DE102007056655A1

DE102007056655A1 - Beidseitig antreibbare Schraube

Info

Publication number: DE102007056655A1
Application number: DE200710056655
Authority: DE
Inventors: Udo Mildner
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2007-11-24
Filing date: 2007-11-24
Publication date: 2009-05-28

Abstract

Die Erfindung betrifft eine beidseitig antreibbare Schraube (1), dessen mit einem Außengewinde (6) ausgestatteter Schaft (2) an einem Ende einen Schraubenkopf (3) besitzt, wobei das Außengewinde am anderen Schaftende axiale Nuten (5) aufweist, deren Zahl und Form derart gewählt sind, dass das andere Schaftende kraftschlüssig in einen Innentorx einführbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine beidseitig antreibbare Schraube.
Oftmals ist es erforderlich, dass man eine Schraube von beiden Enden her antreiben kann. In der Regel besitzt das eine Ende einen gängigen Schraubenkopf wie beispielsweise einen Außen- oder Innensechskant etc. Die Schraubenspitze am anderen Ende verfügt in solchen Fällen oft über ein Mitnahmeprofil in Form eines Außentorx oder eines Außensechskants.
Beidseitig antreibbare Schrauben sind meist so ausgebildet, dass der Kerndurchmesser des Schafts kleiner als der Außendurchmesser der Schraubenspitze ist. Dadurch fungiert die Schraubenspitze als Findespitze, mit der ein Einführen der Schraube in ein Schraubenloch erleichtert wird.
Es ist eine Aufgabe einer Ausführungsform der Erfindung, eine beidseitig antreibbare Schraube mit einem Außentorx bereitzustellen, mit dem sich größere Drehmomente übertragen lassen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und weitere Ausführungsformen ergeben sich mit den Merkmalen der abhängigen Ansprüche.
Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine beidseitig antreibbare Schraube, dessen mit einem Außengewinde ausgestatteter Schaft an einem Ende einen Schraubenkopf besitzt. Das Außengewinde weist am anderen Schaftende axiale Nuten auf, deren Zahl und Form derart gewählt sind, dass das andere Schaftende eine Außentorx-Schraubenspitze bzw. ein Außentorx-Mitnahmeprofil bildet. Es ist also das andere Schaftende kraftschlüssig in eine Innentorx-Schraube einführbar.
Die genannte Ausführungsform besitzt am anderen Schaftende eine Schraubenspitze mit einem Mitnahmeprofil in Form eines Außentorx, deren Durchmesser nahezu gleich dem Flankendurchmesser des Außengewindes ist. Dadurch ist der Durchmesser der Schraubenspitze größer als bei bekannten Varianten der eingangs genannten Art, wodurch sich größere Drehmomente übertragen lassen. Dies kann erforderlich sein, wenn das Drehmoment beim Lösen der Schraube größer ausfällt als beim Anziehen der Schraube, bspw. weil die Schraube nach ihrem Verbauen mit dem einem Bauteil mit diesem infolge Lackierprozesse verklebt ist.
Die gewählte Form des Mitnahmeprofils bedingt ferner, dass bei höheren Drehmomenten ein Abdrehen bzw. Abscheren von Schraubenspitzenmaterial weniger wahrscheinlich ist, sodass die Lebensdauer bei mehrfachen Schraubvorgängen erhöht wird.
In einer zweiten Ausführungsform ist dem Schraubenkopf zusätzlich eine eingerollte oder eingepresste, vom zylindrischen Schaft mittig durchsetzte Scheibe zugeordnet, mit der sich die Schraubenposition in axialer Richtung anpassen lässt.
In einer weiteren Ausführungsform schließt das andere Schaftende mit einer Findespitze ab. Ob mit oder ohne eine Scheibe im Sinne des letztgenannten Absatzes wird so das Einführen der Schraube in ein Schraubenloch und in eine Innentorx-Schraube erleichtert. Eine einfache Geometrie bei einfacher Herstellbarkeit ist gegeben, wenn die Findespitze ein Zylinder ist, dessen Durchmesser kleiner als der Kerndurchmesser des Schafts ist.
Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Schraube nach einem der vorherigen Ausführungsformen. Es umfasst die Schritte des Bereitstellens eines Schafts, der an seinem einen Ende einen Schraubenkopf besitzt, des Einbringens axialer Nuten am anderen Ende des Schafts und des Rollens des Gewindes vom Schraubenkopf in Richtung des anderen Schaftendes.
Bei der vorgeschlagenen Herstellungsweise, bei der das Gewinde derart gerollt wird, dass überflüssiges Material zum Erzeugen des Schaft-Kerndurchmessers in Richtung Gewindeaußendurchmesser gepresst wird. Das Gewindeschneiden erfolgt somit zum anderen Schaftende hin. Dadurch entsteht ein homogener Gefügeverlauf im Gewinde und somit eine hohe Festigkeit im Gewindegang.
Da das Außentorx-Profil am anderen Schaftende bzw. an der Schraubenspitze einen Durchmesser besitzt, der in etwa dem Flankendurchmesser des Außengewindes entspricht (er ist ggf. geringfügig kleiner), kann das Gewinde ebenfalls über diesen Bereich gerollt werden. Hierdurch wird ein homogener Übergang zwischen dem Gewinde und der Außentorx-Schraubenspitze sichergestellt. Bei gleicher Schraubenqualität erlaubt es der verbesserte Übergang, die Materialgüte abzusenken und so die Produktkosten zu senken. Gleichzeitig lässt sich das Außentorx-Profil der Schraubenspitze problemlos in ein korrespondierendes Innentorx-Profil einführen, da das gerollte Gewinde hierbei nicht im Weg ist, sodass ein Lösen und Anziehen der Schraube über das Außentorx-Profil zuverlässig möglich ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der beanspruchten Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung erkennbar, die nachfolgend als nicht beschränkendes Beispiel angegeben sind. Hierbei soll die Benutzung von Bezugszeichen in der Figur nicht dahingehend verstanden werden, dass die Bezugszeichen den Schutzumfang der beanspruchten Erfindung einschränken sollen. Es zeigt:
1 eine Ausführungsform der Schraube,
2 die Schraube der 1 mit Blick in axialer Richtung.
Bei den Figuren, die allgemein mit gleichen Bezugszeichen gleiche Gegenstände bezeichnen, zeigt 1 eine Schraube 1 mit einem zylindrischen Schaft 2, die am einen Ende einen Schraubenkopf 3 in Form eines Außensechskants hat. Selbstverständlich kann der Schraubenkopf auch ein anderes Mitnahmeprofil haben, z. B. ist ein Innensechskant, ein Außen- oder Innentorx, ein Kreuzschlitz etc. möglich. Dem Schraubenkopf 3 ist eine eingerollte Scheibe 4 zugeordnet.
Der Schaft 2 besitzt am anderen Ende axiale Nuten 5. Ein Außengewinde 6 erstreckt sich entlang des Schafts einschließlich des anderen Endes mit den Nuten 4. Das andere Ende bildet einen Außentorx gemäß der EN DIN ISO 14583. Den Abschluss am äußersten Ende der Schraube 1 bildet eine zylindrische Findespitze 7, deren Durchmesser kleiner ist als der Kerndurchmesser des Schafts 2.
2 zeigt die Schraube mit Blick in Richtung des Pfeils P, also in axialer Richtung. In den Schaft 2 sind sechs Nuten 2 eingebracht. Anzahl und Form der Nuten 2 sind so gewählt, dass das Mitnahmeprofil der Schraubenspitze einen Außentorx bildet. Das Außengewinde 6 ist auch über den Nutbereich gerollt, was daran zu erkennen ist, dass ein vollständiger Umlauf U des Außengewindes 6 zu erkennen ist.
Obwohl vorstehend konkrete eine Ausführungsform beschrieben wurde, wird der Fachmann erkennen, dass die Beschreibung dieser Ausführungsform nicht zum Zweck hat, die Erfindung in der angegebenen Form zu beschränken. Die Erfindung soll vielmehr alle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen umfassen, die in den Schutzumfang der beanspruchten Erfindung fallen.

