DE102005013739A1 - Waschanlage zum Waschen von Wäsche - Google Patents

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Burkhard Krause
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06FLAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
    • D06F31/00Washing installations comprising an assembly of several washing machines or washing units, e.g. continuous flow assemblies
    • D06F31/005Washing installations comprising an assembly of several washing machines or washing units, e.g. continuous flow assemblies consisting of one or more rotating drums through which the laundry passes in a continuous flow

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Abstract

Eine Waschanlage zum Waschen von Wäsche besitzt eine Einfüllstation (10) zum Zuführen der zu waschenden Wäsche. Im Anschluss an die Einfüllstation (10) und aufeinander folgend sind ein oder mehrere Kammern (11, 12, 13) angeordnet. Die zu waschende Wäsche durchläuft die Kammern (11, 12, 13) nacheinander und wird in ihnen unter Zugabe von Wasser und Waschmitteln gewaschen. Ferner sind von den Kammern getrennte Einrichtungen zum Spülen und Einrichtungen zum Schleudern der Wäsche vorgesehen. Weitere Einrichtungen (41, 42, 43) führen Wasser zu. Nachgeordnet zu den Kammern (11, 12, 13) ist eine Entwässerungsvorrichtung (15) vorgesehen, die eine Zentrifuge aufweist. Die Zentrifuge ist mit einer ersten Drehgeschwindigkeit für einen Spülvorgang betreibbar. Die Zentrifuge ist außerdem mit einer zweiten, höheren Drehgeschwindigkeit für einen Schleudervorgang betreibbar. Eine der Einrichtungen (43) zum Zuführen von Wasser führt dieses Wasser der Zentrifuge in der Entwässerungsvorrichtung (15) zu.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Waschanlage zum Waschen von Wäsche, mit einer Einfüllstation zum Zuführen der zu waschenden Wäsche, mit ein oder mehreren Kammern, die im Anschluss an die Einfüllstation und aufeinander folgend so angeordnet sind, dass die zu waschende Wäsche die Kammern nacheinander durchläuft und in ihnen unter Zugabe von Wasser und Waschmitteln gewaschen wird, mit von den Kammern getrennten Einrichtungen zum Spülen und Einrichtungen zum Schleudern der Wäsche, mit Einrichtungen zum Zuführen von Wasser.
  • Waschanlagen zum Waschen von Wäsche dienen dazu, waschbares Textilgut insbesondere auf gewerblicher Grundlage zu reinigen. Sie werden bei Großverbrauchern eingesetzt, beispielsweise in Krankenhäusern oder Hotels oder auch gewerblich genutzt, um die Wäsche von Kunden zu waschen.
  • Es gibt dabei zwei grundsätzliche Typen von derartigen Industriewaschanlagen. Der erste Typ ist ähnlich wie eine Haushaltswaschmaschine aufgebaut. Das bedeutet, dass die zu waschende Wäsche sich während des gesamten Reinigungsvorgangs in ein und demselben Behältnis befindet. In einer einzigen Trommel finden nacheinander die Schritte des Reinigens, Aufheizens zum Sterilisieren, des späteren Spülens und schließlich das Entwässern statt. Bei diesen Waschanlagen wird eine sehr große Wäschemenge gleichzeitig verarbeitet; nach der Verarbeitung fällt diese sehr große Wäschemenge dann zur weiteren Verarbeitung an.
  • Diese Vorgehensweise führt zu einer begrenzten Durchsatzkapazität und außerdem zu einem sehr diskontinuierlichen Verlauf des Waschvorgangs. Außerdem werden die verschiedenen Möglichkeiten derartiger Waschmaschinen nur unvollständig genutzt, da die Maschine zu einem bestimmten Zeitpunkt nur entweder wäscht oder spült oder schleudert.
  • Die andere Alternative besteht in dem Aufbau von Waschstraßen. Hier werden in sukzessive nacheinander durchlaufenen verschiedenen Behandlungsstufen die Verfahrensmaßnahmen jeweils an einem verschiedenen, darauf aber spezialisierten Ort vorgenommen. Die Behandlung verläuft quasi kontinuierlich, da die Wäsche von links nach rechts oder von vorne nach hinten durch die verschiedenen Stationen der Waschstraße läuft und kontinuierlich auch in kleineren Mengen am Ende der Waschstraße zur Weiterverarbeitung anfällt.
  • Nach einer Einfüllstation folgen dann ein oder mehrere Waschkammern, in denen die Wäsche mit Wasser und waschaktiven Substanzen gemeinsam bewegt und so stufenweise nacheinander gereinigt wird. Danach folgen dann Einrichtungen zum Spülen, um die Waschmittel vollständig aus der Wäsche zu entfernen, schließlich noch Pressen oder Schleuderstationen, um die noch vorhandene Flüssigkeit aus der Wäsche herauszunehmen.
