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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konfiguration technischer
Vorrichtungen über Konfigurationsdateien,
die für
die Konfiguration der technischen Vorrichtungen erforderliche Konfigurationsdaten
enthalten.
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Die
Konfigurationsmöglichkeiten
von technischen Produkten nehmen bedingt durch den technischen Fortschritt
mit deren Komplexität
zu. Auf der anderen Seite besteht bspw. bei medizintechnischen Vorrichtungen
die Notwendigkeit, die Komplexität
der Benutzerschnittstelle so niedrig wie möglich zu halten, um dem Benutzer
die Konzentration auf die eigentliche Arbeit zu erlauben. Dies kann
dadurch erreicht werden, dass dem Benutzer bei einer sehr großen Anzahl
von Konfigurationsmöglichkeiten
bereits vorab zusammengestellte Konfigurationen zur Auswahl bereitgestellt
werden, die sowohl die Vorrichtung optimal konfigurieren als auch
benutzerspezifische Anforderungen möglichst gut erfüllen. Eine
optimale Konfiguration ist dabei abhängig von landesspezifischen
Vorgaben, von der Qualifikation, der Erfahrung und den Vorlieben
der Benutzer, die mit der Vorrichtung arbeiten, sowie von vielen
anderen Randbedingungen, im Bereich der Medizintechnik beispielsweise
von den medizinischen Fragestellungen. Unter einer Konfiguration
ist dabei eine Menge von Parameterwerten zu verstehen, die durch
den Benutzer an der Benutzerschnittstelle der Vorrichtung einstellbar
oder von der Vorrichtung über
eine geeignete Schnittstelle zur Einstellung der Vorrichtung einlesbar
sind.
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In
vielen Fällen
werden heutzutage Vorrichtungen mit einer Default-Konfiguration
ausgeliefert, die durch den Benutzer selbst oder durch einen Service-Techniker
nach Vorgaben des Benutzers angepasst werden kann. Zumindest im
Bereich der me dizintechnischen Vorrichtungen wird dem Benutzer häufig auch
die Möglichkeit
gegeben, über
eine graphische Benutzerschnittstelle aus mehreren vorgegebenen
Konfigurationen auszuwählen,
die ihm in einer Art Galerie an einem Bildschirm dargestellt werden.
Der Benutzer kann dabei auch eigene Konfigurationen erstellen und
in seine Sammlung übernehmen.
Die Erstellung ein oder mehrerer individueller Konfigurationen stellt
für den
Benutzer jedoch häufig einen
sehr aufwändigen
Prozess dar.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Bereitstellung und Nutzung von Konfigurationsdateien für die Konfiguration technischer
Vorrichtungen anzugeben, das dem Benutzer einer konfigurierbaren
technischen Vorrichtung die Konfiguration erleichtert.
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Die
Aufgabe wird mit dem Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche oder
lassen sich der nachfolgenden Beschreibung sowie den Ausführungsbeispielen
entnehmen. Die Patentansprüche
10 bis 16 geben weiterhin bevorzugte Anwendungen des vorliegenden Verfahrens
an.
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Bei
dem vorliegenden Verfahren zur Konfiguration technischer Vorrichtungen über Konfigurationsdateien,
die für
die Konfiguration erforderliche Konfigurationsdaten enthalten, werden
einem Benutzer für
die Konfiguration einer Vorrichtung mehrere Konfigurationsdateien
zur interaktiven Auswahl über ein
Netzwerk auf einem Server bereitgestellt, von denen der Benutzer
ein oder mehrere zur Übertragung über das
Netzwerk abrufen kann. Die Konfigurationsdateien können beim
vorliegenden Verfahren unterschiedliche Dateitypen sein, beispielsweise
auch reine Textdateien, in denen die einzelnen Konfigurationsdaten,
d.h. die Parameterwerte, aufgeführt
sind. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um Konfigurationsdateien,
die von den entsprechenden Vorrichtungen selbst über geeignete Schnittstellen
eingelesen werden können,
um die in den Konfigurationsdateien angegebenen Parameterwerte automatisch
anzunehmen bzw. einzustellen. Es kann sich hierbei somit auch um
ausführbare
Dateien handeln, die die entsprechende technische Vorrichtung beim
Aufruf der Datei entsprechend konfigurieren. Das vorliegende Verfahren
ist somit nicht auf einen bestimmten Dateityp begrenzt. Der Inhalt
einer Konfigurationsdatei kann vom Benutzer, der sie vom Server
abgerufen hat, bei einem geeigneten Dateityp daher auch an seinem
lokalen Arbeitsplatz an einem Bildschirm dargestellt werden, so
dass er die Konfigurationsdaten manuell über eine entsprechende Benutzerschnittstelle
an der technischen Vorrichtung eingeben kann.
