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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung eines Verdecks
für Kraftfahrzeuge.
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Bei
Cabrios ist es wünschenswert,
das Öffnen
und Schließen
des Verdecks möglichst
komfortabel zu gestalten. Hierfür
gibt es verschiedene Systeme. Diese müssen verschiedenen Anforderungen genügen. Insbesondere
darf sich das Verdeck während
der Fahrt unter keinen Umständen
selbstständig öffnen. Hierfür wird üblicherweise
eine doppelte Verriegelung gefordert. Um dies zu erreichen, wird
bisher eine komplizierte Kinematik mit zwei Überstreckungsendlagen eingesetzt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine derartige Verriegelung zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Der
Kern der Erfindung besteht darin, zur Verriegelung eines Arretierhebels
ein Verriegelungs-Element vorzusehen, welches in einer ersten Endstellung
des Arretierhebels in einer Arretierposition an einem Tragkörper anliegt.
Weitere vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Zusätzliche
Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Erfindung anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
Ansicht der Verriegelungsvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine
weitere Ansicht der Vorrichtung gemäß 1,
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3 eine
Seit-Ansicht der Vorrichtung gemäß 1,
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4 eine
schematische Teil-Ansicht der Vorrichtung gemäß 1 in verriegelter
Stellung,
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5 eine
Ansicht gemäß 4 mit
dem Verriegelungs-Element in einer Totpunkt-Stellung,
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6 eine
Ansicht gemäß 4 mit
dem Verriegelungs-Element in geöffneter
Stellung,
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7 eine
Teil-Ansicht der Vorrichtung gemäß 1 in
vollständig
geöffneter
Stellung und
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8 bis 13 Ansichten
eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung entsprechend den in 1 und 3 bis 7 dargestellten.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 7 ein
erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben. Eine Vorrichtung 1 zur Verriegelung
eines Verdecks 2 für
Kraftfahrzeuge umfasst einen Tragkörper 3, eine Antriebs-Einrichtung 4,
mindestens ein Koppel-Element 5, mindestens einen Arretier-Hebel 6 und
mindestens ein Verriegelungs-Element 7. Das mindestens
eine Verriegelungs-Element 7 kann als Teil des mindestens
einen Koppel-Elements 5 oder des mindestens einen Arretier-Hebels 6 ausgebildet
sein.
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Der
Tragkörper 3 umfasst
eine Basis 58 sowie mindestens zwei symmetrisch zum Arretier-Hebel 6 angeordnete,
plattenförmige
Befestigungs- und Führungs-Elemente 59.
Die Befestigungs- und Führungs-Elemente 59 sind
fest mit der Basis 58 verbunden, beispielsweise verschweißt. In einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
ist der Tragkörper 3, das
heißt
die Basis 58 und die Befestigungs- und Führungs-Elemente 59 einteilig
ausgebildet. Außerdem
weist der Tragkörper 3 Befestigungsstrukturen 60 zur
Befestigung der Vorrichtung 1 an einem Kraftfahrzeug auf.
Die Vorrichtung 1 kann am Rahmen eines Kraftfahrzeugs befestigt
sein, wobei der Arretier-Hebel 6 mit dem Verdeck 2 des
Kraftfahrzeugs in Eingriff bringbar ist. Es ist jedoch ebenso möglich, die Vorrichtung 1 am
Verdeck 2 des Kraftfahrzeugs anzubringen, wobei der Arretier-Hebel 6 in
den Rahmen des Kraftfahrzeugs, insbesondere über der Windschutzscheibe,
einhakbar ist.
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Die
Antriebs-Einrichtung 4 ist fest mit dem Tragkörper 3 verbunden.
Sie umfasst einen Motor 8, insbesondere einen Elektromotor.
Außerdem
umfasst die Antriebs-Einrichtung 4 ein mehrstufiges Getriebe 9,
welches seinerseits eine Kegelradstufe 10, eine Schneckenradstufe 11 und
ein Planetengetriebe 12 umfasst. Mittels des Motors 8 ist
eine Antriebs-Welle 13 antreibbar. Die Antriebs-Welle 13 ist mit
einer ersten Untersetzung über
die Kegelradstufe 10 an eine Kegelradstufen-Welle 14 gekoppelt.
