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Die
Erfindung betrifft einen Messerbalken einer durch einen Motor angetriebenen
Heckenschere mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Heckenscheren
mit einem Antriebsmotor in Form eines Verbrennungsmotors oder eines
Elektromotors weisen einen Messerbalken zum Schneiden von Geäst einer
Hecke oder dergleichen auf. Der Messerbalken umfaßt eine
gerätefeste,
tragende Messerschiene, an der mindestens ein Schermesser oszillierend
verschiebbar geführt
ist. Das Schermesser weist seitlich hervorstehende, eine Messerebene aufspannende
Schneidzähne
auf und wird durch den Antriebsmotor in der Längsrichtung des Messerbalkens
hin- und herbewegt.
Weitere Schneidzähne
sind entweder ortsfest an der Messerschiene oder an einem weiteren,
gegenläufigen
Schermesser angeordnet. Seitwärts
zwischen die Schneidzähne
eingeführte Äste werden
zwischen den gegenläufigen
Schermessern geschnitten.
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In
vorbekannten Ausführungen
umfaßt
der Messerbalken noch einen Schnittschutz, der sich zumindest über den
motornahen Teilbereich des Schermessers erstreckt und ortsfest starr
an der Messerschiene angeordnet ist. Der Schnittschutz weist seitlich
hervorstehende Schutzfinger auf, die parallel zur Messerebene angeordnet
sind. Die Schutzfinger sind in der seitlichen Richtung länger als
die Schneidzähne
und überdecken
dadurch den Bewegungsraum der Schneidzähne mit Übermaß. Zur Erhöhung der Betriebssicherheit
und zur Erfüllung
einschlägiger Zulassungsvorschriften
sind die Schutzfinger in Länge
und Abstand derart bemessen, daß nur
Gegenstände
unterhalb eines vorgegebenen maximalen Querschnittsmaßes zwischen
die Schutzfinger eingeführt
und damit in den Schnittbereich der Schermesser gebracht werden
können.
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Für eine gute
Handhabbarkeit der Heckenschere ist ein geringes Gesamtgewicht insbesondere im
Bereich des Messerbalkens angestrebt. Unter Berücksichtigung des Leichtbauerfordernisses
sind Ausführungen
des vorgenannten Schnittschutzes aus Aluminium bekannt, bei dessen
Auslegung ein Kompromiß zwischen
Masse und mechanischer Belastbarkeit zu finden war. Im praktischen
Betrieb ist eine gelegentliche überhöhte Belastung
durch Anschlag an dickere Äste
oder dergleichen und/oder durch unsachgemäße Handhabung nicht auszuschließen. Es
hat sich gezeigt, daß die
Aluminium-Schutzfinger zum Verbiegen neigen. Insbesondere beim Eintauchen
des Messerbalkens in eine Hecke können die Schutzfinger aus der
Schnittebene heraus nach oben gebogen werden, wodurch ihre Schutzwirkung
verloren geht. Bei gegenteiliger Biegerichtung, also in die Schnittebene
hinein kommt es zu einer Kollision mit dem bewegten Schermesser, was
zu einer Überlastung
und Schädigung
der Anordnung führen
kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Messerbalken
derart weiterzubilden, daß die
Betriebssicherheit erhöht
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Messerbalken mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Es
wird eine Ausführung
des Schnittschutzes aus einem schlagzähen Kunststoff vorgeschlagen,
bei dem sich in überraschender
Weise gezeigt hat, daß bei
einer entsprechenden Auslegung die Schutzfinger nicht verbiegen
oder abbrechen, sondern vielmehr bei einer entsprechenden Belastung elastisch
ausfedern, um sodann wieder unter Beibehaltung ihrer Schutzfunktion
in ihre Ausgangslage zurückzukehren.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
basiert auf der Erkenntnis, daß anstelle
einer verstärkten,
ausgesteiften und damit schwereren Konstruktion durch die Verwendung
des schlagzähen Kunststoffes
eine elastische Verformbarkeit bewußt in Kauf genommen werden
kann. Stoßbelastungen der
Schutzfinger werden ohne Beeinträchtigung
der Schutzfunktion abgefedert. Bei einer erheblichen Gewichtseinsparung,
die zur Verbesserung der Handhabbarkeit der Heckenschere beiträgt, wird
das Belastungsniveau der Anordnung deutlich gesenkt.
