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Die
Erfindung betrifft ein zur Fixierung an einer Unterkonstruktion
bzw. einem Bauteil vorgesehenes, ein Funktionsteil und einen Befestiger
umfassendes Montageteil. Die Fixierung am Bauteil soll so erfolgen,
dass das Funktionsteil, beispielsweise ein Schwenkhebel, gegenüber dem
Bauteil drehbar ist. Bei der Herstellung komplexer Konstruktionen
z. B. im Fahrzeugbau wird seitens der Hersteller eine geringe Fertigungstiefe
bei der Endmontage angestrebt. Bei einem aus mehreren Einzelteilen
bestehenden Montageteil bedeutet dies, dass es schon fertig montiert
an ein Montageband angeliefert und dort mit einem Bauteil fixiert
wird. Damit beim Transport des Montageteils keine Einzelteile verloren
gehen können,
müssen
sie verliersicher miteinander verbunden sein, was beispielsweise
bei einem aus
DE 100
63 812 A1 bekannten Verbindungselement der Fall ist. Weiterhin
soll das Montageteil mit möglichst
geringem Aufwand an einem Bauteil fixiert werden können.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Montageteil der eingangs genannten Art
so auszugestalten, dass es ohne Verlust eines seiner Einzelteile
transportiert und mit geringem Aufwand an einem Bauteil fixiert werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird nach Anspruch 1 gelöst. Danach
ist das Funktionsteil, im Folgenden Drehteil genannt, an einem Lager
drehbar gehalten, welches in einer Bohrung des Drehteils einliegt.
Das Lager ist von einer Durchgangsöffnung durchsetzt, welche von dem
Schaft eines Befestigers durchgriffen ist. Neben seiner Funktion,
eine drehbare Halterung des Drehteils zu gewährleisten, dient das Lager
auch zur gegenseitigen Verliersicherung der Einzelteile des Montageteils.
Zu diesem Zweck ist das Lager mit einem ersten Halteelement ausgestattet,
das von der Wand seiner Durchgangsöffnung radial nach innen absteht und
von einem am Schaft des Befestigers angeordneten, radial abstehenden
zweiten Halteelement radial überlappt
wird. Weiterhin ist zur Herstellung der Verliersicherung an dem
kopffernen Ende des Lagers ein den kopffernen Bohrungsrand der Bohrung
des Drehteils hintergreifender Flansch vorhanden, während der
kopfnahe Bohrungsrand der Bohrung von einem Flansch hintergriffen
ist, der einstückig
mit dem Kopf des Befestigers verbunden oder als eine vom Schaft
durchgriffene Scheibe ausgebildet ist. Der kopfseitige Flansch und
der am Lager vorhandene Flansch dienen neben ihrer Verliersichungsfunktion auch
zur axialen Fixierung des Drehteils am Lager und als eine das Drehteil
in seiner Schwenkebene gegen ein axiales Verkippen stabilisierende
Führung. Zur
Verspannung mit dem Bauteil weist das kopfnahe Ende des Lagers eine
Stützfläche auf,
die mit einer quer zum Schaft verlaufenden Gegenfläche des
Befestigers zusammenwirkt.
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Vorzugsweise
ist die oben erwähnte,
zur Verspannung mit dem Bauteil dienende Gegenfläche an dem Flansch des Befestigers
angeordnet. Denkbar ist auch, dass die Gegenfläche von einer am Schaft des
Befestigers vorhandenen Radialschulter, etwa von einem sich an den
Kopf anschließenden
Bund gebildet wird. Besonders bevorzugt, weil einerseits wirkungsvoll
und andererseits einfach herstellbar, ist ein als zylinderförmige Hülse ausgebildetes
Lager.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das
erste Halteelement am kopfnahen Ende des Lagers und das zweite Halteelement
mit Axialabstand zum Kopf angeordnet ist. Dadurch kann ein Fixierabschnitt
des Befestigers, etwa ein Gewindeabschnitt z. B. beim Aufsetzen
des Montageteils auf ein Bauteil zumindest teilweise in die Durchgangsöffnung des
Lagers eintauchen. Bevorzugt ist weiterhin, dass das erste Halteelement von
in Umfangsrichtung vereinzelten Vorsprüngen gebildet ist. Diese lassen
sich zunächst
so anordnen, dass sie etwa axial vom Lager abstehen, wobei sie nach
dem Fügen
von Lager und Befestiger auf einfache Weise, etwa unter Zuhilfenahme
des Kopfes des Befestigers in eine radiale Ausrichtung gebracht
werden können.
