DE102004003427B4 - Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstücks - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zum Bearbeiten eines Werkstücks,
mit einem feststehenden ersten Stempel (11) und einem zweiten Stempel
(22), der gegenüber
dem ersten Stempel (11) angeordnet und relativ zu dem ersten Stempel
(11) hin und her bewegbar ist, um ein Werkstück (44) zu bearbeiten, das
zwischen dem ersten (11) und dem zweiten (22) Stempel angeordnet
ist, wobei ein dritter Stempel (33) so in dem zweiten Stempel (22)
hin und her bewegbar aufgenommen und angetrieben ist, dass in einem
ersten Bearbeitungsschritt der zweite Stempel (22) auf den ersten
Stempel (11) zu bewegt wird, ohne dass sich der dritte Stempel (33)
relativ zu dem zweiten Stempel (22) bewegt, wobei in einem zweiten
Bearbeitungsschritt der dritte Stempel (33) auf den ersten Stempel
(11) zu bewegt wird, ohne dass sich der zweite Stempel (22) relativ
zu dem ersten Stempel (11) bewegt, wobei der zweite Stempel (22)
einen Grundkörper
(27) aufweist, von dessen einer Stirnseite ein Bearbeitungskörper...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstücks, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 36 42 900 A1 ist eine Vorrichtung zum Formen von Ausprägungen zur Befestigung in einem inneren Karosserieelement eines Kraftfahrzeugs bekannt, um die Befestigung eines äußeren Karosserieelements an dem inneren Karosserieelement zu ermöglichen. Die Vorrichtung weist einen oder mehrere feststehende Gegenhalter auf, die in einer vorbestimmten Position in einem Abstand von dem inneren Karosserieelement angeordnet sind. Bewegliche, schwimmende Haltemittel, die auf den gegenüberliegenden Seiten eines jeden feststehenden Gegenhalters angeordnet sind, werden solange in Richtung auf das innere Karosserieelement vorwärtsbewegt, bis sie dieses berühren, und genau zu dem Zeitpunkt sind die schwimmenden Haltemittel in einer feststehenden Position blockiert. Anschließend wird auf die andere Seite des inneren Karosserieelements durch mit den feststehenden Gegenhaltern fluchtende Formblöcke eine Kraft aufgetragen, um den Abschnitt zwischen dem feststehenden Gegenhalter und dem Formblock gegen den feststehenden Gegenhalter zu verformen und auf diese Weise eine Ausprägung zur Befestigung zu bilden. - Die Ausprägung formende Vorrichtung weist einen feststehenden Gegenhalter und einen ringförmigen Haltekörper auf, der gegenüber dem feststehenden Gegenhalter hin und her bewegbar ist. Der ringförmige Haltekörper schwimmt in Richtung auf das Karosserieinnenteil, um dieses aufzufinden, woraufhin der feststehende Gegenhalter von der Haltevorrichtung in eine fixierte Position an dem Karosserieinnenteil gebracht wird. Nachdem der ringförmige Haltekörper die benachbarte Fläche des Karosserieinnenteils "gefunden" hat oder mit dieser in Berührung ist, wird er hydraulisch verriegelt, und der Ausprägungen formende Block an der anderen Seite des Karosserieinnenteils – im Wesentlichen fluchtend mit dem feststehenden Gegenhalter – wird von einem Zylinder hydraulisch in Richtung auf den feststehenden Gegenhalter geführt, um den Abschnitt des Karosserieinnenteils zu verformen, der sich zwischen dem feststehenden Gegenhalter und dem Formblock befindet, um auf diese Weise eine erhöhte Ausprägung zur Befestigung darin zu bilden. Das Karosserieinnenteil wird auf jeder Seite des zu verformenden Abschnitts durch einen hydraulisch fixierten ringförmigen Haltekörper abgestützt, um die Verformung des Karosserieinnenteils, die eintritt, wenn der Formblock dagegen gedrängt wird, zu begrenzen. Die Ausprägung formende Vorrichtung kann mit einem Stanzwerkzeug versehen werden, um nach Bildung der erhöhten Ausprägung zur Befestigung in dem Karosserieinnenteil durch Verformung des letzteren eine Öffnung in der Ausprägung zur Befestigung durch Stanzen oder durch Lochen zu schaffen. Wird die Ausprägung formende Vorrichtung mit einem solchen Stanzwerkzeug versehen, erhält der feststehende Gegenhalter eine ringförmige Konfiguration, und das Stanzwerkzeug wird hin und her bewegbar innerhalb des Rings des feststehenden Gegenhalters angeordnet. Die Hin- und Herbewegung des Stanzwerkzeugs innerhalb des Rings des feststehenden Gegenhalters wird durch einen Hydraulikzylinder veranlasst.
