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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken eines Möbels sowie
ein Möbel
hierfür.
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Möbel, wie
beispielsweise Sofas und Sessel, sind in der Regel sperrig und daher
kostenaufwendig zu transportieren. Die Kosten für den Transport eines Sofas
durch eine Spedition sind nicht unerheblich und können insbesondere
bei günstigeren
Möbeln
einen nicht unbedeutenden Anteil am Gesamtpreis des Möbels verursachen.
Häufig
ist der Endabnehmer auch auf den Transport des Möbels durch eine Spedition angewiesen,
da er nicht über
ein ausreichend großes
Kraftfahrzeug verfügt
und das erstandene Möbelstück selbst
transportieren kann. Eine Möglichkeit
für den
Endabnehmer ist, sich einen Leihwagen zu beschalten oder einen Anhänger zu
mieten, um das erstandene Möbelstück transportieren
zu können,
was wiederum zeit- und auch kostenaufwendig ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Verpacken
eines Möbels
derart auszubilden, daß das
Möbel ein
kleines Transportvolumen erhält
und somit kleinvolumig kostengünstig bzw.
einfach zu transportieren ist.
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Diese
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des
kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst.
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Mit
anderen Worten ausgedrückt
wird ein Verfahren zum Verpacken eines Möbels vorgeschlagen, bei dem
das zu verpackende Möbel
bzw. die zu verpackenden Möbelteile
mit einer Umhüllung
aus einer Hülle
aus luftdichtem Material versehen werden und wobei das Möbel bzw.
das oder die Möbelteile
in ihrem Volumen reduziert werden und anschließend die Hülle luftdicht verschlossen
wird, so daß das
Möbel bzw.
das in der Hülle
angeordnete Möbelteil
seine volumenreduzierte Größe beibehält.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den
Unteransprüchen
erläutert,
wobei in vorteilhafter Ausgestaltung das Möbel oder die Möbelteile
in der Hülle
zwecks Volumenreduzierung zusammengepreßt werden. Eine besonders effektive
Volumenreduzierung findet dann statt, wenn ein gleichzeitiges Zusammenpressen
und das Anlegen von Vakuum in der das Möbel oder das Möbelteil
enthaltenden Hülle
erfolgt.
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Wenn
mehrere Möbelteile
in einer Hülle
angeordnet werden, wird eine besonders effektive Verpackung ermöglicht,
die besonders zeitwahrend durchgeführt werden kann.
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Um
ein besonders kleinvolumiges Transportvolumen zu erzielen, wird
das Möbel
bzw. die Möbelteile
zusammengelegt bzw. gefaltet oder gerollt, so daß sich ein Transportballen
ergibt, der zu einem besseren Schutz in vorteilhafter Weise in einen Transportkarton
oder Transportbehälter
verbracht wird.
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Zusätzlich liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Möbel derart auszubilden, daß es entsprechend
des oben genannten Verfahrens verpackt werden kann, um ein möglichst
geringes Packmaß während des
Transportes zu erhalten.
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Diese
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des
kennzeichnenden Teiles des Anspruches 6 gelöst.
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Mit
anderen Worten ausgedrückt
wird ein Möbel
vorgeschlagen, dessen wesentliche Elemente, wie z. B. der Korpus
oder bei einem Sitzmöbel
die Lehnen, aus einem flexiblen komprimierbaren Werkstoff besteht
und somit ein Komprimieren und ggf.
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Zusammenlegen
oder -rollen des Möbels bzw.