Die Kegelradstufen-Welle 14 ist darüber hinaus manuell antreibbar.
Hierzu weist sie eine manuelle Not-Antriebs-Einrichtung 15 auf.
Zum Betrieb der Not-Antriebs-Einrichtung 15 kann
insbesondere ein spezielles Werkzeug, beispielsweise ein Schlüssel vorgesehen
sein. Mittels der Not-Antriebs-Einrichtung 15 ist die
Antriebs-Einrichtung 4 auch bei Ausfall des Motors 8 antreibbar.
Die Kegelradstufen-Welle 14 ist über die Schneckenradstufe 11 an
ein Sonnenrad 16 des Planetengetriebes 12 gekoppelt.
Anstelle des Planetengetriebes 12 kann prinzipiell auch
ein alternatives Untersetzungs-Getriebe
vorgesehen sein. Das Planetengetriebe 12 ermöglicht eine
große
Untersetzung sowie insbesondere die Übertragung eines großen Drehmoments.
Das Planetengetriebe 12 umfasst mindestens einen, insbesondere
mehrere, insbesondere mindestens drei Planetenräder 17, welche in
verzahnendem Eingriff mit einem Hohlrad 18 stehen. Das
Hohlrad 18 ist fest mit dem Tragkörper 3 verbunden und
dient als Gegenlager, auf dem sich die Planetenräder 17 abwälzen. Es
ist denkbar, das Hohlrad 18 mittels einer Kupplung beweglich
jedoch feststellbar mit dem Tragkörper 3 zu verbinden. Die
Planetenräder 17 sind
auf einem Planetenträger 19 angeordnet,
welcher drehbar um eine Abtriebsachse 20 auf einer Abtriebswelle 21 gelagert
ist. Die Abtriebs-Achse 20 fällt mit einer Drehachse 22 des Sonnenrads 16 zusammen.
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Das
Getriebe ist mehrfach untersetzt. Die Gesamtuntersetzung von der
Antriebs-Welle 13 zur Abtriebs-Welle 21 liegt
im Bereich von 100:1 bis 1000:1, insbesondere im Bereich von 200:1
bis 700:1, insbesondere im Bereich von 300:1 bis 500:1. Hierdurch
ist ein hohes Drehmoment vom Motor 8 über das Getriebe 9 auf
die Abtriebs-Welle 21 und somit auf das Koppel-Element 5 ausübbar.
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Die
Abtriebs-Welle 21 ist in drehmomentübertragender Weise mit einer
ersten Koppel-Element-Gelenk-Welle 23 verbunden. Die Abtriebs-Welle 21 weist
insbesondere einen unrunden, vorteilhafterweise einen polygonalen,
insbesondere sechseckigen Querschnitt auf. Die erste Koppel-Element-Gelenk-Welle 23 ist
drehbar um eine erste Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 24 gelagert, welche
mit der Abtriebs-Achse 20 zusammenfällt. Anstelle der ersten Koppel-Element-Gelenks-Welle 23 kann
auch eine erste Koppel-Element-Aufnahme zur Aufnahme der Abtriebs-Welle 21 vorgesehen
sein. Jedenfalls ist das Koppel-Element 5 mittels eines
ersten Gelenks 57 um die erste Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 24 schwenkbar
mit dem Tragkörper 3 verbunden.
Weiterhin ist das Koppel-Element 5 mittels
eines zweiten Gelenks 34 verschwenkbar mit dem Arretier-Hebel 6 verbunden.
