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Die
Erfindung betrifft eine Waschanlage zum Waschen von Wäsche, mit
einer Einfüllstation
zum Zuführen
der zu waschenden Wäsche,
mit ein oder mehreren Kammern, die im Anschluss an die Einfüllstation
und aufeinander folgend so angeordnet sind, dass die zu waschende
Wäsche
die Kammern nacheinander durchläuft
und in ihnen unter Zugabe von Wasser und Waschmitteln gewaschen
wird, mit von den Kammern getrennten Einrichtungen zum Spülen und
Einrichtungen zum Schleudern der Wäsche, mit Einrichtungen zum
Zuführen
von Wasser.
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Waschanlagen
zum Waschen von Wäsche dienen
dazu, waschbares Textilgut insbesondere auf gewerblicher Grundlage
zu reinigen. Sie werden bei Großverbrauchern
eingesetzt, beispielsweise in Krankenhäusern oder Hotels oder auch
gewerblich genutzt, um die Wäsche
von Kunden zu waschen.
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Es
gibt dabei zwei grundsätzliche
Typen von derartigen Industriewaschanlagen. Der erste Typ ist ähnlich wie
eine Haushaltswaschmaschine aufgebaut. Das bedeutet, dass die zu
waschende Wäsche sich
während
des gesamten Reinigungsvorgangs in ein und demselben Behältnis befindet.
In einer einzigen Trommel finden nacheinander die Schritte des Reinigens,
Aufheizens zum Sterilisieren, des späteren Spülens und schließlich das
Entwässern
statt. Bei diesen Waschanlagen wird eine sehr große Wäschemenge
gleichzeitig verarbeitet; nach der Verarbeitung fällt diese
sehr große
Wäschemenge
dann zur weiteren Verarbeitung an.
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Diese
Vorgehensweise führt
zu einer begrenzten Durchsatzkapazität und außerdem zu einem sehr diskontinuierlichen
Verlauf des Waschvorgangs. Außerdem
werden die verschiedenen Möglichkeiten
derartiger Waschmaschinen nur unvollständig genutzt, da die Maschine
zu einem bestimmten Zeitpunkt nur entweder wäscht oder spült oder schleudert.
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Die
andere Alternative besteht in dem Aufbau von Waschstraßen. Hier
werden in sukzessive nacheinander durchlaufenen verschiedenen Behandlungsstufen
die Verfahrensmaßnahmen
jeweils an einem verschiedenen, darauf aber spezialisierten Ort
vorgenommen. Die Behandlung verläuft
quasi kontinuierlich, da die Wäsche
von links nach rechts oder von vorne nach hinten durch die verschiedenen Stationen
der Waschstraße
läuft und
kontinuierlich auch in kleineren Mengen am Ende der Waschstraße zur Weiterverarbeitung
anfällt.
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Nach
einer Einfüllstation
folgen dann ein oder mehrere Waschkammern, in denen die Wäsche mit
Wasser und waschaktiven Substanzen gemeinsam bewegt und so stufenweise
nacheinander gereinigt wird. Danach folgen dann Einrichtungen zum Spülen, um
die Waschmittel vollständig
aus der Wäsche
zu entfernen, schließlich
noch Pressen oder Schleuderstationen, um die noch vorhandene Flüssigkeit
aus der Wäsche
herauszunehmen.
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Der
Vorteil der Waschstraßen
besteht darin, dass bei sinnvoller Konzeption die verschiedenen Stufen
alle gleichzeitig ausgelastet werden und insbesondere auch eine
Wiederverwendung anfallender Abwassermengen in einer Art Gegenstromprinzip
beziehungsweise Mitstromprinzip möglich wird. Das bedeutet, dass
das Wasser je nach seinem Verschmutzungsgrad in einer der vorherigen
Stufen wieder eingesetzt und zugeführt werden kann, was bei einer Waschmaschine
mit nur einer Trommel nicht möglich ist.