- Bei der bekannten Vorrichtung ist das Prägewerkzeug gegenüber einem Gegenhalter angeordnet und relativ zu diesem hin und her bewegbar. In dem Gegenhalter ist das Stanzwerkzeug hin und her bewegbar aufgenommen. Das Prägewerkzeug und das Stanzwerkzeug sind auf verschiedenen Seiten der Vorrichtung angeordnet und führen im Betrieb Bewegungen in entgegengesetzten Richtungen durch. Zum Antrieb der beiden Werkzeuge ist jeweils ein separater Hydraulikzylinder vorgesehen.
- Ferner ist aus der
DE 195 24 164 C1 eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstücks, mit einem feststehenden ersten Stempel und einem zweiten Stempel, der gegenüber dem ersten Stempel angeordnet und relativ zu dem ersten Stempel hin und her bewegbar ist, um ein Werkstück zu bearbeiten, das zwischen dem ersten und dem zweiten Stempel angeordnet ist, zu schaffen, die einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar ist.
- Die Aufgabe ist bei einer Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass an der anderen Stirnseite des Grundkörpers ein Bund vorgesehen ist, der einen ersten Kolben bildet, der in einem ersten Zylinderraum hin und her bewegbar aufgenommen ist, und wobei zwischen einem zweiten Kolben des dritten Stempels und einem Haltestößel, der sowohl relativ zu dem zweiten Stempel als auch relativ zu dem dritten Stempel hin und her bewegbar ist, und zwischen einem an dem ersten Stempel ausgebildeten Bund und einem an einem Haltestößel ausgebildeten Bund jeweils eine Federeinrichtung eingespannt ist.
- Durch die erfindungsgemäße Anordnung der beiden hin und her bewegbaren Stempel auf einer Seite der Vorrichtung wird die Durchführung von zwei unterschiedlichen Bearbeitungsschritten, wie Prägen und Stanzen, in einer einzigen Bewegungsrichtung ermöglicht. Der zweite Stempel weist einen insbesondere im Wesentlichen kreiszylinderförmigen Grundkörper auf, von dessen einer Stirnseite ein insbesondere im Wesentlichen kreiszylindermantelförmiger Bearbeitungskörper ausgeht. Der Bearbeitungskörper dient zur Durchführung des ersten Bearbeitungsschritts, zum Beispiel einem Prägevorgang an einem Blechformteil. An der anderen Stirnseite des Grundkörpers ist ein Bund vorgesehen, der einen ersten Kolben bildet, der in einem ersten Zylinderraum hin und her bewegbar aufgenommen ist. Durch diesen Aufbau wird auf einfache Art und Weise ein hydraulischer, pneumatischer oder pneumo-hydraulischer Antrieb des zweiten Stempels ermöglicht. Die Federeinrichtung ist zwischen dem zweiten Kolben und einem Haltestößel eingespannt, der sowohl relativ zu dem zweiten Stempel als auch relativ zu dem dritten Stempel hin und her bewegbar ist. Der Haltestößel dient dazu, das Werkstück vor der Bearbeitung zwischen dem ersten und dem zweiten Stempel zu fixieren.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bearbeitungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb und/oder die Steuerung des zweiten und des dritten Stempels auf einer Seite der Vorrichtung angeordnet sind/ist. Dadurch wird der Aufbau der Vorrichtung erheblich vereinfacht.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bearbeitungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb und/oder die Steuerung des zweiten und des dritten Stempels auf der gleichen Seite wie der zweite und der dritte Stempel angeordnet sind/ist. Dadurch kann auf der Seite des ersten Stempels Bauraum eingespart werden.