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Das
Koppel-Element 5 umfasst mindestens ein erstes Koppel-Element-Teil 25 und
ein zweites Koppel-Element-Teil 26. Das erste Koppel-Element-Teil 25 ist
um eine Koppel-Element-Teile-Verbindungs-Achse 27 verschwenkbar
mit dem zweiten Koppel-Element-Teil 26 verbunden. Zur Begrenzung der
Verschwenkbarkeit der beiden Koppel-Element-Teile 25, 26 kann
das Koppel-Element 5 ein in den Figuren nicht dargestelltes
drittes Koppel-Element-Teil umfassen. Das dritte Koppel-Element-Teil ist
mittels des ersten und zweiten Gelenks 57, 34 schwenkbar
mit dem ersten und zweiten Koppel-Element-Teil 25, 26 verbunden.
Außerdem
weist die Verbindung des dritten Koppel-Element-Teils zu mindestens
einem der beiden anderen Koppel-Element-Teile 25, 26 ein
Spiel auf, um die Verschwenkbarkeit der Koppel-Element-Teile gegeneinander
zu ermöglichen.
Hierzu weist das dritte Koppel-Element-Teil im Bereich der Anlenkung
an mindestens eines der beiden Gelenke 57, 34 beispielsweise
eine Aussparung, insbesondere ein Langloch auf.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist das Koppel-Element 5 einteilig, entsprechend dem dritten Koppel-Element-Teil
ausgebildet, wobei das Spiel zwischen dem Koppel-Element 5 und
dem Arretier-Hebel 6 vorteilhafter Weise gefedert ist.
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Die
Koppel-Element-Teile-Verbindungs-Achse 27 ist parallel
zur ersten Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 24 angeordnet.
Das Koppel-Element 5 weist
eine Federungs-Einrichtung 28 auf, welche der Federung
der Verschwenkbarkeit des ersten Koppel-Element-Teils 25 gegenüber dem
zweiten Koppel-Element-Teil 26 um die Koppel-Element-Teile-Verbindungs-Achse 27 dient.
Die Federungs-Einrichtung 28 umfasst eine Blattfeder 29,
welche mittels zweier als Zapfen 30 ausgebildeten Befestigungs-Elemente
an dem zweiten Koppel-Element-Teil 26 befestigt ist. Weiter
umfasst die Federungs-Einrichtung 28 einen am ersten Koppel-Element-Teil 25 ausgebildeten
Federungs-Fortsatz 31, welcher mit der Blattfeder 29 in
Eingriff steht. Schließlich
umfasst die Federungs-Einrichtung 28 eine
Einrichtung zur Begrenzung der maximalen Verschwenkbarkeit des ersten
Koppel-Element-Teils 25 gegenüber dem zweiten Koppel-Element-Teil 26. Hierfür ist ein
mit dem ersten Koppel-Element-Teil 25 verbundener
Fortsatz 32 vorgesehen, welcher in einer Aussparung 33 im
zweiten Koppel-Element-Teil 26 angeordnet ist. Die inneren
Abmessungen der Aussparung 33 sind größer als die äußeren Abmessungen
des Fortsatzes 32. Die Aussparung 33 bildet somit
einen Anschlag für
den Fortsatz 32 bei Verschwenkung der Koppel-Element-Teile 25, 26 um
die Koppel-Element-Teile-Verbindungs-Achse 27 zueinander.
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Es
ist denkbar, in einer alternativen Ausführungsform den Fortsatz 32 in
Richtung der Koppel-Element-Teile-Verbindungs-Achse 27 verschiebbar
auszubilden, sodass er im in die Aussparung 33 eingeschobenen
Zustand die Verschwenkbarkeit der Koppel-Element-Teile 25, 26 zueinander
blockiert und somit als zusätzliches
Sicherungsmittel gegen ein ungewolltes Öffnen der Verriegelungs-Vorrichtung 1 dient.
Zum Öffnen
der Verriegelungs-Vorrichtung 1 muss der Fortsatz 32 bei
dieser Ausführungsform
zuerst durch Verschieben aus der Aussparung 33 herausgeführt werden.
Vor teilhafterweise ist der Fortsatz 32 bei dieser Ausführungsform
weitgehend spielfrei in der Aussparung 33 aufnehmbar.
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Das
Koppel-Element 5 ist mittels des zweiten Koppel-Element-Teils 26 über das
zweite Gelenk 34 schwenkbar um eine zweite Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 35 mit
dem Arretier-Hebel 6 verbunden. Die zweite Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 35 ist
parallel und beabstandet zur ersten Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 24 angeordnet.
