DE102005015220A1

DE102005015220A1 - Anschlußadapter

Info

Publication number: DE102005015220A1
Application number: DE200510015220
Authority: DE
Inventors: Alfred Bilsing
Original assignee: Bilsing Automation GmbH
Current assignee: Bilsing Automation GmbH
Priority date: 2005-04-02
Filing date: 2005-04-02
Publication date: 2006-10-05

Abstract

Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Anschlußadapter mit einem in einem Gehäuse (22) ausgebildeten Saugkanal (18, 24) für den Anschluß eines Vakuumgreifers (12), insbesondere an einem Traggestell zum Transport und Halten von Blechteilen in der Automobilindustrie. Hierbei befindet sich in einem an den Saugkanal (18, 24) angeschlossenen Hohlraum (28) ein durch den Unterdruck im Saugkanal (18, 24) gegen eine Rückstellkraft (44) bewegbarer Kolben (32), der selbst oder ein von ihm bewegtes Bauteil wenigstens teilweise ein Signalelement (38) bildet, das bei vorbestimmtem Betriebs-Unterdruck eine verdeckte Stellung in dem Gehäuse (22) einnimmt und bei einem um ein bestimmtes Maß schwächeren Unterdruck durch die Rückstellkraft in eine exponierte Stellung gelangt.

Description

Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Anschlußadapter mit einem in einem Gehäuse ausgebildeten Saugkanal für den Anschluß eines Vakuumgreifers.

Vakuumgreifer werden in Pressenlinien an Traggestellen zum Transport und Halten von Blechteilen verwendet. Insbesondere in der Automobilindustrie führen zunehmend höhere Produktionsgeschwindigkeiten dazu, daß die Produktionsprozesse und Produktionszyklen für einen Preßvorgang zunehmend kürzer werden. Deshalb müssen die Komponenten immer exakter aufeinander abgestimmt werden. Durch Optimierung von Roboter- und Transfersystemen werden die Operationszeiten so kurz, daß häufiger Kleinstörungen auftreten, z. B. Linienstop durch herabfallende Preßteile oder Verrutschen der Preßteile am Greifer. Dies führt dazu, daß man die Pressenlinien nicht mehr bis zu ihrer eigentlichen Leistungsgrenze ausnutzt, sondern sie mit einer reduzierten Geschwindigkeit betreibt, bei der die Pressenlinien gerade noch ohne Störungen laufen. Die kapitalintensiven Pressenlinien erfordern jedoch aus wirtschaftlichen Gründen eine ständige Erhöhung der Ausbringungsgrenzen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Kontrollmöglichkeit der Vakuumgreifer zu schaffen, um deren Saugerdrücke kontrollieren zu können, bevor eine Störung, z. B. durch Verrutschen der Teile am Greifer oder durch herabfallende Teile, auftritt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Anschlußadapter der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei dem in einem an den Saugkanal angeschlossenen Hohlraum ein durch Unterdruck im Saugkanal gegen eine Rückstellkraft bewegbarer Kolben angeordnet ist, der selbst oder ein von ihm bewegtes Bauteil wenigstens teilweise ein Signalelement bildet, das bei vorbestimmtem Betriebsunterdruck eine verdeckte Stellung in dem Gehäuse einnimmt und bei einem um ein bestimmtes Maß schwächeren Unterdruck durch die Rückstellkraft in eine exponierte Stellung gelangt.

Der Vorteil des erfindungsgemäßen Anschlußadapters besteht darin, daß eine Unterdruckanzeige direkt am Saugerhalter erfolgt und ohne zusätzlichen elektronischen Aufwand störungsfrei arbeitet. Die Kontrolle der Saugerdrücke kann während des Betriebs der Pressenlinien auch durch Schutzgitter oder Glasscheiben hindurch erfolgen.

Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher der Hohlraum zur Aufnahme des Kolbens in Verlängerung eines Einschraubkanals eines Vakuumschlauches ausgebildet ist, so daß der Hohlraum durch Aufbohren mit geringem Aufwand herstellbar ist.

Weiterhin bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die Rückstellkraft von einer Feder ausgeübt ist. Vorzugsweise erfolgt dies durch eine Druckfeder, die auf der einen Seite durch das Anschlußstück des eingeschraubten Vakuumschlauchs und auf der anderen Seite durch den Kolbenboden des Kolbens gehalten ist. Dadurch läßt sich die Feder leicht einbringen, was den Montagevorgang vereinfacht. Denkbar ist jedoch auch eine auf Zug beanspruchte Feder, die im Bereich des Hohlraums angeordnet ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Feder so ausgelegt, daß das Kolbenende oder das von dem Kolben bewegte Signalelement bei einem Druck von –0,8 bar, der den Sollwert darstellt, nicht sichtbar ist, z. B. bündig mit der Gehäusewandung abschließt, und bei einem schwächeren, davon abweichenden Unterdruck mit einem Ist-Wert von –0,6 bar sichtbar wird, z. B. aus dem Gehäuse heraussteht. Ein zu geringer Unterdruck an dem einzelnen Vakuumgreifer ist damit schnell und sicher identifizierbar, da das Signalelement erst dann in Erscheinung tritt.

Der als Signalelement eingesetzte Kolben oder das von ihm bewegte Signalelement weist vorzugsweise eine in Bezug zur Umgebung auffällige, z. B. rote Farbgebung auf, um ein schnelles und sicheres Erkennen des zu geringen Unterdrucks zu gewährleisten.

Zweckmäßigerweise ist das mit dem Kolben verbundene Signalelement ein Verlängerungsteil, dessen Position im Verhältnis zum Kolben über eine einstellbare Verbindung in Bewegungsrichtung einstellbar ist, um etwaige Ungenauigkeiten der Federkräfte ausgleichen zu können, damit das Signalelement bei richtigen Druckverhältnissen bündig mit der Gehäusekante abschließt.

Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnung näher auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
1 eine Schnittansicht eines Anschlußadapters mit angeschlossenem Vakuumgreifer;
2 eine Schnittansicht eines Anschlußadapters mit dem Signalelement in der Betriebsstellung bei fehlerfreiem Druckverhältnis;
3 eine Schnittansicht eines Anschlußadapters mit dem Signalelement in der Betriebsstellung bei fehlerhaftem Druckverhältnis.
In 1 ist in Schnittansicht ein an einem Saugerhalter anzubringender Anschlußadapter 10 mit einem angeschlossenen Vakuumgreifer 12 gezeigt. Dieser hat einen an ein nicht gezeigtes Werkstück angreifenden Sauger 14, der mit einem Anschlußelement 16 verbunden ist.
Der Vakuumgreifer 12 ist mit Hilfe des Anschlußelements 16 mit einem Anschlußstutzen 26 des Anschlußadapters 10 verschraubt. An den Anschlußadapter 10 ist mit Hilfe eines Einschraubkanals 18 ein Vakuumschlauch 20 angeschlossen, der mit einem nicht gezeigten Vakuumgenerator verbunden ist.
Der Anschlußadapter hat ein Gehäuse 22, das einen rechtwinklig verlaufenden Saugkanal, bestehend aus einem Abschnitt in Verlängerung des Einschraubkanals 18 und einem senkrecht dazu angeordneten, sich durch den Anschlußstutzen 26 erstreckenden Abschnitt 24. In weiterer Verlängerung des Einschraubkanals 18 befindet sich innerhalb des Gehäuses 22 ein einen Zylinder bildender Hohlraum 28 mit einer Gehäusedurchdringung 30. In dem Hohlraum 28 ist ein beweglicher Kolben 32 angeordnet, der das Gehäuse 22 durchdringt, wobei die Durchdringung mit einer O-Ring-Dichtung 34 abgedichtet ist. Innerhalb des Einschraub kanals 18 ist ein auf Druck beanspruchtes Federelement 44 angeordnet, das auf der einen Seite an einem Anschlußstück 52 des eingeschraubten Vakuumschlauchs 20 und auf der anderen Seite an einem Kolbenboden 46 des Kolbens 32 anliegt.
Das Gehäuse 22 hat hinter dem Hohlraum 28 eine äußere zylindrische Ausnehmung 36. Mit dem durch die Gehäusedurchdringung 30 in die Ausnehmung 36 hineinragenden Kolben 32 ist ein als Signalelement 38 dienendes Verlängerungsteil mit Hilfe einer Schraube 40 verbunden. Das Signalelement 38 hat eine der zylindrischen Ausnehmung 36 entsprechende zylindrische Form und ist auf seiner Mantelfläche 42 mit einer in Bezug zur Umgebung auffälligen Farbgebung versehen.
Zum besseren Verständnis ist in 2 und 3 jeweils eine Schnittansicht eines Anschlußadapters mit dem Signalelement 38 in der Betriebsstellung bei fehlerfreiem beziehungsweise fehlerhaftem Druckverhältnis gezeigt. In 2 ist die hintere Stirnfläche 50 des Signalelements 38 in der Ausnehmung 36 bündig mit der hinteren Gehäusekante 48 angeordnet (siehe auch Kennzeichnung durch die Pfeile). In 3 ragt das Signalelement 38 aus der Ausnehmung 36 heraus. Der Abstand zwischen der Stirnfläche 50 und der Gehäusekante 48 beträgt z. B. 5 mm. Durch das Herausragen des Signalelements 38 aus dem Gehäuse 22 ist die seitliche Mantelfläche 42 des Signalelements 38 sichtbar.