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Waschstraßen haben
dafür den
Nachteil, einen wesentlich größeren Raum
einzunehmen und bei nicht optimaler Konzeption Taktstufen aufzuweisen,
die nicht richtig ausgelastet sind. Darüber hinaus sind sie auch teurer.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Waschanlage zum Waschen von Wäsche vorzuschlagen,
die die Vorteile von Waschstraßen
weitestmöglich
beibehält,
gleichwohl aber günstiger
ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Waschanlage für das Waschen
von Wäsche
dadurch gelöst,
dass nachgeordnet zu den Kammern eine Entwäs serungsvorrichtung vorgesehen
ist, die eine Zentrifuge aufweist, dass die Zentrifuge mit einer
ersten Drehgeschwindigkeit für
einen Spülvorgang
betreibbar ist, dass die Zentrifuge mit einer zweiten, höheren Drehgeschwindigkeit
für einen Schleudervorgang
betreibbar ist und dass eine der Einrichtungen zum Zuführen von
Wasser dieses Wasser der Zentrifuge in der Entwässerungsvorrichtung zuführt.
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Die
Erfindung entsteht durch die überraschende
Erkenntnis, dass die ungleichmäßige Auslastung
der einzelnen Waschstraßen-Stationen
keineswegs ein unabänderliches
Problem darstellt.
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Eine
nähere
Betrachtung ergibt nämlich, dass
die Presse oder die Schleuder ein relativ kostspieliger Bestandteil
der Waschstraße
ist, jedoch aufgrund der bei kleinen Waschstraßen nur geringen durchgeförderten
Textilmengen nicht hinreichend genutzt wird. Sie hat also weniger
Benutzungszeiten als die anderen Bestandteile und steht daher häufig still oder
hat Ruhezeiten.
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Die
Presse oder die Schleuder werden zum Entwässern der Wäsche naturgemäß benötigt; dieser
Vorgang muss also in der Waschanlage stattfinden.
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Es
ist jedoch möglich,
diesen Vorgang mit einem anderen zusammenzufassen, nämlich mit
dem Spülvorgang.
Dieser Schritt, der naturgemäß kein Trocknungsvorgang
ist, findet aber in einem Behältnis
statt, bei dem eine Zentrifuge mit vergleichsweise geringen Drehzahlen
eingesetzt wird oder jedenfalls eingesetzt werden kann. Dieser Spülvorgang
setzt der noch sehr nassen aber an sich schon gewaschenen Wäsche Flüssigkeit
zu, um die verbrauchten und unverbrauchten waschaktiven Substanzen
und Restschmutzpartikel aus der Wäsche herauszuspülen und
abzuführen.
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Dieser
Vorgang ist bei herkömmlichen Waschstraßen sehr
aufwendig und mühsam.
Das noch in der Wäsche
vorhandene Hauptwaschwasser wird teilweise recht langwierig ausgespült.
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Die
Erfindung nutzt nun den Umstand, dass sowohl für diesen Spülvorgang als auch für einen Entwässerungsvorgang
in einer Schleuder jeweils eine Zentrifuge eingesetzt werden kann
und fasst diese beiden Vorgänge
zusammen. Sie finden also in einem gemeinsamen Behältnis und
in einer gemeinsamen Station statt, während die Waschstraße im übrigen unverändert bleibt
und eine Reihe von Kammern nacheinander aufweist.
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Dadurch,
dass für
den Vorgang des Entfernens des Hauptwaschwassers aus der Wäsche bei dieser
Station nun eine Schleuder (anders als im Stand der Technik) zur
Verfügung
steht, wird dieser Vorgang wesentlich beschleunigt. Das Hauptwaschwasser
kann jetzt ausgeschleudert statt ausgespült werden. Hierzu muss jedoch
nicht etwa eine zusätzliche
Zentrifuge mit separatem Antrieb eingesetzt werden, wie dies bei
getrennten Kammern oder Einrichtungen für Spülen und Schleudern sonst der
Fall gewesen wäre,
sondern es kann ein und dieselbe Zentrifuge mit ein und demselben
Antrieb verwendet werden, der lediglich die etwas unterschiedlichen Randbedingungen
dieser beiden Vorgänge
durch Einstellung entsprechend unterschiedlicher Geschwindigkeiten
berücksichtigt.
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In
dieser letzten Station, also der Entwässerungsvorrichtung, finden
zeitlich mit ein und derselben Wäschecharge
nacheinander nun zunächst
die Vorgänge
des Spülens
und danach die Vorgänge
des Schleuderns statt. Diese Vorgänge können auch abwechselnd miteinander
kombiniert werden, um zum Beispiel das Spülwasser auch auszuschleudern
und noch einen weiteren Spülvorgang
anzuschließen.