Konzentrisch zur zweiten Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 35 ist
eine zweite Koppel-Element-Gelenk-Welle 36 vorgesehen.
Die zweite Koppel-Element-Gelenk-Welle 36 steht
in Richtung der zweiten Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 35 zumindest
auf einer Seite, insbesondere auf beiden Seiten über den Arretier-Hebel 6 über. Konzentrisch zur
zweiten Koppel-Element-Gelenk-Welle 36 ist eine ringförmige Hülse 37 auf
dieser vorgesehen. Die zweite Koppel-Element-Gelenk-Welle 36 bildet
zusammen mit der Hülse 37 das
als Rast-Zapfen ausgebildete Verriegelungs-Element 7. Es
ist jedoch denkbar, das Verriegelungs-Element 7 als separates Bauteil,
unabhängig
vom zweiten Gelenk 34 auszubilden. Insbesondere kann das
Verriegelungs-Element 7 auch als Teil des Koppel-Elements 5 und/oder Teil
des Arretier-Hebels 6 ausgebildet sein. Die erfindungsgemäße Ausführungsform
des Verriegelungs-Elements 7 weist den Vorteil auf, dass
sie besonders effizient, robust und platzsparend ist.
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In
einer in 4 dargestellten, ersten Endstellung
des Arretier-Hebels 6 liegt das Verriegelungs-Element 7 in
einer Arretierposition an einer ersten Kulisse 38 des Tragkörpers 3 an.
Die Kulisse 38 weist insbesondere eine Rast-Aussparung 39 auf, welche
eine Verriegelungs-Einrichtung bildet. Die Rast-Aussparung 39 wird öffnungsseitig
von einer Rast-Aussparungs-Kante 49 begrenzt.
Die Rast-Aussparungs-Kante 49 hat einen Abstand von der
ersten Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 24, welcher mindestens
so groß,
insbesondere größer ist
als der minimale Abstand der Rast-Aussparung 39 von der ersten
Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 24. Das Verriegelungs-Element 7 ist
somit bezüglich
eines Verschwenkens um die erste Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 24 in
der Rast-Aussparung 39 einrastbar.
Insbesondere ist das Verriegelungs-Element 7 in der ersten
Endstellung des Arretier-Hebels 6 in der Rast-Aussparung 39 am
Tragkörper 3 eingerastet.
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Der
Arretier-Hebel 6 weist an seinem dem Verriegelungs-Element 7 entgegen
gesetzten freien Ende einen Eingriffs-Bereich 40 zum arretierenden Ineingriffbringen
mit dem Verdeck 2 auf. Selbstverständlich kann anstelle des Verdecks 2 ein
beliebiges, alternatives, zu verriegelndes Bauteil vorgesehen sein.
Der Eingriffs-Bereich 40 ist hakenförmig ausgebildet und weist
eine Eingriffs-Nase 41 auf, welche einen zuverlässigen Eingriff
mit dem Verdeck 2 sicherstellt.
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Im
Folgenden sei eine in einer Vertikalebene verlaufende erste Kraft-Angriffs-Richtung 42 ausgehend
von der zweiten Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 35 zum Eingriffs-Bereich 40 definiert.
In der ersten Endstellung führt
eine in der ersten Kraft-Angriffs-Richtung 42 im Eingriff-Bereich 40 auf den
Arretier-Hebel 6 wirkende Kraft, beispielsweise vom Verdeck 2,
zu einem Drehmoment auf die erste Koppel-Element-Gelenk-Welle 23,
welches einer Drehung des Koppel-Elements 5 um die erste
Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 24 entlang einer im
Folgenden als Öffnungs-Richtung 50 bezeichneten
ersten Drehrichtung entgegenwirkt.
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Der
Arretier-Hebel 6 weist ein parallel zur ersten Koppel-Element-Gelenks-Welle 23 angeordnetes
Führungs-Element 43 auf.