  • Der Vorteil der Waschstraßen besteht darin, dass bei sinnvoller Konzeption die verschiedenen Stufen alle gleichzeitig ausgelastet werden und insbesondere auch eine Wiederverwendung anfallender Abwassermengen in einer Art Gegenstromprinzip beziehungsweise Mitstromprinzip möglich wird. Das bedeutet, dass das Wasser je nach seinem Verschmutzungsgrad in einer der vorherigen Stufen wieder eingesetzt und zugeführt werden kann, was bei einer Waschmaschine mit nur einer Trommel nicht möglich ist.
  • Waschstraßen haben dafür den Nachteil, einen wesentlich größeren Raum einzunehmen und bei nicht optimaler Konzeption Taktstufen aufzuweisen, die nicht richtig ausgelastet sind. Darüber hinaus sind sie auch teurer.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Waschanlage zum Waschen von Wäsche vorzuschlagen, die die Vorteile von Waschstraßen weitestmöglich beibehält, gleichwohl aber günstiger ist.
  • Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Waschanlage für das Waschen von Wäsche dadurch gelöst, dass nachgeordnet zu den Kammern eine Entwäs serungsvorrichtung vorgesehen ist, die eine Zentrifuge aufweist, dass die Zentrifuge mit einer ersten Drehgeschwindigkeit für einen Spülvorgang betreibbar ist, dass die Zentrifuge mit einer zweiten, höheren Drehgeschwindigkeit für einen Schleudervorgang betreibbar ist und dass eine der Einrichtungen zum Zuführen von Wasser dieses Wasser der Zentrifuge in der Entwässerungsvorrichtung zuführt.
  • Die Erfindung entsteht durch die überraschende Erkenntnis, dass die ungleichmäßige Auslastung der einzelnen Waschstraßen-Stationen keineswegs ein unabänderliches Problem darstellt.
  • Eine nähere Betrachtung ergibt nämlich, dass die Presse oder die Schleuder ein relativ kostspieliger Bestandteil der Waschstraße ist, jedoch aufgrund der bei kleinen Waschstraßen nur geringen durchgeförderten Textilmengen nicht hinreichend genutzt wird. Sie hat also weniger Benutzungszeiten als die anderen Bestandteile und steht daher häufig still oder hat Ruhezeiten.
  • Die Presse oder die Schleuder werden zum Entwässern der Wäsche naturgemäß benötigt; dieser Vorgang muss also in der Waschanlage stattfinden.
  • Es ist jedoch möglich, diesen Vorgang mit einem anderen zusammenzufassen, nämlich mit dem Spülvorgang. Dieser Schritt, der naturgemäß kein Trocknungsvorgang ist, findet aber in einem Behältnis statt, bei dem eine Zentrifuge mit vergleichsweise geringen Drehzahlen eingesetzt wird oder jedenfalls eingesetzt werden kann. Dieser Spülvorgang setzt der noch sehr nassen aber an sich schon gewaschenen Wäsche Flüssigkeit zu, um die verbrauchten und unverbrauchten waschaktiven Substanzen und Restschmutzpartikel aus der Wäsche herauszuspülen und abzuführen.
  • Dieser Vorgang ist bei herkömmlichen Waschstraßen sehr aufwendig und mühsam. Das noch in der Wäsche vorhandene Hauptwaschwasser wird teilweise recht langwierig ausgespült.
  • Die Erfindung nutzt nun den Umstand, dass sowohl für diesen Spülvorgang als auch für einen Entwässerungsvorgang in einer Schleuder jeweils eine Zentrifuge eingesetzt werden kann und fasst diese beiden Vorgänge zusammen. Sie finden also in einem gemeinsamen Behältnis und in einer gemeinsamen Station statt, während die Waschstraße im übrigen unverändert bleibt und eine Reihe von Kammern nacheinander aufweist.
  • Dadurch, dass für den Vorgang des Entfernens des Hauptwaschwassers aus der Wäsche bei dieser Station nun eine Schleuder (anders als im Stand der Technik) zur Verfügung steht, wird dieser Vorgang wesentlich beschleunigt. Das Hauptwaschwasser kann jetzt ausgeschleudert statt ausgespült werden. Hierzu muss jedoch nicht etwa eine zusätzliche Zentrifuge mit separatem Antrieb eingesetzt werden, wie dies bei getrennten Kammern oder Einrichtungen für Spülen und Schleudern sonst der Fall gewesen wäre, sondern es kann ein und dieselbe Zentrifuge mit ein und demselben Antrieb verwendet werden, der lediglich die etwas unterschiedlichen Randbedingungen dieser beiden Vorgänge durch Einstellung entsprechend unterschiedlicher Geschwindigkeiten berücksichtigt.