Claims

Anschlußadapter mit einem in einem Gehäuse (22) ausgebildeten Saugkanal (18, 24) für den Anschluß eines Vakuumgreifers (12), insbesondere an einem Traggestell zum Transport und Halten von Blechteilen in der Automobilindustrie, dadurch gekennzeichnet, daß sich in einem an den Saugkanal (18, 24) angeschlossenen Hohlraum (28) ein durch den Unterdruck im Saugkanal (18, 24) gegen eine Rückstellkraft (44) bewegbarer Kolben (32) befindet, der selbst oder ein von ihm bewegtes Bauteil wenigstens teilweise ein Signalelement (38) bildet, das bei vorbestimmtem Betriebs-Unterdruck eine verdeckte Stellung in dem Gehäuse (22) einnimmt und bei einem um ein bestimmtes Maß schwächeren Unterdruck durch die Rückstellkraft in eine exponierte Stellung gelangt.
Anschlußadapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (28) zur Aufnahme des Kolbens (32) in Verlängerung eines Einschraubkanals (18) für einen Vakuumschlauch (20) ausgebildet ist.
Anschlußadapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellkraft von einer Feder (44) ausgeübt ist.
Anschlußadapter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (44) eine Druckfeder ist.
Anschlußadapter nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder so ausgelegt ist, daß das Kolbenende oder das von dem Kolben (32) bewegte Signalelement (38) bei einem Druck mit einem Sollwert von –0,8 bar bündig mit der Gehäusewandung abschließt und bei einem davon abweichenden Druck mit einem Istwert von –0,6 bar aus dem Gehäuse (22) heraussteht.
Anschlußadapter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der als Signalelement eingesetzte Kolben (32) oder das von ihm bewegte Signalelement (38) eine in Bezug zur Umgebung auffällige Farbgebung hat.
Anschlußadapter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Kolben (32) verbundenes Signalelement (38) ein Verlängerungsteil ist, dessen Position im Verhältnis zum Kolben (32) über eine einstellbare Verbindung (40) in Bewegungsrichtung einstellbar ist.