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Da
diese Vorgänge
weniger Zeit benötigen, als
in einer Waschkammerstation benötigt
werden, können
sie genau in den Takt eingepasst werden.
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Mit
diesen geschickten Maßnahmen
entsteht nun eine Waschanlage, die deutlich platzsparender ist als
herkömmliche
Waschstraßen,
da sie nämlich eine
komplette Station weniger benötigt.
Trotzdem hat sie die Vorteile, die auch herkömmliche Waschstraßen im Vergleich
zu Einkammer-Waschmaschinen besit zen, sie erlaubt nämlich eine
kontinuierliche oder jedenfalls quasi kontinuierliche Vorgehensweise.
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Von
Vorteil ist natürlich
auch, dass ein und derselbe Zentrifugenantrieb jetzt sowohl für das Spülen als
auch für
das Entwässern
(nämlich
in Form von Schleudern) eingesetzt werden kann und dass dieser Motor
und die sonstigen Antriebsteile bei einer Gesamtbetrachtung wesentlich
weniger Standzeiten aufweisen und damit gleichmäßiger eingesetzt werden können als
bei herkömmlichen
Waschstraßen.
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Anders
als bei den mit einer Kammer arbeitenden Haushaltswaschmaschinen
ist dagegen ohne Probleme eine Wiederverwendung von Brauchwasser
möglich,
das bedeutet, dass die bei den Schleudervorgängen ausgeschleuderten, nur
gering verschmutzten Wassermengen wieder in früheren, vorhergehenden Stationen
in energie- und wassersparender und insbesondere abwasserreduzierender Form
eingesetzt werden können.
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Einige
bevorzugte Vorgehensweisen dazu sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Im
Folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung des grundsätzlichen Aufbaus einer Ausführungsform
einer Waschanlage nach der Erfindung.
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Die
in der 1 dargestellte Waschanlage weist insbesondere
eine Waschstraße
aus mehreren hintereinander zu durchlaufenden Stationen auf. In der 1 kann
man von links nach rechts zunächst eine
Einfüllstation 10 erkennen,
etwa ein Trichter oder eine andere Aufgabe an Ordnung, in die Wäsche (nicht
dargestellt) eingefüllt
werden kann, die mit der erfindungsgemäßen Anlage gewaschen und gereinigt
werden soll.
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Als
nächste
Stationen folgen dann eine erste Kammer 11, eine zweite
Kammer 12 und eine dritte Kammer 13. Es sind jeweils
Möglichkeiten
vorgesehen und in der Zeichnung nicht dargestellt, mit denen die
Wäsche
aus einer Station in die jeweils nächstfolgende überführt werden
kann. Eine Überführung von der
Einfüllstation 10 in
die erste Kammer 11 kann beispielsweise über eine
Hängebahn
oder ein Hubband erfolgen. Der Transport wird dabei über das
Einschwemmen von Wasser unterstützt,
das noch weiter unten näher
erörtert
wird.
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Nach
den drei Kammern 11, 12 und 13 schließt sich
eine Übergabestation 14 an.
Diese Übergabestation 14 ist
eine Art Rutsche oder Beladerampe, mit der Wäsche aus der dritten Kammer 13 durch
die eigene Schwerkraft in die dann folgende nächste Station, nämlich eine
Entwässerungsvorrichtung 15 zugeführt wird.
Hier handelt es sich um ein zentrales Element der Erfindung, das
eine Zentrifuge enthält.
Diese Zentrifuge kann mit langsamer Drehzahl laufen, um Spülvorgänge durchzuführen, aber auch
mit einer hohen Drehzahl betrieben werden, um einen Schleudervorgang
durchzuführen.
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Aus
dieser Entwässerungsvorrichtung 15 kann
dann nach Durchlaufen des kompletten Reinigungsvorgangs die Wäsche gereinigt
und entwässert entnommen
werden.