  • In dieser letzten Station, also der Entwässerungsvorrichtung, finden zeitlich mit ein und derselben Wäschecharge nacheinander nun zunächst die Vorgänge des Spülens und danach die Vorgänge des Schleuderns statt. Diese Vorgänge können auch abwechselnd miteinander kombiniert werden, um zum Beispiel das Spülwasser auch auszuschleudern und noch einen weiteren Spülvorgang anzuschließen.
  • Da diese Vorgänge weniger Zeit benötigen, als in einer Waschkammerstation benötigt werden, können sie genau in den Takt eingepasst werden.
  • Mit diesen geschickten Maßnahmen entsteht nun eine Waschanlage, die deutlich platzsparender ist als herkömmliche Waschstraßen, da sie nämlich eine komplette Station weniger benötigt. Trotzdem hat sie die Vorteile, die auch herkömmliche Waschstraßen im Vergleich zu Einkammer-Waschmaschinen besit zen, sie erlaubt nämlich eine kontinuierliche oder jedenfalls quasi kontinuierliche Vorgehensweise.
  • Von Vorteil ist natürlich auch, dass ein und derselbe Zentrifugenantrieb jetzt sowohl für das Spülen als auch für das Entwässern (nämlich in Form von Schleudern) eingesetzt werden kann und dass dieser Motor und die sonstigen Antriebsteile bei einer Gesamtbetrachtung wesentlich weniger Standzeiten aufweisen und damit gleichmäßiger eingesetzt werden können als bei herkömmlichen Waschstraßen.
  • Anders als bei den mit einer Kammer arbeitenden Haushaltswaschmaschinen ist dagegen ohne Probleme eine Wiederverwendung von Brauchwasser möglich, das bedeutet, dass die bei den Schleudervorgängen ausgeschleuderten, nur gering verschmutzten Wassermengen wieder in früheren, vorhergehenden Stationen in energie- und wassersparender und insbesondere abwasserreduzierender Form eingesetzt werden können.
  • Einige bevorzugte Vorgehensweisen dazu sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Im Folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung des grundsätzlichen Aufbaus einer Ausführungsform einer Waschanlage nach der Erfindung.
  • Die in der 1 dargestellte Waschanlage weist insbesondere eine Waschstraße aus mehreren hintereinander zu durchlaufenden Stationen auf. In der 1 kann man von links nach rechts zunächst eine Einfüllstation 10 erkennen, etwa ein Trichter oder eine andere Aufgabe an Ordnung, in die Wäsche (nicht dargestellt) eingefüllt werden kann, die mit der erfindungsgemäßen Anlage gewaschen und gereinigt werden soll.
  • Als nächste Stationen folgen dann eine erste Kammer 11, eine zweite Kammer 12 und eine dritte Kammer 13. Es sind jeweils Möglichkeiten vorgesehen und in der Zeichnung nicht dargestellt, mit denen die Wäsche aus einer Station in die jeweils nächstfolgende überführt werden kann. Eine Überführung von der Einfüllstation 10 in die erste Kammer 11 kann beispielsweise über eine Hängebahn oder ein Hubband erfolgen. Der Transport wird dabei über das Einschwemmen von Wasser unterstützt, das noch weiter unten näher erörtert wird.
  • Nach den drei Kammern 11, 12 und 13 schließt sich eine Übergabestation 14 an. Diese Übergabestation 14 ist eine Art Rutsche oder Beladerampe, mit der Wäsche aus der dritten Kammer 13 durch die eigene Schwerkraft in die dann folgende nächste Station, nämlich eine Entwässerungsvorrichtung 15 zugeführt wird. Hier handelt es sich um ein zentrales Element der Erfindung, das eine Zentrifuge enthält. Diese Zentrifuge kann mit langsamer Drehzahl laufen, um Spülvorgänge durchzuführen, aber auch mit einer hohen Drehzahl betrieben werden, um einen Schleudervorgang durchzuführen.
  • Aus dieser Entwässerungsvorrichtung 15 kann dann nach Durchlaufen des kompletten Reinigungsvorgangs die Wäsche gereinigt und entwässert entnommen werden.