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Beim
vorliegenden Verfahren wird somit eine Datenbank auf dem Server
zur Verfügung
gestellt, aus der die Benutzer eine Auswahl aus einer Vielzahl von
Konfigurationsdateien für
unterschiedliche Anforderungen treffen und die jeweiligen Konfigurationsdateien
abrufen bzw. herunterladen können,
um sie für
die Konfiguration der eigenen technischen Vorrichtung ohne weiteren
zeitaufwendigen Konfigurationsaufwand nutzen zu können.
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Die
Besonderheit des vorliegenden Verfahrens besteht darin, dass dem
Benutzer eine Vorschaufunktion (Preview) bereitgestellt wird, über die dem
Benutzer bei der interaktiven Auswahl einer Konfigurationsdatei
eine Vorschau visualisiert wird, die die ausgewählte Konfiguration vor dem
Abruf und/oder der Übertragung
auf seine Vorrichtung veranschaulicht. Bei dieser Vorschau kann
es sich beispielsweise um die Darstellung einer mit der Konfigurationsdatei
auf dem Server verknüpften
Bilddatei handeln, die dem Benutzer auf seinem Client dargestellt
wird. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, dass der Server auf Anfrage des Clients aus der Konfigurationsdatei
online eine Vorschau erzeugt und diese als Bilddatei an den Client übermittelt.
Weiterhin besteht die Möglichkeit,
dass der Client des Benutzers aus einer ausge wählten Konfigurationsdatei bei
Bedarf die Vorschau erzeugt und darstellt.
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Bei
Parametern der Konfigurationsdatei, die eine geometrische Konstellation
der Vorrichtung beeinflussen, kann diese Vorschau eine schematische Darstellung
der geometrischen Konstellation der Vorrichtung mit den eingestellten
Parametern der ausgewählten
Konfigurationsdatei umfassen. Auch die Darstellung eines Layouts
des grafischen Benutzerinterfaces der Vorrichtung mit den Parametern
der ausgewählten
Konfigurationsdatei als Vorschaubild ist möglich, wenn die Konfigurationsdatei
das Layout einer derartigen grafischen Benutzerschnittstelle beeinflusst.
Weiterhin ist es selbstverständlich
möglich, auch
andere Arten der Vorschaufunktion bereitzustellen, beispielsweise
lediglich eine Auflistung der Parameter mit den zugehörigen Parameterwerten.
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Das
vorliegende Verfahren erleichtert dem Benutzer die Auswahl von geeigneten
Konfigurationsdateien, da ihm noch vor dem Abruf und/oder der Übertragung
der Dateien das Vorschaubild angezeigt wird, aus dem der Einfluss
der in der Konfigurationsdatei enthaltenen Konfigurationsdaten bzw.
Parameterwerte auf seine Vorrichtung erkennbar sind. Der Benutzer
muss hierzu lediglich am Bildschirm die jeweilige Konfigurationsdatei
markieren und bekommt dann entweder automatisch oder nach der Eingabe eines
weiteren Befehls, beispielsweise dem Anklicken eines Vorschau-Buttons,
das Vorschaubild angezeigt. Er muss daher nicht die Konfigurationsdatei abrufen,
d.h. auf seinen lokalen Client herunterladen, und auf seine Vorrichtung übertragen,
um die Wirkung dieser Konfiguration zu erkennen.