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bearbeitungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten Stempel ein Durchgangsloch vorgesehen ist, das den ersten Zylinderraum mit der anderen Stirnseite des Grundkörpers verbindet. Der Durchgang ermöglicht den Durchtritt von einem Medium, zum Beispiel einem Gas oder einem Hydraulikmedium, das zum Antrieb des zweiten und des dritten Stempels verwendet werden kann.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bearbeitungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass an der anderen Stirnseite des Grundkörpers ein zweiter Zylinderraum vorgesehen ist, in dem ein zweiter Kolben hin und her bewegbar aufgenommen ist, der an einem Ende des dritten Stempels vorgesehen ist. Über die beiden Kolben können die Bewegungen des zweiten und des dritten Stempels bei der Bearbeitung des Werkstücks gesteuert werden.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bearbeitungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kolben mit Hilfe einer Federeinrichtung gegen den zweiten Stempel vorgespannt ist. Die Federeinrichtung sorgt dafür, dass der dritte Stempel bei der Durchführung des ersten Bearbeitungsschritts keine Wirkung entfaltet.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bearbeitungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannkraft der Federeinrichtung größer als die Gegenkraft ist, die bei der Durchführung des ersten Bearbeitungsschritts auf den zweiten Kolben wirkt, und dadurch, dass die Vorspannkraft der Federeinrichtung kleiner als die Gegenkraft ist, die bei der Durchführung des zweiten Bearbeitungsschritts auf den zweiten Kolben wirkt. Das hat zur Folge, dass der dritte Stempel bei der Durchführung des ersten Bearbeitungsschritts seine Position gegenüber dem zweiten Stempel nicht verändert und sich erst bei der Durchführung des zweiten Bearbeitungsschritts von dem zweiten Stempel weg bewegt, um den zweiten Bearbeitungsschritt durchzuführen.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Bearbeitungswerkzeugs ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zylinderräume und der die beiden Zylinderräume verbindende Durchgang mit einem Medium, insbesondere einem Hydraulikmedium, gefüllt sind. Das Medium ermöglicht den Antrieb sowohl des zweiten als auch des dritten Stempels.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bearbeitungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der beiden Kolben und der zugehörigen Stempel mit Hilfe einer hydraulischen, einer pneumatischen oder pneumo-hydraulischen Steuerung gesteuert wird. Die Steuerung kann Wegeventileinrichtungen, insbesondere 2/2- und 3/2-Wegeventile, umfassen.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bearbeitungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung mit einer Wegmesseinrichtung zusammenwirkt, welche die Bewegung des zweiten Stempels überwacht. Die Wegmesseinrichtung kann so mit einer Ventileinrichtung, insbesondere einem 2/2-Wegeventil gekoppelt sein, dass eine Bewegung des dritten Stempels relativ zu dem ersten Stempel erst dann veranlasst wird, wenn der erste Bearbeitungsschritt von dem zweiten Stempel abgeschlossen ist.