  • Wesentlich für den Waschvorgang ist selbstverständlich, dass Wasser zur Verfügung gestellt wird. Dieses Wasser gelangt über einen bauseitigen Wasseranschluss 20 in die Anlage. Von dem Wasseranschluss 20 kommt das Wasser zunächst in einen ersten Tank 31, also einen Frischwasserspeicher, der ständig automatisch wieder aufgefüllt wird und eine nicht dargestellte Heizeinrichtung aufweist, mit der das Wasser im ersten Tank 31 bis zu einer vorgewählten, jeweils gewünschten Temperatur aufgeheizt werden kann. Das heiße Wasser aus dem ersten Tank 31 kann mittels einer ersten Pumpe 41 entnommen werden und dann über verschiedene Leitungen je nach Bedarf und Ventilstellung unterschiedlichen Bereichen der Waschstraße zugeführt werden, unter anderem der Einfüllstation 10, der zweiten Kammer 12 und der Entwässerungsvorrichtung 15.
  • Während beim erstmaligen Anlaufen der Anlage es wichtig ist, dass Wasser überhaupt in den Kreislauf eingeführt wird und dementsprechend Wasser zusammen mit der noch stark verschmutzten Wäsche in die Einfüllstation 10 zugeführt wird, kann bei einer laufenden Anlage gemäß der Erfindung wie dargestellt eine Art Gegenstromprinzip praktiziert werden.
  • Um dies zu realisieren, sind ein zweiter Tank 32 mit einer zugeordneten Pumpe 42 und ein dritter Tank 33 mit einer zugeordneten Pumpe 43 vorgesehen. Der Tank 32 weist ebenso wie der erste Tank 31 eine Heizungseinrichtung auf, damit das in ihm befindliche Wasser auf eine gewünschte Temperatur wieder aufgeheizt werden kann. Der zweite Tank 32 erhält das aus der Entwässerungsvorrichtung 15 abgeführte Wasser, das dort die schon weitgehend gereinigte Wäsche gespült hatte. Dieses leicht verschmutzte Wasser kann dann aus dem Tank 32 mittels der Pumpe 42 weitergefördert werden, und zwar je nach Bedarf und Ventilstellung entweder zu der Einfüllstation 10, um dort mit der noch stark verschmutzten Wäsche gemeinsam den Vorgang zu beginnen, oder aber zu dem dritten Tank 33. Eine weitere Zweigleitung kann dieses leicht ver schmutzte Wasser auch direkt der zweiten Kammer 12 mitten während des Waschvorgangs zuführen. Vom dritten Tank 33 kann dieses leicht verschmutzte Wasser mittels einer Pumpe 43 wieder zur Entwässerungsvorrichtung 15 mit der schon weitgehend gereinigten Wäsche aus einem der nächstfolgenden Zyklen gegeben werden, um den Spülvorgang zu beginnen, wie noch weiter unten erläutert wird.
  • Aus dem zweiten Tank 32 kann damit genauso wie aus dem ersten Tank 31 sowohl die Einfüllstation 10 als auch die zweite Kammer 12 als auch die Entwässerungsvorrichtung 15 jeweils mit Wasser bedient werden. Aus dem dritten Tank 33 kann lediglich Wasser in die letzte Station, also die Entwässerungsvorrichtung 15 zugeführt werden.
  • Um nicht mehr benötigtes und/oder stark verschmutztes Wasser aus dem Kreislauf beziehungsweise der Waschanlage abzuführen, sind gemäß der Erfindung drei Abläufe 51, 52 und 53 vorgesehen. Der Ablauf 51 führt Wasser aus der zweiten Kammer 12 direkt zur Kanalisation beziehungsweise zu Abwasseraufbereitungsanlagen, die hier nicht weiter dargestellt sind. Hier handelt es sich um Wasser, das während des Waschvorganges im Regelfall schon stark verschmutzt ist.
  • Der Ablauf 52 führt überschüssiges Wasser aus dem zweiten Tank 32 ebenfalls zur Kanalisation. Das gleiche gilt für den Ablauf 53, der das Wasser aus dem Tank 33 zum Abfließen führen kann. Bei den Abläufen 52 und 53 geht es vor allem darum, das eine Möglichkeit bestehen sollte, bei einem Farbwechsel der zu waschenden Wäsche das Wasser nicht wieder zu verwenden. Wird also beispielsweise zunächst blaue oder bunte Wäsche gewaschen und im Anschluss daran weiße Wäsche, so wird es nicht gewünscht, dass das an sich noch nicht sehr stark verschmutzte Wasser wieder verwendet wird. In diesem Fall wird dann von der Wiederverwendungsmöglichkeit kein Gebrauch gemacht und statt dessen das Wasser über die Abläufe 52 und 53 entsorgt.