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Die
Konfigurationsdateien können
beim vorliegenden Verfahren sowohl durch Benutzer selbst als auch
durch den Hersteller der jeweiligen Vorrichtungen oder andere qualifizierte
Personen in die Datenbank auf dem Server eingespeist werden.
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Bei
dem Netzwerk, über
das der Zugriff für das
Laden (Upload) und Abrufen (Download) der Konfigurationen auf bzw.
von dem Server erfolgt, handelt es sich vorzugsweise um das Internet. Selbstverständlich können auch
beliebige lokale Netzwerke, beispielsweise WLAN oder eine Verbindung über andere
Informationsübertragungskanäle, wie
beispielsweise Mobilfunk, Satellit oder das Stromnetz (z.B. PowerNet)
zwischengeschaltet sein. Ein Zugang zum Internet über das
Stromnetz ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die technische Vorrichtung
keinen Zugang zu einem lokalen Netzwerk (LAN) sondern lediglich
eine Verbindung mit dem Stromnetz aufweist. Weiterhin ist selbstverständlich möglich, das
gesamte Verfahren auch über ein
nicht öffentlich
zugängliches
Netzwerk durchzuführen.
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Vorzugsweise
wird mit jeder Konfigurationsdatei eine Information verknüpft und
auf dem Server gespeichert, die den Produktnamen und/oder die Version
der mit der Konfigurationsdatei konfigurierbaren Vorrichtung und/oder
eine Bezeichnung aller Parameter umfasst, die durch die Konfigurationsdatei eingestellt
werden. Diese Information kann durch einen Benutzer vor dem Abruf
der Konfigurationsdatei eingesehen werden.
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Die
einzelnen Konfigurationsdateien werden beim vorliegenden Verfahren
vorzugsweise Vorrichtungs- bzw. Produkt- und Versions-spezifisch
abgelegt. Dies bietet u.a. den Vorteil, dass in der Datenbank gespeicherte
Konfigurationen älterer
Versionen vom Hersteller auf neue Produktversionen, beispielsweise
mit automatischen Update-Tools, aktualisiert werden können. Somit
ist auch eine Aufwärtskompatibilität von Konfigurationen
für den
Benutzer gewährleistet.
Neben der Produkt- und Versions-spezifischen Ablage besteht auch
die Möglichkeit,
die Konfigurationsdateien nach anderen Ordnungskriterien abzulegen.
Beispielsweise können
Anlagenkonfigurationen in der vorliegenden Datenbank regional-spezifisch
gespeichert und somit auch regional-spezifisch abgerufen werden.
So kann vom Anwender beispielsweise nach Angabe seines Installations- Landes eine Anlagenkonfiguration
geladen werden, die landessprachliche, Ländergesetz-spezifische und
andere regionalspezifischen Vorgaben/Präferenzen berücksichtigt.
Anlagenkonfigurationen, die unterschiedliche Präferenzen des Anwenders berücksichtigen,
können
nach Präferenzen
gegliedert angeboten werden.
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Mit
dem vorliegenden Verfahren können
fertige Konfigurationen technischer Vorrichtungen einfach über ein
Netzwerk, insbesondere das Internet, abgerufen werden. Durch diese
Möglichkeit
wird der Benutzer von der Aufgabe entlastet, seine Vorrichtung entsprechend
seinen Bedürfnissen
selbst konfigurieren zu müssen.
So stellt sich für
ihn nicht die Notwendigkeit der Einarbeitung in konfigurationsbezogene
Problemstellungen. Benutzer können
bei konfigurationsspezifischen Problemen ihre Konfiguration in der
Datenbank abspeichern und die Konfiguration vom Service, beispielsweise
eines Herstellers oder eines Service-Providers, überprüfen bzw. optimieren lassen.