Das Führungs- Element 43 steht
in Richtung seiner Achse beidseitig über den Arretier-Hebel 6 über. Auf
dem Führungs-Element 43 ist
konzentrisch zu diesem mindestens eine Führungs-Hülse 44 angeordnet.
Das Führungs-Element 43 mit
der Führungs-Hülse 44 ist jeweils
in einer zweiten Kulisse 45 in den Befestigungs- und Führungselementen 59 des
Tragkörpers 3 verschiebbar
geführt.
Die Führungs-Hülse 44 kann mehrteilig
ausgebildet sein. Sie umfasst 44 beidseits des Arretier-Hebels 6 angeordnete
Zwischenlegscheiben 46, deren Abmessungen größer sind
als die freie Breite der zweiten Kulisse 45. Die Zwischenlegscheiben 46 stabilisieren
den Arretier-Hebel 6 mittig zwischen den Befestigungs-
und Führungselementen 59 des
Tragkörpers 3.
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Die
zweite Kulisse 45 hat eine bogenförmige Ausbildung, welche die
Bahn des Arretier-Hebels 6 beim Öffnen und Schließen der
Vorrichtung festlegt. Es ist ohne weiteres möglich, auch in der zweiten
Kulisse 45 eine Rast-Aussparung
auszubilden, in welche das Führungs-Element 43 mit
der Führungs-Hülse 44 einrastbar
ist.
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Außerdem weist
die Vorrichtung 1 eine Ausgleichsfeder 47 mit
einer endseitig an dieser angeordneten Führungs-Rolle 48 auf.
Der Arretier-Hebel 6 liegt durch die Ausgleichsfeder 47 gefedert
auf der Führungs-Rolle 48 auf.
Die Ausgleichsfeder 47 ermöglicht ein erschütterungsfreies,
sanftes Schließen des
Verdecks 2. Sie stellt darüber hinaus sicher, dass der
Eingriffs-Bereich 40 beim Schließen des Verdecks 2 stets
mit diesem in Eingriff kommt, unabhängig von dessen genauer Position.
Insbesondere wird durch die Ausgleichsfeder 47 sichergestellt,
dass der Arretier-Hebel 6 im lastfreien Zustand entlang
einer eindeutig definierten Bahn verschiebbar ist, wobei das Führungs-Element 43,
insbesondere die Führungs-Hülse 44 am
Rand der zweiten Kulisse 45 anliegt.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise der Vorrichtung beschrieben. Ausgehend
von der in 4 dargestellten ersten Endstellung
des Arretier-Hebels 6,
in welcher der Rast-Fortsatz in Arretierposition in der Rast-Aussparung 39 der
ersten Kulisse 38 eingerastet ist, wird zum Öffnen des
Verdecks 2 die Verriegelung gelöst. Hierzu wird die Antriebs-Einrichtung 4 betätigt. Bei
normalem Betrieb wird hierzu der Motor 8 verwendet. Die
Antriebs-Einrichtung 4 kann jedoch mittels der Not-Antriebs-Einrichtung 15 auch
manuell betrieben werden. Der Antrieb wird von der ersten Antriebs-Welle 13 über das Getriebe 9 mehrfach
untersetzt auf die Abtriebs-Welle 21 übertragen.
Eine Drehung der Abtriebs-Welle 21, welche in drehmomentübertragender
Weise mit der ersten Koppel-Element-Gelenks-Welle 23 verbunden ist, führt zu einem
Verschwenken des Koppel-Elements 5 bezüglich des
Tragkörpers 3 um
die erste Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 24. Hierbei
wird zunächst
der Rast-Fortsatz aus der Rast-Aussparung 39 über die
Rast-Aussparungs-Kante 49 ausgelenkt. Dabei wird das zweite Koppel-Element-Teil 26 gegen
die von der Federungs-Einrichtung 28 ausgeübte Federungs-Kraft
in Bezug auf das erste Koppel-Element-Teil 25 um
die Koppel-Element-Teile-Verbindungs-Achse 27 verschwenkt.
Beim Verschwenken der Koppel-Element-Teile 25, 26 zueinander
bewegt sich der Fortsatz 32 in der Aussparung 33.