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Wesentlich
für den
Waschvorgang ist selbstverständlich,
dass Wasser zur Verfügung
gestellt wird. Dieses Wasser gelangt über einen bauseitigen Wasseranschluss 20 in
die Anlage. Von dem Wasseranschluss 20 kommt das Wasser
zunächst
in einen ersten Tank 31, also einen Frischwasserspeicher,
der ständig
automatisch wieder aufgefüllt
wird und eine nicht dargestellte Heizeinrichtung aufweist, mit der das
Wasser im ersten Tank 31 bis zu einer vorgewählten, jeweils
gewünschten
Temperatur aufgeheizt werden kann. Das heiße Wasser aus dem ersten Tank 31 kann
mittels einer ersten Pumpe 41 entnommen werden und dann über verschiedene
Leitungen je nach Bedarf und Ventilstellung unterschiedlichen Bereichen
der Waschstraße
zugeführt
werden, unter anderem der Einfüllstation 10,
der zweiten Kammer 12 und der Entwässerungsvorrichtung 15.
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Während beim
erstmaligen Anlaufen der Anlage es wichtig ist, dass Wasser überhaupt
in den Kreislauf eingeführt
wird und dementsprechend Wasser zusammen mit der noch stark verschmutzten
Wäsche
in die Einfüllstation 10 zugeführt wird,
kann bei einer laufenden Anlage gemäß der Erfindung wie dargestellt
eine Art Gegenstromprinzip praktiziert werden.
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Um
dies zu realisieren, sind ein zweiter Tank 32 mit einer
zugeordneten Pumpe 42 und ein dritter Tank 33 mit
einer zugeordneten Pumpe 43 vorgesehen. Der Tank 32 weist
ebenso wie der erste Tank 31 eine Heizungseinrichtung auf,
damit das in ihm befindliche Wasser auf eine gewünschte Temperatur wieder aufgeheizt
werden kann. Der zweite Tank 32 erhält das aus der Entwässerungsvorrichtung 15 abgeführte Wasser,
das dort die schon weitgehend gereinigte Wäsche gespült hatte. Dieses leicht verschmutzte
Wasser kann dann aus dem Tank 32 mittels der Pumpe 42 weitergefördert werden,
und zwar je nach Bedarf und Ventilstellung entweder zu der Einfüllstation 10,
um dort mit der noch stark verschmutzten Wäsche gemeinsam den Vorgang
zu beginnen, oder aber zu dem dritten Tank 33. Eine weitere
Zweigleitung kann dieses leicht ver schmutzte Wasser auch direkt
der zweiten Kammer 12 mitten während des Waschvorgangs zuführen. Vom
dritten Tank 33 kann dieses leicht verschmutzte Wasser
mittels einer Pumpe 43 wieder zur Entwässerungsvorrichtung 15 mit
der schon weitgehend gereinigten Wäsche aus einem der nächstfolgenden
Zyklen gegeben werden, um den Spülvorgang
zu beginnen, wie noch weiter unten erläutert wird.
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Aus
dem zweiten Tank 32 kann damit genauso wie aus dem ersten
Tank 31 sowohl die Einfüllstation 10 als
auch die zweite Kammer 12 als auch die Entwässerungsvorrichtung 15 jeweils
mit Wasser bedient werden. Aus dem dritten Tank 33 kann
lediglich Wasser in die letzte Station, also die Entwässerungsvorrichtung 15 zugeführt werden.
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Um
nicht mehr benötigtes
und/oder stark verschmutztes Wasser aus dem Kreislauf beziehungsweise
der Waschanlage abzuführen,
sind gemäß der Erfindung
drei Abläufe 51, 52 und 53 vorgesehen. Der
Ablauf 51 führt
Wasser aus der zweiten Kammer 12 direkt zur Kanalisation
beziehungsweise zu Abwasseraufbereitungsanlagen, die hier nicht
weiter dargestellt sind. Hier handelt es sich um Wasser, das während des
Waschvorganges im Regelfall schon stark verschmutzt ist.
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Der
Ablauf 52 führt überschüssiges Wasser aus
dem zweiten Tank 32 ebenfalls zur Kanalisation. Das gleiche
gilt für
den Ablauf 53, der das Wasser aus dem Tank 33 zum
Abfließen
führen
kann. Bei den Abläufen 52 und 53 geht
es vor allem darum, das eine Möglichkeit
bestehen sollte, bei einem Farbwechsel der zu waschenden Wäsche das
Wasser nicht wieder zu verwenden. Wird also beispielsweise zunächst blaue
oder bunte Wäsche
gewaschen und im Anschluss daran weiße Wäsche, so wird es nicht gewünscht, dass
das an sich noch nicht sehr stark verschmutzte Wasser wieder verwendet
wird. In diesem Fall wird dann von der Wiederverwendungsmöglichkeit
kein Gebrauch gemacht und statt dessen das Wasser über die
Abläufe 52 und 53 entsorgt.
