DE102005014897A1

DE102005014897A1 - Kopfstützensystem für einen Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102005014897A1
Application number: DE102005014897A
Authority: DE
Inventors: Jens Schulz; Andreas Dr. Diehl
Original assignee: Keiper GmbH and Co
Current assignee: Adient US LLC
Priority date: 2005-04-01
Filing date: 2005-04-01
Publication date: 2006-10-05
Anticipated expiration: 2025-04-02
Also published as: DE102005014897B4; US20060220434A1

Abstract

Bei einem Kopfstützensystem (11) für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit wenigstens einer Kopfstützenhülse (15), welche an einem oberen Ende eine Sichtfläche (29) aufweist, wenigstens einer in die Kopfstützenhülse (15) einführbaren Kopfstützenstange (12), einer auf der Kopfstützenstange (12) angeordneten Kopfstütze (6), einem der Kopfstützenhülse (15) zugeordneten ersten Kontaktierelement (31) und einem der Kopfstützenstange (12) zugeordneten zweiten Kontaktierelement (50), zwischen welchen bei eingeführter Kopfstützenstange (12) ein elektrischer Kontakt herstellbar ist, weist die Kopfstützenhülse (15) eine das erste Kontaktierelement (31) lagernde Unterhülse (17) und eine die Sichtfläche (29) tragende, separat ausgebildete Oberhülse (19) auf.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kopfstützensystem für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.

In der DE 297 19 937 U1 ist ein Kopfstützensystem dieser Art offenbart, bei dem die als Schiebeführungen wirkenden Kopfstützenhülsen ein Rohr aufweisen, das in seinem unteren Bereich mit Schlitzen zur Führung des ersten Kontaktierelementes versehen ist, während es in seinem oberen Bereich zur Bildung eines oberen Anschlages nicht mehr geschlitzt ist. Mit dem Einführen der Kopfstützenstange wird der elektrische Kontakt zwischen den Kontaktierelementen hergestellt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Kopfstützensystem der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kopfstützensystem mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Dadurch, dass die Kopfstützenhülse eine das erste Kontaktierelement lagernde Unterhülse und eine die Sichtfläche tragende, separat ausgebildete Oberhülse aufweist, kann von zwei nach außen wirksamen Funktionen der Kopfstützenhülse, nämlich einerseits dem Verblenden des Eintritts der Kopfstützenhülse und andererseits dem elektrischen Anschließen des ersten Kontaktierelementes, je eine Funktion jedem Teil zugeordnet werden. Damit ist auch eine Montage in zwei Schritten möglich, insbesondere an einer Lehnenstruktur einer Lehne eines Fahrzeugsitzes. Dabei kann zunächst die Unterhülse samt den notwendigen elektrischen Anschlüssen montiert werden, insbesondere vor dem Polstern der Lehne, und dann die Oberhülse samt der Sichtfläche angebracht werden, insbesondere nach dem Polstern der Lehne.

Für eine einfache Montage wird die Unterhülse und/oder die Oberhülse vorzugsweise mittels eines Clips an der Lehnenstruktur befestigt, wobei der Clips vorzugsweise nach einem teilweisen Einschieben von Unterhülse und/oder Oberhülse wirksam wird. Die Oberhülse selber kann formschlüssig auf oder in die Unterhülse steckbar sein, wobei eine zusätzliche Verbindung zwischen den beiden Teilen möglich ist.

Das erste Kontaktierelement ist vorzugsweise in axialer Richtung der Unterhülse beweglich angeordnet, insbesondere mittels einer Feder in axialer Richtung nach oben vorspannt, um der Bewegung der Kopfstützenstange folgen und den Kontakt zum zweiten Kontaktierelement aufrechthalten zu können. Für eine definierte Bewegung wird das erste Kontaktierelement von der Unterhülse vorzugsweise durch Zusammenwirken wenigstens einer Führungsnase und wenigstens einer Seitennut verdrehsicher geführt. Statt der Seitennut kann auch ein Schlitz vorgesehen sein. Die Kontaktierelemente und gegebenenfalls daran angeschlossene Kabel sind vorzugsweise gegenüber der Kopfstützenhülse und der Kopfstützenstange isoliert, was bei Versorgungs- und/oder Signalleitungen, die nicht auf Masse liegen, Kurzschlüsse vermeidet und ansonsten einen durchgängigen elektrischen Kontakt sicherstellt.

Das erfindungsgemäße Kopfstützensystem ist prinzipiell für alle Fahrzeugsitze mit einer einstellbaren, elektrisch zu kontaktierenden Kopfstütze auf der Lehne sinnvoll einsetzbar, insbesondere für Fahrzeugsitze mit entnehmbarer Kopfstütze, die gegebenenfalls an anderer Stelle im Fahrzeug verstaut werden soll.

Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
1 einen Längsschnitt des Ausführungsbeispiels beim Einführen der Kopfstützenstange,
2 eine entsprechende Darstellung nach Herstellung des elektrischen Kontakts,
3 eine entsprechende Darstellung mit einer mittleren Höheneinstellung,
4 eine entsprechende Darstellung mit einer unteren Höheneinstellung,
5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in 1, und
6 eine schematisierte Darstellung eines Fahrzeugsitzes,
Ein Fahrzeugsitz 1 für ein Kraftfahrzeug weist eine Lehne 3 auf, auf welcher eine entnehmbare und höheneinstellbare Kopfstütze 6 montiert ist. Die nachfolgend verwendeten Richtungsangaben ergeben sich aus der zum Sitzgebrauch geeigneten Ausrichtung der Lehne 3. Die Kopfstütze 6 verfügt über einen elektrisch zu betätigenden oder auszulösenden Einstellmechanismus für den Normalgebrauch oder für den Crashfall, so dass Versorgungsleitungen für elektrische Energie und/oder Signalleitungen vorgesehen sind. Die Kopfstütze 6 ist Teil eines Kopfstützensystem 11 mit einer elektrischen Kontaktierung.
Zur Lagerung der Kopfstütze 6 weist das Kopfstützensystem 11 zwei hohle, vorzugsweise metallische Kopfstützenstangen 12 auf, welche jeweils in eine Kopfstützenhülse 15 einührbar und durch eine nicht näher dargestellte Rastvorrichtung in diskreten Rastpositionen festlegbar sind. Jede Kopfstützenhülse 15 besteht aus einer Unterhülse 17 und einer Oberhülse 19, welche beide – bis auf geringe Abweichungen – eine hohlzylinderische Grundform zur Aufnahme der jeweiligen Kopfstützenstange 12 haben und vorliegend beide aus Kunststoff bestehen. Die Längsrichtung der zusammengebauten Kopfstützenhülse 15 ist als axiale Richtung bezeichnet.
Die Kopfstützenhülse 15 ist zur Anbringung am oberen Ende der Lehnenstruktur 21 der Lehne 3, genauer gesagt an einem Querholm, vorgesehen. Hierzu ist an der Unterhülse 17 an ihrem oberen Ende ein Clips 23 und knapp darunter ein Unterhülsen-Flansch 25 angeformt. Die Unterhülse 17 wird vor dem Polstern der Lehne 3 von unten her soweit in eine Öffnung der Lehnenstruktur 21 gesteckt, bis der Unterhülsen-Flansch 25 in Anlage an die Lehnenstruktur 21 gelangt und der Clips 23 dahinter greifen kann. Die Unterhülse 17 ist dann an der Lehnenstruktur 21 befestigt.
Die Oberhülse 19 weist an ihrem oberen Ende einen Oberhülsen-Flansch 27 auf, dessen nach oben weisende Seite als Sichtfläche ausgebildet ist. Die Oberhülse 19 wird nach dem Polstern der Lehne 3 von oben her soweit in eine Öffnung der Lehnenstruktur 21 gesteckt, bis der Oberhülsen-Flansch 27 an der Oberseite der gepolsterten Lehnenstruktur 21 anliegt. Zugleich gelangt das untere Ende der Oberhülse 19 unter Formschluss in die Unterhülse 17, welche einen größeren Außendurchmesser als die Oberhülse 19 aufweist. Damit die die Kopfstützenhülse 15 vollständig an der Lehnenstruktur 21 befestigt. Es kann eine zusätzliche Verbindung von Unterhülse 17 und Oberhülse 19 vorgesehen sein, beispielsweise eine weitere Clipsverbindung.
Innerhalb der Unterhülse 17 ist ein erstes Kontaktierelement 31 angeordnet, welches eine gestuft ausgebildete zylindrische Grundform mit zwei radial abstehenden Führungsnasen 33 aufweist. Die Führungsnasen 33 greifen in axial verlaufende Seitennuten 35 in der Innenwand der Unterhülse 17. Das erste Kontaktierelement 31 ist über den größten Teil der Länge der Unterhülse 17 hinweg zwischen einem oberen Absatz 37 und einem unteren Absatz 39 der Unterhülse 17 in axialer Richtung beweglich, wobei es durch die Führungsnase 33 und die Seitennuten 35 verdrehsicher geführt wird. Eine Druckfeder 41, welche am unteren Ansatz 39 oder einem darin eingesetzten Boden abgestützt ist und auf der nach unten weisenden Stirnseite des ersten Kontaktierelementes 31 ansetzt, spannt das erste Kontaktierelement 31 nach oben gegen den oberen Absatz 37 vor. In axialer Richtung von unten her ist in das erste Kontaktierelement 31 ein wenigstens einadriges, vorzugsweise zwei- oder mehradriges unteres Kabel 43 einer Versorgungs- und/oder Signalleitung eingeführt, dessen Adern in je einem Steckerelement 45 auf der nach oben weisenden Stirnseite des ersten Kontaktierelementes 31 enden.
Die Kopfstützenstange 12 weist an ihrem unteren Ende ein zweites Kontaktierelement 50 auf, welches auf seiner Unterseite als eine zu allen vorgesehenen Steckerelementen 45 passende Steckdose ausgebildet ist. Ein oberes Kabel 52, welches dem ersten Kabel 43 gleicht, ist von der Kopfstütze 6 her in die Kopfstützenstange 12 eingeführt und von oben her an das zweite Kontaktierelement 50 angeschlossen. Die Kontaktierelemente 31 und 50 und die Kabel 43 und 52 sind gegenüber der Kopfstützenhülse 15 und der Kopfstützenstange 12 elektrisch isoliert.
Bei der Montage werden die Kopfstützenstangen 12 in die jeweiligen Kopfstützenhülsen 15 in axialer Richtung eingeführt. 1 zeigt die Situation, bevor die Kopfstützenstange 12 vollständig montiert ist. Dabei liegt das erste Kontaktierelement 31 am oberen Absatz 37 an und ist ohne elektrischen Kontakt zum zweiten Kontaktierelement 50. Der Pfeil deutet die einführende Kraft und die Richtung der bewirkten Bewegung an. Wenn das zweite Kontaktierelement 50 den oberen Absatz 37 erreicht, was in 2 dargestellt ist, gelangen die Steckerelemente 45 in die Steckdose des zweiten Kontaktierelementes 50, so dass ein elektrischer Kontakt zwischen den beiden Kontaktierelementen 31 und 50 und damit zwischen den Kabeln 43 und 52 hergestellt ist. Die Druckfeder 41 sorgt für die notwendige Gegenkraft beim Einstecken.
Der elektrische Kontakt wird hergestellt, kurz bevor die Kopfstützenstange 12 ihre oberste Rastposition erreicht. Wie in den 3 und 4 dargestellt ist, kann die Kopfstützenstange 12 in verschiedene hohe Rastpositionen gebracht und damit die Kopfstütze 6 in verschiedene Höhen eingestellt werden. Die Druckfeder 41 wird beim Einfahren der Kopfstützenstange 12 zusammengedrückt und unterstützt das Ausfahren.