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In
vorteilhafter Weiterbildung sind die Schutzfinger an einem sich
an einer Längsrichtung der
Messerschiene erstreckenden Längsträger des Schnittschutzes
befestigt und insbesondere einteilig daran angeformt, wobei die
Schutzfinger in einer senkrecht zur Messerebene und zur Längsrichtung liegenden
Verformungsebene biegesteifer sind als der Längsträger. Belastun gen an den Schutzfingern, die
zu einer Biegeverformung aus der Messerebene heraus führen, bewirken
nur im begrenzten Maße Biegebeanspruchungen
der vergleichsweise starren Finger. Die elastische Nachgiebigkeit
wird vielmehr vorrangig im Bereich des weicheren Längsträgers bewirkt.
Dort sind die auftretenden Spannungen über einen größeren Längsabschnitt
verteilt, woraus sich eine entsprechend geringere Materialbeanspruchung ergibt. Örtliche Überlastungen
einzelner Schutzfinger sind zuverlässig vermieden.
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In
einer zweckmäßigen Ausführung weist
der Längsträger einen
etwa U-förmigen
Querschnitt mit zwei Seitenwangen und einem zwischenliegenden, biegeweichen
Trägerrücken auf.
Bei einer quer zur Schnittebene wirkenden Biegebeanspruchung wird eine
aufweitende bzw. verengende Verformung des U-förmigen Querschnitts hervorgerufen,
indem sich der Trägerrücken in
entsprechender Weise elastisch wölbt.
Die an die Seitenwangen angrenzenden Schutzfinger übertragen
ihre Biegebeanspruchung auf den Trägerrücken, in dem sich die auftretenden Belastungen
gleichmäßig verteilen.
Unter Vermeidung von Spannungsspitzen ist eine kompakte und leichtgewichtige
Bauweise möglich.
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Bevorzugt
umschließt
der U-förmige
Querschnitt des Längsträgers einen
Tragholm der Messerschiene, wobei der Schnittschutz mit seinem Trägerrücken an
dem Tragholm befestigt ist und wobei die Seitenwangen des Längsträgers zur
losen Anlage am Tragholm vorgesehen sind. Die zweckmäßig mittige
Befestigung des Trägerrückens am
Tragholm läßt eine
freie Biegeverformung des Trägerrückens bezogen
auf seinen Querschnitt zu, wobei sich die losen Seitenwangen frei
und ohne Behinderung der vor gesehenen elastischen Verformung aufspreizen können. Bei
einer Biegebelastung in Gegenrichtung, bei der die Schutzfinger
in Richtung der Messerebene belastet werden, legen sich die Seitenwangen
an den Tragholm an. Unter Bildung eines Anschlages ist die elastische
Verformbarkeit in Richtung der Messerebene begrenzt. Eine Kollision
der Schutzfinger mit den sich bewegenden Schermessern ist vermieden. Zur
Einstellung der elastischen Verformbarkeit in Richtung der Messerebene
kann noch ein Spiel zwischen den Seitenwangen und dem Tragholm vorgesehen
sein. Das konstruktiv vorgegebene Spiel erlaubt einen begrenzten
Verformungsweg mit weicher Biegekennlinie. Nach Überwindung des Spiels legen sich
die Seitenwangen an den Tragholm an, wodurch eine weitere Verformung
des U-förmigen
Querschnitts in dieser Richtung behindert wird und wodurch ein sprunghafter
Steifigkeitsanstieg unter Vermeidung einer weitergehenden Biegeverformung herbeigeführt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführung
weisen die Schutzfinger ausgehend von ihren Fingerwurzeln in Richtung
ihrer Fingerspitzen einen zunehmenden Abstand zur Messerebene auf.
Es ist ein nach außen sich
aufweitender Freiraum zwischen den Schutzfingern und den Schermessern
gebildet, der eine begrenzte elastische Nachgiebigkeit der Schutzfinger
in Richtung der Schermesser zuläßt, ohne
daß es
zu einer Kollision kommt. Unter Ausnutzung dieses Freiraumes kann
der Schnittschutz eine entsprechende Restnachgiebigkeit aufweisen,
die zur Vermeidung von Überlastungen
beiträgt.