Das zweite Halteelement am Schaft des Befestigers ist dagegen als
ein Ringvorsprung ausgebildet, der sich am Schaft leicht, beispielsweise durch
ein Rollverfahren, herstellen lässt.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines ersten Montagteils in teilweise geschnittener Darstellung,
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2 die
Einzelteile des Montageteils von 1 in teilweise
geschnittener Explosionsdarstellung,
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3 das
Montageteil von 1 in einem Vorfertigungszustand,
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4 ein
an einem Bauteil fixiertes Montageteil in Schnittdarstellung,
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5 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Montageteils in teilweise geschnittener Darstellung,
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6 ein
drittes Ausführungsbeispiel
eines Montageteils in teilweise geschnittener Darstellung.
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Ein
insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehenes Montageteil
umfasst im wesentlichen ein Drehteil 2, ein Lager 3 und
einen Befestiger 4. Das Drehteil 2 ist beispielsweise
ein Hebel, der schwenkbar an einem Bauteil 5 (4)
befestigt werden soll. Das Drehteil 2 ist von einer Bohrung 6 durchsetzt. Diese
bzw. deren Mittellängsachse 7 verläuft quer
zur Planebene eines die Bohrung umgrenzenden Bereiches 8 des
Drehteils 2. In der Bohrung 6, die einen kreisrunden
Querschnitt hat, liegt das Lager 3 derart ein, dass das
Drehteil 2 um die Mittellängsachse 9 des Lagers
schwenkt bzw. drehbar ist. Das Lager 3 ist von einer Durchgangsöffnung 10 durchsetzt
und ist bei den dargestellten Ausführungsbeispielen als Hülse 12 ausgestaltet.
Es sind aber auch komplexere Lager, etwa Kugel- oder Wälzlager
denkbar.
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Der
Befestiger 4 umfasst einen Kopf 13 mit einem daran
angeformten radial abstehenden Flansch 15 und einen Schaft 14.
Der Flansch 15 kann auch als separate, vom Schaft 14 durchgriffene Scheibe 15a ausgebildet
sein (5). Der kopfferne Endabschnitt des Schaftes 14 dient
zur Befestigung des Montageteils 1 an einem Bauteil 5 und
ist zweckmäßigerweise
als Gewindeabschnitt 16 ausgebildet, der in eine Gewindebohrung 17 des
Bauteils 5 einschraubbar ist.
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Der
Schaft 14 durchgreift die Durchgangsöffnung 10 des Lagers 3 bzw.
der Hülse 12.
Die verliersichere Fixierung der Einzelteile des Montageteils 1 aneinander
erfolgt prinzipiell dadurch, dass das Lager 3 am Schaft 14 axial
fixiert ist und dass der Flansch 15 bzw. die Scheibe 15a den
kopfnahen Bohrungsrand 18 und das Lager 3 den
kopffernen Bohrungsrand radial überlappen
bzw. hintergreifen. Bei der als Lager 3 dienenden Hülse 12 erfolgt
dies mit Hilfe eines am kopffernen Ende der Hülse 12 fixierten,
insbesondere angeformten Flansch 20. Der Flansch 20 erstreckt
sich quer zur Mittellängsachse 9 und
parallel zur kopfabgewandten Seite 22 des Bereichs 8 des
Drehteils 2. Die dem Kopf 13 zugewandte Seite 23 des
Bereichs 8 verläuft
parallel zur Seite 22 und – zumindest im Fixierzustand,
d. h. wenn das Montageteil 1 an einem Bauteil 5 fixiert
ist – parallel zur
Auflagefläche 24 des
Flansches 15 bzw. der Scheibe 15a.