1: Fahrzeugsitz
3: Lehne
6: Kopfstütze
11: Kopfstützensystem
12: Kopfstützenstange
15: Kopfstützenhülse
17: Unterhülse
19: Oberhülse
21: Lehnenstruktur
23: Clips
25: Unterhülsen-Flansch
27: Oberhülsen-Flansch
31: Kontaktierelement
33: Führungsnase
35: Seitennut
37: oberer Absatz
39: unterer Absatz
41: Druckfeder
43: unteres Kabel
45: Steckerelement
50: zweites Kontaktierelement
52: oberes Kabel

Claims

Kopfstützensystem für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit wenigstens einer Kopfstützenhülse (15), welche an einem oberen Ende eine Sichtfläche (29) aufweist, wenigstens einer in die Kopfstützenhülse (15) einführbaren Kopfstützenstange (12), einer auf der Kopfstützenstange (12) angeordneten Kopfstütze (6), einem der Kopfstützenhülse (15) zugeordneten ersten Kontaktierelement (31) und einem der Kopfstützenstange (12) zugeordneten zweiten Kontaktierelement (50), zwischen welchen bei eingeführter Kopfstützenstange (12) ein elektrischer Kontakt herstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfstützenhülse (15) eine das erste Kontaktierelement (31) lagernde Unterhülse (17) und eine die Sichtfläche (29) tragende, separat ausgebildete Oberhülse (19) aufweist.
Kopfstützensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfstützensystem (11) an einer Lehnenstruktur (21) einer Lehne (3) eines Fahrzeugsitzes (1) anbringbar ist.
Kopfstützensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterhülse (17) vor dem Polstern der Lehne (3) und die Oberhülse nach dem Polstern der Lehne (3) angebracht wird.
Kopfstützensystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterhülse (17) und/oder die Oberhülse (19) mittels eines Clips (23) an der Lehnenstruktur (21) befestigbar ist.
Kopfstützensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberhülse (19) formschlüssig auf oder in die Unterhülse (17) steckbar ist.
Kopfstützensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kontaktierelement (31) in axialer Richtung der Unterhülse (17) beweglich angeordnet ist.
Kopfstützensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterhülse (17) das erste Kontaktierelement (31) führt, insbesondere durch Zusammenwirken wenigstens einer Führungsnase (33) und wenigstens einer Seitennut (35).
Kopfstützensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feder (41) das erste Kontaktierelement (31) in axialer Richtung nach oben vorspannt.
Kopfstützensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kontaktierelement (31) und ein daran angeschlossenes unteres Kabel (43) und das zweite Kontaktierelement (50) und ein daran angeschlossenes oberes Kabel (52) gegenüber der Kopfstützenhülse (15) und der Kopfstützenstange (12) isoliert sind.
Fahrzeugsitz mit einer Lehne (3), gekennzeichnet durch ein Kopfstützensystem (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.