DE102005012865B3 - Ausbildung eines Lukenlängssülls - Google Patents

Abstract

Bei einer Ausbildung eines ununterbrochenen durchlaufenden Lukenlängssülls für die Längsfestigkeit des Schiffes ist vorgesehen, daß das Lukenlängssüll als horizontaler Biegeträger eine breite Lukenbank aufweist. Hierbei sind am äußeren Rand der Lukenbank knickbeanspruchte Stützen angeordnet.

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausbildung eines Lukenlängssülls für Schiffe mit breiten Luken, wie für Containerschiffe, das für die Längsfestigkeit des Schiffes ununterbrochen über die Schiffslänge oberhalb der Deckstruktur zur Aufnahme von Lukendeckeln verläuft und die Lukendeckel zur Aufnahme von gestauter Ladung dienen.
• Bei sogenannten offenen Schiffen mit sehr breiten Luken ist es bekannt, daß die ununterbrochenen durchlaufenden Lukensülle eine wichtige Aufgabe für die Längsfestigkeit des Schiffes mit übernehmen. Außerdem tritt eine Belastung durch die auf den Lukendeckeln gestaute Ladung ein. Die kombinierte Beanspruchung macht aufwendig gefertigte Strukturen erforderlich. Dazu gehören Süllstützen und ihre Fundamente unter Deck. Horizontale Auflagerkräfte (Reibekräfte) der Lukendeckel werden in Form einer Biegebeanspruchung der als Kragträger ausgebildeten Süllstützen vertikal nach unten in die Deckstrukturen eingeleitet. Es ist dabei auch bekannt, daß die neben den Lukendeckeln gestaute Ladung durch freistehende biegebeanspruchte Stützen vollständig unterstützt wird.
• Nach der DE 35 23 915 A1 ist eine Anordnung bekannt, wobei Konsolen in Verlängerung der Lukendeckel angeordnet sind, die im wesentlichen eine äußere Deckscontainerreihe tragen.
• Auch nach der EP 0 205 653 A1 ist es bekannt, daß ein Lukendeckel durch eine fest oder lösbar verbundene Kragkonstruktion verbreitet ist und zur Aufnahme von Containern dient.
• Ferner ist es nach der JP 0821 69 74 A bekannt, zwischen Lukenabedeckung und einer verlängerten Schiffsaußenwand ein Plattenelement anzuordnen.
• Diese bekannten Anordnungen dienen zur Auflage von außen angeordneten Deckscontainern, sind aber nicht geeignet die Lukenbank für die Festigkeit mit heranzuziehen.
• Die Aufgabe der Erfindung ist es, für gattungsgemäße Ausbildungen eine einfache Bauform eines Längslukensülls zu schaffen, die einen geringeren Fertigungsaufwand gewährleistet und einen großen Querschnittsflächenanteil relativ weit oben ermöglicht.
• Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß das Lukenlängssüll als horizontaler Biegeträger eine breite Lukenbank aufweist, die über die Lukenlänge freitragend angeordnet und jeweils an den Enden der Luken durch Quersülle und Querschotte abstützbar ist.
• Hierbei wird durch die breite Lukenbank ein großer Querschnittsflächenanteil geschaffen, der weit oben angeordnet ist. Die querschiffs gerichteten horizontalen Auflagerkräfte der Lukendeckel werden im wesentlichen horizontal längsschiffs über die Lukenbank nach vorn und hinten an die Lukenenden weitergegeben und von den Quersüllen und Querschotten aufgenommen. Daher wird auf als Kragträger ausgebildete Süllstützen verzichtet.
• Ferner wird vorgeschlagen, daß die Lukenbank entsprechend der Breite einer aufgenommenen Decksladung angepaßt ist sowie unter einem äußeren Rand der Lukenbank durch Vertikallasten knickbeanspruchte Stützen angeordnet sind. Hierdurch genügen zur Abstützung relativ schlanke Stützen.
• Weiterhin wird zur Aufnahme für die neben den Lukendeckeln gestaute Ladung vorgeschlagen, daß die Lukenbank an ihrer Außenseite Fundamente für aufzunehmende Ladung aufweist.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
• 1 einen Querschnitt durch ein Containerschiff und
• 2 eine Ausschnittsvergrößerung eines Bereiches II der 1.
• Bei der dargestellten Anordnung ist eine Deckstruktur 4 mit einem durchgehenden Lukenlängssüll 1 verbunden, wobei ein Lukendeckel 3 auf eine Lukenbank 5 aufgesetzt ist, der gestaute Ladung in Form von Containern 6 aufnimmt.
• Die Lukenbank 5 ist als horizontaler Biegeträger relativ breit bemessen und überträgt die querschiffs gerichteten horizontalen Auflagerkräfte 2 nach vorn und hinten an die Lukenenden, wo sie von den Quersüllen und Querschotten aufgenommen werden.
• Um auch die neben dem Lukendeckel 3 auf der breiten Lukenbank 5 gestaute Ladung 6 abzustützen, ist der äußere Rand der Lukenbank 5 durch im wesentlichen knickbeanspruchte Stützen 9 zur Aufnahme von auftretenden Vertikalkräften 7 unterstützt. In diesem Fall sind Fundamente 8 an der Außenseite der Lukenbank 5 für die aufzunehmende Ladung angeordnet.

Claims (3)

1. Ausbildung eines Lukenlängssülls für Schiffe mit breiten Luken, wie für Containerschiffe, das für die Längsfestigkeit des Schiffes ununterbrochen über die Schiffslänge oberhalb der Deckstruktur zur Aufnahme von Lukendeckeln verläuft und die Lukendeckel zur Aufnahme von gestauter Ladung dienen, dadurch gekennzeichnet, daß das Lukenlängssüll (1) als horizontaler Biegeträger eine breite Lukenbank (5) aufweist, die über die Lukenlänge freitragend angeordnet und jeweils an den Enden der Luken durch Quersülle und Querschotte abstützbar ist.
2. Ausbildung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lukenbank (5) entsprechend der Breite einer aufgenommenen Decksladung (6) angepaßt ist sowie unter einem äußeren Rand der Lukenbank (5) durch Vertikallasten (7) knickbeanspruchte Stützen (9) angeordnet sind.
3. Ausbildung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lukenbank (5) an ihrer Außenseite Fundamente (8) für aufzunehmende Ladung (6) aufweist.