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Zur
gegenseitigen Axialfixierung von Befestiger 4 und Lager 3 – im Folgenden
wird auf die Hülse 12 Bezug
genommen – ist
an den dem Kopf 13 zugewandten Ende der Hülse 12 ein
radial nach innen vorstehendes erstes Haltelement 25 angeformt,
das durch einzelne, in Umfangsrichtung beabstandete Vorsprünge 25a gebildet
ist. Zwischen einem sich an den Kopf 13 anschließenden gewindefreien
Längsabschnitt 27 und
dem Gewindeabschnitt 16 ist ein zweites Haltelement 28 angeformt,
welches als radial aus der Umfangsfläche des Schaftes 14 vorstehender
Ringvorsprung ausgebildet ist. Das erste Halteelement 25 bzw.
die Vorsprünge 25a überlappen
das Halteelement 28 auf seiner dem Kopf 13 zugewandten
Seite.
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Der
Durchmesser 29 der Bohrung 6 ist geringfügig größer als
der Außendurchmesser 30 der Hülse 12.
Aufgrund dieser Abmessungsunterschiede ist zwischen der Hülse 12 und
dem Drehteil 2 ein geringer Radialspalt 32 vorhanden,
welcher eine leichte Drehbarkeit des Drehteils 2 um die
Hülse 12 gewährleistet.
Die Abmessungen der genannten Durchmesser können auch so gewählt sein,
dass ein größerer Radialspalt
entsteht, der zur Aufnahme einer reibungs- und verschleißverringernden
Zwischenlage (nicht dargestellt) dient. Um die Drehbarkeit des Drehteils 2 im
Fixierzustand (4) nicht zu behindern, ragt
die Hülse 12 mit
ihrem kopfnahen Ende aus der Bohrung 6 heraus, so dass
zwischen dem Flansch 15 bzw. der Scheibe 15a und
der dem Kopf 13 zugewandten Seite 23 des Drehteils 2 ein
Axialspalt 33 vorhanden ist. Denkbar ist auch, dass an
einem kopfnahen Bereich des Längsabschnitts 27 ein in 2 mit
gestrichelter Linie angedeuteter Bund 34 angeformt ist,
der im Fixierzustand gemäß 4 in die
Bohrung hineinragt. Der Bund 34 hat dabei zweckmäßigerweise
einen dem Außendurchmesser 30 der
Hülse 12 entsprechenden
Durchmesser 35. Bei einem mit einem Bund 34 ausgestatteten
Befestiger 4 ist die Hülse 12 bzw.
allgemein ein Lager 3 entsprechend kürzer ausgestaltet, d. h. es
ragt kopfseitig nicht aus der Bohrung 6 heraus.
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Die
kopfseitige Stirnseite der Hülse 12 bildet eine
Stützfläche 36,
die im Fixierzustand von einer quer zum Schaft 14 verlaufenden
Gegenfläche
des Befestigers 4 beaufschlagt ist. Die Gegenfläche ist dabei
die Auflagefläche 24 des
Flansches 15 bzw. der Scheibe 15a. Falls am Befestiger 4 ein
Bund vorhanden ist, wird die Gegenfläche von der Radialschulter 41 des
Bundes 34 gebildet. Der Flansch 20 der Hülse 12 wird
dabei gegen eine Montagefläche 37 des
Bauteils 5 gedrückt.
Die Vorspannkraft des Befestigers 4 wird somit ausschließlich über die
Hülse 12 auf
die Montagefläche 37 geleitet.
Das Drehteil 2 selbst wird von der Gegenfläche bzw.
der Auflagefläche 24 nicht
beaufschlagt. Es wird mit seinen Bohrungsrändern 18, 19 zwischen
Flansch 15 bzw. Scheibe 15a und dem Flansch 20 unter
Aufrechterhaltung des Axialspalts 33 bzw. eines dem Axialspalt 33 entsprechenden
Axialspiels schwenkbar geführt. Zwischen
dem Bereich 8 des Drehteils 2 und der Montagefläche 37 des
Bauteils 5 ist ein Spalt 38 vorhanden, dessen
Breite 39 bei kopfseitiger Anlage des Drehteils 2 an
die Gegenfläche bzw.