  • Schließlich ist zur besseren Steuerung der verschiedenen Ventile und der gesamten, mittels einer Steuerungselektronik automatisierten Anlage vorgesehen, die aus dem Tank 31 über die Pumpe 41 zur Waschstraße geförderte Frischwassermenge mittels eines Frischwasserdurchflussmengenmessers 61 abzufühlen.
  • In ähnlicher Form wird das aus dem zweiten Tank 32 über die Pumpe 42 geförderte, leicht verschmutzte und in die Stationen 10, 12 oder 15 geförderte Wasser mittels eines Schmutzwasserdurchflussmengenmessers 62 gemessen.
  • Durch die Messungen des Schmutzwasserdurchflussmengenmessers 62 kann festgestellt werden, ob für den weiteren Betrieb der Waschstraße genügend leicht verschmutztes Wasser aus dem Tank 32 über die Pumpe 42 gefördert worden ist oder ob zusätzliches Frischwasser aus dem Tank 31 über die Pumpe 41 in den Kreislauf zugeführt werden muss.
  • Die dargestellte Waschanlage mit der die drei Kammern 11, 12, 13 aufweisenden Waschstraße ist etwa geeignet, um zugleich etwa 5 bis 100 kg Trockenwäsche pro Kammer waschen zu können. Die Anlage kann quasi kontinuierlich betrieben werden, das heißt es kann jeweils in die Einfüllstation 10 Wäsche eingegeben werden, während sich in den Kammern 12, 13 und der Entwässerungsvorrichtung 15 noch Wäsche befindet, die bereits einen weiteren Bearbeitungszustand erreicht hat. Die Waschanlage ist insbesondere für gewerbliche Wäschereien von Textilien geeignet, beispielsweise auch für Krankenhäuser und andere Großverbraucher.
  • In der Waschstraße mit ihren drei Kammern 11, 12, 13 wird lediglich das Vorwaschen und das Hauptwaschen durchgeführt. In der Entwässerungsvorrichtung 15 mit der Zentrifuge erfolgen dagegen mehrere Vorgänge, was zu einer deutlich verbesserten Auslastung der Anlage führt. In der Zentrifuge, die mit mehreren Umdrehungsgeschwindigkeiten unterschiedlicher Art betrieben werden kann, wird nämlich nach dem Vorwaschen und dem Hauptwaschen die schon weitgehend gereinigte Wäsche dann geschleudert, so dass das Hauptwaschwasser ausgeschleudert wird. Danach wird in der gleichen Zentrifuge diese Wäsche auch gespült und schließlich erneut in der gleichen Zentrifuge auch wiederum geschleudert. Diese Vorgänge geschehen also ohne einen Transport in eine weitere Station.
  • Gegenüber herkömmlichen Verfahren entsteht so eine deutliche Ersparnis, da üblicherweise bei Kurzen Waschstraßen mit langer Taktzeit die Schleuderstationen weniger ausgelastet und belastet sind, als die Waschkammern. Während diese zusätzlichen Stationen also nicht ausgelastet erhebliche Ruhezeiten erleben und somit Energie und Platz in Anspruch nehmen, kann dies erfindungsgemäß vermieden werden. Die komplette Waschanlage wird so deutlich ökonomischer.
  • Das jeweils anfallende Wasser kann jedoch während des kontinuierlichen Betriebes der Waschanlage jeweils mehrfach benutzt werden, was zu einem deutlich reduzierten und damit sowohl wirtschaftlich wie auch ökologisch sehr erwünschten Waschvorgang führt.
  • Im Folgenden wird der Verfahrensablauf des Waschvorganges näher beschrieben. Zunächst wird der Startvorgang bei Betriebsbeginn beschrieben, also beispielsweise am Morgen, wenn die komplette Waschanlage leer gefahren ist und erstmals verschmutzte Wäsche eingegeben wird. Zu diesem Zeitpunkt sind die drei Tanks 31, 32 und 33 alle leer, es steht also kein leicht verschmutztes Wasser zur Verfügung, so dass zunächst die diesbezüglich vorteilhaften Effekte noch nicht zum Tragen kommen.
  • Als erstes wird der erste Tank 31, also der Frischwassertank, gefüllt, bis ein nicht näher dargestellter Füllstandsmesser anzeigt, dass der Tank 31 gefüllt ist. Er wird im Folgenden stets automatisch nachgefüllt, ohne das dies noch weiter erwähnt wird.
  • Im zweiten Schritt wird über die Heizung der Tank 31 beziehungsweise das darin enthaltene Frischwasser auf eine vorgewählte Temperatur aufgeheizt.