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In
bevorzugter Ausführung
weisen die Schutzfinger in der Verformungsebene ausgehend von ihren
Fingerspitzen eine zuneh mende Bauhöhe auf. In der Verformungsebene
wirkende Biegebelastungen führen
zu einem gleichmäßigen Spannungsverlauf
und damit zu einer hohen Tragfähigkeit
bei geringem Gewicht.
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Die
Bauhöhe
der Schutzfinger entspricht zweckmäßig im Bereich ihrer an den
Längsträger angrenzenden
Fingerwurzeln einer Bauhöhe
des Längsträgers selbst.
Die Schutzfinger können
sich über
ihre gesamte innenliegende Bauhöhe
an dem Längsträger abstützen. Nach
oben stehen keine Teile hervor. Es ergibt sich eine kompakte, flache
Bauform, die ein Verhaken von Ästen
vermeidet und den Betrieb vereinfacht.
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Die
Schutzfinger weisen zweckmäßig in der Messerebene
ausgehend von ihren Fingerspitzen eine zunehmende Baubreite auf.
Bei Biegebelastungen parallel zur Messerebene ergibt sich ebenfalls ein
gleichmäßiges Spannungsniveau
unter Vermeidung von örtlichen
Spannungsspitzen.
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In
bevorzugter Weiterbildung weisen die Schutzfinger Versteifungsrippen
auf, die zweckmäßig an den
Längsträger angrenzen
bzw. mit ihm verbunden sind. Bei geringem Gesamtgewicht ergibt sich eine
wirkungsvolle und hochbelastbare Krafteinleitung von den Schutzfingern
in den Längsträger. Bevorzugt
weiten sich die Versteifungsrippen insbesondere ausgehend von den
Fingerspitzen in Richtung der Fingerwurzeln fächerförmig auf. Die auftretenden Belastungen
werden über
eine breite Basis gleichmäßig verteilt
in den Längsträger eingeleitet.
Dieser Effekt kann zweckmäßig noch
dadurch unterstützt werden,
daß zwei
benachbarte Schutzfinger durch mindestens eine gemeinsame, insbesondere
bogenförmig
verlaufende Versteifungsrippe miteinan der verbunden sind. Benachbarte
Schutzfinger bilden zumindest näherungsweise
eine elastomechanische Einheit, die zu einer Vergleichmäßigung des
Spannungsverlaufs beiträgt.
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Die
Versteifungsrippen sind vorzugsweise auf der dem Schermesser abgewandten
Seite der Schutzfinger angeordnet. Ein Verhaken bzw. ein Verklemmen
von Zweigen zwischen dem Schnittschutz und dem Schermesser ist vermieden.
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In
vorteilhafter Weiterbildung sind in dem Schnittschutz und insbesondere
in dessen Trägerrücken durchgehende,
insbesondere ösenförmige Metalleinlagen
zur Aufnahme von Befestigungsmitteln vorgesehen. Derartige Befestigungsmittel
können Schrauben,
Nieten, Schnappverschlüsse
oder dergleichen sein. Die Metalleinlagen vermeiden ein örtliches
Kriechen des Kunststoffmaterials. Die vom Schermesser ausgehende
Betriebswärme
wird wirkungsvoll abgeleitet, wodurch auch eine thermische Überlastung
des Kunststoffmaterials vermieden ist.
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In
einer bevorzugten Ausführung
ist ein Abstand zwischen zwei benachbarten Schutzfingern größer als
ein Abstand zwischen zwei benachbarten Schneidzähnen und beträgt insbesondere
etwa das 1,5fache davon. In Verbindung mit der elastischen Nachgiebigkeit
des Kunststoffschnittschutzes ist ein geringerer Widerstand am Messerbalken
beim Eintauchen in die zu beschneidende Hecke zu beobachten.