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bearbeitungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Stempel in dem Bearbeitungskörper des zweiten Stempels hin und her bewegbar geführt ist. Dadurch wird ein kompaktes und einfach aufgebautes Werkzeug geschaffen, das zwei voneinander unabhängige Bearbeitungsschritte, wie Prägen und Stanzen, an einem Werkstück durchführen kann.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bearbeitungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Haltestößel ein zentrales Durchgangsloch aufweist, durch das der dritte Stempel geführt ist. Der Haltestößel ist somit bauraumsparend in den zweiten Stempel integriert.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bearbeitungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der erste Stempel eine Öffnung zur Aufnahme eines Endes des dritten Stempels aufweist, wenn sich der dritte Stempel bei der Durchführung des zweiten Bearbeitungsschritts auf den ersten Stempel zu bewegt. Dadurch ist es möglich, mit dem dritten Stempel Ausstanzungen an dem Werkstück vorzunehmen.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist durch einen im Wesentlichen U- oder C-förmigen Halter mit einer Basis gekennzeichnet, von der ein erster Schenkel, an dem der erste Stempel befestigt ist, und ein zweiter Schenkel ausgehen, in dem der zweite Stempel hin und her bewegbar geführt ist. Der Halter schafft eine stabile Lagerung der beiden Stempel zueinander.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bearbeitungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Halter schwimmend gelagert ist. Die schwimmende Lagerung, zum Beispiel an einem Roboterarm, ermöglicht es, Ungenauigkeiten beim Positionieren der Vorrichtung auszugleichen. Die Vorrichtung muss im Betrieb, zum Beispiel mit Hilfe eines Robo terarms, nur grob so positioniert werden, dass der Kontakt mit dem Werkstück hergestellt wird.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
- Dabei zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorrichtung vor der Bearbeitung eines Werkstücks; -
2 die Bearbeitungsvorrichtung aus1 nach der Durchführung eines ersten Bearbeitungsschritts; -
3 die Bearbeitungsvorrichtung aus1 nach der Durchführung eines zweiten Bearbeitungsschritts; -
4 eine ähnliche Darstellung wie in3 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. - Die in
1 schematisch dargestellte Bearbeitungsvorrichtung umfasst einen C- oder U-förmigen Halter1 mit einer Basis3 , von der zwei Schenkel4 ,5 ausgehen. Die Basis3 des Halters1 ist mit Hilfe einer schwimmenden Lagerung6 an einem Robotergreifarm7 befestigt. - An dem Schenkel
4 des Halters1 erstreckt sich ein Sockel10 nach unten. Der Sockel10 kann zum Beispiel in den Schenkel4 eingeschraubt sein. An dem Sockel10 ist ein erster Stempel11 befestigt. Der erste Stempel11 weist einen Bund12 auf, der zur Befestigung des Stempels11 an dem Sockel10 dient. Der Bund12 kann mit Hilfe von Schraubverbindungen an dem So ckel10 befestigt sein, die in1 durch vier Striche angedeutet sind. Der erste Stempel11 hat im Wesentlichen die Gestalt eines Kreiszylinders mit einer zentralen Durchgangsbohrung13 , die sich in dem Sockel10 und dem Schenkel4 des Halters1 fortsetzt. - Der Sockel