  • Es wird jetzt die in der ersten Kammer 11 befindliche, nicht dargestellte Trommel zum Reversieren gebracht, was über zwei berührungslose Entscheider abgefragt werden kann. Beim Reversieren wird die Trommel in der Kammer um einen bestimmten Winkel hin- und hergedreht, beispielsweise um 280°. Durch diese vergleichsweise Schwingung abwechselnd in beide Richtungen wird die Wäsche in der Trommel in der Kammer bewegt und so das Waschmittel in besseren Kontakt mit der Wäschen gebracht. Während dieses Vorbereitungsschrittes befindet sich allerdings noch keine Wäsche in der Kammer, sodass es sich lediglich um die Bewegung der Trommel selbst handelt, die schon gestartet wird. Damit ist die Kammer 11 für den Waschvorgang vorbereitet.
  • Im vierten Schritt wird nun die verschmutzte Wäsche zusammen mit einer einstellbaren Wassermenge vom ersten Tank 31 in die Einfüllstation 10 gegeben. Die Wassermenge kann beispielsweise über die Laufzeit der Pumpe eingestellt werden. Aus der Einfüllstation 10 gelangt die Wäsche zusammen mit dem zugegebenen Wasser über eine Hängebahn oder ein Hubband in die erste Kammer 11 und wird dorthin eingeschwemmt.
  • Nachdem die verschmutzte Wäsche in der ersten Kammer 11 eingeweicht ist, wird Waschmittel (nicht dargestellt) hinzugegeben. Diese Vorgänge laufen weitgehend automatisch ab.
  • Nach einer einstellbaren Zeit, beispielsweise einer Taktzeit von etwa 6 Minuten bis 10 Minuten, wird die Trommel der ersten Kammer 11 um 360° gedreht. Durch interne, mechanische Einrichtungen (beispielsweise spiralförmige Einbauten) wird dadurch die Wäsche aus der ersten Kammer 11 in die zweite Kammer 12 gefördert.
  • In der Einfüllstation 10 und der ersten Kammer 11 wiederholt sich jetzt dieser Vorgang mit der nächsten Wäschemenge von beispielsweise erneut 50 kg. Währenddessen wird die erste Charge in der zweiten Kammer 12 wie folgt weiterbehandelt. Zunächst wird das Ablaufventil in der zweiten Kammer 12 geöffnet und die gesamte Flotte über den Ablauf 51 entsprechend entsorgt. Dieses Wasser aus dem Vorwaschgang mitsamt dem zugeführten Waschmittel ist stark verschmutzt und nicht mehr weiter brauchbar.
  • Anschließend wird die zweite Kammer 12 über eine bestimmte Laufzeit der Pumpe 41 aus dem Tank 31 wieder mit Wasser aufgefüllt und Waschmittel hinzugegeben.
  • Nach einer einstellbaren Zeit wird auch dieses Wasser wieder über den Ablauf 51 abgelassen, nachdem die Wäsche aufgrund des Reversiervorganges der Trommel und der Einwirkung des Waschmittels weitergereinigt worden ist.
  • Dieser Vorgang kann nochmals wiederholt werden.
  • Schließlich wird synchron mit dem Vorgang des Drehens der Trommel um 360° in der ersten Kammer 11 auch die Trommel in der zweiten Kammer 12 um 360° gedreht und die Wäsche mit dem dann vorhandenen Wasser in die dritte Kammer 13 eingeschwemmt. Es ist möglich, dass die Trommeln in den verschiedenen Kammern jeweils einzeln und separat aufgebaut sind, es ist jedoch auch möglich, dass die Kammern eine gemeinsame Trommel besitzen, da die Vorgängen im Regelfall auch synchron ablaufen können.
  • In der Einfüllstation 10 und den ersten beiden Kammern 11 und 12 wiederholt sich jetzt mit der zweiten und einer dritten Wäschecharge der vorbeschriebene Vorgang.
  • Kurz vor Taktende wird die Wäsche in der zweiten Kammer 12 auf eine gewünschte Temperatur aufgeheizt. Die Kammer 13 übernimmt dann diese aufgeheizte Wäsche zusammen mit dem Wasser, in dem diese sich befindet, und das ebenfalls diese relativ hohe Temperatur besitzt. In der Kammer 13 wird dann die Wäsche mit dieser vorgegebenen Temperatur gewaschen, was den Sterilisierungsvorgang bewirkt.
  • Nach Durchlaufen des nächsten Taktes wird diese erste Wäschecharge aus der dritten Kammer 13 über die Übergabeeinrichtung 14 zur Entwässerungsvorrichtung 15 überführt. Die zweite und die dritte Wäschecharge, gelangen dadurch in die dritte Kammer 13 beziehungsweise die zweite Kammer 12 und eine vierte Wäschecharge wird über die Einfüllstation 10 in die erste Kammer 11 eingegeben.