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Der
Schnittschutz und insbesondere dessen Längsträger weist vorteilhaft an seinem
freien Ende eine vom Tragholm aus ansteigende Schräge auf. Diese
dient als Auffädelungshilfe
eines auf den Messerbalken aufzuschiebenden Transportschutzes. Eine
Wand eines solchen röhrenförmigen Transportschutzes
wird beim Aufstecken an der Schräge
angehoben und über
den Schnittschutz nahezu widerstandfrei geführt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Heckenschere mit einem Kunststoffschnittschutz
am Messerbalken;
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2 eine
Draufsicht der Heckenschere nach 1 mit Einzelheiten
zur Teilung der Schneidzähne
und der Schutzfinger;
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3 eine
perspektivische Einzelteildarstellung des Kunststoff-Schnittschutzes
nach den 1 und 2;
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4 in
einer Draufsicht eine vergrößerte Detaildarstellung
des Schnittschutzes nach 3 mit Einzelheiten zur verrippten
Ausführung
der Schutzfinger;
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5 eine
Querschnittsdarstellung des Messerbalkens nach den 1 und 2 mit
einem U-förmigen
Querschnitt seines Längsträgers und
mit seitlich schräg
ansteigenden Schutzfingern;
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6 eine
Variante der Anordnung nach 5 mit einem
seitlichen Spiel zwischen den Seitenwangen des Längsträgers und dem davon umschlossenen
Tragholm.
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Die
Heckenschere 1 nach 1 umfaßt einen
Motorteil mit einem Motorgehäuse 26,
in dem ein nicht näher
dargestellter Motor 2 in Form eines Verbrennungsmotors
zum Antrieb der Heckenschere 1 angeordnet ist. Es kann
auch ein Elektromotor vorgesehen sein. Mit dem Motorteil ist ein
Messerbalken 3 verbunden, der im Betrieb durch den Motor 2 angetrieben
ist. Zum Führen
der Heckenschere 1 sind auf der dem Messerbalken 3 zugewandten
Seite des Motorteiles ein erster, bügelförmiger Handgriff 25 und auf
der gegenüberliegenden
Rückseite
ein zweiter Handgriff 24 angeordnet.
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Der
Messerbalken 3 erstreckt sich in einer Längsrichtung 10 und
umfaßt
eine fest und starr mit dem Motorteil verbundene Messerschiene 4.
An der Messerschiene 4 sind zwei gegenläufig antreibbare Schermesser 5, 5' in der Längsrichtung 10 verschiebbar
geführt,
wobei sie – angetrieben
durch den Motor 2 – gegenläufige, in
der Längsrichtung 10 oszillierende
Bewegungen ausführen.
Die Schermesser 5, 5' weisen beidseitig seitlich hervorstehende,
eine Messerebene 6 aufspannende Schneidzähne 7 auf. Durch
die gegenläufige,
in der Längsrichtung 10 erfolgende
Bewegung der Schneidzähne 7 werden Zweige,
die in die Zwischenräume
zwischen den Schneidzähnen 7 eingeführt werden,
geschnitten. Es kann auch eine Ausführung zweckmäßig sein,
bei der nur ein einziges bewegliches Schermesser 5 vorgesehen
ist, wobei entsprechend gegenhaltende Schneidzähne an der festen Messerschiene 4 angeordnet
sind.
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Der
Messerbalken 3 ist in seinem an den vorderen Handgriff 25 angrenzenden
Längsbereich
mit einem Schnittschutz 8 versehen, der aus einem mittigen,
sich in der Längsrichtung 10 erstreckenden Längsträger 11 und
durch beidseitig hervorstehende Schutzfinger 9 gebildet
ist. Es kann auch eine Anordnung vorteilhaft sein, bei der sich
der Schnittschutz 8 über
die gesamte Länge
des Messerbalkens 3 erstreckt. Der Schnittschutz 8 mit
seinem Längsträger 11 und
den Schutzfingern 9 ist einteilig aus einem schlagzähen Kunststoff
gefertigt und fest, also unbeweglich mit der Messerschiene 4 verbunden.
An seinem dem Handgriff 25 abgewandten, freien Ende 22 ist
der Längsträger 11 mit
einer Schräge 23 versehen,
die in der Längsrichtung 10 ausgehend
von der Oberfläche
der Messerschiene 4 ansteigt und dadurch eine Auffädelungshilfe
für einen
Transportschutz bildet, der bedarfsweise auf den Messerbalken 3 aufgeschoben
werden kann.