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Schließlich ist
zur besseren Steuerung der verschiedenen Ventile und der gesamten,
mittels einer Steuerungselektronik automatisierten Anlage vorgesehen,
die aus dem Tank 31 über
die Pumpe 41 zur Waschstraße geförderte Frischwassermenge mittels
eines Frischwasserdurchflussmengenmessers 61 abzufühlen.
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In ähnlicher
Form wird das aus dem zweiten Tank 32 über die Pumpe 42 geförderte,
leicht verschmutzte und in die Stationen 10, 12 oder 15 geförderte Wasser
mittels eines Schmutzwasserdurchflussmengenmessers 62 gemessen.
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Durch
die Messungen des Schmutzwasserdurchflussmengenmessers 62 kann
festgestellt werden, ob für
den weiteren Betrieb der Waschstraße genügend leicht verschmutztes Wasser
aus dem Tank 32 über
die Pumpe 42 gefördert
worden ist oder ob zusätzliches
Frischwasser aus dem Tank 31 über die Pumpe 41 in
den Kreislauf zugeführt
werden muss.
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Die
dargestellte Waschanlage mit der die drei Kammern 11, 12, 13 aufweisenden
Waschstraße ist
etwa geeignet, um zugleich etwa 5 bis 100 kg Trockenwäsche pro
Kammer waschen zu können.
Die Anlage kann quasi kontinuierlich betrieben werden, das heißt es kann
jeweils in die Einfüllstation 10 Wäsche eingegeben
werden, während
sich in den Kammern 12, 13 und der Entwässerungsvorrichtung 15 noch
Wäsche
befindet, die bereits einen weiteren Bearbeitungszustand erreicht
hat. Die Waschanlage ist insbesondere für gewerbliche Wäschereien
von Textilien geeignet, beispielsweise auch für Krankenhäuser und andere Großverbraucher.
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In
der Waschstraße
mit ihren drei Kammern 11, 12, 13 wird
lediglich das Vorwaschen und das Hauptwaschen durchgeführt. In
der Entwässerungsvorrichtung 15 mit
der Zentrifuge erfolgen dagegen mehrere Vorgänge, was zu einer deutlich
verbesserten Auslastung der Anlage führt. In der Zentrifuge, die mit
mehreren Umdrehungsgeschwindigkeiten unterschiedlicher Art betrieben
werden kann, wird nämlich nach
dem Vorwaschen und dem Hauptwaschen die schon weitgehend gereinigte
Wäsche
dann geschleudert, so dass das Hauptwaschwasser ausgeschleudert
wird. Danach wird in der gleichen Zentrifuge diese Wäsche auch
gespült
und schließlich
erneut in der gleichen Zentrifuge auch wiederum geschleudert. Diese
Vorgänge
geschehen also ohne einen Transport in eine weitere Station.
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Gegenüber herkömmlichen
Verfahren entsteht so eine deutliche Ersparnis, da üblicherweise bei
Kurzen Waschstraßen
mit langer Taktzeit die Schleuderstationen weniger ausgelastet und
belastet sind, als die Waschkammern. Während diese zusätzlichen
Stationen also nicht ausgelastet erhebliche Ruhezeiten erleben und
somit Energie und Platz in Anspruch nehmen, kann dies erfindungsgemäß vermieden
werden. Die komplette Waschanlage wird so deutlich ökonomischer.
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Das
jeweils anfallende Wasser kann jedoch während des kontinuierlichen
Betriebes der Waschanlage jeweils mehrfach benutzt werden, was zu
einem deutlich reduzierten und damit sowohl wirtschaftlich wie auch ökologisch
sehr erwünschten Waschvorgang
führt.
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Im
Folgenden wird der Verfahrensablauf des Waschvorganges näher beschrieben.
Zunächst
wird der Startvorgang bei Betriebsbeginn beschrieben, also beispielsweise
am Morgen, wenn die komplette Waschanlage leer gefahren ist und
erstmals verschmutzte Wäsche
eingegeben wird. Zu diesem Zeitpunkt sind die drei Tanks 31, 32 und 33 alle
leer, es steht also kein leicht verschmutztes Wasser zur Verfügung, so
dass zunächst
die diesbezüglich
vorteilhaften Effekte noch nicht zum Tragen kommen.