10 hat ebenfalls im Wesentlichen die Gestalt eines Kreiszylinders. Vom äußeren Umfang des Sockels10 erstreckt sich eine Hülse14 konzentrisch zu dem ersten Stempel11 . Die Hülse14 weist an ihrem freien Ende einen radial nach innen umgebogenen Rand auf, der einen Anschlag15 für einen Bund18 bildet, der an einem Ende eines im Wesentlichen kreiszylinderförmigen Haltestößels19 ausgebildet ist. Der Haltestößel19 ist mit einer zentralen Durchgangsbohrung20 ausgestattet, durch die der erste Stempel11 hindurchragt. Zwischen dem an dem ersten Stempel11 ausgebildeten Bund12 und dem an dem Haltestößel19 ausgebildeten Bund18 ist eine Schraubendruckfeder21 eingespannt. Die Schraubendruckfeder21 dient dazu, den Bund18 des Haltestößels19 gegen den Anschlag15 an der Hülse14 zu drücken. - In dem Schenkel
5 des Halters1 ist ein erster Zylinderraum24 ausgebildet. In dem Zylinderraum24 ist ein Kolben26 hin und her bewegbar aufgenommen. Der Kolben26 wird von einem Bund gebildet, der an einem Fuß eines Grundkörpers27 eines zweiten Stempels22 gebildet wird. Der Fuß des Grundkörpers27 hat im Wesentlichen die Gestalt eines Kreiszylinders. Vom äußeren Umfang des Fußes des Grundkörpers27 erstreckt sich ein Bearbeitungskörper28 , der im Wesentlichen die Gestalt eines Kreiszylindermantels aufweist. Radial innerhalb des Bearbeitungskörpers28 erstreckt sich von dem Fuß des Grundkörpers27 ein Grundkörperaufsatz29 nach oben. Der Fuß des Grundkörpers27 kann auch einteilig mit dem Grundkörperaufsatz29 ausgebildet sein. Im vorliegenden Beispiel ist der Grundkörperaufsatz29 mit dem Fuß des Grundkörpers27 verschraubt. Der Bearbeitungskörper28 ist ebenfalls mit dem Fuß des Grundkörpers27 verschraubt. Der Grundkörperaufsatz29 hat ebenfalls im Wesentlichen die Gestalt eines Kreiszylinders, in dessen freiem Ende ein zweiter Zylinderraum31 ausgebildet ist, der nach oben hin offen ist. - In dem zweiten Zylinderraum
31 ist ein zweiter Kolben32 hin und her bewegbar aufgenommen. Der zweite Kolben32 wird von einem Bund gebildet, der an einem dritten Stempel33 ausgebildet ist, der ebenfalls im Wesentlichen die Gestalt eines Kreiszylinders aufweist. Vom äußeren Umfang des Grundkörperaufsatzes29 erstreckt sich eine im Wesentlichen kreiszylindermantelförmige Hülse35 nach oben. Die Hülse35 weist an ihrem freien Ende einen nach innen umgebogenen Rand36 auf, der einen Anschlag für einen Bund37 bildet, der an einem zweiten Haltestößel38 ausgebildet ist. Der zweite Haltestößel38 ist mit einem zentralen Durchgangsloch40 ausgestattet, dessen Innendurchmesser etwas größer als der Außendurchmesser des dritten Stempels33 ist. Dadurch wird gewährleistet, dass der dritte Stempel33 durch den zweiten Haltestößel38 hindurchgeführt werden kann. Zwischen dem Bund37 des zweiten Haltestößels38 und dem Bund32 des dritten Stempels33 ist eine Schraubendruckfeder39 eingespannt. - In dem Grundkörper
27 ist ein zentrales Durchgangsloch41 vorgesehen, das den ersten Zylinderraum24 mit dem zweiten Zylinderraum31 verbindet. - Die drei Stempel