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Die
Schutzfinger 9 liegen parallel zur Messerebene 6 mit
geringem Abstand darüber,
demnach die oszillierende Bewegung der Schneidzähne 7 mit geringem
Abstand unterhalb der Schneidzähne 7 ungehindert
erfolgen kann.
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Die
Schneidzähne 7 und
die Schutzfinger 9 erstrecken sich in einer quer zur Längsrichtung 10 liegenden
Seitenrichtung 27, wobei durch die Längsrichtung 10 und
die Seitenrichtung 27 die Lage der Messerebene 6 definiert
ist.
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2 zeigt
die Heckenschere 1 nach 1 in einer
Draufsicht. Es ist deutlich zu erkennen, daß benachbarte Schneidzähne 7 einer
Seite des jeweiligen Schermessers 5 in der Längsrichtung 10 einen gleichmäßigen Abstand
b zueinander aufweisen. Die in der Seitenrichtung 27 gegenüberliegenden Schneidzähne 7 sind
derart versetzt angeordnet, daß bei
gleichem Abstand b jeweils ein Schneidzahn auf Höhe einer Lücke zwischen zwei benachbarten Schneidzähnen 7 auf
der gegenüberliegenden
Seite liegt. Die Schutzfinger 9 des Schnittschutzes 8 sind beidseitig
symmetrisch angeordnet und weisen untereinander in der Längsrichtung 10 jeweils
einen konstanten Abstand B auf, der größer als der Abstand b zwischen
zwei benachbarten Schneidzähnen 7 ist.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
beträgt
der Abstand B zwischen zwei benachbarten Schutzfingern 9 etwa
das 1,5-Fache vom Abstand b zwischen zwei benachbarten Schneidzähnen 7.
Es kann auch ein abweichendes Verhältnis zweckmäßig sein.
Insbesondere können
die Abstände
B, b auch gleich sein.
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Die
Schutzfinger 9 sind in der Seitenrichtung 27 länger als
die Schneidzähne 7 und
weisen in dieser Richtung ein derartiges Übermaß auf, daß sie den Bewegungsraum der
Schneidzähne 7 in
der Längsrichtung 10 vollständig überdecken.
Die Länge der
Schutzfinger 9 und ihr Abstand B zueinander sind derart
aufeinander abgestimmt, daß Schnittgut
in der vorgesehenen Stärke
zwischen die Schutzfinger 9 und auch zwischen die Schneidzähne 7 geführt werden
kann, während
Gegenstände
oberhalb eines vorgegebenen Grenzdurchmessers an zwei benachbarten
Schutzfingern 9 anliegen, ohne in den Schnittbereich der
Schneidzähne 7 zu
gelangen.
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Der
perspektivischen Darstellung des Schnittschutzes 8 nach 3 kann
entnommen werden, daß die
Schutzfinger 9 einteilig an den Längsträger 11 angeformt sind
und zusammen mit diesem ein gemeinsames Spritzgußbauteil bilden. Im Bereich der Schräge 23 ist
zu erkennen, daß der
Längsträger 11 einen
nach unten offenen, etwa U-förmigen
Querschnitt aufweist, der über
die gesamte Länge
des Schnittschutzes 8 konstant ist. Der U-förmige Querschnitt ist durch
einen oberen, quer und in Längsrichtung
verlaufenden Trägerrücken 14 gebildet,
an den sich seitlich nach unten abgewinkelte Seitenwangen 13 anschließen. In
den Trägerrücken 14 ist
eine Anzahl von Löchern 29 eingeformt,
die zur Befestigung des Schnittschutzes 8 an der Messerschiene 4 (1)
dienen.
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4 zeigt
in einer Draufsicht eine vergrößerte Detaildarstellung
des Schnittschutzes 8 nach 3. Im montierten
Zustand liegen die Schutzfinger 9, 9' oberhalb der
durch ein angedeutetes Schneidmesser 7 gebildeten Schnittebene 6.
Auf ihrer der Schnittebene 6 bzw. den Schneidzähnen 7 abgewandten,
hier sichtbaren Seite sind die Schutzfinger 9 mit einer
Anzahl von Versteifungsrippen 18, 19, 20 versehen,
die sämtlich
in die Seitenwangen 13 des Längsträgers 11 übergehen
und eine mechanisch innige Verbindung der Schutzfinger 9, 9' mit dem Längsträger 11 bewirken.