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Als
erstes wird der erste Tank 31, also der Frischwassertank,
gefüllt,
bis ein nicht näher
dargestellter Füllstandsmesser
anzeigt, dass der Tank 31 gefüllt ist. Er wird im Folgenden
stets automatisch nachgefüllt,
ohne das dies noch weiter erwähnt
wird.
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Im
zweiten Schritt wird über
die Heizung der Tank 31 beziehungsweise das darin enthaltene Frischwasser
auf eine vorgewählte
Temperatur aufgeheizt.
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Es
wird jetzt die in der ersten Kammer 11 befindliche, nicht
dargestellte Trommel zum Reversieren gebracht, was über zwei
berührungslose
Entscheider abgefragt werden kann. Beim Reversieren wird die Trommel
in der Kammer um einen bestimmten Winkel hin- und hergedreht, beispielsweise
um 280°.
Durch diese vergleichsweise Schwingung abwechselnd in beide Richtungen
wird die Wäsche
in der Trommel in der Kammer bewegt und so das Waschmittel in besseren
Kontakt mit der Wäschen gebracht.
Während
dieses Vorbereitungsschrittes befindet sich allerdings noch keine
Wäsche
in der Kammer, sodass es sich lediglich um die Bewegung der Trommel
selbst handelt, die schon gestartet wird. Damit ist die Kammer 11 für den Waschvorgang
vorbereitet.
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Im
vierten Schritt wird nun die verschmutzte Wäsche zusammen mit einer einstellbaren
Wassermenge vom ersten Tank 31 in die Einfüllstation 10 gegeben.
Die Wassermenge kann beispielsweise über die Laufzeit der Pumpe
eingestellt werden. Aus der Einfüllstation 10 gelangt
die Wäsche
zusammen mit dem zugegebenen Wasser über eine Hängebahn oder ein Hubband in
die erste Kammer 11 und wird dorthin eingeschwemmt.
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Nachdem
die verschmutzte Wäsche
in der ersten Kammer 11 eingeweicht ist, wird Waschmittel (nicht
dargestellt) hinzugegeben. Diese Vorgänge laufen weitgehend automatisch
ab.
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Nach
einer einstellbaren Zeit, beispielsweise einer Taktzeit von etwa
6 Minuten bis 10 Minuten, wird die Trommel der ersten Kammer 11 um
360° gedreht.
Durch interne, mechanische Einrichtungen (beispielsweise spiralförmige Einbauten)
wird dadurch die Wäsche
aus der ersten Kammer 11 in die zweite Kammer 12 gefördert.
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In
der Einfüllstation 10 und
der ersten Kammer 11 wiederholt sich jetzt dieser Vorgang
mit der nächsten
Wäschemenge
von beispielsweise erneut 50 kg. Währenddessen wird die erste
Charge in der zweiten Kammer 12 wie folgt weiterbehandelt.
Zunächst
wird das Ablaufventil in der zweiten Kammer 12 geöffnet und die
gesamte Flotte über
den Ablauf 51 entsprechend entsorgt. Dieses Wasser aus
dem Vorwaschgang mitsamt dem zugeführten Waschmittel ist stark
verschmutzt und nicht mehr weiter brauchbar.
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Anschließend wird
die zweite Kammer 12 über
eine bestimmte Laufzeit der Pumpe 41 aus dem Tank 31 wieder
mit Wasser aufgefüllt
und Waschmittel hinzugegeben.
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Nach
einer einstellbaren Zeit wird auch dieses Wasser wieder über den
Ablauf 51 abgelassen, nachdem die Wäsche aufgrund des Reversiervorganges
der Trommel und der Einwirkung des Waschmittels weitergereinigt
worden ist.
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Dieser
Vorgang kann nochmals wiederholt werden.
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Schließlich wird
synchron mit dem Vorgang des Drehens der Trommel um 360° in der ersten Kammer 11 auch
die Trommel in der zweiten Kammer 12 um 360° gedreht
und die Wäsche
mit dem dann vorhandenen Wasser in die dritte Kammer 13 eingeschwemmt.
Es ist möglich,
dass die Trommeln in den verschiedenen Kammern jeweils einzeln und separat
aufgebaut sind, es ist jedoch auch möglich, dass die Kammern eine
gemeinsame Trommel besitzen, da die Vorgängen im Regelfall auch synchron ablaufen
können.