11 ,22 ,33 weisen eine gemeinsame Rotationssymmetrieachse42 auf. Der Halter1 bildet zusammen mit den drei Stempeln11 ,22 ,33 ein zangenartiges Werkzeug, das auch als Bearbeitungszange bezeichnet wird. Zwischen dem ersten Stempel11 und der Bearbeitungseinheit, die von dem zweiten Stempel22 und dem dritten Stempel33 gebildet wird, ist ein Werkstück44 angeordnet. Zur korrekten Vorpositionierung der Bearbeitungszange wird zunächst der zweite Stempel22 mit dem Werkstück44 in Anlage gebracht. Bei Ausübung einer Anlagekraft des zweiten Stempels22 auf das ortsfeste Werkstück44 erfolgt aufgrund der schwimmenden Lagerung6 des Halters1 relativ zum Roboterarm7 solange eine weitere Verlagerung des Halters1 , bis auch der erste Stempel11 an dem Werkstück44 , nämlich an der entgegengesetzten Seite des Werkstücks44 , zur Anlage kommt. - Der erste Zylinderraum
24 ist nach oben hin durch eine Abschlusswand50 begrenzt, die ein zentrales Durchgangsloch aufweist, durch das der Grundkörper27 mit dem Bearbeitungskörper28 hindurchgeführt ist. Zwischen der Abschlusswand50 und dem Bund26 , der den ersten Kolben bildet, kann eine (nicht dargestellte) Schraubendruckfeder eingespannt sein, die den Kolben26 mit dem zweiten Stempel22 in der in1 dargestellten Position hält, solange der Druck an der Unterseite des Bunds26 einen vorgegebenen Wert nicht überschreitet. Außerdem gewährleistet die (nicht dargestellte) Schraubendruckfeder zwischen der Abschlusswand50 und dem Bund26 eine Rückstellung des zweiten Stempels im Betrieb der Vorrichtung in die in1 dargestellte Ausgangsstellung. - Zwischen der Abschlusswand
50 und dem Stößel26 ist ein erster Arbeitsraum46 ausgebildet. Zwischen einem Boden45 des ersten Zylinderraums24 und dem Kolben26 ist ein zweiter Arbeitsraum47 ausgebildet. Der erste Arbeitsraum46 steht über eine Leitung52 mit einem 2/2-Wegeventil54 in Verbindung. Von dem 2/2-Wegeventil54 führt eine Leitung56 zu einer weiteren Ventileinrichtung60 . Die Ventileinrichtung60 steht über eine (nicht dargestellte) Leitung mit einer Druckquelle und über eine (ebenfalls nicht dargestellte) Leitung mit einer Drucksenke in Verbindung. Außerdem steht die Ventilein richtung60 über eine Leitung62 mit dem zweiten Arbeitsraum47 in Verbindung. - Eine Wegmesseinrichtung
70 dient dazu, die Bewegung des zweiten Stempels22 im Betrieb der Bearbeitungsvorrichtung zu erfassen. Der Betrieb der Wegmesseinrichtung70 wird im Folgenden anhand der Darstellungen in den2 und3 näher erläutert. -
2 zeigt den Zustand der Bearbeitungsvorrichtung nach der Durchführung eines ersten Bearbeitungsschritts. Der Druck in dem zweiten Arbeitsraum47 , in dem zum Beispiel ein Hydraulikmedium angeordnet ist, wurde mit Hilfe einer geeigneten Druckquelle über die Ventileinrichtung60 erhöht. Gleichzeitig wurde der Druck in dem ersten Arbeitsraum46 über das 2/2-Wegeventil54 abgebaut. Dabei hat sich der Kolben26 und der zweite Stempel22 in die in2 dargestellte Position nach oben bewegt. Diese Bewegung hat zu einer Verformung des Werkstücks44 geführt. Beim Formen beziehungsweise Prägen des Werkstücks44 in dem ersten Bearbeitungsschritt hat der erste Stempel11 einen Prägestempel gebildet. Bei der Verformung des Werkstücks44 wurden die Haltestößel19 und38 in die in2 dargestellten Positionen bewegt. Der dritte Stempel33 hat seine Position relativ zu dem zweiten Stempel22 nicht verändert. Die von der Schraubendruckfeder39 von oben auf den zweiten Kolben32 wirkende Kraft ist während des ersten Bearbeitungsschritts größer als die von unten auf den Kolben32 wirkende Druckkraft, die von dem druckbeaufschlagten Hydraulikmedium erzeugt wird. -
