zapfen kann die Außenseite des Visierrahmens völlig glatt ausgebildet werden, so daß keine Wirbel verursacht werden.

Der erfindungsgemäße Lagerzapfen hat gleichzeitig auch noch die Funktion, den Visierrahmen an der Helmkalotte zu halten, wobei durch Lösen der Arretierung das Visier leicht abgenommen werden kann.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Arretiereinrichtung durch einen Schieber gebildet ist. Vorzugsweise kann der Schieber durch wenigstens eine Feder in Richtung auf die Airetierposition beaufschlagt sein. Dementsprechend ist es sehr einfach möglich, die Arretierung zu lösen, indem man zur Entriegelung auf die Stirnseite des Schiebers drückt.

Der Lagerzapfen durchsetzt mit Vorteil auch eine Lagerausnehmung eines Lagerteils für die innere Visierscheibe, so daß mit Lösen des Zapfens auch die innere Visierscheibe freigegeben wird.

Letztlich kann noch ein Einsatz vorgesehen sein, der auf den Lagerbereich der Helmkalotte formschlüssig aufrastbar ist und Anschläge für die Schwenkbewegung des Visiers und einen Rastabschnitt aufweist, der mit einem korrespondierenden Rastabschnitt am Lagerteil zusammenwirkt.

Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß die innere und/oder die äußere Visierscheibe eine endseitige Ausnehmung aufweisen, die von dem jeweiligen Lagerzapfen durchsetzt wird. 3 AT 002 126 Ul

Die erfindungsgemäße Lagerung der Visierscheiben sorgt dafür, daß diese parallel zueinander verlaufend voneinander auf Abstand gehalten werden, so daß der Effekt einer Doppelverglasung erzielt wird.

Die beiden Visierscheiben sind andererseits völlig unabhängig voneinander gelagert, so daß sie gesondert herstellbar und einsetzbar sind, wodurch es möglich wird, eine der Scheiben, d.h. die äußere Scheibe, kratzfest und die andere Scheibe, also die innere Scheibe, beschlagfrei mit jeweils speziellen Herstellungs- bzw. Beschichtungsverfahren auszustatten.

Mit anderen Worten sind aus dem Stand der Technik zwar Doppelvisiere an sich bekannt, demgegenüber wird erfindungsgemäß aber eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung eines solchen Doppelvisiers erzielt.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausfuhrungs-beispieles in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen horizontalen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Lageranordnung,

Fig. 2 eine Ansicht auf die ineinandergreifenden Teile der Lageranordnung, Fig. 3 eine Ansicht des Einsatzes,

Fig. 4 eine Ansicht des Schiebers,

Fig. 5 eine Ansicht der inneren Abdeckung und Fig. 6 eine Ansicht des Lagerteils für die Innenscheibe.

Eine erfindungsgemäße Lageranordnung 1 für ein Visier, insbesondere ein Doppelvisier, eines Motorradhelms umfaßt einen Visierrahmen 2 mit einer 4 AT 002 126 Ul äußeren Visierscheibe 3 und weiterhin eine innere Visierscheibe 4, welche über ein Lagerteil 5 mit einer Lagerausnehmung 5a gelagert ist. Die innere Visierscheibe 4 verläuft mit Abstand parallel zu der äußeren Visierscheibe 3.

Der Rahmen 2 der äußeren Visierscheibe 3 übergreift mit einem hinteren Endabschnitt 6 die Helmkalotte 7 im Lagerbereich. An der Innenseite des Abschnitts 6 ist ein Lagerzapfen 8 angeformt, der eine Lagerausnehmung 9 der Helmkalotte 7 durchsetzt.

Wie nachstehend noch im einzelnen beschrieben wird, hat der Lagerzapfen 8 einerseits die Funktion, eine Schwenklagerachse für die schwenkbaren Visierscheiben 3, 4 zu bilden und dient andererseits auch dazu, den Rahmen 2 an der Außenseite der Helmkalotte 7 festzulegen. Hierdurch ist es möglich, den Helm bzw. den Visierrahmen 2 an der Außenseite 10 absolut glatt und damit aerodynamisch vorteilhaft auszugestalten.

Die Helmkalotte 7 weist im Bereich des Abschnitts 6 eine durch eine verminderte Wandstärke gebildete Vertiefung 11 auf, in die ein Einsatz 12 sowohl von der Kontur her als auch hinsichtlich der Oberfläche der Helmkalotte 7 formschlüssig einsetzbar ist.