1: Schraube
2: Schaft
3: Schraubenkopf
4: Scheibe
5: Nut
6: Außengewinde
7: Findespitze
P: Pfeil
U: Umlauf

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Nicht-Patentliteratur

- EN DIN ISO 14583 [0018]

Claims

Beidseitig antreibbare Schraube (1), dessen mit einem Außengewinde (6) ausgestatteter Schaft (2) an einem Ende einen Schraubenkopf (3) besitzt, wobei das Außengewinde am anderen Schaftende axiale Nuten (5) aufweist, deren Zahl und Form derart gewählt sind, dass das andere Schaftende eine Außentorx-Schraubenspitze bildet.
Schraube nach Anspruch 1, mit einer dem Schraubenkopf zugeordneten eingerollten oder eingepressten, vom Schaft mittig durchsetzten Scheibe (4).
Scheibe nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der das andere Schaftende mit einer Findespitze (7) abschließt.
Scheibe nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der die Findespitze ein Zylinder ist, dessen Durchmesser kleiner als der Kerndurchmesser des Schafts ist.
Verfahren zum Herstellen einer Schraube nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend die folgenden Schritte: a) Bereitstellen eines Schafts (2), der an seinem einen Ende einen Schraubenkopf (3) besitzt, b) Einbringen axialer Nuten (5) am anderen Ende des Schafts, b) Rollen des Außengewindes (6) vom Schraubenkopf her in Richtung des anderen Schaftendes.