Die maximale Verschwenkbarkeit der Koppel-Element-Teile 25, 26 zueinander
wird hierdurch begrenzt, da die Aussparung 33 einen Anschlag
für den
Fortsatz 32 bildet.
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Eine
weitere Rotation der Abtriebs-Welle 21 in Öffnungs-Richtung 50 führt zu einem
weiteren Verschwenken des Koppel-Elements 5 um die erste Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 24.
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Bis
zum Erreichen der in 5 dargestellten von der ersten
Endstellung beabstandeten Totpunkt-Stellung, in welcher die zweite
Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 35,
die erste Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 24 und der
Eingriffs-Bereich 40 des Arretier-Hebels 6 gerade
entlang der Kraft-Angriffs-Richtung 42 angeordnet sind,
wirkt das vom Verdeck 2 über den Eingriffs-Bereich 40 mittels des
Arretier-Hebels 6 auf das Koppel-Element 5 übertragene Drehmoment bezüglich der
ersten Koppel-Element-Gelenk-Wellen-Achse 24 einer
Drehung des Koppel-Elements 5 in Öffnungs-Richtung 50 entgegen.
Das heißt
die vom Verdeck 2 auf den Arretier-Hebel 6 ausgeübte Kraft
wirkt bis zum Erreichen der Totpunkt-Stellung einer Auslenkung des Arretier-Hebels 6 aus
der ersten Endstellung entgegen. Mit anderen Worten befindet sich
der mittels des Koppel-Elements 5 am
Tragkörper 3 verschwenkbar angelenkte
Arretier-Hebel 6 zwischen der ersten Endstellung und der
Totpunkt-Stellung in einer überstreckten
Stellung, wodurch ein unbeabsichtigtes Öffnen der Verriegelungs-Vorrichtung 1 verhindert
wird.
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Nach
Durchschreiten der Totpunktstellung führt eine weitere Rotation der
Abtriebs-Welle 21 zu einem vollständigen Öffnen der Verriegelungs-Vorrichtung 1.
Die beim Öffnen
der Verriegelungs-Vorrichtung 1 beschriebene Bahn des Arretier-Hebels 6 wird
hierbei durch die Führung
der Führungshülse 44 in
der zweiten Kulisse 45 bestimmt.
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Zum
Verschließen
und Verriegeln des Verdecks 2 wird der Arretier-Hebel 6 ausgehend
von einer in 7 dargestellten vollständig geöffneten Stellung
durch Rotation der Abtriebs-Welle 21 entgegen der Öffnungs-Richtung 50 in
die erste Endstellung zurückgeführt. Hierbei
drückt
die Ausgleichsfeder 47 das Führungs-Element 43,
insbesondere die Führungs-Hülse 44 des Arretier-Hebels 6,
gegen den äußeren Rand
der zweiten Ku lisse 45 und stellt somit sicher, dass der
Eingriffs-Bereich 40 des Arretier-Hebels 6 Toleranzen der genauen
Lage des Verdecks 2 ausgleichend sicher mit diesem, beziehungsweise bei
einer verdecksseitigen Anbringung der Vorrichtung mit einer Verdeckaufnahme
im Fahrzeugrahmen in Eingriff kommt. Derartige Toleranzen können beispielsweise
aufgrund von Witterungseinflüssen auftreten,
da beispielsweise das Gewicht des Verdecks 2 in feuchtem
Zustand höher
ist als in trockenem Zustand. Außerdem verhindert die Ausgleichsfeder 47 einen
harten Aufprall des Verdecks 2 auf den Arretier-Hebel 6 und
führt somit
zu einem schonenden, weitgehend erschütterungsfreien, geräuscharmen
Ineingriffbringen des Arretier-Hebels 6 mit dem Verdeck 2.