3 zeigt den Zustand der Bearbeitungsvorrichtung nach dem Durchführen eines zweiten Bearbeitungsschritts. Der Druck in dem zweiten Arbeitsraum47 wurde soweit gesteigert, bis die auf den Kolben32 wirkende Vorspannkraft der Schrauben druckfeder39 überwunden werden konnte. Daraufhin hat sich der dritte Stempel33 relativ zu dem zweiten Stempel22 nach oben auf das Werkstück44 zu und durch das Werkstück44 hindurch bewegt und ein dem Außendurchmesser des zweiten Stempels22 entsprechendes Stück aus dem Werkstück44 ausgestanzt. - Mit Hilfe der Wegmesseinrichtung
70 kann der Umschaltzeitpunkt für eine Druckerhöhung in dem zweiten Arbeitsraum47 exakt gesteuert werden. Sobald mit Hilfe der Wegmesseinrichtung70 festgestellt wird, dass der zweite Stempel22 mit dem Bearbeitungskörper28 den ersten Bearbeitungsschritt (siehe2 ) durchgeführt hat, kann der Druck in dem zweiten Arbeitsraum47 solange erhöht werden, bis der dritte Stempel33 den zweiten Bearbeitungsschritt durchgeführt hat. - Bei dem in
4 dargestellten Ausführungsbeispiel sieht man, dass die Wegmesseinrichtung70 mit Hilfe einer Stange71 an dem Schenkel5 des Halters1 befestigt ist. Außerdem ist die Ventileinrichtung54 über eine Leitung56 mit einem Energiespeicher/Ausgleichsbehälter75 verbunden. Der Druck in dem ersten Arbeitsraum46 kann über die Leitung52 , das 2/2-Wegeventil54 und die Leitung56 in den Energiespeicher/Ausgleichsbehälter75 entlastet werden. Durch einen hin und her bewegbaren Kolben77 kann der Druck in dem zweiten Arbeitsraum47 stufenweise erhöht werden, um die beiden Bearbeitungsschritte durchzuführen. Die Bewegung des Kolbens77 für eine Druckerhöhung in dem zweiten Arbeitsraum47 ist durch einen Pfeil78 angedeutet. Dies kann durch einen pneumo-hydraulischen oder gegebenenfalls auch durch einen elektrohydraulischen oder elektrischen Antrieb geschehen. - Mit der in den
1 bis4 dargestellten Vorrichtung ist es möglich, Bleche von 2 bis 3 mm Stärke, aber auch Bleche von etwa 0,8 mm Stärke, in einem ersten Bearbeitungsschritt zu prägen und in einem zweiten Bearbeitungsschritt zu stanzen. Dabei ist der erste Stempel11 fest angeordnet und nur mit einem hin und her bewegbaren, federvorgespannten Haltestößel19 ausgestattet, der dazu dient, das Blech44 zu halten. Der auch als Zange bezeichnete Halter1 ist schwimmend gelagert, um Ungenauigkeiten beim Positionieren auszugleichen und beim Hin- und Herbewegen des Stempels22 einen Ausgleich zu schaffen zwischen dem Roboterarm7 und dem Werkstück44 . Der erste Stempel11 bildet bei der Durchführung des ersten Bearbeitungsschritts, also beim Prägen, einen Prägestempel. Beim zweiten Bearbeitungsschritt, also beim Stanzen, bildet der erste Stempel11 eine Matrize. Der Antrieb und die Steuerung des bewegbaren zweiten und dritten Stempels22 ,33 sind auf der Seite des Schenkels5 angeordnet. Durch das 2/2-Wegeventil54 kann der Vorschub des zweiten Stempels22 begrenzt werden. Wenn der Vorschub des zweiten Stempels22 ein bestimmtes Maß erreicht hat, dann schließt das 2/2-Wegeventil54 . Dann kann der zweite Stempel22 nicht weiter vordringen. Der in dem Arbeitsraum47 herrschende Druck wirkt dann nur noch auf den Kolben32 des dritten Stempels33 . Das führt dazu, dass der dritte Stempel33 herausfährt und ein Loch in das Blech stanzt. Durch die erfindungsgemäße Steuerung ist sichergestellt, dass der Stanzstempel33 erst dann zum Eingriff kommt, wenn die Prägung fertig ist.