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In
der Einfüllstation 10 und
den ersten beiden Kammern 11 und 12 wiederholt
sich jetzt mit der zweiten und einer dritten Wäschecharge der vorbeschriebene
Vorgang.
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Kurz
vor Taktende wird die Wäsche
in der zweiten Kammer 12 auf eine gewünschte Temperatur aufgeheizt.
Die Kammer 13 übernimmt
dann diese aufgeheizte Wäsche
zusammen mit dem Wasser, in dem diese sich befindet, und das ebenfalls
diese relativ hohe Temperatur besitzt. In der Kammer 13 wird dann
die Wäsche
mit dieser vorgegebenen Temperatur gewaschen, was den Sterilisierungsvorgang
bewirkt.
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Nach
Durchlaufen des nächsten
Taktes wird diese erste Wäschecharge
aus der dritten Kammer 13 über die Übergabeeinrichtung 14 zur
Entwässerungsvorrichtung 15 überführt. Die
zweite und die dritte Wäschecharge,
gelangen dadurch in die dritte Kammer 13 beziehungsweise
die zweite Kammer 12 und eine vierte Wäschecharge wird über die
Einfüllstation 10 in
die erste Kammer 11 eingegeben.
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Die
erste, schon weitgehend gereinigte Wäschecharge in der Entwässerungsvorrichtung 15 befindet
sich in der Zentrifuge. Diese Zentrifuge schleudert für eine kurze
Zeit an. Das dadurch ausgeschleuderte Hauptwaschwasser, das die
Wäsche aus
der dritten Kammer 13 mitgebracht hat, wird dabei nun in
den zweiten Tank 32 geführt.
Damit steht nun verhältnismäßig gering
verschmutztes Wasser in dem zweiten Tank 32, also dem „Zentrifugentank" zur Verfügung.
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Dieses
leicht verschmutzte Wasser kann nun (und bei den folgenden Wäschechargen
in entsprechender Form) anstelle des Frischwassers aus dem Tank 31 verwendet
werden, um neue, noch grob verschmutzte Wäsche aus der Einfüllstation 10 in
die erste Kammer 11 einzuschwemmen und/oder dort die Vorwäsche durchzuführen. Auch
die in diesem leicht verschmutzten Wasser noch enthaltenen Waschmittelbestandteile
aus der Hauptwäsche
stören
dabei keineswegs.
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In
die Zentrifuge in der Entwässerungsvorrichtung 15 wird
nun während
des gleichen Taktes Frischwasser aus dem ersten Tank 31 zum
Spülen mittels
der Pumpe 41 hineingepumpt. Während dieses Vorganges fährt die
Zentrifuge in der Entwässerungsvorrichtung 15 mit
einer langsamen Drehzahl, um die Wäsche zu spülen.
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Es
folgt dann wiederum ein weiterer Vorgang, in dem die Wäsche in
der Entwässerungsvorrichtung 15 angeschleudert
wird. Das dabei ausgeschleuderte Wasser aus dem Spülvorgang
wird dann wiederum dem Tank 32 zugeführt. Es wird jetzt über die
Pumpe 42 derjenigen Wäschecharge
zugeführt, die
sich in der zweiten Kammer 12 während der Hauptwäsche befindet.
Zeitlich passt dieser Moment etwa zu dem, bei dem in der zweiten
Kammer 12 das erstmals abgelassene Wasser wieder aufgefüllt wird.
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Dieser
Vorgang wird in der Entwässerungsvorrichtung 15 dann
gegebenenfalls noch mehrfach wiederholt, es wird also Frischwasser
aus dem Tank 31 über
die Pumpe 41 zum Spülen
der Zentrifuge und der darin befindlichen Wäsche zugeführt, der Spülvorgang durchgeführt und
das jeweils entstehende Spülwasser
durch einen Anschleudervorgang wieder über den Tank 32 mit
der Pumpe 42 über
den Schmutzwasserdurchflussmengenmesser 62 der zweiten
Kammer 12 in einem jeweils weiter fortgeschrittenen Zustand
des Hauptwaschgangs zugeführt.
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Das
sich während
dieses Vorganges stets weiter in seiner Qualität verbessernde Spülwasser passt
damit jeweils genau zu dem Waschfortschritt innerhalb der zweiten
Kammer 12.