  • Die erste, schon weitgehend gereinigte Wäschecharge in der Entwässerungsvorrichtung 15 befindet sich in der Zentrifuge. Diese Zentrifuge schleudert für eine kurze Zeit an. Das dadurch ausgeschleuderte Hauptwaschwasser, das die Wäsche aus der dritten Kammer 13 mitgebracht hat, wird dabei nun in den zweiten Tank 32 geführt. Damit steht nun verhältnismäßig gering verschmutztes Wasser in dem zweiten Tank 32, also dem „Zentrifugentank" zur Verfügung.
  • Dieses leicht verschmutzte Wasser kann nun (und bei den folgenden Wäschechargen in entsprechender Form) anstelle des Frischwassers aus dem Tank 31 verwendet werden, um neue, noch grob verschmutzte Wäsche aus der Einfüllstation 10 in die erste Kammer 11 einzuschwemmen und/oder dort die Vorwäsche durchzuführen. Auch die in diesem leicht verschmutzten Wasser noch enthaltenen Waschmittelbestandteile aus der Hauptwäsche stören dabei keineswegs.
  • In die Zentrifuge in der Entwässerungsvorrichtung 15 wird nun während des gleichen Taktes Frischwasser aus dem ersten Tank 31 zum Spülen mittels der Pumpe 41 hineingepumpt. Während dieses Vorganges fährt die Zentrifuge in der Entwässerungsvorrichtung 15 mit einer langsamen Drehzahl, um die Wäsche zu spülen.
  • Es folgt dann wiederum ein weiterer Vorgang, in dem die Wäsche in der Entwässerungsvorrichtung 15 angeschleudert wird. Das dabei ausgeschleuderte Wasser aus dem Spülvorgang wird dann wiederum dem Tank 32 zugeführt. Es wird jetzt über die Pumpe 42 derjenigen Wäschecharge zugeführt, die sich in der zweiten Kammer 12 während der Hauptwäsche befindet. Zeitlich passt dieser Moment etwa zu dem, bei dem in der zweiten Kammer 12 das erstmals abgelassene Wasser wieder aufgefüllt wird.
  • Dieser Vorgang wird in der Entwässerungsvorrichtung 15 dann gegebenenfalls noch mehrfach wiederholt, es wird also Frischwasser aus dem Tank 31 über die Pumpe 41 zum Spülen der Zentrifuge und der darin befindlichen Wäsche zugeführt, der Spülvorgang durchgeführt und das jeweils entstehende Spülwasser durch einen Anschleudervorgang wieder über den Tank 32 mit der Pumpe 42 über den Schmutzwasserdurchflussmengenmesser 62 der zweiten Kammer 12 in einem jeweils weiter fortgeschrittenen Zustand des Hauptwaschgangs zugeführt.
  • Das sich während dieses Vorganges stets weiter in seiner Qualität verbessernde Spülwasser passt damit jeweils genau zu dem Waschfortschritt innerhalb der zweiten Kammer 12.
  • Schließlich wird bei einem letzten Spülvorgang das letzte Spülwasser durch den Anschleudervorgang zwar auch in den Tank 32, von dort dann aber über die weitere Leitung über die Pumpe 42 dem Tank 33 zugeführt.
  • Das Wasser im Tank 33 wird dann bei der nächsten Wäschecharge anstelle von Frischwasser aus dem Tank 31 verwendet, um das erste Spülwasser in der Entwässerungsvorrichtung 15 zur Verfügung zu stellen.
  • Die komplette Waschanlage befindet sich jetzt in quasi kontinuierlichem Betrieb. Die erste Wäschecharge ist fertig gewaschen und entwässert und kann nun der Entwässerungsvorrichtung 15 entnommen und zur weiteren Behandlung geführt werden, etwa zu einem Bügelvorgang.
  • Die drei Kammern 11, 12, 13 und die Entwässerungsvorrichtung 15 werden jetzt nacheinander von weiteren Wäschechargen gefüllt und diese darin bearbeitet. Dabei kann jeweils das benutzte und jeweils gering, wenn auch unterschiedlich verschmutzte Wasser aus dem Tank 32 benutzt werden, um den jeweils zeitlich vorhergehenden Kammern und Stationen der Waschanlage zugeführt zu werden und dort den Einsatz von Frischwasser aus dem Tank 31 zu ersetzen.