Claims (15)
- Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstücks, mit einem feststehenden ersten Stempel (
11 ) und einem zweiten Stempel (22 ), der gegenüber dem ersten Stempel (11 ) angeordnet und relativ zu dem ersten Stempel (11 ) hin und her bewegbar ist, um ein Werkstück (44 ) zu bearbeiten, das zwischen dem ersten (11 ) und dem zweiten (22 ) Stempel angeordnet ist, wobei ein dritter Stempel (33 ) so in dem zweiten Stempel (22 ) hin und her bewegbar aufgenommen und angetrieben ist, dass in einem ersten Bearbeitungsschritt der zweite Stempel (22 ) auf den ersten Stempel (11 ) zu bewegt wird, ohne dass sich der dritte Stempel (33 ) relativ zu dem zweiten Stempel (22 ) bewegt, wobei in einem zweiten Bearbeitungsschritt der dritte Stempel (33 ) auf den ersten Stempel (11 ) zu bewegt wird, ohne dass sich der zweite Stempel (22 ) relativ zu dem ersten Stempel (11 ) bewegt, wobei der zweite Stempel (22 ) einen Grundkörper (27 ) aufweist, von dessen einer Stirnseite ein Bearbeitungskörper (28 ) ausgeht, dadurch gekennzeichnet, dass an der anderen Stirnseite des Grundkörpers ein Bund (26 ) vorgesehen ist, der einen ersten Kolben bildet, der in einem ersten Zylinderraum (24 ) hin und her bewegbar aufgenommen ist, und wobei zwischen einem zweiten Kolben (32 ) des dritten Stempels (33 ) und einem Haltestößel (38 ), der sowohl relativ zu dem zweiten Stempel (22 ) als auch relativ zu dem dritten Stempel (33 ) hin und her bewegbar ist, und zwischen einem an dem ersten Stempel (11 ) ausgebildeten Bund (12 ) und einem an einem Haltestößel (19 ) ausgebildeten Bund (18 ) jeweils eine Federeinrichtung (39 ,21 ) eingespannt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb und/oder die Steuerung des zweiten (
22 ) und des dritten (33 ) Stempels auf einer Seite der Vorrichtung angeordnet sind/ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb und/oder die Steuerung des zweiten (
22 ) und des dritten (33 ) Stempels auf der gleichen Seite wie der zweite und dritte Stempel angeordnet sind/ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten Stempel (
22 ) ein Durchgangsloch (41 ) vorgesehen ist, das den ersten Zylinderraum (24 ) mit der anderen Stirnseite des Grundkörpers (27 ,29 ) verbindet. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der anderen Stirnseite des Grundkörpers (
27 ) ein zweiter Zylinderraum (31 ) vorgesehen ist, in dem ein zweiter Kolben (32 ) hin und her bewegbar aufgenommen ist, der an einem Ende des dritten Stempels (33 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kolben (
32 ) mit Hilfe einer Federeinrichtung (39 ) gegen den zweiten Stempel (22 ) vorgespannt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannkraft der Federeinrichtung (
39 ) größer als die Gegenkraft ist, die bei der Durchführung des ersten Bearbeitungsschritts auf den zweiten Kolben (32 ) wirkt, und dadurch, dass die Vorspannkraft der Federeinrichtung kleiner als die Gegenkraft ist, die bei der Durchführung des zweiten Bearbeitungsschritts auf den zweiten Kolben (26 ) wirkt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zylinderräume (
24 ,31 ) und das die beiden Zylinderräume verbindende Durchgangsloch (41 ) mit einem Medium, insbesondere einem Hydraulikmedium, gefüllt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der beiden Kolben (
26 ,32 ) und der zugehörigen Stempel (22 ,33 ) mit Hilfe einer hydraulischen, einer pneumatischen oder einer pneumo-hydraulischen Steuerung (54 ,60 ) gesteuert wird. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (
54 ,60 ) mit einer Wegmesseinrichtung (70 ) zusammenwirkt, welche die Bewegung des zweiten Stempels (22 ) überwacht. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Stempel (
33 ) in dem Bearbeitungskörper (28 ) des zweiten Stempels (22 ) hin und her bewegbar geführt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltestößel (
38 ) ein zentrales Durchgangsloch (40 ) aufweist, durch das der dritte Stempel (33 ) geführt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Stempel (
11 ) eine Öffnung (13 ) zur Aufnahme eines Endes des dritten Stempels (33 ) aufweist, wenn sich der dritte Stempel (33 ) bei der Durchführung des zweiten Bearbeitungsschritts auf den ersten Stempel (11 ) zu bewegt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen im Wesentlichen U- oder C-förmigen Halter (
1 ) mit einer Basis (3 ), von der ein erster Schenkel (4 ), an dem der erste Stempel (11 ) befestigt ist, und ein zweiter Schenkel (5 ) ausgehen, in dem der zweite Stempel (22 ) hin und her bewegbar geführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (
1 ) schwimmend gelagert ist.
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Patent Citations (2)
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---|---|---|---|---|
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