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Der
gezeigten Draufsicht ist zu entnehmen, daß die Schutzfinger 9, 9' bezogen auf
die Messerebene 6 ausgehend von ihren Fingerspitzen 17 in Richtung
des Längsträgers 11 eine
zunehmende, einem geschwungenen Konturverlauf folgende Baubreite
aufweisen, die in Richtung ihrer an den Längsträger 11 angrenzenden
Fingerwurzeln 16 progressiv verläuft. Dem bogenförmig geschwungenen
Konturverlauf folgt eine durchgehende Versteifungsrippe 20,
die von einer jeweiligen Fingerspitze 17 ausgeht, entlang
der Fingerwurzeln 16 sowie der Seitenwange 13 verläuft und
damit eine mechanische Verbindung zwischen benachbarten Schutzfingern 9, 9' herstellt. Neben
den von den Fingerspitzen 17 ausgehenden Versteifungsrippen 20 sind
noch die zusätzlichen Versteifungsrippen 18, 19 vorgesehen,
die vom Mittenbereich des jeweiligen Schutzfingers 9 ausgehen und
in Richtung des Längsträgers 11 verlaufen.
Dabei weiten sich die Versteifungsrippen 18, 19, 20 in Richtung
der Fingerwurzeln 16 fächerförmig auf.
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5 zeigt
eine Querschnittsdarstellung de Messerbalkens 3 nach den 1 und 2,
demnach die Messerschiene 4 (1) als massiver,
metallener Tragholm 15 mit einem einseitig gerundeten Rechteckquerschnitt
ausgeführt
ist. Der Längsträger 11 weist
einen nach unten in Richtung der Messerebene 6 offenen,
etwa U-förmigen
Querschnitt auf, der durch zwei seitlich sich gegenüberliegende
Seitenwangen 13 und einen oberen, zwischenliegenden Trägerrücken 14 gebildet
ist. Der U-förmige
Querschnitt des Längsträgers 11 umschließt die drei
von der Messerebene 6 abgewandten Seiten des Tragholms 15,
wobei der Trägerrücken 14 und
die Seitenwangen 13 flächig
an dem Tragholm 15 anliegen. In die Löcher 29 des Trägerrückens 14 sind ösenförmige Metalleinlagen 21 eingesteckt,
die auf der Außenseite
des Trägerrückens 14 einen
flächigen
Bund und mittig eine röhrenförmige Hülse aufweisen.
Durch die Löcher 29 bzw.
die Metalleinlagen 21 können
Befestigungsmittel beispielsweise in Form von Schrauben, Nieten,
Schnappverbindern oder dgl. hindurchgeführt werden, mittels derer der
Schnittschutz 8 am Tragholm 15 befestigt wird.
In den weiteren Bereichen des Trägerrückens 14 und
insbesondere an den Seitenwangen 13 liegt der Längsträger 11 flächig lose
am Tragholm 15 an.
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Senkrecht
zur Seitenrichtung 27 und zur Längsrichtung 10 (1)
liegt eine durch einen Pfeil 28 angedeutete Hochrichtung 28,
die zusammen mit der Seitenrichtung 27 eine Verformungsebene 12 definiert.
Die Verformungsebene 12 ihrerseits liegt senkrecht zur
Messerebene 6 und zur Längsrichtung 10 (1).
Der Querschnitt des Schnittschutzes 8 ist derart gestaltet,
daß die
Schutzfinger 9 in der Verformungsebene 12, also
bei einer Biegebelastung in der Hochrichtung 28, biegesteifer
sind als der Längsträger 11.
Die Schutzfinger 9 sind dazu aus einer flächigen Platte 33 aufgebaut,
auf deren der Messerebene 6 abgewandten Seite die hochkant
stehenden Rippen angeformt sind, von denen in der gezeigten Schnittdarstellung
nur die Versteifungsrippe 20 zu sehen ist. Die weiteren,
in 4 dargestellten Rippen 18, 19 sind
in gleicher Weise auf die flächige Platte 33 aufgesetzt
bzw. einteilig angeformt und gegen die Seitenwangen 13 des
Längsträgers 11 abgestützt.