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Schließlich wird
bei einem letzten Spülvorgang
das letzte Spülwasser
durch den Anschleudervorgang zwar auch in den Tank 32,
von dort dann aber über
die weitere Leitung über
die Pumpe 42 dem Tank 33 zugeführt.
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Das
Wasser im Tank 33 wird dann bei der nächsten Wäschecharge anstelle von Frischwasser aus
dem Tank 31 verwendet, um das erste Spülwasser in der Entwässerungsvorrichtung 15 zur
Verfügung
zu stellen.
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Die
komplette Waschanlage befindet sich jetzt in quasi kontinuierlichem
Betrieb. Die erste Wäschecharge
ist fertig gewaschen und entwässert
und kann nun der Entwässerungsvorrichtung 15 entnommen
und zur weiteren Behandlung geführt
werden, etwa zu einem Bügelvorgang.
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Die
drei Kammern 11, 12, 13 und die Entwässerungsvorrichtung 15 werden
jetzt nacheinander von weiteren Wäschechargen gefüllt und
diese darin bearbeitet. Dabei kann jeweils das benutzte und jeweils
gering, wenn auch unterschiedlich verschmutzte Wasser aus dem Tank 32 benutzt
werden, um den jeweils zeitlich vorhergehenden Kammern und Stationen
der Waschanlage zugeführt
zu werden und dort den Einsatz von Frischwasser aus dem Tank 31 zu ersetzen.
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Natürlich ist
es jederzeit möglich,
etwa bei einem Farbwechsel oder aus beliebigen anderen Gründen auch
hier doch Frischwasser einzusetzen, um eine erneute Verwendung etwa
ungewünschten Spülwassers
zu unterbinden.
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Durch
die Heizeinrichtungen an den Tanks 31 und 32 kann
jeweils auch dafür
gesorgt werden, dass das Wasser die gewünschte Temperatur hat. Da in
dem Tank 32 aber bereits weitgehend erwärmtes und teilweise noch heißes Wasser
aus der Entwässerungsvorrichtung 15 zugeführt wird,
ist auch hier der energetische Vorteil gegeben, dass nur wenig zusätzliche
Heizenergie benötigt
wird, um dieses ohnehin noch warme Wasser wieder auf die gewünschte Temperatur
zu bringen.
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Der
gut aufeinander abgestimmte und durch die relativ geringen Abmessungen
auch kurze Verbindungsweg der einzelnen Stationen miteinander führt dazu,
dass hier nur geringe Verluste eintreten.
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Es
ist möglich,
je nach gewünschter
Größenordnung
der Anlage in der Waschstraße
auf die dritte Kammer 13 zu verzichten, die Waschanlage
also nur als Zweikammeranlage zu betreiben. Dann werden in der ersten
Kammer 11 und der zweiten Kammer 12 entsprechend
mehr Waschvorgänge
durchgeführt, um
den gleichen Wascheffekt hervorzurufen. Natürlich sinkt dann das Gesamtfassungsvermögen der Waschanlage
entsprechend ab.
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Umgekehrt
könnte
auch bei einem etwas höheren
Bedarf noch eine vierte Kammer zwischen die dritte Kammer 13 und
die Übergabestation 14 eingefügt werden,
um die Kapazität
der Waschstraße
entsprechend zu erhöhen.
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Für die Gesamtanordnung
und eine möglichst
optimale Ausnutzung insbesondere der Entwässerungsvorrichtung 15 ist
aber eine Anordnung insbesondere mit drei, gegebenenfalls noch mit
zwei Kammern besonders bevorzugt.
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- 10
- Eingabestation
- 11
- erste
Kammer
- 12
- zweite
Kammer
- 13
- dritte
Kammer
- 14
- Übergabestation
- 15
- Entwässerungsvorrichtung
mit Zentrifuge
- 20
- bauseitiger
Wasseranschluss
- 31
- erster
Tank
- 32
- zweiter
Tank
- 33
- dritter
Tank
- 41
- erste
Pumpe
- 42
- zweite
Pumpe
- 43
- dritte
Pumpe
- 51
- erster
Ablauf
- 52
- zweiter
Ablauf
- 53
- dritter
Ablauf
- 61
- Frischwasserdurchflussmengenmesser
- 62
- Schmutzwasserdurchflussmengenmesser