Durch die zentrale Speicherung der Konfigurationen der Vorrichtungen
können
verschiedene Produkt- und Versions-spezifische Konfigurationen besser
gepflegt werden.
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Das
vorliegende Verfahren wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen ohne Beschränkung des durch die Patentansprüche vorgegebenen
Schutzbereichs nochmals beispielhaft erläutert. Hierbei zeigen:
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1 schematisch
eine Darstellung der Beziehungen zwischen unterschiedlichen Benutzern und
der auf dem Server bereitgestellten Datenbank beim vorliegenden
Verfahren;
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2 einen
beispielhaften Ablauf bei der Nutzung des vorliegenden Verfahrens;
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3 ein
Beispiel für
ein Vorschaubild, das das Layout einer grafischen Benutzerschnittstelle zeigt;
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4 ein
Beispiel für
ein Vorschaubild, das das Layout einer grafischen Benutzerschnittstelle
bei einer gegenüber
der 3 veränderten
Konfiguration zeigt; und
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5 ein
Beispiel für
ein Vorschaubild, das eine schematische Darstellung der geometrischen Konstellation
einer Vorrichtung zeigt.
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1 zeigt
hierzu eine auf einem Server verfügbare Internet-basierte Datenbank 1,
die einen Pool 2 von Anlagenkonfigurationen für unterschiedliche
Produkte (Produkt 1 ... Produkt n) unterschiedlicher Versionen (Version
1 ... Version n) enthält.
Unterschiedliche Anwender S1 bis Sn, die über entsprechende Anlagen verfügen, stellen
ihre individuell erstellte Anlagenkonfiguration zur Verfügung, indem sie
diese über
das Internet in die Datenbank 1 einspeisen. Auf der anderen
Seite können
weitere Anwender L1 bis Ln über
das Internet auf die Datenbank 1 zugreifen und eine für ihre Anlage
und ihre Anforderungen geeignete Konfiguration auswählen und von
der Datenbank herunterladen. Die Anwender L1 bis Ln profitieren
somit von den bereitgestellten Konfigurationen, so dass sie keinen
eigenen Konfigurationsaufwand für
die Konfiguration ihrer Anlage betreiben müssen.
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Das
vorliegende Verfahren wird beispielhaft in Verbindung mit der 2 nochmals
kurz erläutert, in
der ein Anwender L1 über
eine Internet-Schnittstelle auf die Datenbank 1 zugreift
und in einer der für seine
Anlage eingerichteten Rubriken eine der ihm angezeigten Konfigurationsdateien
markiert. Nach der Markierung erscheint auf der ihm dargestellten Seite
ein Vorschaubild, das ein Layout der mit der Konfigurationsdatei
konfigurierten graphischen Benutzerschnittstelle seiner Anlage als
Screen-Shot zeigt (vgl. 3 und 4). Entspricht
dieses Layout seinen Vorstellungen so lädt er die Konfigurationsdatei
herunter und speichert sie auf seiner zu konfigu rierenden Anlage,
beispielsweise in einer entsprechenden Galerie mit Konfigurationsdateien,
wie dies in der Beschreibungseinleitung kurz erläutert wurde. Mit Hilfe dieser
Galerie wählt
er diese Anlagenkonfiguration dann als aktuelle Anlagenkonfiguration
aus und installiert die Konfiguration. Hierbei kann es sich bereits
um eine Konfigurationsdatei handeln, die nach dem Aufruf durch den
Benutzer von der Anlage automatisch geladen und umgesetzt wird.
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Entspricht
das Layout im Vorschaubild nicht seinen Vorstellungen, so kann er
eine andere Konfigurationsdatei markieren und auf diese Weise fortfahren,
bis er eine geeignete Konfiguration gefunden hat, die er dann herunterlädt.