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Die
Platte 33 weist eine im wesentlichen konstante Dicke auf,
während
die Höhe
der Rippen ausgehend von den Fingerspitzen 17 in Richtung
der Fingerwurzeln 16 größer wird.
Insgesamt weisen die Schutzfinger 9 in der Verformungsebene 12 ausgehend
von ihren Fingerspitzen 17 eine zunehmende Bauhöhe auf,
wobei die Bauhöhe
h an der Fingerspitze 17 geringer als eine Bauhöhe H an
der Fingerwurzel 16 ist. Die Bauhöhe H an der Fingerwurzel 16 entspricht
der Bauhöhe
des Längsträgers 11,
wobei eine konvex gewölbte
Oberkante der Schutzfinger 9 fließend in die außenseitige
Oberfläche
des Trägerrückens 14 übergeht.
Im Vergleich zur inneren Bauhöhe
H ist die Dicke des Trägerrückens 14 deutlich
geringer, wodurch dessen Biege- bzw. Wölbsteifig keit in der Verformungsebene 12 deutlich
geringer als die entsprechende Biegesteifigkeit der Schutzfinger 9 ist. Bei
einer Biegebelastung der Schutzfinger 9 in der Hochrichtung 28 wölbt sich
der Trägerrücken 14 ausgehend
von seiner Befestigung am Loch 29 konkav, wobei sich sein
U-förmiger
Querschnitt aufweitet. Kanten 31 der Seitenwangen 13 und
benachbarte Bereiche des Trägerrückens 14 heben
vom Tragholm 15 ab.
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Bei
einer Biegebelastung in Gegenrichtung liegen die Kanten 31 am
Tragholm 15 an, wodurch die Lagerung der Schutzfinger 9 biegesteifer
wird. Eine Restelastizität
verbleibt in den Schutzfingern selbst, die eine eingeschränkte elastische
Durchfederung entgegen der Hochrichtung 28 erlaubt. Eine ebene
Unterseite 30 der Schutzfinger 9 ist um einen Winkel α gegenüber der
Messerebene 6 derart schräg angestellt, daß die Schutzfinger 9 ausgehend von
ihren Fingerwurzeln 16 in Richtung ihrer Fingerspitzen 17 einen
zunehmenden Abstand zur Messerebene 6 aufweisen. Dieser
Abstand kann bei einer Biegebelastung entgegen der Hochrichtung 28 aufgebraucht
werden, ohne daß die
Schutzfinger 9 in Überdeckung
mit der Messerebene 6 geraten. Es kann auch ein stufenförmiger oder
in der Seitenrichtung 27 konstanter Abstand zwischen der
Unterseite 30 und der Messerebene 6 zweckmäßig sein.
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Nach 6 ist
noch eine zweckmäßige Variante
vorgesehen, bei der zwischen den Seitenwangen 13 und dem
Tragholm 15 ein seitliches Spiel a vorgesehen ist. Innenseitige
Abstandshalter 32 des Längsträgers 11 bewirken
im unbelasteten Zustand diesen Abstand a sowie auch in der Hochrichtung 28 einen
Abstand zwischen dem Trägerrücken 14 und dem
Tragholm 15. Die Metallein lage 21 ist entsprechend
länger
ausgeführt
und liegt auf dem Tragholm 15 auf, wodurch eine thermische
Isolierung zwischen dem Trägerrücken 14 und
dem Tragholm 15 gebildet ist.
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Der
Winkel α und
der seitliche Abstand a sind derart aufeinander abgestimmt, daß die Schutzfinger 9 bei
einer Belastung entgegen der Hochrichtung 28 unter Ausnutzung
der Biegeweichheit des Trägerrückens 14 nach
unten ausfedern können,
ohne in den Bereich der Messerebene 6 zu gelangen. Nach
einem entsprechenden Federweg geraten die Kanten 31 zur
Anlage an den Tragholm 15, wodurch schlagartig eine Steifigkeitserhöhung des
elastischen Systems eintritt. Weitere Biegeverformungen entgegen der
Hochrichtung 28 sind nur eingeschränkt möglich. In den übrigen Merkmalen
und Bezugszeichen stimmt das Ausführungsbeispiel nach 6 mit
dem nach 5 überein.