dessen Einzelteile ermöglicht.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen eines entsprechenden Möbels sind in den sich an den
Anspruch 6 anschließenden
Unteransprüchen
erläutert.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung ist das Möbel als Sitzmöbel ausgestaltet
mitsamt einer Sitzfläche und
einer Rückenlehne,
so daß es
z. B. ein Sofa sein kann, das auf ein erstaunlich kleines Packmaß reduziert
werden kann.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung weist das Möbel zwei Möbelelemente auf, die aufeinander
angeordnet an ihrer Oberseite eine Sitzfläche ausbilden.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung sind auf der Sitzfläche Befestigungsvorrichtungen
für eine
oder mehrere Rücken-
und/oder Armlehnen ausgebildet, wobei diese Befestigungsvorrichtungen
in vorteilhafter Weise lösbar
ausgebildet sind, und z. B. als Reißverschlüsse ausgebildet sein können, um
die Arm- und/oder Rückenlehnen
zum einen derart auf der Oberseite des Möbels fest anzuordnen, so daß sie einen
erforderlichen Halt bei der Benutzung desselben geben und um sie
im Transportfall des Möbels
abnehmen zu können,
um beim zu transportierenden Möbel
ein besonders geringes Transportvolumen zu erreichen.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung ist der Korpus des Möbels bzw. der Möbelelemente
aus Schaumstoff ausgebildet, um das Möbel vor dem Transport entsprechend
komprimieren und verpacken zu können.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung wird dabei auf jegliches starres Trägergerüst verzichtet,
so daß sämtliche
Hauptelemente des Möbels,
wie Arm- und Rückenlehnen,
Sitzfläche
und Korpus aus flexiblen, komprimierbaren Stoffen bestehen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend in den Zeichnungen dargestellt, wobei
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1 zwei
Teilelemente des Möbels
vor dem Aufbau des Möbels
darstellt,
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2 stellt
diese Möbelelemente
aus 1 in aufeinander angeordnetem Zustand dar,
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3 stellt
das Möbel
in gebrauchsfertigem Zustand dar,
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4 stellt
die Einzelteile des vorgeschlagenen Möbels dar und
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5 zeigt
das in einem Transportkarton angeordnete Möbel in seinem Transportzustand.
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Bezugnehmend
auf 1 sind zwei Möbelelemente 1, 2 dargestellt,
die in diesem Ausführungsbeispiel
aus Schaumstoff bestehen und an ihrer Oberseite eine Absteppung
aufweisen und an ihrer Unterseite mit einem Stoffbezug 3 versehen
sind. In der Ausführungsposition
gemäß 1 ist
die Unterseite der Möbelelemente 1, 2 mitsamt
des Stoffbezuges 3 nach oben gerichtet. Beide Möbelelemente 1 und 2 sind über einen
Reißverschluß 19 lösbar miteinander
verbunden. Eine Stoffbrücke 4 überdeckt
an der Oberseite den Reißverschluß 19.
Die beiden Möbelelemente 1, 2 gemäß 1 haben
jeweils eine Breite von 1 m und eine Länge von 2 m, wobei diese Maße selbstverständlich je
nach gewünschtem
Möbelstück abgeändert werden
können.
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In 2 sind
die beiden Möbelelemente 1 und 2 in
ihrer aufeinander angeordneten Position ersichtlich, so daß die Absteppung 5 nunmehr
an der Oberseite des Möbelelementes 2 angeordnet
ist. Diese Oberseite bildet nun eine Sitzfläche 11 aus. An der
Oberseite des Möbelelementes 2 sind
zudem Reißverschlüsse 20A, 20B, 21A, 21B ausgebildet, an
denen Seitenlehnen 7 und Rückenlehnen 8 befestigt
werden können,
die ebenfalls mit Reißverschlüssen ausgebildet
sind, die mit den Reißverschlüssen 20A, 20B und 21A, 21B zusammenwirkend
für einen festen Halt
der Seitenlehnen 7 und Rückenlehnen 8 auf der
Sitzfläche 11 sorgen.
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Die
Seitenlehnen 7 und Rückenlehnen 8 sind in
diesem Ausführungsbeispiel
jeweils L-förmig
einteilig ausgebildet, d. h. die linke Rückenlehne 20A ist einteilig
mit der linken Seitenlehne 20B ausgebildet, um durch diese
Ausbildung zum einen einen sicheren Halt auf der Sitzfläche 11 zu
erhalten und um eine ausreichende Abstützung der auf dem Sofa befindlichen
Position zu ermöglichen,
so daß das
dargestellte Möbelstück tatsächlich ein
vollwertiges Sofa darstellt.
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Zudem
können
diese L-förmig
ausgebildeten Lehnen sehr platzsparend transportiert werden, wie aus 4 ersichtlich
wird. In dieser 4 sind die Einzelteile des in 3 dargestellten
aufgebauten Sofas abgebildet, die sämtlich in Hüllen 12 zum Transport
befindlich sind. Diese Hüllen 12 können beispielsweise
aus Kunststoff bestehen und sind aus luftdichtem Material gefertigt
bzw. aus Material, das über
einen Transportzeitraum ausreichende luftdichte Eigenschaften aufweist.