  • Natürlich ist es jederzeit möglich, etwa bei einem Farbwechsel oder aus beliebigen anderen Gründen auch hier doch Frischwasser einzusetzen, um eine erneute Verwendung etwa ungewünschten Spülwassers zu unterbinden.
  • Durch die Heizeinrichtungen an den Tanks 31 und 32 kann jeweils auch dafür gesorgt werden, dass das Wasser die gewünschte Temperatur hat. Da in dem Tank 32 aber bereits weitgehend erwärmtes und teilweise noch heißes Wasser aus der Entwässerungsvorrichtung 15 zugeführt wird, ist auch hier der energetische Vorteil gegeben, dass nur wenig zusätzliche Heizenergie benötigt wird, um dieses ohnehin noch warme Wasser wieder auf die gewünschte Temperatur zu bringen.
  • Der gut aufeinander abgestimmte und durch die relativ geringen Abmessungen auch kurze Verbindungsweg der einzelnen Stationen miteinander führt dazu, dass hier nur geringe Verluste eintreten.
  • Es ist möglich, je nach gewünschter Größenordnung der Anlage in der Waschstraße auf die dritte Kammer 13 zu verzichten, die Waschanlage also nur als Zweikammeranlage zu betreiben. Dann werden in der ersten Kammer 11 und der zweiten Kammer 12 entsprechend mehr Waschvorgänge durchgeführt, um den gleichen Wascheffekt hervorzurufen. Natürlich sinkt dann das Gesamtfassungsvermögen der Waschanlage entsprechend ab.
  • Umgekehrt könnte auch bei einem etwas höheren Bedarf noch eine vierte Kammer zwischen die dritte Kammer 13 und die Übergabestation 14 eingefügt werden, um die Kapazität der Waschstraße entsprechend zu erhöhen.
  • Für die Gesamtanordnung und eine möglichst optimale Ausnutzung insbesondere der Entwässerungsvorrichtung 15 ist aber eine Anordnung insbesondere mit drei, gegebenenfalls noch mit zwei Kammern besonders bevorzugt.
  • 10
    Eingabestation
    11
    erste Kammer
    12
    zweite Kammer
    13
    dritte Kammer
    14
    Übergabestation
    15
    Entwässerungsvorrichtung mit Zentrifuge
    20
    bauseitiger Wasseranschluss
    31
    erster Tank
    32
    zweiter Tank
    33
    dritter Tank
    41
    erste Pumpe
    42
    zweite Pumpe
    43
    dritte Pumpe
    51
    erster Ablauf
    52
    zweiter Ablauf
    53
    dritter Ablauf
    61
    Frischwasserdurchflussmengenmesser
    62
    Schmutzwasserdurchflussmengenmesser

Claims (4)

  1. Waschanlage zum Waschen von Wäsche, mit einer Einfüllstation (10) zum Zuführen der zu waschenden Wäsche, mit ein oder mehreren Kammern (11, 12, 13), die im Anschluss an die Einfüllstation (10) und aufeinander folgend so angeordnet sind, dass die zu waschende Wäsche die Kammern (11, 12, 13) nacheinander durchläuft und in ihnen unter Zugabe von Wasser und Waschmitteln gewaschen wird, mit von den Kammern (11, 12, 13) getrennten Einrichtungen zum Spülen und Einrichtungen zum Schleudern der Wäsche, mit Einrichtungen (41, 42, 43) zum Zuführen von Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass nachgeordnet zu den Kammern (11, 12, 13) eine Entwässerungsvorrichtung (15) vorgesehen ist, die eine Zentrifuge aufweist, dass die Zentrifuge mit einer ersten Drehgeschwindigkeit für einen Spülvorgang betreibbar ist, dass die Zentrifuge mit einer zweiten, höheren Drehgeschwindigkeit für einen Schleudervorgang betreibbar ist, und dass eine der Einrichtungen (43) zum Zuführen von Wasser dieses Wasser der Zentrifuge in der Entwässerungsvorrichtung (15) zuführt.
  2. Waschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das bei dem Schleudervorgang in der Zentrifuge ausgeschleuderte Wasser in eine der Kammern (11, 12, 13) zurückführbar ist.
  3. Waschanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das beim Schleudervorgang in der Zentrifuge ausgeschleuderte Wasser einer späteren Wäschecharge in der Entwässerungsvorrichtung (15) wieder zuführbar ist.
  4. Waschanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Entwässerungsvorrichtung (15) ein Tank (32) nachgeordnet ist, und dass das im Tank (32) befindliche gebrauchte Wasser steuerbar der Einfüllstation (10) oder einer der Kammern (12) oder der Entwässerungsvorrichtung (15) zugeführt werden kann.
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