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Die
folgenden 3 bis 5 zeigen
beispielhafte Darstellungen von Vorschaubildern, die die Wirkung
der in einer ausgewählten
Konfigurationsdatei enthaltenen Parameterwerte veranschaulichen, insbesondere
deren Wirkung auf die Vorrichtung des Benutzers zeigen. Mit dieser
Vorschau soll der Benutzer einen Eindruck davon erhalten, wie seine
Vorrichtung bzw. sein System mit der ausgewählten Konfiguration aussehen
würde.
So können
Konfigurationen, die eine computermäßig implementierte Benutzer-Schnittstelle
beinhalten, ein Abbild der Benutzer-Schnittstelle zeigen, wie es
mit der gewählten Konfiguration
aussehen würde.
Die 3 und 4 zeigen zwei Beispiele für ein derartiges
Vorschaubild bei unterschiedlichen Konfigurationsdateien bzw. unterschiedlichen
Konfigurationsdaten. Aus den beiden Vorschaubildern, die sich auf
die Konfiguration der Akquisitionsparameter eines Angiografiesystems
beziehen, ist das unterschiedliche Layout aufgrund der unterschiedlichen
Konfiguration deutlich zu erkennen. Die Unterschiede betreffen vor
allem die unterschiedlichen Felder, die dem Benutzer bei der entsprechenden
Konfiguration seiner Anlage am Bildschirm angezeigt werden.
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5 zeigt
ein weiteres Beispiel, bei dem bei der Konfiguration eines Röntgen-C-Arm-Gerätes ein in
der Konfigurationsdatei festgelegter Parameter für die Winkelstellung des C-Arms durch das kleine Symbol
des C-Arms 3 dargestellt wird. Selbstverständlich können dem
Benutzer hierbei auch für
jede Konfigurationsdatei mehrere Vorschaubilder gezeigt werden,
falls dies der Übersichtlichkeit über die
in der jeweiligen Konfigurationsdatei festgelegten Parameter dient.
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Im
Folgenden werden noch einige Beispiele für Anlagen angeführt, für die sich
das vorliegende Verfahren einsetzen lässt. Ein Beispiel sind Anlagen aus
der Medizintechnik, bei denen eine Internet-basierte Bereitstellung
von Anlagenkonfigurationen für Anwender
besonders sinnvoll erscheint.
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Ein
erstes Beispiel betrifft das Layout von Reporting-Systemen. Bei
Reporting-Systemen, z.B. das elektrophysiologische/hämodynamische
Reporting-System AXIOM SENSIS® der Firma Siemens Medical
Solutions, Erlangen, wird ein Report erstellt, bei dem das Format
des Reports durch viele Konfigurationsmöglichkeiten konfigurierbar
ist, so dass das Layout des Reports benutzerspezifisch angepasst werden
kann. Mit Hilfe einer sehr ausgefeilten Konfiguration kann ein sehr
anschauliches Report-Format generiert werden. Eine Bereitstellung
der Konfiguration eines derartigen, mit viel Erfahrung und Zeitaufwand
erstellten Reporting-Formulars gemäß dem vorliegenden Verfahren über eine
Internet-basierte Datenbank bringt für die Anwender erhebliche Vorteile.
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Ein
zweites Anwendungsbeispiel betrifft das Kanal-Layout von Systemen
zum Recording für
Biosignalverarbeitung oder Patientenmonitoring. Bei Recording- oder
Patientenmonitoring-Systemen ist es notwendig, das Layout der Biosignale,
die an einem Monitor dargestellt werden zu konfigurieren. Für Benutzer
mit wenig Erfahrung ist es in diesem Zusammenhang vorteilhaft, von
erfahrenen Benutzern durch Übernahme
von deren Layout- Konfigurationen gemäß dem vorliegenden
Verfahren profitieren zu können.
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Ein
drittes Beispiel betrifft die Bildgebung im Zusammenhang mit Organprogrammen.
Bildgebende Systeme der Medizintechnik werden vom Hersteller mit
so genannten Organprogrammen ausgestattet, d.h. dass Parameter zur
Bildakquisition in Abhängigkeit
der abgebildeten Patientenanatomie spezifisch eingestellt werden.