Der Einsatz 12 weist einen Ringkragen 13 auf, der in die Lagerausnehmung 9 der Helmkalotte 7 eingreift und auf diese Weise die Lager-Innenwand für den Lagerzapfen 8 definiert. Weiterhin sind Fenstervorsprünge 14 vorgesehen, die in Ausnehmungen 15 der Helmkalotte 7 eingreifen und zusammen mit weiteren Vorsprüngen 14a, die ebenfalls in korrespondierende Ausnehmungen der Helmkalotte 7 eingreifen, für eine absolut verdrehsichere 5 AT 002 126 Ul

Lagerung und Einrastung sorgen, indem sie Ansätze aufweisen, die die Helmkalotte 7 hintergreifen.

Weiterhin ist an dem Einsatz 12 ein halbkreisförmiger Rastabschnitt 17 vorgesehen, der in an sich bekannter Weise eine stufenweise, aber endlagenstabile Verstellung des Visiers ermöglicht

Von der Innenseite der Helmkalotte 7 her ist eine innere Abdeckung 18 mittels Rastansätzen 19 mit den Fenstervorsprüngen 14 verrastbar, so daß die gesamte Lageranordnung 1 zusammengehalten wird.

Ein Betätigungs-Schieber 20 ist über Führungskulissen 16 in Längsrichtung verschiebbar zwischen der Innenseite der Helmkalotte 7 und der inneren Abdeckung 18 verschiebbar gelagert.

Zwei Schraubenfedem 21 stützen sich einerseits an einem Widerlager 22 des Schiebers 20 und andererseits an einem Widerlager 23 der inneren Abdeckung 18 ab und beaufschlagen dementsprechend den Schieber 20 in Richtung entgegen dem Pfeil 22’ in Fig. 2.

In dieser Position greift die Hinterkante 23’ einer den Lagerzapfen 8 umgebenden Ausnehmung 24 des Schiebers 20 in eine periphere Nut 25 des Zapfens 8 ein und sorgt dafür, daß der Zapfen 8 in Richtung seiner Längsachse 26 arretiert ist und sich nicht aus der Helmkalotte 7 lösen kann.

Wird der Schieber 20 in Richtung des Pfeils 22 beaufschlagt, gelangt die Hinterkante 23 außer Eingriff mit der Nut 25 und der Zapfen 8 kann in 6 AT 002 126 Ul

Richtung des Pfeils 27 in Fig. 1 aus der Kalotte herausgezogen werden und es ist möglich, in einfacher Weise die Visierscheiben auszutauschen.

Das Lagerteil 5 weist einen Rastabschnitt 30 auf, die mit dem Rastabschnitt 17 zusammenwirkt. Darüber hinaus sind an dem Einsatz 12 Rastanschläge 32 vorgesehen, die in Ausnehmungen 33 des Lagerteils 5 eingreifen und so dessen Schwenkweg begrenzen. 7

Claims

AT 002 126 Ul Ansprüche 1. Lageranordnung für ein Visier, insbesondere ein Doppelvisier, an einem Helm, insbesondere einem Motorradhelm, wobei das Visier einen Visierrahmen aufweist, der über Lagerzapfen jeweils seitlich an der Helmkalotte schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (8) an der Innenseite des Rahmens angeformt ist, wobei an der Innenseite der Helmkalotte (7) eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, die lösbar in eine Nut (25) des Lagerzapfens (8) eingreift.
2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß daß die Arretiereinrichtung durch einen Schieber (20) gebildet ist.
3. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (20) durch wenigstens eine Feder (21) in Richtung auf die Arre-tierposition beaufschlagt ist.
4. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Lagerzapfen (8) eine Lagerausnehmung (5a) eines Lagerteils (5) für die inneren Visierscheiben (4) durchsetzt.
5. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß ein Einsatz (12) vorgesehen ist, der auf den Lagerbereich der Helmkalotte (7) formschlüssig aufrastbar ist und Anschläge (32) für die Schwenkbewegung des Visiers und einen Rastabschnitt (17) aufweist, der mit einem korrespondierenden Rastabschnitt (30) am Lagerteil (5) zusammenwirkt. 8 AT 002 126 Ul
6. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die innere und/oder die äußere Visierscheibe (4 bzw. 3) endseitig eine Ausnehmung aufweisen, welche von dem Lagerzapfen (8) durchsetzt wird. 9