In 4 sind die Einzelteile des Sofas 14 aus 3 bereits
in die jeweiligen Hüllen 12 in
volumenreduziertem Zustand abgebildet, wobei die Hüllen 12 bzw.
deren Inhalt vakuumiert ist und verschlossen ist.
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Bereits
durch das Vakuumieren bzw. Anlegen von Vakuum erhält man eine
Volumenreduzierung des Möbelelementes 1.
In vorteilhafter Ausgestaltung wird entweder vor dem Vakuumieren
oder gleichzeitig mit dem Anlegen des Vakuums im Inneren der Hülle 12 das
Möbelelement 1 gepreßt, so daß anschließend beim
Verschließen
der Hülle 12 und dem
im Inneren der Hülle 12 angelegten
und bestehenden Vakuum das Möbelelement 1 seine
gepreßte,
volumenreduzierte Form beibehält,
die beispielhaft in 4 wiedergegeben ist. Dieser
Vorgang des Vakuumierens und ggf. auch Pressens kann mit sämtlichen
Einzelteilen des Sofas 14 durchgeführt werden, die in 3 dargestellt sind,
da sämtliche Einzelteile
des Sofas 14, d. h. Möbelelemente 1 und 2,
wie auch die Seiten- und Rückenlehnen 7, 8 aus flexiblen
rollbaren und kompressiblem Material bestehen, und diese Elemente
können
sämtlich
in entsprechende Hüllen 12 nach
dem Vakuumieren verpackt werden.
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Anschließend können diese
Einzelteile des Sofas 14 zu einem Transportballen 15 zusammengerollt
werden, der in 4 sichtbar ist. Um ein unbeabsichtigtes Öffnen des
Transportballens 15 zu verhindern, kann dieser z. B. in
einer Außenhülle 16 angeordnet
werden, die wiederum aus einer Klarsichtfolie oder Klarsichtplane
besteht oder aber der äußere freie
Rand 17 des Transportballens 15 wird an der Außenseite
desselben z. B. über
Klebebänder
fixiert. Anschließend
kann der Transportballen 15 in einen Transportbehälter wie
z. B. einem Transportkarton 18 eingesetzt werden, der beim
Transport ein Beschädigen
des Transportballens 15 verhindert.
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Zum
Aufbauen des Möbels
bzw. des im Ausführungsbeispiel
gezeigten Sofas 14 ist es für den Endverbraucher lediglich
erforderlich, die Hüllen 12 von
den Einzelteilen des Sofas 14 zu entfernen und anschließend erfolgt
ein Zurückerhalten
der ursprünglichen
Form der Einzelteile automatisch, wenn sie „Luft ziehen". Anschließend erfolgt
im gezeigten Ausführungsbeispiel
ein Verbinden der Möbelelemente 1 und 2 über den
gezeigten Reißverschluß 19 oder über sonstige
geeignete Verbindungsmittel, um die Möbelelemente 1 und 2 lösbar miteinander
zu befestigen.
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Sobald
das Möbelelement 2 auf
das Möbelelement 1 gelegt
wurde, ergibt nunmehr die Oberseite des Möbelelementes 2 die
Sitzfläche 11.
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Die
Lehnelemente 7 und 8 werden in diesem Ausführungsbeispiel
an der Sitzfläche 11 befestigt,
in diesem Ausführungsbeispiel über Reißverschlüsse 20a, 20b und 21a, 21b,
um diesen Lehnelementen 7 und 8 den erforderlichen
Halt zu geben. Auch in diesem Zusammenhang kann eine Befestigung
der Lehnelemente 7 und 8 auf andere geeignete
Arten erfolgen, wie beispielsweise Druckknöpfe, Klettverschlüsse u. dgl.
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Eine
Besonderheit des vorgeschlagenen Möbelelementes ist, daß die sämtlichen
Grundelemente dieses Möbelstückes bzw.
Sofas 14 aus flexiblem Material wie z. B. Schaumstoff bestehen
und z. B. einen Lattenrost oder ein sonstiges Gerüst des Möbelstückes aus
starren Materialien nicht erforderlich ist. Durch diese außergewöhnliche
Verwendung rein „weicher", kompersibler Grundelemente
wird die vorgeschlagene Art der besonders platzsparenden Transportmöglichkeit
des vorgeschlagenen Möbelstückes ermöglicht und
ein Aufbauen des Möbelstückes ist
durch den Endverbraucher ohne Hinzunahme von Werkzeug möglich.