Bei diesen Parametern zur Bildakquisition kann es sich um Puls-Sequenzen
eines Magnetresonanz-Tomographen oder um Aufnahmeparameter eines
Röntgensystems,
eines Angiographiesystems oder eines Computertomographiesystems
handeln. Diese Parameter können
durch den Benutzer variiert werden, um die Bildqualität der Akquisition – beispielsweise
für besonders
schwierige Fälle – zu steigern.
Diese neue Parametrierung kann durch das vorliegende Verfahren ebenfalls
anderen Anwendern zur Verfügung
gestellt werden.
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Ein
viertes Beispiel betrifft das Post-Processing bei der Bildnachverarbeitung
medizinischer Bilddaten. Bei der Bildnachverarbeitung medizinischer Bilddaten
werden Parameter, beispielsweise organspezifische Transferfunktionen
für Volume-Rendering,
deren Erzeugung in manchen Fällen
sehr zeitaufwendig erfolgt, durch den Benutzer konfiguriert. Auch
diese Konfigurationen können
gemäß dem vorliegenden
Verfahren anderen Benutzern zur Verfügung gestellt werden.
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Neben
den Anwendungen aus der Medizintechnik ist das vorliegende Verfahren
auch in vielen anderen technischen Bereichen einsetzbar. Ein Beispiel
ist die Konfiguration von Computersystemen oder Computeranwendungen.
Computersysteme bzw. deren Betriebssysteme und Anwendungen besitzen
sehr vielfältige
und teilweise unüberschaubare Konfigurationsmöglichkeiten.
So kann es für
den Anwender bei der Nutzung des vorliegenden Verfahrens sehr hilfreich
sein, sich Standard-Konfigurationen von der Internet-basierten Datenbank
laden zu können.
Die In ternet-Schnittstelle zum Zugriff auf die Datenbank existiert
in diesem Fall bereits.
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Ein
weiteres Beispiel ist die Konfiguration von Mobiltelefonen. Mobiltelefone
können
vielfältig konfiguriert
werden. Dementsprechend aufwändig
ist es für
den Benutzer, das Mobiltelefon entsprechend seinen Vorlieben zu
konfigurieren. Mit neuen Internet-basierten Techniken hat das Mobiltelefon
auch Zugriff auf das Internet, so dass die Nutzung des vorliegenden
Verfahrens, d.h. die Speicherung, das Herunterladen und der Austausch
von Konfigurationen für
das Mobiltelefon in diesem Falle problemlos möglich ist.
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Eine
weitere Anwendung des vorliegenden Verfahrens betrifft Produkte
aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik. Derartige Produkte
sind oft komplex konfigurierbar. Die Konfiguration dieser Produkte
durch ladbare Anlagenkonfigurationen, stellt für den unerfahrenen Anwender
eine deutliche Erleichterung dar. So können beispielsweise Produkte wie
Rundfunkgeräte,
Fernsehgeräte,
Geräte
zur Videoaufzeichnung und -wiedergabe, Geräte der Spiele-Industrie (z.B.
Game Boy) oder Kamera-Aufnahme-Systeme durch Abrufen und Laden einer
Anlagenkonfiguration von der Internet-basierten Datenbank gemäß dem vorliegenden
Verfahren konfiguriert werden. Bei Rundfunkgeräten kann die Konfiguration
das Regional-/Länder-spezifische
Kanal-Layout umfassen. Dies trifft auch auf Fernsehgeräte zu, für die verschiedene
Konfigurationen je nach Benutzerpräferenz, Hersteller-Defaults
oder die Konfiguration von Layout-Eigenschaften des Bedien-Interfaces bzw.
der Menü-Führung möglich sind.
Diese Konfigurationsmöglichkeiten
bieten sich auch für
die Geräte zur
Video-Aufzeichnung und -wiedergabe und Geräte der Spiele-Industrie an.
Für Kamera-Aufnahme-Systeme, wie Videokameras,
sind ebenfalls verschiedene Konfigurationen je nach Benutzerpräferenz oder
Hersteller-Defaults möglich.