Auflagefläche 23 aufgrund
des erwähnten
Axialspiels geringfügig
größer ist
als die Dicke des Flansches 20.
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Der
Durchmesser 40 des Haltelements 28 ist kleiner
als der Innendurchmesser 42 der Hülse 12. Dadurch ist
zwischen dem Haltelement 28 und der Innenwand der Hülse 12 ein
Radialspalt 43 vorhanden. Der lichte Durchmesser 44 der
Vorsprünge 25a ist geringer
als der Innendurchmesser 42 der Hülse 12. Zwischen den
Vorsprüngen 25a und
dem gewindefreien Längsabschnitt 27 des
Schaftes 14 ist ebenfalls ein Radialspalt 45 vorhanden.
Die beiden Radialspalte 43 und 45 gewährleisten
eine radiale Beweglichkeit des Befestigers 4 in der Hülse 12,
was bei der Montage, insbesondere bei einem Achsenversatz zwischen
Gewindebohrung 17 und Bohrung 6 des Drehteils 2 bzw.
für die
Justierung des Drehteils 2 von Vorteil ist. Ein Radialspiel
zwischen Befestiger 4 und Hülse 12 ist jedoch
nicht zwingend erforderlich.
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Wie 2 und 3 entnehmbar
ist, stehen die Vorsprünge 25a des
Halteelements 25 im Vormontagezustand zunächst im
wesentlichen in Axialrichtung aus der Stirnseite bzw. der Stützfläche 36 der
Hülse 12 vor
und erlauben ein problemloses Passieren des Haltelements 28,
wenn der Befestiger 4 in die Hülse 12 eingeführt wird.
Zur Herstellung des axial wirksamen Hinterschnitts zwischen den
Vorsprüngen 25a und
dem Haltelement 28 werden die Vorsprünge 25a, ausgehend
von der in 3 gezeigten Situation durch
Beaufschlagung des Kopfes 13 mit einer Axialkraft bei gegengehaltenen
Flansch 20 radial nach innen gebogen, wobei sie in dieser
Ausrichtung das Haltelement 28 überlappen bzw. hintergreifen.
Die drei Teile des Montageteils 1, nämlich Befestiger 4,
Drehteil 2 und Hülse 12 sind
dann verliersicher aneinander fixiert.
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In 6 ist
ein Ausführungsbeispiel
dargestellt, das sich von den weiter oben beschriebenen dadurch
unterscheidet, dass die Bohrung 6 des Drehteils von einer
ringförmigen,
sich in die kopfferne Seite 22 des Drehteils 2 öffnende
Ausnehmung 46 umgeben ist. In der Ausnehmung 46 ist
eine Schenkelfeder 47 angeordnet, welche mit mehreren Windungen 48 den
radial innenliegenden Wandbereich der Ausnehmung 46 umgreift.
Das kopfnahe Federende 49 steht radial ab und ist in der
Ausnehmung 46 gegenüber
dem Drehteil 2 drehfixiert. Das kopfferne Federende 50 erstreckt
sich durch einen auf der Seite 22 des Drehteils 2 vorhandenen,
einen Teilumfang der Hülse 12 umfassenden
Radialspalt 52 hindurch und endet in einem sich etwa axial
erstreckenden Abschnitt 53, welcher am Bauteil (in 6 nicht
gezeigt) drehfixiert gehalten ist. Die Schenkelfeder 47 wirkt als
Rückstellfeder
für das
Drehteil 2. Unterschiedlich zu den weiter oben beschriebenen
Ausführungsbeispielen
ist noch, dass das Haltelement 28 des Schaftes 14 wesentlich
näher am
Kopf 13 angeordnet ist, so dass der Schaft 14 gegenüber der
Hülse nur
wenig axial beweglich ist.