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Die
auf der Führungs-Rolle 48 aufliegende Kontur
des Arretier-Hebels 6 und die Ausformung der zweiten Kulisse 45 sind
derart abgestimmt, dass das Verdeck 2 zuverlässig mit
dem Arretier-Hebel 6, insbesondere mit dessen Eingriffs-Bereich 40,
in Eingriff kommt. Beim weiteren Verschließen des Verdecks 2 bestimmt
die Kraft-Angriffs-Richtung 42 die genaue Lage des Arretier-Hebels 6,
wobei diese durch die Führung
des Führungs-Elements 43 mit
der Führungs-Hülse 44 in
der zweiten Kulisse 45 auf einen vorgegebenen Bereich begrenzt
ist.
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Zur
vollständigen
Verriegelung der Vorrichtung 1 wird die Abtriebswelle 21 so
lange gegen die Öffnungs-Richtung 50 rotiert,
bis der Arretier-Hebel die erste Endstellung erreicht und der Rast-Zapfen
in der Rast-Aussparung 39 eingerastet ist. Die Verriegelungs-Vorrichtung 1 ist
somit in der ersten Endstellung mehrfach, insbesondere mindestens
doppelt verriegelt. Dies ist besonders wichtig, wenn nur eine einzige
Verriegelungs-Vorrichtung 1 zur Verriegelung des Verdecks 2 vorgesehen
ist. In diesem Fall ist die Verrie gelungs-Vorrichtung 1 vorteilhafterweise
mittig bezüglich
einer Querrichtung des Fahrzeugs angeordnet.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 8 bis 13 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel,
auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche,
jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben Bezugszeichen
mit einem nachgestellten a. Der zentrale Unterschied gegenüber dem
ersten Ausführungsbeispiel
besteht darin, dass der Arretier-Hebel 6a mehrteilig ausgebildet
ist. Der Arretier-Hebel 6a umfasst einen ersten Teil-Hebel 51 und
einen zweiten Teil-Hebel 52. Die Teil-Hebel 51, 52 sind
mittels einer Teil-Hebel-Verbindungs-Welle 53 verschwenkbar miteinander
verbunden. Durch die mehrteilige Ausbildung des Arretier-Hebels 6a ist
eine besonders platzsparende Ausbildung der Verriegelungs-Vorrichtung 1a möglich. Außerdem kann
der Kraftverlauf des mittels des Arretierhebels 6a auf
das Verdeck 2 sowie die Belastung des Tragkörpers 3a,
insbesondere der Kulissen 38a, 45a und 56,
durch eine bestimmte Ausführung
der beiden Teilhebel 51, 52 und die Anordnung
der Teil-Hebel-Verbindungs-Welle 53 auf diesen beeinflusst
werden. Der zweite Teil-Hebel 52 ist mittels des zweiten
Gelenks 43 mit der zweiten Koppel-Element-Gelenk-Welle 36 verschwenkbar
um die zweite Koppel-Element-Wellen-Achse 35 mit dem zweiten
Koppel-Element-Teil 26a verbunden.
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Die
Teil-Hebel-Verbindungs-Welle 53 steht in Richtung ihrer
Längsachse
beidseits über
den Arretier-Hebel 6a heraus und ist mit ihren freien Enden
in der zweiten Kulisse 45a verschiebbar geführt. Die Teil-Hebel-Verbindungs-Welle 53 bildet
somit ein Führungs-Element
für den
Arretier- Hebel 6a in
der zweiten Kulisse 45a. Selbstverständlich kann das Führungs-Element
als Teil des Arretier-Hebels 6a ausgebildet sein.
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An
seinem den Eingriffs-Bereich 40 entgegen gesetzten Ende
weist der erste Teil-Hebel 51 ein Teil-Hebel-Führungs-Element 54 mit
einer konzentrisch zu dieser angeordneten Teil-Hebel-Führungs-Hülse 55 auf.
Das Teil-Hebel-Führungs-Element 54 ist
verschiebbar in einer dritten Kulisse 56 im Tragkörper 3a geführt.
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Des
Weiteren ist anstelle des Federungs-Fortsatzes auf dem ersten Koppel-Element-Teil 25a ein
Federungs-Anschlag 61 zum Zusammenwirken mit der Blattfeder 29a der
Federungs-Einrichtung 28a vorgesehen.