Auch die Konfiguration von Layout/Eigenschaften des Bedien-Interfaces
bzw. der Menü-Führung sowie
von Defaults für
Aufnahmeparameter bzw. Kamera-Eigenschaften sind bei diesen Systemen
möglich.
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Ein
weiteres Beispiel betrifft Produkte aus dem Bereich der Verkehrstechnik
bzw. des Fahrzeugbaus. So können
bei Automobilen Antriebseigenschaften, Fahreigenschaften, wie z.
B. komfortables oder sportliches Fahrverhalten, oder das Layout
von Armaturen, z. B. Hintergrund-/Vordergrund-Layout/Beleuchtung,
konfiguriert werden. Ähnliche
Konfigurationsmöglichkeiten
bieten sich für
Motorräder,
Schienenfahrzeuge oder Luftfahrzeuge an. Auch diese Konfigurationen
lassen sich gemäß dem vorliegenden
Verfahren bereitstellen und nutzen.
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Ein
weiteres Beispiel betrifft Produkte aus dem Bereich der Halbleiter-Elektronik.
Bausteine der Halbleiter-Elektronik sind häufig komplex konfigurierbar/programmierbar.
So kann es für
den Benutzer bzw. Entwickler, der derartige Bausteine verwendet, eine
erhebliche Erleichterung darstellen, vorgefertigte Konfigurationen
für einen
bestimmten Halbleiterbaustein aus der Internet-Datenbank laden zu
können.
Diese Konfigurationen können
kombinierte, Baustein-spezifische Information, wie Konfiguration von
Ports, Timern, Schnittstellen, Arbeitsmoden, Reset-Verhalten, Treiber,
ladbare EPROM-Software usw. enthalten.
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Auch
Produkte aus dem Bereich der Industrieanlagen-/Energieerzeugungs-/Energieübertragungs-/Energieverbrauchs-Technik
lassen sich mit dem vorliegenden Verfahren konfigurieren. Auch in der
Anlagentechnik sind derartige von einer zentralen Datenbank ladbare
Anlagenkonfigurationen von großem
Nutzen. Sowohl die Gesamtkonfiguration einer Anlage als auch von
Komponenten und deren Subkomponenten können im Sinn des vorliegenden Verfahrens
bereitgestellt und benutzt werden.
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Das
Gleiche gilt für
Produkte aus dem Rlltags-/Büro-/Freizeit-/Sportbereich,
beispielsweise die Konfiguration von (Funk-)Uhren oder Wetterstationen,
von elektronischen Sport artikeln wie Ergometer oder Pulsuhr oder
von Scan- oder Kopiergeräten.
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Ein
weiteres Beispiel stellen Anlagenkonfigurationen dar, die Vernetzungseigenschaften
konfigurieren. Eine aus Subkomponenten zusammengesetzte Vernetzungslösung ist
bezüglich
der eingesetzten Komponenten und der dadurch entstehenden Schnittstellen
zwischen diesen Komponenten oft vielfältig konfigurierbar. Aufgrund
der großen
Anzahl der Variationen und der Komplexität der Konfiguration einer Vernetzungslösung ist
das Herunterladen einer existierenden, funktionierenden Konfiguration eine
Erleichterung für
den Anwender/Hersteller einer solchen Vernetzungslösung. Das
vorliegende Verfahren ist daher auch für die Bereitstellung und Nutzung von
Vernetzungskonfigurationen vorteilhaft einsetzbar. Durch die Konfiguration
kann die Rolle, beispielsweise Client oder Server, Master oder Slave, der
einzelnen Komponenten der Vernetzungslösung festgelegt werden. Weiterhin
können
bestimmte Eigenschaften, beispielsweise die Art des benutzten Interfaces,
die Spezifizierung der sendbaren und empfangbaren Protokolle, die
Implementierung von Standards, usw., der einzelnen Komponenten der
Vernetzungslösung
konfiguriert werden.